Sonntag, 8. November 2020
(32) Endlich zu Hause (Stephen Bohr - Serie: Sein Weg ist im Heiligtum)
Die bessere, farbige Version ist hier zu finden:
https://stephen-bohr.blogspot.com/2020/04/07.html


Weitere Serien von dem gleichen Sprecher und vieles mehr, hier in meinem

Inhaltsverzeichnis:

https://schatztruhe-der-bibel.blogspot.com/

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Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium der Frage was zukünftig sein wird. Wir können dem Tod auf dieser Erde nicht entfliehen, doch was ist “danach”, wenn der Mensch gestorben ist? Die Bibel spricht von der Auferstehung bei der Wiederkunft Christi. Wie ist es aber, wie werden wir aussehen? Wie wird unser Körper beschaffen sein? Werden wir einen Geistkörper haben, oder einen Körper, so wie wir ihn jetzt haben, jedoch verherrlicht und in die Unsterblichkeit verwandelt? Jesus ist in einem echten, menschlichen Körper in den Himmel aufgefahren. Doch was macht Er dort? Baut Er seit 2000 Jahren an Wohnungen herum, da Er versprochen hatte eine Stätte zu bereiten bevor Er wiederkommt? Er ist doch kein himmlischer Baumeister, oder? Was hat Er in dieser ganzen Zeit gemacht? Werden wir uns aus die Zeit freuen, wenn Er wieder kommt? Werden wir Sein Erscheinen lieb haben?


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Laßt uns beten. Lieber himmlischer Vater, wir kommen noch einmal vor Deinen Thron und wir wissen, daß unsere Gebete erhört werden, weil wir mutig im Namen Jesu kommen. Wir danken Dir Vater, daß wir Jesus als unseren Fürsprecher haben und daß wir deswegen mutig vor Deinen Gnadenthron hintreten können und wissen, daß uns unsere Sünden vergeben werden. Und auch daß wir Kraft aus der Höhe bekommen um in unserem täglichen Leben zu überwinden. Vater, wenn wir nun einen Blick hineinwerfen, uns kurz anschauen wie der Himmel und die Neue Erde sein werden, dann bitten wir Dich, Vater daß Du in unsere Herzen ein tiefes Verlangen hineinlegst einst dort zu sein, wenn Jesus kommt. Wir bitten Dich, wenn wir heute studieren, daß Du uns in unserem Studium heute segnest. Und wir danken Dir, daß Du unser Gebet erhörst weil wir dies in Jesu Namen bitten. Amen.


Wie ich in meinem Gebet erwähnt habe, werden wir heute über etwas sehr praktisches sprechen. Dies ist der Vortrag Nummer 32 und der letzte in der Serie über das hebräische Heiligtum. Und ich hatte mich dazu entschieden, daß der letzte Vortrag davon handeln sollte wie das Leben im Himmel während der 1000 Jahre sein wird und dann auf der Erde die neu gemacht wird, wenn die Sünde einmal ihr Ende gefunden hat. Nun, das erste was ich sagen möchte ist, wenn Jesus kommt, dann wird es der echte Jesus sein und er wird uns zu einem echten Ort bringen. Ich möchte damit beginnen, daß wir Apostelgeschichte 1 und die Verse 9-11 lesen. Und während Ihr dieses Kapitel aufschlagt will ich Euch fragen als Jesus auferstanden ist, hatte Er da einen echten, menschlichen Körper? Ja oder nein? Das hatte Er auf jeden Fall. Als die Jünger dachten, daß sie einen Geist sehen würden sagte Er in Lukas 24:39


"Ein Geist hat nicht Fleisch und Bein, wie Ihr sehet, daß Ich habe."


Und als Er dann Thomas eine Woche später traf, sagt Er zu ihm in Johannes 20:27


"Reiche Deinen Finger her und siehe Meine Hände, und reiche Deine Hand her und lege sie in Meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!"


So, als Jesus auferstanden ist hatte Er einen echten, richtigen menschlichen Körper. Natürlich war dieser verherrlicht, aber es war ein unzerstörbarer und unsterblicher Körper. Mit anderen Worten, Er hatte einen auferstandenen Leib. Nun beachtet Apostelgeschichte 1:9-11


"Und da Er solches gesagt, ward Er aufgehoben zusehends, und eine Wolke nahm Ihn auf vor ihren Augen weg. ..."


Das war als Er aus der Sicht der Apostel verschwunden ist.


"... Und als sie Ihm nachsahen, wie Er gen Himmel fuhr, siehe, da standen bei ihnen zwei Männer in weißen Kleidern, ..."


Seht, in der Bibel werden Bibel manchmal auch "Menschen" oder "Mann" genannt. Mit anderen Worten, sie sind richtige Wesen.


"... welche auch sagten: Ihr Männer von Galiläa, was stehet Ihr und sehet gen Himmel? Dieser Jesus, welcher von Euch ist aufgenommen gen Himmel, wird kommen, wie Ihr Ihn gesehen habt gen Himmel fahren."


So, wenn Jesus wieder kommt, wird Er dann als ein menschliches Wesen kommen? Hundertprozentig. Als ein menschliches Wesen aus Fleisch und Blut. Und Er wird uns zu einem echten, richtigen Ort mitnehmen, den wir "Himmel" nennen. Nun möchte ich durch ein paar Dinge gehen, die das Leben in der Zukunft kennezeichnen werden. Einige Leute stellen die Frage: 'Werden wir unsere Freunde und Verwandten wiedererkennen die an diesem Tag gerettet werden?' Die Tatsache ist, daß die Bibel bestätigt, daß wir das werden. Beachtet 1. Korinther 13:12 Hier sagt der Apostel Paulus.


"Wir sehen jetzt ..."


Das ist im gegenwärtigen Tag.


"... durch einen Spiegel in einem dunklen Wort; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich es stückweise; dann aber werde ich erkennen, gleich wie ich erkannt bin."


So, ich werde erkennen und ich werde erkannt werden. Die Leute werden wissen, daß dies Pastor Bohr ist. Und ich werde wissen, daß dies Rick Shepherd ist, denn die Bibel sagt uns, daß wir die Menschen erkennen werden wenn Jesus kommt. Nun laßt uns ein paar Dinge anschauen wie das zukünftige Leben sein wird. Einige davon beziehen sich auf den Himmel und einige auf die Neue Erde. Geht mit mir zu Jesaja 65:17. Hier haben wir eine wunderbare Verheißung und sie wird übrigens im Buch der Offenbarung genauso wie in Neuen Testament wiederholt. Es heißt hier:


"Denn siehe, Ich will einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen, daß man der vorigen nicht mehr gedenken wird noch sie zu Herzen nehmen."


Was verheißt Gott was Er tun wird? Er wird einen neuen Himmel und eine Neue Erde machen und wir werden uns nicht mehr an die vorherigen Dinge und all die Mühen und Schwierigkeiten des Lebens erinnern. Die Bibel sagt uns auch, daß wir in dem zukünftigen Leben alle Vegetarier sein werden, die wilden Tiere mit eingeschlossen. In Jesaja 11:6-9 steht es so. Dies ist eine wundervolle Verheißung. Ich weiß nicht, ob Ihr Euch auf den Tag freut wenn Ihr einen Löwen oder einen Tiger streicheln könnt. Ich freue mich darauf. Und dann können wir mit Schlangen spielen und sie werden uns nicht töten. Beachtet wie es hier heißt:


"Die Wölfe werden bei den Lämmern wohnen und die Parder bei den Böcken liegen. Ein kleiner Knabe wird Kälber und junge Löwen und Mastvieh miteinander treiben. Kühe und Bären werden auf der Weide gehen, daß ihre Jungen beieinander liegen; und Löwen werden Stroh essen wie die Ochsen."


Könnt Ihr Euch vorstellen daß ein Löwe Stroh frißt? Das wär doch was. Aber Pflanzen waren die urspüngliche Ernährung bevor der Tod in diese Welt gekommen ist. Vers 8:


"... Und ein Säugling wird seine Lust haben am Loch der Natter, und ein Entwöhnter wird seine Hand stecken in die Höhle der Otter. Man wird niemand Schaden tun noch verderben auf Meinem ganzen heiligen Berge; ..."


Und dann gibt es den Grund dafür an, warum sie nicht verderben werden.


"... denn das Land ist voll Erkenntnis des HERRN, wie Wasser das Meer bedeckt."


Was ist also der Grund dafür warum es keine gefräßigen Tiere und keine giftigen Schlagen dort geben wird? Aus dem einfachen Grund, weil die Erde voll Erkenntnis des Herrn sein wird, genauso wie das Wasser das Meer bedeckt. Schauen wir uns nun Jesaja 35:1-6 an. Diese Verse erzählen uns, daß es keine Wüste oder ausgetrocknetes Land mehr geben wird. Und offensichtlich wird es dies im Himmel auch nicht geben. Es heißt hier.


"Die Wüste und Einöde wird sich freuen, und die Steppe wird frohlocken und blühen wie ein Narzissenfeld. Sie wird lieblich blühen und frohlocken, ja, es wird Frohlocken und Jubel geben; denn die Herrlichkeit des Libanon wird Ihr gegeben, ..."


Der Lebanon war in der biblischen Zeit eine sehr schöne Gegend. Daher wird die Herrlichkeit der Neuen Erde mit dem Lebanon verglichen. So heißt es:


"... denn die Herrlichkeit des Libanon wird ihr gegeben, die Pracht des Karmel und der Saron[-Ebene]. ..."


Das sind auch sehr schöne Gegenden im Heiligen Land.


"... Sie werden die Herrlichkeit des Herrn sehen, die Pracht unseres Gottes."


Die Bibel sagt uns auch, daß es keine körperlichen Gebrechen oder Krankheiten im Himmel oder auf der Neuen Erde geben wird. Die Ärtze werden ohne Arbeit sein. Und somit wird es auch keine übermäßigen Gebühren für medizinische Behandlungen und Krankenhäuser geben. Schaut was wir in den Versen 3-6 finden.


"Stärkt die schlaff gewordenen Hände und macht fest die strauchelnden Knie; sagt zu denen, die ein verzagtes Herz haben: Seid tapfer und fürchtet Euch nicht! Seht, da ist Euer Gott! Die Rache kommt, die Vergeltung Gottes; er selbst kommt und wird Euch retten! ..."


Und nun beachtet was in Vers 5 steht:


"... Dann werden die Augen der Blinden aufgetan und die Ohren der Tauben geöffnet werden; dann wird der Lahme springen wie ein Hirsch und die Zunge des Stummen lobsingen; denn es werden Wasser in der Wüste hervorbrechen und Ströme in der Einöde."


Ist das nicht eine wunderbare Beschreibung wie alle körperlichen Gebrechen verschwinden werden wenn Jesus kommt? Die Bibel erzählt uns, daß es auch keine Sorgen, keine Leid, keine Schmerzen und keine Tränen im Himmel und auf der Neuen Erde geben wird. Und in Jesaja 25:8+9 heißt es:


"Er wird den Tod auf ewig verschlingen. Und Gott, der Herr, wird die Tränen abwischen von jedem Angesicht."


Übrigens, dies wiederholt sich in Offenbarung 21:4


"Und die Schmach Seines Volkes hinwegnehmen von der ganzen Erde. Ja, der Herr hat gesprochen."


Und nun Vers 9, ein oft zitierter Vers:

"Und an jenem Tag wird man sagen: Seht, das ist unser Gott, auf den wir gehofft haben, daß Er uns rette; das ist der Herr, auf den wir hofften; nun laßt uns frohlocken und fröhlich sein in Seiner Rettung!"

Wie ich schon erwähnt habe, wird ein Teil dieser Verse in Offenbarung 21:4 zitiert. Laßt uns das kurz anschauen. Es heißt hier:


"Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, weder Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen."


Die Bibel erzählt uns, daß Gottes Volk vor Freude singen wird und wir werden dann mit dem himmlischen Chor singen können. Beachtet was wir in Jesaja 35:10 finden. Dieser Vers wird auch viel zitiert. Es heißt hier:


"Und die Erlösten des Herrn werden zurückkehren und nach Zion kommen mit Jauchzen. Ewige Freude wird über ihrem Haupt sein; Wonne und Freude werden sie erlangen, aber Kummer und Seufzen werden entfliehen!"


Dies sind ein paar von den Verheißungen, die die Bibel uns gibt, wie es im Himmel und wie das Leben auf der Neuen Erde sein wird. Nun laßt uns noch ein bißchen über die Hauptstadt des Universums sprechen, die das "Neue Jerusalem", die Heilige Stadt sein wird. Geht mit mir zu Hebräer 11 und wir werden die Verse 10+14+16 lesen. Hier ist die Rede von Abraham und beachtet, daß Abraham nicht der Stadt im Mittleren Osten, dem alten Jerusalem entgegengesehen hat. Er und die anderen Helden von Hebräer 11 schauten nicht dort hin in den Mittleren Osten wo es so viel Unruhe gibt. Uns wird hier in Hebräer 11:10 gesagt:


"Denn er wartete auf eine Stadt, die einen Grund hat, der Baumeister und Schöpfer Gott ist."


Vers 14.


"Denn die solches sagen, die geben zu verstehen, daß sie ein Vaterland suchen."


Was ist ein Vaterland? Vers 16:


"Nun aber begehren sie eines bessern, nämlich eines himmlischen. Darum schämt sich Gott ihrer nicht, zu heißen ihr Gott; denn Er hat ihnen eine Stadt zubereitet."


Das Buch der Offenbarung gibt uns eine Beschreibung dieser Stadt. Laßt mich nur ein paar Glanzlichter hervorheben wie diese Stadt sein wird. Zuerst einmal wird sie die Hauptstadt des Universum sein, weil die Bibel uns sagt, daß Gott Seine Hauptsitz auf den Planeten Erde verlegen wird. Wir werden das gleich mal in ein paar Bibelstellen sehen. Könnt Ihr Euch vorstellen, was für eine Ehre es sein wird, wenn die Hauptstadt des Universums, Gottes Hauptsitz genau hier auf dem Planeten Erde sein wird? Das ist ein umwerfender Gedanke. Die Bibel sagt uns, daß die Stadt aus reinem Gold gemacht ist, klar wie Kristall. Wißt Ihr, Johannes kämpft mit den Worten um sie zu beschreiben. Ich habe noch nie Gold gesehen, das wie Kristall aussieht. Aber dieses Gold ist so glänzend, daß es wie Kristall aussieht obwohl es Gold ist. Die Bibel sagt uns auch, daß die Tore aus Perlen sind. Jedes Tor ist eine Perle. Ist das nicht großartig? Habt Ihr jemals eine Perle gesehen? Sie ist wunderschön. Sie ist nicht nur weiß, sondern sie hat die Farben des Regenbogens wenn das Licht darauf scheint. Die Bibel erzählt uns, daß die Straße der Stadt aus Gold ist.


"...und die Straße der Stadt war aus reinem Gold wie durchscheinendes Glas."
(Offenbarung 21:21)


Übrigens sagen die Leute: 'Ich werde auf Straßen aus Gold gehen.' Nein, nein, nein, das ist nicht richtig so. Die Bibel sagt nirgends, daß die Stadt Straßen aus Gold hat. Erinnert Ihr Euch eigentlich daran, als wir die 70 Wochen studiert haben, daß wir sagten daß das Wort "Straße" in Wirklichkeit "Platz" oder "Stadtplatz" bedeutet? Das bedeutet es auf Hebräisch und auf Griechisch. Mit anderen Worten, der "Stadtplatz" ist, laut Bibel, aus reinem Gold gemacht. Die Bibel sagt, daß die Mauern der Stadt Fundamente aus wertvollen Steinen haben wird.


Nun gibt es einen Fluß der vom Thron Gottes fließt. Klar wie Kristall, wie die Bibel es beschreibt. Dann werden wir wirklich wissen wie gutes Wasser schmeckt. Wir denken, daß Wasser in Flaschen ganz gut schmeckt, aber ich sag Euch was, wir haben es uns noch nicht einmal vorgestellt wie echtes, reines Wasser schmeckt bis wir das Wasser trinken können was von dem Thron Gottes her kommt.


Und dann gibt es da noch einen Baum. Wißt Ihr, es ist interessant, die Bibel sagt, daß er auf beiden Seiten des Flusses steht. Und mancher hat das nicht ganz verstanden. Sie fragen: 'Ein Baum auf jeder Seite des Flusses. Wären das nicht zwei Bäume?' Nun, Ellen White beschreibt dies auf so einfache Weise. Sie schreibt, daß ein Stamm auf der einen Seite des Flusses ist und ein anderer auf der anderen Seite und dann treffen sie sich in der Mitte wie ein Bogen und so wird daraus ein Baum über dem Fluß. Und die Bibel beschreibt auch noch, daß dieser Baum zwölfmal im Jahr Früchte trägt und daß Gottes Volk jeden Monat hingehen wird, um die Frucht vom Baum des Lebens zu essen. Ihr seht, daß sogar in der Ewigkeit die Quelle des Lebens nicht in uns sein wird. Die Quelle des Lebens wird in Gottes Baum sein. Wir werden für immer leben, nicht weil wir eine unsterbliche Batterie haben die immer funktionieren wird, sondern weil es einen Baum gibt bei dem wir jeden Monat unsere Batterien wieder aufladen.


Könnt Ihr Euch vorstellen wie es sein wird mit den Glaubenshelden zu sprechen die in der Bibel erwähnt sind? Wißt Ihr, ich freue mich darauf mich mit Adam zu unterhalten und über gewisse Dinge in Erinnerung zu schwelgen. Wie wäre es mit Henoch zu sprechen und mit Noah, Abraham, Mose, Eliah, und dem Apostel Paulus und all den großen Männern, die in der Heiligen Schrift erwähnt werden? Das wird ein aufregendes Ereignis sein. Die Bibel sagt uns, daß wir auch Gemeinschaft mit Freunden und Verwandten haben werden, die schon gestorben sind und die auferweckt werden wenn Jesus kommt. Ich sehe dem entgegen meine Mutter wiederzusehen, die vor ungefähr drei Jahren gestorben ist. Ich werde Euch gleich noch etwas über sie erzählen. Ich sehe dem Moment, wenn meine Mutter aus dem Grab kommt, mit großer freudiger Erwartung entgegen.


Wir werden in ferne Galaxien reisen. Stellt Euch vor, daß wir mal sagen werden: 'Laßt uns zur Andromedagalaxie gehen und dort jemanden besuchen.' Wißt Ihr, wir haben ein ganz riesiges Universum in den endlosen Zeitaltern der Ewigkeit zu bereisen. Es gibt dort so viele schöne Dinge, so viele Dinge die wir genießen können.


Aber nun möchte ich Euch die Frage stellen. Ist es das worum es beim Himmel und der Neuen Erde wirklich geht? Nein, das ist nur die "Sahne auf dem Kuchen". Was ich beschrieben habe, ist wenn Ihr so möchtet, nur der "Nachtisch". Aber es gibt etwas viel bedeutsameres über den Himmel und der Neuen Erde, als all diese "Nebenleistungen" über die wir bisher gesprochen haben. Ich möchte Euch mit in die Zeit zurücknehmen wo Jesus sich mit Seinen Jüngern im Obergemach versammelt hat, bevor Er zum Garten Gethsemane gegangen ist. Zu diesem Zeitpunkt hatte Jesus dreieinhalb Jahre mit Seinen Jüngern verbracht. Seine Jünger hatten gelernt Ihn zu lieben. In der Tat konnten sie sich nicht vorstellen einen Tag ohne Jesus zu sein. Das war wichtiger für sie als ihr tägliches Essen. Wichtiger als alles andere auf der Welt. Sie konnten sich nicht vorstellen, wie es sein würde wenn Jesus fort wäre. Und so hat sich Jesus mit Seinen Jüngern im Obergemach getroffen und Er ihnen so einiges mitgeteilt daß sie im Kern erschütterte. Seine erste Aussage die sie erschüttert hat, war als Er sagte, daß Sein Leib gebrochen und Sein Blut vergossen werden würde. Das hat sie aufgerührt. 'Gebrochener Leib, vergossenes Blut? Der Messias sitzt auf dem Thron in Jerusalem und regiert. Was soll das ganze mit Seinem vergossenen Blut und Seinem gebrochenen Leib?' Aber sie waren noch mehr verstört als Jesus ihnen sagte, daß einer von ihnen ein Verräter wäre. Johannes 13:21


"Da Jesus solches gesagt hatte, ward Er betrübt im Geist und zeugte und sprach: Wahrlich, wahrlich Ich sage Euch: Einer unter Euch wird Mich verraten."


Oh, sie waren nun erschüttert und aufgewühlt. Und jeder von ihnen fragte mit Angst erfüllt:


"Herr, bin ich es?"(Matthäus 26:22)


Aber was ihnen die größte Angst machte war als Jesus ihnen sagte, daß Er weggehen würde. Geht mit mir zu Johannes 13. Ich möchte dort den Vers 33 lesen und danach die Verse 36+37. Beachtet wie Jesus Seine Jünger anspricht. Er sagt:


"Liebe Kindlein, ..."


Ist das nicht schön?


"Liebe Kindlein, Ich bin noch eine kleine Weile bei Euch. Ihr werdet Mich suchen; und wie Ich zu den Juden sagte: "Wo Ich hin gehe, da könnt Ihr nicht hin kommen", sage Ich jetzt auch Euch."


Jesus sagte: 'Ich gehe fort und wo Ich hingehe da könnt Ihr nicht mitkommen.' Oh, nun waren sie richtig verstört. Sein Leib wird gebrochen werden, Sein Blut wird vergossen werden. Jemand wird Ihn verraten und Er wird weggehen. Und natürlich war der Sprecher der Jünger Simon Petrus. Er war besonders gestreßt und durcheinander. Vers 36


"Spricht Simon Petrus zu Ihm: HERR, wo gehst Du hin? Jesus antwortete ihm: Wo Ich hin gehe, kannst Du Mir diesmal nicht folgen; aber Du wirst Mir nachmals folgen."


Mit anderen Worten: 'Wohin ich gehe, da kannst Du nicht mit Mir gehen. Aber später wirst Du es tun.' Aber Petrus war damit nicht zufrieden. Er sagte: 'Warte mal 'nen Moment. Wir können nicht einen Tag ohne Deine Gegenwart leben.' Und so finden wir in Vers 37 was Petrus zweifelsohne mit einem Sinn der Eindringlichkeit zu ihm sagt.


"HERR, warum kann ich Dir diesmal nicht folgen? Ich will mein Leben für Dich lassen."


Könnt Ihr die Eindringlichkeit in seiner Stimme hören? 'Ich will nicht später gehen. Ich will jetzt gehen. Wir können noch nicht einmal einen Tag ohne Dich leben!' Und dann finden wir gleich im nächsten Kapitel die berühmten Worte Jesu die viele Christen auswendig können. Wißt Ihr, da gibt es einen Zusammenhang in Johannes 14:1-3, Und manchmal vergessen wir den Zusammenhang und der ist, daß die Jünger sehr durcheinander und besorgt sind. Sie sind besorgt und sagen: 'Er geht weg und wir können nicht mit Ihm mitgehen. Ja, Er sagt, wir können später gehen, aber wir wollen nicht später gehen, wir wollen die ganze Zeit bei Ihm sein.' Und Jesus weiß, daß sie verzweifelt sind und so finden wird in Johannes 14:1 die folgenden Worte:


"Und Er sprach zu Seinen Jüngern: Euer Herz erschrecke nicht! ..."


Das Wort "erschrecke" ist sehr interessant. Zum Beispiel wird es benutzt um den Teich von Bethesda zu beschreiben. Auf griechisch heißt dieses Wort "tarassestho", was "gestört" oder "beunruhigt" bedeutet. Ihr erinnert Euch an die Vorstellung, daß derjenige der zuerst in das Wasser geht wenn es sich bewegt hat geheilt werden würde? Nun, wenn es heißt, daß das Wasser sich bewegen würde, dann bedeutet das, daß es "gestört" oder "beunruhigt" worden ist. Mit anderen Worten, ihre Herzen waren aufgewühlt. Sie waren wie beunruhigtes Wasser.


Es wird auch benutzt um Herodes zu beschreiben. Als er hörte, daß der Messias geboren war, so sagt die Bibel, daß er äußerst "beunruhigt" war.


Es wird auch benutzt als Jesus auf dem Wasser ging und Sich den Jüngern an dem Abend näherte als sie im Sturm waren. Die Bibel sagt, daß die Jünger sehr "beunruhigt" waren. Und so können wir hier das Bild am Ende von Kapitel 13 ergreifen, daß sie äußerst beunruhigt waren. Und so sagt Jesus in Kapitel 14, daß sie nicht mit Angst erfüllt sein sollten.


"Und Er sprach zu Seinen Jüngern: Euer Herz erschrecke nicht! Glaubet an Gott und glaubet an Mich! In Meines Vaters Hause werden viele Wohnungen sein. ..."


Ah, einige von Euch lesen mit! Ja, denn es gibt die Vorstellung, daß Jesus in den Himmel aufgefahren ist um dort Wohnungen für uns zu bauen. Denkt Ihr wirklich, daß Jesus 2000 Jahre braucht um Wohnungen zu bauen? Meint Ihr, Er ist seit 2000 Jahren auf der himmlischen Baustelle? Ich bezweifle das, wenn die Bibel uns erzählt, daß Jesus diese Welt und alles was darauf ist in sechs Tagen erschaffen hat. Aber die Bibel sagt gar nicht, daß Er Wohnungen für uns bereiten wird. Als Jesus diese Worte aussprach, da sagte Er:


"In Meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. ..."


Die Wohnungen gab es schon als Jesus dies sagte. Im Übrigen, das Wort "Wohnungen", im englischen wird es mit "Villa" oder "Herrenhaus" übersetzt, ist noch nicht einmal die beste Übersetzung. Es ist das griechische Wort "mone", was "dauerhafte Wohnstätte" bedeutet. Es ist also nicht nur eine Unterkunft wo man in den Ferien hingeht. "Mone" bedeutet "beständig dort zu wohnen". Mit anderen Worten sagte Jesus: 'Im Haus Meines Vaters sind dauerhafte Wohnstätten.' Warum würden dort oben dauerhafte Wohnstätten sein? Weil er viele Menschen erwartet, richtig? Somit sind diese dauerhaft. Verspricht Jesus daß es viele Wohnungen für Gottes Volk im Hause Seines Vaters im Himmel gibt? Verspricht Er auch, Sein Volk mit in den Himmel zu nehmen? Beachtet was Jesus weiter sagt.


"In Meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, so wollte Ich zu Euch sagen: Ich gehe hin Euch die Stätte zu bereiten."


Warum ist Jesus in den Himmel aufgefahren? Um für uns eine Stätte zu bereiten. Wie macht Er das? Baut Er Häuser? Braucht Er tatsächlich 2000 Jahre um Häuser zu bauen? Ganz sicher nicht. Es ist durch das Werk das Er im himmlische Heiligtum vollbringt. Muß Er ein Werk verrichten bevor Er uns holen kann? So ist es. Auf der Erde lebte Er Sein vollkommenes Leben und Er ist den Tod für unsere Sünden gestorben. Aber dann fuhr Er auf in den Himmel, damit wir durch unsere Reue, Seine Verdienste, das beanspruchen können was Er auf der Erde vollbracht hat. Und was macht Er dann? Er nimmt unsere Sünden und wohin bringt Er sie dann? Er bringt sie in das Heiligtum, bedeckt mit Seinem Blut. Ermächtigt Er auch die Gemeinde durch Seinen Heiligen Geist das Evangelium in der Welt zu predigen? Muß die Welt das Evangelium hören bevor Jesu kommen kann? Hundertprozentig. Muß das Heiligtum von der Aufzeichnung der Sünden gereinigt sein bevor Jesus kommen kann? So ist es. So, wenn Jesus sagt:


"Ich gehe hin Euch die Stätte zu bereiten."


Spricht Er nicht von Häuser bauen, daß Straßen mit Gold gepflastert werden und so weiter. Er spricht von Seinem Werk im himmlischen Heiligtum und wenn Er Sein Werk abschließt, daß die Stätte dann für uns bereitet sein wird. Versteht Ihr diesen Punkt? Und dann sagt Er weiter in Vers 3:


"Und wenn Ich hingehe Euch die Stätte zu bereiten, ..."


Nun kommt der entscheidende Punkt in diesem Abschnitt.


"... so will Ich wiederkommen ..."


Und nun hört aufmerksam zu:


"... und Euch zu Mir nehmen, auf daß Ihr seid, wo Ich bin."


Was ist so wichtig am Himmel? Was so wichtig ist, ist daß Jesus dort ist und Er möchte, daß wir bei Ihm sind. Seht, es sind nicht die Wohnungen oder all die anderen Dinge über die wir gesprochen haben, auf die wir uns konzentrieren sollen, obwohl sie schön sind. Jesus sagt: 'Ich werde den Ort bereiten, weil dann kann Ich Euch bei Mir empfangen. Und wo Ich bin, da könnt Ihr bei Mir sein.' Und wißt Ihr, wenig später war Jesus dann im Garten Gethsemane und Er bete dann das wohl bekannte Gebet von Johannes Kapitel 17. Er betete für die Einheit Seines Volkes und Er betete, daß der Vater Ihn mit der Herrlichkeit die Er hatte bevor es die Welt gab, verherrlichen würde. Er hat um vieles gebetet. Nun möchte ich daß Ihr beachtet, was die Leidenschaft oder das Verlangen Jesu auf dem Höhepunkt Seines Gebetes war. Johannes 17:24. Hier spricht Jesus mit Seinem Vater und Er sagt:


"Vater, Ich will, daß, wo Ich bin, auch die bei Mir seien, die Du Mir gegeben hast, ..."


Was ist das Verlangen Jesu? Daß diejenigen die Ihm gegeben worden sind, wo sind? Mit Ihm wo Er ist.


"... daß sie Meine Herrlichkeit sehen, die Du Mir gegeben hast; denn Du hast Mich geliebt vor Grundlegung der Welt!"


Deswegen sagte Er in Johannes 14:3


"..., auf daß Ihr seid, wo Ich bin."


Und hier in Johannes 17:24 sagte Er dann:


"Vater, Ich will, daß, wo Ich bin, auch die bei Mir seien, die Du Mir gegeben hast."


Beachtet den berühmten Auferstehungsabschnitt in 1. Thessalonicher 4:15-17. Hier spricht der Apostel Paulus davon wie die Toten auferstehen und wie die Lebenden in einem Moment verwandelt werden wenn Jesus kommt. Aber ich glaube wir haben den Hauptpunkt in diesem ganzen Abschnitt verpaßt. Beachtet wie es am Anfang von Vers 15 heißt:


"Denn das sagen wir Euch in einem Worte des Herrn, daß wir, die wir leben und bis zur Wiederkunft des Herrn übrigbleiben, den Entschlafenen nicht zuvorkommen werden; ..."


Mit anderen Worten, diejenigen die leben, werden nicht vor denen in den Himmel gehen die entschlafen, also gestorben sind. In Vers 16 heit es weiter:


"... denn er selbst, der Herr, wird, wenn der Befehl ergeht und die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallt, vom Himmel herniederfahren, und die Toten in Christus werden auferstehen zuerst. Danach werden wir, die wir leben und übrigbleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden in Wolken, zur Begegnung mit dem Herrn, in die Luft, ..."


Und nun beachtet den wichtigsten Teil dieses Verses:


"... und also werden wir bei dem Herrn sein allezeit."


Die gleiche Betonung, "bei dem Herrn sein". Beachtet Offenbarung 21:2-4. Noch einmal das gleiche. Jesus möchte, daß wir bei Ihm sind. Deswegen kam Er und lebte Sein vollkommenes Leben. Das ist der Grund warum Jesus kam und gestorben ist und das ist auch der Grund, warum Jesus in den Himmel aufgefahren ist, um für Fürsprache zu halten und die Vorzüge dessen auszuschütten was Er auf der Erde getan hat. Das ist der Grund warum Jesus Seine Gemeinde bevollmächtigt das Evangelium zu predigen, damit so viele Menschen wie möglich die Botschaft von dem hören können was Jesus getan hat. Das ist der Grund warum Jesus schließlich das Heiligtum von der Aufzeichnung der Sünden reinigen wird, damit Er wiederkommen kann, um Sein Volk zu holen, weil Er will daß es dort ist wo Er ist. Nun laßt uns Offenbarung 21:2-4 lesen.


"Und ich, Johannes, sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabfahren, bereitet als eine geschmückte Braut ihrem Mann. Und ich hörte eine große Stimme von dem Stuhl, die sprach: ..."


Hört jetzt gut zu:


"... Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und Er wird bei ihnen wohnen, und sie werden Sein Volk sein, und Er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein; ..."


Worauf liegt hier die Betonung? Daß Er was sein wird? Bei uns. Und daß wir bei Ihm sein werden. Weiter Vers 4:


"... und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen."


Wißt Ihr, in der Antike bedeutete, das Gesicht eines Menschen zu sehen, persönliche Kenntnis über diesen Menschen zu haben. Ihr erinnert Euch daran als Gott zu Mose in 2. Mose 33:23 sagte:


"Und wenn Ich Meine Hand von Dir tue, wirst Du Mir hintennach sehen; aber Mein Angesicht kann man nicht sehen."


Und nun beachtet was wir in Offenbarung 22:3+4


"Und es wird kein Verbanntes mehr sein. Und der Stuhl Gottes und des Lammes wird darin sein; und Seine Knechte werden Ihm dienen und sehen Sein Angesicht; und Sein Name wird an ihren Stirnen sein."


Sie werden Sein Gesicht sehen. Ihr wißt, was mein Lieblingslied von allen ist. "Wenn mein Auge schaut den Heiland, sieht Sein holdes Angesicht, oh welch herrliches Entzücken Ihn zu seh'n in seinem Licht." Kennt Ihr das Lied? Ein wunderschönes Lied. Wie wird es sein das Gesicht Jesu zu sehen?


Übrigens, wußtet Ihr, daß das Neue Jerusalem einen anderen Namen erhalten wird? Geht mit mir zu Hesekiel 48:35. Wißt Ihr, wenn Ihr Hesekiel 40-48 lest, dann werdet Ihr eine Beschreibung des Heiligtums und des Tempels im Wiederaufbau finden. Und dann möchte ich, daß Ihr bemerkt wie die Verse zuvor, die zwölf Tore vom Neuen Jerusalem beschreiben. Drei im Osten, drei im Westen, drei im Norden und drei im Süden. Und dann finden wir diesen Ausdruck in Hesekiel 48:35. Es heißt hier:


"Der ganze Umfang beträgt 18 000 Ellen. ..."


Das ist umgerechnet um die 9 km.


"... Und der Name der Stadt soll künftig lauten: »Der Herr ist hier!« "


Was wird der Name der Heiligen Stadt sein?


»Der Herr ist hier!«


Was ist an der Stadt so wichtig? Was so wichtig daran ist, ist nicht der Stadtplatz aus Gold, der Strom und der Baum des Lebens und die Quellen und die Mauern die aus wertvollen Steinen bestehen. Das ist alles nur die "Sahne auf dem Kuchen". Das wichtige ist, daß Gott dort ist. Beachtet Matthäus 1:23. Dies spricht von dem ersten Kommen Christi, aber Prinzip läßt sich darauf anwenden.


Wißt Ihr als Jesus geboren wurde, daß Ihm der Name "Immanuel" gegeben wurde? Wißt Ihr was "Immanuel" bedeutet? Laßt es uns lesen. Matthäus 1:23


"Siehe, eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden seinen Namen Immanuel heißen", das ist verdolmetscht: Gott mit uns."


Beachtet, daß wieder und wieder in diesen Versen heißt: Gott mit uns - wir mit Ihm. Darum geht es beim Himmel und der Neuen Erde. Darum dreht sich alles.


Ich möchte Euch nun einen etwas längeren Abschnitt aus dem "Leben Jesu", von den Seiten 15+16 vorlesen. Dort beschreibt Ellen White die Frucht des Werkes Christi, sie sagt folgendes:


"Durch Sein Leben und Sterben hat Christus mehr erreicht als nur die Rettung aus dem durch die Sünde verursachten Untergang. ..."


Hört nun gut zu:


"...Satan hatte eine ewige Trennung zwischen Gott und Mensch erreichen wollen."

Was ist die Absicht des Teufels? Eine ewige Trennung zwischen Gott und den Menschen herbeizuführen. Aber, und nun hört gut zu:


"Durch Christus aber werden wir enger mit Gott verbunden, so als hätten wir niemals gesündigt."


Und dann erklärt sie was sie damit meint.


"Dadurch, daß Er unser Wesen annahm, hat Sich der Heiland unlöslich mit uns Menschen verbunden. Für alle Ewigkeit gehört Er zu uns."


Einige Leute sagen: 'Oh ja, Er wurde Mensch und dann ging Er in den Himmel zurück und nun ist Er Gott und nicht mehr Mensch.' Nein, nein, dem ist ist nicht so. Sie schreibt:


"Dadurch, daß Er unser Wesen annahm, hat Sich der Heiland unlöslich mit uns Menschen verbunden. Für alle Ewigkeit gehört Er zu uns. "Also hat Gott die Welt geliebt, daß Er Seinen eingebornen Sohn gab." Johannes 3,16. Er gab Ihn nicht nur, damit Er unsere Sünden tragen und für uns als Opfer sterben sollte, Er schenkte ihn dem gefallenen Menschengeschlecht. Um uns Seiner unwandelbaren Friedensgesinnung zu versichern, ließ Gott Seinen eingeborenen Sohn Mensch werden, damit Er für immer Mensch bliebe. Das ist das Unterpfand dafür, daß Gott Seine Verheißung auch erfüllen wird. "Uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter." Jesaja 9,5.


Durch Seinen Sohn nahm auch Gott menschliche Natur an, die Er damit in den Himmel aufnahm. Der "Menschensohn" hat Anteil an der Herrschaft über die Welt. Als "Menschensohn" heißt er: "Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst." Jesaja 9,5. Der "Ich bin" ist der Mittler zwischen Gott und Mensch und legt Seine Hände auf beide. Er, "der da ist heilig, unschuldig, unbefleckt, von den Sündern abgesondert", schämt sich nicht, uns "Brüder zu heißen". Hebräer 7,26;2,11. Durch Christus wird die Familie auf Erden mit der des Himmels verbunden. Der in die Herrlichkeit aufgenommene Christus ist unser Bruder. Der Himmel ist eingeschlossen in die menschliche Natur, und menschliches Wesen seinerseits entfaltet sich im Herzen dessen, der die unendliche Liebe ist.


Was für eine Beschreibung. Mit anderen Worten, wir werden für immer einen älteren Bruder haben der auf dem Thron sitzt. Wir sind Gott näher, als wenn wir niemals gesündigt haben, weil Jesus Christus Sünde für uns geworden ist.


Gott hat in der Person Jesu die Menschheit adoptiert. Er hat sie angenommen. Und jetzt ist Jesus nicht nur unser Gott, Jesus ist unser Bruder. Nun, wenn wir niemals gesündigt hätten, dann wäre das nie passiert. Jesus würde dann nur Gott sein. Doch wegen der Sünde ist Jesus unser Bruder geworden, Er wurde für immer ein Teil von uns. Nun möchte ich Dich was fragen: Liebst Du wirklich die Erscheinung Christi? Sehnst Du Dich mit Deiner ganzen Seele und Deinem ganzen Herzen, ganz tief drin, nach Jesu Kommen? Wißt Ihr, oftmals offenbart unser Lebensstil das gar nicht. Wir sagen zwar daß wir an das zweite Kommen Christi glauben, aber wir sammeln Dinge auf eine Art und Weise an die darauf schließen lassen, daß wir planen eine lange Zeit hier auf dem Planeten Erde zu verbringen.


Meine Lieben, es ist aber so, daß wenn wir das Erscheinen Jesu Christi lieben, dann müssen wir zuerst einmal Ihn lieben. Laßt mich das veranschaulichen.


Als ich aufgewachsen bin, lebte ich in Venezuela zwischen meinem 5. und 14. Lebensjahr. Zuerst wohnte ich in Barquisimeto im Westen von Venezuela, später dann in Caracas. Und meine ganze Schulausbildung war dort in unserer adventistischen Schule auf spanisch. Als ich dann 14 Jahre alt war konnte ich zwar englisch sprechen, aber ich konnte es weder lesen noch schreiben. Und so waren meine Eltern der Meinung, daß es für Steven nun Zeit wäre nach Wisconsin zu gehen, wo mein Vater geboren wurde und wo er auch viele Verwandte hatte. So hieß es dann: "Es ist an der Zeit für ihn zur "Wisconsin Academy", unserem adventistischen Internat zu gehen, um dort englisch zu lernen, damit er englisch lesen und schreiben kann."


Ihr müßt wissen, daß das ein sehr traumatisches Erlebnis für mich war. Meine Mutter war eine ganz Tagesmutter. Während wir aufwuchsen arbeitete sie niemals wo anders. Wir standen meiner Mutter sehr sehr nahe, meine drei Schwestern und ich. Und länger als zwei oder drei Tage, wie zum Beispiel auf einem Pfadfinder Zeltlager oder so, war ich niemals von zu Hause weg. Und nun würden sie mich weit weg bringen und sie blieben dann in Venezuela und ich ganz in Wisconsin. Und ich sag Euch, als ich dann in der Wisconsin Akademie angekommen bin habe ich viele Tage Tränen vergossen. Ich hatte solches Heimweh nach meiner Mutter. Es war für mir eine sehr, sehr extrem schwierige Zeit. Im ersten Semster hatte ich dann alles nur sechsen. Alle meine Noten waren sechsen. Warum? Nun, wenn man englisch weder lesen noch schreiben kann, was kann man da erwarten? Aber dann nach einer Weile habe ich gelernt englisch zu lesen und ich wurde auch immer besser. Und dann schrieb ich dreier und auch ein paar zweier mogelten sich da rein. Aber trotzdem war es eine sehr schwierige Zeit für mich ein ganzes Jahr in dieser Schule zu verbringen und meine Eltern lebten ganz in Südamerika.


Ich erinnere mich daran, daß ich zwei Monate vor Ende des Schuljahres einen Brief von meiner Mutter erhalten habe in dem sie schrieb: "Ich komme am 21. Mai nach Wisconsin." Was meint Ihr, wie ich mich da gefühlt habe? Wow, ich sag Euch, mein Herz hüpfte vor Freude und es schlug schneller weil meine Mutter kommen würde. Wißt Ihr, ich hatte einen Kalender an der Wand und wißt Ihr was ich mit diesem Kalender gemacht habe? Jeden Tag der verging stich ich mit einem ganz großen X aus, denn das war ein Tag weniger bis meine Mutter kommen würde. Und dann kam der Tag. Ich stand früh auf und der Transportleiter hat mich zum Madison, Wisconsin Flughafen gefahren. Und ich denke, zu der Zeit war es eine DC-4, ein kleines Flugzeug, das von Chicago aus flog. Ich sah das Flugzeug wie es landete und schließlich hielt es an. Und damals konnte man noch hinaus gehen und zuschauen wie die Flugzeugw landeten oder abhoben. Ich habe meinen Kopf weit rausgestreckt. "Ich frage mich, ob meine Mutter in diesem Flugzeug ist. Sie muß in diesem Flugzeug sein!" Und so spürte ich wie die Unruhe in mir aufstieg. Vielleicht hat sie beschlossen nicht zu kommen oder sie hat sich verspätet und hat den Flug verpaßt. Und ich war mit Unruhe und Angst erfüllt. Und dann als ich mich so sorgte, siehe da, der Kopf meiner Mutter kam aus der Flugzeugtür heraus. Oh, Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen wie ich mich gefühlt habe. Ich war so überglücklich meine Mutter zu sehen. Damals konnte man ja noch fast bis zur Startbahn gehen um die Fahrgäste zu begrüßen. Und als sie kam haben wir uns umarmt und geküßt. Das war einfach so eine wunderbare Erfahrung. Warum hatte ich mich auf das Erscheinen meiner Mutter gefreut? Weil ich sie liebte. Und warum liebte ich sie? Weil ich mein ganzes Leben mit ihr verbracht hatte. Können wir das Erscheinen Jesu lieben, wenn wir Ihn nicht lieben, weil wir keine Zeit mit Ihm verbracht haben? Der Apostel Paulus sagt uns in 1. Korinther 2:9


»Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört und keinem Menschen ins Herz gekommen ist, was Gott denen bereitet hat, die an Ihn glauben.« ..."


Nein, nein, es heißt nicht, für die die an Ihn glauben, sondern wie heißt es?


"... was Gott denen bereitet hat, die Ihn lieben«"


Ich denke gerne an den Apostel Paulus. Ihr wißt, er war Gefangener in Rom und er wußte, daß er kurz vor seinem Tod stand. Und er wußte auch, daß er durch Kaiser Nero, diesen barbarischen Kaiser hingerichtet werden sollte und so schrieb er über seine Erfahrungen. 2. Timotheus 4:6-8. Ich möchte das lesen. Er sagt:


"Denn ich werde schon geopfert, und die Zeit meines Abscheidens ist vorhanden. Ich habe einen guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe Glauben gehalten; hinfort ist mir beigelegt die Krone der Gerechtigkeit, welche mir der HERR an jenem Tage, der gerechte Richter, geben wird, nicht aber mir allein, sondern auch allen, die an Seine Erscheinung glauben."


Es scheint, daß ich mich hier verlesen habe.


"... nicht aber mir allein, sondern auch allen, die Seine Erscheinung gelehrt haben."


Nein, so steht es auch nicht hier. Nochmal:


"... nicht aber mir allein, sondern auch allen, die Seine Erscheinung gepredigt haben."


Nein, so heißt es hier auch nicht. Wie heißt es richtig? Es heißt:


"... nicht aber mir allein, sondern auch allen, ..."


Alle die was haben?


"... die Seine Erscheinung liebhaben."


Und warum hast Du Seine Erscheinung lieb? Weil Du Ihn geliebt hast. Und warum liebst Du Ihn? Weil Du Zeit mit Ihm verbracht hast. Das bringt mich dazu an den Apostel Johannes zu denken. Er ist als der "geliebte Jünger" bekannt, weil er Jesus am nächsten stand. Nicht weil Jesus irgendwen vorgezogen hat, sondern weil er Jesus näher stand als alle anderen Jünger. Er war so traurig über das Fortgehen Jesu. Ungefähr 60 Jahre später war er im Exil auf der Insel Patmos. Vielleicht hat er dort in den Schwefelminen gearbeitet, aber dafür gibt es bisher keinen klaren Beweis. Aber er war zumindest dort auf Patmos im Exil. Die Bibel erzählt uns, daß er dort auf Patmos eine Vision erhalten hat und in Offenbarung 1 steht die Beschreibung davon. In dieser Vision hat er Jesus Christus gesehen, den verherrlichten Christus. Und er dachte so bei sich: 'Ist das nun der Moment? Kommt Jesus, mein geliebter Jesus jetzt?' Übrigens, Johannes saß zur Rechten Jesu und er war derjenige der an der Brust Christi beim Abendmahl lag. So hatte er eine sehr enge Beziehung mit Jesus. Und so sieht er den verherrlichten Christus. 'Dort ist Er, wird Er jetzt kommen? Kann das sein?'


Aber die Bibel erzählt uns, daß Jesus ihm das Buch der Offenbarung enthüllt hat. Er offenbarte ihm Satans Versuch die christliche Gemeinde auszulöschen. Er zeigte ihm die letzte große Auseinandersetzung zwischen Gut und Böse. Der letzte große Kampf von Gottes Volk mit dem Tier, dem falschen Propheten und dem Drachen. Und am Ende dieses Buches, nachdem er all diese Dinge gesehen hat beendet er sein Buch indem er sagt:


"Amen, ja komm, HERR Jesu!"


Wonach hat sich Johannes mehr als alles andere auf dieser Welt gesehnt? Er wollte daß Jesus kommt.


"Amen, ja komm, HERR Jesu!"


Er war müde in dieser Welt der Sünde, der Sorge, der Krankheit, des Leides und des Todes zu leben. Und er wollte daß Jesus kommt um Sein Versprechen einzulösen, weil er viel Zeit mit Jesus verbracht hat und Ihn liebte.


Ich denke da auch am Henoch. Dieser große Held von dem die Bibel uns erzählt, daß er mit Gott wandelte. Er war der erste der von den Lebenden in den Himmel aufgenommen worden ist. Mit anderen Worten, er hat nie den leiblichen Tod erfahren. Er wurde verwandelt weil er Gott gefallen hat. Er ging mit Gott, Schritt für Schritt. Ich mag die Art und Weise wie Ellen White in dem Buch "Patriarchen und Propheten" dies beschreibt. Sie hat dort ein Kapitel "Seth und Henoch" und dort gibt es ein paar sehr interessante Einzelheiten über Henoch. Sie schreibt, daß Henoch mit Jesus so nahe gegangen ist, Jesus war natürlich zu dieser Zeit im Himmel und Henoch auf der Erde, aber er hatte geistlich so eine enge Verbindung mit Jesus Christus, daß dieser vielleicht zu Henoch gesagt hat: 'Henoch, Du hast nichts mehr zu tun auf dem Planeten Erde. Dein Körper ist zwar dort, aber Dein Herz ist hier. Warum kommst Du nicht hier hoch und wir werden gemeinsam auf den goldenen Straßen gehen. Komm her und wir werden die Ewigkeit miteinander verbringen.'


Der war erste Mensch, der von den Lebenden verwandelt worden ist, um mit Jesus im Neuen Jerusalem zu wandeln. Das erinnert mich an ein kleines Lied:


"Richte Deine Augen auf Jesus und schaue direkt in Sein wunderbares Gesicht. Und alle Dinge auf der Erde werden so merkwürdig matt im Licht Seiner Herrlichkeit und Güte."


Laß nichts in der Welt Deine Aufmerksamkeit gefangen nehmen oder den Platz von Jesus Christus einnehmen. 'Oh, aber ich habe ein schönes Haus.' Ist es aus Gold gemacht? 'Oh, aber ich habe ein wunderbares Auto.' Kann es fliegen? Dann werden wir fliegen können. Stellt Euch vor, wir werden zu entfernten Galaxien fliegen, das wird was sein! Das wird in einer Geschwindigkeit sein, die wir uns gar nicht vorstellen können. Das ist eine ganz andere Transportart, als wie wir sie hier gewohnt sind. Und so müssen wir es lernen unsere Augen auf Jesus zu richten und je mehr wir dies tun, desto mehr lieben wir Ihn und desto mehr werden wir in Sein Bild und Seine Ähnlichkeit verwandelt werden.


Ich denke da an eine Erfahrung die ich mal hatte. Ich bin irgendwo hin gefahren um zu predigen. Und nach der Predigt kam eine Dame zu mir und sagte zu mir:


"Uh, Pastor Bohr, kennst Du so und so?"


Ich sagte:


"Ja, sicher kenne ich ihn, er ist ein guter Mann."


Sie sagte:


"Nun, Du predigst genau wie er."


Und ich sagte:


"Oh, tatsächlich?"


Ich schaute sie an und fragte:


"In wie fern?"


Sie sagte:


"Oh, der Tonfall, wie er seine Arme und seinen Körper bewegt, das ist einfach das gleiche."


Ich sagte:


"Oh, wirklich?"


Ich habe so getan als ob ich von nichts wüßte und nach einer Weile fragte ich:


"Weißt Du warum er so predigt? Weil er mein Student für drei Jahre war."


Sie sagte:


"Oh, wirklich? Es tut mir leid, Pastor, wenn ich Dir zu nahe getreten bin, das wollte ich nicht."


Ich sagte:


"Nein, das bist Du ganz und gar nicht. Wenn drei Jahre im College zusammen in der Klasse mit den Lehrer verbringt, dann muß schon etwas abfärben."


Und sogar heute noch, wir hatten ihn vor einigen Jahren in einem unserer Erholungsorte hier in Wawona und ein paar Gemeindemitglieder sagte: "Weißt Du, Du predigst genauso wie er." Warum predigt er wie ich? Weil er Zeit mit mir verbracht hat. Weil er Zeit mit mit Betrachtung verbracht hat. Stimmt das auch, was die Beziehung mit Christus betrifft? Hundertprozentig. Ganz gewiß. Je mehr Zeit wir mit Jesus verbringen, desto mehr werden wir wie Er. Je mehr Zeit wir mit dem Fernsehen und der weltlichen Musik und der weltlichen Unterhaltung verbringen, desto mehr werden wir wie die Welt. Es ist ein göttliches Prinzip unserer seelischen Zusammensetzung. Wir setzen uns aus dem zusammen was wir uns hauptsächlich anschauen und anhören. Wißt Ihr, es sagte mal jemand zu mir. "Weißt Du, das Problem mit Euch Christen ist, daß Ihr so auf den Himmel ausgerichtet seid, daß Ihr nicht für diese Welt tauglich seid." Das ist eine interessante Aussage. Ist es denn auch möglich, daß man so auf die Welt ausgerichtet ist, daß man nicht für den Himmel tauglich ist?


Seht, meine Lieben, Jesus möchte mit uns sein und Er möchte, daß wir mit Ihm sind. Das ist die Leidenschaft Seines Lebens. Das ist der Grund warum Er kam, um für uns zu leben. Das ist der Grund warum Jesus kam, um für uns zu sterben. Das ist der Grund warum Jesus für uns für die letzten 2000 Jahre den Fürsprecherdienst getan und unsere Sünden, bedeckt mit Seinem eigenen Blut, vor den Vater gebracht hat. Das ist der Grund, warum Jesus während der letzten 2000 Jahre Seinen Geist über die Gemeinde ausgegossen hat, damit das Evangelium der Welt gepredigt wird, damit jeder wissen kann was Jesus getan hat und damit die Menschen die Möglichkeit haben gerettet zu werden. Das ist der Grund warum Jesus im Jahr 1844 das Gericht über die Toten begonnen hat, wie wir gesehen haben, von dem Adam den Anfang machte, um die Aufzeichnungen der Sünden im Heiligtum durch Sein Blut zu reinigen.


All diese Dinge hat Jesus im Heiligtum getan, weil Er bei uns sein will. Die große Frage ist, werden wir den Dingen dieser Welt erlauben und so sehr auf diese Welt zu konzentrieren, daß wir wirklich nicht tauglich für den Himmel sind? Es hängt alles davon ab womit wir unsere Zeit verbringen. Wenn wir ohne Unterlass beten, wenn wir täglich Gottes Wort studieren. Ich spreche nicht davon es nur zu lesen. Ich rede davon Gottes Wort zu studieren. Wenn wir zu anderen Menschen gehen und unser Zeugnis über unsere Beziehung mit Jesus mit einem Lächeln auf unserem Gesicht mit ihnen teilen, dann wird unsere Beziehung zu Jesus wachsen. Und dann kommen wir zu dem Punkt zu dem Henoch kam. Wir werden sagen: 'Es gibt nichts mehr was mir diese Welt bieten kann, ich möchte in den Himmel. Ich möchte bei Jesus sein.' Und das würde bedeuten, daß wir all unsere Zeit, und unsere Anstrengungen, unsere Talente und Mittel für die Verkündigung des Evangeliums gebrauchen werden, damit Gottes Werk beendet werden kann und wir nach Hause gehen können. Meint Ihr es ist Zeit nach Hause zu gehen? Da könnt Ihr Euch sicher sein, es ist Zeit nach Hause zu gehen. Die Zeichen in der Welt zeigen, daß Jesus bald kommen wird und je früher desto besser. Meine Lieben, ich möchte gerne mit den Worten des Apostels Johannes enden, als er auf Patmos war.


"Amen, ja komm, HERR Jesus!"



Amen.




Übersetzung - Manuela Sahm - Dezember 2015 ©

Stephen Bohr - "Sein Weg ist im Heiligtum" - (32) Endlich zu Hause

Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela


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Ende der Vortragsreihe

"Sein Weg ist im Heiligtum"

von Pastor Stephen Bohr


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(31) Drei untrennbare Lehren (Stephen Bohr - Serie: Sein Weg ist im Heiligtum)
Die bessere, farbige Version ist hier zu finden:
https://stephen-bohr.blogspot.com/2020/04/07.html


Weitere Serien von dem gleichen Sprecher und vieles mehr, hier in meinem

Inhaltsverzeichnis:

https://schatztruhe-der-bibel.blogspot.com/

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Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium von drei verschiedenen Lehren, die jedoch eng mit einander verknüpft sind. Es sind Themen über die es verschiedene Ansichten gibt, doch nur eine kann richtig sein. Wir werden die Ansicht der Bibel studieren und was sie sagt. Die Frage, was passiert wenn man gestorben ist und wo man sich dann befindet, stellen sich unendlich viele Menschen und um diese uns so tief im innersten Kern treffende Angelegenheit “gut” beantwortet zu haben, kommen sie mit allerlei Vorstellungen daher, die sie für sich akzeptieren können. Doch was entspricht den Tatsachen? Und wie verhält es sich da mit dem Gericht Gottes? Wann findet es statt? Ist es so, wie wir Menschen uns das vorstellen, oder hat Gott da Sein eigenes “Konzept”, wie und wann Er es handhabt? Wie steht es mit der Wiederkunft Jesu? Ist sie geheim, wie viele Menschen glauben, in einer plötzlichen Entrückung? Wird Er bei Seiner Wiederkunft auf der Erde gehen? Wird Er Sein “tausendjähriges Friedensreich” auf der Erde errichten? Wird Er Seine Gläubigen bei Seiner Wiederkehr für sieben Jahre mit in den Himmel nehmen und danach zur Erde zurück kehren um dort Sein Reich aufzurichten? Es gibt verschiedene Vorstellungen, aber wie wird es wirklich sein? Was sagt die Bibel eigentlich tatsächlich darüber aus?

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Laßt uns beten. Lieber himmlischer Vater, es gibt so viel Verwirrung in der Welt im allgemeinen und in der Gemeinde, besonders was das Thema betrifft was geschieht wenn eine Mensch stirbt, ebenso das Thema des Gerichts und was das zweite Kommen betrifft. Und wenn wir diese drei Lehren heute studieren, so bitten wir Dich daß Du uns von Deinem heiligen Wort die Wahrheit zeigst, was diese Dinge betrifft. Wir wollen die Wahrheit umarmen wie sie in Jesus ist. Und so bitten wir Dich, daß Du unsere Gedanken leitest und daß Du unsere Herzen öffnest, daß wir dieses Wort der Wahrheit empfangen mögen. Und wir danken Dir, daß Du unser Gebet erhörst weil wir dies in Jesu Namen bitten. Amen.


Es gibt drei Lehren in der Schrift, die untrennbar miteinander verknüpft sind. Und sie müssen zusammen verstanden werden. Wenn wir eine dieser Lehren falsch verstehen, dann wird es auch so mit den anderen beiden sein. Und so ist es äußerst wichtig, daß wir die Bibelwahrheit über diese drei Lehren verstehen. Die Lehren auf die ich mich beziehe sind,


zuerst einmal, der Zustand der Toten und was passiert wenn jemand gestorben ist.
Zweitens das biblische Verständnis des Gerichts und
drittens das zweite Kommen Jesu Christi in Kraft und Herrlichkeit.


So werden wir in unserem heutigen Studium einen Blick auf diese drei Lehren werfen und wie sie miteinander verwandt sind. Und ich möchte damit beginnen, daß ich einen Vers aus 1. Mose 2:7 lese. Es heißt hier:


"Und Gott der HERR machte den Menschen aus einem Erdenkloß, ..."


Nun, welcher Teil des Menschen ist aus Erde gemacht? Unser physischer Körper, nicht wahr? Wir haben schon in einem vorherigen Vortag gesehen, daß Gott feuchten Staub benutzt hat. Er hat eigentlich Ton benutzt, denn man kann nichts aus Staub formen. So hat Gott den "Staub der Erde" genommen, das ist Ton und Er hat einen vollkommenen Körper daraus geformt. Einen perfekten Körper mit all seinen Organen. Das einzige Problem das bestand war, daß er kein Leben in sich hatte. Der Körper war leblos. Beachtet, daß ich nicht gesagt habe, daß er tot war. Es gab keinen Tod. Der Körper war ohne Leben. Etwas fehlte damit alle Organe des Körpers funktionieren konnten. So heißt es dann weiter:


"... und blies ihm ein den lebendigen Odem in seine Nase. Und also ward der Mensch eine lebendige Seele."


Wofür benutzt man die Nase? Man benutzt sie um zu atmen. So heißt es also:


"... und blies ihm ein den lebendigen Odem in seine Nase. Und also ward der Mensch eine lebendige Seele."


Und so seht Ihr hier, daß Gott einen perfekten Körper mit all seinen Bestandteilen, allen seinen Organen gemacht hat und dann blies Er in diesen Körper den Lebensodem. Nun begannen alle Organe ihre Funktion aufzunehmen und sie arbeiteten alle in Übereinstimmung. Jedes Organ und alles im Körper hat das getan wozu Gott es geschaffen hatte. Nun hat Gott in diesen Körper ein Gehirn hinein getan. Das Gehirn ist das Arbeitszentrum jedes Menschen. Mit anderen Worten, es ist das Organ das alle Informationen aufzeichnet und einstuft die durch unsere fünf Sinne hineinkommen und Laufe unseres Lebens nehmen wir viel auf. Und alles zusammen genommen, was die Informationen betrifft die durch unsere fünf Sinne hineinkommt, ist das was unsere Persönlichkeit oder unseren Charakter formt. Mit anderen Worten, unser Charakter oder Persönlichkeit hängt von den Informationen ab, denen wir erlauben durch unsere fünf Sinne in unser Gehirn hinein zu kommen. Dies ergibt unsere Persönlichkeit oder unsere ganz eigene Identität. Nun haben wir gesehen was geschah als Gott den Menschen erschaffen hat. Nun laßt uns mal anschauen was die Bibel über die Bedeutung des Todes sagt und was im Moment des Todes passiert. Prediger 12:7 spricht davon, daß es die Schöpfung in umgedrehter Weise ist. Mit anderen Worten, es spricht vom
Geheimnis des Todes. Es heißt hier:


"Denn der Staub muß wieder zu der Erde kommen, wie er gewesen ist, und der Geist wieder zu Gott, der ihn gegeben hat."


So, was geschieht mit dem Körper, das Gehirn mit eingeschlossen, wenn ein Mensch stirbt? Die Bibel sagt, daß er wohin geht? Er kehrt zu Erde zurück. "Staub zu Staub und Asche zu Asche", wie es oftmals bei Beerdigungen gesagt wird. Und es wird gesagt, daß der Geist, der den Körper belebt, der Odem wohin geht? Er kehrt zu Gott zurück, denn Gott ist was? Er ist der Lebensspender. So ist der Tod im Grunde genommen das Gegenteil vom Ablauf des Lebens. Im Tod wird der Körper wieder zu Staub und der Atem verläßt den Körper und als Ergebnis davon hört der Körper auf zu funktionieren. Bedeutet das auch, daß das Gehirn aufhört zu arbeiten? So ist es. Ist das Gehirn ein Teil vom unserem physischen Organismus? Klar ist es das. Wenn also ein Mensch stirbt, verarbeitet das Gehirn irgendwelche Informationen die durch die fünf Sinne kommen? Nein, denn sie funktionieren nicht mehr und daher kann das Gehirn nichts mehr tun, weil nichts mehr empfangen wird.


Laßt uns nun Adam als Beispiel nehmen und wir werden ihn noch öfter erwähnen. Der Lebensbericht von Adam ging zu Ende als er 930 Jahre alt war. Die Bibel sagt uns, daß er 930 Jahre alt war und starb. Als nun Adam gestorben ist, kehrte sein Körper zusammen mit seinem Gehirn zurück zu Staub. Der Lebensodem verließ den Körper, weil er nicht mehr geatmet hat. Mit anderen Worten, als er starb war seine Lebensgeschichte abgeschlossen. Die Bücher seines Lebens wurden geschlossen. Aber nun werde ich Euch eine wesentliche Frage stellen, die wahrscheinlich noch niemand gestellt hat und die geht folgendermaßen: Was ist mit den 930 Jahren seiner Persönlichkeit oder seinen Erfahrungen geschehen die Adam gehabt als er lebte? Versteht Ihr meine Frage? Während er lebendig war und sein Gehirn funktioniert hat da war alles was er erlebt hat dort drin gesammelt, richtig? Er konnte sich an vieles erinnern, denn er hatte wahrscheinlich ein photographisches Gedächtnis.


Und wißt Ihr, er hatte auch viel mehr Vitalität oder Lebenskraft als wir heute haben. Er konnte jegliche Information abrufen und sich an Dinge erinnern die geschehen sind. Mit anderen Worten, während sein Gehirn aktiv und sein Körper am Leben war, war seine Lebensgeschichte in seinem Gehirn. Nun ist die Frage, als er starb, was geschah nun mit dieser Lebensgeschichte? Was geschah mit seiner Persönlichkeit oder all seinen Lebenserfahrungen? Nun, sein Gehirn auch ist ins Grab gelegt worden und was ist dann damit geschehen? Es ist verwest. Aber was ist mit all den Aufzeichnungen seines Lebens geschehen? Nun, sie sind mit ihm ins Grab gesunken und als sein Gehirn verwest ist, verging seine Lebensgeschichte mit ihm. Ihr mögt nun sagen: 'Das hört sich recht schicksalsergebend an.' Und das ist es auch. Aber wir werden in unserem Studium sehen, daß Gott weiß, daß wir wegen der Sünde sterben müssen. Und deswegen hat Gott eine Sicherungskopie von jeder kleinen Einzelheit des Lebens eines Menschen in den himmlischen Büchern gemacht.


Obwohl sich das Gehirn und der Körper auflösen, hat Gott immer noch den Lebensbericht von Adam, von dem Moment an wo Er ihn erschaffen hat bis zu dem Moment wo er gestorben ist. Jede Einzelheit ist in den himmlischen Büchern aufgezeichnet. Mit anderen Worten, es gibt im Himmel noch einen Adam, jedoch nur in schriftlicher Form und nicht persönlich. Es gibt eine Aufzeichnung, eine schriftliche Aufzeichnung seines Lebens im Himmel. Laßt uns nun ein paar Bibelvese lesen um zu zeigen, daß dies wahr ist. Und ich werde Euch zeigen, daß Gott in den Büchern, also Mehrzahl "Bücher", daß Er in den Büchern all unsere Lebensgeschichte aufgeschrieben hat. Und Er schreibt gerade meine während ich hier spreche. Mit anderen Worten, Gott verzeichnet alles was ich gerade jetzt denke und sage. Und Er verzeichnet auch das was gerade in Euren Gehirnen vor sich geht. Gott hat eine ganz genaue Niederschrift von Euch in den himmlischen Büchern. Alle Eure Taten, Eure Absichten, Eure Worte, Eure Gefühle, Eurer Empfinden, Eure Geheimnisse und alle Eure Gedanken. Alles, innen und außen ist in den himmlischen Büchern verzeichnet. Beachtet dazu 2. Korinther 5:10


"Denn wir müssen alle offenbar werden vor dem Richtstuhl Christi, auf daß ein jeglicher empfange, nach dem er gehandelt hat bei Leibesleben, ..."


Das ist, als wir auf dieser Erde lebendig waren.


"... es sei gut oder böse."


Werden wir alle vor dem Richterstuhl Christi erscheinen? Ja. Müssen wir Rechenschaft für das ablegen was wir Gutes und was wir Böses getan haben? Ja. Hat Gott dann eine Aufzeichnung von allen unseren guten oder bösen Taten? Offensichtlich ja. Wie steht es da um unsere Worte? Gibt es auch eine Aufzeichnung unserer Worte? Oh, das ist ja Teil unserer Persönlichkeit, nicht wahr? Sind unsere Worte nicht ein Teil unserer Lebensgeschichte, unserer Biografie? Klar doch. Beachtet Matthäus 12:36+37. Hier spricht Jesus und Er sagt:


"Ich sage Euch aber, daß die Menschen müssen Rechenschaft geben am Jüngsten Gericht von einem jeglichen unnützen Wort, das sie geredet haben. Aus Deinen Worten wirst Du gerechtfertigt werden, und aus Deinen Worten wirst Du verdammt werden."


Behält Gott also eine Aufzeichnung von unseren Worten? Ja. Werden sie uns im Gericht wieder begegnen? Gemäß der Schrift, hundertprozentig ja. Aber nicht nur das. Unsere geheimen Dinge sind auch in den Büchern verzeichnet. Vergeßt nicht: "Bücher", Mehrzahl. Wir kommen gleich zu dem "Buch", aber nun sprechen wir über die "Bücher". Diese Bücher sind die Aufzeichnungen die den Lebensbericht oder eine ganz genaue Niederschrift eines Menschen enthalten der auf dieser Erde lebte. Seht dazu Prediger 12:13+14


"Laßt uns die Hauptsumme alle Lehre hören: Fürchte Gott und halte Seine Gebote; denn das gehört allen Menschen zu. Denn Gott wird alle Werke vor Gericht bringen, alles, was verborgen ist, es sei gut oder böse."

Hat Er dort alle unsere Geheimnisse auch verzeichnet? Ganz gewiß hat Er hat das. Sind unsere Taten dort auch aufgeschrieben? So ist es. Wie steht es mit unseren Worten? Sie sind hundertprozentig auch in den Büchern. Die Bücher enthalten jeden Lebensbericht, von Adam an bis heute, ohne daß irgend etwas ausgelassen worden ist. Jede Einzelheit von Adam ist dort verzeichnet. Beachtet Daniel 7:9+10 und dann werde ich noch ein paar mehr Abschnitte lesen. Hier heißt es:


"Solches sah ich, bis daß Stühle gesetzt wurden; und der Alte setzte sich. Des Kleid war schneeweiß, und das Haar auf Seinem Haupt wie reine Wolle; Sein Stuhl war eitel Feuerflammen, und dessen Räder brannten mit Feuer. Und von Ihm her ging ein langer feuriger Strahl. Tausend mal tausend dienten Ihm, und zehntausend mal zehntausend standen vor Ihm. Das Gericht ward gehalten, und die Bücher wurden aufgetan."


Was meint Ihr was in den Büchern steht, die geöffnet wurden? Es sind die Aufzeichnungen der Menschen. Laßt uns nun Offenbarung 20:12+13 lesen. Hier ist die Rede von den Ereignissen nach dem Millennium. Es spricht von den Gottlosen, im Grunde genommen wird aufgezeigt wie Gott auch die Gerechten vor dem zweiten Kommen Christi gerichtet hat. Hört gut zu wie es hier in Offenbarung 20:12 heißt:

"Und ich sah die Toten, ..."

Wen sah er? Er sah die Toten,

"... beide, groß und klein, stehen vor Gott, ..."

Wie können tote Menschen vor Gott stehen? Laßt uns weiter lesen. Was wurde gemacht? Der Text sagt es uns.

"... und Bücher wurden aufgetan. ..."

"Bücher", das ist in der Mehrzahl. Aber dann heißt es:

"... Und ein anderes Buch ward aufgetan, ..."

Ist "das Buch" etwas anderes als "die Bücher"? So ist es.

"... welches ist das Buch des Lebens. ..."

Und nun beachtet folgendes:

"... Und die Toten wurden gerichtet nach der Schrift in den Büchern, nach ihren Werken. ..."

Was ist also in den Büchern enthalten? Die Taten oder das Leben jedes einzelnen Menschen der auf dem Planeten Erde gelebt hat. Das ist der Lebensbericht, den der Mensch selber geschrieben hat, damit, was durch seine fünf Sinne während seines Lebens hineinkommen ist. Gott hat eine ganz genaue Niederschrift davon im Himmel. Nun ist es interessant zu sehen, daß ich persönlich hier auf der Erde bin, aber im Himmel bin ich in Büchern. Und anders herum ist es so, daß Jesus Christus persönlich im Himmel ist, aber hier auf der Erde ist Er in 66 Büchern. Ihr seht, Jesus ist dort oben in Person aber auf der Erde steht Er in Büchern geschrieben. Und ich bin hier in Person aber mein Leben steht im Himmel wo geschrieben? Es steht in Büchern. So enthalten die himmlischen Bücher eine vollständige Biografie eines jeden einzelnen Menschen. Sie enthalten jede Tat, jedes Wort, jede Absicht, jeden Gedanken, jede Gefühlsregung. Sogar jede Gelegenheit in der wir hätten gutes tun können und sie nicht genutzt haben. Dort steht eine vollständige Aufzeichnung unseres Leben, von innen und von außen. Mit anderen Worten, Gott hat im Himmel eine schriftliche Form von meinem zweiten Ich. Ist Euch das so weit klar?

Ich möchte nun ein paar Aussagen von Ellen White lesen. Die erste ist aus "Heavenly Places", übersetzt: "Himmlische Orte", von Seite 360. Sie hat das so klar verstanden. Hier ist was sie sagt:


"Wie der Künstler das polierte Glas nimmt, ein wahres Bild eines menschlichen Gesichts so verzeichnen die Engel Gottes täglich in den himmlischen Büchern eine ganz genaue Darstellung des Charakters von jedem einzelnen Menschen."


Das ist eine faszinierende Aussage. Ich lese sie noch einmal.


"Wie der Künstler das polierte Glas nimmt, ein wahres Bild eines menschlichen Gesichts so verzeichnen die Engel Gottes täglich in den himmlischen Büchern eine ganz genaue Darstellung des Charakters von jedem einzelnen Menschen."


Ellen White benutzt die gleiche Veranschaulichung einer Fotografie in dem Buch "Testimonies on Sexual Behavior, Adultery, and Divorce", übersetzt: "Zeugnisse über sexuelles Verhalten, Ehebruch und Scheidung", Seite 62, sie sagt folgendes:


"Vergeßt nicht, daß Euer Charakter von dem großen Meisterkünstler in den himmlischen Aufzeichnungsbüchern so peinlich genau fotografiert wird, wie das Gesicht auf der blank polierten Platte des Künstlers wiedergegeben wird."


Nun, ich denke, wenn Gott einem Propheten dies heute offenbaren würde, würde wohl andere Ausdrücke verwenden als "Bücher" und "Fotografie". Ich denke mal, er würde "Video Rekorder" und "Computer" benutzen, um davon zu sprechen wie Gott die Informationen im Himmel speichert. Die Verfahrensmethode Gottes ist um so vieles größer als die von uns Menschen. Aber Gott spricht eben über "Bücher" in biblischen Zeiten, denn wenn Er "Computer" gesagt hätte, dann hätte der Prophet gefragt: "Was ist das denn?" Und Er benutzte das Wort "Fotografie" als Er zu Ellen White sprach, denn Fotografie war zu der Zeit schon bekannt. Und dies war eine Art sich auszudrücken was in den Büchern war. Aber wenn Gott dies heute sagen würde, dann würde Er etwas benutzen, was den Gedanken der Menschen heutzutage näher kommt. Und ich werde Euch eine Veranschaulichung am Ende unseres Studiums geben und vergleiche diesen ganzen Vorgang mit einem Computer, damit wir uns dran erinnern können, was wir studiert haben.


Aber ist es nun deutlich, was in den Büchern enthalten ist? Was steht darin? Eine ganz genaue Niederschrift von jedem von uns. All unsere Persönlichkeit die wir Laufe unseres Lebens entwickelt haben. Alle Dinge unseres Wesens, die uns von anderen Menschen unterscheiden, ist in den Büchern aufgeschrieben. Mit anderen Worten, es gibt im Himmel eine vollständigen Lebensbericht jedes einzelnen Menschen.


Nun laßt uns aber von dem "Buch" in der Einzahl sprechen. Denn, wie wir gelesen haben, ist dies ein anderes Buch. Was steht in diesem Buch? In diesem Buch sind Namen enthalten. Nicht unser Leben, sondern Namen.


Wir wollen ein paar Verse aus der Heiligen Schrift lesen wo bewiesen wird, daß dies wahr ist. Laßt uns zu Philipper 4:3 gehen, wo der Apostel Paulus sich auf ein paar seiner Mitarbeiter bezieht. Beachtet was er sagt:


"Ja ich bitte auch Dich, mein treuer Geselle, stehe ihnen bei, die samt mir für das Evangelium gekämpft haben, mit Klemens und meinen anderen Gehilfen, welcher Namen sind in dem Buch des Lebens."


So, was enthält das Buch des Lebens? Es enthält Namen laut dieses Textes. Offenbarung 3:5, hier ist die Rede von denen die überwinden. Und Johannes, der geliebte Apostel sagte:

"Wer überwindet soll mit weißen Kleidern angetan werden, und Ich werde seinen Namen ..."

"Name", Einzahl.

"... nicht austilgen aus dem Buch des Lebens, ..."

"Buch", Einzahl.

"... und Ich will seinen Namen bekennen vor Meinem Vater und vor Seinen Engeln."

Noch einmal, was steht in dem Buch? Namen. 2. Mose 32:31-33

"Als nun Mose wieder zum HERRN kam, sprach er: Ach, das Volk hat eine große Sünde getan, und sie haben sich goldene Götter gemacht. Nun vergib ihnen ihre Sünde; wo nicht, so tilge mich auch aus Deinem Buch, das Du geschrieben hast. Der HERR sprach zu Mose: Ich will den aus Meinem Buch tilgen, der an Mir sündigt."


Stand der Name von Mose in Gottes Buch? Ganz gewiß. Nun laßt uns noch einen anderen Vers anschauen. Daniel 12:1. Dies spricht von dem Ereignis das direkt vor dem Beginn der Trübsalszeit in der Endzeit stattfindet. Es heißt hier:


"Zur selben Zeit wird der große Fürst Michael, der für die Kinder deines Volkes steht, sich aufmachen. Denn es wird eine solche trübselige Zeit sein, wie sie nicht gewesen ist, seitdem Leute gewesen sind bis auf diese Zeit. Zur selben Zeit wird Dein Volk errettet werden, alle, die im Buch geschrieben stehen."


Dieses Buch, und es steht in der Einzahl, enthält Namen im Gegensatz zu den Büchern die die Aufzeichnungen eines Lebens enthalten. Nun beginnen die Aufzeichnungen in den Büchern mit demjenigen der als erstes auf der Erde gelebt hat. Wessen Name steht als erstes im Buch des Lebens, was denkt Ihr? Wer wird als erstes im Gericht untersucht? Es ist Adam, der als erstes dran ist. Ich komme gleich noch mal darauf zurück. Nun, wer muß vor dem Richterstuhl Christi erscheinen? 2. Korinther 5:10. Wir haben das zwar schon gelesen, aber laßt es uns noch einmal lesen.


"Denn wir müssen alle offenbar werden vor dem Richtstuhl Christi, auf daß ein jeglicher empfange, nach dem er gehandelt hat bei Leibesleben, es sei gut oder böse."


Jeder muß vor dem Richterstuhl Christi erscheinen. Wo findet dieses Gericht statt? Es findet im Himmel statt. Wir haben das schon gesehen, aber laßt es uns noch einmal anschauen. Es heißt in Daniel 7:9-10


"Solches sah ich, bis daß Stühle gesetzt wurden; und der Alte an Tagen setzte sich. Des Kleid war schneeweiß, und das Haar auf Seinem Haupt wie reine Wolle; Sein Stuhl war eitel Feuerflammen, und dessen Räder brannten mit Feuer. Und von Ihm her ging ein langer feuriger Strahl. Tausend mal tausend dienten Ihm, und zehntausend mal zehntausend standen vor Ihm. Das Gericht ward gehalten, und die Bücher wurden aufgetan."


Wo lebt der Alte an Tagen? Im Himmel. Wo leben die tausend mal tausend und zehntausend mal zehntausend? Sie leben im Himmel. Wo findet nun dieses Gericht statt von dem gesagt wird, daß das Gericht sich gesetzt hat und die Bücher geöffnet wurden? Es findet im Himmel statt. Wer muß also erscheinen? Jeder. Wann findet es statt? Die meisten Christen glauben, daß es stattfinden wird, wenn Jesus kommt und das wird dann das Gericht sein. Gemäß dem was wir studiert haben lehrt die Bibel dies aber nicht. Das Gericht findet sogar noch vor dem Abschluß der Gnadenzeit statt, also bevor Jesus wiederkommt. Beachtet Offenbarung 14:6+7


"Und ich sah einen Engel fliegen mitten durch den Himmel, der hatte ein ewiges Evangelium zu verkündigen denen, die auf Erden wohnen, und allen Heiden und Geschlechtern und Sprachen und Völkern, ..."


Frage: Können Menschen noch gerettet werden, während das Evangelium gepredigt wird? Ist die Gnadentür noch offen? Hat das zweite Kommen schon stattgefunden? Nein. Beachtet was der erste Engel, der das ewige Evangelium bringt in Vers 7 zu sagen hat.


"... und sprach mit großer Stimme: Fürchtet Gott und gebet Ihm die Ehre; denn die Zeit Seines Gerichts wird kommen! ..."


Nein, so heißt es nicht. Es heißt:


"... denn die Zeit seines Gerichts ist gekommen! ..."


Dies ist eine termingerechte Vergangenheit und ein "Aorist" in griechisch.


Anmerkung:


Ein Aorist ist die Beugung von einem Verb, das eine abgeschlossene Handlung oder einen abgeschlossenen Prozess darstellt.


Anmerkung Ende.


So heißt es also:


"Fürchtet Gott und gebet Ihm die Ehre; denn die Zeit Seines Gerichts ist gekommen und betet an den, der gemacht hat Himmel und Erde und Meer und Wasserbrunnen."


Frage: Beginnt das Gericht während das Evangelium allen Nationen, Geschlechtern und Sprachen und Völkern gepredigt wird? Ja. Findet das Gericht dann also vor dem Ende der Gnadenzeit und vor dem zweiten Kommen Christi statt? Hundertprozentig, ja. Nun, wann erhalten die Menschen ihren Lohn? Wir haben das schon studiert. Matthäus 16:27. Ich möchte gerne das Euch diese Dinge ganz deutlich im Sinn sind, weil wir gleich noch mal darauf zurück kommen werden. Matthäus 16:27 sagt also:


"Denn es wird geschehen, daß des Menschen Sohn komme in der Herrlichkeit Seines Vaters mit Seinen Engeln; ..."


Auf welches Kommen bezieht es sich, wenn es heißt daß Er in der Herrlichkeit Seines Vater zusammen mit Seinen Engeln kommen wird? Welches Kommen ist das? Das zweite Kommen Christi. Es heißt weiter:


"... und alsdann wird Er einem jeglichen vergelten nach seinen Werken."


Wann wird Er dann Sein Volk gemäß ihrer Taten belohnen? Wenn Jesus kommt. Ein anderer Vers der dies deutlich ausdrückt ist Offenbarung 22:12 hier spricht Jesus und Er sagt:


"Siehe, Ich komme bald und Mein Lohn mit Mir, zu geben einem jeglichen, wie seine Werke sein werden."


Was untersucht Jesus in dem Gericht? Er untersucht unsere Taten. Nun heißt es, daß Er seinen Lohn gemäß unseren Taten mit Sich bringen wird. So, muß Er also untersucht haben was unsere Taten waren bevor Er uns belohnen kann? Ganz bestimmt ja. Das ist einwandfrei biblisch. Doch viele Christen glauben, wenn ein Mensch stirbt, daß die Seele in den Himmel fliegt. Oder wenn er böse gewesen ist geht seine Seele in die Hölle. Meine Frage ist nun, wenn die Menschen in den Himmel gehen wenn sie sterben, warum muß Jesus dann noch einmal kommen? Das macht doch das zweite Kommen Christi irgendwie nicht mehr bedeutsam.


Nun möchte ich Euch von der Bibel her zeigen, daß beide, die Lebenden sowie die Toten, ihren Lohn zur gleichen Zeit erhalten werden. Die gerechten Toten erhalten ihren Lohn nicht wenn sie sterben. Sie erhalten ihren Lohn wenn Jesus kommt, genauso wie die, die noch lebendig sind. Geht mit mir zu 1. Thessalonicher 4:15-17. Es heißt hier:


"Denn das sagen wir Euch als ein Wort des HERRN, daß wir, die wir leben und übrig bleiben auf die Zukunft des HERRN, werden denen nicht zuvorkommen, die da schlafen, ..."


Mit anderen Worten, diejenigen die noch leben werden denen nicht zuvorkommen, die was sind? Die schlafen oder verstorben sind. In was werden sie ihnen nicht zuvorkommen? Sie werden nicht vor ihnen in den Himmel gehen. Vers 16


"... denn Er selbst, der HERR, wird mit einem Feldgeschrei und der Stimme des Erzengels und mit der Posaune Gottes herniederkommen vom Himmel, ..."


Welches Ereignis wird in diesem Vers beschrieben wenn es heißt:


"Der HERR, wird mit einem Feldgeschrei und der Stimme des Erzengels und mit der Posaune Gottes herniederkommen."


Was ist das für ein Ereignis? Es ist das zweite Kommen Christi. Und was wird dann geschehen? Es heißt:


"... und die Toten in Christus werden auferstehen zuerst. ..."


Nun hört gut zu:


"... Danach wir, die wir leben und übrig bleiben, werden zugleich mit ihnen hingerückt werden in den Wolken, ..."


Wer ist das? Mit wem hingerückt werden? Mit jenen die gestorben sind und was dann? Und auferstanden sind.


"... Danach wir, die wir leben und übrig bleiben, werden zugleich mit ihnen hingerückt werden in den Wolken, dem HERRN entgegen in der Luft, und werden also bei dem HERRN sein allezeit."


Wann wird also Gottes Volk mit Jesus in den Himmel gehen? Ist es wenn sie gestorben sind oder wenn Jesus wieder kommt? Es ist wenn Jesus wieder kommt. Die Bibel macht das ganz eindeutig. Durch das ganze Neue Testament hindurch ist die Hoffnung des Christen nicht eine unsterbliche Seele die nach dem Tod wegfliegt. Die Hoffnung des Christen ist in der Auferstehung der Toten durch die Macht Jesu Christi, wenn Er zum zweiten Mal kommt.


Nun laßt uns noch mal wiederholen was wir bis jetzt über das Gericht studiert haben.


Zuerst einmal, wer muß erscheinen? Wir müssen alle erscheinen.
Wo findet das Gericht statt? Im Himmel.
Wann findet es statt? Vor dem zweiten Kommen.
Wann belohnt Jesus diejenigen die durch dieses Gericht gegangen sind?
Beim zweiten Kommen Christi.


Nun eine sehr wichtige Frage. Wo sind die Toten zwischen der Zeit ihres Todes und wenn Jesus wieder kommt um sie zu belohnen? Laßt und Johannes 5:28-29 aufschlagen und den Worten von Jesus Christus zuhören. Mein Ihr wir können dem vertrauen was Jesus sagt? Ich denke wir können dem vertrauen was Er sagt. Er sagt hier in Johannes 5:28-29


"Verwundert Euch nicht, denn es kommt die Stunde, in welcher alle, die im Himmel und in der Hölle sind, werden Seine Stimme hören, ..."


Heißt das hier so? Nein? Es heißt:


"Verwundert Euch nicht, denn es kommt die Stunde, in welcher alle, die ..."


Die wo sind?


"... die in den Gräbern sind, werden Seine Stimme hören, und werden hervorgehen, die da Gutes getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber Übles getan haben, zur Auferstehung des Gerichts."


Wo sind nun die Toten vom Zeitpunkt ihres Todes an, bis zu der Zeit wenn Jesu wieder kommt? Die Bibel sagt uns daß sie wo sind? In ihren Gräbern. Nun, nachdem ein Mensch gestorben ist und bevor Jesus kommt, müssen alle von Gottes Volk vor dem Richterstuhl Christi gestanden haben. Richtig? Wir haben das gelesen. Jeder muß vor Seinem Richterstuhl erscheinen. Nun ist hier die große Frage. Ist Adam vor Christi Richterstuhl erschienen? Wir haben schon gesehen, daß das Datum als das Gericht begonnen hat wann war? Es war im Jahr 1844 und Adam war der erste der erscheinen mußte. Jetzt sagt Ihr vielleicht: 'Warte mal einen Moment, Pastor Bohr, Du widersprichst Dir selber. Du hast gerade gesagt, daß Adam gestorben ist und im Grab liegt bis Jesus kommt. Wie kann er dann 1844 vor dem Richterstuhl Christi erschienen sein?' Versteht Ihr meine Frage? Es scheint eine komplizierte Frage zu sein aber das ist sie eigentlich gar nicht. Ich möchte Euch nun eine Aussage vom "Großen Kampf" auf Seite 482 vorlesen. Ellen White erklärt hier:

"Wenn die Bücher im Gericht aufgeschlagen werden, ..."

Das ist das Gericht von Gottes Volk vor dem zweiten Kommen.

"... wird der Lebenslauf eines jeden, der an Jesus geglaubt hat, vor Gott untersucht. ..."

Wer wird in diesem Gericht berücksichtigt? All diejenigen die was getan haben? Nein, es sind nicht die Ungläubigen. Es sind diejenigen die an Jesus geglaubt haben. Um die Ungläubigen wird sich nach dem Millennium gekümmert, das haben wir schon gesehen. Hört nun was sie weiter sagt:

"…Unser Fürsprecher beginnt mit denen, die zuerst auf Erden lebten, ..."


Wer ist das also? Es beginnt mit Adam.

"... prüft dann die nachfolgenden Geschlechter und schließt mit den Lebenden."

Nun stelle ich die Frage noch einmal. Wie ist es möglich, daß Adam 1844 vor Christi Richterstuhl erscheinen konnte, da er ja der erste war der auf dem Planeten Erde gelebt hat? Wie kann er dort erscheinen, wenn er in seinem Grab ist und auf das zweite Kommen Jesu Christi wartet? Ich denke Ihr kennt die Antwort. Er erscheint dort nicht in Person, sondern durch die Aufzeichnungen seines Lebens in den Büchern. Nun möchte ich Euch noch ein weiteres Zitat vorlesen. Ellen White hat das so deutlich verstanden. Wenn die Christen nur dieses Buch, "Der große Kampf" mit offenem Sinn lesen würden, dann würden sich allerlei Punkte miteinander verknüpfen. Und sie würden verstehen wie all die Lehren der Bibel sich in ein vollkommenes, harmonisches Ganzes vereinen. Und es ist nicht nur eine Ansammlung von Lehren. Wißt Ihr, wenn man sie sorgfältig betrachtet, dann stehen alle Lehren der Bibel in vollkommener Einheit einander gegenüber. Nun hört aber was sie im "Großen Kampf" auf Seite 482 sagt:

"Die gerechten Toten werden erst nach dem Gericht auferweckt, in deren Verlauf sie der "Auferstehung des Lebens" für würdig befunden werden. Sie werden also nicht persönlich am Gericht teilnehmen, wenn ihre Lebensberichte untersucht und ihre Fälle entschieden werden."


Ist das biblisch? Sicher? Könnt Ihr mir folgen? Es ist so einfach es ist gar nicht kompliziert. Das ist keine Raktenwissenschaft. Die Bibel macht es einfach. Nun möchte ich mit Euch über etwas sprechen das sogar die meisten Siebenten-Tags-Adventisten nicht völlig verstanden haben. Ihr mögt fragen: 'Was? Sogar Siebenten-Tags-Adventisten haben das nicht völlig verstanden?' So ist es. Wir lesen daß die Bibel sagt, daß wenn ein Mensch stirbt der Geist wohin zurück geht? Er geht zurück zu Gott. Aber dazu ist noch mehr, als daß nur der Atem zu Gott zurück kehrt. Denn manche Leute sagen: 'Oh Du sagst, daß der Geist der Atem ist. So, wenn ein Mensch seinen letzten Atemzug tut, dann schnappt sich Gott diesen Atem und Er rettet ihn in den Himmel?' Nein, sie sagen es scherzhaft. Aber die Tatsache ist, daß der Geist mehr als der Atem ist. Er ist die Aufzeichnung der Persönlichkeit eines jeden Menschen, die in Gottes Büchern aufgeschrieben steht. Laßt mich Euch ein paar biblische Beispiele geben und dann werden wir das alles zusammenfügen. Lukas 8:52-56. Dies ist die Geschichte der Auferstehung der Tochter des Jairus. Und ich möchte daß Ihr diese sehr interessante Geschichte beachtet. Hier wird Jesus sie auferwecken. Es heißt hier:


"Sie weinten aber alle und klagten um sie. Er aber sprach: Weinet nicht, sie ist nicht gestorben, sondern sie schläft. Und sie verlachten Ihn, wußten wohl, daß sie gestorben war. Er aber trieb sie alle hinaus, nahm sie bei der Hand und rief und sprach: Kind, stehe auf! ..."


Und nun hört gut zu. Manchmal, wißt Ihr, obwohl ich hier Großdruck habe lese ich Dinge verkehrt. So bitte verbessert mich, wenn ich etwas falsch gelesen habe.


"... Und der Geist kam wieder, ..."


Vielen Dank. Es heißt nicht "der Geist", sondern wie heißt es? Ihr Geist.


"... Und ihr Geist kam wieder, und sie stand alsobald auf. Und Er befahl, man sollte ihr zu essen geben. Und ihre Eltern entsetzten sich. Er aber gebot ihnen, daß sie niemand sagten, was geschehen war."


Meint Ihr, daß dieses kleine Mädchen nachdem es vom Tod zurückgekehrt ist, daß es seine Eltern erkannt hat? Meint Ihr, sie hat sich an die letzten Ereignisse in ihrem Leben erinnert? Die Bibel vermittelt uns den Eindruck daß sie sogar hungrig war als sie starb, weil das erste was Jesus sagte war: 'Gebt ihr etwas zu essen.' Mit anderen Worten, was bedeutet es, wenn es hier heißt, daß ihr Geist in sie zurück kehrte? Hat Gott ihr nur ihren Atem zurückgegeben? Oder hat Gott ihr ihre Persönlichkeit, das was sie als Mensch ausmachte während sie lebte, wieder gegeben? Er hat ihr das zurückgegeben, wer sie war als sie noch lebte. Mit anderen Worten, unser Geist ist personengebunden.

Nun ist es nicht der Fall, daß der Geist lebendig ist oder so was. Aber irgendwie bewahrt Gott die Aufzeichnungen mit solch einer Technologie auf, die so viel größer ist als jemals irgendjemand von uns verstehen könnte. Und wenn ein Mensch stirbt und Gott dann diesen Menschen auferweckt, dann nimmt Er die Aufzeichnung des Lebens und tut sie wieder in diesen Menschen hinein und gibt ihm den Lebensodem. Und dieser Mensch macht da weiter wo er stehen geblieben ist. Könnt Ihr mir folgen? Darum heiß es hier: "ihr Geist". Nicht irgend ein Geist, nicht nur der Geist, nicht nur der Atem, sondern "ihr Geist". Schauen wir uns noch ein weiteres biblische Beispiel an: Apostelgeschichte 7:57-60. Hier wird uns von der Steinigung von Stephanus erzählt. Es heißt hier:

"Sie schrieen aber laut und hielten ihre Ohren zu und stürmten einmütig auf ihn ein, stießen ihn zur Stadt hinaus und steinigten ihn. Und die Zeugen legten ihre Kleider ab zu den Füßen eines Jünglings, der hieß Saulus, und steinigten Stephanus, der Gott anrief und sprach: HERR Jesu, nimm den Geist auf! ..."

Vielen Dank! Für die Korrektur. Es heißt nicht: "nimm den Geist auf!" Sondern es heißt:

"HERR Jesu, nimm meinen Geist auf! Er kniete aber nieder und schrie laut: HERR, behalte ihnen diese Sünde nicht! Und als er das gesagt, entschlief er."

Wißt Ihr, es hätte ja auch geschrieben werden könnem 'er starb'. Oh das hört sich so schrecklich an: "Er starb". Nein, er ist "schlafen gegangen". Wißt Ihr, der Tod ist nur ein etwas längerer Schlaf, als den wir nachts schlafen. So, was ging von Stephanus aus zurück? Er sagte "meinen Geist". Wenn Stephanus auferstehen wird, meint Ihr, daß er Saulus von Tarsus wieder erkennen wird? Meint Ihr, er wird sich an die Predigt erinnern die er in Apostelgeschichte 7 gehalten hatte? Da könnt Ihr sicher sein. Er wird dort weiter machen wo er aufgehört hat. Weil Gott ihm nicht nur seinen Atem zurück geben wird, sondern der Geist von dem war er war, während er lebte, mit seiner ganzen Persönlichkeit. Seinen personalisierten Geist, wenn man so will. Nun laßt uns ein letztes Beispiel ansehen und dann werde ich Euch ein sehr interessantes Zitat von Ellen White vorlesen. Aber nun erst einmal Lukas 23:46. Dies handelt von Jesus. Hier heißt es:


"Und Jesus rief laut und sprach: Vater, Ich befehle den Geist in Deine Hände!"


Nein es heißt nicht "den Geist". Es heißt


"Vater, Ich befehle Meinen Geist in Deine Hände! Und als Er das gesagt, verschied Er."


So, was hat Jesus Seinem Vater anbefohlen? Nur Seinen Atem? Nein, es war Sein Atem zusammen mit was? Mit Seiner Persönlichkeit, was Er während Seines Lebens gewesen ist. Ich möchte noch eine erstaunliche Aussage von einer Frau vorlesen die nur 2 ½ Jahre Grundschulausbildung hatte, denn das ist alles was Ellen White an Schulbildung bekommen hatte. Hört was sie zu sagen hat. Dies ist aus dem "STA Bibel Bibelkommentar" Band 6, Seite 1093:


"Unsere Persönlichkeit ist in der Auferstehung bewahrt, obwohl nicht in den gleichen Materieteilchen oder Zusammensetzung wie wir ins Grab gelegt wurden."


Gott muß schließlich nicht jedes kleine Materieteilchen zusammenkramen um uns wieder zusammenzusetzen. Sie schreibt weiter:


"Die wundersamen Werke Gottes sind dem Menschen ein Geheimnis."


Und hier kommt der Schlüsselteil:

"Der Geist, der Charakter des Menschen wird zu Gott zurückgebracht und dort aufgehoben zu werden."

Was ist es das Gott aufhebt? Nur unseren Atem? Nein, was hebt Er auf? Unseren Charakter, was die Aufzeichnung unseres Lebens ist. Unsere ganze Persönlichkeit die uns ausmachte als wir lebendig waren. So sagt sie

"Der Geist, der Charakter des Menschen wird zu Gott zurückgebracht um dort aufgehoben zu werden. In der Auferstehung wird jeder Mensch seinen Charakter zurück bekommen."


Wäre das nicht was, wenn Gott mir den Atem und das Leben geben würde und würde dann Rick Torres sein? Nein, Gott wird mir meinen Geist zurück geben. Ich mag Rick, aber ich will nicht Rick sein. Ich will ich selber sein. Laßt mich nun veranschaulichen was dies bedeutet. Nehmen wir mal an, Ihr habt eine Videokamera und Ihr habt da ein paar Ereignisse gefilmt, Familienereignisse oder so und habt sie dann ausgeschaltet. Und zehn Jahre lang habt Ihr die Kamera nicht mehr benutzt. Sie lag im Schrank. Nach zehn Jahren holt Ihr sie hervor und Ihr entschließt Euch ein paar Familienaufnahmen zu machen. Dann macht Ihr die Videokamera an und fangt an zu filmen. Wenn Ihr Euch nun dieses Video anschaut, findet Ihr dann irgend welche Anzeichen dafür, daß es da eine Zeitunterbrechung von 10 Jahren gegeben hat? Ganz und gar nicht. Die Kamera war 10 Jahre lang ausgeschaltet, sie hatte keine Aufzeichnungen gemacht und dann habt Ihr dort weiter gemacht wo sie stehen geblieben ist. Das ist das gleiche mit unserem Leben. Seht Ihr, so lange wir leben nimmt die Kamera auf. Gott nimmt sozusagen unser Leben auf. Und wenn wir dann sterben, was passiert dann? Dann wird die Videokamera ausgestellt. Was geschieht dann bei der Auferstehung? Bei der Auferstehung wird sie wieder angemacht. Was ist aber in der Zwischenzeit geschen, also in der ganzen Zeit wo die Kamera ausgeschaltet war? Gottes Volk hat geschlafen. Dieser Mensch hat in dieser Zeit gar keine Geschichte gehabt. Warum nicht? Weil dieser Mensch tot war oder anders ausgedrückt, dieser Mensch hat geschlafen. Folgt Ihr mir oder nicht?


Laßt uns jetzt Hiob 19:25-27 lesen. Das ist ein sehr interessanter Abschnitt. Hier spricht Hiob von seiner eigenen Erfahrung. Dies ist einer der Momente wo er einen hohen Grad an Glauben inmitten seiner Leiden ausdrückt. Er sagt hier:


"Aber ich weiß, daß mein Erlöser lebt, und als der letzte wird Er über dem Staub Sich erheben. Und ist meine Haut noch so zerschlagen…"


Mit anderen Worten, 'nachdem ich verwest bin'. Beachtet die Fachsprache.


"Und ist meine Haut noch so zerschlagen und mein Fleisch dahingeschwunden, so werde ich doch Gott sehen. Ich selbst werde Ihn sehen, meine Augen werden Ihn schauen und kein Fremder."


Nun, nachdem was Hiob hier sagt wird niemand anderes Jesus sehen wenn Er kommt: 'Ich und kein anderer.' Ist es das was Hiob tatsächlich sagt? Er sagt damit: Wenn ich auferweckt werde, dann werde ich wer sein? Dann werde ich Hiob sein.


Mit anderen Worten: 'Ich werde keine andere Person sein. Ich werde die gleiche Person sein wie vorher.' Nun möchte ich Euch ein Beispiel von der Erfahrung der Gottlosen außerhalb der Heiligen Stadt nach den 1000 Jahren geben. Wie werden die Ungerechten auferweckt werden? Als Gerechte? Nein, sie werden als Gottlose auferstehen. Hört ein anderes Zitat aus dem "Großen Kampf". Hier bezieht sie sich auf die Gottlosen außerhalb der Heiligen Stadt nach dem Millennium. Eine erstaunliche Aussage. Sie sagt auf Seite 663:


"Darunter sind Könige und Feldherrn, die Völker besiegten, tapfere Männer, die nie eine Schlacht verloren haben, stolze, ehrgeizige Krieger, deren Heranrücken Königreiche erzittern ließ."

Nun hört Euch dies an:


"Der Tod hat sie nicht geändert."


Hört jetzt gut hin.


"Dem Grabe entstiegen, nehmen sie ihren Gedankengang da wieder auf, wo er einst abbrach."


Was bedeutet "wieder aufnehmen"? Es bedeutet, daß sie mit der Videokamera dort weitermachen wo sie aufgehört haben als sie starben.


"Die Gier nach Eroberung beherrscht sie genauso wie damals, als sie fielen."


Wenn also die Gottlosen auferstehen, werden sie dann gottlos auferstehen? Werden sie dort weiter machen womit sie aufgehört haben? Werden sie genau so rebellisch sein wie vorher? Was wird Jesus ihnen also zurückgeben? Nur den Lebensodem? Nein. Er wird ihn zusammen mit den Aufzeichnungen zurückgeben die gemacht wurden während sie lebten. Das ist der Geist, nicht der Atem. Es ist die Lebensaufzeichnung, die wieder in den Menschen zusammen mit dem Lebensodem, hineingetan wird. Ist Euch das verständlich? Es ist äußerst wichtig. Wißt Ihr, die meisten Adventisten, haben diese Vorstellung, daß der Geist der zu Gott geht der Atem oder der Lebensodem ist und das ist gut. Aber da ist nicht das ganze Bild. Das Gesamtbild ist einfach, wenn Du stirbst, dann wird Gott im Himmel Deine Bücher schließen. Und Er wird Dich dort verwahren. Er bewahrt den Lebensbericht, weil Er ihn Dir bei der Auferstehung zurückgeben wird, damit Du derjenige bist der Du vorher warst.


Ich möchte Euch ein Beispiel geben. Wie viele von Euch haben den Filmausschnitt von dem Attentat auf John F. Kennedy gesehen? Wo die Limousine des Präsidenten herum fährt und in die Elm Street einbiegt und runter fährt. Und John F. Kennedy sitzt da und Jackie in ihrem rosa Kleid und sie winken jedem zu. Nun meine Frage, als Ihr diesen Filmausschnitt gesehen habt, hat John F. Kennedy noch gelebt oder war er da tot? Jedes mal wenn ich diese Frage stelle, dann bekomme ich die Antworten: "lebendig" und "tot". Nun, ob "lebendig" oder "tot" hängt davon ab. Wenn Ihr den Filmausschnitt anseht, dann ist er was? Dann ist er tot. Aber als der Film gedreht wurde, da war er was? Da war er lebendig. Wann schaut Ihr Euch diese Aufzeichnung an? Nach seinem Tod. Aber Ihr seht diese Erfahrung während er was war? Während er lebendig war. Das versinnbildlicht es wie Gott es im Himmel tut. Im Gericht sagt Er: 'Steven Bohr, erscheine vor dem Richterstuhl Christi!' Was machen dann die Engel? Die Engel laufen und holen die Bücher. Und übrigens das Wort "Bücher" ist modern sehr unpassend. Sie bringen die "DVD" wenn man so will. Und dann hat Gott seine riesige Leinwand und Er sagt: 'Nun werden wir uns das Leben von Pastor Bohr von Anfang bis Ende anschauen.' Und so wird mein Leben in all seinen Einzelheiten untersucht während ich am Leben war. Macht es dann einen gewissen Sinn lebendig vor dem Richterstuhl Christi zu erscheinen? Ja, ich erscheine nachdem ich gestorben bin, aber die Aufzeichnungen wurden gemacht als ich lebendig war. So, mit anderen Worten, die Aufzeichnungen die es dort gibt sind die Aufzeichnungen meines Lebens. Somit erscheine ich dort in einem gewissen Sinn lebendig, obwohl es nach meinem Tod ist. Versteht Ihr meinen Punkt? Es bedeutet nicht, daß ich persönlich und lebendig dort sein muß, nur die Aufzeichnungen wurden gemacht als ich gelebt habe. Nun erklärt uns die Bibel diesen Vorgang. Offenbarung 20:11-15 spricht davon. Es heißt hier:

"Und ich sah einen großen, weißen Thron und den, der darauf saß; vor Seinem Angesicht flohen die Erde und der Himmel, und es wurde keine Stätte für sie gefunden…"

Hier ist die Rede von der Zeit während des Millenniums.


"…Und ich sah die Toten, groß und klein, stehen vor dem Thron,…"


Wie können diese toten Menschen vor Gott stehen? Durch ihre "DVD" wenn man so sagen kann.


"… und Bücher wurden aufgetan. …"


Und beachtet nun dies:


"…Und ein anderes Buch wurde aufgetan, welches ist das Buch des Lebens. Und die Toten…"


Beachtet, daß sie zu diesem Zeitpunkt tot sind. Sie sind nicht lebendig.

"...Und die Toten wurden gerichtet nach dem,…"


Wonach wurden sie gerichtet?


"… nach dem, was in den Büchern geschrieben steht, nach ihren Werken."


Ich möchte dies nun mit einem Computer vergleichen. Laßt uns vorstellen, wie es für Adam gewesen sein mag vor dem Richterstuhl Christi zu erscheinen. Gott sagt: 'Adam, erscheine vor Meinem Richterstuhl!' Und wo ist Adam 1844? Nun, sein Gehirn ist verwest und alle Aufzeichnungen ebenso. Aber was bringen die Engel? Sie bringen die DVD sozusagen. Und dann schauen sich die himmlischen Wesen die Aufzeichnungen von Adam an die während seines Lebens gemacht wurden. Und wo steht Adams Name geschrieben? Im Buch des Lebens. Und Gott fragt dann die himmlischen Geschworenen: 'Nun steht der Name von Adam im Buch des Lebens. Ihr habt sein Leben angesehen. Ihr habt gesehen wie er seine Sünden bekannt und bereut hat. Er verabscheute sich selber. Er war demütig und bescheiden. Er hat sich auf Mein Blut gestützt indem er das Opfer dargebracht hat. Was denkt Ihr? Sollten wir Adam im Moment der Auferstehung nach Hause holen? Was meint Ihr?' Und die himmlischen Wesen werden sagen: 'Ja! Laßt ihn uns für die erste Auferstehung eintragen.' Was geschieht dann, wenn Jesus kommt? Was geschieht dann mit Adam? Er wird auferweckt und ihm wird die Belohnung gegeben die für ihn, während des Gerichts, das vorher stattfand, bestimmt wurde. Ist das so kompliziert? Es ist eigentlich ganz einfach. Seht Ihr wie der Zustand der Toten, das Gericht und das zweite Kommen sehr eng miteinander verwoben sind? Nun hört gut zu.

Ich möchte das mit einem Computer vergleichen, damit Ihr Euch immer daran erinnert und nicht vergesst. O.k.? Laßt uns nun einen Computer mit unserem Körper vergleichen. Ist ein Computer ein materieller Gegenstand? Ist er aus Materie gemacht? Gewiß. Hat der Computer sozusagen ein Gehirn? Ja, er hat einen Prozessor, übersetzt, einen Verarbeiter. Richtig? Alles geht durch das Gehirn oder den Verarbeiter. Alles was man herunter lädt oder eingibt und so weiter. Ihr wißt der Prozessor macht das alles. Nun, damit der Computer funktionieren kann, muß er dann an eine Kraftquelle angeschlossen sein? Selbstverständlich.

Wenn man nun in ein Geschäft geht und einen Computer kauft, dann ist dieser Computer im Grunde ganz blank ohne was drauf, nicht wahr? So, Ihr kauft also nun den Computer, nehmt ihn mit nach Hause und programmiert ihn. Sind dann zwei ganz gleiche Computer nach einem Jahr noch ganz dieselben? Nein, denn der eine ist Deiner. Was bestimmt den Unterschied zwischen Deinem und einen anderen? Das was Du dort aufspielst, richtig? Was man eingibt, das bestimmt wie der Computer ist. Bekommt der Computer dann sozusagen seine eigene Persönlichkeit? Natürlich. Wir stellen uns nun vor, daß Du an einem Tag nicht zu Hause bist und ein Unglück passiert. Das Dach fällt ein und Dein Computer ist ganz zerstört. Jetzt steht Du aber vor einem großen Problem. Denn alles was auf Deinem Computer war, alle Informationen die Du da während der letzten fünf, sechs Jahre eingegeben hast sind weg. Aber wißt Ihr, was kluge Leute machen? Sie wissen, daß Unglücke passieren können und so speichern sie ihre Informationen auf einem Sicherungssystem.


Ist das das gleiche mit unserem menschlichen Körper? Wird er zusammen mit unserem Gehirn zerfallen? Ist er von der Kraftquelle im Moment unseres Todes getrennt worden? Das ist so, wenn Jesus noch nicht kommt, während wir noch leben. Und was geschieht dann? Alles zerfällt. Aber was hat Gott getan? Er hat eine Sicherungskopie gemacht. Er hat sozusagen eine Aufzeichnung auf den himmlischen DVDs gemacht.


Und wenn Jesus dann wieder kommt, kann Er mich dann sozusagen mit einem viel kraftvollerem Prozessor und einem viel ausgefeilterem und leistungsfähigerem Computer wieder aufrichten und alle Informationen einspeisen wie ich sie in meinem ersten Computer hatte? Kann Er das in den neuen Computer einprogrammieren? Natürlich kann Er das. Kann Er diesen Computer anschließen und alle Erinnerungen des Originalcomputers zurückbringen? Ja oder nein? Natürlich kann Er das.


Das ist es was geschieht, wenn ein Mensch stirbt, dann zerfällt der Computer zusammen mit dem Prozessor, dem Gehirn. Er wird von der Kraftquelle abgestöpselt. Er nimmt seinen letzten Atmenzug. Aber was hat Gott gerettet? Er hat eine Sicherungskopie in den himmlischen Büchern. Und was macht Er dann wenn Jesus wieder kommt? Er wird Sein Volk auferwecken. Sie werden dann unsterblich und unzerstörbar sein. Mit einem viel, viel kraftvolleren Computer sozusagen als vorher. Was wird Jesus tun? Er wird alle Informationen aus den Büchern nehmen und was damit machen? Er wird sie in all diejenigen eingeben die auferweckt worden sind. Werden sie die gleichen Menschen sein die sie zu Lebzeiten waren? Ja. Aber es gibt eine Ausnahme. Der Computer hat eine Taste "entfernen".

Wie viele von Euch haben Dinge in Eurer Aufzeichnung die Ihr nicht zurück haben wollt? Hebt Eure Hand. Diejenigen die jetzt nicht ihre Hand gehoben haben, Ihr habt jetzt mindestens eines und das ist lügen, denn wir alle habe etwas das wir nicht zurück haben wollen, richtig?


Wißt Ihr was Gott während des Gerichts tut? Er untersucht unser Leben und unsere Sünden, die im Heiligtum sind, wie wir schon gesehen haben und Er sieht, daß sie mit dem Blut Jesu Christi bedeckt sind. Und ich werde jetzt wieder unsere Vorstellung benutzen: Dann wird Er sagen: 'Dieser super Computer. Nun, die Sünden wurden bekannt und sie wurden bereut und wurden durch die Kraft Gottes überwunden.' Und Er drückt die 'entfernen' Taste. Und wenn Er dann damit fertig ist die Aufzeichnung zu untersuchen, wird Er mir alles außer meinen Sünden die auch in der Aufzeichnung waren, zurückgeben. Ist das keine gute Nachricht? Das sind großartige Nachrichten.



Hört mal. Manche Leute sagen: 'Adventisten glauben nicht, daß man Erlösungsgewißheit haben kann, weil sie sagen, daß die Sünden dort oben im Heiligtum geschrieben stehen.' Meine Lieben, die größte Gewißheit ist es, wenn meine Sünden dort oben mit Blut bedeckt sind. Denn wenn sie dort oben nicht mit dem Blut bedeckt wären, dann wären sie hier, weil sie oben nicht eingegangen wären. Und so gibt es Hoffnung für den größten Sünder. Sogar Saulus von Tarsus, der ein Mörder und ein Verfolger der Gemeinde gewesen ist. Wer weiß, wie viele Menschen er umgebracht hat. Die Bibel sagt, daß er seine Sünden bekannt und bereut hat und getauft wurde. Und die Bibel sagt, daß all seine Sünden abgewaschen worden sind. So gibt es niemanden auf der Welt der so sündig wäre, daß er seine Aufzeichnung nicht komplett von den himmlischen Aufzeichnungen gelöscht bekommen könnte, wenn der Name im Gericht aufgerufen wird. Ist das nicht eine gute Nachricht? Ich denke, daß das nicht nur eine gute Nachricht ist. Das ist eine großartige Nachricht!




Übersetzung - Manuela Sahm - Dezember 2015 ©

Stephen Bohr - "Sein Weg ist im Heiligtum" - (31) Drei untrennbare Lehren


Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela

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(30) Das Heiligtum und die prophetische Gabe (Stephen Bohr - Serie: Sein Weg ist im Heiligtum)
Die bessere, farbige Version ist hier zu finden:
https://stephen-bohr.blogspot.com/2020/04/07.html


Weitere Serien von dem gleichen Sprecher und vieles mehr, hier in meinem

Inhaltsverzeichnis:

https://schatztruhe-der-bibel.blogspot.com/

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Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium der Prophetie. Was ist eigentlich die prophetische Gabe? Woher kommt sie und wozu ist sie gut? Wer waren diejenigen die die “prophetische Gabe” hatten? Warum hat Gott überhaupt gewisse Menschen erwählt und ihnen die “Gabe der Prophetie”gegeben? Wie lange dauert eine Prophezeiung? Wann beginnt sie und wann endet sie? Was fangen wir denn heute noch damit an?

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Laßt uns beten. Lieber himmlischer Vater, wir kommen noch einmal mit offen Herzen und willigem Sinn vor Dich, um Deine Stimme zu hören. Wir danken Dir Vater, für die Gabe der Prophetie durch die Du Deinen Willen der menschlichen Rasse durch viele, viele Zeitalter hindurch offenbart hast. Und wenn wir ein bißchen über die Propheten und ihr Verhältnis zum Heiligtum studieren, bitten wir Dich um die Gegenwart Deines Heiligen Geistes. Wir danken Dir Vater für das Vorrecht im Gebet vor Deinen Thron zu kommen. Wir danken Dir, weil Du als ein Vater unsere Gebete erhörst. Und wir danken Dir, weil Du dieses Gebet erhört hast, denn wir haben es im Namen Jesu gebeten. Amen.



Im Buch 1. Korinther vergleicht der Apostel Paulus die Gemeinde mit einem Leib. Ein Leib, der sich aus vielen Gliedern zusammensetzt und jedes Glied erfüllt seine spezielle und besondere Aufgabe. Auf die gleiche Weise, wie der Körper einer ist, aber viele Glieder hat und diese Glieder verschieden Aufgaben erfüllen, so ist es das gleiche mit der Gemeinde. Die Gemeinde sollte eins sein, obwohl sie aus vielen Gliedern besteht und jedes Glied seine oder ihre besondere Aufgabe und Zweck innerhalb des Leibes hat.

Nun hat jeder Teil des Leibes eine geistliches Bedeutung wenn man es mit der Gemeinde vergleicht. Z.B. die Füßen stellen, gemäß des Apostels Paulus im Buch Römer, die Handlung dar, hinzugehen und das Evangelium zu verkünden. Das Evangelium des Friedens. Der Mund stellt das Unterrichten dar. Z.B. als Jesus viele Male gelehrt hatte, so sagt die Bibel, öffnete Er Seinen Mund und lehrte in Gleichnissen. Somit stellt der Mund das Unterrichten dar. Die Hände die berühren stellen Güte und Fürsorge für andere Gemeindeglieder dar. Strecke Deine Hand aus und berühre jemanden. In diesem Vortrag wollen wir über eines dieser Körperteile sprechen und was es symbolisch gesprochen bedeutet. Wir beziehen uns auf die Augen des Körpers. Was stellen die Augen des Körpers dar, wenn wir an die Gemeinde denken? Nun, geht mit mir zu 1. Samuel 9:9. Hier werden wir etwas darüber lesen was für ein Name den Propheten gegeben worden ist, bevor man sie "Propheten" genannt hat. Sie hatten vorherig einen anderen Namen. Es heißt hier in 1. Samuel 9:9

"Vorzeiten sagte man in Israel, wenn man ging, Gott zu befragen: Kommt, laßt uns zu dem Seher gehen! Denn die man jetzt Propheten nennt, die nannte man vorzeiten Seher."

Nun, womit sieht man? Man sieht mit den Augen. Beachtet auch Jesaja 29:10. Hier haben wir noch einmal einen Bezug auf die Augen, es heißt hier:

"Denn der HERR hat über Euch einen Geist des tiefen Schlafs ausgegossen und Eure Augen – die Propheten – zugetan, und Eure Häupter – die Seher – hat er verhüllt."

So, was bedeutet es die Augen zu schließen? Es bedeutet, daß es keine prophetische Stimme mehr gibt. So beachtet, daß die Augen mit der prophetischen Gabe gleichgesetzt werden. Vielleicht ist da der Grund warum uns in Sprüche 29:18 gesagt wird, daß es keine Vision mehr gibt und die Menschen vergehen.

"Wo keine Weissagung ist, wird das Volk wild und wüst; wohl aber dem, der das Gesetz handhabt!"

Beachtet noch einmal das Wort "Vision" oder "Weissagung", wenn es sich auf die prophetische Gabe bezieht. Nun, eines der Mängel der Endzeitgemeinde, gemäß Offenbarung 3:14-22 ist die Tatsache, daß die Gemeinde Laodicea blind ist. Was kann das bedeuten, daß die Gemeinde blind ist? Ist es möglich, daß die Gemeinde Laodicea, Gottes letzte Gemeinde, blind ist, weil sie es ablehnt auf die prophetische Gabe zu hören, die ihr in diesen letzten Tagen gegeben wird? Offenbarung 3:17

"Du sprichst: Ich bin reich und habe gar satt und bedarf nichts! und weißt nicht, daß Du bist elend und jämmerlich, arm, blind und bloß."

Wie können wir sicher sein, daß Gott Seiner Gemeinde in diesen letzten Tagen die prophetische Gabe gegeben hat?

In unserem heutigen Studium werden wir sehen, daß Gott die prophetische Gabe in diesen letzten Tagen aufgerichtet hat, zur rechten Zeit, mit der richtigen Botschaft, am richtigen Ort und mit den richtigen Menschen. In diesem Studium werden wir uns einige Zeitprophetien anschauen, insbesondere fünf davon. Die ersten drei dieser Prophetien haben sich zur Zeit des Alten Testamentes erfüllt und die letzten dieser Zeitprophetien erfüllen sich zu neutestamentlichen Zeiten. Wir werden uns alle fünf ansehen um zu sehen, ob wir sicher sein können, daß Gott in diesen letzten Tagen die prophetische Gabe in Seiner Gemeinde aufgerichtet hat. Wenn wir sie nun studieren, müssen wir die Vorgehensweise Gottes, oder den "modus operandi" verstehen. Und so werde ich dies mit Euch teilen, denn alle diese fünf Prophezeiungen haben einen gemeinsamen Nenner.

Das erste was Gott macht ist, daß Er einen Propheten beruft. Er übermittelt ihm eine Botschaft und diese Botschaft hat mit Gericht zu tun. Nun, mit dieser Gerichtsbotschaft ist eine Zeitprophetie verbunden, eine Prophezeiung die mit einem Zeitabschnitt zu tun hat. Und wenn Gott diesen Propheten berufen und ihm diese Botschaft gegeben hat, dann ist es keine gegenwärtige Wahrheit für das jeweilige Zeitalter. Mit anderen Worten, obwohl Gott dem Propheten eine Botschaft gibt, dann ist sie nicht für seine Zeit gedacht. Nun, das interessante ist, daß wenn dieser Zeitabschnitt zu Ende geht, wenn also diese Zeitprophetie ihr Ende findet, oder nahe dran ist ihren Abschluß zu finden, daß Gott einen weiteren Propheten beruft. Und Er teilt diesem Propheten die gleiche Botschaft mit wie Er sie dem ersten Propheten gegeben hat. Es ist eine Gerichtsbotschaft. Und Gott sagt diesem Propheten: 'Der Zeitabschnitt dem Ich dem ersten Propheten gegeben habe, hat sich erfüllt oder wird sich bald erfüllt haben.' Mit anderen Worten, dieser zweite Prophet macht die Botschaft des ersten Propheten zur gegenwärtigen Wahrheit. Interessanter Weise, jedes mal wenn sich ein Prophet erhebt, dann erhebt sich der zweite Prophet in der Abfolge, er zieht aus und führt einen treuen Überrest für Gott an.

Und so wiederhole ich diese Vorgehensweise Gottes, denn sie ist sehr wichtig. Gott beruft einen Propheten und Er gibt ihm eine Botschaft. Es ist eine Gerichtsbotschaft. Mit dieser Gerichtsbotschaft ist eine Zeitprophetie verbunden. Und diese Botschaft ist noch nicht gegenwärtige Wahrheit für den ersten Propheten. Am Ende des Zeitabschnittes beruft Gott einen weiteren Propheten, dieser erhält eine Gerichtsbotschaft genauso wie der erste Prophet. Dieser Prophet sagt dann, daß der Zeitabschnitt zu Ende gegangen ist oder zu Ende gehen wird, dann ist es gegenwärtige Wahrheit für diese Zeit. Und Gott holt einem Überrest heraus.

Nun muß ich betonen, daß diese Zeitprophetien mit den großen Ereignissen der Erlösungsgeschichte zu tun haben. Sie haben nichts mit mickrigen Ereignissen zu tun. Wir werden bemerken, daß wir in diesem Ablauf dem Gott folgt, die großen Ereignisse der Erlösungsgeschichte finden. Wir werden zum Beispiel auch bemerken, daß der erste Prophet der jemals aufgestanden ist, in diese Methode hineinpaßt die Gott benutzt. Die weltweite Flut, die Berufung Abahams, der Auszug aus Ägypten, die babylonische Gefangenschaft, die Taufe und der Tod Christi, das Ende der Gnadenzeit der jüdischen Nation und der Beginn des letzten Gerichtes im Himmel am 22. Oktober 1844. Alle diese äußerst wichtigen Ereignisse in der Erlösungsgeschichte sind in dieser Methode eingeschlossen mit der Gott arbeitet. Nun laßt uns mit unserem ersten Beispiel beginnen. Wer war der erste Prophet, den die Bibel als ein Prophet erwähnt? Es war eigentlich ein Mann mit Namen Henoch. Geht mit mir zu Judas 1:14+15 und dort heißt es:

"Es hat aber auch von diesen geweissagt Henoch, der Siebente von Adam an, ..."

Beachtet, es heißt "geweissagt". So muß Henoch ein Prophet gewesen sein, richtig?

"Es hat aber auch von diesen geweissagt Henoch, der Siebente von Adam an, und gesprochen: Siehe, der Herr kommt mit seinen vielen tausend Heiligen, ..."

Er kommt um was zu tun? Ah, es eine Gerichtsbotschaft!

" … Gericht zu halten über alle und zu strafen alle Menschen für alle Werke ihres gottlosen Wandels, mit denen sie gottlos gewesen sind, und für all das Freche, das die gottlosen Sünder gegen Ihn geredet haben."

Ich denke, daß er den Punkt rüberbringen will, daß dies von gottlosen Menschen handelt. Das Wort wird wiederholt in diesen zwei Versen gebraucht. So gibt Gott Henoch diese Botschaft, dem ersten Propheten der Bibel. Und es ist eine Gerichtsbotschaft. Nun ist die Frage, wann erfüllte sich die Botschaft die Gott Henoch gegeben hatte? Die Tatsache ist, daß sie sich nicht in den Tagen Henochs erfüllt hat. Es war für die Tage Henochs noch nicht gegenwärtige Wahrheit, daß Gott kommen würde um das Gerichtsurteil zu vollstrecken. Eigentlich erfüllt es sich zu zwei besonderen Zeitpunkten. Zuerst einmal das zweite Kommen Jesu Christi. Aber auch in einem Ereignis das das zweite Kommen Jesu Christi ankündigt und veranschaulicht. Beachtet dazu Matthäus 24:37-39

"Denn wie es in den Tagen Noahs war, so wird auch sein das Kommen des Menschensohns. ..."

So, welche zwei großen Ereignisse werden hier von Jesus miteinander verglichen? Die Zerstörung der Welt durch eine Flut und die Zerstörung der Welt beim zweiten Kommen Christi, richtig? Sehr, sehr eindeutig. Vers 38:

"Denn wie sie waren in den Tagen vor der Sintflut – sie aßen, sie tranken, sie heirateten und ließen sich heiraten bis an den Tag, an dem Noah in die Arche hineinging; und sie beachteten es nicht, bis die Sintflut kam und raffte sie alle dahin –, so wird es auch sein beim Kommen des Menschensohns."

Zwei weltweite Gerichtsurteile um die Verderbtheit der Menschen zu bestrafen. Die Verderbtheit vor der Flut und die Verderbtheit, die dem zweiten Kommen Jesu Christi unmittelbar vorangeht. Somit hat Henoch quasi zwei Ereignisse vorausgesagt. Er sagte die Gottlosigkeit der Gesellschaft vor der Flut voraus, die die Zerstörung bringen würde. Und er hat sich auch auf die Verderbtheit der Welt unmittelbar vor dem zweiten Kommen Christi bezogen. War die Welt in den Tagen Noahs verdorben? Beachtet dazu 1. Mose 6:5+11-13

"Als aber der HERR sah, daß der Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar,..."

Verse 11-13

"Aber die Erde war verderbt vor Gottes Augen und voller Frevel. Da sah Gott auf die Erde, und siehe, sie war verderbt; denn alles Fleisch hatte seinen Weg verderbt auf Erden.
Da sprach Gott zu Noah: Das Ende allen Fleisches ist bei Mir beschlossen, denn die Erde ist voller Frevel von ihnen; und siehe, Ich will sie verderben mit der Erde."

Hört sich das nach einer Beschreibung der Verderbtheit an, die Gott dem Henoch, dem ersten Propheten gezeigt hat? So ist es. Und somit hat sich Henoch auf zwei große Ereignisse bezogen wo Gott kommen würde, um das Gerichtsurteil zu vollstrecken. Zum ersten, die weltweite Flut, wo die menschliche Rasse bis auf einen Überrest von acht Menschen, ausgelöscht wurde und dann die letztendliche Vernichtung der Welt wegen ihrer Verderbtheit, wo ein kleiner Überrest, verglichen mit der Anzahl der Menschen die auf dem Planeten Erde leben, sein wird. So hat Gott Henoch diese Botschaft gegeben und es war eine Gerichtsbotschaft. Nun fragt Ihr Euch wohl möglich wo die Zeitprophetie ist. Gibt es eine Zeitprophetie, die mit dieser Botschaft die Gott Henoch gegeben hat verknüpft ist? Die Antwort ist, ja. Aber Ihr müßt unter die Oberfläche der Heiligen Schrift schauen um sie zu finden.

Im 1. Buch Mose betont Gott über 75 mal die Wichtigkeit von Namen. Wißt Ihr, in 1. Mose sind Namen nicht nur einfach gegeben worden weil sie Namen waren. Die Namen hatten sehr wichtige Bedeutungen und Aussagekraft. Zum Beispiel bedeutet Jakob "Verdränger". Ist es das was er getan hat? Er hat seinen Bruder verdrängt, richtig? Aber als er mit dem Engel gekämpft und sich durchgesetzt hat, dann wurde sein Name in was für einen Namen geändert? In Israel, "Fürst Gottes". Man findet es immer und immer wieder im 1. Buch Mose, daß die Wichtigkeit der Namen unterstrichen wird. Und so kommen wir zu dem Namen des Sohnes von Henoch. Wie hieß er? Laßt uns zu 1. Mose 5:21 gehen.

"Henoch war 65 Jahre alt und zeugte Metuschelach."

Das ist ein interessanter Name. Er setzt sich aus zwei hebräischen Worten zusammen. Das eine ist "muwth" und das andere ist "shalach". Nun, was bedeutet das Wort "muwth"? Es bedeutet "zu sterben". Und was bedeutet "shalach"? Es bedeutet "zu senden". Mit anderen Worten, die Kombination dieser zwei hebräischen Worte in dem Namen "Metuschelach" bedeuten: "wenn er stirbt, wird es gesandt". Das ist ein merkwürdiger Name seinen Sohn zu benennen, "wenn er stirbt, wird es gesandt". Sofort kommt die Frage auf, was wird denn gesandt, wenn er stirbt? Die Antwort ist sehr einfach. Wenn er stirbt, würde die Flut von der Gott zu Henoch gesprochen hat, die als Gericht kommen würde, über die Welt kommen. Nun, interessanter Weise sagt die sehr, sehr alte jüdische Tradition, daß Metuschelach zehn Tage vor der Flut gestorben ist. Wir können uns aber nicht auf alles verlassen was die jüdische Tradition so alles sagt. Aber ich kann beweisen, daß Metuschelach im Jahr der Flut gestorben ist. "Wenn er stirbt, wird es gesandt".

Ihr fragt vielleicht: 'Wie kannst Du das beweisen?' Nun, laßt mich Euch kurz und bündig zeigen wie wir das beweisen können. Laßt uns ein bißchen rechnen. 1. Mose 5:22 sagt uns, daß von der Zeit an, als Metuschelach geboren worden ist, bis zur Zeit, daß Sein Sohn Lamech auf die Welt kam, eine Zeitspanne von 187 Jahren vergangen ist. o.k.? Von der Zeit an wo nun Lamech geboren war bis zur Zeit von Noahs Geburt waren es dann 182 Jahre. So steht es in 1. Mose 5:28. Und die Bibel sagt uns dann, wenn wir zu 1. Mose 7:11 gehen, daß als Noah geboren worden ist er noch 600 Jahre gelebt hat und dann die Flut kam. Was müssen wir also machen? Wir zählen zusammen: 187 und 182 und 600 und dann wissen wir in welchem Lebensjahr Metuschelach war, als die Flut kam. Was kommt also dabei heraus, wenn man alle Zahlen zusammenzählt? 187 und 182 macht 396 und noch 600 dazu macht 969. Somit waren es also 969 von der Zeit der Geburt von Metuschelach bis zu dem Jahr in dem er gestorben ist. Interessant. So sagt also die Bibel in 1. Mose 5:27

"… daß sein ganzes Alter ward 969 Jahre, und er starb."

Wann starb also Metuschelach? Er starb im Jahr der Flut. Sein Name bedeutet also: "Wenn er stirbt, wird es gesandt". Nachdem also Metuschelach gestorben ist, wurde die Flut gesandt. Somit war der Name "Metuschelach" eine Zeitprophetie die angekündigt hat wann das Gericht vollstreckt werden würde, von dem Gott zu dem Propheten Henoch gesprochen hat. Könnt Ihr mir folgen? Nun, am Ende dieses Zeitabschnittes, als er fast zu Ende war, hat Gott da einen anderen Propheten berufen der das gleiche Thema aufgeworfen hat wie Henoch es getan hatte? So ist es. Wie hieß er? Er hieß Noah. Hat Noah die Botschaft von Henoch zur gegenwärtigen Wahrheit seiner Zeit gemacht? Hat Noah in etwa gesagt: 'Hört zu Leute, das, wovon Henoch gesprochen hat wird sich in dieser Generation erfüllen!' Sie hatten noch 120 Jahre Bewährungszeit. Beachtet was wir in 2. Petrus 2:5 finden, hier ist die Rede von Noah und es heißt hier:

"Und hat die frühere Welt nicht verschont, sondern bewahrte allein Noah, den Prediger der Gerechtigkeit, mit sieben anderen, als Er die Sintflut über die Welt der Gottlosen brachte."

Ist das was Wort das wiederholt in der Botschaft gebraucht wurde, die Henoch gegeben worden ist? So ist es. Beachtet Hebräer 11:7 Es heißt hier:

"Durch den Glauben hat Noah Gott geehrt und die Arche gebaut zur Rettung seines Hauses, als er ein göttliches Wort empfing über das, was man noch nicht sah; ..."

Seht, hier ist das Gericht das Henoch prophezeit hat.

"... durch den Glauben sprach er der Welt das Urteil und hat ererbt die Gerechtigkeit, die durch den Glauben kommt."

Hat Gott Noah die gleiche Botschaft gegeben wie Er sie Henoch gegeben hatte? Ganz gewiß. Hat Noah die Botschaft von Henoch zur gegenwärtigigen Wahrheit seiner Zeit gemacht? So ist es. War es eine Gerichtsbotschaft? War es am Ende dieses Zeitabschnittes über den die Schrift redet? So ist es. Hat Noah, durch seine Leiterschaft, einen Überrest von der Zerstörung gerettet und sie herausgeholt? So ist es. Acht Menschen. So ist dies das erste Beispiel in der Schrift von Gottes Vorgehensweise oder "modus operandi", wenn es zu Zeitprophetien und Propheten kommt.

Nun laßt uns zu unserem zweiten Beispiel gehen. Geht mit mir zu 1. Mose 20 und wir wollen da gleich mal den Vers 7 lesen. Die Bibel erzählt uns, daß Abraham zu der Stadt Gerar ging. Dort lebte ein König mit Namen Abimelech. Und wie es scheint, war Sarah, die Frau von Abraham, eine sehr, sehr schöne Frau, obwohl sie schon in die Jahre gekommen war. Und so sagte Abraham: 'Weißt Du, wenn ich gehe und Abimelech sage, daß Du meine Frau bist, wird er mich umbringen um Dich mir wegzunehmen.' So sagte er zu Sarah: 'Sage zu Abimelech, daß Du meine Schwester bist'. Sie war zwar die Tochter seines Vaters, aber nicht seiner Mutter. Das war nur die Hälfte der Wahrheit. Aber, eine halbe Wahrheit ist eine ganze Lüge. Er hat ihm die Wahrheit gesagt, aber nicht die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit. Zum Glück gab Gott Abimelech an diesem Abend einen Traum gegeben, dessen Geschichte in 1. Mose 20:7 aufgezeichnet ist. Es heißt hier:

"So gib nun dem Mann seine Frau wieder, denn er ist ein Prophet, ..."

Für gewöhnlich denken wir von Abraham nicht als einen Propheten. Aber er war einer.

"...denn er ist ein Prophet, und laß ihn für Dich bitten, so wirst Du am Leben bleiben. Wenn Du sie aber nicht wiedergibst, so wisse, daß Du des Todes sterben mußt und alles, was Dein ist."

So haben wir hier nun Abraham der gemäß der Bibel ein Prophet war. Hat Gott dem Abraham eine Gerichtsbotschaft gegeben die mit einer Zeitprophetie verknüpft war? Das hat Er ganz gewiß getan. Geht mit mir zu 1. Mose 15:13+14. Hier ist eine Gerichtsbotschaft die Gott dem Abraham gibt und sie ist mit einer Zeitprophetie verbunden. Es heißt hier und Gott spricht:

"Da sprach der HERR zu Abram: Das sollst Du wissen, daß deine Nachkommen werden Fremdlinge sein in einem Lande, das nicht das ihre ist; und da wird man sie zu dienen zwingen und plagen vierhundert Jahre. ..."

Ist das eine Zeitprophetie? Das ist es ganz gewiß.

"… vierhundert Jahre. Aber Ich will das Volk richten, dem sie dienen müssen. ..."

Ah, wenn die 400 Jahre zu Ende gehen, womit wird Gott dann kommen? Er wird mit Gericht kommen. Doch

"... Danach sollen sie ausziehen mit großem Gut."

So, hat Gott Abraham eine Gerichtsbotschaft gegeben die mit einer Zeitprophetie verknüpft war? Das hat Er ganz bestimmt getan. War dies schon gegenwärtige Wahrheit in den Tagen Abrahams? Ganz und gar nicht. Nun beachtet die Verse 15+16. Hier sagt Gott zu Abraham:

"Und Du sollst fahren zu Deinen Vätern mit Frieden und in gutem Alter begraben werden. Sie aber sollen erst nach vier Menschenaltern wieder hierher kommen; denn die Missetat der Amoriter ist noch nicht voll."

War diese Prophezeigung für einen Zeitabschnitt in der weiten Zukunft? Das war sie ganz bestimmt. Gott gab Abraham eine Gerichtsbotschaft. Sie war mit einer Zeitprophetie verknüpft. Ich möchte Euch etwas fragen: Als dieser Zeitabschnitt zu Ende ging, hat Gott da einen anderen Propheten berufen, um die Botschaft von Abraham zur gegenwärtigen Wahrheit zu machen? Ja, und wie hieß dieser Prophet? Er hieß Mose. Geht mit mir zu 2. Mose 12:40+41.

Kam Gott mit Gericht in den Tagen Moses über die Nation die Israel unterdrückt hatte? Hat sich die Botschaft Abrahams erfüllt und wurde Gottes Volk befreit? So ist es. Nun die Verse 40+41:

"Die Zeit aber, die die Israeliten in Ägypten gewohnt haben, ist 430 Jahre. Als diese um waren,..."

Ihr sagt vielleicht: 'Nun, hier heißt es 430 Jahre und vorherig hieß es 400 Jahre.' Nun, eines hat mit der Zeit zu tun, zu der Abraham gerufen wurde seine Heimat zu verlassen um nach Kanaan zu gehen und das andere Mal war, als er tatsächlich Kanaan betreten hatte. Aber wir können das jetzt nicht näher betrachten. Beachtet wie es weiter heißt:

"Als diese um waren, an eben diesem Tage zog das ganze Heer des HERRN aus Ägyptenland."

Hat Mose die Botschaft von Abraham zur gegenwärtigen Wahrheit gemacht? Das hat er ganz gewiß getan. Hat Mose Gericht für Gericht durch die Kraft Gottes über die Ägypter gebracht? Das hat er ganz gewiß getan. Genau wie es durch Abraham vorhergesagt worden ist. Und hat er diese Botschaft zur gegenwärtigen Wahrheit gemacht? Ja. Hat er einen Überrest herausgeführt? Was war dieser Überrest? Es war Gottes Volk. Er führte sie heraus auf ihre Wanderung in das Land Kanaan. Einige von Euch mögen sich fragen ob Mose ein Prophet war. Die Bibel sagt es so. Beachtet Hosea 12:13. Wir stellen uns Mose normaler weise nicht als Propheten vor, aber er war einer. Hosea 12:14 sagt:

"Aber hernach führte der HERR durch einen Propheten Israel aus Ägypten, und durch einen Propheten ließ er sie hüten."

So sehen wir in unserem zweiten Beispiel wieder einmal, das sich im Alten Testament erfüllt hat, daß Gott auf die gleiche Art vorgeht. Er beruft einen Propheten und gibt ihm eine Botschaft.Verbunden mit dieser Botschaft ist eine Zeitprophetie. Es ist eine Gerichtsbotschaft und es ist nicht für die Zeit in der der Prophet lebt. Dann beruft Gott am Ende einen weiteren Propheten und gibt ihm die gleiche Gerichtsbotschaft und Er sagt: 'Die Zeitprophetie ist nun zu Ende gegangen.' Und er führt einen Überrest heraus. Nun laßt uns das dritte Beispiel anschauten, das sich im Alten Testament erfüllt hat. Würdet Ihr mir zustimmen, daß Jeremia ein Prophet war? In Jeremia 1:5 heißt es:

"Ich kannte Dich, ehe Ich Dich im Mutterleibe bereitete, und sonderte Dich aus, ehe Du von der Mutter geboren wurdest, und bestellte Dich zum Propheten für die Völker."

Nun, hat Gott Jeremia eine Gerichtsbotschaft gegeben, die mit einer Zeitprophetie verknüpft war? Ja, das hat Er gemacht. Beachtet dazu Jeremia 25:11+12. Die Rede ist vom Land Juda und es heißt hier:

"Sodaß dies ganze Land wüst und zerstört liegen soll. Und diese Völker sollen dem König von Babel dienen siebzig Jahre. ..."

Ist das eine Zeitprophetie? So ist es. Nun, was sollte nach den 70 Jahren geschehen? Es heißt weiter in Ves 12:

"Wenn aber die siebzig Jahre um sind, will ich heimsuchen den König von Babel und jenes Volk,..."

Hier ist wieder die Gerichtsbotschaft.

"...spricht der HERR, um ihrer Missetat willen, dazu das Land der Chaldäer und will es zur ewigen Wüste machen."

So, hat Gott Jeremia dem Propheten eine Botschaft gegeben? Auf jeden Fall. War es eine Gerichtsbotschaft? So ist es. War es mit einer Zeitprophetie verknüpft? Gewiß. War diese Botschaft für die Tage in denen Jeremia lebte? Nein. Jeremia starb lange bevor dieser Zeitabschnitt zu Ende ging. Somit hat sich diese Prophezeiung nicht zu seiner Zeit erfüllt. Frage: Hat Gott am Ende dieses Zeitabschnittes einen anderen Propheten erweckt, um die Botschaft die Gott ihm gegeben hat zur gegenwärtigen Wahrheit am Ende der 70 Jahre zu machen? So ist es. Wie hieß dieser Prophet? Es war der Prophet Daniel der diese Botschaft für jene Zeit zur gegenwärtigen Wahrheit macht. Laßt uns das in der Schrift nachlesen. Daniel 9:1+2, dies ist die Zeit direkt nach dem Fall Babylons.

"Im ersten Jahr des Darius, des Sohnes des Ahasveros, aus dem Stamm der Meder, der über das Reich der Chaldäer König wurde, in diesem ersten Jahr seiner Herrschaft achtete ich, Daniel, in den Büchern auf die Zahl der Jahre, von denen der HERR geredet hatte zum Propheten Jeremia, daß nämlich Jerusalem siebzig Jahre wüst liegen sollte."

Was hat Daniel studiert? Er hat die Prophezeiung der 70 Jahre von Jeremia studiert. Warum studierte er sie? Weil sie bald enden sollte. Babylon ist im Jahr 539 v. Chr. gefallen und ein Erlaß wurde gegeben, daß das Volk Gottes im Jahr 536 v. Chr. in die Heimat zurückkehren sollte. Ellen White schreibt über ein sehr interessantes Zusammentreffen zwischen Daniel und "Kyrus dem Großen". Ihr wißt, als Babylon gefallen ist, war Kyrus auch bei Darius. Und sie sah, als Kyrus die Stadt betreten hatte, hat Daniel Kyrus in der Festhalle getroffen hat, wo die heiligen Gefäße benutzt worden sind. Ihr Erinnert Euch, daß wir darüber gesprochen haben? Und er sagte: 'Hey Kyrus, komm her. Wußtest Du, daß vor mehr als 100 Jahren, bevor Du geboren worden bist, Dein Name in den Schriften erwähnt worden ist?' Und er hat ihm Jesaja 45:1 gezeigt worin über ihn folgendes steht:

"So spricht der HERR zu seinem Gesalbten, zu Kyrus, den Ich bei seiner rechten Hand ergriff, daß Ich Völker vor ihm unterwerfe und Königen das Schwert abgürte, damit vor ihm Türen geöffnet werden und Tore nicht verschlossen bleiben."

Und in Esra 5:13 steht geschrieben:

"Aber im ersten Jahr des Kyrus, des Königs von Babel, befahl der König Kyrus, dies Haus Gottes wieder zu bauen."

Und Daniel sagte zu ihm: 'Du bist dieser Mann, Du heißt Kyrus, nicht wahr? Gott hat Dich berufen diesen Erlaß zu geben.'

Und noch nicht einmal zwei Jahre Später hat Kyrus dem Volk Gottes den Erlaß gegeben, zurück zu gehen. So möchte ich Euch was fragen: Folgt dies dem gleichen Muster wie die ersten zwei Beispiele? So ist es. Gott beruft einen Propheten, gibt ihm eine Gerichtsbotschaft, die nicht für seine Generation und mit einer Zeitprophetie verknüpft ist und beruft dann am Ende dieser Zeit einen anderen Propheten und gibt ihm die gleiche Botschaft und sie wird dann zur gegenwärtigen Wahrheit. Hat ein Überrest zur Zeit Daniels Babylon verlassen und ist in sein Land zurückgekehrt? Ja, Israel ist aus der Gefangenschaft frei gekommen, genauso wie Gott es gesagt hat, daß es geschehen würde.

Nun laßt uns ein Beispiel ansehen, das sich im Neuen Testament erfüllt hat. Die Prophezeiung wurde im Alten Testament gegeben, aber die Begebenheiten haben sich im Neuen Testament erfüllt. Der Prophet Daniel hat eine Prophezeiung gegeben, die wir schon in diesem Seminar studiert haben. Es ist die Prophezeiung der 70 Wochen. Es gibt drei große Ereignisse in dieser Prophezeiung, besonders die letzte Woche. Laßt uns das mal lesen und dann wiederholen wir diese drei Punkte. Daniel 9:24-27. Hier ist was der Engel zu Daniel sagt.

"Siebzig Wochen sind verhängt über Dein Volk und über deine heilige Stadt; dann wird dem Frevel ein Ende gemacht und die Sünde abgetan und die Schuld gesühnt, und es wird ewige Gerechtigkeit gebracht und Gesicht und Weissagung erfüllt und das Allerheiligste gesalbt werden. So wisse nun und gib Acht: Von der Zeit an, als das Wort erging, Jerusalem werde wieder aufgebaut werden, bis ein Gesalbter, ein Fürst, kommt..."

Ihr erinnert Euch, was wir studiert haben und was "Fürst" oder "Messias" bedeutet? Gesalbt, richtig? Somit ist das erste große Ereignis in dieser Prophezeiung die Salbung des Messias. So heißt es:

"... sind es sieben Wochen; und 62 Wochen lang wird es wieder aufgebaut sein mit Plätzen und Gräben, wiewohl in kummervoller Zeit. Und nach den 62 Wochen ..."

Und hier kommt das zweite große Ereignis. Was wird mit dem Messias, dem Gesalbten geschehen? Er wird "abgeschnitten" oder "ausgerottet" werden. Das ist der Tod Christi.

"... wird ein Gesalbter ausgerottet werden und nicht mehr sein. Und das Volk eines Fürsten wird kommen und die Stadt und das Heiligtum zerstören, aber dann kommt das Ende durch eine Flut, und bis zum Ende wird es Krieg geben und Verwüstung, die längst beschlossen ist. Er wird aber vielen den Bund schwer machen eine Woche lang. Und in der Mitte der Woche wird er..."

Das ist der gleiche Fürst, das ist der Messias.

"... wird Er Schlachtopfer und Speisopfer abschaffen. ..."

Hat Jesus das buchstäblich an dem Tag getan als Er gestorben ist? Wir haben das studiert, richtig? So, das erste Ereignis war die Taufe. Das zweite der Tod. Und was war das dritte Ereignis? Das Ende der Gnadenzeit für die jüdische Nation. Welches wozu führte? Zur Zerstörung Jerusalems. Beachtet was der letzte Vers, Vers 27 sagt:

"Und im Heiligtum wird stehen ein Gräuelbild, das Verwüstung anrichtet, bis das Verderben, das beschlossen ist, sich über die Verwüstung ergießen wird."

Und wer war es, der nach Jerusalem kam und es wegen der Ablehnung des Messias zerstörte? Es war Rom. Insbesondere die Armeen von Titus.

Drei große Ereignisse:

Erstens: Die Salbung des Messias.
Zweitens: Der Tod des Messias und
Drittens: Das Ende der Gnadenzeit für die hebräische Theokratie.

Nun möchte ich Euch was fragen: Hat Gott in der letzten Woche dieses Zeitabschnittes einen anderen Propheten berufen, um diese Botschaft von Daniel zur gegenwärtigen Wahrheit für seine Tage zu machen? Hat Er es gemacht? Natürlich hat Er es gemacht. Wie hieß dieser Prophet? Es war Johannes der Täufer. Wann wurde Jesus gesalbt? Wir haben das studiert. Wann wurde Jesus zum Messias gesalbt? Im Moment Seiner Taufe. Laßt mich das noch einmal anschauen. Ihr erinnert Euch, daß Jesus in Lukas 4:18, Seinen Dienst in Nazareth begonnen hat. Er hatte gesagt:

"Der Geist des Herrn ist auf Mir."

Dies war sofort nach Seiner Taufe. Als Jesus getauft worden ist, was ist da auf Ihn gekommen? Der Heilige Geist in Form einer Taube. Und wenn wir dann zu Lukas 3:22 gehen, dann heißt es dort, daß Gott Jesus mit dem Heiligen Geist gesalbt hat.

"Und der Heilige Geist fuhr hernieder auf Ihn in leiblicher Gestalt wie eine Taube, und eine Stimme kam aus dem Himmel: Du bist Mein lieber Sohn, an Dir habe Ich Wohlgefallen."

Und so fand die Salbung Jesu im Moment Seiner Taufe statt als Er den Heiligen Geist empfing. Hat Johannes der Täufer das Thema der Salbung des Messias angesprochen? Ja. Er war sogar daran beteiligt. Ich möchte Euch eine andere Frage stellen: Wie hat Johannes der Täufer Christus vorgestellt? Was sagte er? Johannes 1:29
"Am nächsten Tag sieht Johannes, daß Jesus zu ihm kommt, und spricht: Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt!"

Was ist mit den Lämmern in dem Heiligtumsdienst passiert? Sie wurden dort getötet. Ist Jesus am Kreuz als das Lamm Gottes gestorben? Wurde das Lamm von Anfang der Welt getötet? Johannes der Täufer hat nicht alle Auswirkungen davon verstanden. Aber als er Jesus als das Lamm vorgestellt hat, sagte er: 'Er wird sterben.' Hat Johannes der Täufer dies angekündigt, obwohl er den Tod Jesu Christi nicht verstanden hat? So ist es. Hat Johannes der Täufer die jüdische Nation auch davor gewarnt, daß wenn sie sich nicht zusammenreißen und sich ändern würden, ihre Gnadenzeit zu Ende gehen würde? Beachtet Matthäus 3:7-12. Das ist zwar ein längerer Abschitt, aber ich werde ihn ganz lesen. Johannes der Täufer hat die Gerichtsbotschaft verkündigt. Übrigens, war der Tot Jesu Christi am Kreuz ein Gerichtsurteil? Oh ja, das war ein Gerichtsurteil, für den Teufel und gegen die Sünde. Stimmt das nicht? Nun, hat Johannes der Täufer auch Gerichtsworte über die jüdische Nation verkündigt, wenn sie den Messias verwerfen und keine Frucht tagen würden? So ist es. Beachtet was wir in Matthäus 3:7-12 finden.

"Als er nun viele Pharisäer und Sadduzäer sah zu seiner Taufe kommen, sprach er zu ihnen: Ihr Schlangenbrut, ..."

Das war der gleiche Name den Jesus ihnen in Matthäus 12:34 gegeben hat.

"... wer hat denn Euch gewiß gemacht, daß Ihr dem künftigen Zorn entrinnen werdet? Seht zu, bringt rechtschaffene Frucht der Buße! Denkt nur nicht, daß Ihr bei Euch sagen könntet: Wir haben Abraham zum Vater. Denn ich sage Euch: Gott vermag dem Abraham aus diesen Steinen Kinder zu erwecken. ..."

Hat er sie gewarnt, daß nur weil sie Kinder Abrahms sind, buchstäblich gesprochen, sie keinen besonderen Vorzug bei Gott haben? So ist es. Hat er ihnen gesagt, daß sie Früchte tragen sollen? So ist es. Schaut wie es weiter heißt:

"Es ist schon die Axt den Bäumen an die Wurzel gelegt. ..."

Nun vergleicht er die jüdische Nation mit einem Baum, sehr interessant.

"Darum: jeder Baum, der nicht gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. ..."

Was stellte dieser Baum gemäß dieses Textes dar? Er stellt die jüdische Nation dar. Was geschah mit Jerusalem im Jahr 70 n. Chr.? Es wurde niedergebrannt, genau wie Johannes der Täufer es gesagt hatte. Und dann sagt er weiter:

"Ich taufe Euch mit Wasser zur Buße; der aber nach mir kommt, ist stärker als ich, und ich bin nicht wert, Ihm die Schuhe zu tragen; der wird Euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen. ..."

Und nun beachte die Gerichtsbotschaft.

"Er hat Seine Worfschaufel in der Hand; Er wird Seine Tenne fegen und Seine Weizen in die Scheune sammeln; aber die Spreu wird Er verbrennen mit unauslöschlichem Feuer."

Ist das eine Gerichtsbotschaft, daß Gott die Gerechten von den Ungerechten trennen wird? Diejenigen die Früchte bringen und diejenigen die es nicht tun? So ist es. Und beachtet auch, daß er die hebräische Nation mit einem Baum vergleicht. Und wenn der Baum keine Frucht bringt wird er gefällt und ins Feuer geworfen werden. Begegnen wir diesem Baum drei Jahre später während Christi Dienst? Ja, das tun wir. Es ist während der letzten Woche Seines Lebens. Beachtet Matthäus 21:19. Ihr erinnert Euch, daß Johannes der Täufer gesagt hat, daß der Baum Früchte hervorbringen muß und wenn er das nicht tut, daß er gefällt und ins Feuer geworfen wird? Es heißt hier in Matthäus 21:19

"Und Er sah einen Feigenbaum an dem Wege, ging hin und fand nichts daran als Blätter und sprach zu ihm: Nun wachse auf Dir niemals mehr Frucht! Und der Feigenbaum verdorrte sogleich."

Jeder stimmt damit überein, daß der Feigenbaum die jüdische Nation darstellt. Sogar die Gelehrten des Dispensationalismus glauben, daß der Feigenbaum Israel verkörpert.

Anmerkung:

Der Dispensationalismus ist eine heilsgeschichtlich orientierte Form der Bibelauslegung, mit einer bestimmten Lehre von der Endzeit verknüpft, ebenso wie die Gelehrten des Futurismus, was eine aus Italien stammende avantgardistische Kunstbewegung ist. Unter Avantgardisten versteht man Personen, die neue, wegweisende Entwicklungen anstoßen, also eine Art 'Vorreiterreiter' sind.

Anmerkung Ende.

Nun möchte ich, daß Ihr etwas sehr interessantes beachtet. Markus 11:20+21. Jesus hat den Feigenbaum verflucht.

"Und als sie am Morgen an dem Feigenbaum vorbeigingen, sahen sie, daß er verdorrt war bis zur Wurzel."

Was geschieht, wenn ein Baum von der Wurzel an verdorrt? Das war's. Er ist tot. Vers 21

"Und Petrus dachte daran und sprach zu ihm: Rabbi, sieh, der Feigenbaum, den Du verflucht hast, ist verdorrt."

So möchte ich Euch fragen: Hat Johannes der Täufer die Botschaft über die 70 Wochen, insbesondere die drei letzten Ereignisse in der letzten Woche, zur gegenwärtigen Wahrheit gemacht? Durchaus. Er war derjenige der den Messias getauft hat, als dieser gesalbt wurde. Er war derjenige der angekündigt hat, daß Jesus das Lamm Gottes war, das die Sünden der Welt wegnehmen würde. Und er gab bekannt, daß wenn die jüdische Nation keine Frucht tragen, sie abgeschnitten und ins Feuer geworfen würde. Dies ist genau das was im Jahr 70 n. Chr. geschehen ist. Die jüdische Nation wurde zerstört. Und Jerusalem wurde mit Feuer verbrannt.

Meine Frage an Euch: Hat Johannes der Täufer durch sein Werk einen Überrest herausgebracht? Ja, das hat er getan. Ihr wißt, daß die meisten Jünger Jesu vorher die Jünger von Johannes dem Täufer gewesen sind. Und ich weiß nicht, ob Ihr es wißt oder nicht, diese Jünger die dann die Jünger Christi wurden, wurden dann zum Kern und zu den Begründern der christlichen Gemeinde. Sie waren der Überrest, der die christliche Gemeinde gegründet hat. Aber sie wurden zuerst einmal von Johannes dem Täufer heraus geholt.

Laßt uns nun zu unserem letzten Beispiel gehen. Wir haben die Prophezeiung der 2300 Tage studiert, richtig? Die 2300 Tage sind die längere Prophezeiung und die 70 Wochen sind der erste Teil der 2300 Tage. Somit ist die Prophezeiung der 2300 Tage in zwei Teile geteilt. Habt Ihr das soweit verstanden? Nun ist es interessant, daß Daniel nicht nur die Prophezeiung der 70 Wochen gegeben hat, die sich auf die buchstäbliche jüdische Nation bezogen hat, aber er sprach auch über die 2300 Tage die sich viel, viel später im Verlauf der christlichen Geschichte erfüllen würde. Laßt uns diese Prophezeiung die wir in Daniel 8:14 finden einmal lesen.

"Und er antwortete mir: Bis 2300 Abende und Morgen vergangen sind; dann wird das Heiligtum wieder geweiht werden."

Frage: Wem hat Gott diese Botschaft gegeben? Daniel, richtig? War Daniel ein Prophet? Ja, das war er. Hat Gott diese Botschaft mit einer Zeitprophetie verknüpft? Ja. War es eine Gerichtsbotschaft? Wir haben schon studiert, daß sich die Reinigung des Heiligtums auf was bezieht? Es bezieht sich auf den Beginn des Gerichts im himmlischen Heiligtum. War die Gerichtsbotschaft für die Tage Daniels? Ganz und gar nicht. Beachtet Daniel 12:4+9+13. Gott gab Daniel diese Zeitprophetie, die 2300 Tage und Er sagte zu ihm, daß die Reinigung des Heiligtums stattfinden würden, welches der Beginn des Gerichtes ist. So sagt Er zu Daniel:

"Und Du, Daniel, verbirg diese Worte und versiegle dies Buch bis auf die letzte Zeit. ..."

So, ist dieses Buch für die Tage Daniels? Nein, es ist bis auf die Endzeit versiegelt.

"Viele werden es dann durchforschen und große Erkenntnis finden."

Beachtet Vers 9:

"Er aber sprach: Geh hin, Daniel; denn es ist verborgen und versiegelt bis auf die letzte Zeit."

Vers 13:

"Du aber, Daniel, geh hin, bis das Ende kommt, und ruhe, bis Du auferstehst zu deinem Erbteil am Ende der Tage!"

Somit war diese Botschaft keine gegenwärtige Wahrheit für die Tage Daniels. Und hier ist nun die eine Million Dollar Frage. Würden wir erwarten, daß am Ende der 2300 Tage Gott einen Propheten aufstehen läßt, der die gleiche Botschaft wie Daniel verkünden und es zur gegenwärtigen Wahrheit für seine oder ihre Zeit machen würde? Ja oder nein? Ja, denn das ist die Art und Weise wie Gott vorgeht. Und wir würden erwarten, daß dieser Prophet uns was erklären würde? Daß die 2300 Tage zu Ende gegangen sind und diese Prophezeiung ausdrücklich erklärt wird. Und ich möchte sagen, daß dies zum Jahr 1844 führt, wie wir schon vorherig studiert haben. Gott hat eine religionsübergreifende und weltweite Bewegung ins Leben gerufen, bekannt als die "Große zweite Ankunftserweckung", auch bekannt als die Milleritenbewegung.

Wißt Ihr was der Hauptvers war, den sie bis zum 22. Okt. 1844 gepredigt haben? Das war Daniel 8:14

"Bis 2300 Abende und Morgen vergangen sind; ..."

Und was sollte dann geschehen?

"... dann wird das Heiligtum wieder geweiht werden."

Wann hatten sich diese 2300 Tage erfüllt? Das war im Jahr 1844. Würdet Ihr eine Bewegung erwarten die sich erheben würde um zu verkündigen, daß die 2300 Tage sich dem Ende nähern? Ganz gewiß, denn dies ist die Vorgehensweise Gottes in jedem einzelnen Fall. Nun hört gut zu. William Miller hat eines nicht vollständig verstanden. Er hat nicht verstanden um was für ein Ereignis es da wirklich ging. Lag er mit der Zeitangabe des Ereignisses richtig? Ja, das tat er. Hat er sich gerirrt was das Ereignis betraf? Ja. Nun, bevor Ihr aber zu hart mit ihm seid, erinnert Euch daran, daß Johannes der Täufer, der ein Prophet war und am Ende der 70 Wochen aufstand, im gleichen Boot saß, denn er hat auch nicht alles verstanden. Es war nachher, nach der Enttäuschung, beim triumphalen Einzug in Jerusalem, daß die Jünger weiter studiert und verstanden haben. Und Petrus, Gottes Prophet, erklärte am Pfingsttag was geschehen war. Könnt Ihr mir folgen?

William Miller und die Milleriten lagen richtig was die Zeit anbetraf, aber sie irrten sich mit dem Ereignis. Aber nach der Enttäuschung, insbesondere im Dezember 1844, hat Gott eine Frau namens Ellen Gould Harmon berufen, später verheiratete Ellen G. White. Und wißt Ihr, was schwer auf ihr lag? Wenn Ihr ihre frühen Schriften lest, dann seht Ihr, daß die Bürde war das zu erklären was am 22. Okt. 1844 geschehen ist. Bevor sie über Gesundheit, Gemeindeorganisation, Erziehung und über all die Dinge sprach, über die sie so reichhaltig geschrieben hat, war es am Anfang nach der Enttäuschung ihr Hauptanliegen, das zu erklären was am 22. Okt. 1844 geschehen ist. Ihre frühen Visionen hatten dieses besonderen Zweck. Ihr könnt sie im Buch "Erfahrungen und Gesichte" nachlesen.

Nun möchte ich Euch was fragen: Warum würde sie sich auf diesen besonderen Punkt konzentrieren? Es gab doch so viele Dinge über sie hätte schreiben und sprechen können. Warum über die 2300 Tage? Weil sie die Prophetin gewesen ist, die das zur gegenwärtigen Wahrheit machte wovon Daniel gesprochen hatte. Versteht Ihr mich oder nicht? Nun, was wäre gewesen, wenn Ellen White über viele andere Dinge gesprochen hätte? Wenn sie vielleicht über die Dreieinigkeit oder Gesundheit oder über die Wichtigkeit ein Erziehungssystem zu gründen und so weiter, gesprochen hätte? Wißt Ihr, dies wären alle wunderbare Wahrheiten gewesen, aber sie hätten die 2300 Tage nicht zur gegenwärtigen Wahrheit gemacht. Sie mußte das ganz gleiche Thema behandeln wie Daniel es getan hat. Könnt Ihr mir folgen? Und das ist genau das, was sie getan hat. Nun hört gut zu: Ellen White hat einen kleinen Überrest versammelt. In der Tat war ihre erste Veröffentlichung "A Word To The Little Flock Scattered Abroad ", übersetzt: "Ein Wort an die kleine Herde die im Ausland verstreut ist". Und in diesem Büchlein versuchte sie zu erklären was 1844 geschehen ist und den Grund für die große Enttäuschung.

Nun, wißt Ihr, daß in New England, wo diese Bewegung hauptsächlich stattgefunden hat, es dort zu dieser Zeit viele religiöse Bewegungen gab? Deswegen war New England als der "Burned-Over District", übersetzt: "Total ausgebrannter Bezirk" bekannt, weil es dort so viele verschiedene religiöse Bewegungen gab.

Anmerkung:

Dieser Begriff wurde von Charles Grandison Finney geprägt, der in seiner Autobiografie sich auf einen "abgebrannten Bezirk" bezogen hat, um ein Gebiet im zentralen und westlichen Teil des Staates New York während der "Zweiten großen Erweckung" zu bezeichnen. Er fühlte, daß dieses Gebiet so außerordentlich evangelisiert worden ist, daß es keinen "Sprit" mehr gab, (unbekehrte Bevölkerung) um "verbrannt" (bekehrt) zu werden.

Anmerkung Ende.

Ich werde 12 dieser Bewegungen aufzählen die in der gleichen Gegend aufgekommen sind.

Die Mormomen mit ihrem Propheten Joseph Smith.
Christian Science mit ihrer Prophetin Mary Baker Eddy.
Theosophy, New Age Theologie mit Helena Blavatsky.
Der Baha'i Glaube ist zu dieser Zeit mit seinem Propheten Abdu'l-Bahá aufgekommen.
Der Spirituismus kam aus der gleichen allgemeinen Gegend.
Die spirituellen Fox Schwestern, Kate und Margaret und auch Andrew Jackson Davis.
Die Pfingstbewegung hatte mit einer Frau Namens Margaret McDonald dort ihren Ursprung.
Die Zeugen Jehovah's hatten in dieser Zeitspanne ihren Ursprung.
Futuristische Auslegung der Bibelprophetien hatte ihren Ursprung mit John Nelson Darby und Edward Irving.
Der Evolutionismus ist auch in dieser Zeit entstanden, um genau zu sein 1844.
Marxismus, der die Lebensanschauung des Kommunismus ist, ist auch in dieser Zeit aufgekommen.

Was meint Ihr versuchte der Teufel hier zu tun? Bei so vielen religiösen Bewegungen die in der gleichen allgemeinen geographischen Gegend aufgekommen sind fragten sich die Leute dann: 'Wo ist die Wahrheit? Wohin sollen wir uns wenden?' Wißt Ihr wie man rausfinden kann wo die Wahrheit liegt? Keiner von denen die ich aufgezählt habe, hat das Thema angesprochen:

"Bis 2300 Abende und Morgen vergangen sind; dann wird das Heiligtum wieder geweiht werden."

Nur Ellen White und William Miller haben es behandelt. Würdet Ihr erwarten das dies am Ende der 2300 Tage in Übereinstimmung mit Gottes Vorgehensweise geschehen würde? So ist es. Und Ihr könnt es in der Geschichte überprüfen.

Nun gibt es verschiedene Einstellungen zu Ellen White. Es gibt diejenigen die ihren Dienst und ihre Schreiben offen angreifen. Und ich sage mal, daß diejenigen die ihre Schriften angreifen sie entweder nicht gelesen haben oder sie tun es mit einem Hintergedanken. Jeder Prophet in der Bibel wurde von den Menschen gehaßt zu denen er gesandt worden ist. So, wenn Ellen White in vielen Kreisen nicht gemocht wird, dann würde ich mal sagen, daß sie offensichtlich eine echte Prophetin gewesen ist. Denn Jesus hat gesagt, daß die Propheten die gemocht wurden, falsche Propheten waren. Denn die wahren Propheten gehen mit der Wahrheit um, aber die Menschen können mit der Wahrheit nicht umgehen. Es gibt andere Leute die ignorieren Ellen White, indem sie ihre Schriften erst gar nicht lesen. Dann haben sie nichts davon.

Es gibt andere, die versuchen Ellen White zu untergraben indem sie nur ausgewähltes benutzen, wenn es ihnen in den Kram paßt. Und dann gibt es da diejenigen die Ellen White benutzen um es anderen um die Ohren zu hauen. Und darum wollen viele Leute nichts mit ihr zu tun haben. Und es gibt andere die lieben es, ihre Ratschläge zu lesen und ihnen zu gehorchen die Gott uns durch sie gegeben hat. Ich möchte dazu sagen, daß Ellen White nichts seltsames, hirnrissiges oder abgehobenes gesagt hat. Ihre Ratschläge sind großartig. Sie behandeln viele verschiedene Gebiete. Gesundheit, Erziehung, Gemeindeorganisation, Theologie und gottesfürchtiges Leben. Lest sie nur einmal für Euch selber. Ihr werdet darüber erstaunt sein wie Gott diese bemerkenswerte Frau gebrauchte um die Wahrheit für diese letzten Tage mit uns zu teilen. Gott sei gedankt für dieses wunderbare Geschenk.





Übersetzung - Manuela Sahm - Dezember 2015 ©

Stephen Bohr - "Sein Weg ist im Heiligtum" - (30) Das Heiligtum und die prophetische Gabe

Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela

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(29) Die zwei Tempel (Stephen Bohr - Serie: Sein Weg ist im Heiligtum)
Die bessere, farbige Version ist hier zu finden:
https://stephen-bohr.blogspot.com/2020/04/07.html


Weitere Serien von dem gleichen Sprecher und vieles mehr, hier in meinem

Inhaltsverzeichnis:

https://schatztruhe-der-bibel.blogspot.com/

*******************

Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium worum es beim Tempel überhaupt geht. Wie wir wissen gibt es zwei Tempel die bedeutsam sind. Es ist der Tempel im Himmel, der die größte Bedeutung hat und sein kleines Abbild, der Tempel der auf Erden errichtet, aber im Gegensatz zum himmlischen Tempel 40 n. Chr. für immer zerstört worden ist, von dem nur noch die “Klagemauer” steht. Doch laut Bibel gibt es noch einen weiteren bedeutsamen Tempel, doch was ist das für ein wichtiger Tempel, daß er für uns vielleicht auch heute noch bedeutsam wäre? Gibt es denn da auch das Gesetz Gottes darin, wie es im Tempel in der Bundeslade lag? Muß auch dieser Tempel gereinigt werden, so wie der Tempel damals? Womit findet diese Reinigung statt und wie?

*******************

Laßt uns beten. Unser liebender himmlischer Vater, wir danken Dir noch einmal für das Vorrecht in Deiner Gegenwart zu sein. Wir danken Dir Vater für Dein heiliges Wort. Wir danken Dir weil wir keinen gewitzt, ausgedachten Fabeln glauben. Wir danken Dir, daß wir jedem Wort vertrauen können, daß aus Deinem Mund kommt. Wir bitten Dich, wenn wir nun Dieses Wort öffnen, daß Dein Heiliger Geist mit uns ist wie er es in den vorherigen Studien gewesen ist. Ich bitte Dich Herr, daß Du uns das Verstehen gibst und die Bereitschaft nicht nur zu hören, aber es zu empfangen und in die Tat umzusetzen was Du für uns hast. Wir danken Dir, daß Du unser Gebet hörst, denn wir bitten dies im Namen Jesu. Amen.



Bis jetzt haben wir einen Vergleich gezogen zwischen dem irdischen Heiligtum und seinen Diensten und dem himmlischen Heiligtum und seinen Diensten. Aber in unserem heutigen Studium, möchte ich daß wir uns einen anderen Tempel anschauen den die Bibel erwähnt.


Nun muß ich sagen, daß ich vor einigen Jahren einen Vortrag vom Gemeindeältesten W.D. Frazee gehört habe, der der Begründer des Wildwood Institutes in Georgia gewesen ist. Und einiges von dem was ich nun vortragen werde, ist eigentlich aus den Unterlagen die er in diesem besonderen Vortrag dargebracht hat. Ich hatte den Eindruck, daß es so gut war, daß es eine gute Idee wäre einiges davon mit Euch zu teilen. Nun, ein paar der Unterlagen gehören mir, aber einige sind von ihm. Ich glaube, ich muß dem die Ehre geben, der die Ehre verdient, obwohl alle Herrlichkeit und Ehre Gott gebühren. Nun möchte ich mit Euch 1. Korinther 3:16+17 lesen, wo dieser besondere Tempel erwähnt ist. Hier sagt der Apostel Paulus folgendes:


"Wißt Ihr nicht, daß Ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in Euch wohnt? Wenn jemand den Tempel Gottes verdirbt, den wird Gott verderben, denn der Tempel Gottes ist heilig; der seid Ihr."


So beachtet, daß es eine weiterer Dimension zum Tempel gibt. Hier ist nicht die Rede von einem Gebäude auf der Erde oder im Himmel. Es spricht vom Tempel unseres Leibes, welcher gemäß dieses Textes Gott gehört, heilig ist und der Heilige Geist darin wohnt. Was ich jetzt tun werde ist, daß ich eine Parallele zwischen dem himmlischen Heiligtum und dem Tempel des Leibes ziehen werde. Und wir werden uns einige Parallelen zwischen dem himmlischen Tempel und dem irdischen Tempel des Leibes anschauen. Was ich zuerst einmal erwähnen möchte ist, daß beide Tempel von Gott gemacht wurden als Seine Wohnstätte. Beachtet Hebräer 8:1+2, wo wir ganz deutlich sehen, daß das himmlische Heiligtum durch Gott errichtet worden ist und daß dies der Ort ist wo Er wohnt. Es heißt also in Hebräer 8:1+2


"Das ist nun die Hauptsache bei dem, wovon wir reden: Wir haben einen solchen Hohenpriester, der da sitzt zur Rechten des Thrones der Majestät im Himmel ..."


Und nun hört gut zu.


"... und ist ein Diener am Heiligtum und an der wahren Stiftshütte, die Gott aufgerichtet hat und nicht ein Mensch."


Wer hat den himmlischen Tempel erbaut? Gott hat es getan. Warum wurde er gebaut? Wozu sollte er dienen? Er sollte Gottes Wohnstätte sein. Aber die Bibel sagt uns auch, daß dieser Tempel des Leibes von Gott gemacht wurde, damit er Seine Wohnstätte sei. Beachtet 1. Mose 2:7, wo es von der Schöpfung unseres Körpers spricht. Was wir schon im 1. Korinther 3:16+17 gelesen haben, daß es der Tempel des Heiligen Geistes ist. 1. Mose 2:7 sagt nun:


"Da machte Gott der HERR den Menschen aus Erde vom Acker und blies ihm den Odem des Lebens in seine Nase. Und so ward der Mensch ein lebendiges Wesen."


Und so sehen wir, daß Gott den Menschen mit Seinen eigenen Händen geformt hat. Der irdische Tempel des Leibes wurde also von Gott gemacht. Beachtet auch Psalm 139:13+14. Hier ist noch einmal der Gedanke, daß unser Tempel des Leibes von Gott geformt und gemacht wurde. Hier spricht der Psalmist eigentlich mit Gott mit folgenden Worten:


"Denn Du hast meine Nieren bereitet und hast mich gebildet im Mutterleibe. Ich danke Dir dafür, daß ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind Deine Werke; das erkennt meine Seele."


Somit erzählen uns diese zwei Verse, daß Gott uns geformt hat und daß wir wunderbar gemacht sind, denn wir wurden von Gott selber gemacht. Psalm 119:73 bekräftigt den gleichen Punkt, daß unser leiblicher Tempel von Gott gemacht wurde. Der Psalmist spricht mit Gott:

"Deine Hand hat mich gemacht und bereitet; unterweise mich, daß ich Deine Gebote lerne."


Laßt uns noch einen weiteren Text lesen wo die Bibel uns sagt, daß Gott unseren Tempel des Leibes geformt hat. Jesaja 64:7 Es heißt hier:


"Aber nun, HERR, Du bist doch unser Vater! Wir sind Ton, Du bist unser Töpfer, und wir alle sind Deiner Hände Werk."


Und so sehen wir, daß diese zwei Tempel, der himmlische Tempel und der Tempel unseres Leibes von Gott erschaffen worden sind um Seine Wohnstätte zu sein. Gott möchte in beiden Tempeln wohnen. In der Tat laßt uns Jesaja 57:15 anschauen. Und ich möchte, daß Ihr seht, daß Gott an beiden Orten wohnen möchte, es heißt hier:


"Denn so spricht der Hohe und Erhabene, der ewig wohnt, ..."


Wo wohnt Gott? In der Ewigkeit.


"... dessen Name heilig ist: Ich wohne in der Höhe und im Heiligtum und bei denen, die zerschlagenen und demütigen Geistes sind, auf daß Ich erquicke den Geist der Gedemütigten und das Herz der Zerschlagenen."


Und wohnt Gott, gemäß der Heiligen Schrift an zwei Orten? Ja, er wohnt in der Ewigkeit in dem hohen und heiligen Ort. Aber Er wohnt auch mit dem Menschen, der ein demütiges und zerschlagenes Herz hat. Somit ist die erste Parallele, daß beide Tempel, der himmlische Tempel und der Tempel unseres Leibes auf der Erde von Gott gemacht worden sind, damit Er darin wohne. Nun beachtet eine weitere Parallele. In beiden Tempeln gibt es ein Gesetz das mit dem Finger Gottes geschrieben worden ist. Laßt uns nun über den himmlischen Tempel sprechen. Offenbarung 11:19 spricht davon. Es heißt hier:


"Und der Tempel Gottes im Himmel wurde aufgetan, und die Lade Seines Bundes wurde in Seinem Tempel sichtbar; ..."


Welcher Tempel ist das? Dies ist der himmlische Tempel. Und was hat Johannes im himmlischen Tempel gesehen? Die Bundeslade. Und es heißt weiter:


"... und es geschahen Blitze und Stimmen und Donner und Erdbeben und ein großer Hagel."


Nun, warum wird die Bundeslade überhaupt "Bundeslade" genannt? Ganz einfach, weil die Bedingungen oder die Regelungen des Bundes die Zehn Gebote waren. Laßt uns dazu 2. Mose 31:18 lesen wo uns gesagt wird, daß das Gesetz Gottes mit Gottes eigenem Finger geschrieben worden ist. Es ist das Gesetz das in die Bundeslade im Tempel gelegt wurde. Es heißt hier:


"Und als der HERR mit Mose zu Ende geredet hatte auf dem Berge Sinai, gab Er ihm die beiden Tafeln des Gesetzes; die waren aus Stein und beschrieben von dem Finger Gottes."


Gibt es einen Tempel im Himmel, der eine Bundeslade hat, worin die Gesetzestafeln sind, die mit Gottes eigenem Finger geschrieben worden sind? So ist es. Aber wie steht es da mit diesem irdischen Tempel unseres Leibes? Gibt es ein Gesetz, daß Gott in unseren Tempelleib geschrieben hat? So ist es. Ich möchte Euch eine Aussage vorlesen, die wir in dem Buch "Erziehung" finden. Und danach werde ich einen anderen Schrifttext vorlesen. Hier schreibt Ellen White einen Kommentar über den Tempel unseres Leibes. Übrigens hatte Ellen White ein außerordentliches Interesse an unserem körperlichen Wohlergehen, an den Gesetzen unserer physischen Natur. Die Gesundheitsgesetze, wie wir noch in unserem Studium sehen werden. Sie sagt also in dem Buch "Erziehung" auf Seite 182:


"... daß die Gesetze der Natur, Gesetze Gottes darstellen und ebenso wahrhaft göttlich sind wie die Zehn Gebote. ..."


Wow! - Ich wiederhole das noch mal:


"... daß die Gesetze der Natur, Gesetze Gottes darstellen und ebenso wahrhaft göttlich sind wie die Zehn Gebote. ..."


Und dann sagt sie:


"... Die Gesetzmäßigkeiten, die unseren ganzen leiblichen Organismus regieren, ..."


Gibt es Gesetze die unseren physischen Organismus regieren? Ja oder nein? So ist es. Ihr wißt das, nicht wahr? Wir könnten viele Bespiele geben. Sie sagt also:


"... Die Gesetzmäßigkeiten, die unseren ganzen leiblichen Organismus regieren,
hat Gott jedem Nerv, jedem Muskel und jeder Faser des Körpers aufgeprägt. Jeder fahrlässige oder willkürliche Verstoß gegen diese Regeln ist eine Sünde gegen unseren Schöpfer.

Interessant. So, hat Gott Gesetze auf unser physisches Wesen geschrieben? Das hat Er ganz gewiß getan. Wißt Ihr, was Er noch machen möchte? Jeremia 31:33 sagt, daß Gott Sein Gesetz in unseren Sinn und unsere Herzen schreiben möchte.


"Ich will Mein Gesetz in ihr Herz geben und in ihren Sinn schreiben, und sie sollen Mein Volk sein und Ich will ihr Gott sein."


Ist das der Tempel unseres Leibes wo Er Sein Gesetz mit Seinem eigenen Finger hineinschreiben möchte? So ist es. So, gemäß der Heiligen Schrift hat der himmlische Tempel eine Bundeslade mit den Zehn Geboten darin, die mit Gottes Finger geschrieben worden sind. Auf unserem physischen Organismus hat Gott genauso gewiß geschrieben, wie sie geschrieben und in die Bundeslade gelegt wurden. Und Gott möchte Sein Gesetz der Zehn Gebote in unseren Sinn und unsere Herzen schreiben. Wißt Ihr, wenn wir Gottes Sittengesetz befolgen, dann sind wir geistlich glücklich. Wenn wir Gottes physischen Gesetzen gehorsam sind, die auf jede Faser unseres Seins geschrieben sind, dann sind wir körperlich glücklich. Und es ist erstaunlich, wie die Wissenschaftler in vergangenen Jahren tiefgehend Anatomie und Physiologie studiert haben. Und sie scheinen erstaunt zu sein, wie die verschiedenen Systeme unseres Körpers gemäß der gegebenen physischen Gesetze zusammen arbeiten.


Laßt uns nun zu unserer nächsten Parallele gehen. Satan will den Thron in beiden Tempeln einnehmen. Wollte der Teufel Gottes Stellung im himmlischen Tempel einnehmen? Ja, das hatte er ganz bestimmt vor. Jesaja 14:12-14 spricht von diesem Wesen Luzifer über das wir uns schon in einem früheren Vortrag unterhalten haben. Es heißt hier:


"Wie bist Du vom Himmel gefallen, Du schöner Morgenstern! Wie wurdest Du zu Boden geschlagen, der Du alle Völker niederschlugst! Du aber gedachtest in deinem Herzen: »Ich will in den Himmel steigen und meinen Thron über die Sterne Gottes erhöhen, ich will mich setzen auf den Berg der Versammlung im fernsten Norden. Ich will auffahren über die hohen Wolken und gleich sein dem Allerhöchsten.«"


Wollte Satan Gottes Stellung im himmlischen Heiligtum wegnehmen? Ja, das wollte er. In der Tat war er gemäß der Heiligen Schrift, einer der schirmenden Cherubim. Will Satan auch den Thron unseres Herzens besetzen? Er will nicht nur, er tut es ganz gewiß. Ich möchte Euch eine Aussage aus dem 4. Band der "Zeugnisse" von Seite 346 vorlesen, wo Ellen White ausdrücklich sagt:


"Satan möchte im Seelentempel seinen Thron aufrichten. Regiert er dort, macht er sich durch ärgerliche und bittere Worte und Leidenschaften, die bekümmern und verwunden, bemerkbar."


Wenn Ihr ein Beispiel sehen wollt wie es ist, wenn Satan auf dem Thron Eures Herzens sitzt, ist alles was Ihr machen müßt, die Geschichte in Markus 5 der von Dämonen besessenen Männern von Gadara zu lesen. Habt Ihr jemals die Geschichte gelesen? Die Bibel sagt, daß sie in den Gräbern gelebt und sich mit Steinen aufgeritzt haben. Speichel kam aus ihrem Mund und sie kreischten wie wilde Tiere. Sie hatten die Ketten zerrissen mit denen sie gefesselt waren. Ich meine, das wäre mit der ganzen Menschheit passiert, wenn es Satan erlaubt gewesen wäre die totale Kontrolle über den Planeten Erde zu bekommen. Und so hat Satan nicht nur versucht die Position Gottes im himmlischen Tempel einzunehmen, aber Satan tut sein äußerstes, um menschliche Wesen zu besitzen, um in ihren Herzen zu sitzen und ihr Benehmen zu beeinflussen und ihr Leben hier auf Erden zu beeinträchtigen.


Eine weitere Parallele ist, daß beide Tempel eine Aufzeichnung der Sünde haben. Hat der himmlische Tempel eine Aufzeichnung der Sünde? So ist es, ganz gewiß. Wir haben das studiert. Beachtet Prediger 12:14. Wir haben schon erwähnt, daß Gott jede Sünde ins Gericht bringen wird. Was dann bedeutet, daß Gott eine Aufzeichnung von diesen Dingen in den himmlischen Büchern oder im himmlischen Heiligtum haben muß. Es heißt hier in Prediger 12:14


"Denn Gott wird alle Werke vor Gericht bringen, alles, was verborgen ist, es sei gut oder böse."


So, gibt es eine Aufzeichnung der Sünden im himmlischen Heiligtum? Ja, wenn wir unsere Sünden bekannt und sie bereut haben. Diese Sünden sind noch immer dort verzeichnet, aber sie sind, nach dem was wir studiert haben, mit dem Blut Jesus bedeckt. Aber sie sind immer noch im himmlischen Heiligtum verzeichnet. Beachtet 2. Korinther 5:10. Der gleiche Gedanke, daß es eine Aufzeichnung der Sünden im himmlischen Heiligtum gibt.


"Denn wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi, damit jeder seinen Lohn empfange für das, was er getan hat bei Lebzeiten, es sei gut oder böse."


Müssen wir alle einmal vor dem Richterstuhl Christi stehen? So ist es. Müssen wir dann Rechenschaft ablegen, nicht nur für die guten Dinge die wir getan haben, sondern auch für die bösen Dinge? So ist es, so sagt es dieser Text. Mit anderen Worten, nicht nur die guten, sondern auch die bösen. Laßt uns sicher stellen, daß unsere bösen Taten, Gedanken, Worte und Gefühle von dem Blut Jesu in dem Heiligtum bedeckt sind, daß also diese Aufzeichnungen vom Blut bedeckt sind.


In dem Buch "Testimonies on Sexual Behavior, Adultery, and Divorce", übersetzt: "Zeugnisse über sexuelles Verhalten, Ehebruch und Scheidung", Seite 62, was eine Zusammenstellung der Aussagen von Ellen White ist, finden wir diese sehr bedeutsame Aussage über das was Gott in dem himmlischen Heiligtum aufzeichnet. Sie sagt:


"Vergeßt nicht, daß Euer Charakter von dem großen Meisterkünstler in den himmlischen Aufzeichnungsbüchern so peinlich genau fotografiert wird, wie das Gesicht auf der blank polierten Platte des Künstlers wiedergegeben wird."


Somit verzeichnet Gott im himmlischen Heiligtum unsere guten Taten und ebenso unsere bösen Taten. Wir müssen deshalb sicher stellen, daß unsere Sünden von dem Blut bedeckt sind, damit wenn das Heiligtum gereinigt wird, das Blut Jesu diese Sünden aus dem himmlischen Heiligtum entfernt. Was ist nun mit unserem physischen Körper? Gibt es eine Aufzeichnung davon? Habt Ihr jemals eine Erkältung gehabt? Ich sehe Euch lächeln. Natürlich habt Ihr schon mal eine Erkältung gehabt. Ich möchte Euch was fragen: Hinterlassen schlechte physische und psychologische Gewohnheiten Narben und auf dem irdischen Tempel unseres Leibes? Das tun sie ganz gewiß. Wie steht es da mit Alkohol, Tabak, Medikamente und Drogen? Hinterlassen sie ihre traurigen Aufzeichnungen in dem Tempel unseres Leibes? Mit Sicherheit tun sie das.


Wie steht es mit Mangel an Ruhe, falschen Essensgewohnheiten, Mangel an Bewegung, ungenügend Wasser trinken, frische Luft nicht tief genug einatmen wie wir es sollten? Hinterlassen sie dauernde Narben auf dem Tempel unseres Leibes? Das machen sie ganz gewiß. Somit gibt es eine Aufzeichnung der Konsequenzen der Sünde in dem Tempel unseres Leibes genauso wie es eine Aufzeichnung der Sünden im himmlischen Heiligtum gibt. Geht nun mit mir zu Markus 7:20-23 und ich werde Euch zeigen, daß nicht nur der Tempel unseres Leibes eine Aufzeichnung von unseren verkehrten körperlichen Gewohnheiten hat, aber daß er auch eine Aufzeichnung von allen möglichen sittlichen und moralischen Gewohnheiten hat. Beachtet was Jesus in Markus 7:20-23 zu sagen hat.


"Und Er sprach: Was aus dem Menschen herauskommt, das macht den Menschen unrein; denn von innen, aus dem Herzen der Menschen, ..."


Wo liegt das Problem? Wo steht die Sünde geschrieben? Oh, im Tempel unseres Leibes, im Sinn und im Herzen.


"... aus dem Herzen der Menschen, kommen heraus böse Gedanken, Unzucht, Diebstahl, Mord, Ehebruch, Habgier, Bosheit, Arglist, Ausschweifung, Missgunst, Lästerung, Hochmut, Unvernunft. Alle diese bösen Dinge kommen von innen heraus ..."


Woher kommen sie?


"... Alle diese bösen Dinge kommen von innen heraus und machen den Menschen unrein."


Gibt es im himmlischen Tempel Aufzeichnungen über die Sünde? Ja, gibt es. Gibt es im Tempel unseres Leibes auch eine Aufzeichnung der körperlichen und sittlichen und moralischen Sünden? So ist es. Es gibt eine Parallele zwischen diesen beiden. Und das bringt uns zu unserem nächsten Punkt und der ist, daß beide Tempel, wenn sie durch die Sünde verunreinigt sind, gereinigt werden müssen. Ist das wahr? Müssen beide Tempel gereinigt werden? So ist es. Beachtet Daniel 8:14, den Vers den wir in einem anderen Vortrag schon einmal gelesen haben. Das ist die Prophezeiung über die 2300 Tage und sie spricht von dem himmlischen Heiligtum. Es heißt hier:


"Und er antwortete mir: Bis 2300 Abende und Morgen vergangen sind; dann wird das Heiligtum wieder geweiht werden."


Und das ist das himmlische Heiligtum. Muß das himmlische Heiligtum von den Aufzeichnungen der Sünde gereinigt werden? So ist es. Beachtet auch Hebräer 9:23. Dieser Vers sagt uns, daß das himmlische Heiligtum von den Aufzeichnungen der Sünde gereinigt werden muß, genauso wie das irdische Heiligtum gereinigt wurde. Es heißt hier:


"So also mußten die Abbilder der himmlischen Dinge gereinigt werden; ..."


Wie wurden die Abbilder des himmlischen Heiligtums gereinigt? Durch Opfer. Der Zusammenhang sagt uns, daß dies Tieropfer waren. Aber nun laßt uns besonders den Rest des Verses beachten:


"... die himmlischen Dinge selbst aber müssen ..."


Was müssen sie haben?


"… müssen bessere Opfer haben als jene."


Und was sind diese Opfer, mit denen das himmlische Heiligtum gereinigt wurde? Was ist das Opfer? Es ist das Opfer Jesu Christi. Ich möchte Euch nun fragen: Muß der irdische Tempel auch gereinigt werden? So ist es. Gott will nicht nur das himmlische Heiligtum von der Aufzeichnung der Sünde reinigen, sondern auch den Tempel unseres Leibes, nicht wahr? Beachtet 3. Mose 23:26-30. Dies bezieht sich auf den Versöhnungstag und die Einstellung die das Volk haben mußte während das Heiligtum gereinigt wurde. Wißt Ihr, manchmal betonen wir es so sehr, was der Priester im Heiligtum am Versöhnungstag alles machen mußte, daß wir vergessen was das Volk draußen tun sollte. Sie sollten mit dem Hohenpriester drinnen mitfühlen. Das ist der Grund warum der Hohepriester Glöckchen am Ende seines Gewandes hängen hatte. So konnten die Israeliten dem Klang der Glöckchen folgen und wie der Hohepriester dort im Heiligtum gedient hat. Nun zu 3. Mose 23:26-30


"Und der HERR redete mit Mose und sprach: Am zehnten Tage im siebenten Monat ist der Versöhnungstag, ..."


Mit anderen Worten, jeder sollte dort versammelt sein.


"...der soll Euch eine heilige Versammlung sein; und Ihr sollt Eure Seelen demütigen..."


Mit anderen Worten, während das Heiligtum gereinigt wurde, sollte auch das Herz gereinigt werden. Denn Gott würde nichts im Heiligtum reinigen, was nicht im Leben gereinigt worden ist. So heißt es:


"... der soll Euch eine heilige Versammlung sein; und Ihr sollt Eure Seelen demütigen und dem Herrn ein Feueropfer darbringen; und Ihr sollt an diesem Tag keine Arbeit verrichten…"


Warum keine Arbeit? Weil sich nur auf eines konzentrieren sollten. Sie sollten sich bei der Stifthütte versammeln und sie sollten dem folgen, was der Hohepriester getan hat. Und so heißt es:


"… und Ihr sollt an diesem Tag keine Arbeit verrichten, denn es ist der Versöhnungstag, um Sühnung für Euch zu erwirken vor dem Herrn, Eurem Gott. Denn jede Seele, die sich an diesem Tag nicht demütigt, ..."


Was würde nun mit denjenigen geschehen, die ihre Seele nicht demütigen würden?


"... die soll ausgerottet werden aus ihrem Volk;..."


Wir haben das schon besprochen. Es bedeutet, daß sie Fremde waren, was die Verheißungen des Bundes betraf. Sie sind nicht länger ein Teil von Gottes erwähltem Volk. So heißt es weiter:


"... und die Seele, die an diesem Tag irgend eine Arbeit verrichtet, ..."


Das bedeutet, wenn sie damit beschäftigt sind irgendetwas anderes zu tun, als sich darauf zu konzentrieren was im Heiligtum vor sich geht.


"... die will Ich vertilgen mitten aus ihrem Volk."


Nun, gibt es eine Reinigungsarbeit auf der Erde, die zur gleichen Zeit stattfindet wenn das himmlische Heiligtum gereinigt wird? So ist es. Beachtet 1. Johannes 3:1-3. Hier ist die Rede von der Reinigung des irdischen Tempels unseres Leibes und natürlich auch der Gesinnung, denn die ist im Gehirn angesiedelt und dieses ist ein physischer Organismus. Nun laßt uns 1. Johannes 3:1-3 lesen:


"Seht, welch eine Liebe hat uns der Vater erwiesen, daß wir Gottes Kinder heißen sollen – und wir sind es auch! Darum kennt uns die Welt nicht; denn sie kennt Ihn nicht. Meine Lieben, wir sind schon Gottes Kinder; es ist aber noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden. Wir wissen aber: wenn Er offenbar wird, ..."


Dies spricht vom zweiten Kommen.


"...werden wir Ihm gleich sein; denn wir werden Ihn sehen, wie Er ist. ..."


Erwartet Gott, daß wir wie Jesus sind? So wie das englische Lied geht: 'Ich möchte wie Jesus sein, das ist mein Lied, zu Hause und unter Menschen. Ich möchte den ganzen Tag lang wie Jesus sein.'


Und schaut, was Vers 3 uns sagt:


"… Und ein jeder, der solche Hoffnung auf Ihn hat, ..."


Das ist die Hoffnung auf das Kommen Jesu. Was macht er?


"... der reinigt sich, wie auch ...."


Wie auch wer ist?


"... wie auch Jener rein ist."


Es gibt ein Werk der Reinigung des iridschen Tempels zu tun, während der himmlische Tempel gereinigt wird. Interessanter Weise finden wir in Offenbarung 3:20, wie Jesus an der Tür der letzten Gemeinde steht. Die Gemeinde von Laodicea. Laodicea bedeutet einfach nur, "Das Volk des Gerichtes", weil dies die letzte Gemeinde ist, es ist die "Gemeinde des Gerichtes". Und ich möchte nun, daß Ihr beachtet, wo Jesus ist. Hier in Offenbarung 3:20 spricht Jesus und Er sagt:


"Siehe, Ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand Meine Stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem werde Ich hineingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit Mir."


Ist Jesus in der Gemeinde von Laodicea oder steht Er draußen und klopft an? Er steht draußen und klopft an. Bittet Er darum eingelassen zu werden? Und was möchte Er tun, wenn Er reinkommt? Er möchte unser Herz reinigen. Ich möchte Euch eine Aussage vorlesen, die wir in "Review and Herald", vom 11. Februar 1890 finden. Dies wurde von Ellen White geschrieben und die sagt:


"Christus reinigt den Tempel im Himmel von den Sünden der Menschen, und wir müssen in Harmonie mit Ihm auf der Erde zusammenarbeiten, indem wir den Seelentempel von der moralischen Verschmutzung reinigen."


So wie Jesus den himmlische Tempel reinigt, so muß ein Werk der Reinigung auf Erden vor sich gehen. Nun gibt es einen interessanten Vers den wir in 2. Korinther 7:1 finden.


"Weil wir nun solche Verheißungen haben, meine Lieben, so laßt uns von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes uns reinigen und die Heiligung vollenden in der Furcht Gottes."


Nun möchte ich von Ellen White etwas aus den "Ellen G. White Materials von 1888", Seite 127 vorlesen wo sie diesen Vers zitiert, so daß Ihr sehen könnt, wie sie die Bedeutung dieses Verses erklärt. Sie sagt folgendes:


"Christus ist jetzt im himmlischen Heiligtum. Und was macht Er dort? Er schafft Versöhnung für uns und reinigt das Heiligtum von den Sünden Seines Volkes. Dann müssen wir durch den Glauben in das Heiligtum zu Ihm eintreten, wir müssen mit dem Werk im Heiligtum unserer Seelen beginnen. Wir müssen uns von Verunreinigung säubern. ..."


Und dann zitiert sie den Vers aus 2. Korinther:


"Wir müssen uns von aller Unreinheit des Fleisches und des Geistes reinigen, Heiligkeit in der Furcht Gottes vervollkommnen."


Und wißt Ihr, in Hebräer 12:14 heißt es, daß wir ohne Heiligung den Herrn nicht sehen werden.


"Jagt dem Frieden nach mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird."


Jesus sagt in Matthäus 5:8


"Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen."


Mit anderen Worten, Gott verlangt von uns, durch Seine Kraft, daß wir den irdischen Tempel reinigen, genauso wie der himmlische Tempel gereinigt wird. Nun ist die Frage: Was sind die Reinigungsmittel? Womit reinigt Jesus den himmlischen Tempel von der Aufzeichnung der Sünden? Hebräer 9:23


"So mußten nun der himmlischen Dinge Vorbilder mit solchem gereinigt werden;


Und hier ist die Rede von den Tieropfern.


"... aber sie selbst, die himmlischen, müssen bessere Opfer haben, denn jene waren."


Beachtet auch Hebräer 9:13+14. Hier spricht es vom himmlischen Heiligtum. Es heißt hier:


"Denn so der Ochsen und der Böcke Blut und die Asche von der Kuh, gesprengt, heiligt die Unreinen zu der leiblichen Reinheit, wie viel mehr wird das Blut Christi, der Sich selbst ohne allen Fehl durch den ewigen Geist Gott geopfert hat, unser Gewissen reinigen von den toten Werken, zu dienen dem lebendigen Gott!"


Was reinigt den irdischen Tempel? Es ist das Blut Christi. Und was reinigt den himmlischen Tempel? Es ist auch das Blut Christi. Beachtet 1. Johannes 1:7


"Wenn wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist, so haben wir Gemeinschaft untereinander, und das Blut Jesu, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde."


Nun gibt es zwei Reinigungsmittel. Eines ist das Blut Jesu Christi, das uns von der Sünde reinigt. Aber es gibt noch etwas das uns reinigt und das ist das Wasser. Nicht nur Blut, sondern auch Wasser. Wißt Ihr, daß in Hebräer 9:22 steht, daß fast alles in dem Heiligtum mit Blut gereinigt worden ist? Fast alles. Die anderen Dinge wurden mit Wasser gereinigt. Nun ist die Frage, welche Beziehung besteht zwischen der Reinigung mit Blut und der Reinigung mit Wasser? Ich möchte das erklären. Laßt uns zu Epheser 5:25-27 gehen. Hier sagt der Apostel Paulus folgendes:


"Ihr Männer, liebt Eure Frauen, wie auch Christus die Gemeinde geliebt hat und hat Sich selbst für sie dahingegeben, um sie zu heiligen. Er hat sie gereinigt durch das Wasserbad im Wort."


So was ist es, das uns reinigt? Was wäscht uns, es ist was? Das Wort. Und Wer ist das Wort? Jesus Christus. Aber wo kann man Jesus in der geschriebenen Form finden? In der Heiligen Schrift. Und wenn wir die Heilige Schrift lesen, was passiert dann mit unserem moralischen oder sittlichen Zustand? Was geschieht mit unserem sündigen Zustand und unseren sündigen Neigungen? Sie werden gereinigt. In der Tat, geht mit mir zu einem weiteren Abschnitt der sehr interessant ist. Psalm 119:9-11. Hört wie es hier heißt. Der Psalmist stellt die Frage:


"Wie wird ein junger Mann seinen Weg unsträflich gehen?..."


Hier ist die Antwort.


"...Wenn er sich hält an Deine Worte."


Und dann antwortet er:


"...Ich suche Dich von ganzem Herzen; laß mich nicht abirren von Deinen Geboten."


Und Vers 11 ist der Schlüsselvers.


"… Ich behalte Dein Wort in meinem Herzen, damit ich nicht wider Dich sündige."


So, reinigt uns das Blut Jesu von aller unserer Sünde? Das tut es ganz gewiß. Reinigt auch das Wort Gottes durch das Werk des Heiligen Geistes unser Leben von der Kraft der Sünde? Das tut es ganz gewiß. Und wißt Ihr, wie das funktioniert ist sehr einfach. Wenn ich z.B. ein Problem mit "streunernden Augen" habe. Ihr versteht was ich damit meine? Die "streunernden Augen" eines Mannes? Und eines Tages lese ich in der Heiligen Schrift und stolpere über den Text in Matthäus 5:27+28 der sagt:


"Ihr habt gehört, daß zu den Alten gesagt ist: »Du sollst nicht ehebrechen!« Ich aber sage Euch: Wer eine Frau ansieht, um sie zu begehren, der hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit Ihr begangen."


Nun, ich habe angefangen die Heilige Schrift zu lesen und nun "sagt" sie direkt zu mir: 'Das bist DU!' Nun "liest" mich die Heilige Schrift und der Heilige Geist sagt: 'Nun weißt Du wie Dein Zustand ist. Das Blut Jesus kann Dich von aller Sünde reinigen. Und Er will Dich von der Sünde reinigen wenn Du sie bereust, sie bekennst und Jesus vertraust.' Seht Ihr die Beziehung zwischen der Reinigung mit dem Blut Christi und der Reinigung mit dem Wasser? Sie sind sehr eng verwandt. Seht Ihr, der Heilige Geist führt uns durch die Heilige Schrift zu Jesus. Und was macht Jesus dann? Er reinigt uns Durch Sein Blut von der Sünde. Geht mit mir zu 2. Korinther 3:18, hier sagt der Apostel Paulus:


"Nun aber schauen wir alle mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn wie in einem Spiegel, …"


Und was sehen wir?


"... die Herrlichkeit des Herrn und wir werden verklärt in Sein Bild von einer Herrlichkeit zur andern von dem Herrn, der der Geist ist."


Und wie werden wir verwandelt? Indem wir wen ansehen? Indem wir Jesus ansehen. Wißt Ihr, daß wir zu dem werden was wir ansehen? Wißt Ihr, es ist in etwa so, daß das was wir essen, wir dann körperlich sind. Und was wir uns ansehen und was wir hören wird dann zu dem was wir geistlich sind. Und was geschieht nun, wenn Jesus zum Zentrum meiner Aufmerksamkeit wird? Ich sehe zwei Dinge. Nummer eins, ich sehe die unbefleckte Vollkommenheit Jesu Christi. Und da fühle ich mich dann wirklich übel, weil ich sage: 'Oh, ich bin ein erbärmlicher Mensch, genauso wie der Apostel Paulus in Römer 7:24 sagte:


"Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem Todesleib?"


Aber ich sehe noch etwas. Wenn ich Jesus ansehe, dann sehe ich nicht nur Seine makellose Vollkommenheit, sondern ich sehe, daß obwohl Er makellos vollkommen war, Er einen grausamen Tod erlitten hat. Und Er hatte in Matthäus 27:46 ausgerufen:


"Mein Gott, Mein Gott, warum hast Du Mich verlassen?"


Und im Garten Gethsemane, hat Er Seinen Vater angefleht den Kelch von Ihm zu nehmen. Und wenn ich Jesus dann anschaue, frage ich Ihn: 'Warum ist Dir das alles passiert?' Und Jesus antwortet mir und sagt: 'Wegen Deiner Sünden'. Während ich also Seine absolute Vollkommenheit betrachte, Sein einzigartiges Opfer, was wird dann mit meinem Begriff der Sünde passieren? Ich will mit der Sünde nichts mehr zu tun haben. Der Grund dafür warum wir sündigen ist, daß wir die falschen Dinge betrachten und daß wir uns die falschen Dinge anhören. Wir werden durch das Werk des Wassers gereinigt, das ein Symbol des Heiligen Geistes ist. Und durch was geht es? Durch das Wort. Ich möchte Euch eine Veranschaulichung geben. Nachdem Adam und Eva gesündigt hatten, tat es ihnen dann leid, daß sie gesündigt hatten? Nein, es tat ihnen nicht leid. Als Gott zu Adam kam und ihn fragte: 'Was hast Du getan?' hat Adam geantwortet: 'Die Frau, die Du mir gegeben hast....' Er hat eine Ausrede hervorgebracht. Hat es ihm Leid getan? Nein, es tat ihm leid, daß er erwischt worden ist, aber die Sünde tat ihm nicht leid. Und dann geht Gott zu Eva und fragte sie: 'Eva, was hast Du getan?' Und sie antwortete: 'Die Schlange die Du gemacht hast...' Hat es ihr leid getan? Nein, es tat ihr nicht leid. Man kann es in "Patriarchen und Propheten" lesen, daß als sie zum ersten mal ein Tier in einer Welt opfern mußten wo es keinen Tod gegeben hatte, es ihnen leid tat. Auf Seite 46 steht:


"Für Adam war die Darbringung des ersten Opfers überaus schmerzlich. Er mußte seine Hand erheben und Leben vernichten, das nur Gott geben konnte. Zum ersten Mal wurde er Zeuge des Todes. Und er wußte, wäre er Gott treu geblieben, brauchten weder Mensch noch Tier zu sterben. Während er das schuldlose Opfertier schlachtete, erbebte er bei dem Gedanken, daß um seiner Sünde willen das Blut des unschuldigen Lammes Gottes vergossen werden mußte."


Wußtet Ihr, daß Ellen White schreibt, als das erste Blatt vom Baum fiel, sie mehr darüber getrauert haben, als wie Eltern um den Verlust ihres Kindes trauern? Auf Seite 39 steht geschrieben:


"Als Adam und seine Gefährtin an den welkenden Blumen und dem fallenden Laub die ersten Zeichen des Vergehens erlebten, war ihre Trauer darüber größer als die der heutigen Menschen über ihr zukünftiges Sterben."


Das ist eine erstaunliche Aussage. Und als sie dann ein Lamm schlachten mußten, war es eine riesige Tragödie. Und sie schreibt in dem Sinn weiter, daß Gott zu Adam sagte: 'Dies Lamm ist eine Symbol von Eurem Schöpfer der auf die Erde kommen wird. Und wegen Eurer Sünde wird Er das erleiden was das Lamm erlitten hat, um Euch von Euren Sünden zu erlösen.' Und nun tat es Adam und Eva richtig leid, nicht nur wegen der Konsequenz ihrer Sünde. Es tat Ihnen leid um der Sünde selber, weil sie gesehen hatten, was die Sünde Jesus antun würde. Wißt Ihr, der Sieg über die Sünde wird errungen, wenn man Jesus Christus ansieht. Und wo können wir Ihn anschauen? In der Heiligen Schrift. Das ist das Waschen des Wassers durch das Wort. Und dann wird Jesus uns durch Sein Wort von aller Sünde reinigen.


Nun, gibt es eine weitere Parallele zu diesen beiden Tempel und die ist, daß beide Tempel ein Lager, einen Hof und ein inneren Schrein oder Heiligtum hatten. Nun fragt Ihr vielleicht: 'Was könnte das möglicher Weise bedeuten?' Erinnert Ihr Euch, daß wir einige Vorträge zurück über das Werk Jesu im Lager und im Hof gesprochen haben und daß wir gesagt haben, daß Jesus dies für jeden Menschen getan hat, der auf dem Planeten Erde lebt und gelebt hat? Und da Jesus Sein vollkommenes Leben für jeden gelebt hat? Und daß Er Seinen Tod für jeden gestorben ist, der jemals gelebt hat? Mit anderen Worten, Sein Werk im Lager und im Hof war ein gemeinschaftliches Werk das absolut jeden erreicht.


Aber ich möchte Euch was fragen: Müssen wir den Nutzen dieser Werke die Jesus im Lager und im Hof getan hat, in Anspruch nehmen? Müssen wir in das Allerheiligste gehen, wo Jesus jetzt für diejenigen Fürsprache hält, die in Reue zu Ihm kommen? Ja. Und dann wird Er Sein Leben und Seinen Tod nehmen und Er wird sie uns anrechnen. Ist es notwendig nicht nur zu glauben, daß Jesus gelebt hat und daß Er gestorben ist, sondern ist es auch notwendig Ihn persönlich anzunehmen als unseren Heiland, Retter und Herrn? So ist es.


Ihr seht, das Lager und der Hof stellen das Werk Jesu dar, Sein Leben und Sein Sterben für uns. Wißt Ihr, daß die Religion von vielen Christen eine Religion ist wo sie sagen: 'Oh, ich glaube, daß Jesus das Leben gelebt hat, das ich leben sollte. Und ich glaube, daß Jesus den Tod gestorben ist, den sterben sollte und ich bin gerettet.' Denn sie glauben womit? Mit dem Gehirn, mit dem Intellekt. Aber das hält die Wahrheit im äußeren Hof. Es hält die Wahrheit im Lager zurück. Was muß man tun? Man muß tatsächlich bereuen, bekennen und Jesus Christus persönlich vertrauen. Man muß der Wahrheit erlauben in die Seele einzudringen. Man muß in das Allerheiligste eintreten wo Jesus nun Sein Werk vollbringt und wo Jesus das Heiligtum reinigt.


Ich möchte einen interessanten Abschnitt von Ellen White zu diesem besonderen Punkt vorlesen. Im 5. Band der "Zeugnisse" auf Seite 575 sagt sie folgendes:


"Die Wahrheit verbleibt viel zu oft im Vorhof. Bringt sie in den inneren Tempel der Seele. Laßt sie den Thron des Herzens einnehmen und das Leben beherrschen. Gottes Wort sollte studiert und befolgt werden. Dann wird das Herz Ruhe, Frieden und Freude finden. Die Neigungen werden himmelwärts gerichtet sein. Wird aber die Wahrheit vom Leben getrennt, ..."


Das bedeutet: 'Glaube nur, daß Jesus gelebt hat und gestorben ist.' Aber nur zu glauben, daß Jesus gelebt hat und gestorben ist nicht genug! Sie sagt:


Wird aber die Wahrheit vom Leben getrennt, bleibt sie im äußeren Vorhof, dann wird das Herz nicht vom glühenden Feuer der Güte Gottes erwärmt."


In einer anderen Aussage in "Review and Herald" vom 28, Feburar 1907 sagt sie folgendes:


"Dieses enorm wichtige Thema der Ewigkeit verlangt mehr von uns als eine eingebildete Religion. ..."


Sie meint damit die Religion der Sinne.


" … eine Religion der Worte und Formen wo die Wahrheit im äußeren Hof gelassen wird, um bewundert zu werden wie wir eine schöne Blume bewundern, erfordert mehr als eine Religion der Gefühle, die Gott mißtraut wenn Prüfungen und Schwierigkeiten daher kommen."


In dem Andachtsbuch, "This Day With God", übersetzt: "Diesen Tag mit Gott", finden wir auf Seite 70 diese Aussage.


"Die Wahrheit muß praktiziert werden, damit sie eine Macht in der Welt ist. Wenn sie im Herzen verbleibt ist die tägliche Erfahrung eine Offenbarung der beherrschenden Macht der Gnade Christi. "Laßt die Wahrheit niemals im äußeren Hof..."


Beachtet was sie sagt:


"Laßt die Wahrheit niemals im äußeren Hof. Laßt den Heiligen Geist sie in die Seele einstanzen."


Ihr wißt, daß die Juden in den Tagen Christi dies Problem hatten. In Matthäus 15:8 sagte Jesus folgendes:


"Dieses Volk naht sich zu Mir mit seinem Mund und ehrt Mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist fern von Mir."


Muß die Wahrheit ins Herz gebracht werden und muß sie einen Einfluß auf das Leben haben? Es ist nicht nur genug zu glauben. In der Tat sagt Jakobus 2:19


"Auch die Teufel glauben es auch und zittern!"


Glaubt der Teufel, daß Jesus gelebt hat? Glaubt er, daß Jesus gestorben ist? Glaubt er, daß Jesus in den Himmel aufgefahren ist? Glaubt er, daß Jesus Fürsprache im Himmel hält? Glaubt er, daß Jesus das Heiligtum reinigt? Wird ihn all dieser Glaube retten nur weil es in seinem Gehirn ist? Ganz und gar nicht, es muß das Leben beeinflussen. Deswegen ist es in Offenbarung 3:20 so beängstigend wenn es heißt, daß Jesus draußen vor der Tür steht und anklopft und ins Herz kommen möchte.


"Siehe, Ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand Meine Stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem werde Ich hineingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit Mir."


Und übrigens, die Gemeinde Laodicea ist die Gemeinde die behauptet, daß sie nichts braucht. In Offenbarung 3:17 heißt es:


"Du sprichst: Ich bin reich und habe genug und brauche nichts!, und weißt nicht, daß Du elend und jämmerlich bist, arm, blind und bloß."


Interessant. Und doch ist Jesus außerhalb des Herzens und Er sagt: 'Du bist nicht reich, Du bist arm. Du bist nicht angezogen, Du bist nackt. Du bist nicht glücklich, sondern elendiglich.' Doch Laodicea glaubt zu viel nur mit dem Kopf, aber es gibt zu wenig im praktischen Leben.


Eine weitere Parallele und sie ist lebenswichtig, um beide Tempel zu verstehen.


Hebräer 8:1+2 spricht von der Wichtigkeit des himmlischen Heiligtums. Der Apostel Paulus sagt folgendes.


"Das ist nun die Hauptsache bei dem, wovon wir reden: ..."


Er hat bereits in den vorherigen Kapiteln über das Heiligtum gesprochen.


"Wir haben einen solchen Hohenpriester, der da sitzt zur Rechten des Thrones der Majestät im Himmel und ist ein Diener am Heiligtum und an der wahren Stiftshütte, die Gott aufgerichtet hat und nicht ein Mensch."


Ist das himmlische Heiligtum etwas wichtiges für den Apostel Paulus? Das ganze Buch Hebräer ist eine Darstellung der Wichtigkeit des Dienstes im himmlischen Heiligtum. Und er sagt, daß der Hauptpunkt ist, daß wir diesen Hoherpriester im himmlischen Heiligtum haben. Im Buch, "Counsels for the Church", übersetzt: "Ratschläge für die Gemeinde" sagt Ellen White auf Seite 347


"Das richtige Verständnis für den Dienst im himmlischen Heiligtum ist das Fundament unseres Glaubens."


Ihr habt bestimmt bemerkt, daß in der Serie dieser Vorträge alle Wahrheiten in der Bibel aus der Sicht des Heiligtums erklärt werden konnten. Es gibt nicht eine, die nicht erklärt wurde ebenso die Beziehung die all diese Lehren und diese Begriffe untereinander haben. Und so sagt sie:


"Das richtige Verständnis für den Dienst im himmlischen Heiligtum ist das Fundament unseres Glaubens."


Und sie sagt nichts, was die Bibel nicht sagt. Denn Hebräer 6:18-20 macht dies deutlich. Es heißt, daß der Dienst Jesu im Heiligtum ein Anker für uns ist. Beachtet wie es hier heißt:


"...die wir Zuflucht haben und halten an der angebotenen Hoffnung, ..."


Hier ist die Rede von Jesus.


"... welche wir haben als einen sicheren und festen Anker unserer Seele, ..."


So was für eine Art von Person ist Jesus Christus und Sein Dienst im Heiligtum? Er ist ein


"... fester Anker unserer Seele, der auch hineingeht in das Inwendige des Vorhangs, dahin der Vorläufer für uns eingegangen, Jesus, ein Hoherpriester geworden in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks."


Ich möchte Euch nun was fragen: Ist das Verständnis über unseren irdischen Tempel von genauso entscheidender Bedeutung und Wichtigkeit? Ebenso das Verständnis der Physiologie und der Sauberkeit? Ist es ebenso sehr wichtig, da es mit unserer irdischen Wanderung, unserem irdischen Weg zu tun hat? So ist es. Beachtet diese Aussage aus dem Buch "Erziehung" auf Seite 181 dort sagt sie folgendes:


"Eine Kenntnis der Physiologie und Hygiene muß die Grundlage aller erzieherischen Anstrengungen bilden."


Was bedeutet "Grundlage"?


Es bedeutet "Fundament". Wir haben gerade gelesen, daß sie geschrieben hat:

"Das richtige Verständnis für den Dienst im himmlischen Heiligtum ist das Fundament unseres Glaubens."


Und nun sagt sie:


"Eine Kenntnis der Physiologie und Hygiene muß die Grundlage aller erzieherischen Anstrengungen bilden."


Ist es also ein Grundprinzip Physiologie und Hygiene zu verstehen, da sich beides auf den Tempel unseres Leibes bezieht? So ist es. Nun, hier ist der Grund warum. Ich möchte Euch fragen, hat Euer Sinn eine Auswirkung auf Euren Körper? Hat Euer Körper eine Auswirkung auf Euren Geist? Kann ein Betrunkener geistliche Dinge ergreifen? Haben Eure körperlichen Gewohnheiten irgendetwas mit Eurer geistlichen Gesundheit zu tun? Ja. Hat Eure geistliche Gesundheit etwas mit Eurer körperlichen Gesundheit zu tun? Ihr wißt, sie stehen in einer Wechselbeziehung zueinander. Nun hört Euch folgendes an.


In dem Andachtsbuch: "Our High Calling", übersetzt "Unsere hohe Berufung" schreibt sie etwas bevor die medizinische Wissenschaft überhaupt davon geträumt hat es zu entdecken. Hier sagt sie folgendes auf Seite 266:


"Die Beziehung die zwischen dem Geist und dem Körper besteht ist sehr intim. Wenn eines angegriffen ist, dann leidet das andere mehr oder weniger mit. Es ist für den Menschen unmöglich, während er unter der Macht der sündigen, gesundheitszerstörenden Gewohnheiten steht, heilige Wahrheiten zu schätzen. Wenn der Geist vernebelt ist, wenn die sittlichen Kräfte geschwächt sind und die Sünde nicht sündenbeladen erscheint. ..."


Wow! -


"Die am meisten veredelnden, großartigsten und glorreichen Themen des Wortes Gottes erscheinen nur wie nutzlose Märchen. Satan kann dann ganz einfach den guten Samen stehlen der ins Herz gesät worden ist, da die Seele nicht in dem Zustand ist, den Wert zu ergreifen oder zu verstehen. Daher kommt es, daß gesundheitszerstörende Schwelgereien dem Einfluß der Botschaft entgegenwirken, die ein Volk für den großen Tag des Herrn vorbereiten soll."


Eine mächtige Aussage. Wenn Ihr ein paar Bücher von Ellen White lesen wollt, die Eure Gedanken richtig anregen, dann ist eines davon "Auf den Spuren des großen Arztes".


Wenn die medizinische Welt dieses Buch heute lesen würde, dann würde es eine revolutionäre Veränderung in der Gesundheitsanschauung geben. Wißt Ihr, wenn die Leute den Ratschlägen dieses Buches folgen würden, kann ich mich wagen, das überhaupt zu sagen? Das Gesundheitssystem würde bankrott gehen, weil die Leute wirkliche Gesundheit erlangen würden, indem sie schlichtweg nur einfache Dinge benutzen, von denen die meisten auch noch umsonst sind.


Nun möchte ich zum Abschluß noch ein paar Aussagen vorzulesen. Wißt Ihr, Ellen White hat viele Visionen erhalten und einige davon hatten insbesondere mit der Gesundheit zu tun. Eine dieser Visionen war im Jahr 1863. Es war ihre erste Vision über die Gesundheitsreform, wo sie diese Vision am 6. Juni 1863 über gewisse Dinge hatte, die nicht gegessen und bestimmte Gewohnheiten die abgelegt werden sollten. Ich möchte Euch aus dem Buch "Bewußt essen, bewußt leben" von Seite 352 vorlesen, dort sagt sie folgendes:


"Es war im Haus von Bruder A. Hilliard in Otsego, Michigan, am 6. Juni 1863, als mir das große Thema der Gesundheitsreform in einem Gesicht offenbart wurde."


Sie sah die äußerste Wichtigkeit der Gesundheit, indem man eine geistliche Natur hat, die mit Gott verbunden ist. Sie schrieb nicht nur "Auf den Spuren des großen Arztes", aber sie schrieb auch das Buch "Counsels on Health", übersetzt: "Ratschläge für die Gesundheit". Und es gibt viele andere Bücher die Zusammenstellungen ihrer Schriften sind. Zum Beispiel das Buch "Medical Ministry", übersetzt "Medizinischer Dienst", das davon handelt wie man ein Krankenhaus und so weiter leitet. Es gibt auch noch eine weitere Zusammenstellung ihrer Schriften in dem Buch "Bewußt essen, bewußt leben", wo sich vieles von dem, was sie vor über 100 Jahren sagte, durch die Medizinwissenschaft als wahr herausgestellt hat. Es ist erstaunlich. Alles was Ihr tun müßt ist, hinzugehen und diese Bücher zu lesen. Lest "Auf den Spuren des großen Arztes", "Bewußt essen, bewußt leben", und andere Bücher die sie über gesundes Leben geschrieben hat. Und ihre Ratschläge sind einfach erstaunlich. Sie sind absolut zeitgemäß. Ihr seht, das himmlische Heiligtum zu verstehen ist absolut unverzichtbar, um auf das Kommen Jesu vorbereitet zu sein. Aber auch unsere körperliche Gesundheit und die Pflege unseres leiblichen Tempels ist in der Vorbereitung auf das Kommen Christi, genauso wichtig.


Ich möchte damit zum Ende kommen, indem ich ein paar Aussagen vorlese. Eine ist aus "Zeugnisse für die Gemeinde" Band 3, Seite 172:


"Es ist mit das Anliegen der dritten Engelsbotschaft, die Naturgesetze eindeutig herauszustellen und auf ihre Beachtung zu drängen, um Gottes Volk auf die Wiederkunft des Herrn vorzubereiten..."


Und dann heißt es weiter auf Seite 173, hört gut zu:


"Es ist Seine Absicht, daß die Gesundheitsreform erörtert, und daß der Öffentlichkeit ernstlich nahe gelegt wird, diese Frage zu studieren; ..."


Dann gibt sie den Grund dafür an:


"...denn es ist Männern und Frauen mit all ihren sündigen, gesundheitszerstörenden und das Gehirn schwächenden Gewohnheiten unmöglich, die heiligende Wahrheit zu erfassen. Durch diese sollen sie geheiligt, geläutert, veredelt und für die Gesellschaft heiliger Engel im Reich der Herrlichkeit zubereitet werden."


Nun, was sind die Heilungsmethoden von denen hier die Rede ist? Die meisten von ihnen sind umsonst. "In den Fußspuren des großen Arztes" heißt es auf Seite 129:

"Reine Luft,..."


Wie hoch war Eure letzte Rechnung für reine Luft?


"... Sonnenschein, Mäßigkeit, ..."


Das bedeutet sich allem zu enthalten, was gesundheitsschädlich ist.

"... Ruhe, Bewegung, richtige Ernährung, die Anwendung von Wasser, Vertrauen in die göttliche Kraft -- dies sind die wahren Heilmittel. Ein jeder sollte die Heilkräfte der Natur kennen und wissen, wie sie anzuwenden sind. Es ist wesentlich, die Grundsätze zu verstehen, welche die Krankenbehandlung einschließt und ebenso eine praktische Ausbildung zu besitzen, welche befähigt, diese Kenntnis zu verwenden."


So, ist es wichtig das himmlische Heiligtum zu verstehen? Ja. Und wie steht es um den irdischen Tempel? Das ist genau so wichtig.

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(28) Das Heilige und das Gewöhnliche (Stephen Bohr - Serie: Sein Weg ist im Heiligtum)
Die bessere, farbige Version ist hier zu finden:
https://stephen-bohr.blogspot.com/2020/04/07.html


Weitere Serien von dem gleichen Sprecher und vieles mehr, hier in meinem

Inhaltsverzeichnis:

https://schatztruhe-der-bibel.blogspot.com/

*******************

Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium von dem was heilig und dem was gewöhnlich oder alltäglich, also nicht heilig ist. Die Israeliten von damals sollten den klaren Unterschied zwischen heiligen Dingen und gewöhnlichen, alltäglichen Dingen lernen. Was ganz genau ist der Unterschied und woran kann man ihn erkennen? Was aber ist, wenn man keinen Unterschied macht? Sieht Gott das heutzutage noch genauso “eng”, wie damals zur Zeit des Volkes Israel, oder ist Er vielleicht inzwischen etwas “lockerer” geworden? Hat diese ganze Sache mit “heilig” und “nicht-heilig” von damals noch irgendwas mit uns in unserer Zeit zu tun? Gibt es da vielleicht etwas, das Gott ganz besonders “ins Auge sticht”, wenn wir es nicht als “heilig abgesondert für Ihn” betrachten? Wenn ja, was ist das dann eigentlich? Den Tempeldienst mit all seinen “heiligen” Dingen und Zeremonien gibt es doch heute gar nicht mehr. Was könnte Gott heute denn noch genauso wichtig sein?

*******************

Laßt uns beten. Unser liebender himmlischer Vater, welch ein Vorrecht ist es doch vor Deinen Thron zu kommen, König des Universums, um Dir unsere Bitten darzubringen. Wir danken Dir Vater, daß wir Dein Wort haben. Dieses Wort das uns auf dem geraden und schmalen Weg hält aber uns genau zeigt, was in Übereinstimmung mit Deinem Willen ist. Heute, wenn wir über die Wichtigkeit dessen sprechen, das heilige vom gewöhnlichen zu unterscheiden, bitten wir Dich um die Führung Deines Heiligen Geistes. Öffne unsere Herzen und unsere Sinne, daß wir gewillt sind das zu empfangen, was Du für uns bereit hältst. Und wir danken Dir, Vater, daß Du unser Gebet erhörst, denn wir bitten dies im Namen Jesu, Amen.



Die Bibel gibt uns Geschichten die uns allgemeine Prinzipien lehren, die auf jedes Zeitalter anwendbar sind. Nun mögen sich die Umstände dieser Geschichte verändern, aber die Prinzipien, die durch diese Geschichten dargestellt werden, verbleiben ewiglich. Ich möchte damit beginnen, daß ich über die Eroberung Jerichos spreche. Wenn Ihr mit mir Josua Kapitel 6 aufschlagt, dann werden wir einige Verse hier in diesem Kapitel lesen, die von der Eroberung des verheißenen Landes erzählen. Nun, als Israel den Jordan durchschritten hatte war Jericho die erste Stadt zu der sie kamen. Und Gott sagte ihnen, daß sie sieben Tage lang um die Stadt herumgehen sollten, jeden Tag einmal und am siebten Tag sieben mal. Und nachdem sie das getan hatten, wurde die Stadt von Gott zerstört. Nun, Gott hatte die Israeliten angewiesen nichts für sich selber aus der Stadt mitzunehmen. Ich möchte nun Josua 6:18 lesen wo uns folgendes gesagt wird:

"Allein hütet Euch vor dem Gebannten und laßt Euch nicht gelüsten, etwas von dem Gebannten zu nehmen und das Lager Israels in Bann und Unglück zu bringen."

Nun, das Wort "Gebannten", zumindest das erste mal und das dritte mal wo es gebraucht wurde, ist es das hebräische Wort "cherem". Und dieses Wort wird im Alten Testament auch mit "gewidmet" übersetzt. Mit anderen Worten, ich glaube die beste Übersetzung ist nicht "hütet Euch vor dem Gebannten", sondern "hütet Euch vor dem Gewidmeten". Nun möchte ich Euch noch einen anderen Text aus dem Buch 3. Mose vorlesen, wo dieses Wort als "gewidmet" im Alten Testament übersetzt wird. 3. Mose 27:28 und hier wird das gleiche Wort "cherem" gebraucht.

Es heißt hier:

"Man soll Gebanntes ..."

Das gleiche Wort.

"... nicht verkaufen oder ablösen, das jemand dem HERRN durch einen Bann geweiht hat,..."

Hier ist wieder das gleiche Wort.

"...von allem, was sein ist, es seien Menschen, Vieh oder Erbacker; denn alles Gebannte ..."

Hier wurde das Wort zum dritten mal benutzt.

"...ist ein Hochheiliges dem HERRN."

So glaube ich, daß in Josua die bessere Übersetzung nicht "gebanntes", sondern "gewidmetes" ist. Die Dinge in Jericho wurden "gewidmet" oder "beiseite gesetzt". Nun fragt Ihr vielleicht: 'Wofür beiseite gesetzt?' Nun, das Buch Josua erzählt uns wofür. Kapitel 6 und Vers 19 sagt uns das folgende.

"Aber alles Silber und Gold samt dem kupfernen und eisernen Gerät soll dem HERRN geheiligt sein, daß es zum Schatz des HERRN komme."

Wofür sollte das Gold und das Silber und die Bronze benutzt werden? Es sollte in die Schatzkammer des Herrn kommen. Mit anderen Worten, wem waren diese Dinge gewidmet? Sie waren Gott gewidmet. Sie waren nicht gebannt, sie waren Gott gewidmet. Interessanter Weise ist dieses Wort in Vers 19, wo es heißt

"dem HERRN geheiligt sein"

das hebräische Wort "qadash", was "als heilig beiseite gesetzt" bedeutet. Nun hört zu! Jericho war die erste Stadt die Israel im verheißenen Land erobert hatte. Und weil dies die erste Stadt war, waren die Güter der Stadt Gottes Zehnte des heiligen Landes. Danach hat Gott die Erlaubnis gegeben den Raub zu nehmen nachdem die Städte gefallen sind. Aber mit Jericho war das anders, da waren die Dinge gewidment, sie wurden als "heilig für den Herrn" beiseite getan. Nun gab es da aber jemanden der hieß Achan und er hat etwas von dem Gold und dem Silber genommen und unter seinem Zelt versteckt. Interessanter Weise war die Sünde von Achan nicht nur die, daß er gestohlen hatte. Seine Sünde war es, daß er etwas genommen hatte was heilig war um es für seinen eigenen, gewöhnlichen Gebrauch zu benutzen. Er hat etwas von dem Zehnten genommen, der dem Herrn gehörte indem er etwas benutzt hat was dem Herrn geweiht war, etwas das heilig war um es für alltägliches zu gebrauchen. Es gibt etwas, das im Alten Testament so wie im Neuen Testament sehr klar ist. Und das ist, daß die Priester das Volk den Unterschied zwischen dem heiligen und allgemeinen lehren sollten. In der Tat, der Hoherpriester hatte auf seiner Stirn eine "Mitra", eine Kopfbedeckung getragen. Und ich möchte, daß Ihr beachtet, was diese "Mitra" aussagte. Sie war wie eine Krone und hatte eine Inschrift. 2. Mose 28:36 spricht von dieser "Mitra", oder dieser Krone die er benutze und was die Inschrift war. Es heißt hier:

"Du sollst auch ein Stirnblatt machen aus feinem Gold und darauf eingraben, wie man Siegel eingräbt: »Heilig dem HERRN«."

Wie lautete die Inschrift auf der "Mitra"?

»Heilig dem HERRN«.

Die Priester sollten das Volk den Unterschied zwischen dem heiligen und allgemeinen lehren. Laßt uns noch einen anderen Vers lesen, wo dies ganz, ganz deutlich gemacht wird. Hesekiel 44:23. Hier ist die Rede von den Priestern und eines der Pflichten der Priester Israels. Und übrigens von Hesekiel 40-48 ist die Rede von den Diensten im Tempel. So, dies steht im Zusammenhang mit dem Heiligtum. Es heißt hier und es spricht von den Priestern:

"Und sie sollen mein Volk lehren, daß es zu unterscheiden wisse zwischen Heiligem und Unheiligem und zwischen Reinem und Unreinem."

'Unheilig' bedeutet "allgemein, gewöhnlich". Mit anderen Worten, die Priester sollten dem Volk den Unterschied zwischen dem heiligen und dem was weltlich oder gewöhnlich war, beibringen. Wißt Ihr, es gab in Israel heiliges Geld und gewöhnliches Geld. Heilige Kleidung und gewöhnliche Kleidung. Es gab gewöhnliche Tage und heilige Tage. Gewöhnliche Orte und heilige Orte. Ebenso gab es heilige Musik und gewöhnliche Musik. Es gab heilige Gelegenheiten und gewöhnliche Gelegenheiten und es gab heilige Berufe und gewöhnliche Berufe. Die Priester sollten den Israeliten den klaren Unterschied zwischen dem, was Gott geweiht und heilig war und was gewöhnlich war, beibringen. Die Bibel erzählt uns, daß die Priester in dieser Angelegenheit erbärmlich versagt haben. Hesekiel 22:26 erzählt von den Priestern und ihrem Versagen in dieser Aufgabe. Es heißt hier:

"Seine Priester tun Meinem Gesetz Gewalt an und entweihen, was Mir heilig ist; sie machen zwischen heilig und unheilig keinen Unterschied und lehren nicht, was rein oder unrein ist, und vor Meinen Sabbaten schließen sie die Augen; ..."

Das ist bedeutsam:

"... und vor Meinen Sabbaten schließen sie die Augen; so werde Ich unter ihnen entheiligt."

So möchte ich die Tatsache unterstreichen, daß die Priester dem Volk ganz klar und deutlich beibringen sollten, was für ein Unterschied zwischen heiligem und gewöhnlichen bestand. Nun gab es da etwas im Heiligtum, das heiliger als alle anderen Dinge war. Und das war das Räucherwerk das benutzt wurde um auf dem Räucheraltar, oder dem golden Altar verbrannt zu werden. 2. Mose 30:7-9 spricht von diesem Räucherwerk das dargebracht wurde. Übrigens war dies eine ganz besondere Zusammensetzung und niemand durfte diese Zusammensetzung nachmachen. Denn die Bibel erzählt uns, daß wenn irgendjemand versuchte diese Zusammensetzung nachzumachen, um das Räucherwerk dann in einer gewöhnlichen Umgebung zu benutzen, dies dann das Todesurteil für ihn bedeutete. Schauen wir uns nun 2. Mose 30:7-9 an.

"Und Aaron soll darauf verbrennen..."

Dies ist der Räucheraltar.

"... gutes Räucherwerk jeden Morgen, wenn er die Lampen zurichtet. Desgleichen wenn er die Lampen anzündet gegen Abend, soll er solches Räucherwerk auch verbrennen. Das soll das tägliche Räucheropfer sein vor dem HERRN bei euren Nachkommen. Ihr sollt kein fremdes Räucherwerk darauf tun, auch kein Brandopfer, Speisopfer oder Trankopfer darauf opfern."

Was bedeutet fremdes Räucherwerk?

Das bedeutet jegliches anderes Räucherwerk, außer dem das diese besondere Zusammensetzung hat, das heilig und Gott geweiht ist. Mit anderen Worten, 'Bringt nicht irgendein anderes Räucherwerk auf Meinem Altar dar.' Hat Gott das ernst gemeint? Ist Räucherwerk nicht gleich Räucherwerk? Ganz und gar nicht! Es gab ein besonderes Räucherwerk, das heilig war und das nicht für gewöhnliche oder weltliche Dinge benutzt werden sollte. Und weltliches Räucherwerk sollte nicht vor den Herrn gebracht werden. Nun stellt sich die Frage, was hat dieses Räucherwerk dargestellt? Nun, laßt uns ein paar Verse aus der Heiligen Schrift lesen um zu sehen, was dieses Räucherwerk dargestellt hat. Psalm 141:2. Es heißt hier:

"Mein Gebet möge vor Dir gelten als ein Räucheropfer, das Aufheben meiner Hände als ein Abendopfer."

So, womit war das Räucherwerk hier in Psalm 141:2 womit verknüpft? Es war mit Gebet verbunden. Aber nun hört gut zu. Dieser Text sagt uns, daß Gebet mit Räucherwerk verbunden ist, aber die Geschichte geht noch weiter. Geht mit mir zu Offenbarung 8:3. Das Gebet selber war nicht das Räucherwerk. Das Räucherwerk war etwas was vom Gebet getrennt war. Offenbarung 8:3 macht den Unterschied deutlich, es heißt hier:

"Und ein anderer Engel kam und trat an den Altar und hatte ein goldenes Räuchergefäß;..."

Dies ist im Übrigen im Himmel. Dies ist das himmlische Heiligtum. Es heißt weiter:

"... und ihm wurde viel Räucherwerk gegeben, daß er es darbringe mit den Gebeten aller Heiligen auf dem goldenen Altar vor dem Thron."

Stellt das Räucherwerk die Gebete dar? Nein. Das Räucherwerk wird zusammen mit den Gebeten dargebracht. Das ist eine sehr wichtige Einzelheit. Geht mit mir nun zu Lukas 1:8-10 wo wir beides finden, das Symbol und was das Symbol darstellt. Hier ist die Rede von Zacharias, dem Vater von Johannes dem Täufer, wie er im Heiligtum diente. Und ich möchte, daß Ihr beachtet zu welcher Stunde er das Räucherwerk auf dem Altar darbrachte und was die Leute währenddessen draußen gemacht haben.

Es heißt hier in Lukas 1:8-10

"Und es begab sich, als Zacharias den Priesterdienst vor Gott versah, da seine Ordnung an der Reihe war, daß ihn nach dem Brauch der Priesterschaft das Los traf, das Räucheropfer darzubringen; und er ging in den Tempel des Herrn. ..."

So geht Zacharias hinein und bringt das Räucherwerk dar. Was haben die Leute draußen getan? Was geschah mit dem Räucherwerk? Wo wurde es hinzugefügt? Zu den Gebeten der Heiligen. Nun, ist das ein Symbol? Das ist ein Symbol im Heiligtum. Aber was stellte dieses Symbol dar? Vers 10 sagt uns:

"...Und die ganze Menge des Volkes stand draußen und betete zur Stunde des Räucheropfers."

So, hier gibt es also die Wirklichkeit, die Gebete und auch das Symbol, das das Räucherwerk ist, das auf dem Altar verbrannt wird. Nun, was stellt das Räucherwerk dar? Es wird dem Gebet von Gottes Volk hinzugefügt. Ich möchte Euch eine Aussage vorlesen die wir in "Ausgewählte Botschaften" Band 1 auf Seite 347 finden, wo Ellen White die Symbolik des Räucherwerkes erklärt, das den Gebeten der Heiligen hinzugefügt wird. Würde Gott unsere Gebete hören wenn sie direkt vor Seinen Thron kommen würden? Er müßte uns vernichten, weil unsere Gebete beschmutzt sind. Sie kommen von sündigen Lippen. Was muß mit unseren Gebeten geschehen? Sie müssen durch die Gerechtigkeit Christi gereinigt und veredelt werden, weil Er unser Fürsprecher ist. Sie können nicht als nackte Gebete vor den Herrn kommen. Beachtet, was wir in dieser Aussage finden, sehr tiefgreifend. Sie sagt:

"Christus ergänzt das Bekenntnis des reuigen, gläubigen Sünders durch Seine eigene Gerechtigkeit. So kommt das Gebet des gefallenen Menschen einem Rauchopfer gleich vor den Vater, und dem Gläubigen wird die Gnade Gottes zuteil."

So, was stellt das Räucherwerk dar? Es stellt die Verdienste der Gerechtigkeit Christi dar, die unsere Gebete vor Gott annehmbar machen. Nun ist die Frage was das Feuer darstellt. Denn das Räucherwerk stellt die Verdienste Christi dar, die unseren Gebeten hinzugetan werden. Aber was brachte das Räucherwerk dazu aufzusteigen? Es war das Feuer, nicht wahr? Das Verbrennen des Räucherwerks hat es dazu gebracht aufzusteigen. Nun, ich denke Ihr wißt was das Feuer in der Heiligen Schrift symbolisch darstellt. Es stellt den Heiligen Geist dar. Was geschah am Pfingsttag? Man konnte Zungen aus Feuer sehen. Johannes der Täufer sagte, daß Er Euch mit dem Heiligen Geist und womit noch, taufen würde? Und mit Feuer. Feuer in der Heiligen Schrift stellt den Heiligen Geist dar. Ich werde Euch gleich einmal zeigen, daß unsere Gebete vom Heiligen Geist unterstützt werden, damit wir wissen um was wir bitten und wie wir beten sollen. Der Heilige Geist ist daran beteiligt unsere Gebete zu Christus zu bringen, damit Er uns in dem himmlischen Heiligtum vertreten kann.

Ich möchte nun, daß Ihr 3. Mose 9:23+24 beachtet: Dies ist als die Opferungen in der Stifthütte in der Wüste eingesetzt wurden. Ich möchte, daß Ihr bemerkt was mit den Opfern geschah die auf den Altar gelegt wurden. Es heißt hier:

"Und Mose und Aaron gingen in die Stiftshütte. Und als sie wieder herauskamen, segneten sie das Volk. Da erschien die Herrlichkeit des HERRN allem Volk. Und ein Feuer ging aus von dem HERRN ..."

Darüber haben wir schon in unserem vorherigen Vortrag gesprochen. Wie hat Gott es gezeigt, daß Er das Opfer Christi angenommen hat? Durch die Zungen aus Feuer am Pfingsttag. Erinnert Ihr Euch? So seht, wie es in Vers 24 weiter heißt:

"...und verzehrte das Brandopfer und das Fett auf dem Altar. Da alles Volk das sah, frohlockten sie und fielen auf ihr Antlitz."

So, wie hat Gott es gezeigt, daß Er die Opfer angenommen hat die auf den Altar gelegt wurden? Er ließ Feuer vom Himmel regnen. Nun hört gut zu. Das Feuer, das Er vom Himmel regnen lies war heiliges Feuer. Es war Feuer das vom Herrn kam. So, nun möchte ich Euch was fragen: Wenn man dieses Feuer mit anderen Feuer verglichen hätte, würden diese zwei Feuer ähnlich aussehen? Ja klar. Wenn man den Finger in das eine und andere Feuer gehalten hätte, hätte man sich dann seinen Finger verbrannt? Ganz bestimmt. Wenn ein Chemiker die chemische Zusammensetzung von gewöhnlichem Feuer und heiligem Feuer untersucht hätte, wäre es das gleiche? Natürlich. Was machte nun aber das Feuer heilig? Die Tatsache, daß Gott es hat vom Himmel regnen lassen, dadurch wurde es zu heiligem Feuer. Und Gott hatte den Priestern gesagt: 'Wenn Ihr Feuer ins Heiligtum bringt um das Räucherwerk zu verbrennen, dann stellt sicher, daß dies heiliges Feuer ist. Bringt kein andere Räucherwerk vor Mich und auch kein anderes Feuer.' Nun müssen wir das nächste Kapitel lesen, weil dort die Geschichte von zwei Männern steht, den Söhnen von Aaron, die die Anweisung von Gott ignoriert haben. Sie haben das richtige Räucherwerk genommen, aber das falsche Feuer. Sie haben gewöhnliches Feuer genommen und so dargebracht als ob es heilig wäre.

Laßt uns das lesen. 3. Mose 10:1

"Und Aarons Söhne Nadab und Abihu nahmen ein jeder seine Pfanne und taten Feuer hinein und legten Räucherwerk darauf ..."

Es gab offensichtlich kein Problem mit dem Räucherwerk. Es gab ein Problem mit dem Feuer das unsere Gebete darstellt, die in die Gegenwart Christi durch das Werk des Heiligen Geistes gebracht wurden. Weiter heißt es:

"... und brachten so ein fremdes Feuer vor den HERRN, das Er ihnen nicht geboten hatte."

Eine Bibelversion sagt: "unerlaubtes Feuer". Es ist kein Feuer vom Altar.

"... und brachten so ein fremdes Feuer vor den HERRN, das Er ihnen nicht geboten hatte."

Wußten sie welches Feuer sie opfern sollten? Da könnt Ihr Euch sicher sein. War dies vorsätzlicher Ungehorsam und Rumtrampeln auf Gottes Heiligkeit? Das war es ganz gewiß, weil Gott ihnen nicht geboten hatte das gewöhnliche Feuer zu nehmen. Er sagte: 'Ihr sollt das heilige Feuer vom Altar nehmen, weil es das Feuer ist, das ich vom Himmel hab regnen lassen.' Somit haben sie Gott bewußt nicht gehorcht. Und was war also das Ergebnis? Wenn Gott sieht, daß sie gewöhnliches Feuer bringen, sagt Er dann? 'Ach, was soll's, Feuer ist Feuer.' Nein. Meint Gott es ernst, wenn Er sagt, daß etwas heilig ist? Oh ja, Gott meint es absolut ernst, wenn Er sagt, daß etwas heilig ist. Und wir sehen wie ernst Er es in dieser Geschichte gemeint hat. Uns wird in 3. Mose 10:2 gesagt:

"Da fuhr ein Feuer aus von dem HERRN und verzehrte sie, daß sie starben vor dem HERRN."

Wow! Weil sie gewöhnliches Feuer wie dargebracht haben? Als ob es heilig wäre. Ich möchte Euch nun eine Aussage aus der Heiligen Schrift vorlesen wo es heißt, daß der Heilige Geist uns in unserem Gebetsleben hilft und uns wirklich mit Seufzen vor Jesus vertritt. Römer 8:26+27. Hier sagt der Apostel Paulus:

"Desgleichen hilft auch der Geist unserer Schwachheit auf. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie es sich gebührt; sondern der Geist selbst ..."

Was macht der Geist?

"...vertritt uns mit unaussprechlichem Seufzen."

Das ist das, was das Feuer darstellt. Unsere Gebete steigen durch die Hilfe des Heiligen Geistes zu Gott empor. Und übrigens, macht dies der Heilige Geist indem er das himmlische Heer, wie wir schon studiert haben, aufeinander abstimmt. Nun, gibt es da gewisse Gebete die Gott abweist? Wie steht es da mit Gebeten wo wir zu Gott beten, in absichtlichem Ungehorsam Gott gegenüber? Erhört Gott solche Gebete? Ganz und gar nicht. Beachtet was uns die Heilge Schrift zu sagen hat. Sprüche 28:9. Hier heißt es:

"Wer sein Ohr abwendet vom Hören auf das Gesetz..."

Das ist Gottes deutlich offenbarter Wille. Dann ist sogar sein Gebet was?

"... dessen Gebet sogar ist ein Gräuel."

So, wenn man nun also sagt, daß das Gesetz ans Kreuz genagelt wurde, daß wir das Gesetz nicht mehr halten müssen, daß das Gesetz für die Juden war und wir sind nun nicht mehr unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade, wird Gott solchen Gebeten Gehör schenken? Gemäß der Bibel, nein. Denn es heißt ganz deutlich:

"Wer sein Ohr abwendet vom Hören auf das Gesetz, dessen Gebet sogar ist ein Greuel."

Beachtet auch Psalm 66:18-20. Hier kommt der gleiche Gedanke auf. Der Psalmist sagt hier:

"Wenn ich Unrechtes vorgehabt hätte in meinem Herzen, so hätte der Herr nicht gehört. Aber Gott hat mich erhört und gemerkt auf mein Flehen. Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft noch Seine Güte von mir wendet."

Was geschieht also, gemäß dieses Textes, wenn man Unrechtes im Herzen vorhat oder wenn man sein Ohr von dem abwendet was das eindeutig offenbarte Wort Gottes ist, um es nicht zu hören? Was geschieht? Man kann zu Gott beten, aber Jesus wird dieses Gebet nicht vor den Vater bringen. Das ist eine sehr ernste Angelegenheit! Laßt uns nun mit der Geschichte von Nadab und Abihu weitermachen und dazu 3. Mose 10:3 aufschlagen. Nun wird Gott etwas dem Mose und Aaron erklären. Er sagt folgendes:

"Da sprach Mose zu Aaron: Das ist es, was der HERR gesagt hat: Ich erzeige Mich heilig an denen, die Mir nahe sind,..."

Mit anderen Worten: 'Diejenigen die in Meine Gegenwart kommen, müssen anerkennen, daß Ich heilig bin.'

"… und vor allem Volk erweise Ich Mich herrlich. Und Aaron schwieg."

Gott sagt also: 'Wenn Ihr in Meine Gegenwart kommt, dann macht sicher, daß Ihr das respektiert was heilig ist.' Gott sagt damit: 'Mit Mir spielt man nicht. Mit Mir ist nicht zu spaßen. Ihr könnt Euch Mir nicht irgendwie nähern so wie Ihr es für richtig haltet, oder wie Ihr wollt. Ihr müßt Euch Mir zu Meinen Bedingungen nähern. Ihr müßt das respektieren und achten was heilig ist.' Er sagt weiter damit: 'Betrachtet Mich nicht als Euren "guten alten Kumpel" oder der "alte Mann" da oben. Betrachtet Mich als den Hohen und Erhabenen, den Einen dessen Name heilig ist der auch kommt und bei denen wohnt die ein demütiges und reuevolles Herz haben.' Gott meint es ernst, wenn Er sagt daß wir das was heilig ist von dem trennen sollen was gewöhnlich ist. Ich frage mich, wie Er über so manche Gottesdienste von so manchen Christen von heute denkt. Wir kommen ein bißchen später darauf zurück.

Nun möchte ich, daß Ihr beachtet was wir in 3. Mose 10:4-7 finden. Hier stellt Gott eine drastische Anforderung an Mose und Aaron. Er sagt etwas, das für uns schwer zu verstehen ist. Er sagt hier eigentlich: 'Wagt Euch nicht über diese zwei jungen Männer zu trauern!' Wow! Laßt uns das mal lesen.

"Mose aber rief Mischaël und Elizafan, die Söhne Usiëls, des Oheims Aarons, und sprach zu ihnen: Tretet hinzu und tragt Eure Brüder von dem Heiligtum hinaus vor das Lager. ..."

Beachtet, daß sie aus dem Lager geworfen wurden, weil sie nicht mehr länger Mitglieder des von Gott erwählten Volkes waren.

"... Und sie traten hinzu und trugen sie hinaus mit ihren leinenen Gewändern vor das Lager, wie Mose gesagt hatte. Da sprach Mose zu Aaron und seinen Söhnen Eleasar und Itamar: Ihr sollt euer Haupthaar nicht wirr hängen lassen und Eure Kleider nicht zerreißen, …"

Welches ein Zeichen von Leid gewesen wäre.

"... daß Ihr nicht sterbt und der Zorn über die ganze Gemeinde komme. Laßt aber Eure Brüder, das ganze Haus Israel, weinen über diesen Brand, den der HERR angerichtet hat. Ihr sollt auch nicht hinweggehen von der Tür der Stiftshütte, Ihr würdet sonst sterben; denn das Salböl des HERRN ist auf Euch. Und sie taten, wie Mose sagte."

Wißt Ihr, wenn das Volk diese zwei jungen Männer beweint hätte, dann hätten sie damit den Eindruck gegeben, daß sie ihnen zugetan waren oder Mitleid hatten. Erinnert Ihr Euch daran, was bei der Rebellion von Korah, Dathan und Abiram geschehen ist? In 4. Mose 16 steht die Geschichte geschrieben. Wißt Ihr, sie waren Leviten, aber sie wollten Priester sein und so brachten sie ihre Räucherpfannen vor den Herrn und sagten: 'Wir wollen Priester sein und weißt Du, wir sind dazu fähig, wir können das machen. Warum sagt also der Herr, daß wir es nicht können?' Und so sagte Mose, kurz zusammengefaßt: 'Bringt Eure Räucherpfannen.' Und sie brachten ihre Räucherpfannen, 250 davon und Mose sagte weiter: 'Wenn ich ein Prophet des Herrn bin und sich die Erde öffnet um Euch zu verschlingen, dann werdet Ihr wissen, ob ich recht hatte oder nicht.' Und die Bibel sagt, daß sich die Erde auftat und diese 250 Männer verschlungen hat.

Und wißt Ihr was Israel getan hat? Sie fingen an den Herrn zu verurteilen und zu verdammen und hatten Mitleid mit denen die von der Erde verschlungen worden sind. Und Gott sagt: 'Moment mal!' Gott würde also nicht erlauben, daß dies bei Nadab und Abihu geschehen würde und daß das Volk sie beweinen würde, denn dies wäre eine Bekundung dafür, daß ihnen der Tod dieser jungen Männer leid tat. Gott sagte: 'Es sollte Euch leid tun, daß auf Meiner Heiligkeit herumgetreten worden ist.' Nun müssen wir eine sehr wichtige Frage stellen. Warum haben Nadab und Abihu gewöhnliches Feuer vor den Herrn gebracht? Sie wußten, daß sie mit heiligem Feuer opfern sollten. Warum haben sie gewöhnliches Feuer genommen und damit geopfert? Wie kam es, daß sie keinen Unterschied zwischen dem gewöhnen und dem heiligen gesehen haben? 3. Mose 10:8+9 erklärt uns warum.

"Der HERR aber redete mit Aaron und sprach: ..."

Hört Euch nun die Anweisung an.

"... Du und deine Söhne, Ihr sollt weder Wein noch starke Getränke trinken, wenn Ihr in die Stiftshütte geht, damit Ihr nicht sterbt. Das sei eine ewige Ordnung für alle Eure Nachkommen. ..."

Warum waren Nadab und Abihu nicht fähig dazu das heilige vom gewöhnlichen zu unterscheiden? Weil sie unter Einfluß standen. Sie waren vom Wein berauscht was ihnen nicht erlaubte zwischen dem heiligen und dem gewöhnlichen zu unterscheiden. Nicht nur das. Mose gab ihnen auch noch weiteren Rat. Er sagt: 'Betrinkt Euch nicht, damit Ihr nicht vor dem Herrn sterbt und daß Ihr fähig seid zwischen dem heiligen und gewöhnlichen zu unterscheiden.' Aber beachtet nun was er hier in 3. Mose 10:10+11 sagt:

"...Ihr sollt unterscheiden, was heilig und unheilig, was unrein und rein ist, ..."

Und hier kommt die zusätzliche Anweisung:

"... und Israel lehren alle Ordnungen, die der HERR ihnen durch Mose verkündet hat."

Mit anderen Worten, die Anordnung wurde gegeben: 'Trinkt nichts, wenn Ihr in das Heiligtum geht, damit Ihr das heilige vom gewöhnlichen unterscheiden könnt und auch damit Ihr einen klaren Verstand habt und Ihr fähig seid die Satzungen oder die Gesetze Gottes, Seinem Volk Israel zu lehren.' So, was war nur die große Sünde von Nadab und Abihu? Es war die Sünde, daß sie etwas gewöhnliches genommen und es vor Gott als heilig gebracht hatten. Wie hat Gott das betrachtet? Gemäß dieser Geschichte, nicht sehr günstig. Nun möchte ich, daß wir uns noch eine andere Geschichte ansehen, die die andere Seite der Medaille zeigt. Die andere Seite der Medaille ist, wie Gott darüber denkt wenn jemand etwas nimmt, das heilig ist und es so behandelt als sei es gewöhnlich. Es gibt in der Bibel eine Geschichte die diesen Punkt veranschaulicht. Daniel Kapitel 5 und wir fangen bei Vers 1 an. Dieses Kapitel beschreibt den Fall von Babylon, als Darius der Meder, oder nur Darius wie er allgemein genannt wird, als er nun nach Babylon kam und den Euphrat trockenlegte und dann die Stadt gefallen ist. Nun, in dieser Nacht, so erzählt uns die Bibel, hat Belsazar ein besonderes Festmahl veranstaltet. Stellt Euch nun vor, die angreifenden Armeen waren außerhalb der Stadt und er hat ein Bankett für tausend seiner Führer gegeben. Schaut, was wir in Daniel 5:1 finden.

"König Belsazar machte ein herrliches Mahl für seine tausend Mächtigen ..."

Und jetzt kommt eine sehr wichtiges Einzelheit.

".. und soff sich voll mit ihnen. ..."

Dies war der Tropfen der das Faß zum überlaufen brachte, wir werden das noch sehen. Er trank Wein. Er war berauscht und deswegen war er nicht fähig dazu, das heilige vom gewöhnlichen zu unterscheiden.

"...Und als er betrunken war, ließ er die goldenen und silbernen Gefäße herbringen, die sein Vater Nebukadnezar aus dem Tempel zu Jerusalem weggenommen hatte, ..."

Waren dies heilige Gefäße? So ist es.

"... damit der König mit seinen Mächtigen, mit seinen Frauen und mit seinen Nebenfrauen daraus tränke."

Interessant, daß er die heiligen Gefäße genommen hat und sie behandelte als wären sie was? Als wären sie gewöhnlich. Er hat daraus bei einer gewöhnlichen Veranstaltung, bei einem Festmahl daraus getrunken. Nun fragt Ihr vielleicht: 'Wußte Belsazar, daß er etwas verkehrtes gemacht hat?' Wir werden sehen, daß er sehr wohl wußte, was diese Gefäße waren und woher sie kamen. Er kannte die ganze Geschichte von Nebukadnezar. Und doch, weil er berauscht war konnte er nicht klar denken und ließ die Gefäße holen und daraus trinken und behandelte sie wie gewöhnliche Gefäße. Daniel 5:3

"Da wurden die goldenen und silbernen Gefäße herbeigebracht, die aus dem Tempel, aus dem Hause Gottes zu Jerusalem, weggenommen worden waren; und der König, seine Mächtigen, seine Frauen und Nebenfrauen tranken daraus."

Nun möchte ich, daß Ihr etwas sehr bedeutsames im nächsten Vers seht. Sie waren berauscht und deswegen konnten sie heiliges von gewöhnlichem nicht mehr unterscheiden und das Endergebnis war, daß sie Götzendienst praktiziert haben. Verse 4+5

"Und als sie so tranken, lobten sie die goldenen, silbernen, ehernen, eisernen, hölzernen und steinernen Götter."

Führte das Versagen, zwischen heiligem und gewöhnlichem zu unterscheiden, zum Götzendienst? So ist es. Es führte dazu Götzen zu verehren die mit Menschenhänden gemacht worden sind. Könnt Ihr mir folgen, oder nicht? Sehr, sehr wichtig. Es führte dazu das Gebot aus 2. Mose 20:2 zu brechen, das besagt:

"Du sollst keine anderen Götter haben neben Mir."

Und das Gebot sagt weiter:

"Du sollst Dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was im Wasser unter der Erde ist: Bete sie nicht an und diene ihnen nicht!"

Und er hat auch auf dem Namen Gottes herumgetreten. Und so finden wir im Grunde genommen, daß Belsazar in den Götzendienst verfallen ist, weil er berauscht war und somit nicht mehr das heilige vom gewöhnlichen unterscheiden konnte und auf den Geboten Gottes herumgetreten hat. Besonders was die erste Tafel des Gesetzes betrifft. Laßt uns nun zu Daniel 5:5+6 gehen. Wie ich schon erwähnt habe, dies ist der Tropfen der das Faß zum Überlaufen brachte. Gott hatte mit sich mit vielem abgegeben, wenn es zu Belsazar kam. Aber als es dazu kam, daß heiliges von gewöhnlichem nicht mehr unterschieden worden ist, und daß auf Gottes Gesetzen herumgetreten und falsche Anbetung praktiziert worden ist, sagte Gott: 'So, das war's!' Daniel 5:5+6.

"Im gleichen Augenblick gingen hervor Finger wie von einer Menschenhand, die schrieben gegenüber dem Leuchter auf die getünchte Wand in dem königlichen Saal. Und der König erblickte die Hand, die da schrieb. Da entfärbte sich der König und seine Gedanken erschreckten ihn, sodaß er wie gelähmt war und ihm die Beine zitterten."

Und um eine lange Geschichte kurz zu machen, Daniel kommt schließlich um die Handschrift an der Wand auszulegen, weil die Experten in Babylon es nicht konnten. Und Daniel hat ihm eine lange Rede über die Geschichte über Nebukadnezars Verwirrtheit gehalten. Weil er so arrogant und stolz geworden ist, hatte Gott gesagt: 'Ich werde Dich für sieben Jahre demütigen.' Und im Vers 22 von Kapitel 5 sehen wir, daß Belsazar dies sehr gut wußte. Er hat auf dem herumgetreten von dem er wußte, daß es heilig war, es heißt also in Daniel 5:22

"Aber Du, Belsazar, sein Sohn, hast Dein Herz nicht gedemütigt, obwohl Du das alles wußtest."

War das absichtlicher Ungehorsam Gott gegenüber indem er das was heilig war, genommen und es so behandelt hat als ob es gewöhnlich war und auf Gottes Geboten herumgetrampelt und falsche Anbetung praktiziert hat? So ist es. Es gibt noch andere Geschichten im Alten und im Neuen Testament, die dieses gleiche Prinzip veranschaulichen.

Erinnert Ihr Euch an die Geschichte von Ussa, aus 2. Samuel 6:3-7? Gott hatte gesagt: 'Faßt die Bundeslade nicht an!' Die Bundeslade wurde von den Philisterstädten zurückgebacht und es ging einen Hügel hinauf und es schien so als ob sie fallen würde. Und die Bibel sagt, daß es da einen Mann mit Namen Ussa gab der seine Hand ausstreckte um die Bundeslade festzuhalten. Hatte da Gott gesagt: 'Danke Ussa, daß Du Meine Bundeslade gerettet hast.' Nein, das ist nicht was Gott gesagt hat. Die Bibel sagt, daß Ussa auf der Stelle tot umgefallen ist weil er die heilige Bundeslade Gottes berührt hatte. Ist Gott ernst damit, was Er geheiligt hat? Oh ja, es ist Ihm sehr ernst damit. Wißt Ihr, Christen wollen darüber heute nicht reden. Sie wollen lieber einen "turteltaubenhaften" Gott haben. Wißt, Ihr, einen "Weihnachtsmanngott" oder sogar besser als der Weihnachtsmann. Einer der den unartigen und den artigen Geschenke macht.

Nun die Geschichte von Ananias und Saphira. Erinnert Ihr Euch an die Geschichte? Das ist nach dem Pfingsttag. Erinnert Ihr Euch, daß sie einen gewissen Betrag dem Herrn gewidmet haben und dann haben sie einen Teil davon zurückbehalten? So kommen sie dann zu Petrus und dieser fragt sie: 'Habt Ihr das ganze Geld gegeben?' - 'Ja, haben wir.' und bumm fällt Ananias tot um. Dann kommt Saphira rein und Petrus fragt: 'Habt Ihr das verkauft, wie Ihr gesagt habt, daß Ihr es tun wolltet und habt dem Herrn das Geld gegeben?' -'Ja, haben wir.' Und bumm ist Saphira auf der Stelle gestorben, weil sie das zurückgehalten haben, was sie als heilig dem Herrn gewidmet hatten. Erinnert Ihr Euch an das was geschah als Elisa, wie es scheint das gleiche Problem hatte wie ich jetzt habe, daß er eine Glatze bekam? 2. Könige 2:23+24. Da liefen diese 42 Kinder hinter Elisa her und riefen:

"Kahlkopf, komm herauf! Kahlkopf, komm herauf!"

Die Bibel sagt, daß er sich umdrehte und sie im Namen des Herrn verfluchte und die Bären kamen aus dem Gebüsch und griffen sie an. Seht, er war Gottes heiliger Prophet. Kritisiert Gottes heiligen Propheten nicht! Vielleicht bekommt Ihr dann Lepra. Erinnert Ihr Euch an Mirjam in 4. Mose 12 die Mose kritisiert hat? Sie wurde vom Aussatz weiß wie Schnee.

Laßt uns nun über die Endzeitgeschehen von all diesem sprechen. Denn dies sind Geschichten die wir in der Heiligen Schrift finden, die wir auf die Endzeitgeschehen anwenden müssen. Offenbarung 17. Wir werden dieses Kapitel jetzt nicht studieren, dafür ist es zu aufwendig. Ich habe schon in einem anderen Vortrag über dieses Kapitel gesprochen. Ich fasse daher Offenbarung 17 zusammen. Hier gibt es eine Frau die eine Hure ist. Und diese Hure sitzt an vielen Wassern. Die Wasser stellen Menschenmengen, Nationen, Sprachen und Völker dar.

Die Bibel sagt, daß diese Hure mit Purpur und Scharlach bekleidet ist. Und daß sie Töchter hat die von ihr geboren worden sind. Die Bibel sagt uns auch, daß sie einen Kelch in ihrer Hand hat. Was denkt Ihr ist in diesem Kelch? Wein. Was für ein Wein? Traubensaft oder Most? Nein. Fermentierter, vergorener Wein. Und sie gibt diesen Wein den Königen und der Menschenmenge auf der Erde und macht sie alle betrunken. Und die Prophezeiung sagt uns, daß die Leute als Ergebnis davon Götzendienst betreiben und auf den Geboten Gottes herumtrampeln und diejengen verfolgen die die Gebote Gottes halten. Ich möchte Euch einen Abschnitt aus dem "Großen Kampf" von Seite 391 vorlesen. Hier steht eine sehr kräftige Aussage von Ellen White. Sie sah was der "Wein" darstellt. Und wenn ich Zeit hätte würde ich einen ganzen Vortrag darüber halten was dieser abscheuliche "Wein Babylons" ist. Er stellt falsche Lehren dar. Beachtet was sie sagt.

"Wenn treue Lehrer das Wort Gottes auslegen, dann erheben sich gelehrte Männer, Prediger, die behaupten, die Schrift zu verstehen, rügen gesunde Lehren als Ketzerei und machen auf diese Weise die nach Wahrheit Suchenden abspenstig. ..."

Und dann sagt sie weiter folgendes:

"Wäre die Welt nicht hoffnungslos trunken von dem Wein Babylons, so würden durch die klaren, durchdringenden Wahrheiten des Wortes Gottes sehr viele überzeugt und bekehrt werden. Aber der christliche Glaube erscheint so verwirrt und voller Widersprüche, daß das Volk nicht weiß, was als Wahrheit zu glauben ist. ..."

Und dann sagt sie dies:

"Die Schuld an der Unbußfertigkeit der Welt lastet auf der Kirche."

Wer hat die Schuld an der religiösen und lehrbezogenen Verworrenheit in der Welt? Es sind die religiösen Führer, die Pastoren die Dinge lehren die sich nicht im Wort Gottes befinden. Stattdessen lehren sie Gepflogenheiten die Gottes Wort verurteilt. Dies ist der Grund warum Gott eine Endzeitbotschaft an diejenigen richtet die in diesen Kirchen sind. Er ruft sie auf herauszukommen. Beachtet Offenbarung 18:1-5. Nachdem hier vom Fall und die Sündhaftigkeit Babylons die Rede ist, macht Gott einen Aufruf an Sein Volk herauszukommen.

"Danach sah ich einen andern Engel herniederfahren vom Himmel, der hatte große Macht, und die Erde wurde erleuchtet von seinem Glanz. Und er rief mit mächtiger Stimme: Sie ist gefallen, sie ist gefallen, Babylon, die Große, und ist eine Behausung der Teufel geworden und ein Gefängnis aller unreinen Geister und ein Gefängnis aller unreinen Vögel und ein Gefängnis aller unreinen und verhaßten Tiere. ..."

Das sind unreine Vögel, sie stellen Dämonen dar. Erinnert Euch, wie Jesus in dem Gleichnis von dem Sämann in Matthäus 13 davon gesprochen hat, daß die Vögel kamen und die Samen der Wahrheit aufgepickt haben. Und dann hat Er erklärt was das bedeutet. Satan kommt und nimmt die Samen der Wahrheit vom Herzen weg, damit die Menschen nicht glauben. Weiter Vers 3

"Denn von dem Zorneswein ihrer Hurerei haben alle Völker getrunken, ..."

Das ist der Grund warum Babylon so geworden ist.

"... und die Könige auf Erden haben mit ihr Hurerei getrieben, und die Kaufleute auf Erden sind reich geworden von ihrer großen Üppigkeit. ..."

Nun beachtet Verse 4+5:

"Und ich hörte eine andere Stimme vom Himmel, die sprach: Geht hinaus aus ihr, mein Volk, daß Ihr nicht teilhabt an ihren Sünden und nichts empfangt von ihren Plagen! Denn ihre Sünden reichen bis an den Himmel und Gott denkt an ihren Frevel."

Hat Gott ein Volk in Babylon? Hat Gott ein Volk in all den Kirchen wo die Wahrheit nicht gelehrt wird? Ihr tut gut dran, dies zu glauben. Die meisten Seines Volkes sind in allen Kirchen der Welt. Aufrichtige, liebende Menschen die Gott zum Besten ihres Verständnisses dienen, aber sie hören, wahrscheinlich einfach nur auf ihre religiösen Leiter, die sie Dinge lehren die im direkten Gegensatz zu der Heiligen Schrift stehen. Aber wenn sie aufrichtig sind und wahrhaft den Herrn lieben, wenn sie die Wahrheit hören, dann hören sie die Stimme Jesu und sie werden herauskommen.

Laßt uns das nun in praktischer Weise anwenden was wir studiert haben. Ich möchte Euch nun fragen: Ist der Sonntag heilig? Ist der Sabbat heilig? Wer machte den Sonntag heilig? Es ist ein Götze der Zeit, erschaffen durch den Menschen, habe ich recht? Das ist ganz gewiß so. Nun, warum sage ich das? Warum erheben die Christen heute den Sonntag als einen heiligen Tag der Anbetung und sagen, daß man den Sabbat nicht zu halten braucht? Der Grund dafür ist, daß sie den Wein der Hure trinken. Das römisch-katholische Papsttum macht es geltend, daß sie den Tag der Anbetung verändert haben, wie wir schon in diesem Seminar studiert haben. Sie versuchen es gar nicht zu verheimlichen. Sie sagen: 'Wir sind diejenigen die den Tag verändert haben, durch die Authorität die Jesus Christus der Kirche gegeben hat um Seine Gebote zu verändern.' Mit anderen Worten, die religiöse Welt ist berauscht von dem Wein Babylons. Ihr wißt, gemäß der Bibel ist der erste Wochentag ein gewöhnlicher Arbeitstag, weil Gott in 2. Mose 20:9 gesagt hat:

"Sechs Tage sollst Du arbeiten und alle deine Werke tun. Aber am siebenten Tage ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes."

So, mit anderen Worten, der Sonntag ist ein gewöhnlicher Arbeitstag und was ist der Sabbat? Er ist Gottes Ruhetag. Unterscheidet die christliche Welt zwischen dem heiligen und gewöhnlichen? Sie unterscheiden nicht dazwischen. Und hört nun gut zu, was ich sagen werde. Als Resultat verüben sie Götzendienst. Ihr sagt nun vielleicht: 'Warte mal! Sagst Du damit, daß wenn man den Sonntag hält, daß das Götzendienst ist?' Nun, einige tun es unbewußt, aber nichtsdestotrotz ist es Götzendienst. Und Ihr fragt: 'Wie kommt das?' Nun, laßt mich Euch erklären warum. Ich möchte Euch was fragen: Wer hat die Sonne erschaffen? Gott hat die Sonne erschaffen. Ist die Sonne ein heiliges Objekt oder ein gewöhnliches Objekt? Es ist ein gewöhnliches Objekt, richtig? Nun, was geschieht wenn man die Sonne zu einem heiligen Objekt macht und die Sonne anbetet? Wie wird das genannt? Götzendienst. Nun, wer machte den ersten Tag der Woche? Gott machte ihn. Hat Er ihn für heilig erklärt? Nein.

So, was geschieht, wenn Ihr diesen Tag als heilig erklärt? Das ist Götzendienst, das ist das gleiche Prinzip. Den einzigen Unterschied den es gibt ist, daß der erste Götze aus Material zusammengesetzt ist, wohingegen der zweite Götze aus Zeit besteht. Aber es ist immer noch ein Götze, weil es etwas ist, das von Menschen gemacht wurde um angebetet zu werden, das Gott nicht zur Anbetung gemacht hat. Könnt Ihr mir folgen? Ich möchte ein Zitat von Ellen White, aus dem 9. Band der "Zeugnisse" von S. 200 vorlesen. Ich weiß, daß das was ich sage sehr hart ist, aber es ist die Wahrheit, beachtet was sie sagt:

"Die Sabbatfrage erfordert, wenn sie vorgeführt wird, große Sorgfalt und Weisheit. Gottes Gnade und Macht sind nötig, den Götzen niederzureißen, ..."

Was niederzureißen?

"... den Götzen niederzureißen, der in Gestalt eines falschen Sabbats aufgerichtet wurde."

Was ist somit der erste Tag der Woche für die christliche Welt? Es ist was? Es ist ein Götze. Denn alles, was der Mensch macht um es anzubeten und das Gott nicht gemacht hat, um es anzubeten ist was? Das ist ein Götze. Und ich wiederhole es noch einmal. Der einzige Unterschied der zwischen der Anbetung der Sonne und am Tag der Sonne anzubeten besteht ist, daß der Mensch die Sonne zu einem Gegenstand der Anbetung gemacht hat und ebenso die Zeit. Aber das Prinzip ist das gleiche. Ihr mögt jetzt vielleicht fragen: 'Pastor, willst Du damit dann sagen, daß Gott die Gebete derjenigen nicht annimmt die den Sonntag halten?' Das sage ich ganz und gar nicht. Die meisten Christen sind dem, was ich jetzt sage, total blind gegenüber. Die meisten Christen wissen überhaupt nichts davon. Sie gehen einfach am Sonntag in die Kirche und nehmen in sich auf, was die religiösen Leiter ihnen beibringen. Und dann gehen sie nach Hause und schauen sich das Fußballspiel an. Oder sie gehen in ein Restaurant um was zu essen. Nun, wenn Du nichts davon weißt und Du aufrichtig bist und den Herrn liebst und Du am Sonntag in die Kirche gehst, nimmt Gott immer noch Deine Gebete an. Wie auch immer, gemäß dem was wir studiert haben, wenn Du die Wahrheit Gottes kennst, wenn Du aus Deinem Studium weißt, daß der Sabbat der Ruhetag Gottes ist und Du aber darauf besteht den Sonntag zu halten, sei es wegen der Familie, wegen Freunden, der Arbeit oder weswegen auch immer, dann mußt Du vor Gott Rechenschaft ablegen und Gott wird Deine Gebete nicht hören. Denn die Bibel sagt uns in Sprüche 28:9

"Wer sein Ohr abwendet, um die Weisung nicht zu hören,...."

Was wird dessen Gebet sein?

"... dessen Gebet ist ein Gräuel."

Und deswegen muß die Welt dies wissen. Die religöse Welt muß wissen worüber wir sprechen. Nun möchte ich eine Aussage von Ellen White aus "Signes of the Times", also "Zeichen der Zeit" vom 31. März 1898 vorlesen, wo sie eigentlich die Sünde von Nadab und Abihu mit dem Sabbat-Sonntag Thema verknüpft. Sie sagt:

"Diejenigen die den Sabbat des Herrn ignorieren, vernachlässigen oder mißachten, um stattdessen den ersten Tag der Woche heilig zu halten, bringen Gott ein fremdes Feuer dar."

Ich weiß, daß es hart ist, aber es ist die Wahrheit. Hört, wenn Gott den Sonntag als den Tag der Anbetung annimmt, dann muß Er sich bei Nadab und Abihu entschuldigen. Er müßte hingehen und sagen: 'Es tut mir leid, Ihr habt das, was gewöhnlich war genommen und Ihr habt es als heilig dargebracht.' Nimmt nun die christliche Welt einen gewöhnlichen Arbeitstag und stellt ihn hin als ob er heilig wäre? So, wenn Gott das annimmt, dann müßte Er sich bei Nadab und Abihu für das entschuldigen was Er ihnen angetan hat.

Nun hört, was sie weiter sagt:

"Diejenigen die den Sabbat des Herrn ignorieren, vernachlässigen oder mißachten um stattdessen den ersten Tag der Woche heilig zu halten, bringen Gott ein fremdes Feuer dar. Es ist ein fremder Sabbat, den Er ihnen nicht geboten hat zu halten. Wird Er ihn aus ihren Händen annehmen? Die Menschen haben viele Erfindungen gemacht. Sie haben einen gewöhnlichen Tag genommen, auf dem Gott keine Heiligkeit gelegt hat und ihn mit heiligen Vorrechten eingekleidet. Sie haben ihn zu einem heiligen Tag erklärt, aber dies gibt ihm keine Spur von Heiligkeit. Sie entehren Gott damit, wenn sie menschliche Einrichtungen annehmen und der Welt einen Tag als den christlichen Sabbat darbieten der für seine Berechtigung kein 'So spricht der Herr' trägt. Genauso wie Nadab und Abihu bieten sie etwas gewöhnliches dar an Stelle des heiligen."

Eine kraftvolle Aussage.

So, was haben wir heute studiert? Was haben wir heute gelernt? Wir haben gelernt, daß Gott es nicht billigen wird, wenn wir etwas gewöhnliches nehmen und es Gott darbringen als ob es heilig wäre. Und Gott wird es nicht billigen, wenn wir etwas heiliges nehmen und wie behandeln? Als etwas gewöhnliches. So wie sie den heiligen Tag Gottes nehmen und ihn als was behandeln? Als etwas gewöhnliches. Ist das die gleiche Sünde wie von Nadab und Abihu? Das ist es ganz bestimmt. Ganz besonders wenn Du es weißt und Dich trotzdem dafür entscheidest Gott ungehorsam zu sein.

Nun erlaubt mir ein paar Dinge den Adventisten zu sagen. Ich muß einmal im eigenen Nest picken. Wißt Ihr, in der Adventgemeide sind wir an einigen Stellen dem gleichen Fehler anheim gefallen, in die gleiche Sünde, die von Nadab und Abihu begangen worden ist. Ich möchte Euch was fragen: Meint Ihr, Gott kümmert sich um die Kleidung in der wir in die Gemeinde kommen? Akzeptiert Gott es, wenn wir in unseren Arbeitsklamotten in die Gemeinde gehen oder in ungebügelter, schmutziger Kleidung? Nein, wir treffen dort den König des Universums. Wir sollten besonders gebügelte und gewaschene Kleidung haben bevor wir vor den Herrn treten. Unser bestes. Und doch sagen Christen heute: 'Oh nein, ich kleide mich zwangslos, wenn ich zur Gemeinde gehe.' Aber sie würden sich niemals so kleiden, wenn sie den Präsidenten der Vereinigten Staaten treffen würden. Ebenso, wenn es sich um ein offizielle Veranstaltung handelt. Aber wenn man in die Gemeinde geht, dann zieht man sich zwanglos an. Kümmert es Gott wie wir uns in Seinem Heiligtum darbieten? Da seid mal ganz sicher.

Wie steht es damit, was wir am Sabbat tun? Kümmert sich Gott darum, was wir am Sabbat tun? Ob wir zum Essen in ein Restaurant gehen oder ob wir Doughnuts oder ähnliches im Vorraum der Gemeinde essen, wie es schon in einigen Gemeinden passiert ist. Gott ist es nicht egal. Kümmert Er sich darum was wir am Sabbat reden? Das tut Er ganz gewiß. Kümmert Er sich darum was wir für eine Musik am Sabbat hören? Ist jegliche Musik heilige Musik? Wißt Ihr, das ist das was die christliche Welt sagt: 'Solange es christliche Worte sind, ist Gott die Musik egal.' Gibt es so etwas wie heilige Musik? Ja. Und gibt es so etwas wie gewöhnliche oder weltliche Musik? So ist es. Müssen wir zwischen beiden einen Unterschied machen? So ist es. Es muß ein Unterschied zwischen dem heiligen und dem gewöhnlichen gemacht werden.

Im letzten Vortrag haben wir über den Zehnten studiert. Wem gehört der Zehnte? Er gehört Gott. Kümmert sich Gott darum, wenn wir Seinen heiligen Zehnten nehmen und ihn für unsere täglichen Ausgaben verwenden? Da seid mal ganz sicher. Gott nimmt das persönlich, weil er nicht uns gehört, er ist heilig. Er ist für den Herrn beiseite gelegt. Und dennoch gibt es viele Adventisten, sogar in meiner eigenen Gemeinde, die keinen Zehnten geben. Laßt uns nicht nur auf die zeigen, die den Sonntag halten. Denn wenn wir diese Dinge tun, dann stehen wir nicht besser da. Wir müssen es lernen zwischen dem heiligen und dem gewöhnlichen zu unterscheiden.


Übersetzung - Manuela Sahm - November 2015 ©

Stephen Bohr - "Sein Weg ist im Heiligtum" - (28) Das Heilige und das gewöhnliche

Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela

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(27) Das finanzielle Geheimnis des Heiligtums (Stephen Bohr - Serie: Sein Weg ist im Heiligtum)
Die bessere, farbige Version ist hier zu finden:
https://stephen-bohr.blogspot.com/2020/04/07.html


Weitere Serien von dem gleichen Sprecher und vieles mehr, hier in meinem Inhaltsverzeichnis:

https://schatztruhe-der-bibel.blogspot.com/

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Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium vom Zehntengeben. Doch was ist der Zehnte? Warum wurde er zur Zeit Israels und dem Dienst im Heiligtum gegeben? Wann wurde er zum ersten mal gegeben, wo hat alles angefangen? Und dann ist da die Rede von einem Melchizedek zur Zeit Abrahams. Was hat er mit alle dem zu tun? Hat vielleicht Abraham schon den Zehnten gegeben? Ist das Prinzip des Zehntengebens immer noch für die Christen von heute verbindlich?

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Laßt uns beten. Unser geliebter himmlischer Vater, wir kommen noch einmal in Deine Gegenwart mit Ehrfurcht und Staunen weil Du ein großer Gott bist. Du bist ein Gott über alle Götter. Du bist der Schöpfer. Du bist der Erlöser und der Erhalter. Du hast uns Dein heiliges Wort gegeben, damit wir Gewißheit in dieser Welt des Durcheinanders haben. Vater, wenn wir heute Dein Wort öffnen, dann bitten wir Dich um die Gegenwart Deines Heiligen Geistes. Wenn wir nun das finanzielle Geheimnis des Heiligtums studieren bitten wir Dich um göttliche Führung. Erweiche unsere Herzen und öffne unsere Sinne und wir danken Dir, daß Du unser Gebet erhörst, denn wir bitten dies im Namen Jesu, Amen.



Ich möchte dieses Studium heute beginnen, indem ich die Bibel aufschlage und ich lade Euch ein 5. Mose 8:17+18 aufzuschlagen. Hier wird von Israel erzählt, wie es in das verheißene Land eingegangen ist und Gott gibt ihnen eine Warnung. Es gibt hier eine sehr wichtige Information in dieser Warnung die Gott mit Seinem Volk teilt. Es heißt hier:


"Du könntest sonst sagen in deinem Herzen: Meine Kräfte und meiner Hände Stärke haben mir diesen Reichtum gewonnen. Sondern gedenke an den HERRN, Deinen Gott; denn Er ist es, der Dir Kräfte gibt, Reichtum zu gewinnen, auf daß Er hielte Seinen Bund, den Er Deinen Vätern geschworen hat, so wie es heute ist."


Dieser Vers drückt ein sehr wichtiges Prinzip aus und das ist, daß Gott der Eine ist, der uns die Macht gibt Reichtum zu erwerben. Weiterhin gibt es andere Abschnitte in der Schrift, die dies es sehr deutlich machen, daß der Reichtum den wir anhäufen eigentlich überhaupt nicht wirklich unser Reichtum ist, weil alles Gott gehört. In Psalm 24:1 heißt es:


"Die Erde ist des HERRN und was darinnen ist, der Erdkreis und die darauf wohnen."


Sogar der Reichtum den wir anhäufen ist nicht unser, sondern Seiner. Nun, gab uns Gott einen Weg auf dem wir uns daran erinnern können, daß Er der Eigentümer ist und wir Seine Verwalter sind? Gott hat uns einen Test gegeben und dieser Test hat mit dem Zehnten zu tun. Wißt Ihr, der Zehnte die ist Methode die Gott gebraucht um uns zu testen, um zu sehen ob wir erkennen, daß alles was wir haben, eigentlich Gott gehört. Nun möchte ich, daß wir erst einmal in unserem heutigen Studium das Zehntensystem in der levitischen Priesterschaft im Alten Testament betrachten. Damit werden wir beginnen. Schlagt mit mir 3. Mose 27 auf und wir werden die Verse 30+32 lesen. Hier finden wir folgende Worte:


"Alle Zehnten im Lande, vom Ertrag des Landes und von den Früchten der Bäume, gehören dem HERRN und sollen dem HERRN heilig sein. Und alle Zehnten von Rindern und Schafen, alles, was unter dem Hirtenstabe hindurchgeht, jedes Zehnte davon soll heilig sein dem HERRN."


Sehr deutlich wird uns hier gesagt, daß der Zehnte heilig ist und daß der Zehnte dem Herrn auf eine ganz besondere Weise gehört. Nun ist die Frage wofür dieses Zehntensystem gegründet wurde. Okay, zehn Prozent von unserem Einkommen gehört auf besondere Weise Gott. Und Gott hat dies als einen Test gegeben, um zu sehen ob wir Ihn als Eigentümer von allem was wir besitzen ansehen. Aber wofür sollte das Geld des Zehnten gebraucht werden?


Schlagt mit mir 4. Mose 18:20 auf. Wie wir wissen, hat sich Israel aus 12 Stämmen zusammengesetzt. Und einer dieser Stämme waren die Leviten. Sie bekamen kein Erbe im Land Kanaan. Mit anderen Worten, jeder Stamm bekam ein Stück Land das dann unter den verschiedenen Familien verteilt werden sollte. Aber der Stamm Levi erhielt kein Land von Kanaan als Israel das verheiße Land betreten hatte. Die Frage ist nun, wie konnten die Leviten sich selber versorgen? Es heißt hier in 4. Mose 18:20 wo uns gesagt wird, daß sie kein Erbteil erhalten sollten.


"Und der HERR sprach zu Aaron: Du sollst in ihrem Lande kein Erbgut besitzen, auch keinen Anteil unter ihnen haben; denn Ich bin Dein Anteil und Dein Erbgut inmitten der Israeliten."


Und so sagt Gott: 'Ich bin das Erbe von Aaron und auch von den Leviten, denn Ihr habt kein Land im Lande Kanaans erhalten.'


Nun, wozu wurde Aaron und den Leviten der Zehnte gegeben? Beachtet dazu Vers 21. Hier spricht Gott und Er sagt:


"Den Söhnen Levi aber habe Ich alle Zehnten gegeben in Israel ..."


Laßt uns hier kurz anhalten. Wer hat den Leviten den Zehnten gegeben? Gott hat es getan. Wer hat somit die Leviten bezahlt? Gott machte es. Wißt Ihr, es ist schon sehr üblich geworden, daß die Leute ihren Zehnten einbehalten wenn sie den Prediger nicht mögen und sie sagen: 'Wir bezahlen Dein Gehalt.' Tatsache ist, daß nicht die Gemeindemitglieder das Gehalt der Prediger bezahlen. Gott bezahlt das Gehalt der Prediger. Der Text drückt es sehr klar aus.


"Den Söhnen Levi aber habe Ich alle Zehnten gegeben in Israel ..."


Nun beachtet den Grund dafür. Es heißt weiter:


"...zum Erbgut für ihr Amt, das sie an der Stiftshütte ausüben."


Mit anderen Worten, sie haben die geistlichen Bedürfnisse von Israel gestillt. Und weil sie Vollzeit angestellt waren um dies zu tun, so sollte Israel den Zehnten bringen und Gott bezahlte die Leviten mit dem Zehnten.


Laßt uns nun auch den Vers 24 lesen. Noch einmal wird hier das gleiche Konzept ausgedrückt. Es heißt hier:


"Denn den Zehnten der Israeliten, den sie dem HERRN als Opfergabe geben,..."


Beachtet noch einmal den gleichen Gedanken.


"... habe ich den Leviten zum Erbgut bestimmt; darum habe ich zu ihnen gesagt, daß sie unter den Israeliten kein Erbgut besitzen sollen."


So, wer gab den Leviten den Zehnten? Ja, die Gemeindemitglieder haben ihren Zehnten in das Heiligtum gebracht, aber Gott hat sie wirklich für ihren geistlichen Dienst den sie am Volk Israel vollzogen haben, bezahlt. Es gibt da noch eine interessante Einzelheit in 4. Mose 18 und die ist, daß sogar die Leviten vom Zehnten den Zehnten gegeben haben. Wir finden das in Vers 26. Hier heißt es:


"Sage den Leviten und sprich zu ihnen: Wenn Ihr den Zehnten nehmt von den Israeliten, den Ich Euch von ihnen bestimmt habe … "


Beachtet wieder den gleichen Gedanken.


"... den Ich Euch von ihnen bestimmt habe als Euer Erbgut, so sollt Ihr davon eine heilige Abgabe dem HERRN geben, je den Zehnten von dem Zehnten."


So beachtet noch einmal, daß es nicht nur die Gemeinde war, die den Zehnten gegeben hat, sondern daß auch die Leviten den Zehnten vom Zehnten geben sollten.


Der Grund dafür war, daß die Leviten die Prediger oder Pastoren vom Volk Israel waren und sie sollten ein gutes Beispiel geben. Wie kann denn der Prediger die Gemeinde darum bitten im Zehntengeben treu zu sein, wenn er es selber nicht ist? Der Prediger soll seiner Herde ein Beispiel sein. Und so wird uns gesagt, daß die Prediger im Heiligtum, die Leviten also, den Zehnten vom Zehnten geben mußten. Nun stellt sich die Frage, was ist nun, wenn die Priesterschaft verdorben wurde? Nun, die Bibel sagt uns, daß es Zeiten gab, als die Priesterschaft sehr verdorben war und dann war die Gemeinde wahrscheinlich dazu versucht war zu sagen: 'Warum sollen wir unseren Zehnten für diese Kerle, für deren Unterhalt geben, wenn sie in Abtrünnigkeit leben?' Laßt uns eines dieser Beispiele der Abtrünnigkeit in Israel betrachten. Maleachi 1:6+8. Im Buch Maleachi beschwert sich Gott eigentlich eine Menge über die Abtrünnigkeit von Israel. Hier heißt es:


"Ein Sohn soll seinen Vater ehren und ein Knecht seinen Herrn. Bin Ich nun Vater, wo ist Meine Ehre? Bin Ich Herr, wo fürchtet man Mich?, spricht der HERR Zebaoth zu Euch Priestern, die Meinen Namen verachten. Ihr aber sprecht: »Wodurch verachten wir denn Deinen Namen?« "


Nun beachtet Vers 8:


"... und wenn Ihr ein lahmes oder ein krankes opfert,..."


Die Bibel sagt, daß sie makellose Opfer bringen sollten. Sie haben ihren Vorteil gesucht und haben quasi gesag: 'Oh, laßt uns dieses blinde opfern. Wir können es für keinen guten Preis verkaufen. So laßt es uns dem Herrn opfern.'


"... Denn wenn Ihr ein blindes Tier opfert, so haltet Ihr das nicht für böse; und wenn Ihr ein lahmes oder ein krankes opfert, so haltet Ihr das auch nicht für böse. Bring es doch deinem Fürsten! Meinst Du, daß Du ihm gefallen werdest oder daß er Dich gnädig ansehen werde?, spricht der HERR Zebaoth."


So haben sie dann lahme, kranke und blinde Opfer gebracht. Dadurch haben sie den Namen des Herrn verachtet und Ihm keine Ehrerbietung gezollt. In der Tat haben sie sogar dem Volk das Gesetz nicht gelehrt. Sie haben nicht das gepredigt was sie hätten predigen sollen. Beachtet dazu Maleachi 2:7+8 Hier klagt Gott die Priesterschaft mit folgenden Worten an:


"Denn des Priesters Lippen sollen die Lehre bewahren, daß man aus seinem Munde Weisung suche; denn er ist ein Bote des HERRN Zebaoth. Ihr aber seid von dem Wege abgewichen und habt viele zu Fall gebracht durch falsche Weisung und habt den Bund mit Levi verdorben, spricht der HERR Zebaoth."


Wenn Ihr das Buch Maleachi weiterlest, dann werdet Ihr sehen, daß sich das Volk in einem bedauernswerten, kläglichen geistlichem Zustand befand. Und die meiste Schuld lag bei den Priestern, die nicht das was sie sollten, gelehrt und gepredigt haben und sie haben, wie ich schon erwähnte lahme, kranke, blinde und so weiter, Opfer dargebracht. So würdet Ihr vielleicht erwarten, daß Gott sagen würde: 'Bezahlt diese Prediger nicht mit Eurem Zehnten, sie verdienen es nicht!' Aber das interessante ist, daß genau in diesem Buch von Maleachi, wo die ganze Beschreibung einer problematischen Priesterschaft beschrieben ist, drin steht daß Gott etwas sehr interessantes über den Zehnten zu sagen hat. Beachtet Maleachi 3:7. Es heißt hier:


"Ihr seid von Eurer Väter Zeit an immerdar abgewichen von Meinen Geboten und habt sie nicht gehalten. ..."


Und dann macht Gott einen Aufruf an Israel.


"...So bekehrt Euch nun zu Mir, so will Ich Mich auch zu Euch kehren, spricht der HERR Zebaoth. Ihr aber sprecht: »Worin sollen wir uns bekehren?«"


Und nun kommt ein interessanter Abschnitt. Gott sagt ihnen wie sie umkehren müssen. Übrigens, das Wort "umkehren" ist das gleiche Wort, das im Alten Testament mit "bekehren" übersetzt wird.


Mit anderen Worten, Gott ruft all diejenigen von Seinem Volk auf, eine echte Bekehrungserfahrung zu machen, die es sich zur Gewohnheit gemacht haben auf Abwege zu geraten. Nun schaut, wie Gott diese Frage beantwortet:


"»Worin sollen wir uns bekehren?«"


Maleachi 3:8+9 Das ist sehr ernst.


"Ist es recht, daß ein Mensch Gott betrügt, ..."


Kann man Gott betrügen? Ihr tut gut dran das zu glauben!


"Ist es recht, daß ein Mensch Gott betrügt, wie Ihr Mich betrügt? Ihr aber sprecht: »Womit betrügen wir Dich?« Mit dem Zehnten und der Opfergabe! Darum seid Ihr auch verflucht; denn Ihr betrügt Mich allesamt."


So, eines der Dinge die sie nicht gemacht haben war den Zehnten zu geben wie es von ihnen gefordert wurde. Hier ist also eine verdorbene Priesterschaft und ein Volk das keinen Zehnten gibt. Und sie geben ihn wahrscheinlich nicht, weil die Priesterschaft verdorben ist. Aber nun möchte ich, daß Ihr beachtet was Gott zu sagen hat. Er sagt nicht: 'Bringt Euren Zehnten nicht in das Heiligtum, denn Ihr wißt, daß die Priester verdorben sind, sie leisten keine gute Arbeit.' Nein, das sagt Er nicht. Sogar nachdem Er von der Abtrünnigkeit Israels gesprochen hat und daß sie Gott mit beidem beraubt haben, mit ihrem Zehnten und ihren Gaben, hatte Gott dies zu sagen. Maleachi 3:10


"Bringt aber die Zehnten in voller Höhe in Mein Vorratshaus, auf daß in Meinem Hause Speise sei, und prüft Mich hiermit, spricht der HERR Zebaoth, ob Ich Euch dann nicht des Himmels Fenster auftun werde und Segen herabschütten die Fülle."


So, was hat Gott Seinem Volk gesagt, obwohl Sein Volk keinen Zehnten gibt und sie eine verderbte Priesterschaft haben die im Heiligtum dienen? Sagt Gott: 'Gebt keinen Zehnten.' Nein. Er sagt: 'Ihr müßt alle euren Zehnten und Gaben in Mein Vorratshaus bringen.' Nebenbei gesagt, das Vorratshaus ist ein Platz im Tempel wohin die Opfer und der Zehnte gebracht und aufbewahrt wurden, um die Leviten für ihren Dienst zu bezahlen.


Beachtet 1. Chroniker 26:20 zu dem Gedanken, daß im Haus des Herrn ein Vorratshaus war. Mit anderen Worten, sie sollten ihre Zehnten und Gaben in den Tempel, in das Heiligtum bringen. Es heißt hier:


"Von den Leviten aber war Ahia über die Schätze des Hauses Gottes und über die Schätze, die geheiligt wurden."


Die geweihten Dinge sind heilige Dinge die Israel in das Heiligtum gebracht hat. Und so gab es einen Platz in dem Heiligtum wo der Zehnte verwahrt wurde, um die Leviten für ihren Dienst den sie an den Kindern Israel erbracht haben, zu vergüten. Es ist allgemein üblich für Christen zu sagen: 'Nun Pastor Bohr, war der Zehnte nicht für das Alte Testament? War der Zehnte nicht für Israel?' Wißt Ihr, es ist interessant, daß alles was ein Opfer verlangt, die Christen von heute dann sagen: 'Das war für die Juden.' Zum Beispiel, wenn es um das Halten des Sabbats geht dann sagen sie: 'Oh, einen ganzen Tag? Ich kann nicht einkaufen gehen? Ich kann weder Basketball noch Fußball schauen? Nein, der Sabbat war für die Juden.' Und wenn man dann von gesunder Ernährung spricht, kein Schweinefleisch essen, Krabben, Krebse und so, dann sagen sie: 'Nein, nein, nein. Das war für die Juden.' Sie hatten ein anderes Verdauungssystem als wir.' Und dann gibt es da noch was. 'Der Zehnte? Zehn Prozent an Gott zurückgeben um zu zeigen, daß Gott der Eigentümer ist? Nee, das war für die Juden.'


Und so sagen die Christen. 'Alles was man tun muß ist glauben. Mach Dir keine Sorgen um das Halten des Sabbats. Mach Dir keine Sorgen über das Zehntengeben. Mach Dir keine Sorgen um das was Du ißt oder trinkst, es macht keinen Unterschied. Glaube nur an den Herrn und Du und Dein Haus wirst gerettet werden.'


Nun, wiederholt das Neue Testament den Gedanken, daß der Zehnte dazu da ist das Predigtamt in seinem Vollzeitdienst in der Sache Gottes zu vergüten? Geht mit mir zu 1. Korinther. Dies ist ein sehr interessanter Abschnitt im Neuen Testament der vom Apostel Paulus geschrieben wurde. Und ich glaube, daß dies der aussagekräftigste Abschnitt über den Zehnten ist, den wir im Neuen Testament finden. Die Kernaussage dieser Verse ist, daß der Apostel Paulus sagt, daß die Früchte seiner Arbeit die Korinther sind. Sie sind ein Beweis dafür, daß Gott ihn zum Apostel berufen hat, daß Gott ihn dazu berufen hat ein Prediger zu sein. Laßt uns nun 1. Korinther 9:1-3 lesen. Hier sagt der Apostel Paulus:


"Bin ich nicht ein Apostel? Bin ich nicht frei? Habe ich nicht unsern HERRN Jesus Christus gesehen? Seid Ihr nicht Mein Werk in dem HERRN?"


Mit anderen Worten, er hat gearbeitet um die Korinther für das Evangelium zu gewinnen.


"...Bin ich andern nicht ein Apostel, so bin ich doch Euer Apostel; denn das Siegel meines Apostelamts seid Ihr in dem HERRN. Also antworte ich, wenn man mich fragt."


Und es gab Menschen die Paulus kritisiert und gesagt haben: 'Du bist gar nicht in den Predigtdienst berufen worden.' Und Paulus sagt darauf: 'Die Bekehrung der Korinther, und daß sie das Evangelium angenommen haben ist ein Beweis dafür, daß ich zum Apostel berufen worden bin und daß ich gesandt wurde.' Nun laßt uns die Verse 4-6 lesen. 1. Korinther 9:4-6. Nun spricht Paulus ein sehr heikles Thema an. Es scheint, daß der Apostel Paulus und Barnabas gereist sind und wir wissen, daß Paulus Zelte machen mußte um sich selber zu unterhalten. Aber wir wissen nicht genau was Barnabas gemacht hat. Vielleicht hat er ihm beim Zeltemachen geholfen. Doch ich möchte, daß Ihr beachtet was der Apostel Paulus im 1. Korinther 9:4-6 zu sagen hat. Hier also folgendes:


"Haben wir nicht Macht zu essen und zu trinken?"


Er spricht von sich selber und Barnabas.


"Haben wir nicht auch Macht, eine Schwester zum Weibe mit umherzuführen..."

Mit anderen Worten, wenn wir reisen, können wir dann nicht unsere Frauen mitnehmen?


"...wie die anderen Apostel und des HERRN Brüder und Kephas? ..."


Kephas, das ist Petrus.


"Oder haben allein ich und Barnabas keine Macht, nicht zu arbeiten?"


Mit anderen Worten sagt er: 'Sind es Barnabas und ich die von der finanziellen Unterstützung der Gemeinde nicht profitieren können, so daß wir arbeiten müssen um unsere finanzielle Unterstützung zu bekommen?' Das ist was er eigentlich damit sagt. Und dann argumentiert der Apostel Paulus damit, indem er vier verschiedene Parallelen oder Ähnlichkeiten verwendet, die für diejenigen notwendig sind, die das Evangelium predigen, um für ihr geistliches Wirken entlohnt zu werden. Beachtet dazu den Vers 7, er sagt:


"Wer zieht jemals in den Krieg auf seinen eigenen Sold? Wer pflanzt einen Weinberg, und ißt nicht von seiner Frucht? Oder wer weidet eine Herde, und nährt sich nicht von der Milch der Herde?"


Stellt Euch vor, die US Regierung, oder hier in Deutschland, die deutsche Regierung würde sagen: 'Ihr müßt in den Krieg ziehen. Aber Ihr müßt Euer eigenes Essen bezahlen, und Eure Kleidung, Eure Unterkunft und auch Eure Waffen.' Oh, das wäre was. Niemand würde der Armee beitreten, oder? Niemand würde der Wehrmacht beitreten, denn was ist, wenn man in der Armee dient? Alles wird bereit gestellt, weil man für die Armee oder für die Wehrmacht arbeitet. Und so sagt Paulus:


"Wer zieht jemals in den Krieg auf seinen eigenen Sold?"


Nun, das ist das erste Beispiel. Das zweite Beispiel ist:


"Wer pflanzt einen Weinberg, und ißt nicht von seiner Frucht?"


Ist doch recht logisch oder nicht? Nun gibt er die dritte Parallele.


"Oder wer weidet eine Herde, und nährt sich nicht von der Milch der Herde?"


Seht Ihr die drei Parallelen? Die erste, in den Krieg gehen. Die zweite ist einen Weingarten zu pflanzen und die dritte eine Herde zu hüten. Und dann gibt er die vierte und verstärkt sie sogar noch mehr. 1. Korinther 9:8+9


Er sagt:


"Rede ich aber solches auf Menschenweise? "


Was er damit eigentlich sagt ist: 'Ist das nur meine eigene menschliche Meinung?' Hört, was er weiter sagt:


"Sagt nicht solches das Gesetz auch?"


Mit anderen Worten: 'Die drei Beispiele, die ich gegeben habe, ist das meine eigene menschliche Meinung? Sind diese Parallelen nur erfunden oder sagt das Gesetz genau das gleiche was ich Euch erzähle?' Nun beachtet den Text auf den er sich beziehen wird. 5. Mose 25:4. Er sagt weiter in Vers 9


"Du sollst dem Ochsen nicht das Maul verbinden, der da drischt."


Warum nicht? Weil der Ochse arbeitet und das Getreide drischt. Und deswegen hat er worauf ein Recht? Er hat das Recht das Getreide zu fressen. Genau. Hört was er weiter sagt:


"Sorgt Gott für die Ochsen?"


Mit anderen Worten, hat Gott dieses Gesetz gegeben weil Er sich so um die Ochsen gesorgt hat, daß sie etwas fressen konnten, weil sie gearbeitet haben? Ich möchte, daß Ihr seht, was er in 1. Korinther 9:10 sagt. Denn er wird sagen, daß dies nicht für die Ochsen geschrieben worden ist, sondern für uns, für diejenigen die in der Evangeliumsverkündigung arbeiten. Der Ochse ist ein Lasttier und er dient seinem Herrn. Und so sagt der Apostel Paulus:


Und so sagt der Apostel Paulus: 'Wir sind Apostel, die das Evangelium verkünden und wir dienen unserem Herrn.' Somit ist dies nicht nur für das Wohl der Ochsen allein geschrieben worden. Es ist für diejenigen geschrieben worden, die das Evangelium predigen. Beachtet was er in Vers 10 sagt:


"Oder redet er nicht überall um unsertwillen?"


Und dann beantwortet er seine eigene Frage.


"Ja, um unsertwillen ist es geschrieben: Wer pflügt, soll auf Hoffnung pflügen; und wer drischt, soll in der Hoffnung dreschen, daß er seinen Teil empfangen wird."


So, was ist es, daß der Apostel Paulus hier sagt? Er sagt, daß derjenige der das Evangelium predigt was erhalten sollte? Er sollte für die Arbeit die er verrichtet, indem er das Evangelium predigt, vergütet werden. Beachtet 1. Korinther 9:11+12, wo er mit diesem Argument fortfährt und er macht es sehr deutlich. Er sagt:


"Wenn wir ..."


Das sind die Apostel die predigen.


"Wenn wir Euch zugut Geistliches säen, ist es dann zu viel, wenn wir Leibliches von Euch ernten? ..."


Versteht Ihr was er sagt? Mit anderen Worten, 'Wenn wir euren geistlichen Bedürfnissen dienen, ist es dann zu viel verlangt Euch zu bitten, unsere materiellen oder leiblichen Bedürfnisse zu stillen?' Vers 12


"Wenn andere dieses Recht an Euch haben, warum nicht viel mehr wir? ..."


Und dann sagt er weiter:


"Aber wir haben von diesem Recht nicht Gebrauch gemacht, ... "


Beachtet, daß dies kein Vorzug ist, sondern es ist was? Es ist ein Recht, gemäß dem was er hier sagt.


"Wenn andere dieses Recht an Euch haben, warum nicht viel mehr wir? Aber wir haben von diesem Recht nicht Gebrauch gemacht, sondern wir ertragen alles, damit wir nicht dem Evangelium von Christus ein Hindernis bereiten."


Habt Ihr seine Argumentation soweit verstanden? Nun, sind die nächsten zwei Verse äußerst wichtig, denn sie handeln vom Heiligtum und dies ist eine Vortragsreihe über das Heiligtum. Er wird das nehmen was mit den Leviten gewesen ist und es auf diejenigen anwenden die das Evangelium zur Zeit des Neuen Testamentes verkündigt haben. Beachtet 1. Korinther 9:13. Er sagt:


"Wißt Ihr nicht, daß, die im Tempel dienen, ..."


Wer waren diejenigen die im Tempel gedient haben? Die Priester und Leviten.


"Wißt Ihr nicht, daß, die im Tempel dienen, vom Tempel leben, ..."


Spricht es hier von den Zehnten die gebracht wurden? So ist es.


"...und die am Altar dienen, ..."


Wer waren diejenigen die am Altar gedient haben? Die Priester.


"...und die am Altar dienen, vom Altar ihren Anteil bekommen?"


Nun hört gut zu,Vers 14:


"Also auch ..."


Was bedeutet "also auch"? Genauso wie es damals war. '… der Herr hat geraten …' - '… der Herr hat vorgeschlagen …' Nein, es heißt nicht, daß der Herr geraten oder vorgeschlagen hat, sondern daß der Herr befohlen hat.


"... daß, die das Evangelium verkündigen, sich vom Evangelium nähren sollen."


Sagt er damit, daß der Zehnte auch ein Prinzip des Neuen Testamentes ist? Er sagt sehr deutlich, daß der Zehnte auch ein Prinzip des Neuen Testamentes ist. Und wenn Ihr weiter lest, die Verse 15-18, sagt der Apostel Paulus im Grunde genommen: 'Ihr wißt, daß das nicht auf mich zutrifft, denn ich mache Zelte. Und der Grund dafür ist, wenn ich Geld dafür bekommen würde, daß ich das Evangelium verkünde, dann würden meine Feinde sagen, daß ich nur um des Geldes wegen predige.' Also 1. Korinther 9:15-18


"Ich aber habe von alledem keinen Gebrauch gemacht. Ich schreibe auch nicht deshalb davon, damit es nun mit mir so gehalten werden sollte. Lieber würde ich sterben – nein, meinen Ruhm soll niemand zunichte machen! Denn daß ich das Evangelium predige, dessen darf ich mich nicht rühmen; denn ich muß es tun. Und wehe mir, wenn ich das Evangelium nicht predigte! Täte ich es aus eigenem Willen, so erhielte ich Lohn. Tue ich es aber nicht aus eigenem Willen, so ist mir doch das Amt anvertraut. Was ist denn nun mein Lohn? Daß ich das Evangelium predige ohne Entgelt und von meinem Recht am Evangelium nicht Gebrauch mache."


So sagt er: 'Ich bin ein selbstunterhaltender Missionar.' Aber er sagt: 'Das bedeutet nicht, daß alle die das Evangelium predigen selbstunterhaltende Missionare sein sollen.' Denn er sagt ganz klar, daß diejenigen die das Evangelium verkündigen vom Evangelium leben sollen und das ist durch den Zehnten geschehen. Nun ist es sehr interessant zu sehen, daß das Buch der Hebräer uns sagt, daß die Priesterschaft der Leviten zu Ende ging, als Jesus am Kreuz gestorben ist. Und so sagen einige Christen: 'Nun, wenn die Priesterschaft aufgehoben wurde, dann muß das bedeuten, daß der Zehnte mit dem die Priester vergütet worden waren auch abgeschafft wurde.' Nun laßt uns diese Texte lesen die von der levitischen Priesterschaft sprechen die zu Ende gegangen ist. Hebräer 7:18+19. Hier wird das System des Neuen Testamentes in dem Christus angekommen ist, mit dem System des Alten Testamentes der Gaben und Opfer verglichen. Es heißt hier:


"Denn damit wird das frühere Gebot aufgehoben ..."


Und wenn Ihr den Zusammenhang lest, dann ist hier die Rede von den Geboten die die Priester betreffen und nicht von den Zehn Geboten aus 2. Mose 20.


"Denn damit wird das frühere Gebot aufgehoben – weil es zu schwach und nutzlos war; denn das Gesetz konnte nichts zur Vollendung bringen ..."


Wenn es hier heißt "das Gesetz", noch einmal, lest das Kapitel im Zusammenhang, denn spricht es hier von dem Gesetz der Priesterschaft.


"... und eingeführt wird eine bessere Hoffnung, durch die wir uns zu Gott nahen."


Was geschah nun mit dem alten System, den alten Geboten die mit der Priesterschaft zu tun hatten? Sie wurden wegen ihrer Schwachheit und Nutzlosigkeit für ungültig erklärt. 4. Mose 18:21 macht es sehr deutlich, daß es die Leviten waren, die den Zehnten erhalten sollten. Laßt uns das noch einmal lesen, weil es sehr wichtig ist. Es heißt hier:


"Den Kindern Levi aber habe Ich alle Zehnten gegeben in Israel zum Erbgut für ihr Amt, das sie Mir tun an der Hütte des Stifts."


Nun ist das Argument was viele Christen hervorbringen dies, daß das levitische Priestertum abgeschafft wurde als Jesus am Kreuz gestorben ist. Und daher wurden auch die Geldmittel die die Priesterschaft entlohnt hat, auch am Kreuz abgeschafft. Nun frage ich Euch, hört sich das nicht recht logisch an? Für mich hört es sich logisch an, ich weiß nicht ob es Euch genauso ergeht. Wenn also das levitische Priestertum nicht länger in Kraft war, weil es abgeschafft wurde, dann leuchtet es ein, daß die Zehnten die die Leute brachten um die Priesterschaft zu unterstützen nicht mehr länger gebracht werden mußten.


Nun sehe ich jemand die Augenbrauen runzeln und sagen: 'Pastor Bohr willst Du damit sagen, daß wir keinen Zehnten zu geben brauchen?' Nein, ganz und gar nicht. Ich gebrauche das Argument was viele Christen benutzen. Aber nun werde ich Euch in der Bibel zeigen, daß obwohl das levitische Priestertum ein Ende fand und es keine levitischen Priester mehr gab, daß das Prinzip des Zehntengebens immer noch Bestand hat. Und nun hört gut zu, welche Begründungen ich hier geben werde.


Wir gehen erst einmal zu 1. Mose und dann gehen wir zum Hebräer zurück und werden etwas sehr interessantes untersuchen. Laßt uns 1. Mose 14 aufschlagen. Und Ihr mögt jetzt sagen: 'Was könnte 1. Mose 14 mit dem Zentengeben zu tun haben?' Nun, die Geschichte die wir im 1. Mose 14 finden, wurde geschrieben oder fand tatsächlich 500 Jahre bevor das levitische Priestertum gegründet wurde, statt. Das ist ein wichtiger Punkt. Es geschah zwischen 1900 und 2000 v. Chr. Das levitische Priestertum wurde um das Jahr 1445 v. Chr. gegründet. Somit findet diese Geschichte die wir uns nun anschauen werden, ungefähr 500 Jahre vor dem levitischen Priestertum statt. Die Geschichte von 1. Mose 14 ist, daß sich vier Könige vereinigt haben, um gegen den König von Sodom zu kämpfen. Und Ihr wißt natürlich wer in Sodom auch noch lebte. Lot wohnte in Sodom. Und so haben diese vier Könige ihre Streitkräfte vereinigt, sind nach Sodom gegangen und haben die Stadt eingenommen. Sie haben Gefangene gemacht, Lot mit eingeschlossen. Sie haben die Städte ausgeraubt und all ihre Besitztümer mitgenommen.


Als nun Abraham davon hörte sagt er: 'Ich muß hingehen und Lot befreien und ich muß auch alle diese Besitztümer wieder zurück holen!' Und so versammelte er 318 sehr sorgfältig ausgewählte Männer um gegen diese vier Könige in den Krieg zu ziehen und Lot und den Raub wiederzuholen. Nun, er war erfolgreich. Er hat die Könige besiegt. Er hat Lot und alle Besitztümer zurückgeholt. Und auf seinem Rückweg ist etwas sehr interessantes passiert. Er ist einer geheimnisvollen Gestalt begegnet die, wie es scheint, in der biblischen Aufzeichnung auftritt und dann wieder verschwindet. Der Name dieser Gestalt ist Melchizedek. Laßt uns nun darüber im 1. Mose 14:18 lesen. Es ist sehr interessant, daß es eine Priesterschaft vor der Priesterschaft des Levi gab. Es war die Priesterschaft des Melchizedeks. Nun beachtet folgendes:


"Aber Melchisedek, der König von Salem, trug Brot und Wein heraus. ..."


Ist das nicht interessant? Wann verwenden wir Brot und Wein? Wir verwenden es zum Abendmahl. Dies ist offensichtlich ein Abendmahlsdienst, zumindest in Bild oder Typus. Und so heißt es:


"Aber Melchisedek, der König von Salem, trug Brot und Wein heraus. ..."


Und es heißt hier, daß er was war?


"Ein Priester Gottes des Höchsten."


Frage: Gab es eine Priesterschaft vor der levitischen Priesterschaft? Es gab eine Priesterschaft davor. Nun laßt uns anschauen wie sich die Geschichte entwickelt. Denkt dran, dies geschah 500 Jahre bevor die levitische Priesterschaft gegründet worden ist. Laßt uns zu Vers 19 gehen. Hier ist die Rede von Melchizedek.


"...und segnete ihn und sprach:


Melchizedek hat Abraham gesegnet.


"...Gesegnet seist Du, Abram, vom höchsten Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat;..."


Wie wird hier von dem Allerhöchsten gesprochen? Was ist Er? Er ist der Schöpfer Himmels und der Erde. Das bedeutet, Er ist der Eigentümer von Himmel und Erde. Interessant ist, daß Melchizedek den Allerhöchsten vorstellt, der der Besitzer und Eigentümer von allem ist. Nun ist die Frage, was hat Abraham getan als Melchizedek ihn segnete und ihm sagte, daß er den Allerhöchsten vertretend darstellt, denn er war ein Priester des Allerhöchsten, und daß Gott der Eigentümer von Himmel und Erde ist. Und wozu fühlte sich Abraham sofort innerlich gedrängt?


Beachtet was wir in 1. Mose 14:20 finden. Es heißt hier und Melchizedek spricht noch:


"...und gelobt sei Gott der Höchste, der Deine Feinde in Deine Hand gegeben hat."


Und nun heißt es von Abraham:


"Und Abram gab ihm den Zehnten von allem."


Hat Abraham erkannt, weil Gott der Eigentümer von Himmel und Erde ist, daß er den Zehnten treu dem Hohenpriester Melchizedek zurückgeben mußte? So ist es. Gab es somit also dieses Priestertum bevor das levitische Priestertum existierte? Ja. Gab es das Zehntengeben vor dem levitischen Priestertum? Ganz genau. Es ist kein Teil des mosaischen Gesetzes, es ging dem mosaischen Gesetz, gemäß der Schrift, voraus. Nun, was stellte das Priestertum Melchizedeks dar? Wißt Ihr, es ist interessant, daß Jesus von welchem Stamm war? Vom Stamm Juda. Hatte Jesus das Recht Hoherpriester zu sein wenn Er von diesem Stamm war? Ganz und gar nicht. Wozu hatte Er das Recht? König zu sein aber nicht Priester. So konnte Jesus nach der Ordnung Aarons kein Priester sein, denn das war der Stamm Levi. Somit mußte Er ein Priester einer anderen Ordnung sein. Und nach welcher Ordnung ist Jesus Priester? Er ist Priester nach der Ordnung von Melchizedek.


Seht Ihr, Melchizedek gibt Ihm das Recht Priester zu sein und Juda gibt Ihm das Recht König zu sein. Könnt Ihr mir folgen? Nun laßt uns Psalm 110:4 anschauen, wo wir einen anderen Verweis auf Melchizedek und sein Priestertum finden und auch wie lang dieses Priestertum währen sollte. Hat das Priestertum der Leviten ein Ende gefunden, ja oder nein? Wird das Priestertum von Melchizedek jemals zu Ende gehen? Nein.


Beachtet was wir in Psalm 110:4 finden.


"Der HERR hat geschworen und es wird Ihn nicht gereuen:..."


Und wie lange sollte er Priester sein?


»Du bist ein Priester ewiglich nach der Ordnung Aarons.«


Nein, das ist nicht richtig, sondern gemäß welcher Ordnung?


»... nach der Ordnung Melchisedeks.«


Die Frage ist, in wem erfüllt sich dieses Psalmwort? Geht mit mir zu Hebräer 6:19+20. Hier schreibt der Apostel Paulus folgendes:


"Diese haben wir als einen sicheren und festen Anker unserer Seele, der auch hineinreicht bis in das Innere hinter dem Vorhang. Dahinein ist der Vorläufer für uns gegangen, Jesus, der ein Hoherpriester geworden ist in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks."


Beachtet eine weitere Bibelstelle. Es gibt viele Bibelstellen zu diesem Vers. Laßt uns noch eine lesen. Hebräer 7:17. Es spricht hier von Jesus und es heißt hier:


"Denn es wird bezeugt: »Du bist ein Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks.«"


So gibt es also das Priestertum von Levi, das den Zehnten empfängt. Aber dieses Priestertum ging zu Ende. Aber es gibt ein weiteres Priestertum, welches das Priestertum Melchizedeks ist und dieses Priestertum währt auf ewig. Gab es also den Zehnten in beiden Priestertümern? Ja. Es gab den Zehnten im Priestertum von Aaron, das zu Ende ging. Aber dann gab es auch noch einen weiteren Zehnten in wessen Priestertum? In dem von Melchizedek. Ist das Prinzip des Zehntengebens etwas das dem levitischen System zeitlich vorangeht? Ist es etwas das wir immer tun sollen? So ist es, denn das Priestertum Christi besteht für immer.


Nun ist das Argument in Hebräer 7 sehr verzwickt. So laßt uns diesen Text anschauen. Ich werde es langsam machen, damit Ihr es verstehen könnt. Die Verse 4-10 sind die Grundlage für Argumente. Normaler Weise argumentieren wir in unserer Welt heute nicht so. Aber dies ist von Gott eingegebene Schrift und wir können ihr vertrauen. Grundlegend ist der Gedanke folgender:


Melchizedek ist größer als Abraham und das aus zwei Gründen.


Erstens: Er ist größer weil er Abraham gesegnet hat. Und derjenige der segnet ist größer als derjenige der gesegnet wird.
Zweitens: Melchizedek ist größer, weil Abraham ihm den Zehnten gegeben hat.


Versteht Ihr das? Nun hört gut zu. War Levi ein Nachkomme von Abraham? Klar. Wessen Sohn war Levi? Er war der Sohn von Jakob. Und wessen Sohn war Jakob? Der Sohn von Isaak. Und wessen Sohn war Isaak? Er war der Sohn von Abraham. Nun hört gut zu wie dieses Argument geht. Levi war in den Lenden Abrahams, weil er ein Nachkomme Abrahams war, als Abraham Melchizedek den Zehnten gegeben hat. Wir argumentieren normaler Weise nicht so, aber so ist eben die Beweisführung.


Also, da Levi von Abraham abstammt und dieser Melchizedek den Zehnten gegeben hat, hat auch Levi Melchizedek den Zehnten gegeben. Somit ist welches Priestertum größer? Das von Melchizedek. Doch es geht weiter. Daher hat auch Levi Melchizedek den Zehnten in der Folge durch Abraham gegeben und Abraham wurde von Melchizedek gesegnet und somit ist das Priestertum von Melchizedek größer als das der Leviten. Konntet Ihr dem folgen? Eine sehr wichtige Beweisführung. Und somit ist der Zehnte auch noch heute verbindlich, weil es ein Priestertum gibt, das größer ist als das der Leviten. Das Priestertum Christi ist immer noch ein Priestertum. Und der Zehnte ist immer noch damit verbunden, weil Melchizedek im Alten Testament den Zehnten erhalten hat. Ist das Prinzip des Zehntengebens immer noch für die Christen von heute verbindlich? Es ist ganz bestimmt noch verbindlich. Nicht notwendiger Weise in der Ordnung Aarons, aber gemäß wessen Ordnung? Gemäß der Ordnung Melchizedeks, das ein größeres Priestertum ist als das von Levi. Nun laßt mich noch ein wenig über den Zehnten im praktischen Sinn sprechen. Unsere Gemeinde in Fresno erhält im Jahr ungefähr 1,2 Millionen Dollar. Aber die Gemeinde Fresno hält nicht an einem einzigen Penny von diesen 1,2 Millionen fest. Das gesamte Geld geht zu unserem Zentralbüro nach Clovis und wird dafür verwendet, daß alle Prediger in dem Gebiet von Zentralkalifornien entlohnt werden. Vielleicht denken oder sagen einige nun von Euch.


'Ha, foul, Regelverstoß! Weißt Du, wir haben genug Zehnten um zehn Prediger damit zu bezahlen und warum werden nur zwei Prediger aus der zentralen Gemeindekasse bezahlt?' Laßt mich Euch erzählen warum und ich beschwere mich nicht darüber. Es ist aus dem Grund, weil andere Gemeinden nicht so viele Zehntengelder haben um einen Prediger zu bezahlen. Und wenn dann Gemeinden mehr Einkommen für den Zehnten haben, helfen sie kleineren Gemeinden damit, so daß die kleineren Gemeinden auch die Hilfe eines Predigers haben können. Ist das nicht edelmütig? Ist das nicht Gottes Plan, daß die Starken den schwachen helfen? Und somit hält die Gemeinde Fresno keinen Penny vom Zehnten zurück. Ihr fragt nun: 'Nun, wie kann dann die Gemeinde funktionieren?' Ich möchte Euch was fragen: Können wir Gott in Gaben auch berauben? Laßt mich noch einmal Malachi 3:8 lesen, ein sehr wichtiger Vers.


"Ist es recht, daß ein Mensch Gott betrügt, wie Ihr Mich betrügt? Ihr aber sprecht: »Womit betrügen wir Dich?«


Und dann antwortet Gott:


"...Mit dem Zehnten und der Opfergabe!"


Nun fragt Ihr vielleicht: 'Wenn die Gemeinde Fresno den Zehnten nicht behält, wie kann sie dann finanziell bestehen?' Nun, laßt mich Euch erzählen, daß die Gemeinde einen Kostenrahmen von ungefähr 300.000 Dollar im Jahr hat. Aber wir können den Zehnten nicht dafür verwenden weil er nicht hier bleibt. Wir müssen so einiges bezahlen. Ich lese Euch einmal eine Liste vor: Betriebsmittel, Versicherung, Rundschreiben, Telefon, Missionsmaterial, Sekretariatsbüro, Hausverwaltung, Grundstück, Fotokopien, Sabbatschulzubehör, Blumen, Jugendprediger, Pfadfinder, Ferienbibelschulen, Gemeindedienste, Reparaturen, Fördermittel für die Schule, Kosten für Fortbildung, Unkosten der Abteilungen und so weiter.


So stellt sich nun die Frage, wie kann die Gemeinde Fresno finanziell funktionieren, wenn wir nichts von dem Zehnten behalten? Die Antwort ist einfach und die ist, daß es da eine kleine Zeile auf Eurem Zehntenumschlag gibt worauf "Gemeindekasse" steht. Und dann bleibt dieses Geld in der Gemeinde Fresno. Jeder Penny den Ihr für die Gemeindekasse gebt bleibt in der Gemeinde Fresno und wird für all die Dinge verwendet die ich von der Liste vorgelesen habe.


Wenn Ihr also Euren Zehnten zurückgegeben habt, dann habt Ihr noch nichts zurückgegeben, denn der hat Euch ja sowieso nicht gehört. Der Zehnte gehört Gott. Wir zahlen keinen Zehnten, wir geben den Zehnten zurück. Er gleitet durch unsere Finger und wir geben ihn Gott zurück. Mit anderen Worten, wir sind nicht großzügig wenn wir den Zehnten zurück geben, weil schon erst mal der Zehnte nicht uns gehört. Könnt Ihr mir folgen? Es ist in den Gaben wo wir unsere Erkenntlichkeit und Dankbarkeit Gott gegenüber ausdrücken.


Besonders wenn wir den Dienst unserer Gemeinde unterstützen. Nun ist die Gemeinde Fresco beständig im Rückstand mit ihrer Gemeindekasse. Manchmal kommen wir im Oktober oder November an und unser Schatzmeister hat keine Fingernägel mehr, weil er sie schon abgekaut hat. Das gleiche mit unserem Vorsitzenden vom Finanzausschuß. Ich sage ihnen immer. 'Wir leben durch den Glauben, nicht durch die Angst.' Und jedes Jahr für die letzten 15 Jahre haben wir schwarze Zahlen geschrieben. Ich sage: 'Habt keine Angst Gottes Volk wird durchkommen. Denn viele Leute gleichen ihr Konto am Ende des Jahres aus.'


Wenn jeder in der Gemeinde einen gewissen Prozentsatz ihres Einkommens, nicht nur das für den Zehnten, für die Gemeindekasse beisteuern würde, dann würden wir niemals hintenan sein. Wir würden das ganze Jahr schwarze Zahlen schreiben. Aber wir neigen dazu, daß wir Dinge verschieben und wir haben andere Prioritäten und andere als die für das Haus Gottes, der Gemeinde. Nun laßt mich noch etwas über die Gaben sagen.


Gott möchte, daß wir bedachte Geber sind. Er möchte nicht, wie viele Leute es gerne tun, wenn sie den Ältesten aufstehen sehen und sagen hören: 'Und nun ist es Zeit den Zehnten und Gaben einzusammeln. Würden sich die Diakone bitte erheben.' Das sie sagen: 'Oh, es ist Zeit für die Gaben!' Und dann sucht Ihr noch einem Dollar oder zwei und legt es in den Gabenkorb. Das ist unbedachtes Geben. Gott möchte nicht, daß wir so unsere Gaben geben. Er möchte, daß wir es richtig planen. Geht mit mir zu 1. Korinther 16:1+2. Hier haben wir vier Prinzipien über das Geben und die möchte ich mit Euch teilen. Und wißt Ihr, die meisten Christen benutzen diesen Text in dem Versuch zu beweisen, daß wir den Sonntag heilig halten sollen. Das lehrt dieser Text ganz und gar nicht. Er lehrt vier Prinzipien des Gebens. Hier sagt der Apostel Paulus:


"Was aber die Sammlung für die Heiligen angeht: Wie ich in den Gemeinden in Galatien angeordnet habe,..."


Das ist nicht nur der Fall bei den Korinthern, weil er auch noch zu anderen Gemeinden sprach.


"... so sollt auch Ihr tun!..."


Nun beachtet dies:


"An jedem ersten Tag der Woche..."


Das bedeutet regelmäßig, das ist das erste Prinzip, regelmäßig. Das wäre die erste Gelegenheit die sie hatten, nachdem sie bis zum Freitag gearbeitet und am Sabbat geruht haben, daß sie zählen konnten wie viel Geld sie in der Woche verdient hatten. So heißt es:


"An jedem ersten Tag der Woche..."


Wie gesagt, das bedeutet "regelmäßig". Prinzip Nummer zwei


"... lege ein jeder von Euch ..."


Das bedeutet individuell, jeder einzelne, ganz privat, das ist Prinzip Nummer drei. Komme nicht in die Gemeinde und sei ein Notfallgeber. Tue es zu Hause und dann bring es zur Gemeinde. Und dann heißt es weiter:


"... lege ein jeder von Euch bei sich etwas zurück und sammle an, so viel ihm möglich ist,..."


Das bedeutet Stück für Stück, in Portionen, so wie Gott Dich gesegnet hat. Das sind vier Prinzipien. Regelmäßig, jeder einzelne, ganz privat und Stück für Stück. Und dann sagt er weiter:


"... damit die Sammlung nicht erst dann geschieht, wenn ich komme."


Mit anderen Worten: 'Damit ich nicht dastehen muß, um Euch zu überreden und bei Euch betteln mir Geld zu geben wenn ich komme. Wenn Ihr das regelmäßig macht, und wenn jeder das von Euch macht und wenn Ihr das Stück für Stück macht, dann wird das Geld da sein wenn ich komme und ich werde das Geld entgegennehmen um den Heiligen zu helfen die in Jerusalem wohnen und die es benötigen.'


Versteht Ihr die Prinzipien? Es ist rein eine Angelegenheit uns dafür zu entscheiden, daß wir uns hinsetzen und sagen: 'O.k. ich werde so und so viel Prozent meines Einkommens in die Gemeindekasse geben.' Der Zehnte ist nicht verhandelbar. Der gehört uns nicht. Wißt Ihr, wir entschließen uns dazu ihn dem Herrn zurück zu geben. Aber was die Gaben betrifft, da müssen wir darüber gehen und wir müssen uns hinsetzen und den Herrn fragen: 'Herr, was hast Du für mich getan? Nun, Du hast mir alles gegeben. Du bist ein wunderbarer Gott. So laß mich Dir in Gaben das wieder zurück geben, was Du für mich getan hast.' Und dann betet und bittet Gott Euch zu offenbaren wie viel Prozent Ihr in die Gemeindekasse legen solltet. Könnt Ihr mir folgen? Beachtet, was wir in 2. Korinther 9:6+7 finden. Und hier ist ein sehr wichtiges Prinzip:


Wenn man eine Maiskorn pflanzt, wie viele Maiskolben kann man dann rausbekommen? Einen oder zwei, richtig? Ein Same, ein kleine Ernte. Was geschieht, wenn man 100 Samen aussäht? Dann wird man eine Ernte von 100 Maiskolben bekommen. Das ist ein reines Prinzip. Was man sät wird man ernten. Nun beachtet 2. Korinther 9:6


"Ich meine aber dies: Wer da kärglich sät, der wird auch kärglich ernten; und wer da sät im Segen, der wird auch ernten im Segen. Ein jeder, wie er es sich im Herzen vorgenommen hat,..."


Seht, es ist zuerst eine Entscheidung des Herzens. Wißt Ihr, Gott bittet uns niemals um unser Geld, Er bittet uns um unser Herz. Und wenn Er unser Herz hat, dann bekommt Er auch unser Geld. Könnt Ihr mir folgen? Darum hat Jesus in Lukas 12:34 gesagt:


"Denn wo Euer Schatz ist, da wird auch Euer Herz sein."


Und so heißt es weiter in Vers 7:


"Ein jeder, wie er es sich im Herzen vorgenommen hat, nicht mit Unwillen oder aus Zwang; ..."


Das bedeutet, aus Nötigung oder Auflage.


"... denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb."


Ich möchte Euch eine Aussage von Ellen White vorlesen. "Zeugnisse für die Gemeinde" Band 1, Seite 569. Sie sagt hier folgendes, hört gut zu:


"Gott will keine unfreiwilligen Opfer, die erpresst werden müssen. Solche, die gründlich bekehrt sind und Gottes Werk schätzen,..."


Zwei Bedingungen also, gründlich bekehrt und das Werk Gottes schätzen.


"… werden freudig das Wenige geben, das von ihnen gefordert wird, und es als Vorrecht erachten, geben zu dürfen."


Ich denke nicht, daß Gaben eine Nötigung sind. 'Oh, ich muß eine Gabe geben, denn wenn ich das nicht tue wird Gott mich verfluchen.' Hört mal, wir geben nicht um gesegnet zu werden. Wir geben und als Ergebnis davon werden wir gesegnet. Wir geben nicht, um uns die Gunst Gottes zu verdienen, aber wir geben und Gott sagt: 'Oh, hier ist ein Bonus für Dich!' Lukas 6:38. Hier finden wird noch einmal das gleiche Prinzip.


"Gebt, so wird Euch gegeben. Ein volles, gedrücktes, gerütteltes und überfließendes Maß wird man in Euren Schoß geben; denn eben mit dem Maß, mit dem Ihr meßt, wird man Euch wieder messen."


So wie wir geben, werden wir es zurück erhalten. Das ist ein Lebensprinzip.


Nun möchte ich zum Schluß noch eine Aussage zu lesen die wir in Sprüche 3:9+10 finden. Es heißt hier:


"Ehre den HERRN mit deinem Gut und mit den Erstlingen all deines Einkommens, ..."


Und nun schaut Euch die Verheißung an.


"... so werden Deine Scheunen voll werden und Deine Kelter von Wein überlaufen."


Die einzige Art und Weise wie wir herausfinden können ob dies stimmt ist, wenn wir es ausprobieren. Gott sagt in Maleachi 3:10


"Bringt aber die Zehnten in voller Höhe in Mein Vorratshaus, auf daß in Meinem Hause Speise sei, und prüft mich hiermit, spricht der HERR Zebaoth, ob ich Euch dann nicht des Himmels Fenster auftun werde und Segen herabschütten die Fülle."


Mit anderen Worten: 'Prüfe mich jetzt. Prüfe mich jetzt. Laß es einen Versuch wert sein.' Wißt Ihr, dieses Jahr wurde das Gehalt der Prediger in der Zentralen Konferenz von Kalifornien, wegen der Wirtschaft um 3 % gesenkt. Und wißt Ihr wozu ich mich entschlossen hatte? Ich sagte: 'Herr, mein Gehalt wurde um 3 % gekürzt, ich werde die Gemeindekasse um 3% erhöhen.' Und der Herr hat enorm gesegnet, mehr als ich Euch jemals sagen kann. Und so laßt es uns nicht als Entschuldigung nehmen: 'Oh, die Wirtschaft ist schlecht. Ich habe es einfach nicht.' Nun, wir kaufen Pizza, richtig? Und Kleidung und Dinge die wir nicht brauchen, Spielzeug und so weiter. Es ist nur eine Frage wo wir unsere Prioritäten setzen. Es hängt davon ab, was uns das wichtigste in unserem Leben ist. Es hängst davon ab, was zuerst kommt. Und diejenigen die Christus den ersten und letzten und besten machen, sind die glücklichsten Menschen auf der Welt. Und so bete ich, da wir nun dieses studiert haben, daß es nicht nur theoretisch oder praxisfremd für uns ist: 'Ok. Wir müssen den Zehnten zurückgeben, damit die Prediger vergütet werden. Und wir müssen auch Gaben geben um die Gemeinde aufrecht zu erhalten.' Aber daß dies zu einer Priorität wird und wir sagen werden: 'Die Gemeinde ist uns wichtig. Die Verkündung des Evangliums ist uns wichtig.' Dies sollte unsere oberste Priorität sein, wenn wir unsere Finanzen auf dieser Erde ordnen.




Übersetzung - Manuela Sahm - November 2015 ©


Stephen Bohr - "Sein Weg ist im Heiligtum" - (27) Das finanzielle Geheimnis des Heiligtums


Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela

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(26) Der Tempel des Antichristen (2) (Stephen Bohr - Serie: Sein Weg ist im Heiligtum)
Die bessere, farbige Version ist hier zu finden:
https://stephen-bohr.blogspot.com/2020/04/07.html


Weitere Serien von dem gleichen Sprecher und vieles mehr, hier in meinem

Inhaltsverzeichnis:

https://schatztruhe-der-bibel.blogspot.com/

*******************

Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium der Fortsetzung des Themas über den Anti-Christen. Es gibt einen “Verzögerer”, doch was ist das? Was oder wen verzögert er und warum? Hat er in irgend einer Weise etwas mit dem “Anti-Christen” zu tun? Wann wird der “Anti-Christ” auftauchen und wo wird das sein? Wird es irgendwann in der Zukunft sein oder war es schon in der Vergangenheit? Ist er ein fieses Individuum, ruchlos, wie in so manchen Filmen dargestellt, oder ist er doch ganz anders als vermutet? Was macht er in Wirklichkeit? Ist die Wirklichkeit ganz anders als wir sie uns vorstellen und wir es überhaupt vermuten? Ist es wahr, daß er die Menschen ganz hinterhältig verführt, ohne daß sie es sich dessen bewußt sind?

*******************

Laßt uns beten. Unser Vater und unser Gott. Wir kommen noch einmal zu Deinem Thron, denn wir brauchen Deine Hilfe. Dies ist ein sehr, sehr wichtiges Thema über den Anti-Christen der im Tempel Gottes sitzt und wir brauchen göttliche Weisheit. Wir brauchen das Verständnis von oben. So bitten wir Dich um Deine Gegenwart durch den Dienst Deines Heiligen Geistes. Ich bitte Dich Herr, gibt uns zärtliche Herzen und offene Gemüter damit wir die Wahrheit empfangen können wie sie in Jesus ist. Und wir danken Dir, daß Du unser Gebet erhörst, denn wir bitten dies in Jesu Namen, amen.



In unserem letzten Vortrag haben wir betrachtet, was die Bibel über den Anti-Christ zu sagen hat. Und wir haben die Abschnitte des Apostels Paulus studiert, die wir in 2. Thessalonicher 2 gefunden haben und grundlegend haben wir gesehen, daß es in der christlichen Welt zwei Auffassungen gibt, was die Identität des Anti-Christen betrifft. Die erste Vorstellung ist, daß der Anti-Christ irgend ein wiederlicher Typ ist der zur Zeit des Alten Testamentes aufgekommen ist und Antiochus Epiphanes hieß und zwischen 171 und 164 vor Chr. gelebt hat. Andere Christen, hauptsächlich konservative Christen glauben, daß der Anti-Christ jemand garstiges in der Zukunft sein wird, der sich erheben und in dem wiederaufgebauten jüdischen Tempel nach der Entrückung der Gemeinde, sitzen wird.

Mit anderen Worten, für die meisten Christen in der Welt ist der Anti-Christ entweder schon in weiter Vergangenheit erschienen oder er ist noch nicht gekommen. Aber in unserer letzten Betrachtung haben wir gesehen, daß der erste Abschnitt des Anti-Christen bereits in der christlichen Geschichte stattgefunden hat, weil die Schrift uns erzählt, daß der Anti-Christ im Tempel Gottes sitzen würde. Und der Tempel Gottes stellt die Kirche dar, und somit ist es ein System das vorgibt Jesus Christus treu zu sein, Ihn zu bekennen und Ihm zu dienen, aber Ihn eigentlich verrät.

Nun wollten wir damit weitermachen wo wir bei dem letzten Vortrag stehen geblieben sind. 2. Thessalonicher 2:5+6 erzählt uns, daß der Apostel Paulus den Thessalonichern diese Dinge bereits mitgeteilt hatte. Sie wußten schon alles was er gesagt hatte, wir haben das das letzte mal studiert. Hier sagt Paulus also:

"Erinnert Ihr Euch nicht daran, daß ich Euch dies sagte, als Ich noch bei Euch war?"

Mit anderen Worten, 'Das sollte Euch nicht neu sein. Ich habe schon mit Euch über den Anti-Christen gesprochen.' Und dann fährt der Apostel Paulus damit fort über den geheimnisvollen "Verzögerer" zu sprechen. Es gab etwas, daß den Anti-Christen davor zurück gehalten hat sich selber zu offenbaren, zu zeigen wer er wirklich ist. Laßt uns das in Vers 6 lesen.

"Und Ihr wißt, was ihn noch aufhält, bis er offenbart wird zu seiner Zeit."

Seht, sie wußten sogar dies, sie wußten wer dieser "Verzögerer" war, dies war der Anti-Christ. Wie wir nun in unserem letzten Vortrag gesehen haben, sagen viele Christen: 'Nun, wißt Ihr, das persönliche Fürwort "er" zeigt an, daß dies ein Individuum, eine Einzelperson ist.' Aber wir haben letztes mal vier Gründe betrachtet, warum es sich nicht um eine Einzelperson handelt, nur weil das persönliche Fürwort "er" gebraucht wird, sondern daß es vielmehr eine Abfolge von Einzelpersonen ist. Mit anderen Worten, es ist ein System. Es gibt hier nun eine interessante Einzelheit und die ist, daß der Apostel Paulus eigentlich den "Verzögerer" nicht beim Namen nennt. Nun glauben einige Christen, daß der "Verzögerer" der Heilige Geist ist und wenn der Heilige Geist sich entfernt hat, würde sich der Anti-Christ offenbaren. Aber ich glaube nicht, daß der "Verzögerer", der den Anti-Christen davor zurück gehalten hat sich zu offenbaren, der Heilige Geist ist. Denn wenn es der Heilige Geist gewesen wäre, dann hätte der Apostel Paulus kein Problem damit gehabt ihn genau zu bestimmen. Aber er gebraucht zweideutige Sprache, weil er sagt: 'Ihr wißt was verzögert, damit er sich zu gegebener Zeit selber offenbart.' Mit anderen Worten, es gibt einen Grund dafür, warum der Apostel Paulus den "Verzögerer" nicht besonders mit Namen genau bestimmt.

Nun möchte ich, daß Ihr den Kommentar, den Albert Barnes in seinen Notizen zum Bibelkommentar gemacht hat, beachtet. Er ist ein sehr berühmter Bibelkommentator. Er hatte folgendes über die Bedeutung des "Verzögerers" zu sagen, der den "Menschen der Sünde" zurückgehalten hat sich selber zu offenbaren. Dies ist was er sagt:

"Die einfachen Christen glaubten, daß das was den "Menschen der Sünde" zurückgehalten hat empor zu steigen, das römische Reich war. Und daher beteten sie für seinen Frieden und Wohlergehen, weil sie wußten wenn das römische Reich sich auflösen und in Teile zerbrechen würde..."

Vergeßt diesen Ausruck nicht.

"...und in Teile zerbrechen würde, würde das Reich des "Menschen der Sünde" aus den Ruinen empor steigen."

Ende des Zitates. Mit anderen Worten, der "Verzögerer" war das römische Reich. Wenn das römische Reich zerbrochen oder in viele Teile geteilt werden würde, dann würde ein neues Reich aufkommen, welches das Reich des Anti-Christen ist. Nun, damit wir verstehen können, was dieser "Verzögerer" ist, müssen wir zu der Prophezeiung im Alten Testament zurück gehen von der der Apostel Paulus gesprochen hat.

Könnt Ihr Euch an unser Studium vom letzten Mal erinnern, als wir ein bißchen über das kleine Horn gesprochen haben? Das kleine Horn das dachte, daß es Gottes Gesetz verändern könnte und 1260 Jahre regiert hat? Nun, Tatsache ist, daß Daniel 7 uns sehr deutlich zeigt, daß das römische Reich in Teile zerfallen würde. Und wenn dies dann geschehen wäre, würde sich das kleine Horn oder der Anti-Christ erheben. Nun, laßt uns Daniel 7:23+24 lesen.

"Er sprach: Das vierte Tier wird das vierte Königreich auf Erden sein; ..."

Was stellt das vierte Tier in Daniel 7 dar? Erinnert Ihr Euch? Babylon, Medo-Persen, Griechen und was? Rom. So heißt es:

"Das vierte Tier wird das vierte Königreich auf Erden sein; das wird ganz anders sein als alle anderen Königreiche; es wird alle Länder fressen, zertreten und zermalmen. ..."

Nun beachtet was mit dem Reich passiert:

"Die zehn Hörner bedeuten zehn Könige, die aus diesem Königreich hervorgehen werden. ..."

So, wurde das römische Reich geteilt? Ganz genau so war es. Und was würde sich dann erheben wenn das Reich in Teile zerfallen war? Schaut wie es weiter heißt:

"Nach ihnen aber wird ein anderer aufkommen, der wird ganz anders sein als die vorigen und wird drei Könige stürzen."

Versteht Ihr das Bild? Es gibt einen "Verzögerer" und wenn dieser aus dem Weg geschafft worden ist, würde sich der Anti-Christ offenbaren. Und wir haben gesehen, daß die frühen Christen geglaubt haben, wenn das römische Reich in Teile zerfallen war, daß sich das Reich des Anti-Christ erheben würde. Haben die das damals verstanden? Lagen sie richtig? Ganz gewiß haben sie das getan. Übrigens in Offenbarung 13, schlagt das mal mit mir auf, werden wir die gleiche Abfolge sehen, wie das römische Reich seinen Thron und seine Macht an das Tier übergibt, was das gleiche ist wie das kleine Horn. Laßt uns das mal lesen. Offenbarung 13:2

"Und das Tier, das ich sah, ..."

Das ist das gleiche wie das kleine Horn. Das Tier, das für 42 Monate oder für 1260 Jahre regiert hat.

"... war gleich einem Panther und seine Füße wie Bärenfüße und sein Rachen wie ein Löwenrachen. ..."

Und nun beachtet das vierte Tier, der Drache, der das römische Reich darstellt.

"...Und der Drache gab ihm seine Kraft und seinen Thron und große Macht."

So, woher hat der Anti-Christ seine Macht bekommen? Er hat es vom vierten Tier bekommen. Er hat es vom Drachen bekommen. Somit erhebt sich der Anti-Christ nachdem der Drache und sein Reich gefallen und in zehn Reiche aufgeteilt worden ist. Ist dieser Punkt klar? Somit zeigen die Prophezeiungen von Daniel und Offenbarung 13 ganz klar die Abfolge auf. Die Abfolge ist, daß das römische Reich regieren würde, dann würde das römische Reich in zehn Reiche geteilt und danach würde sich der Anti-Christ erheben.

So ist die Frage also, was war es, daß den Anti-Christen davor zurückgehalten hat sich selber zu offenbaren? Es muß die vorherige Macht gewesen sein. Es muß das römische Reich gewesen sein. Könnt Ihr mir folgen, oder nicht? Mit anderen Worten, es ist also die Macht die vorangegangen war. Während also diese Macht am regieren war, konnte die neue Macht nicht regieren. Die vorherige Macht mußte erstmal aus dem Weg sein und dann würde sich der Anti-Christ zeigen.

Nun möchte ich Euch was fragen: Wollte sich dieser Anti-Christ, zumindest der Geist dieses Anti-Christen schon in den Tagen des Apostels Paulus zeigen? So ist es, denn er hat gesagt, daß es etwas zur Zeit des römischen Reiches etwas gab, das ihn zurückhielt. Nun kann man nicht etwas haben das eine Macht zurückhält, außer es gibt eine andere Macht die dies tut. Und somit ist im Grunde genommen, das was Ihr hier habt, der Geist des Anti-Christen der sich selber offenbaren will und es gab ihn schon in den Tagen des Apostels Paulus und er wartete nur darauf sich zeigen zu können. Spricht dies dann von einem Anti-Christen der nach der Entrückung der Gemeinde aufkommen wird? Nein, denn seit wann wollte sich diese Macht des Anti-Christen schon offenbaren? Sie wollte sich schon in den Tagen des Apostels Paulus zeigen. Nun möchte ich Euch ein bißchen Geschichte geben. In diesem Vortrag werde ich viele Zitate von Geschichtsforschern vorlesen.

Und jetzt möchte ich ein bißchen durch die Geschichte gehen. Das römische Reich wurde um das vierte Jahrhundert herum von den Barbarenstämmen aus dem nördlichen Abschnitt des Reiches überfallen. Und so begannen sie das römische Reich zu zerstückeln. In der Tat war das römische Reich im Jahr 476 n. Chr. in zehn Teile zerteilt. In diesem Jahr fiel der letzte Kaiser des westlichen römischen Reiches. Er hieß Romulus Augustulus. Nach ihm gab es keinen Kaiser in Rom. Nun hatte Konstantin kurz vorher die Hauptstadt seines Reiches nach Konstantinopel im östlichen römischen Reich, dem heutigen Istanbul verlegt. Und wenn er dann in das östliche römische Reich gegangen ist, war das westliche Reich der Gnade der Barbarenstämme ausgeliefert. Es gab keinen Kaiser, kein Gesetz, keine Ordnung. Alles war eine Katastrophe, alles war eine Anarchie oder Herrschaftslosigkeit. Ich möchte Euch ein paar Aussagen von Geschichtsforschern über diese Zeit vorlesen. Alexander Clarence Flick schreibt in seinem Buch "Der Aufstieg der Kirche des Mittelalters" auf S. 168+169 folgendes:

"Die Verlegung der Hauptstadt des Reiches von Rom nach Konstantinopel im Jahre 330 n. Chr. hat die westliche Kirche…"

Und hier kommt ein wichtiges Wort: "frei". Wenn es freigelassen worden ist, was war es vorher? Es wurde zurückgehalten. Wovon wurde es zurückgehalten? Es war die kaiserliche Macht. Nun heißt es also:

"Die Verlegung der Hauptstadt des Reiches von Rom nach Konstantinopel im Jahre 330 n. Chr. hat die westliche Kirche praktisch von der kaiserlichen Macht frei gelassen, damit sie ihre eigene Form der Organisation entwickeln kann. ..."

Und nun hört Euch dies an.

"Der Bischof von Rom, im Stuhl der Cäsaren ..."

Ah, dies ist eine Fortführung von Rom, richtig?

"... im Stuhl der Cäsaren war nun der größte Mann im Westen und wurde bald dazu genötigt das politische sowie auch das geistliche Oberhaupt zu werden."

Hier ist ein anderer Geschichtsschreiber, Philip Schaff, einer der größten Kirchenhistoriker in der Geschichte und er hat folgendes zu sagen:

"Als das westliche Reich in die Hände der Barbaren fiel, war der römische Bischof ..."

Der dann später "Papst" genannt wurde. Dieser war

"... der einzige überlebende Erbe dieser kaiserlichen Vergangenheit. Oder wie es in den gut bekannten beflügelten Worten von Hobbes heißt: 'Im Geist des verblichenen römischen Reiches sitzt er gekrönt auf ihrem Grab.' "

Ist das nicht interessant? So, was ist es also das die Stelle des römischen Reiches eingenommen hat? Es war das römisch-katholische Papsttum. Beachtet eine weitere Aussage. Sie kommt von einem römischen Katholiken James P. Conroy, der in der vierteljährlichen Zeitung, "American Catholic" folgendes sagt:

"Vor vielen langen Jahrzehnten als Rom, durch die Vernachlässigung des westlichen Kaisers der Gnade der barbarischen Horden ausgesetzt war, wandten sich die Römer zu einer Person um Hilfe und Schutz und baten diese, über sie zu herrschen. Und somit ist auf diese einfache Weise der beste Titel von allen, auf die königlichen Rechte, auf die Päpste gefallen und damit begann ihre zeitliche Herrschaft. Und sie bestiegen sanftmütig den Thron von Cäsar. ..."

Hört Euch das an.

".. sie bestiegen sanftmütig den Thron von Cäsar, und nahmen als Statthalter oder Stellvertreter Christi das Zepter wieder auf, vor dem die Kaiser und Könige von Europa sich in Ehrerbietung für so viele Jahrzehnte verneigen mußten."

Ein letztes Zitat, von Douglas Auchincloss. In seinem Artikel "City of God and Man" übersetzt: "Stadt Gottes und der Menschen", im "Times Magazine" von 1960 hatte er dies zu sagen:

"Die alles erobernden Barbaren haben die Tore von Augustines Stadt gestürmt..."

Das ist Hippo in Nordafrika.

" … als der Heilige 430 n. Chr. starb. Die nordafrikanische Stadt Hippo war der letzte Außenposten des Reiches der angegriffen wurde. Rom war schon untergegangen. Nur ein paar Jahre vorher hatte die "Saint Augustine's City of God" die theologische Grundlage dafür gelegt, daß die Kirche in die Lücke treten könnte die von dem zusammengebrochenen römischen Reich hinterlassen wurde."

Erfaßt Ihr dieses Bild? So, was hat den Anti-Christen davon zurückgehalten sich zu offenbaren? Was ihn zurückgehalten hat war das Bestehen des römischen Reiches. Wißt Ihr, während das römische Reich bestand und es einen Kaiser im Westen gab, konnte der Anti-Christ nicht regieren. Der Kaiser mußte entfernt werden und der erste Schritt dazu war es, als Konstantin die Hauptstadt nach Konstantinopel verlegt hat. Der zweite Schritt war, als die Barbaren damit begannen das Reich zu zerteilen, was dann schlußendlich darin mündete, daß der Kaiser im Jahr 476 n. Chr. abgesetzt wurde und somit ist an diesem Punkt das Reich gefallen. Es wurde in zehn Königreiche aufgeteilt. Nun war der "Verzögerer" beseitigt und der Anti-Christ konnte sich offenbaren und die Leere füllen die Rom hinterlassen hatte.

Nun möchte noch ein paar Aussagen von den frühen Kirchenvätern vorlesen. Sie haben kurz vor oder auch während dieser Zeit gelebt. Sie wußten wer der "Verzögerer" war. Hört mal was Tertullian zu sagen hat. Er war einer der angesehenen Kirchenväter. Er hat folgendes gesagt:

"Denn es regt sich schon das Geheimnis der Bosheit; nur muß der, der es jetzt noch aufhält, weggetan werden."

Zitiert er 2. Thessalonicher 2:7? Ja, klar. Und dies kommentiert er. Und nun beachtet seine Frage:

"Welches Hindernis gibt es außer dem römischen Reich? Wenn es hinweg getan wird indem es in zehn Königreiche aufgeteilt wird, wird es den Anti-Christen (auf seinen eigenen Ruinen) hervorbringen? Und dann wird der Böse offenbart werden."

Ist das klar? Eindeutig, kristallklar! Tertullian hatte verstanden, daß das was die Offenbarung des Anti-Christen gehindert hat, das Bestehen des römischen Staates war. Das war das Hindernis seiner Meinung nach. Und nun beachtet was er auch noch an einer anderen Stelle zu sagen hatte.

"Das Ende aller Dinge, das schreckliches Leid androht, wird nur durch das fortwährende Bestehen des römischen Reiches aufgehalten."

Was würde nun geschehen, wenn das römische Reich aus dem Weg geschafft werden würde? Er sagte:

"schreckliches, angedrohtes Leid", was geschah als die Barbaren das westliche Reich übernommen haben, als es weder Gesetz noch Ordnung gab. Und so sagten sie zum Bischof von Rom: 'Warum regierst Du nicht über uns und warum bringst Du nicht wieder Ordnung rein?'

Beachtet, was Ambrose zu sagen hat. Er ist ein weiterer Kirchenvater.

"Nach dem Fall oder Untergang des römischen Reiches wird der Anti-Christ erscheinen."

Hört auch war Chrysostom zu sagen hat und das ist nur Beispiele. Ich habe viele mehr. Ich habe ungefähr drei Seiten Zitate von den Kirchenvätern wie sie diese Macht, die "behindert" hat oder der "Verzögerer" war, verstanden haben, und daß dies als das römische Reich angesehen wurde. Chrysostom hatte also folgendes zu sagen:

"Wenn das römische Reich aus dem Weg geschafft worden ist..."

Ist das die Sprache aus 2. Thessalonicher? So ist es.

"Wenn das römische Reich aus dem Weg geschafft worden ist dann wird der Anti-Christ kommen. Und selbstverständlich wird so lange wie dieses Reich andauern wird sich niemand bereitwillig erhöhen, aber wenn es aufgelöst worden ist..."

Das bedeutet, wenn das römische Reich aufgelöst worden ist.

"...wird er ..."

Das ist der Anti-Christ.

"... wird er die Anarchie oder Herrschaftslosigkeit angreifen und wird bestrebt sein die Regierung über beide, Menschen und Gott zu ergreifen."

Interessant ist, daß die Kirchenväter glaubten, daß der "Verzögerer" was wäre? Das römische Reich. Nun verstehen wir den Grund warum der Apostel Paulus den "Verzögerer" nicht beim Namen genannt hat. Was wäre gewesen wenn der Apostel Paulus den Thessalonichern gesagt hätte: 'Nun, Ihr wißt, daß der "Verzögerer" das römische Reich ist, und wenn es aus dem Weg geschafft werden wird, dann wird sich der Anti-Christ offenbaren.' Hätte es da ein Problem gegeben? Oh ja, er hätte mächtig Probleme vom römischen Reich bekommen, nicht wahr? Denn es hätte gesagt: 'Wir sollen aus dem Weg geschafft werden? Setzt Du Dich vielleicht für die Idee ein, die das römische Reich zu Fall bringen soll?' Er wäre der Volksverhetzung gegen das römische Reich angeklagt worden. Und somit sagte der Apostel Paulus in 2. Thessalonicher 2:6

"Und Ihr wißt, was ihn noch aufhält."

Die Kirchenväter wußten was ihn aufgehalten hat.

Aber er nennt den "Verzögerer" nicht mit Namen, denn wenn er das getan hätte, dann hätte das die Christenverfolgung verursacht. Versteht Ihr den Grund warum? Wenn es der Heilige Geist gewesen wäre, dann hätte er klar gesagt: 'Der Heilige Geist hält zurück.' Dieser Gedanke wäre dann für die Römer leicht gewesen zu akzeptieren.

Nun möchte ich Euch ein paar interessante Aussagen vorlesen. Sie stammen von dem römisch-katholischen Kardial Henry Edward Manning der im 19. Jahrhundert lebte. Er trat von der Anglikanischen Vereinigung zur römisch-katholischen Kirche über. Ungefähr zur gleichen Zeit wie es auch John Henry Newman getan hatte. Und übrigens, ich weiß, daß Kardinal Manning sich der Auswirkungen von dem was er in diesen Äußerungen sagte, nicht bewußt war. Er hat es nicht verstanden. Aber wenn wir es ganz sorgsam lesen, werden wird vollkommen verstehen, daß er von der Beseitigung des Reiches gesprochen hat. Und er sagt eigentlich, daß die römisch-katholische Kirche der vorhergesagte Anti-Christ ist. Obwohl er es nicht so sagte und nicht glaubte. Beachtet jedoch die Sprache. Die erste Aussage ist in seinem Buch: "The Temporal Power of the Vicar of Jesus Christ" übersetzt: 'Die zeitliche Macht des Vikaren Jesu Christi'

In dem Vorwort des Buches sagt er dies: hört gut zu:

"Nun war die Abkehr von Rom ..."

Er spricht hier davon, daß Konstantin in den Osten gezogen ist.

Anmerkung:

Kaiser Konstantin verließ Rom 326 n. Chr. auf der Suche nach einer geeigneten neuen Hauptstadt und ernannte am 11. Mai 330 n. Chr. Byzanz als das "Nova Roma", das 'Neue Rom' und gab ihr den Namen Konstantinopel.

Anmerkung Ende.

"Nun war die Abkehr von Rom ..."

Was muß nun aber gewesen sein, wenn man befreit wird. Man muß gefangen oder zurückgehalten worden sein, richtig? So heißt es:

"Nun war die Abkehr von Rom die Freisetzung der Päpste.…"

Versteht Ihr was er sagt? Er versteht selber nicht was er sagt. Das heißt, er versteht die Schlußfolgerung nicht, wie sie auf 2. Thessalonicher 2 angewandt wird. Nun beachtet was er weiter sagt:

"… Was auch immer für Gehorsamsansprüche die Kaiser gemacht haben mögen und was auch immer für Einhaltungen die Päpste erbracht haben, die ganze vorherige Beziehung, regelwidrig und immer und immer wieder durch die Untugenden und Ausschreitungen der Kaiser aufgehoben, wurde schließlich durch eine höhere Macht aufgelöst.…"

Und dann zählt er drei Barbarenstämme auf.

"…Die Vorsehung Gottes erlaubte eine Abfolge von Einfällen der Goten, Langobarden und Ungarn um Italien zu verwüsten und jeden Überrest vom römischen Reich auszulöschen.…"

Was haben also die Barbaren getan? Sie haben den Überrest des Reiches ausgelöscht. Mit anderen Worten, was ist mit den Reich passiert? Es ist gefallen. Und dann sagt er:

"…Die Päpste standen alleine da, die einzige Quelle der Ordnung, Frieden, Gesetz und Sicherheit.…"

Wer hat die Lücke ausgefüllt? Die Päpste. Er sagt weiter:

"…Und von Stund an dieser günstigen Befreiung..."

Interessant, hier ist wieder das Wort "Befreiung".

"... als durch göttlichen Eingriff die Ketten von den Handgelenken des Nachfolgers von St. Petrus fielen, ..."

So, was war das Problem mit dem Nachfolger von Petrus zuvor? Was war er? Er war angekettet, er wurde zurückgehalten. Aber als die Barbaren einfielen, was geschah dann? Da gewann der Bischof von Rom die Vorherrschaft und die Ketten fielen ab. Er war nicht mehr gebunden. Beachtet wie es weiter heißt:

"... die Ketten von den Handgelenken des Nachfolgers von St. Petrus fielen, wie einmal zuvor von seinen eigenen, hat kein Herrscher außer dem Stellvertreter Jesu Christi jemals wieder in Rom regiert."

Ist das nicht eine bedeutsame Aussage? Das ist eine gewaltige Aussage. Hier ist noch eine von den Seiten 11-13 aus dem gleichen Buch. "The Temporal Power of the Vicar of Jesus Christ." übersetzt: "Die zeitliche Macht des Stellvertreters Jesu Christi" Er sagt darin:

"Es ..."

Damit ist das Papsttum gemeint.

"Es hat bis zu der Zeit gewartet bis Gott seine Fesseln entzwei gerissen hat. ..."

Was mußte nun passieren? Die Fesseln mußten gesprengt werden.

"... und sollte es vom Ausgeliefertsein an die bürgerliche Macht befreit werden..."

Warum konnten sie davon entbunden werden? Weil was mit dem römischen Reich geschehen ist? Es hörte auf zu regieren, es fiel. Es gab keinen Kaiser mehr. Und so sagt er weiter:

"... und es sollte auf den Thron gesetzt werden im Besitz seiner eigenen zeitlichen Herrschaft."

So, wer war der "Verzögerer"? Es war das römische Reich. Und als das römische Reich aus dem Weg geschafft wurde, dann konnte die Macht des Anti-Christen die Lücke füllen und den Platz des Reiches einnehmen das zuvor bestanden hat. Nun habe ich eine Frage an Euch. Gab es da eine besondere Zeit, die dafür beiseite gesetzt wurde? Allerdings. Gibt es eine Prophezeiung die genau angibt, wann diese Macht sich erheben und wann sie fallen würde? Erinnert Ihr Euch, daß wir das kleine Horn studiert haben? Wie lange würde das kleine Horn regieren? In Daniel 7:25 heißt es:

"Sie werden aber in seine Hand gegeben werden eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit."

Offenbarung 13:5 sagt, daß es 42 Wochen regieren würde.

Offenbarung 12:6 sagt, daß diese Macht 1260 Tage regieren würde, was 1260 Jahre sind.

Gab es also eine besondere Zeit zu der sich diese Macht offenbaren würde? Zweifelsohne. Nun beachtet, was der Apostel Paulus im 2. Thessalonicher 2:6 als nächstes sagt:

"Und was es noch aufhält, ..."

Seht, auch hier wieder bestimmt er den "Verzögerer" nicht genau. Er sagt:

"Und was es noch aufhält, wisset Ihr, daß er offenbart werde zu seiner Zeit."

Hat Gott eine Zeit gesetzt wann er sich offenbaren würde? Hundertprozentig. Daniel 7 hat die Chronologie davon, wann der "Verzögerer" offenbart werden würde. Es würde geschehen wenn das Reich zerfallen war, die zehn Hörner zum Vorschein gekommen wären und dann würde sich das kleine Horn offenbaren. Mit anderen Worten, seine Zeit würde kommen. Wollte diese Macht sich schon in den Tagen des Apostels Paulus offenbaren? So ist es. Wird diese also irgendein Anti-Christ in der Zukunft sein, der in dem wieder aufgebauten Tempel von Jerusalem sitzen wird? Hundertprozentig nicht, weil es seine Macht schon in den Tagen von Paulus zeigen wollte. Somit hat es schon existiert, zumindest der Geist davon hat schon in den Tagen von Paulus existiert. Laßt uns nun 2. Thessalonicher 2:7 aufschlagen. Er gibt diesem System einen neuen Namen. Er sagt:

"Denn das Geheimnis der Gesetzlosigkeit ist schon an der Arbeit, nur muß er, welcher jetzt aufhält, erst aus dem Wege geschafft werden."

Habt Ihr bemerkt, daß er vorherig wie genannt wurde, der Mensch von was? Der "Mensch der Sünde". Hier wird er wie genannt? Das Geheimnis von was? Das "Geheimnis der Gesetzlosigkeit". Wird dieser Abfall irgendetwas mit Gottes Gesetz zu tun haben? Auf jeden Fall. Was ist Sünde? Übertretung des Gesetzes, richtig? Sehr interessant ist, daß die zwei Worte die in 2. Thessalonicher 2 benutzt werden "Sünde", "der Mensch der Sünde" und "das Geheimnis der Gesetzlosigkeit" genau die gleichen Worte sind, die in 1. Johannes 3:4 gebraucht werden, so es heißt:

"Sünde ist die Gesetzesübertretung."

Somit würde diese Macht eine Macht sein, die Gottes Gesetz angreifen würde. Nun würde es aber kein offener, gotteslästerlicher Angriff sein. Es würde ein getarnter Angriff auf Gottes Gesetz sein, wie es in Daniel 7:25 heißt:

"Er wird den Höchsten Lästern und die Heiligen des Höchsten verstören und wird sich unterstehen, …"

Was wird er sich unterstehen zu tun?

"... Zeit und Gesetz zu ändern."

Er wird Gottes Gesetz ändern. Auf diese Art und Weise würde er Gottes heiliges Gesetz angreifen. Und so heißt es in 2. Thessalonicher 2:7

"Denn das Geheimnis der Gesetzlosigkeit ist schon an der Arbeit, ..."

Das war schon in den Tagen des Apostels Paulus so.

"... muß er, welcher jetzt aufhält, erst aus dem Wege geschafft werden;"...

Und seht, Christen sagen: 'Schaut, schon wieder, das Wort 'er', das bedeutet eine Person oder ein einzelner Mensch. Denn es steht hier ganz deutlich:

"... muß er, welcher jetzt aufhält, erst aus dem Wege geschafft werden;..."

Eigentlich ist das ein sehr schwaches Argument zu sagen, daß das persönliche Fürwort "er" bedeutet, daß es ein einzelner Mensch oder eine Person ist. Denn ich möchte, daß Ihr beachtet, daß sich Paulus auf das römische Reich in Römer 13:4 auch mit dem persönlichen, aber weiblichen Fürwort bezieht. Im englischen ist es jedoch männlich, also 'er'. Paulus bezieht sich aber nicht auf einen bestimmten Herrscher des römischen Reiches. Er schreibt hier:

"Denn sie..."

Das ist die Obrigkeit.

"... ist Gottes Dienerin Dir zu gut. Tust Du aber Böses, so fürchte Dich; denn sie trägt das Schwert nicht umsonst; sie ist Gottes Dienerin, eine Rächerin zur Strafe über den, der Böses tut."

Nun, wenn man den Zusammenhang dieser Texte liest, dann spricht es hier von den Herrschern und Richtern von Rom. Es ist nicht die Rede von einem bestimmten Richter oder einem bestimmten Kaiser. Es heißt einfach nur, daß das römische Reich den Frieden und die Ordnung unter der Bevölkerung aufrecht zu erhalten hat. Beachtet auch, daß das persönliche, weibliche Fürwort "sie" dreimal in diesem Vers benutzt wird, um das römische Reich zu beschreiben. Wenn sich also dieses "sie" auf das römische Reich beziehen kann, warum kann dann der "Verzögerer", auf den sich mit dem persönlichen, männlichen Fürwort "er" bezogen wird, nicht auch auf das römische Reich beziehen? Versteht Ihr meinen Punkt?

Nun, wußtet Ihr, daß die Bibel lehrt, daß diese Macht nicht nur in der Vergangenheit herrschen würde, sondern auch in der Zukunft? Sie lehrt auch, daß am Ende ihres ersten Zeitabschnittes sie eine tödliche Wunde empfangen würde. Aber was würde dann mit der tödlichen Wunde geschehen? Sie würde geheilt werden. Laßt uns das noch mal lesen in 2. Thessalonicher 2:7 und dann kommen wir zu dem Gesichtspunkt der Heilung dieser tödlichen Wunde. Vers 7 sagt:

"Denn das Geheimnis der Gesetzlosigkeit ist schon an der Arbeit, muß er, welcher jetzt aufhält, erst aus dem Wege geschafft werden."

Was beinhaltet dieser Ausdruck "aus dem Wege geschafft werden"? Ist es vielleicht der Fall wo er sagt: 'Oh, o.k ich geh dann mal und Du kannst rein kommen.'? Nein. Jemand muß was? Jemand muß ihn aus dem Weg schaffen. Wer waren diejenigen die das römische Reich aus dem Weg geschafft haben? Die Invasion der Barbaren haben es getan und sie kamen, weil Konstantin die Hauptstadt in den Osten verlagert hat. Und als Ergebnis davon ist das römische Reich großmächtig geschwächt worden.

Nun habe ich schon erwähnt, daß die Kraft dieser Macht noch einmal zu sehen sein wird. Mit anderen Worten, die tödliche Wunde die sie im Jahr 1798 erhalten hat, als der Papst als Gefangener abgeführt worden und dann im Exil in Frankreich gestorben ist, sollte verheilen und sie würde wieder herrschen. Ich möchte Euch nun eine sehr bedeutsame Aussage vorlesen die von Malachi Martin gemacht wurde. Ich möchte zuerst erklären wer Malachi Martin war. Er war ein jesuitischer, römisch-katholischer Priester der vor ein paar Jahren gestorben ist. Er war auch ein Geisterbeschwörer und er hat das berühmte Buch "The Keys of This Blood", übersetzt "Die Schlüssel dieses Bluts" geschrieben. Aber diese Aussage in "Christianity Today", übersetzt "Christentum heute", ist eine sehr interessante Aussage.

Wißt Ihr, das Papstum hat seine Macht im Jahr 1798 verloren, welches der Höhepunkt der französischen Revolution war. Die französische Revolution begann 1789 und endete 1798. Als dann der Papst als Gefangener abgeführt worden ist, war das der Höhepunkt des Geistes der Revolution. Das war der Zeitpunkt als das Papsttum seine Befähigung verlor die bürgerliche Macht der Welt zu gebrauchten um seine Absichten zu erreichen. Nun beachtet, was Malachi Martin im "Christentum heute" vom 21. November 1986 zu sagen hatte.

"Für 1500 Jahre und mehr hat Rom..."

Und er meinte hier damit das Papsttum.

"... hat Rom hat so gut wie möglich eine starke Oberhand in jeder Dorfgemeinschaft in der ganzen Welt behalten…"

Was hat das Papsttum ihm zufolge vor mehr als 1500 Jahren getan? Es hat in jeder Dorfgemeinschaft in der Welt das Sagen gehabt. Und dann sagte er dies:

"…Das war im großen und ganzen, mit ein paar Ausnahmen, die zugegeben worden sind, die Ansicht Roms bis durch maßgebliche, weltliche Mächte auf der Erde 200 Jahre der Untätigkeit über das Papsttum verhängt worden sind."

Wurde diese Macht wieder zurückgehalten? Nachdem es seine tödliche Wunde empfangen hatte, wurde sie dann zurückgehalten? Wer hat das getan? Die maßgeblichen, weltlichen Mächte auf der Erde. Nun ist meine Frage an Euch: Was mußte geschehen, damit diese Wunde geheilt werden konnte? Es mußte noch einmal über die weltlichen Mächte der Erde regieren. Folgt Ihr mir? Mit anderen Worten, es mußte fähig dazu sein die Staaten der Welt zu benutzen um seine Zwecke zu erreichen. Nun das interessante ist, daß dies im Jahr 1986 geschrieben worden ist und er schreibt, daß 200 Jahre, bis zu diesem Zeitpunkt der Untätigkeit, dem Papsttum auferlegt worden sind. Laßt uns nun von 1986 zweihundert Jahre zurück gehen. Wohin kommen wir da? Zurück in das Jahr 1786. Und das kommt der Zeit der tödlichen Wunde und der französischen Revolution sehr nahe. Frage an Euch: Wer hat, gemäß diesem römisch-katholischen Theologen Malachi Martin, dem römisch-katholischen Papsttum die Macht genommen? Es war die französische Revolution und als der Papst gefangen nach Frankreich geführt worden ist. Somit ist diesem System die Untätigkeit auferlegt worden. Ich möchte Euch nun eine Aussage von Ellen White vorlesen. Es ist eine erstaunliche Aussage. Wir finden sie im "Großen Kampf" auf Seite 565. Sie schreibt, daß was zurückgehalten hat, entfernt wird. Achtet auf ihre Bezeichnungsweise.

"Beseitigte man die jetzt von weltlichen Mächten auferlegten Schranken und setzte man Rom wieder in seine frühere Machtstellung ein, dann würde sich sofort eine Wiederbelebung seiner Gewaltherrschaft und Verfolgung zeigen."

Versteht Ihr diese Aussage? Es ist eine mächtige Aussage. Was sie sagt ist, daß das Papsttum eine tödliche Wunde hat und sie sagt, daß wenn es wieder hergestellt werden würde gäbe es eine zügige Wiederbelebung. Damit es eine Wiederbelebung geben kann, was muß die Bedingung dafür sein? Untätigkeit. Und was ist es, daß zu seiner Wiederbelebung führen würde? Was muß weggenommen werden? Die Schranken die ihm von wem auferlegt worden sind? Von den weltlichen Regierungen dieser Erde. Sie dann schreibt auf Seite 581:

"Rom nach Wiederherstellung seiner Macht, um seine verlorene Oberhoheit wiederzugewinnen. ..."

Man kann nicht etwas wiederherstellen, was vorher nicht zuerst erstellt worden ist. Und dann sagt sie wie es geschehen wird.

"… Laßt in den Vereinigten Staaten erst den Grundsatz eingeführt sein, daß die Kirche die Macht des Staates beherrschen oder für sich einsetzen darf, daß religiöse Verordnungen durch weltliche Gesetze erzwungen werden können -- kurz, daß die Autorität von Kirche und Staat über das Gewissen zu gebieten hat: der Triumph Roms in diesem Lande wird gesichert sein."

Nun laßt mich Euch eine Aussage von einem reformierten Theologen vorlesen. Er zitiert Ayn Rand. Diese Frau war eine Schriftstellerin, Philosophin, Stückeschreiberin und Drehbuchautorin, ein Multitalent. Hört nun was sie lange zurück im Jahr 1967 zu sagen hatte.

"Die Katholische Kirche hat die Hoffnung nie aufgegeben die mittelalterliche Vereinigung zwischen Kirche und Staat mit einem weltweiten Staat und einer weltweiten Theokratie als das höchste Ziel, wieder herzustellen. Der römische Kirchenstaat ist eine Kreuzung, ein Monster der kirchlichen und politischen Macht. Seine politischen Gedanken sind totalitär, also in alle Bereiche des Lebens hineinwirkend. Und wann immer es auch die Möglichkeit hat seine Prinzipien anzuwenden, dann ist das Ergebnis eine blutige Unterdrückung gewesen. Wenn es während der letzten 30 Jahre seine Durchsetzung der höchsten und verantwortungslosesten Macht abgeschwächt und weniger Menschen umgebracht hat als zuvor, dann hingen diese Verhaltensveränderungen nicht von einem Wechsel ihrer Absichten ab, sondern von der Veränderung ihrer Umstände …"

Was sind diese Umstände? Es wird durch die weltlichen Mächte zurückgehalten. Die Regierungen erlauben ihr nicht über sie zu regieren, so wie im Mittelalter. Sie schreibt weiter:

"… Der römisch Kirchenstaat jedoch ist eine Einrichtung die sich im 20 Jahrhundert von einer tödlichen Wunde erholt …"

Und dann sagt sie folgendes:

"… Ob und wann …"

Nun ich würde das "ob" weglassen, denn es ist eine Angelegenheit von "wann". Aber sie sagt:

"Ob und wann es seine volle Macht und Autorität wiedererlangt, dann wird es eine Regierungsform einführen, die noch böser ist als alles was der Planet bisher gesehen hat."

Werden die Schranken entfernt werden? Zweifelsohne. Was waren die Schranken zur Zeit des Apostels Paulus? Die weltliche Macht hat geherrscht und die religiöse Macht war gebunden. Was aber geschah, als die weltliche Macht entfernt worden ist? Da sind die Ketten abgefallen. Und was geschah 1798? Da wurden die Handschellen, von den bürgerlichen Mächten der Welt, wieder angelegt. Werden die Handschellen wieder abfallen? Wenn die weltlichen Mächte der Erde einen Schritt zurück tun und sagen werden: 'Wir werden tun was Du sagst, wir sind dazu verpflichtet.' So einfach ist das. Nun sagt uns die Bibel warum es in dieser letzten Auseinandersetzung geht. Dies ist der "Mensch der Sünde". Dies ist das "Geheimnis der Gesetzlosigkeit". Die Auseinandersetzung in der Endzeit wird mit Gottes heiligem Gesetz zu tun haben. Deswegen heißt es in Offenbarung 12:17, was ein sehr berühmter Vers in adventistischen Kreisen ist:

"Und der Drache wurde zornig über die Frau und ging hin, zu kämpfen gegen die Übrigen von ihrem Geschlecht, ..."

Die was tun?

"...die Gottes Gebote halten und haben das Zeugnis Jesu."

Satan haßt diejenigen die die Gebote halten. Und so tut es eben so der Mensch der Sünde, der der Vertreter des Geheimnisses der Gesetzlosigkeit ist und behauptet die Macht zu haben Gottes heiliges Gesetz zu verändern. Kann irgend ein menschliches Wesen Gottes heiliges Gesetz verändern? Ganz gewiß nicht. Übrigens der größte Angriff auf Gottes Gesetz geht gehen die erste Tafel des Gesetzes. Die Bibel sagt, in 2. Thessalonicher 2:4, daß diese Macht im Tempel Gottes sitzt und behauptet Gott zu sein.
"Er ist der Widersacher, der sich erhebt über alles, was Gott oder Gottesdienst heißt, sodaß er sich in den Tempel Gottes setzt und vorgibt, er sei Gott."

Er bricht damit das erste Gebot aus 2. Mose 20:2

"Ich bin der HERR, Dein Gott."

Wird er ein Bildnis errichten und jedem befehlen dieses Bild anzubeten. Schließt dies das zweite Gebot mit ein?

"Du sollst Dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen."

Allerdings. Wie steht es mit dem dritten Gebot?

"Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht mißbrauchen."

Lästert diese Macht den Namen Gottes indem sie behauptet die Kraft und Befugnisse Gottes zu haben? Ja. Ist diese Macht eine Macht die Gottes heiligen Sabbat angreift indem sie behauptet den Sabbat in den Sonntag verändert zu haben? Ja. Mit anderen Worten, der letzte Angriff ist hauptsächlich gegen die ersten Tafeln des heiligen Gesetz Gottes. Es ist nicht hauptsächlich gegen die zweite Tafel des Gesetzes. Nun sagt die Bibel einige erstaunliche Dinge voraus die in der Zukunft geschehen werden. Wenn diese Macht ihre Autorität und auch ihren Thron wiedererlangt, so wird es wie Ayn Rand sagte:

"... dann wird es eine Regierungsform einführen, die noch böser ist als alles was der Planet bisher gesehen hat."

Und sie wird es nicht nur durch Zwang tun, sondern auch durch Verführung.

Laßt uns nun mit unserem Studium bei 2. Thessalonicher 2:9 weiter machen. Es heißt hier:

"Dessen Kommen ..."

Wißt Ihr, was dieses Wort "Kommen" hier ist? Es ist das griechische Wort "parousia". Wird es vor der "parousia", vor dem Kommen Christi geschehen? So ist es. Es wird eine Nachahmung des Kommens Christi durch den Anti-Christen geben. Das gleiche Wort wird hier benutzt das wir schon studiert haben. So heißt es also:

"Dessen Kommen ..."

Das bezieht sich auf den "Gesetzlosen" von Vers 8 und hier liegt die Betonung drauf, also auf dem "Gesetzlosen".

"Dessen Kommen aufgrund der Wirkung des Satans erfolgt, unter Entfaltung aller betrügerischen Kräfte, Zeichen und Wunder."

Sind alle Wunder von Gott? Ich habe mal mit jemanden gesprochen, der einer charismatischen Gemeinde angehörte und er sagte:

"Ihr Adventisten habt die Wahrheit aber wir haben den Geist."

Und ich sagte:

"Wir haben die Wahrheit, aber Ihr habt nicht den Geist."

Darauf hin fragte er:

"Was meist Du damit?"

Ich antwortete ihm:

"Die Bibel sagt, daß wir Gott im Geist und in der Wahrheit anbeten sollen. Wir können Gott nicht im Geist ohne die Wahrheit anbeten. Und wir können Ihn auch nicht in der Wahrheit ohne den Geist anbeteten, sie müssen zusammen bleiben."

Dann sagte er:

"Nun, wir haben Zeichen und Wunder. Wir haben übernatürliche Geschehnisse und wir sprechen in Zungen und es gibt bei uns Heilungen und all diese Dinge."

Ich sagte darauf:

"So macht es der Teufel."

Laßt uns weiter lesen. Verlaßt Euch nicht auf Zeichen und Wunder und übernatürliche Geschehnisse, denn der Teufel kann das echte nachmachen. Beachtet was wir in Apostelgeschichte 2:22 finden. Hier ist die Rede von den Wundern die von Jesus getan wurden. Wir haben gerade drei Worte in 2. Thessalonicher 2:9 gelesen, das waren betrügerische Kräfte, Zeichen und Wunder, damit wird der Anti-Christ daher herkommen. Es gibt nur einen einzigen anderen Vers in der Bibel, der die ganz gleichen Worte benutzt. Sie werden nicht alle ganz genau übersetzt, aber sie sind die gleichen Worte. Es heißt hier in Apostelgeschichte 2:22

"Ihr Männer von Israel, hört diese Worte: Jesus von Nazareth, von Gott unter Euch ausgewiesen durch Taten und Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn in Eurer Mitte getan hat, wie Ihr selbst wißt."

Was wird also der Anti-Christ tun? Er wird die gleichen Zeichen und Wunder tun die wer schon vollbracht hat? Die Jesus Christus vollbracht hat, nur daß es der Anti-Christ durch die Kraft Satans tut, wie wir gerade gelesen haben. Wohin gegen Jesus diese Dinge durch wessen Kraft vollbracht hat? Durch Gottes Kraft. In der Tat sagt uns diese Prophezeiung, daß Satan das zweite Kommen Jesu vortäuschen wird. Nun fragt Ihr vielleicht: 'Wo steht das in der Bibel?' Geht mit mir zu Matthäus 24:23-27. Dies ist ganz am Ende der Trübsalszeit. Und beachtet noch einmal die Worte, Zeichen und Wunder.

"Wenn dann jemand zu Euch sagen wird: Siehe, hier ist der Christus!, oder: Da!, so sollt Ihr es nicht glauben. Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und große Zeichen und Wunder tun, sodaß sie, wenn es möglich wäre, auch die Auserwählten verführten. Siehe, Ich habe es Euch vorausgesagt."

Und nun beachtet, gibt es jemanden, der das zweite Kommen Christi nachmachen wird? Hört gut zu. Vers 26:

"Wenn sie also zu Euch sagen werden: Siehe, Er ist in der Wüste!, so geht nicht hinaus; siehe, Er ist drinnen im Haus!, so glaubt es nicht. Denn wie der Blitz ausgeht vom Osten und leuchtet bis zum Westen, so wird auch das Kommen des Menschensohns sein."

Ellen White nennt dies eine fast überwältigende Täuschung oder Illusion. Ich möchte Euch gerne die Beschreibung vorlesen die sie gibt, was sie in einer Vision sah wie Satan das zweite Kommen Christi nachmacht. Dies steht im "Großen Kampf" auf Seite 624. Es ist ein längerer Abschnitt, aber er ist sehr bedeutsam. Sie sagt:

"Als krönende Tat in dem großen Drama der Täuschung wird sich Satan als Christus ausgeben. Die Kirche hat lange Zeit bekannt, auf die Ankunft des Heilandes, das Ziel ihrer Hoffnung, zu warten. Nun wird der große Betrüger den Anschein erwecken, daß Christus gekommen sei. In verschiedenen Teilen der Erde wird sich Satan unter den Menschen als ein majestätisches Wesen von verwirrendem Glanz offenbaren, das der von Johannes in der Offenbarung gegebenen Beschreibung des Sohnes Gottes gleicht. Offenbarung 1,13-15. Die Herrlichkeit, die ihn umgibt, ist unübertroffen von allem, was sterbliche Augen je gesehen haben. Es ertönt der Jubelruf: "Christus ist gekommen! Christus ist gekommen!"

Wenn man glaubt, daß Jesus auf diese Erde zurück kommen wird um Sein Königreich für 1000 Jahre aufzurichten, dann wird man getäuscht werden. Nun beachtet was sie weiter sagt:

"Das Volk wirft sich anbetend vor ihm nieder,..."

Meine Lieben, das sind Christen!

"... während er seine Hände erhebt und es segnet, wie Christus seine Jünger segnete, da Er auf Erden lebte. Seine Stimme ist weich und gedämpft, doch voller Wohlklang. In mildem, bemitleidendem Ton bringt er einige derselben gnadenreichen himmlischen Wahrheiten vor, die der Heiland einst aussprach; er heilt die Gebrechen des Volkes, behauptet dann in seinem angemaßten Charakter Christi, daß er den Sabbat in den Sonntag verändert habe, und gebietet allen, den Tag, auf dem sein Segen ruhe, zu heiligen. Er erklärt, daß alle, die bei der Feier des siebenten Tages bleiben, seinen Namen lästern, da sie sich weigern, auf seine Engel zu hören, die er mit Licht und Wahrheit zu ihnen sandte. Das ist die starke, beinahe überwältigende Täuschung."

Interessant, sie bezieht sich auf 2. Thessalonicher 2. Daher kommt diese Ausdrucksweise.

"Das ist die starke, beinahe überwältigende Täuschung."

Wie aber kann Gottes Volk erkennen, daß dies nicht wirklich Christus ist? An zwei Dingen.

Erstens, wir müssen wissen wie Jesus kommen wird. Wißt Ihr, ich habe einmal einen adventistischen Prediger gehört der gesagt hat: "Mir ist es egal wie Jesus kommt, Hauptsache daß Er kommt." Laßt mich Euch aber was sagen, wenn Ihr nicht wißt wie Er kommt, dann werdet Ihr höchstwahrscheinlich den falschen "er" annehmen. Ihr müßt deswegen wissen wie Er kommt, das ist der erste Punkt. Und zweitens müßt Ihr wissen, was die Bibel lehrt. Hört was sie weiter sagt auf S. 625:

"Aber Gottes Volk wird nicht irregeleitet werden. Die Lehren dieses falschen Christus stimmen nicht mit der Heiligen Schrift überein."

So, womit werden wir alles vergleichen? Mit der Heiligen Schrift.

"Dieser spricht seinen Segen über die Verehrer des Tieres und seines Bildes aus, gerade über die Klasse, von der die Heilige Schrift erklärt, daß der unvermischte Zorn Gottes über sie ausgegossen werden soll."

Und dann sagt sie, daß nicht nur seine Lehren im Gegensatz zur Bibel stehen, sondern spricht auch von der Art und Weise wie Christus kommen wird.

"Es wird Satan auch nicht gestattet sein, die Art und Weise des Kommens Christi nachzuahmen. Der Heiland hat Sein Volk vor einer derartigen Täuschung gewarnt und Sein Kommen deutlich beschrieben: "Es werden falsche Christi und falsche Propheten aufstehen und große Zeichen und Wunder tun, daß verführt werden in den Irrtum (wo es möglich wäre) auch die Auserwählten... Darum, wenn sie zu Euch sagen werden: Siehe, ER ist in der Wüste! so gehet nicht hinaus, -- siehe, Er ist in der Kammer! so glaubt nicht. Denn gleichwie der Blitz ausgeht vom Aufgang und scheint bis zum Niedergang, also wird auch sein die Zukunft des Menschensohnes." Es gibt keine Möglichkeit, dieses Kommen vorzutäuschen. Es wird allgemein bekannt werden und der ganzen Welt sichtbar sein."

Und Er wird die Erde nicht berühren. Er wird über der Erde sein und wir werden zu Ihm versammelt werden. Er hat es so in Matthäus 24:31 gesagt. Nicht Er wird sich zu uns versammeln, sondern wir werden zu Ihm versammelt werden.

"Und Er wird Seine Engel senden mit hellen Posaunen, und sie werden Seine Auserwählten sammeln von den vier Winden, von einem Ende des Himmels bis zum anderen."

Und dann wird Er uns nach Hause bringen zu Seinem Vater.

So, wenn irgendjemand kommt, auch wenn er so aussehen sollte wie Christus und Wunder vollbringt und auf der Erde wandelt und schöne Worte spricht wie Jesus sie gesprochen hat, hat er seine Füße auf der Erde und deswegen ist dies nicht Christus. Und wir sollen gar nicht erst hingehen und schauen. Ellen White beendet ihre Aussage auf Seite 656 mit den Worten:

"Nur die, welche eifrig in der Bibel geforscht und die Liebe zur Wahrheit angenommen haben, werden vor der gewaltigen Täuschung, die die Welt gefangennimmt, geschützt sein. Durch das Zeugnis der Heiligen Schrift werden sie den Betrüger in seiner Verkleidung erkennen, zudem wird die Prüfungszeit anbrechen."

Wie wichtig ist es die Bibel zu studieren und den Sinn mit der Heiligen Schrift zu stärken? Es ist eine Angelegenheit von Leben und Tod. Und die Kirche ist weit weg von der Heiligen Schrift gegangen und rechtfertigt alle möglichen Handlungen die der Bibel zuwider laufen im Namen der Kultur. Es ist nicht die Kultur die vorschreibt was wir glauben und was wir in die Tat umsetzen. Es ist Gottes heiliges Wort das gebietet was Christen tun sollen, und wie sie sprechen sollten, wohin sie gehen sollten und was sie essen sollten und dann, wen und wie sie anbeten sollten. Gott hat Hinweise zu all diesen Dingen gegeben.

Laßt uns nun zu 2. Thessalonicher 2:10 gehen. Warum werden die meisten Menschen betrogen oder verführt werden? Hört gut zu. Es heißt hier, daß der Anti-Christ kommen wird.

"...und mit jeglicher Verführung zur Ungerechtigkeit bei denen, die verloren werden, ..."

Warum? Hört zu, hier ist der Grund warum sie verloren gehen werden.

"... weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben, daß sie gerettet würden."

Wie wichtig ist es die Wahrheit zu kennen und Ihr zu folgen? Meine Lieben, das ist eine Angelegenheit von Leben und Tod. Und wo können wir die Wahrheit finden? Auf N24? Nun, da gibt es manche Wahrheit. Oder in der Zeitung? In dem was der Prediger sagt? Vielleicht. Etwas Wahrheit. Aber wo finden wir die absolute und unverfälschte Wahrheit? Wir finden sie in Gottes Wort! Und so heißt es:

"... weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben, daß sie gerettet würden."

Und Jesus sagt in Johannes 17:17

"Heilige sie in der Wahrheit; Dein Wort ist die Wahrheit."

Das heißt, mache sie durch Deine Wahrheit heilig. Übrigens sagt die Bibel auch in Psalm 119:142, daß Gottes Gesetz die Wahrheit ist.

"Deine Gerechtigkeit ist eine ewige Gerechtigkeit, und Dein Gesetz ist Wahrheit."

So und was wird nun das zentrale Thema am Ende der Zeit sein? Das Thema ist sehr einfach. Bist Du den Geboten gehorsam, weil Du Ihn liebst? Bist Du bereit zu sterben, um Gott treu zu bleiben? Nicht als ein Legalist oder Gesetzestreuer, sondern als jemand der Jesus so sehr liebt, daß er nicht bereit dazu ist seine Knie vor irgendjemand anderen zu beugen, nicht vor dem Tier, seinem Bild oder, um sein Malzeichen zu empfangen, weil für Dich die Liebe zu Jesus an oberster Stelle steht. Das wird das große Thema sein. Genauso wie Schadrach, Meschach, and Abed-Nego. Für sie war es wichtiger als das Leben selbst, Gott treu zu bleiben und sich nicht vor dem Standbild nieder zu beugen das Nebukadnezar hatte aufstellen lassen. Sie lebten von jedem Wort das aus dem Munde Gottes kommt.

Und nun möchte ich damit zum Schluß kommen indem ich die Verse 11+12 aus 2. Thessalonicher 2 vorlese. Die Bibel sagt, daß weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht empfangen haben, damit sie gerettet werden würden, daß etwas geschieht. Es heißt hier:

"Darum sendet ihnen Gott..."

Nun, die Bibel schreibt es zwar Gott zu, was Gott erlaubt oder zuläßt. Versteht Ihr das? Es ist aber nicht so, daß Gott die Menschen täuscht, es ist eher so, daß die Leute die Liebe zur Wahrheit nicht annehmen wollten und so sagt Gott: 'Ich werde Euch die Wahrheit nicht aufzwingen, Ich werde Mich einfach nur zurückziehen.' Und wenn Gott sich zurück zieht, dann werden sie getäuscht. Versteht Ihr was hiermit ausgesagt wird? Es ist ganz und gar nicht so, daß Gott die Menschen betrügt oder täuscht, denn Gott täuscht niemanden, Er will daß jeder gerettet wird. Und so heißt es:

"Darum sendet ihnen Gott die Macht der Verführung,..."

Mit anderen Worten, Er erlaubt ihnen verführt zu werden. Nun hört gut zu. Das ist nicht so, daß sie irgendeiner Lüge glauben, sondern das Wort "Lüge" hat einen bestimmten Artikel, "die" Lüge. Auf welche Lüge bezieht sich das? Was ist diese Lüge gemäß des Zusammenhangs? Es ist die Nachahmung wo was? Vom zweiten Kommen Christi, daß sie dieser Lüge glauben würden. Mit anderen Worten, das nachgeahmte "parousia". Und weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben glauben sie einer Lüge. Und das Wort "Lüge" hier ist das griechische Wort "pseudos". Das bedeutet "falsch" oder "Nachahmung".

"... sodaß sie der Lüge glauben, damit gerichtet werden alle, die der Wahrheit nicht glaubten, sondern Lust hatten an der Ungerechtigkeit."

Meine Lieben, der einzigen Richtlinie der wir in dieser Welt vertrauen können ist Gottes Wort. Nicht der Wissenschaft, nicht der Philosophie und nicht den Geschichtsschreibern. Nicht daß dort keine Wahrheit drin wäre, aber wir müssen das was sie sagen, mit der heiligen Schrift vergleichen. Aber die unübertroffene Autorität, mit der wir alles in dieser Welt prüfen um festzustellen ob es wahr oder falsch ist, ist die unumschränkte Richtschnur, Gottes heiliges Wort, wie es Jesus sagte als Er auf dem Berg der Versuchung war. Der Teufel hat mit allerlei Versuchungen versucht Jesus zum Sündigen zu bewegen. Aber jedes mal als der Teufel zu Jesus kam hat Jesus nicht gesagt: 'Nun, ich denke nicht was Du da sagt richtig ist.' Auch nicht: 'Es sieht nicht richtig aus.' oder: 'Es fühlt sich nicht richtig an.' oder: 'Es hört sich nicht richtig an.' Das war nicht die Meßlatte die Jesus angesetzt hat. Jedes mal, also alle drei male, als der Teufel kam, was hat Jesus da gesagt? Matthäus 4:4

"Es steht geschrieben: »Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht.«"

Es ist mein Gebet, daß wir diese Entscheidung treffen, daß wir von jedem Wort leben das aus Gottes Mund geht, egal was es kosten wird. Denn wie es in Markus 8:36 heißt:

"... was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme an seiner Seele Schaden?"


Übersetzung - Manuela Sahm - November 2015 ©

Stephen Bohr - "Sein Weg ist im Heiligtum" - (26) Der Tempel des Antichristen (2)

Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela

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(25) Der Tempel des Antichristen (1) (Stephen Bohr - Serie: Sein Weg ist im Heiligtum)
Die bessere, farbige Version ist hier zu finden:
https://stephen-bohr.blogspot.com/2020/04/07.html


Weitere Serien von dem gleichen Sprecher und vieles mehr, hier in meinem

Inhaltsverzeichnis:

https://schatztruhe-der-bibel.blogspot.com/

*******************

Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium des Anti-Christen. Wer wird zur Zeit, wenn Jesus wieder kommt am Leben sein? Der Apostel Paulus schrieb an die Thessalonicher: “Die wir leben und übrig bleiben bis zur Ankunft des Herrn.” Paulus und alle seiner Zeit sind schon längst gestorben. Da kann doch was nicht ganz richtig sein, oder meinte Paulus es ganz anders? Doch was ist es, von dem wir uns nicht verführen lassen sollen? Was ist das mit dem “Mensch der Sünde” und wer ist “der Sohn des Verderbens” und der “Anti-Christ”? Wer ist er wirklich und vor allen Dingen, wo ist er?


*******************


Laßt uns beten. Oh, mächtiger Vater, wir möchten Dir zuerst einmal danken und Dich preisen weil Du uns Dein Wort gegeben hast, ein sicherer Führer, ein sicherer Kompass in unsicheren Zeiten. Wir danken Dir Vater, daß wir in Freiheit dieses Wort öffnen können um es zu studieren und in unserem Leben in die Tat umzusetzen. Und Vater wenn wir nun dieses äußerst wichtige Thema über den Antichristen studieren der im Tempel Gottes sitzt bitten wir Dich, daß Du unsere Herzen erweichst und unsere Gemüter öffnest, damit wir die Wahrheit wie sie in Jesus ist empfangen. Danke Vater, daß Du unser Gebet hörst und beantwortest, denn wir bitten dies in Jesu Namen, Amen.



Eine der Gemeinden die der Apostel Paulus gegründet hat war die Gemeinde zu Thessalonich, die Gemeinde der Thessalonicher und im 1. Thessalonicher schrieb der Apostel Paulus an die Thessalonicher über das was mit jenen geschieht die in Christus gestorben sind und jene die noch leben, wenn Jesus kommt. Wenn wir unser Studium beginnen, möchte ich 1. Thessalonicher 4:15-17 mit Euch lesen, weil in diesem Abschnitt die Thessalonicher offensichtlich den Eindruck bekommen haben, daß Jesus in den Tagen des Apostel Paulus, also in ihren Tagen, zurück kommen würde. Beachtet was wir in Vers 15 finden


"Denn das sagen wir Euch mit einem Wort des Herrn, daß wir, die wir leben und übrig bleiben..."


Beachtet auch, daß er sich selber mit einschließt.


"... die wir leben und übrig bleibe bis zur Ankunft des Herrn, denen nicht zuvorkommen werden, die entschlafen sind."

Das heißt, diejenigen die gestorben sind.


"Denn Er selbst, der Herr, wird, wenn der Befehl ertönt, wenn die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallen, herabkommen vom Himmel, und zuerst werden die Toten, die in Christus gestorben sind, auferstehen."


Und nun wiederholt der Vers 17 den gleichen Gedanken den wir in Vers 15 gefunden haben.


"Danach werden wir, die wir leben und übrig bleiben,..."


Das sind diejenigen die gestorben und auferstanden sind.


"... zugleich mit ihnen entrückt werden auf den Wolken in die Luft, dem Herrn entgegen; und so werden wir bei dem Herrn sein allezeit."


Zweimal verleiht der Apostel Paulus den Eindruck, daß er und die Thessalonicher noch leben würden, wenn Jesus kommt. In Vers 15 sagte er:


"Die wir leben und übrig bleiben bis zur Ankunft des Herrn."


Und dann wiederholt er in Vers 17:


"Danach werden wir, die wir leben und übrig bleiben, zugleich mit ihnen entrückt."


Somit haben die Thessalonicher einen falschen Eindruck von dem bekommen, was der Apostel Paulus wirklich sagt. Was der Apostel Paulus eigentlich sagt ist, daß wenn wir am Leben sind, dann werden wir verwandelt werden. Er hat vorhergesagt, daß so eine Generation am Leben sein würde. Aber sie haben ihn mißverstanden und somit hat es der Apostel Paulus als notwendig angesehen einen zweiten Brief an die Thessalonicher zu schreiben worin er ein bißchen besser erklärt hat, was geschehen muß bevor Jesus wiederkommt. Und so wollen wir 2. Thessalonicher 2 und hauptsächlich die ersten 13 Verse in unserem heutigen Vortrag studieren und im nächsten Vortrag ebenso. Laßt uns nun 2. Thessalonicher 2:1+2 aufschlagen. Hier sagt der Apostel Paulus.


"Was nun das Kommen unseres Herrn Jesus Christus angeht…"


Dies ist ein Wort, von dem ich möchte, daß Ihr Euch daran erinnert. Das ist das Wort "parousia". Das ist ein griechisches Wort, ein sehr wichtiges Wort "parousia".


"Was nun ..."


das "parousia", oder


"... das Kommen unseres Herrn Jesus Christus angeht und unsere Vereinigung mit Ihm, ..."


Beachtet, es heißt nicht, daß Er uns versammelt, sondern daß wir uns zu Ihm versammeln. Erinnert Euch an 1. Thessalonicher 4 wo es heißt, daß wir entrückt werden um uns mit Ihm zu vereinigen. Nun, auf welches Kommen bezieht sich das? Es bezieht sich auf das zweite Kommen Christi. So sagt er:


"Was nun das Kommen unseres Herrn Jesus Christus angeht und unsere Vereinigung mit ihm, so bitten wir Euch, liebe Brüder, daß Ihr Euch in Eurem Sinn nicht so schnell wankend machen noch erschrecken laßt – weder durch eine Weissagung noch …"


Das würde bedeuten, durch einen prophetischen Traum oder eine Vision


"… durch ein Wort …"


Das bedeutet, weil jemand es Euch so gesagt hat.


"… oder einen Brief,…"


Das heißt: 'Durch einen angeblichen Brief den ich geschrieben hätte.'


"... die von uns sein sollen –, als sei der Tag des Herrn schon da."


Also, mit anderen Worten: 'So, wenn Euch also jemand sagt, er hätte eine Vision oder einen Traum gehabt oder wenn Euch jemand erzählt, daß er jemanden hat sagen hören, daß Jesus gekommen ist oder wenn Ihr sogar einen Brief seht, der scheinbar von mir unterzeichnet worden ist, glaubt es nicht.'


Und so sehen wir, daß der Apostel Paulus sagt:


'Glaubt der Vorstellung nicht, daß Jesus schon gekommen ist, weil gewisse Dinge geschehen müssen bevor Jesus kommt.' Laßt uns nun zu 2. Thessalonicher 2:3 gehen und wir werden jetzt viel Zeit mit den Versen 3,4 und 5 zubringen und in unserem nächsten Vortrag werden wir ab Vers 6 weiter studieren. Aber nun Vers 3:


"Lasset Euch niemand verführen in keinerlei Weise; denn er kommt nicht, ..."


Wer ist "er" der nicht kommt? Es ist der Tag des "parousia". Wie der Zusammenhang sagt, der Tag des Kommens Christi.


"... es sei denn, daß zuvor der Abfall komme und offenbart werde der Mensch der Sünde, das Kind des Verderbens."


Nun gibt es ein paar Dinge, die es darüber zu sagen gibt. Zuerst einmal. Dem Wort "Abfall" geht der bestimmte Artikel "der" voraus. Dies ist nicht einfach ein allgemeiner "Abfall". Dies ist ein bestimmter "Abfall" von dem der Apostel Paulus zu ihnen gesprochen hat und welcher, wie wir sehen werden, im Alten Testament vorausgesagt ist. Und so sagt der Apostel Paulus, daß der "Abfall" zuerst kommen muß. Wie gesagt, nicht nur irgendeiner, sondern ein spezieller "Abfall". Nun muß ich noch etwas zu dem Ausdruck "Abfall" sagen. Es ist eigentlich eine Übersetzung eines griechischen Wortes und dieses griechische Wort ist "apostasia". Nun, welches Wort bekommen wir von diesem Wort "apostasia"? Nun, wir bekommen das Wort "Apostasie". Jetzt ist die Frage: Was ist "Apostasie"? Es kommt aus dem griechischen und bedeutet "Trennung, Entfernung oder Abfall".


Kann man vom Glauben abfallen, wenn man gar nicht mal einem Glauben angehörte? Nein, natürlich nicht. "Apostasie" bedeutet, daß man zu irgend einer Zeit einmal die Wahrheit angenommen hatte und sie dann verlassen hat oder sich von der Wahrheit getrennt hat. Aus diesem Grund wird es hier mit "Abfall" übersetzt. Aber das Wort ist "Apostasie", Trennung, Entfernung. Mit anderen Worten sagt der Apostel Paulus:


'Laßt Euch von niemandem verführen, denn der Abfall muß kommen bevor Jesus wieder kommt.'


Und dann sagt er:


"…der Mensch der Bosheit wird offenbart werden, der Sohn des Verderbens."


Versteht Ihr um was es hier geht, wenn wir von der "Apostasie" sprechen? Bedeutet es, daß diejenigen die an diesem Abfall oder Trennung teilgenommen haben, ursprünglich dem christlichen Glauben angehörten und echte Christen waren? So ist es. Und dies ist ein besonderer Glaubensabfall. Es ist nicht einfach nur irgend ein Glaubensabfall der kommen wird, sondern es ist der ausdrückliche und bestimmte Glaubensabfall. Laßt uns nun zum nächsten Abschnitt gehen. Noch einmal Vers 3.


"Lasset Euch niemand verführen in keinerlei Weise; denn er kommt nicht, es sei denn, daß zuvor der Abfall komme und offenbart werde der Mensch der Sünde, das Kind des Verderbens."


Laßt uns nun den Ausdruck: "Der Mensch der Sünde oder der Bosheit" betrachten. Natürlich müssen wir die Frage stellen: Was ist gemäß der biblischen Beschreibung "Sünde"? Wenn das der "Mensch der Sünde" ist, dann ist dies ein System das die Sünde personifiziert und sich an ihr erfreut. So ist die Frage: Was ist Sünde? 1. Johannes 3:4 hat die biblische Beschreibung was Sünde ist. Es heißt hier:

"Wer Sünde tut, der tut auch Unrecht, ..."

Das ist ein sehr wichtiges Wort, denn es wird in 2. Thessalonicher 2 gebraucht.

Und so heißt es:


"Wer Sünde tut, der tut auch Unrecht, und die Sünde ist..."

Was ist sie?

"... das Unrecht."


Oder wie die Schlachterbibel es ausdrückt:


"Die Sünde ist die Gesetzlosigkeit."


Und die Bibel "Hoffnung für alle" sagt es wie folgt:


"Denn sündigen heißt: Gottes Gebote mißachten."


Somit wird der "Mensch der Sünde" den Menschen lehren was zu tun? Gottes Gesetz zu übertreten oder Gottes Gebote zu mißachten.


Nun, das bringt das kleine Horn in Erinnerung das wir studiert haben, erinnert Ihr Euch daran? Das kleine Horn, das in Daniel 7:25 erwähnt wird und Lästerungen gegen Gott ausgesprochen hat und die Heiligen des Allerhöchsten verfolgt hat. Und es hat für eine Zeit von 1260 Jahren regiert. Und uns wird auch gesagt, daß dieses kleine Horn gedachte was zu verändern? Gottes Gesetz. Ihr seht, der "Mensch der Sünde" und das "kleine Horn" sind die gleiche Macht, nur ein anderer Name. Laßt uns Daniel 7:25 lesen.


"Er wird den Höchsten lästern und die Heiligen des Höchsten vernichten und wird sich unterstehen, Festzeiten und Gesetz zu ändern."


Wird er Gottes Gesetz angreifen? So ist es.


"Sie werden in seine Hand gegeben werden eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit."


Und, wird somit dieser Abfall das Gesetz Gottes mit einschließen? Der Mensch der Sünde ist ein System oder eine Macht die einen Angriff auf das Gesetz Gottes vorhat, denn Sünde ist die Übertregung des Gesetzes. Laßt uns nun noch einen weiteren Ausdruck anschauen den wir hier finden. Noch einmal Vers 3:


"Lasset Euch niemand verführen in keinerlei Weise; denn er kommt nicht, ..."


Das ist der Tag des Kommens Christi.


"...es sei denn, daß zuvor der Abfall komme und offenbart werde der Mensch der Sünde,..."


Wir haben gesehen, daß dies die Übertretung des Gesetzes ist.


"... das Kind des Verderbens."


Nun muß ich Euch noch etwas über das Wort "offenbart" sagen. Es ist das griechische Wort "apocalypse". Das gleiche Wort das mit "Offenbarung" in Offenbarung 1:1 übersetzt wird. "Die Offenbarung Jesu Christi". Was bedeutet das Wort "offenbart"? Es würde uns helfen wenn wir wissen was das Gegenteil davon ist. Was ist es? Es ist "verborgen".


So ist nun die Frage, war diese Macht sogar in den Tagen des Apostels Paulus verborgen, als er das geschrieben hat? So ist es. In der Tat bedeutet das Wort "offenbaren" zu "entschleiern". Es bedeutet den Schleier wegzunehmen. Mit anderen Worten, in den Tagen des Apostel Paulus wollte sich diese Macht schon zeigen. Wenn Ihr zum Beispiel die drei Apostelbriefe von Johannes lest, dann beschäftigt er sich eine Menge mit dem Gesetz und den Geboten, nicht wahr? 1. Johannes 2:4


"Wer da sagt: Ich kenne ihn, und hält Seine Gebote nicht, der ist ein Lügner, und in solchem ist keine Wahrheit."


Und in 1 Johannes 5:3 heißt es:


"Denn das ist die Liebe zu Gott, daß wir Seine Gebote halten; und Seine Gebote sind nicht schwer."


Wieder und wieder schreibt Johannes in seinen Apostelbriefen, das wir was machen müssen? Gottes Gebote halten. Gab es somit schon ein Problem mit der Gesetzlosigkeit in den Tagen des Apostels, daß die Gesetzlosigkeit ihren häßlichen Kopf zeigen wollte? So ist es. Sie wollte sich selber darstellen. Sie wollte sich entschleiern oder offenbaren. Aber zu der Zeit war sie unter der Oberfläche. Sie war verborgen und hat nur auf einen gewissen Moment gewartet sich zu offenbaren. Und das werden wir in unserem nächsten, im zweiten Teil, behandeln. Laßt uns jetzt zu 2. Thessalonicher 2:3 gehen und einen anderen Ausdruck anschauen. Hier heißt es noch einmal:


"Denn er kommt nicht, ..."


Das ist der Tag wenn Jesus wieder kommt, das ist "parousia", er wird also nicht kommen,


"... es sei denn, daß zuvor der Abfall komme und offenbart werde der Mensch der Sünde, ..."


Das ist die Übertretung des Gesetzes. Irgendwie wird dieses System die Menschen davon unterrichten das Gesetz zu übertreten. Gemäß des Apostelbriefes des Johannes bedeutet "offenbart werden", daß er noch verborgen ist. Und auch in der Apostelgeschichte 20 ist die Rede davon, daß die Abtrünnigkeit ihren Kopf zeigen will. Und dann beachtet den Namen der diesem System gegeben worden ist. Es heißt "der Sohn". Der Sohn von was?


"...der Sohn des Verderbens."


Wir müssen nun ein Weilchen dort verweilen, weil das ein sehr wichtiger Ausdruck ist, ein sehr wichtiger Name. Wißt Ihr, daß es nur eine einzige andere Person in der ganzen Bibel gibt, die genau bei diesem Namen genannt wird, "der Sohn des Verderbens"? Und diese Person war Judas Iscariot. Geht mit mir zu Johannes 17:12 und wir werden uns diesen Namen anschauen der diesem abgefallen Jünger gegeben worden ist. Hier heißt es und Jesus betet zu Seinem Vater:


"Solange Ich bei ihnen war, erhielt Ich sie in Deinem Namen, den Du Mir gegeben hast, und Ich habe sie bewahrt, und keiner von ihnen ist verloren außer dem Sohn des Verderbens, damit die Schrift erfüllt werde."


So, wie wurde Judas genannt? Judas wurde der "Sohn des Verderbens" genannt. Nun gibt es in der Christenheit eine grundlegend falsche Vorstellung von dem Anti-Christen. Die meisten Christen glauben, daß der Anti-Christ irgend so ein Typ in der Vergangenheit war, der Antiochus Epiphanes hieß. Aber die meisten konservativen Christen glauben, daß der Anti-Christ eine boshafte, widerwärtige Person in der Zukunft ist, vielleicht ein Atheist oder ein öffentlicher Gotteslästerer, der in dem Tempel von Jerusalem, der zu der Zeit wieder aufgebaut sein, sitzen und Gott verfluchen wird. Das ist die Sichtweise die die meisten konservativen Christen vom Anti-Christen haben. Aber wenn wir die Bibel näher betrachten werden wir bemerken, daß dies keine richtige Beschreibung des Anti-Christen ist.


Laßt uns nun über vier Gründe nachdenken, warum der Anti-Christ kein abgefallener Lästerer ist, der die Christen verflucht und gegen die Christen ist. Vielmehr ist der Anti-Christ ein "Insider", ein Mitglied oder Eingeweihter, der behauptet Jesus Christus zu dienen, der aber eigentlich an der Sache Jesu Christi Verrat begeht. Ich werde Euch die vier Gründe geben.


Grund Nummer eins ist, daß alle Theologen darin übereinstimmen, daß der Mensch der Sünde das kleine Horn ist und daß das Tier die gleiche Macht darstellt. Sie stellen den Anti-Christen dar. Nun, wenn das Tier, das gleiche wie das kleine Horn ist und das kleine Horn das gleiche wie der Mensch der Sünde ist, muß das bedeuten, daß das Tier ein System darstellt und keine Person? Ihr mögt vielleicht fragen: 'Wieso das denn?' Weil wir schon studiert haben, daß "Tiere" in der Prophezeiung der Bibel was darstellen? Sie stellen keine einzelnen Menschen dar, sondern Königreiche. So, mit anderen Worten, sehr eindeutig, weil das Tier das gleiche wie der Mensch der Sünde ist und ein Tier stellt ein Königreich dar, was muß also der Mensch der Sünde darstellen? Er muß ein Königreich darstellen.


Zweitens wird uns gesagt, daß das kleine Horn und das Tier für 1260 Jahre regiert haben. Wir haben diese Prophezeiung schon studiert. Sie haben 1260 Jahre regiert. Ich möchte Euch mal was fragen: Wie kann das eine buchstäbliche Einzelperson sein? Kennt Ihr irgendjemanden, der in der näheren Vergangenheit, 1260 Jahre gelebt hat? Nun, keiner. Und somit kann es keine buchstäbliche Einzelperson in der Zukunft sein.


Drittens erzählt uns die Bibel, daß dieser Mensch der Sünde schon in den Tagen des Apostels Paulus da war und seinen Kopf zeigen und sich offenbaren wollte. Mit anderen Worten, es gab ihn schon, aber was war mir ihm? Er war verborgen, gemäß dem was wir schon studiert haben. Das Geheimnis der Bosheit oder der Gesetzlosigkeit war schon am Werk in den Tagen des Apostels Paulus. Aber wißt Ihr was interessant ist? Die Bibel sagt, daß der Mensch der Sünde durch die Herrlichkeit oder den Glanz des zweiten Kommens Christi vernichtet werden wird. Wie ist es denn somit möglich, daß dies eine einzelne Person sein könnte, wenn sie schon versucht hat sich in den Tagen von Paulus zu offenbaren und sie beim zweiten Kommen Christi vernichtet wird? Das würde also bedeuten, daß es eine Person geben müßte, die von der Zeit von Paulus bis zum zweiten Kommen Christi leben müßte. Seht Ihr, es kann also keine buchstäbliche Einzelperson sein.


Nun, viertens. Das Argument das in dem Versuch benutzt wird zu beweisen, daß dies eine Einzelperson ist, die in der Zukunft aufkommen wird ist die Tatsache, das sich auf ihn mit dem männlichen Fürwort "er" bezogen wird. 'Der Mensch der Sünde. Er wird sich offenbaren.' Aber das ist kein gutes Argument. Denn nur weil das männliche Fürwort "er" gebraucht wird, bedeutet es nicht notwendiger Weise, daß es eine einzelne Person ist. Laßt mich Euch ein paar andere biblische Beispiele geben. Zum Beispiel in Hebräer 9:7


"In den andern Teil aber ging nur einmal im Jahr allein der Hohepriester."


Hier steht der Ausdruck "der Hohepriester" und wird gebraucht um die ganze Abfolge der Priester im System des Alten Testamentes zu beschreiben. Es bezieht sich nicht auf einen besonderen einzelnen Hohenpriester. Es wird der Oberbegriff "der Hohepriester" gebraucht und bezieht sich auf alle Priester in dem hebräischen System.


Ein weiteres Beispiel steht in 1. Samuel 8:11 wo es von "dem König" spricht. Aber, wenn Ihr den Vers anschaut, dann beschreibt es nicht einen besonderen, einzelnen König. Hier sagt Samuel:


"Das wird des Königs Recht sein, der über Euch herrschen wird."


Der Ausdruck "König" bezieht sich auf die ganze Abfolge der Könige in der hebräischen Theokratie.


Offenbarung 12 gebraucht mehrmals den Ausdruck "die Frau", zum Beispiel Vers 16:


"Aber die Erde half der Frau."

Hier ist keine Rede von einer einzelnen Frau. Es spricht hier von Gottes geschlossener Gemeinde.


Und in 2. Timotheus 3:17 heißt es, daß die Bibel gegeben worden ist, damit


"... der Mensch Gottes vollkommen sei, zu allem guten Werk geschickt."


Bezieht sich das nun auf einen besonderen Menschen der vollkommen sein wird, wenn er die Bibel liest? Nein, es spricht von jedem der was tut? Jeder der die Schrift liest und studiert. Könnt Ihr mir folgen?


Nun, die Bibel macht es eindeutig klar, daß dieser Anti-Christ wie Judas sein wird. Er wird begehren, er ist hinterhältig, politisch ehrgeizig und ein Eingeweihter der vorgibt Jesus Christus treu zu sein während er heimlich hinter dem Rücken Jesu arbeitet und die Wahrheit unterminiert und Verrat an ihr begeht.


Nun, einen Autor von dem ich einige Bücher gelesen habe und mit dessen zukunftsbezoger Vorgehensweise ich ganz und nicht übereinstimme, aber absolut ins Schwarze traf, als er beschrieben hat, wie der Anti-Christ sein würde. Der Autor heißt Dave Hunt. Vielleicht hat jemand von Euch schon was von ihm gelesen. Wißt Ihr, es gibt einige Dinge die direkt ins Schwarze treffen, aber natürlich ist seine Ansicht daß die Juden wiederhergestellt und der Tempel wieder aufgebaut wird und daß die buchstäblichen Nationen sich gegen Jerusalem erheben werden und der Anti-Christ eine buchstäbliche Person ist die in dem Tempel sitzen wird. Doch wir stimmen mit dieser Ansicht nicht überein.


Aber schaut wie er den Anti-Christen beschreibt. Ich denke wirklich, daß er voll ins Schwarze damit trifft. In seinem Buch 'Globaler Friede' sagt er auf Seite 7+8 folgendes.


"Während die griechische Vorsilbe 'anti', im allgemeinen 'dagegen' bedeutet oder 'im Gegensatz zu' kann es auch 'anstelle von' oder 'als Ersatz für' bedeuten. Der Anti-Christ wird beide Bedeutungen verkörpern. Er wird sich Christus widersetzen während er vorgibt Christus zu sein. Anstatt einen frontalen, offenen Angriff gegen das Christentum zu unternehmen, wird der Böse die Gemeinde von innen heraus verdrehen oder verderben, indem er sich als ihr Gründer darstellt. Auf eine hinterhältige Art und Weise wird er Christus falsch darstellen, während er vorgibt Christus zu sein. Und genau hier ist der Punkt wo die Geschichte noch komplizierter wird. Wenn der Anti-Christ sich tatsächlich als Christus ausgibt, dann müssen seine Nachfolger wohl oder übel auch Christen sein."


Dies ist eine sehr scharfsinnige Beschreibung des Anti-Christen. Ich weiß nicht, warum Dave Hunt nicht sehen konnte, daß sich dies im finsteren Mittelalter erfüllt hatte. Vielleicht lag es dran, daß sein Futurismus ihn blind gemacht hat und er die Möglichkeit nicht in Betracht ziehen konnte, daß das römisch-katholische Papsttum dieses Bild oder diese Schilderung des Anti-Christen erfüllt hat.


Anmerkung:


Der "Futurismus" wurde wesentlich von Filippo Tommaso Marinetti im Jahr 1909 ins Leben gerufen. Es sollte eine neue Kulturrichtung sein, die sich gegen das vorherige aufgelehnt hat und Gewalt, Aggressivität, Geschwindigkeit, Krieg und Rücksichtslosigkeit verherrlichte.


Anmerkung Ende.


Nun, wenn dieses System so sein wird wie Judas, dann müssen wir den Charakter von Judas studieren. Und wenn wir einmal wissen wie Judas war, dann werden wir wissen wie dieses System aussieht das vorgibt Christus zu folgen und Christus zu erhöhen, Ihn aber in Wirklichkeit verrät. Das erste was ich möchte, das wir von Judas kennenlernen ist, daß er ein Verwalter in sehr hohem Maße war. Uns wird im Buch "Das Leben Jesu" auf S. 281 gesagt:


"Er war eine achtunggebietende Erscheinung, besaß dazu ein klares Urteilsvermögen und einen praktischen Sinn. Sie ..."


Das waren die Jünger.


"...Sie empfahlen ihn darum dem Herrn als einen Mann, der Ihm bei Seiner Aufgabe sehr behilflich sein werde; und sie wunderten sich, ihn von Jesus so kühl empfangen zu sehen."


So gab es da also einen Mann der sehr klug war und großartige verwaltungstechnische und geschäftsführende Fähigkeiten besaß. Mit anderen Worten, er war eine geborene Führungskraft. Aber Judas hatte einen Makel und das war, daß er politische Macht begehrte. Er wollte gerne, daß Jesus den buchstäblichen Thron besteigen würde. Er wollte, daß Er die Königreiche dieser Welt übernehmen würde. Ihr erinnert Euch daran als Jesus die 5000 speiste. Ihr kennt doch diese Geschichte, oder? Sie wird in Johannes Kapitel 6 erzählt und die Bibel sagt uns in Vers 15, daß Er die 5000 gespeist hat. Die Menge wollte Jesus dann ergreifen und Ihn dazu zwingen König von einem buchstäblichen Königreich zu werden. Laßt uns diesen Vers einmal in Johannes 6:15 lesen.


"Als Jesus nun merkte, daß sie kommen würden und Ihn ergreifen, um ihn zum König zu machen, entwich Er wieder auf den Berg, Er selbst allein."

Wenn Ihr nun weiter zu Vers 71 geht, wir kommen gleich noch mal hierher zurück, dann werdet Ihr sehen, daß Judas Iscariot der Drahtzieher der ganzen Bewegung war, denn Judas wollte immer, daß Jesus die politische Macht übernehmen und die Welt regieren sollte.


Nun beachtet, was wir im "Leben Jesu" auf Seite 714 finden, was diesen besonderen Punkt der Bestrebung von Judas betrifft, als Jesus die 5000 gespeist hat. Es heißt hier:


"Ungeachtet der Äußerungen Jesu verbreitete Judas fortgesetzt die Idee, daß Jesus als König in Jerusalem herrschen werde. Bei der Speisung der Fünftausend versuchte er sie sogar zu verwirklichen. ...Judas war der erste, der die Begeisterung der Menge über das Wunder der Speisung ausnutzen wollte; er war es, der den Plan aufbrachte, Christus mit Gewalt zum König zu machen."


So, wer steckte hinter der Idee, daß Jesus den Thron übernehmen und politische Macht auf Erden ausüben sollte? Das war Judas Iscariot. Er war der Drahtzieher. Er war der Kopf der Bewegung. So war es ein großer Makel von Judas, daß er Macht begehrte. Er wollte politische Macht. Und ein anderer Makel war, daß Judas begehrte. Er täuschte Liebe für die Armen vor. Aber es war nicht die Liebe für die Armen die ihn antrieb. Er begehrte und liebte das Geld. Beachtet dazu Johannes 12:4-6 .Die war als Maria Jesu Füße gewaschen hat und Judas scheinheilig sagte: 'Hätten wir dieses Geld nicht besser verwenden und den Armen helfen können?' Laßt uns diesen Abschnitt nun lesen. Johannes 12:4-6


"Da sprach einer Seiner Jünger, Judas Iskariot, der Ihn hernach verriet: Warum ist dieses Öl nicht für dreihundert Silbergroschen verkauft worden und den Armen gegeben? Das sagte er aber nicht, weil er nach den Armen fragte, sondern er war ein Dieb, denn er hatte den Geldbeutel und nahm an sich, was gegeben war."


Für was hat Judas Jesus verraten? Er verriet Ihn für Geld. Beachtet Lukas 22:3-6


"Es fuhr aber der Satan in Judas, genannt Iskariot, der zur Zahl der Zwölf gehörte. Und er ging hin und redete mit den Hohenpriestern und mit den Hauptleuten darüber, wie er Ihn an sie verraten könnte. Und sie wurden froh und versprachen, ihm Geld zu geben. Und er sagte es zu und suchte eine Gelegenheit, daß er Ihn an sie verriete ohne Aufsehen."


Er wollte politische Macht und er wollte die Finanzmittel kontrollieren. Er hatte den Geldbeutel. Er begehrte, er wollte Geld. Geld und Macht. Nun macht die Bibel auch ganz klar, daß Judas Satans Stellvertreter war. Ihr fragt: 'Tatsächlich?' So ist es. Nachdem Jesus die 5000 speiste und Judas versuchte Jesus zum König zu machen, finden wir eine sehr interessante Aussage von Jesus in Johannes 6:70+71. Hier spricht Er zu Seinen Jüngern.


"Jesus antwortete ihnen: Habe Ich nicht Euch Zwölf erwählt? Und einer von Euch ist ein Teufel."


Wow, das ist schon hart sich so auf Judas zu beziehen. Einer von Euch ist was? Ein Teufel.


"Er redete aber von Judas, dem Sohn des Simon Iskariot. Der verriet Ihn hernach und war einer der Zwölf."


In der Tat war es Satan, der Judas dazu veranlaßt hat Jesus auszuliefern. Zu diesem Zeitpunkt hatte Judas die Grenze noch nicht überschritten, er hätte immer noch seine Meinung ändern und sein Vorhaben bereuen können. Es heißt hier in Johannes 13:2, als Jesus mit Seinen Jüngern zusammen saß um das letzte Abendmahl einzunehmen:


"Und beim Abendessen, als schon der Teufel dem Judas, Simons Sohn, dem Iskariot, ins Herz gegeben hatte, Ihn zu verraten."


So, wer hatte es in das Herz von Judas gelegt, Jesus Christus zu verraten? Es war Satan. Wessen Gesandter oder Beauftragter war Judas? Der von Satan. Wißt Ihr, wo er eigentlich die Grenze überschritten hatte? Uns wird das in Johannes 13:26+27 gesagt. Als Jesus Judas das Stück Brot gegeben hat und


"Jesus antwortete: Der ist es, dem Ich den Bissen eintauche und gebe. Und er nahm den Bissen, tauchte ihn ein und gab ihn Judas, dem Sohn des Simon Iskariot."
Und dann heißt es in Vers 27:

"Und als der den Bissen nahm, fuhr der Satan in ihn."


Mit anderen Worten, er war dämonenbessen. War er ein bekenntlicher Nachfolger Jesu? Ja. Gehörte er zum engsten Kreis? So ist es. Und doch versuchte er hinterhältig Jesus Christus zu verraten. Interessanter Weise erklärt Ellen White im "Leben Jesu" auf Seite 282, daß Judas zu einem Vertreter des Feindes Christi wurde.


"Statt im Licht zu wandeln, zog Judas es vor, seine Fehler zu behalten. Er nährte böse Wünsche, rachsüchtige Leidenschaften und finstere, trotzige Gedanken, bis Satan volle Gewalt über ihn hatte. So wurde Judas ein Vertreter des Feindes Christi."


Er war ein Vertreter, aber nicht von Christus, stattdessen aber vom Feind Jesu Christi. Wißt Ihr daß er ein Heuchler war? Er hat sogar die Jünger zum Narren gehalten. Sogar der engste Kreis ist zum Narren gehalten worden, was die Identität dies Anti-Christen betraf.


Nachdem Jesus in Matthäus 26:21 sagte:


"Einer unter Euch wird Mich verraten."


Fragte jeder Jünger Ihn:


"Herr, bin ich es?"


Beachtet was Judas sagte. Matthäus 26:25


"Da antwortete Judas, der ihn verriet, und sprach: Bin ich es, Rabbi?"

Die Jünger hatten nicht die leichteste Vorstellung davon, daß er der Anti-Christ war. Er hatte sie bis ganz zum Schluß getäuscht. In der Tat laßt uns Johannes 13:26-29 lesen, das ist ein interessanter Abschnitt. Er zeigt, daß die Nachfolger Jesu selber, dem total blind gegenüber waren, was die Identität des Anti-Christen betraf. Trifft das auch auf die religiöse Welt von heute zu? So ist es. Beachtet was wir in Johannes 13:26 finden.


"Jesus antwortete: Der ist es, dem Ich den Bissen eintauche und gebe. Und Er nahm den Bissen, tauchte ihn ein und gab ihn Judas, dem Sohn des Simon Iskariot...."


Das ist so offensichtlich, nicht wahr? Er hat damit gesagt: 'Wem auch immer ich dieses Brot geben werde, das ist der Anti-Christ.' Aber nun beachtet dies:


"... Und als der den Bissen nahm, fuhr der Satan in ihn. Da sprach Jesus zu ihm: Was Du tust, das tue bald! ..."


Wie haben die Jünger das verstanden? Hört zu:


"...Aber niemand am Tisch wußte, wozu Er ihm das sagte. Einige meinten, weil Judas den Beutel hatte, spräche Jesus zu ihm: Kaufe, was wir zum Fest nötig haben! oder daß er den Armen etwas geben sollte."


Waren die engen Nachfolger dem blind gegenüber, was vor sich ging, in Anbetracht der Erfüllung der Prophezeiung? Bis, ganz zum Schluß. Zum Glück sind sie aber am Ende aufgewacht. Nun, wie hat Judas Jesus verraten? Beachtet Lukas 22:47+48, als der Pöbel kam um Jesus Christus im Garten Gethsemane festzunehmen. Seht wie Judas Jesus verrät. Es heißt hier:


"Als Er aber noch redete, siehe, da kam eine Schar; und einer von den Zwölfen, der mit dem Namen Judas, ging vor ihnen her und nahte sich zu Jesus, um Ihn zu küssen. Jesus aber sprach zu ihm: Judas, verrätst Du den Menschensohn mit einem Kuß?"


Wie hat Judas Ihn verraten? Womit? Mit einem Kuß. Gemäß der Schrift ist dies der Inbegriff eines Verräters. Nun wird der Anti-Christ, der Sohn des Verderbens genannt. Warum wird er der Sohn des Verderbens genannt? Das griechische Wort "apoleias" bedeutet Verderben oder Vernichtung. (Joh. 17:12 + 2. Thess. 2:3) Er ist der Sohn der Vernichtung, er ist der Sohn des Verderbens. Habt Ihr jemals vom Ende des Judas gelesen, als Resultat davon daß er Jesus verraten hatte? Matthäus 27:3-5 erzählt von dem Verderben des Judas, seinem Untergang oder Vernichtung, was ja Verderben bedeutet. Es heißt hier:




"Als Judas, der Ihn verraten hatte, sah, daß Er zum Tode verurteilt war, reute es ihn, ..."


Das waren nur Krokodilstränen. Es war keine echte Reue, es war nur ein Geständnis.


"...und er brachte die dreißig Silberlinge den Hohenpriestern und Ältesten zurück und sprach: Ich habe Unrecht getan, daß ich unschuldiges Blut verraten habe. Sie aber sprachen: Was geht uns das an? Da sieh Du zu! Und er warf die Silberlinge in den Tempel, ging fort und erhängte sich."


Wißt Ihr, was die eigentliche Absicht von Judas war? Es war gar nicht seine Absicht Jesus dem Tod auszuliefern. Seine Absicht war es, nachdem Jesus festgenommen wurde, Ihn dazu zu zwingen, daß Er sich befreien und sich selber zum König ausrufen würde. Mit anderen Worten, wenn es die Absicht von Judas gewesen wäre Jesus in den Tod zu verraten, warum hat er dann Selbstmord begangen? Warum hat er das Geld in der Gegenwart der Priester auf den Boden geworfen? Tatsache ist, daß es seine Absicht war, wenn Jesus sich in der Zwickmühle befinden, wenn Er gefangen genommen und vielleicht mißhandelt werden würde, daß Jesus aufstehen, sie beseitigen und Sein Königreich aufrichten würde. Aber sein Plan ist nach hinten los gegangen. Und als er sah, daß Jesus es erlaubte, daß Er gefangen genommen und geschlagen werden würde und er , wie Jesus zum Hof des Pilatus ging um zu leiden, war es, daß er sagte: 'Ich habe unschuldiges Blut verraten. Dieser Mann wird niemals König.' Und die Bibel sagt, daß er hinging und sich selber erhängte.


So, erfaßt Ihr das Bild über was für einen Anti-Christen wir hier reden? Es ist ein Anti-Christ, einer von drinnen, keiner von draußen der gotteslästerlich redet und ein Atheist ist und Gott verflucht. Laßt uns jetzt zu 2. Thessalonicher 2:4 gehen. Hier gibt es einen interessanten Ausdruck. Wir werden nun Ausdruck für Ausdruck in Vers 4 studieren. Hier ist die Rede vom Anti-Christ und es heißt hier:


"Er ist der Widersacher, der sich erhebt über alles, was Gott oder Gottesdienst heißt, sodaß er sich in den Tempel Gottes setzt und vorgibt, er sei Gott."


So heißt es, daß er sich Gott widersetzt. Ihr mögt fragen: 'Aber Du hast doch gerade erst gesagt, daß Judas einer von ihnen war, also ein Insider.' Hat sich Judas Gott wirklich widersetzt? Hat er sich Jesus Christus widersetzt? Natürlich hat er das getan. Aber er hat es nicht offen getan. Wie hat er es gemacht? Heimlich.


In der Tat ist dies ein grundlegendes Mißverständnis in der christlichen Welt. Sie sagen: 'Seht, der Anti-Christ wird sich Christus widersetzen!' Und so sagen sie, daß er sich Christus öffentlich widersetzt und daß er Ihn ins Gesicht fluchen wird. Nein, das ist nicht, was die Schrift sagt. Was bedeutet es sich Gott zu widersetzen? Beachtet dazu Johannes 16:2. Hier spricht Jesus zu Seinen Jüngern und Er sagt:


"Sie werden Euch aus der Synagoge ausstoßen. Es kommt aber die Zeit, daß, wer Euch tötet, meinen wird, er tue Gott einen Dienst damit."


Erfaßt Ihr das Bild? Diejenigen, die die Jünger töten würden, würden meinen daß sie Gott was damit tun würden? Einen Gefallen. Würden sie sich wirklich Gott widersetzen während sie behauptet Gott zu dienen? Ganz genau so ist es, gemäß dem was in der Schrift steht. Übrigens, haben die Feinde die Jesus zu Seiner Kreuzigung gebracht haben behauptet Gott zu dienen? Ja, aber indem sie Christus gekreuzigt haben, was haben sie damit in Wirklichkeit getan? Sie sind gegen Gott angegangen.


Wie steht es mit Saulus von Tarsus? Hat er behauptet Gott zu dienen? Natürlich hat er behauptet Gott zu dienen. Aber hat er sich in Wirklichkeit Gott widersetzt? Ja, ganz gewiß! Beachtet Apostelgeschichte 5:38+39. Hier ist die Rede davon, was es bedeutet sich Gott zu widersetzen, auch wenn man sagt, daß man Gott dient und daß man Gott nachfolgt. Gamaliel spricht hier zu dem jüdischen Sanhedrin und er empfiehlt ihnen etwas. Mit anderen Worten sagt er: 'Liefert Petrus und Johannes nicht dem Tod aus. Trefft keine drastischen Entscheidungen.' Es heißt hier also in Apostelgeschichte 5:38+39


"Und nun sage ich Euch: Laßt ab von diesen Menschen und laßt sie gehen! Ist dies Vorhaben oder dies Werk von Menschen, so wird es untergehen; ist es aber von Gott, so könnt Ihr sie nicht vernichten – damit Ihr nicht dasteht als solche, die gegen Gott streiten wollen."

Ist es gemäß der Schrift für Menschen möglich die vorgeben Gott zu dienen, daß sie gegen Gott kämpfen und sich Ihm widersetzen? So ist es. Und der Anti-Christ wird sich Gott widersetzen wo er doch gleichzeitig vorgibt was zu tun? Er gibt vor, die Sache Gottes zu unterstützen. Im Buch "Erziehung" sagt Ellen White über Judas auf Seite 85 folgendes:


"Weil Er sah, in welcher Gefahr Judas stand, hatte Er ihn in Seine nächste Nähe, in den engeren Kreis Seiner erkorenen und vertrauenswürdigen Jünger hereingezogen. Wenn Sein Herz selbst aufs schwerste belastet war, hatte Er Tag für Tag die Pein ständigen Umgangs mit diesem halsstarrigen, argwöhnischen, finster brütenden Geist ertragen. Er hatte Zeugnis abgelegt und Sich bemüht, jenem dauernden, heimlichen, kaum greifbaren Widerstand unter Seinen Jüngern entgegenzuwirken."


Beachtet die Worte die sie gebraucht: "dauernden, heimlichen, kaum greifbaren Widerstand" der sich gegen Christus richtete.


Laßt uns jetzt noch einen anderen Ausdruck in 2. Thessalonicher 2:4 betrachten. Es heißt hier:


"Er ist der Widersacher, der sich erhebt über alles, was Gott oder Gottesdienst heißt, sodaß er sich in den Tempel Gottes setzt und vorgibt, er sei Gott."


Was bedeutet nun der Ausdruck:


"sodaß er sich in den Tempel Gottes setzt" ?


Das Wort "setzt" ist das griechische Wort "kathizo". Das ist ein sehr wichtiges Wort. Er sitzt, er kathizost, wenn man das so sagen kann, im Tempel Gottes. Nun, das ist ein Verb. Das Hauptwort das dem nahe kommt ist das Wort "kathedra" und es bedeutet "Sitz oder Stuhl". Nun möchte ich, daß Ihr diese ganz interessante Abstufung beachtet, wenn es hier heißt, daß er als Gott im Tempel Gottes sitzt. Was tat Jesus als Er im Tempel Gottes saß? Ihr könnt es in den Evangelien nachlesen. Er hat Gottes Wort gelehrt als Er im Tempel saß. Geht mit mir zu Matthäus 23:1+2. Das sind zwei sehr interessante Verse.

"Da redete Jesus zu dem Volk und zu Seinen Jüngern und sprach: Auf dem Stuhl des Mose sitzen die Schriftgelehrten und Pharisäer."

Das Wort "sitzen" ist hier "kathizo". Das ist das Verb. Und sie sitzen wo? Auf dem "kathedra", das ist der "Sitz oder Stuhl" und ist das Hauptwort. In diesem Vers haben wir nun das Verb und das Hauptwort. Was bedeutet es nun, daß die religiösen Leiter, die Schriftgelehrten und Pharisäer auf dem Stuhl des Mose saßen? Ich möchte ein paar Aussagen von Bibelkommentatoren vorlesen. Einer ist Adam Clark und der andere ist der Gerome Bibelkommentar, ein römisch-katholischer Bibelkommentar. So werde ich nun etwas von einem Protestanten und einem Römisch-katholischen vorlesen. Beachtet was Adam Clark zu sagen hat.

"Unter dem Begriff: "dem Stuhl des Mose" müssen wir die Befugnis verstehen das Gesetz zu predigen. Mose war ein großer Lehrer des jüdischen Volkes und die Schriftgelehrten und so weiter werden hier als seine Nachfolger dargestellt."


Als was werden sie dargestellt? Ein sehr interessantes Wort! Nachfolger, "als seine Nachfolger". Was hat also den Schriftgelehrten und Pharisäern die Befugnis verliehen zu lehren? Sie beanspruchten die Nachfolger von wem zu sein? Von Mose. In der Tat glaubten die Juden an eine ununterbrochene Abfolge der religiösen Leiter von Mose an, bis in die Tage Christi hinein. Und sie sagten, daß Mose viele Dinge gesprochen hat die nicht aufgeschrieben worden sind. Und sie sagen, daß sie befugt waren diese mündlichen Traditionen ans Licht zu bringen die niemals niedergeschrieben wurden. Sie sagten: 'Wir haben die Verwahrung der Wahrheit erhalten die weitergegeben worden ist.' Und somit beanspruchen sie die Befugnis des Mose zu haben zu lehren. Und sie haben eigentlich geglaubt, daß ihre Lehren unfehlbar sind.


Nun, was hat das mit dem Anti-Christen zu tun? Der Anti-Christ sitzt im Tempel Gottes um zu lehren, genauso wie Jesus im Tempel saß und gelehrt hat. Was bedeutet das? Wenn Ihr Euch die römisch-katholische Theologie anschaut, dann werdet Ihr sehen, daß sie Petrus genommen und ihn mit Mose ausgetauscht haben. Und sie sagen, daß Petrus und die Apostel, nicht nur das geschrieben haben, was wir im Neuen Testament haben, aber sie haben vieles gesagt was niemals aufgeschrieben worden ist. Und sie sagen, daß durch eine ununterbrochene Abfolge von Nachfolgern, das bedeutet daß ein Bischof seine Hände auf den nächsten Bischof legte und dies von Generation zu Generation, daß also diese mündlichen Traditionen bis auf den heutigen Tag bewahrt wurden.


Und wenn die Kirche Dinge lehrt die nicht in der Bibel sind, wie z.B. die Himmelfahrt Maria oder die unbefleckte Empfängnis oder die Kindertaufe oder ähnliche Dinge, dann sagen sie: 'Die Bibel sagt zwar nicht, daß wir dies tun sollen, aber die Apostel haben es gesagt. Sie haben es durch mündliche Tradition weitergegeben und es wurde durch eine Abfolge von Führern in der Kirche bewahrt und wir bringen es jetzt nur ans Licht.' Versteht Ihr was ich sage?


Nun, das Word das für "den Stuhl des Mose" gebraucht wird ist "kathedra". Sehr interessant! So sitzen sie nun auf Moses "kathedra" und sprechen in wessen Namen? In Moses Namen. Habt Ihr jemals davon gehört, wenn der Papst von seinem Thron aus spricht, das ist, wenn er "ex cathedra" spricht, daß das was er sagt unfehlbar ist? Denn es ist Teil der Bewahrung der Tradition, die von den Aposteln bis in seine Tage hinein weitergegeben worden ist. Interessanter Weise gibt es hier das Wort "kathedra", wie es auf die religiösen Leiter in Christi Tagen angewandt wurde, die vorgaben die Nachfolger Moses zu sein und behaupteten unfehlbar zu lehren und so gibt es in der römisch-katholischen Kirche jemanden der in der Kirche sitzt und vorgibt "ex cathedra" zu sprechen, das ihm angeblich von den Jüngern gegeben worden ist.


Beachte nun die zweite Aussage. Dies ist aus dem "römisch-katholischen Gerome Bibelkommentar":


"Der Ausdruck "sitzen im Stuhl des Mose" ist wahrscheinlich ein Bild für die Befugnis der Schriftgelehrten zu lehren. In der rabbinischer Tradition, wurde die Auslegung des Gesetzes weitergetragen..."


Nun hört gut zu!


"... in einer Tradition die beim Schreiben entstand, die theoretisch in einer ununterbrochenen Kette von Schriftgelehrten bis zu Mose zurück ging...."


Und dann heißt es hier in dem römisch-katholisch Kommentar weiter:


"... Diese Ansicht ist natürlich ganz und gar ungeschichtlich."


Zitat Ende. Aber es ist auch ungeschichtlich, daß es sich auf Petrus und die apostolische Abfolge bezieht, wie es in der römisch-katholischen Kirche genannt wird.


Versteht Ihr dieses Bild? Nun, wo sitzt der Anti-Christ? Laßt uns zurück zu Vers 4 gehen. Es heißt hier:


"Er ist der Widersacher, der sich erhebt über alles, was Gott oder Gottesdienst heißt, sodaß er sich in den Tempel Gottes setzt und vorgibt, er sei Gott."


Wo sitzt der Anti-Christ? Im Tempel. Wißt Ihr was die meisten Christen sagen? 'Das muß der wiederaufgebaute Tempel von Jerusalem nach der Entrückung sein.' Das kann nicht sein. Laßt mich erklären warum. Matthäus 21:12+13 spricht von dem triumphalen Einzug Jesu in Jerusalem. Nach dem triumphalen Einzug ging Er in den Tempel. Und ich möchte, daß Ihr bemerkt wie der Tempel genannt wird, als Jesus hinein gegangen ist. Verse 12+13


"Und Jesus ging in den Tempel Gottes hinein..."


Ist es zu diesem Zeitpunkt noch Gottes Tempel? So ist es.


"... und trieb heraus alle Verkäufer und Käufer im Tempel und stieß die Tische der Geldwechsler um und die Stände der Taubenhändler und sprach zu ihnen: Es steht geschrieben (Jesaja 56:7)

Und wie bezieht Er sich auf diesen Tempel?


"Mein Haus..."


Ist es noch Sein Haus? So ist es.


"...»Mein Haus soll ein Bethaus heißen«; Ihr aber macht eine Räuberhöhle daraus."

Und dann, wißt Ihr was interessant ist? Im Rest von Matthäus 21 und dann in den Kapiteln 22 und 23 gibt Jesus mancherlei Unterweisungen und Gleichnisse über die Verwerfung des Messias durch die jüdische Nation. Da finden wir den Feigenbaum, die Arbeiter im Weinberg, den Sohn der sagte, daß er gehe würde und ist doch nicht gegangen, quasi alle Gleichnisse die mit dem Abfall der jüdischen Nation zu tun haben. Und während Er im Tempel gelehrt hat, fielen Seine Worte auf taube Ohren. Die Leute wollten einfach nicht auf sie hören. Die religiösen Leiter verwarfen ihn. So spricht Er dann sein "Wehe" über die Schriftgelehrten und Pharisäer aus und Er schließt mit ein paar sehr bedeutsamen Worten in Matthäus 23:28 ab. Als Er den Tempel betrat, der "der Tempel Gottes" genannt wurde sagte Er: 'Dies ist Mein Haus.' Aber am Ende, nach Seinen Lehren im Tempel, was den Abfall der jüdischen Nation betraf, sagte Er dann in Vers 38:


"Siehe, »Euer Haus soll Euch wüst gelassen werden«."


Und dann geht Er aus dem Tempel hinaus. Die "Schechina" hat den Tempel verlassen. Könnt Ihr mir folgen? War nun der Tempel zu diesem Zeitpunkt noch Gottes Tempel? Nein, es war nicht mehr Gottes Tempel. So ist nun die Frage, was ist der Tempel in dem der Anti-Christ sitzt? Was meint Ihr, es wäre eine gute Idee, wenn Paulus sich selber erklären würde was er meint? Ich denke das wäre eine gute Idee. Paulus muß ja schließlich wissen wovon er redet. Wir vergleichen das mit einem anderen Vers. Geht mit mir zu Epheser 2:19-22. Wißt Ihr, der Tempel von dem Paulus spricht ist kein buchstäblicher Tempel aus Steinen. Es ist ein geistlicher Tempel, der den buchstäblichen Tempel ablöst. Epheser 2:19-22. Hier spricht der Apostel Paulus, der auch den 2. Tessalonicher geschrieben hat und sagt folgendes:


"So seid Ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen,..."


Beachtet, daß er hier zu der Gemeinde spricht. Und worauf ist sie erbaut worden?


"... erbaut auf den Grund der Apostel und Propheten, ..."


Sind dies Fundamente aus Stein oder sind dies Fundamente aus Menschen? Es ist ein geistlicher Tempel, von dem Jesus was ist?


"...da Jesus Christus der Eckstein ist, ..."


Somit ist der Eckstein ein Mensch. Die Fundamente sind Menschen. Sie sind die Gründer der christlichen Gemeinde. Was sind dann die Steinblöcke die in die Wand des Tempels gebaut werden? Beachtet Vers 21:


"...auf welchem ..."


Das ist Jesus.


"...auf welchem der ganze Bau ineinander gefügt wächst zu einem heiligen Tempel in dem Herrn. Durch ihn werdet auch Ihr mit erbaut zu einer Wohnung Gottes im Geist."


So, was ist der Tempel Gottes gemäß des Apostels Paulus? Es ist die christliche Gemeinde die auf den Schriften der Apostel und der Propheten gegründet ist, Jesus Christus ist der Eckstein und jedes Gemeindemitglied ist ein Stein der eingebaut wird. Und wer ist Derjenige, also die "Schechina" die in dem Tempel wohnt? Es ist Jesus Christus durch Seinen Heiligen Geist. So, wenn es dann also heißt, daß der Anti-Christ im Tempel Gottes sitzen wird, wo wird er dann sitzen? In einem wiederaufgebauten Tempel im Mittleren Osten? Nein. Wo wird er sitzen? Er wird seinen Thron in der Kirche einnehmen. Ich werde etwas sehr andächtiges sagen, aber es ist die Wahrheit.


Als Benedict XVI die Woche der christlichen Vereinigung gefeiert hat, gab es einen besonderen Gottesdienst in Saint Paul außerhalb der Mauern der Vatikanstadt. Es ist eine riesige Kathedrale. Und dort hängt ein Bild das ihn zeigt wie er auf einem großen goldenen Thron sitzt. *** Auf jeder Seite dieses Thrones ist ein Cherub. Ist das nicht eine tolle Geschichte? Es ist erstaunlich. Es ist gotteslästerlich! Das muß ich so selber mal sagen. Denn die Bibel sagt, daß Gott zwischen den Cherubim sitzt. Und es ist Gott, der auf einem goldenen, bzw. weißen Thron sitzt. Aber die meisten Menschen sind dem total blind gegenüber was die Bibel lehrt und es geht glatt an ihnen vorbei. Sie verstehen die Symbolik dahinter nicht.


Erinnert Ihr Euch, als wir das kleine Horn studiert haben und wie es sich in das Heiligtum Gottes einmischt? Wißt Ihr, in Daniel 8:11+12 spricht es von dem kleinen Horn und es heißt dort:


"Ja, bis zum Fürsten des Heeres erhob es sich, und von ihm ward das Beständige weggenommen..."


Das hat mit der Aufgabe Jesu im Vorhof und im Heiligsten zu tun.


"… und seine heilige Wohnung verwüstet. Und ein Heer ward gesetzt über das Beständige durch Übertretung ..."


Das "Heer" ist der Staat, die Macht des politischen Staates.


"… und die Wahrheit wurde zu Boden geworfen, und sein Unternehmen gelang ihm."


Offenbarung 13:5+6 beschreibt das gleiche, wie er sich in das Heiligtum einmischt weil er im Tempel Gottes sitzt. Er kann ja Christi Platz im himmlischen Heiligtum nicht einnehmen und so errichtet er sein Hauptquartier als Schatten auf der Erde ein. Sein Hauptquartier ist die Kirche auf der Erde. Beachtet Offenbarung 13:5+6


"Und es wurde ihm ein Maul gegeben, zu reden große Dinge und Lästerungen, und ihm wurde Macht gegeben, es zu tun zweiundvierzig Monate lang. Und es tat sein Maul auf zur Lästerung gegen Gott,..."


Und nun beachtet dies: was würde er lästern?


"... zu lästern Seinen Namen und Sein Haus und die im Himmel wohnen."


Erinnert Ihr Euch wie Lästerung definiert wurde? Was ist Lästerung gemäß der Schrift? Ist es wenn jemand, der nur ein Mensch ist, was tut? Behauptet Gott zu sein und auch behauptet Sünden zu vergeben. Ich möchte mir Euch ein paar Aussagen vom Papst aus Rom vorlesen. Und das ist nur ein kleines Beispiel von vielen die ich vorlesen könnte. Dies ist aus dem berühmten Bibel Nachschlagewerk "Prompta Bibliotheca". Beachtet, was die Begriffserklärung des Papstes ist.


"Der Papst kann göttliches Gesetz verändern, da seine Macht nicht von Menschen ist sondern von Gott und er handelt an der Stelle Gottes auf der Erde mit der völligen Macht seine Schafe zu binden und zu lösen."


Beachtet was Papst Nicholas I. sagte. Übrigens er regierte von 858 - 867 n. Chr. Hier ist was er gesagt hat.


"Es ist offensichtlich, daß der Papst durch eine weltliche Macht weder gebunden noch gelöst werden kann. Auch nicht durch die von dem Apostel Petrus auch wenn er auf die Erde zurückkehren sollte, seit Konstantin der Große es anerkannt hat, daß die Päpste die Stelle Gottes auf Erden einnehmen. Göttlichkeit..."


Hört Euch das an!


"...Göttlichkeit kann von keinem lebenden Menschen gerichtet werden."


Er beansprucht damit göttlich zu sein.


"Somit sind wir unfehlbar. Und wie immer auch unsere Taten aussehen mögen, wir sind für sie nur vor uns selber verantwortlich."


Zitat Ende. Wow! Papst LEO XIII hat in einer Enzyklika, das ist ein päpstliches Rundschreiben in lateinischer Sprache, das am 10. Januar 1890 geschrieben wurde folgendes gesagt:


"Der oberste Lehrer in der Kirche ist der römische Pontifex."


Das bedeutet Papst.


"Einssein in der Seele erfordert daher, zusammen in vollkommenem Einklang in einem Glauben zu sein. Völlige Ergebenheit und Gehorsam dem Willen der Kirche gegenüber und dem römischen Pontifex als Gott selber."


Papst LEO XIII sagte ebenfalls am 20. Juni 1894:


"Wir haben den Platz Gottes des Allmächtigen auf Erden inne."


Und das ist nur eine kleine Auswahl an Aussagen. Nun werden diejenigen die dies hören sagen: 'Wow, weißt Du, Du greifst damit die Katholiken an!' Nein, ich greife damit keine Katholiken an. Wenn wir darüber sprechen, reden wir über das System nicht über die Menschen. Es gibt viele liebenswerte Christen in diesem System. Sie kennen diese Dinge nicht. Sie tun im Grunde nur das, was ihr Priester ihnen sagt. Sie wissen es nicht. Wenn sie diese Dinge hören, fangen sie damit an Fragen zu stellen und sie beginnen nach Antworten zu suchen. Und viele von ihnen sind gewillt herauszutreten und die Wahrheit anzunehmen wie sie in Jesus ist. Dies ist keine Betrachtung der einzelnen Menschen innerhalb der römisch-katholischen Kirche. Wir sprechen hier über das System, die Hierarchie, die Rangfolge. Nun mögt Ihr fragen: 'Wie kannst Du das System von den Menschen im System trennen?' Nun, laßt mich Euch eine Frage stellen. Hat Jesus die Schriftgelehrten, die Phariäer und den Sanhedrin getadelt? Ganz gewiß. Hat Er alle aufrichtigen Menschen im Judentum getadelt? Ganz und gar nicht. In der Tat, wenn Ihr Apostelgeschichte 6:7 lest heißt es dort, daß eine große Menge den christlichen Glauben angenommen hat.


"Und das Wort Gottes breitete sich aus und die Zahl der Jünger wurde sehr groß in Jerusalem. Es wurden auch viele Priester dem Glauben gehorsam."


Mit anderen Worten, sie haben das abgefallene System verlassen und haben sich Gottes wahrem System angeschlossen. Immer wieder beziehen sich römisch-katholische Quellen auf die Päpste als Vikare Christi. Das bedeutet Vertreter oder Bevollmächtigte Christi. Vizeregenten oder Mitherrscher Christi. Sie nennen sich auch Vikar oder Pastor des Sohnes Gottes; Vicarius Filii Dei, Stellvertreter des Sohnes Gottes. Die römisch-katholisch Kirche beansprucht, daß nicht nur der Papst, sondern auch die Priester die Macht haben Sünden zu vergeben. Ist das wahr? Ja, es ist gewißt wahr. Die römisch-katholische Kirche hat für sich in Anspruch genommen, daß sie das Recht hat Könige einzusetzten und auch abzusetzen. Wer ist derjenige in der Bibel der das Recht hat dies zu tun? Daniel 2:20+21 sagt, daß Gott dieses Recht hat.


"Gelobet sei der Name Gottes von Ewigkeit zu Ewigkeit, denn Ihm gehören Weisheit und Stärke! Er ändert Zeit und Stunde; Er setzt Könige ab und setzt Könige ein."


Nimmt der Papst es hin, daß die Menschen sich vor ihm verneigen? So ist es. Sogar der Engel in Offenbarung 19:10 und in Kapitel 22 hat es Johannes nicht erlaubt sich vor ihm zu verneigen.


"Und ich fiel nieder zu seinen Füßen, ihn anzubeten. Und er sprach zu mir: Tu es nicht!"


Kapitel 22:8+9


"Und als ich es gehört und gesehen hatte, fiel ich nieder, um anzubeten zu den Füßen des Engels, der mir dies gezeigt hatte. Und er spricht zu mir: Tu es nicht!"


Und doch besteht ein Mensch darauf, daß die Leute sich vor ihm verneigen. Und in gewissen Abschnitten der Kirchengeschichte hat er sogar von ihnen verlangt, daß sie seine Füße küssen. Er nimmt sich heraus 'Heiliger Vater' genannt zu werden, obwohl Jesus ausdrücklich in Matthäus 23:9 gesagt hat, daß wir niemand auf Erden "Vater" nennen sollen.


"Aber Ihr sollt Euch nicht Vater nennen lassen; denn einer ist Euer Meister; Ihr aber seid alle Brüder."


Hier ist nicht die Rede von unserem leiblichen Vater. Er spricht davon, daß man geistlich gesprochen, niemanden seinen "Vater" nennen soll. Während des finsteren Mittelalters beanspruchte der Papst das Recht zu haben das Todesurteil gegen Andersdenkende auszuführen. Das Papstum beanspruchte das Recht zu haben das Gesetz Gottes zu verändern und den Sabbat in den Sonntag zu verändern. Und die römisch-katholische Kirche beansprucht, daß der Papst der höchste Richter auf der Erde, im Himmel und sogar über die Hölle ist. Ferner beansprucht die römisch-katholische Kirche, seit die Lehre der Unfehlbarkeit verkündet worden ist, daß wenn der Papst "ex cathedra" spricht, dann können seine Aussagen nicht angezweifelt oder verändert werden, weil er unfehlbar gesprochen hat.


Doch die Schrift sagt uns, daß es nur Einen gibt, der unfehlbar ist. Und der Eine der unfehlbar ist, ist Gott. Somit beansprucht der Papst alle Vorrechte auszuüben die eigentlich wem gehören? Die Gott gehören. Wo müssen wir dann also nach dem Anti-Christen suchen? Ist der Anti-Christ schon aufgetaucht? Oh ja, er hat für 1260 Jahre bereits in der Vergangenheit geherrscht und die Bibel sagt, daß die tödliche Wunde die er 1798 empfangen hat, geheilt ist und er wird wieder einmal die Weltmacht ausüben. Und die Schrift sagt uns in Offenbarung 13:3, daß die ganze Welt über das Tier staunen und sich wundern wird.


"Und ich sah eines seiner Häupter, als wäre es tödlich verwundet, und seine tödliche Wunde wurde heil. Und die ganze Erde wunderte sich über das Tier."


So, verpaßt den zweiten Teil, den nächsten spannenden Vortrag nicht!

Übersetzung - Manuela Sahm - November 2015 ©


Stephen Bohr - "Sein Weg ist im Heiligtum" - (25) Der Tempel des Antichristen (1)

Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich gerne (auch finanziell) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela

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(24) Eine gewaltige Bekehrungserfahrung (Stephen Bohr - Serie: Sein Weg ist im Heiligtum)
Die bessere, farbige Version ist hier zu finden:
https://stephen-bohr.blogspot.com/2020/04/07.html


Weitere Serien von dem gleichen Sprecher und vieles mehr, hier in meinem

Inhaltsverzeichnis:

https://schatztruhe-der-bibel.blogspot.com/

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Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium der wahrhaften Bekehrung. Saulus von Tarsus ist ein großes Beispiel für eine gewaltige Bekehrung. Er weiß wovon er redet. Doch wie ist das mit der Bekehrung? Wann ist man ein “Same Abrahams” und wann nicht und was bedeutet das eigentlich? Müssen auch Juden sich bekehren oder nur Christen? Gibt es ein jüdisches Volk Israel und ein Volk Gottes? Wie viele Völker hat Gott?

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Laßt uns Beten. Vater im Himmel, wir versammeln uns noch einmal um Dein Heiliges Wort zu studieren, das gewisse, sichere Wort der Prophetie für diese letzten Tage. Und Vater, wir bitten Dich wenn wir nun dieses Wort öffnen, daß der Heilige Geist bei uns sei um unsere Gedanken zu leiten. Unsere Wege sind nicht Deine Wege und Deine Wege sind nicht unsere Wege und damit wir Dich verstehen können, brauchen wir eine besondere Offenbarung. So bitten wir Dich um Deine Gegenwart und wir danken Dir, daß Du unser Gebet erhörst, denn wir bitten dies im Namen Jesu, Amen.


Der Heilige Geist ist am Pfingsttag herabgekommen und die christliche Bewegung ist gewachsen und hat sich wie ein Steppenbrand ausgebreitet. Wir finden in der Apostelgeschichte 6:7 eine Beschreibung der Tatsache, daß viele Mitglieder und Priester das Judentum verlassen und sich der christlichen Bewegung angeschlossen haben. Es heißt hier:

"Und das Wort Gottes breitete sich aus und die Zahl der Jünger wurde sehr groß in Jerusalem. Es wurden auch viele Priester dem Glauben gehorsam."

Mit anderen Worten, die Geistlichkeit und die Laien wurden zum Christentum bekehrt. Die Bibel erzählt uns, das der Grund für dieses überragende Wachstum, das Werk von Stephanus, der einer der sieben Diakone war. In Apostelgeschichte 6:8 wird uns gesagt, daß Stephanus maßgeblichen Anteil an dem Gemeindewachstum gehabt hat. Es heißt hier:

"Stephanus aber, voll Gnade und Kraft, tat Wunder und große Zeichen unter dem Volk."

Die christliche Bewegung ist so schnell gewachsen, daß das Judentum äußerst gestört wurde. In der Tat, es gab eine besondere Person die dadurch sehr gestört wurde. Es gab da einen jungen Mann der für das Judentum ein sehr verheißungsvoller Kandidat war. Es schien, daß eine glänzende Zukunft vor ihm liegen würde. Er war jung, voller Energie und unerbitterlich. Er hieß Saulus von Tarsus. Nun hatte Saulus aber einen Tunnelblick. Er glaubte, daß Gott die jüdische Nation bedingungslos und unwiderruflich erwählt hat, und wehe all denjenigen die diese Tatsache in Frage gestellt haben. Ihr seht, Saulus von Tarsus stand die Erhaltung des Judentums an oberster Stelle der Liste. Das Judentum mußte bewahrt werden, koste es was es wolle. In Apostelgeschichte 22:3 spricht der Apostel Paulus über seine Herkunft. Er sagt:

"Ich bin ein jüdischer Mann, geboren in Tarsus in Zilizien, aufgewachsen aber in dieser Stadt und mit aller Sorgfalt unterwiesen im väterlichen Gesetz zu Füßen Gamaliels, ..."

Übrigens, ein großartiger Lehrer.

"... und war ein Eiferer für Gott, wie Ihr es heute alle seid."

Und so sehen wir, daß Saulus von Tarsus seine jüdische Herkunft beschreibt. Nun wollte Saulus das Judentum aus dem gleichen Grund erhalten, wie die Juden, die Jesus ans Kreuz gebracht haben, selbiges auch erhalten wollten. In der Tat sehen wir in Johannes 11:47-50, wie der Hohepriester Kaiphas vor dem Sanhedrin spricht und erklärt warum sie Christus beseitigen sollten. Es gab einen besonderen Grund. Es hatte mit Staatssicherheit zu tun. Mit anderen Worten war die Existenz der jüdischen Nation in Gefahr. Wir sehen auch, daß dies nur ein paar Monate vor dem Tod Christi war. Vers 47, es heißt hier:

"Da versammelten die Hohenpriester und die Pharisäer den Hohen Rat und sprachen: Was tun wir? Dieser Mensch tut viele Zeichen. Lassen wir ihn so, dann werden sie alle an ihn glauben, und dann kommen die Römer und nehmen uns Land und Leute. ..."

Was war nun die Sorge des Sanhedrin? Nun, daß dies so groß werden würde, daß das Judentum verschwinden könnte. Vers 49

"... Einer aber von ihnen, Kaiphas, der in dem Jahr Hoherpriester war, sprach zu ihnen: Ihr wißt nichts; Ihr bedenkt auch nicht: Es ist besser für Euch, ein Mensch sterbe für das Volk, als daß das ganze Volk verderbe. ..."

So beachtet, daß das Hauptargument um Christus zu vernichten, die Erhaltung der jüdischen Nation war. Das gleiche Gefühl war in dem Herzen von Saulus von Tarsus. Er sagte: 'Diese wachsende christliche Bewegung ist eine Bedrohung für das Judentum und sie muß vernichtet werden.' In Apostelgeschichte 26:9-11 finden wir eine Beschreibung von Saulus von Tarsus, den Verfolger der Gemeinde. Es heißt hier und Paulus denkt über sein vorheriges Leben nach.

"Zwar meinte auch ich selbst, ich müßte viel gegen den Namen Jesu von Nazareth tun. Das habe ich in Jerusalem auch getan; dort brachte ich viele Heilige ins Gefängnis, wozu ich Vollmacht von den Hohenpriestern empfangen hatte. Und wenn sie getötet werden sollten, gab ich meine Stimme dazu. Und in allen Synagogen zwang ich sie oft durch Strafen zur Lästerung und ich wütete maßlos gegen sie, verfolgte sie auch bis in die fremden Städte."

Somit hatte Saulus von Tarsus den gleichen Geist wie der Sanhedrin. Die Erhaltung des Judentums stand für ihn an oberster Stelle. Und das ist der Grund dafür, daß Saulus von Tarsus so entschlossen war nicht nur das Christentum zu vernichten, aber auch insbesondere Stephanus, der derjenige war der das außergewöhnliche Wachstum des Christentums angeführt hat. Wir finden dann in Apostelgeschichte 7:57-58, als Stephanus gesteinigt wurde, daß Saulus von Tarsus anwesend war. Es heißt:

"Sie schrien aber laut und hielten sich ihre Ohren zu und stürmten einmütig auf ihn ein, stießen ihn zur Stadt hinaus und steinigten ihn."

Aber nicht nur Saulus war bei der Steinigung von Stephanus gegenwärtig, die Bibel vermittelt uns den Eindruck, daß Saulus von Tarsus der Drahtzieher und das Superhirn hinter dem Tod von Stephanus war. Uns wird in der Apostelgeschichte 22:20 gesagt:

"Und als das Blut des Stephanus, Deines Zeugen,..."

Hier spricht Paulus, doch zu der Zeit wo es geschah hieß er noch Saulus.

"... vergossen wurde, stand ich auch dabei und hatte Gefallen daran und bewachte denen die Kleider, die ihn töteten."

So sehen wir, daß Saulus von Tarsus tatkräftig daran beteiligt war den Tod von Stephanus zu planen weil dieser eines der Instrumente im Wachstum des Christentums war. Nun sehen wir, daß Saulus von Tarsus nach der Steinigung von Stephanus beschlossen hat, auf einen Feldzug zu gehen um die Christen in der Stadt Damaskus zu verfolgen. In der Tat mußte er einen sehr langen Weg reisen, denn Jerusalem ist sehr weit weg von Damaskus, Fluglinie 220 km. Er mußte Richtung Norden ganz durch Israel bis zur Grenze reisen und dann durch Syrien. Wir finden eine Beschreibung der Verfolgung in Apostelgeschichte 9:1+2. Uns wird dort gesagt:

"Saulus aber schnaubte noch mit Drohen und Morden gegen die Jünger des Herrn und ging zum Hohenpriester und bat ihn um Briefe nach Damaskus an die Synagogen, damit er Anhänger des neuen Weges, …"

Das war der Name der neuen Bewegung.

"... Männer und Frauen, wenn er sie dort fände, gefesselt nach Jerusalem führe."

Und somit war Saulus von Tarsus auf dem Weg nach Damaskus um die Christen gefangen zu nehmen, damit er sie nach Jerusalem bringen, sie dort vor Gericht stellen und sie dann höchstwahrscheinlich umbringen würde. Aber auf dem Weg nach Damaskus hatte Saulus von Tarsus eine Erfahrung die nicht nur sein Leben, sondern seine ganze Theologie verändert hat. Auf der Straße nach Damaskus hatte er eine Begegnung mit Jesus Christus. Er entdeckte, daß indem er die Gemeinde verfolgte er eigentlich Jesus verfolgte, weil er eine Stimme vom Himmel hörte sie fragte:

"Saul, Saul, was verfolgst Du Mich?"

Und er sagte: 'Wer bist Du, damit ich weiß wen ich verfolge.' Und Jesus sagte: 'Ich bin Jesus von Nazareth den Du verfolgst.' Mit anderen Worten: 'Indem Du Meinen Leib, also meine Gemeinde verfolgst, verfolgst Du Mich!' Laßt uns das in Apostelgeschichte 9:3-6 lesen:

"Als er aber auf dem Wege war und in die Nähe von Damaskus kam, umleuchtete ihn plötzlich ein Licht vom Himmel; und er fiel auf die Erde und hörte eine Stimme, die sprach zu ihm: Saul, Saul, was verfolgst Du Mich? Er aber sprach: Herr, wer bist Du? Der sprach: Ich bin Jesus, den Du verfolgst. Es wird Dir schwer sein gegen den Stachel zu löcken."

Anmerkung:

In biblischen Ländern wurden die Ochsen, die beim Pflügen benutzt wurden, mittels eines "Stachels" (eines langen Pfahls, an dem ein Nagel oben festgemacht war) auf einer geraden Linie gehalten, der ihnen von hinten an die Beine gehalten wurde, wenn sie nicht weiter gerade gehen wollen. Solange der Ochse schön gerade lief, hat er den Stachel nicht zu spüren bekommen; wenn er aber von der Linie abwich, hielt der Bauer ihm den Stachel von hinten gegen das Bein. Das griechische Wort für "löcken" ist "laktizein" und bedeutet mit dem Fuß treten oder mit dem Huf ausschlagen.

Paulus war zu der Zeit noch ein Verfolger und Feind Jesu. Damit sagte ihm Jesus wahrscheinlich: 'Du kämpfst vergeblich gegen Mich. Du bist wie ein Ochse, den man zwingen muß dorthin zu gehen, wo er hin soll. Ich bin der Messias und der Herr. Du kannst nicht gegen Mich gewinnen.'

Anmerkung Ende.

"Und er sprach mit Zittern und Zagen: HERR, was willst Du, daß ich tun soll? Der HERR sprach zu ihm: Stehe auf und gehe in die Stadt; da wird man Dir sagen, was Du tun sollst."

Die Bibel sagt uns, daß er zu einem Mann namens Hananias geschickt wurde und Hananias traf Saulus von Tarsus in dem Haus von jemandem der Judas hieß. Und ich möchte, daß Ihr beachtet, wie die Geschichte in Apostelgeschichte 9:15-18 wieder aufgegriffen wird. Hier erzählt Lukas die Geschichte dieser Erfahrung auf der Straße nach Damaskus. Es heißt hier:

"Doch der Herr sprach zu ihm:..."

Gott sprach zu Hananias.

"... Geh nur hin; ..."

Und aus dem Zusammenhang ist zu sehen, daß er zum Haus des Judas gehen sollte.

"Doch der Herr sprach zu ihm: Geh nur hin; denn dieser..."

Das ist Saulus von Tarsus.

"... ist Mein auserwähltes Werkzeug, daß er Meinen Namen trage vor Heiden und vor Könige und vor das Volk Israel. Ich will ihm zeigen, wie viel er leiden muß um Meines Namens willen. Und Hananias ging hin und kam in das Haus und legte die Hände auf ihn und sprach: Lieber Bruder Saul, der Herr hat mich gesandt, Jesus, der Dir auf dem Wege hierher erschienen ist, daß Du wieder sehend und mit dem Heiligen Geist erfüllt werdest. Und sogleich fiel es von seinen Augen wie Schuppen und er wurde wieder sehend; und er stand auf und ließ sich taufen."

Nun hört zu, er erhielt nicht nur sein körperliches Augenlicht zurück. Die Schuppen die von seinen Augen fielen waren die Schuppen des Vorurteils. Nun sah er, daß Gottes Volk diejenigen waren die Jesus Christus als ihren Erlöser und Herrn angenommen hatten. In Galater 3:27 finden wir einen sehr wichtigen Begriff. Es heißt hier:

"Denn wie viele Euer auf Christus getauft sind, die haben Christus angezogen."

Nun wissen wir, daß Saulus von Tarsus getauft wurde. Wen also hat Paulus angezogen? Er hat Jesus Christus angezogen. Nun gibt es noch einen weiteren wichtigen Begriff. In Galater 3:15+16 finden wir, daß Paulus sagt, daß die Verheißungen Abraham und seinem Samen gegeben worden sind. Und dort schreibt der Apostel Paulus später nach dieser Unterhaltung,

"Es heißt nicht: und den Nachkommen, als gälte es vielen, sondern es gilt einem: »und deinem Nachkommen« welcher ist Christus."

Mit anderen Worten, der Same oder der Nachkomme Abrahams ist eine einzelne Person. Und wer ist diese einzelne Person? Es ist Jesus Christus. Jesus ist der Same Abrahams, der Nachkomme. Aber nun möchte ich, daß Ihr seht, daß diejenigen die durch die Taufe in Christus sind, wie Saulus von Tarsus zu Abrahams Samen oder Nachkommen werden. Beachtet dazu Galater 3:29 Es heißt hier:

"Gehört Ihr aber Christus an, so seid Ihr ja Abrahams Kinder und nach der Verheißung Erben."

Was bedeutet es also "Abrahams Same" zu sein? Bedeutet es jüdisches Blut in den Adern fließen zu haben? Nein. Bedeutet es, daß man in Israel leben muß? Nein. Bedeutet es, daß der Nachname 'Goldberg' ist? Ganz und gar nicht. Es heißt hier, daß diejenigen die in Christus was sind? Sie sind "Abrahams Same", seine Nachkommen.

"Gehört Ihr aber Christus an, so seid Ihr ja Abrahams Kinder."

Was also bedeutet, wenn sie nicht in Christus sind, dann sind sie nicht Abrahams Same, sind sie nicht seine Kinder. Das ist ein sehr, sehr wichtiger Begriff den wir verfolgen. So, als Saulus von Tarsus getauft wurde, wurde er auf Christus getauft. Er hat sich mit Christus vereinigt. Und durch Christus wurde er zu Abrahams Same. Bevor er sich nicht mit Jesus Christus vereinigt hatte war er nicht "Abrahams Same". Und nun hat diese Erfahrung auf dem Weg nach Damaskus den Blickpunkt von Saulus von Tarsus grundlegend verändert. Beachtet dazu Apostelgeschichte 9:22 Hier heißt es:

"Saulus aber gewann immer mehr an Kraft und trieb die Juden in die Enge, die in Damaskus wohnten, und bewies, daß Jesus der Christus ist."

Was bedeutet das Wort "Christus"? Es bedeutet "der Messias". Mit anderen Worten, nun war es die Absicht von Saulus von Tarsus zu beweisen, daß Jesus Christus wer war? Der Messias. Später, also im Buch der Philipper beschreibt der Apostel Paulus seine Bekehrungserfahrung und die Veränderung seiner Blickrichtung und seiner Theologie. Laßt uns dazu Philipper 3:3-11 lesen. Er sagt hier:

"Denn wir sind die Beschneidung, …"

Wer ist die Beschneidung? Diejenigen die was tun?

"...die wir im Geist Gottes dienen und uns Christi Jesu rühmen..."

Die Gott im Geist anbeten.

"... und uns nicht verlassen auf Fleisch, ..."

Mit anderen Worten, man setzt seine Zuversicht nicht darauf, daß man gerecht ist, daß man ein buchstäblicher Jude ist. Er sagt:

"... obwohl ich mich auch des Fleisches rühmen könnte. Wenn ein anderer meint, er könne sich auf Fleisch verlassen, so könnte ich es viel mehr, der ich am achten Tag beschnitten bin, aus dem Volk Israel, vom Stamm Benjamin, ein Hebräer von Hebräern, nach dem Gesetz ein Pharisäer, nach dem Eifer ein Verfolger der Gemeinde, nach der Gerechtigkeit, die das Gesetz fordert, untadelig gewesen. ..."

Man könnte meinen, daß er hier ein bißchen damit angibt, was meint Ihr? Er sagt: 'Ich war ein Jude der Juden, ich war der Same Abrahams, dachte ich zumindest.' Nun beachtet was er in Vers 7 weiter sagt:

"Aber was mir Gewinn war, das habe ich um Christi willen für Schaden erachtet. Ja, ich erachte es noch alles für Schaden gegenüber der überschwänglichen Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn. Um Seinetwillen ist mir das alles ein Schaden geworden, und ich erachte es für Dreck, damit ich Christus gewinne und in Ihm gefunden werde, daß ich nicht habe meine eigene Gerechtigkeit, ..."

Worin sich die Juden gemäß dem Neuen Testament sonnten.

"...daß ich nicht habe meine eigene Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz, sondern die durch den Glauben an Christus kommt, nämlich die Gerechtigkeit, die von Gott dem Glauben zugerechnet wird, zu erkennen Ihn und die Kraft Seiner Auferstehung und die Gemeinschaft Seiner Leiden, daß ich Seinem Tode ähnlich werde, damit ich gelange zur Auferstehung der Toten."

Was nun war die Veränderung in der Blickrichtung der Theologie von Paulus? Vorher war die Theologie Israel zentriert und was war sie nun? Sie war Christus zentriert. Er sagt quasi: 'Alles was ich bisher als wichtig erachtet habe, mein Judentum, betrachte ich nun als Verlust, damit ich Christus gewinne.'

Mit anderen Worten, 'Christus ist alles in allem und als ich Christus angenommen hatte, wurde ich zum wahren "Samen Abrahams".' Und wißt Ihr, die Bibel erzählt uns, daß der Apostel Paulus sich so sehr in Christus verliebt hat, daß er gewillt war für Ihn zu leiden weil er Ihn angenommen hatte. Beachtet 2. Korinther 11:22-28 wo der Apostel Paulus alle Leiden beschreibt die ihn trafen, weil er Christus angenommen und ihn gepredigt hatte. Er sagt:

"Sie sind Hebräer – ich auch! Sie sind Israeliten – ich auch! Sie sind Abrahams Kinder – ich auch! Sie sind Diener Christi ..."

Dann sagt er:

"...– ich rede töricht: ich bin es weit mehr! Ich habe mehr gearbeitet, ich bin öfter gefangen gewesen, ich habe mehr Schläge erlitten, ich bin oft in Todesnöten gewesen. Von den Juden habe ich fünfmal erhalten vierzig Geißelhiebe weniger einen; ich bin dreimal mit Stöcken geschlagen, einmal gesteinigt worden; dreimal habe ich Schiffbruch erlitten, einen Tag und eine Nacht trieb ich auf dem tiefen Meer. Ich bin oft gereist, ich bin in Gefahr gewesen durch Flüsse, in Gefahr unter Räubern, in Gefahr unter Juden, in Gefahr unter Heiden, in Gefahr in Städten, in Gefahr in Wüsten, in Gefahr auf dem Meer, in Gefahr unter falschen Brüdern;in Mühe und Arbeit, in viel Wachen, in Hunger und Durst, in viel Fasten, in Frost und Blöße; und außer all dem noch das, was täglich auf mich einstürmt, und die Sorge für alle Gemeinden."

War Saulus wahrhaft zu Jesus Christus bekehrt? War seine Botschaft noch Israel zentriert? Ganz und gar nicht. Er sagte: 'Man ist kein Same Abrahams nur von der Abstammung her. Man ist der Same Abrahams durch die Taufe in Christus. Wenn Ihr Christus angehört, dann seid Ihr Abrahams Same.' Womit der Apostel Paulus im Grunde genommen gesagt hat, daß die Juden die Christus nicht angenommen haben auch nicht Abrahams Same sind. Wir werden dem in ein paar Augenblicken nachgehen.

Nun erzählt uns die Bibel, daß nicht nur Saulus von Tarsus, aber auch alle Autoren vom Neuen Testament uns klar sagen, daß Gott keine zwei Völker hat, die Juden und die Gemeinde und daß Er nicht einen Plan für die Juden und einen anderen für die Gemeinde hat. Diese Vorstellung kam erst in den letzten 150 Jahren in der christlichen Welt auf, daß Gott einen Plan für die Gemeinde hat, und der ist, daß die Gemeinde vor der Zeit der Trübsal für sieben Jahre in den Himmel entrückt wird. Und dann werden die Juden zurückgelassen. Sie werden das Opfersystem wieder einführen und sie werden schreckliche Verfolgungen erleiden.

Die Bibel lehrt, und insbesondere Apostel Paulus, daß Gott nur ein wahres Volk hat und daß alle Menschen sich dadurch auszeichnen, ob sie Jesus Christus als ihren Erlöser und Herrn entweder angenommen oder abgewiesen haben. Ich möchte, daß Ihr zuerst einmal beachtet, daß wir nun durch eine Liste von Dingen gehen die zeigen, daß Gott nur ein Volk hat. Johannes 10:16. Hier spricht Jesus und ich möchte daß Ihr darauf achtet, was Er hier sagt:

"Und Ich habe noch andere Schafe, die sind nicht aus diesem Stall; ..."

Was bedeutet es: "diesem Stall" ? Was meint Er mit "diesem Stall" ? Er meint die Juden, weil Er zu den verlorenen Schafen des Hauses Israels gesandt wurde. Aber wir haben das schon gelesen. So sagt Er weiter:

"Und Ich habe noch andere Schafe, die sind nicht aus diesem Stall; auch sie muß Ich herführen, und sie werden Meine Stimme hören, und es wird zwei Herden und ein Hirte werden."

Nein, nein das hat Er nicht gesagt, sondern?

"... und es wird eine Herde und ..."

wie viel Hirten geben?

"... ein Hirte werden."

Nun, falls Ihr Euch wundert, ob Er über die Heiden spricht, wenn Er davon redet, daß es noch andere Schafe gibt, die 'nicht aus diesem Stall sind'. Laßt uns nun zu Johannes 11 gehen. Nachdem Kaiphas gesagt hatte, daß es notwendig sei, daß ein Mann sterbe bevor die ganze Nation verdirbt, beachtet was uns in Johannes 11:51+52 gesagt wird. Hört gut zu.

"Das sagte er aber nicht von sich aus, sondern weil er in dem Jahr Hoherpriester war, weissagte er. Denn Jesus sollte sterben für das Volk ..."

Nun hört gut zu. Welche Nation ist das? Die jüdische Nation.

"Denn Jesus sollte sterben für das Volk und nicht für das Volk allein, sondern auch, um die verstreuten Kinder Gottes zusammenzubringen."

Würde Er nur die Juden unter Sich versammeln? Nein, Er würde auch die Heiden unter Sich versammeln. Mit anderen Worten, Gott hat keine zwei Ställe, einen heidnischen Stall und einen jüdischen Stall. Er sagt: 'Ich werde die Heiden herzubringen und es wird einen Stall und einen Hirten geben.'

Die Bibel erzählt uns auch, daß es nur ein Israel gibt und daß sich dieses Israel durch seine Beziehung zu Jesus Christus auszeichnet. Wenn Ihr Christi seid, dann seid Ihr Israel, wenn Ihr Christus nicht angehört seid Ihr auch nicht Israel. Ihr seid keine Juden. Und Ihr mögt fragen: 'Wo in der Bibel steht das denn?' Laßt uns lesen was der Apostel Paulus geschrieben hat. Römer 2:28+29 Hier sagt Paulus:

"Denn nicht der ist ein Jude, der es äußerlich ist, ..."

Ist es somit für einen Juden möglich einer äußerlich zu sein und trotzdem kein Jude zu sein? Natürlich.

"... auch ist nicht das die Beschneidung, die äußerlich am Fleisch geschieht; sondern der ist ein Jude, der es inwendig verborgen ist, und das ist die Beschneidung des Herzens, die im Geist und nicht im Buchstaben geschieht. ..."

Weil die Juden den Buchstaben liebten, aber sie hatten den Geist nicht.

"... Das Lob eines solchen ist nicht von Menschen, sondern von Gott."

Ist es also möglich äußerlich ein Jude und doch kein Jude zu sein? Natürlich, gemäß dem was der Apostel Paulus geschrieben hat, ja. Nun beachtet Römer 9:6-8. Hier ist der gleiche Gedanke, daß es nur ein wahres Israel gibt und das wird durch Deine Beziehung zu Jesus Christus veranschaulicht. Römer 9:6-8 Hier sagt Paulus:

"Aber ich sage damit nicht, daß Gottes Wort hinfällig geworden sei. Denn nicht alle sind Israeliten, die von Israel stammen;..."

Ist das nicht interessant? Sind alle Israeliten, Israeliten? Nein, denn der Apostel Paulus sagt: 'nicht alle Israeliten sind Israeliten.' Nun, wer ist dann Israel? Laßt uns weiter lesen.

"... Denn nicht alle sind Israeliten, die von Israel stammen; auch nicht alle, die Abrahams Nachkommen sind, sind darum seine Kinder. ..."

Ist jeglicher Same Abrahams der Same oder die Nachkommen von Abraham? Nein, ganz und gar nicht. Er sagt:

"... auch nicht alle, die Abrahams Nachkommen sind, sind darum seine Kinder. Sondern nur »was von Isaak stammt, soll Dein Geschlecht genannt werden« ..."

Und jetzt erklärt er, was er damit meint.

"...das heißt: nicht das sind Gottes Kinder, die nach dem Fleisch Kinder sind; ..."

Wer sind die Kinder dem Fleische nach? Die buchstäblichen Juden, die wen nicht anerkannt haben? Die Christus nicht angenommen haben. So sagt er:

"… sondern nur die Kinder der Verheißung werden als seine Nachkommenschaft anerkannt."

Das bedeutet die Verheißung des Messias. Versteht Ihr das? Mit anderen Worten, ob man Israel ist oder ein Jude wird nicht dadurch festgelegt wo man geboren und aufgewachsen ist, welcher Kultur man angehört oder aus welcher Volksgruppe man kommt oder was man mit den Genen vererbt bekommen hat. Es wird nur durch Deine Beziehung zu Jesus Christus bestimmt. Beachtet dazu Galater 3:16 und dann gehen wir zu den Versen 26-29. Wir haben den Text schon gelesen, aber laßt ihn uns noch einmal lesen. Es heißt hier in Galater 3:16

"Nun ist die Verheißung Abraham zugesagt und seinem Nachkommen. Es heißt nicht: und den Nachkommen, als gälte es vielen, sondern es gilt einem: »und deinem Nachkommen«, welcher ist Christus."

Wer ist also der einzig wahre Nachkomme, der "Same Abrahams"? Einer, das ist Christus. Ihr mögt fragen: 'Haben wir nicht gerade gelesen, daß wir der Same Abrahams sind?' Ja, das stimmt, das sind wir, aber nicht wie Christus in einem übergeordneten Sinn. Nur wenn wir uns Christus anschließen, dann sind wir Abrahams Same oder Nachkommen. Beachtet Vers 26-29:

"Denn Ihr seid alle durch den Glauben Gottes Kinder in Christus Jesus. Denn wie viele Euer auf Christus getauft sind, die haben Christus angezogen. Hier ist kein Jude noch Grieche, hier ist kein Knecht noch Freier, hier ist kein Mann noch Weib; denn Ihr seid allzumal einer in Christus Jesus. ..."

Und nun beachtet dies:

"... Seid Ihr aber Christi, so seid Ihr ja Abrahams Same und nach der Verheißung Erben."

So, wie wird man zu Abrahams Samen? Wenn Ihr Christus angehört, dann seid Ihr Abrahams Same. So ist nun meine Frage, sind diejenigen die außerhalb von Christus sind, die buchstäbliche Juden sind, "Abrahams Same" gemäß der biblischen Erläuterung? Nein, ganz und gar nicht, weil wir von einer geistlichen Beziehung mit Christus sprechen, die uns zu einem geistlichen Juden macht, sozusagen.

Nun sagt uns die Bibel, daß Jesus nur einen Leib hat. Er keine zwei Leiber, einen Leib der Juden und einen Leib der Gemeinde. Er hat nur einen Leib. Laßt uns das in Epheser 2:13-18 lesen. Hier schreibt wieder der Apostel Paulus. Er sagt:

"Jetzt aber in Christus Jesus seid Ihr, die Ihr einst ferne ward, ..."

Dies sind die Heiden.

"...nahe geworden ..."

Wie sind sie nahe gebracht worden?

"… durch das Blut Christi. Denn Er ist unser Friede, der aus beiden ..."

Dies sind Juden und Heiden.

"... der aus beiden eines gemacht hat und den Zaun abgebrochen hat, der dazwischen war, nämlich die Feindschaft. Durch das Opfer Seines Leibes hat Er abgetan das Gesetz mit seinen Geboten und Satzungen, damit Er in Sich selber aus den zweien einen neuen Menschen schaffe ..."

Dies ist aus den Juden und Heiden.

"...und Frieden mache und die beiden versöhne mit Gott in einem Leib durch das Kreuz, indem Er die Feindschaft tötete durch Sich selbst. Und Er ist gekommen und hat im Evangelium Frieden verkündigt Euch, die Ihr fern ward, und Frieden denen, die nahe waren. Denn durch Ihn haben wir alle beide ..."

Dies sind Juden und Heiden.

".. in einem Geist den Zugang zum Vater.

Wie viele Leiber hat Jesus? Einen jüdischen Leib und einen heidnischen Leib? Nein, Er hat einen Leib und der setzt sich aus Jude und Grieche oder Jude und Heide zusammen.

Beachtet 1. Korinther 12:13. Hier schreibt der Apostel Paulus:

"Denn wir sind durch einen Geist alle zu einem Leib getauft, wir seien Juden oder Griechen, Sklaven oder Freie, und sind alle mit einem Geist getränkt."

So, von wie vielen Leibern sprechen wir hier? Ein Leib. Wie viele Geister? Ein Geist. Epheser 3:6. Das ist eine wunderbare Botschaft an die Heiden. Der Apostel Paulus sagt zu den Heiden: 'Wenn Ihr Christus annehmt, dann seid Ihr Juden. Ihr seid geistliche Juden, Ihr seid Israel, denn derjenige der in Christus ist, ist Abrahams Same, ist sein Nachkomme.' Beachtet wie es in 3:6 heißt:

"Nämlich daß die Heiden Miterben sind und mit zu Seinem Leib gehören und Mitgenossen der Verheißung in Christus Jesus sind durch das Evangelium."

Wie viele Leiber hat Jesus? Einen. Wie viele Ställe hat Jesus? Einen. Und jetzt möchte ich, daß Ihr beachtet, daß Er nur eine Stadt hat. Wißt Ihr, Er hat nicht das irdische Jerusalem für die Juden und das himmlische Jerusalem für die Gemeinde. Das ist absurd und nicht biblisch. Übrigens, das Neue Jerusalem wird die "Stadt des Lammes" genannt und das "Lamm" ist ihr Licht. Beachtet Offenbarung 21:2 Es spricht hier vom neuen Jerusalem. Es heißt hier:

"Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann."

So, viel viele Städte hat der Bräutigam? Er hat nur eine Stadt. Nun, diese Stadt setzt sich aus den Heiligen des Alten Testamentes und des Neues Testamentes zusammen, nicht nur aus den Heiligen des Neues Testaments. Beachtet Offenbarung 21:12. Hier ist die Rede von der Stadt, es heißt:

"Sie hatte eine große und hohe Mauer und hatte zwölf Tore und auf den Toren zwölf Engel und Namen darauf geschrieben, nämlich die Namen der zwölf Stämme der Israeliten."

Welche Namen stehen auf den Türen oder den Toren der Stadt? Die der zwölf Stämme. So, ist die Gemeinde des Alten Testamentes hier vertreten? So ist es. Nun, welche Namen tragen die Grundsteine der Mauern? Beachtet Offenbarung 21:14

"Und die Mauer der Stadt hatte zwölf Grundsteine und auf ihnen die zwölf Namen der zwölf Apostel des Lammes."

Wie viele Städte hat Jesus? Nur eine Stadt und diese setzt sich aus den Heiligen des Alten Testamentes und des Neues Testamentes zusammen, weil die Namen der Stämme an den Türen oder an den Toren sind und die Namen der Apostel sind auf den Grundsteinen der Mauern. Geht mit mir zu Hebräer 11 und ich werde diesen Gedanken noch verstärken, daß Jesus nur eine Stadt hat. Hebräer 11:9+10 und dann die Verse 13-16. Hier ist die Rede von Abraham im Alten Testament. Es heißt:

"Durch den Glauben ist er ein Fremdling gewesen in dem verheißenen Lande wie in einem fremden und wohnte in Zelten mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben Verheißung."

Nun merkt auf, dies ist Abraham. War Abraham ein Heiliger des Alten Testamentes? War er der Gründer der jüdischen Nation nach Aussage der Juden selber? Ja, sie sagten: 'Wir sind Abrahams Same.' Welcher Stadt hat Abraham entgegen gesehen? Dem irdischen oder dem himmlischen Jerusalem? Dem himmlischen. Vers 10 sagt:

"Denn er wartete auf die Stadt, die einen festen Grund hat, deren Baumeister und Schöpfer Gott ist."

Laßt und nun zu Vers 13 gehen. Hier ist die Rede von den Heiligen des Alten Testamentes.

"Diese alle sind gestorben im Glauben und haben die Verheißung nicht empfangen, sondern sie von ferne gesehen und sich ihrer getröstet und wohl genügen lassen und bekannt, daß sie Gäste und Fremdlinge auf Erden wären. Denn die solches sagen, die geben zu verstehen, daß sie ein Vaterland suchen. ..."

Wenn sie Fremde und Wanderer sind, dann suchen sie ein Heimatland. Was ist dieses Heimatland? Es ist diese kleine Stadt dort drüben im Mittleren Osten, richtig? Nein, ganz und gar nicht. Beachtet Vers 15

"...Und zwar, wo sie das gemeint hätten, von welchem sie waren ausgezogen, hatten sie ja Zeit, wieder umzukehren. Nun aber begehren sie eines besseren, nämlich eines himmlischen. Darum schämt sich Gott ihrer nicht, zu heißen ihr Gott; denn er hat ihnen eine Stadt zubereitet."

Haben die Heiligen des Alten Testamentes dem Neuen Jerusalem entgegen gesehen? Ja, das haben sie getan. Wie steht es mit den Heiligen des Neues Testamentes? Ganz genauso. Gibt es eine Stadt für das ganze Volk Gottes von allen Zeitaltern? So ist es. Es gibt keine zwei Städte. Laßt uns das jetzt mal von einem anderen Blickwinkel aus betrachten. Wie viele Ehefrauen hat Gott, geistlich gesprochen? Er hat eine. Doch diejenigen die glauben, daß Gott zwei getrennte Völker hat, machen Ihn zu einem Bigamisten, weil Er die Gemeinde hat und mit der Gemeinde verheiratet ist und Er wäre dann auch mit Israel verheiratet und somit hätte Er zwei Frauen. Die Bibel unterstützt das nicht. Gott hat eine Braut und das ist die Gemeinde aus allen Zeitaltern, vom alten und vom neuen Testament. Laßt uns das jetzt betrachten. Offenbarung 12:1+2 und dann gehen wir weiter zu Vers 5. Es heißt hier in Vers 1:

"Und es erschien ein großes Zeichen im Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet, und der Mond unter ihren Füßen und auf ihrem Haupt eine Krone mit zwölf goldenen Sternen. Und sie war schwanger und schrie in Kindesnöten und hatte große Qual zur Geburt."

Nun, wen stellt diese Frau dar? Wir haben das bereits studiert. Es stellt die Gemeinde des Alten Testamentes dar, richtig? Wurde Jesus im Stammbaum Abrahams und Davids geboren? So ist es. Er wurde von der Gemeinde des Alten Testamentes geboren. Wer ist das Kind? Das Kind ist Jesus Christus. Nun, wenn Johannes diese Frau sieht, sieht er dann die Frau zum Zeitpunkt des Alten Testamentes oder zum Zeitpunkt des Neues Testamentes? Es ist zum Zeitpunkt des Alten Testamentes, denn das Kind ist ja noch nicht geboren worden.

Gibt es die Mutter bevor es das Kind gibt? Ist die Mutter somit die Gemeinde des Alten Testamentes? Natürlich. So beachtet, daß diese Frau ein Kind zur Welt bringen wird. Dies ist die Gemeinde des Alten Testamentes die Jesus hervorbringen wird. Aber nun möchte ich, daß Ihr beachtet, daß genau die gleiche Frau für 1260 Jahre, nachdem das Kind zu Gott und Seinem Thron entrückt worden ist, in die Wüste flieht. Ist dies die gleiche Frau? Ja. Ist also die Gemeinde des Alten und des Neues Testamentes die gleiche Frau? Sie ist die gleiche Frau nur zu zwei verschieden Zeitpunkten. Versteht Ihr mich? Laßt uns nun Vers 5+6 lesen. Es heißt hier:

"Und sie gebar einen Sohn, einen Knaben, der alle Heiden sollte weiden mit eisernem Stabe. Und ihr Kind ward entrückt zu Gott und Seinem Thron."

Das ist die Himmelfahrt Christi. Und nun beachtet Vers 6:

"Und die Frau ..."

Ist das die gleiche Frau? Durchaus, das die gleiche Frau.

"... entfloh in die Wüste, wo sie einen Ort hatte, bereitet von Gott, daß sie dort ernährt werde 1260 Tage."

Ist das die Gemeinde des Neuen Testamentes oder des Alten Testamentes? Das ist die Gemeinde des Neuen Testamentes, weil Jesus schon zu Gott und Seinem Thron aufgefahren ist und dies bezieht sich jetzt auf den Zeitabschnitt als die Gemeinde während des finsteren Mittelalters verfolgt wurde. Versteht Ihr das?

So, wie viele Bräute hat Gott? Wie viele Frauen hat Er? Eine Frau die sich aus der Gemeinde des Alten Testamentes und des Neues Testamentes zusammensetzt, die nur durch eine Frau dargestellt wird. Nun sagt die Bibel auch, daß Gott nur einen Baum hat, der Sein ganzes Volk, aus dem Alten und dem Neues Testament darstellt, Juden und Heiden. Ihr fragt vielleicht: 'Wo lehrt die Bibel denn und sowas?' Habt Ihr jemals die Geschichte über den Baum gelesen, den wir in Römer 11 finden? Der Baum der natürliche Zweige hatte. Und dann gibt es da wilde Olivenzweige die in den Baum eingepfropft wurden. Laßt mich Euch nun erklären, was Ihr da vorfindet. Ich werde den Abschnitt gleich einmal lesen, aber ich möchte, daß Ihr das ganz klar versteht.

Der Baum hat natürliche Olivenzweige die erhalten werden, soweit verständlich? Der Baum stellt Jesus Christus dar. Er ist der Baum und wir sind die Zweige, richtig? Es werden die natürlichen Zweige erhalten, das sind diejenigen die Jesus Christus angenommen haben. Dann gibt es natürliche Zweige, die abgeschnitten werden. Warum werden sie abgeschnitten? Weil sie Jesus Christus abgelehnt haben. Wir werden das gleich mal lesen.

Und dann sind da die natürliche Zweige die, nachdem sie abgeschnitten wurden, wieder eingepfropft wurden. Was würde das darstellen? Es stellt die Tatsache dar, daß sie Christus zuerst abgelehnt haben. Wie wer zum Beispiel? Wie Saulus von Tarsus und dann hat er Christus angenommen. Und was geschah dann mit ihm? Er ist in den Olivenbaum eingepfropft worden. Dann gibt es die wilden Olivenzweige, die die Heiden darstellen und die wilden Zweige werden auch in den Baum eingepfropft. Aber dann sagt der Apostel Paulus, daß wenn die wilden Zweige dahin kommen Christus abzulehnen sie dann vom Baum abgeschnitten werden.

Nun, was ist der Schlüssel in diesem ganzen Abschnitt? Der Schlüssel ist, mit wem Du verbunden bist. Was macht Dich zu einem Teil von dem Baum? Indem Du wen annimmst oder ablehnst? Indem Du Jesus Christus annimmst oder ablehnst. Laßt uns nun diesen Abschnitt lesen. Römer 11, es ist eine etwas längerer Abschnitt, Verse 17-26. Hier sagt der Apostel Paulus:

"Wenn aber nun einige von den Zweigen ausgebrochen wurden und Du, der Du ein wilder Ölzweig warst, ..."

Er sprich hier zu den Heiden.

"... in den Ölbaum eingepfropft worden bist und teilbekommen hast an der Wurzel und dem Saft des Ölbaums, so rühme Dich nicht gegenüber den Zweigen. ..."

Mit anderen Worten, macht Euch über die natürlichen Zweige die abgeschnitten wurden nicht lustig.

"Rühmst Du Dich aber, so sollst Du wissen, daß nicht Du die Wurzel trägst, sondern die Wurzel trägt Dich. Nun sprichst Du: Die Zweige sind ausgebrochen worden, damit ich eingepfropft würde. Ganz recht! ..."

Nun beachtet warum diese Zweige abgeschnitten wurden.

"... Sie wurden ausgebrochen um ihres Unglaubens willen; ..."

Unglauben an wen? An Jesus.

"...Du aber stehst fest durch den Glauben."

Warum wurden die wilden Olivenzweige eingepfropft? Weil sie Glauben an Jesus hatten. Warum wurden die natürlichen Olivenzweige abgeschnitten? Wegen ihrens Unglaubens an Jesus. Und dann heißt es:

"...Sei nicht stolz, sondern fürchte Dich! Hat Gott die natürlichen Zweige nicht verschont, wird Er Dich doch wohl auch nicht verschonen. Darum sieh die Güte und den Ernst Gottes: den Ernst gegenüber denen, die gefallen sind, die Güte Gottes aber Dir gegenüber, sofern Du bei Seiner Güte bleibst; sonst wirst Du auch abgehauen werden."

Erfaßt Ihr das ganze Bild?

"Jene aber, sofern sie nicht im Unglauben bleiben, werden eingepfropft werden; denn Gott kann sie wieder einpfropfen."

Was ist der Schlüssel hier? Es ist Jesus Christus, nicht wahr? Du bist Teil des Baumes, wenn Du Christus annimmst und Du wirst vom Baum abgeschnitten, wenn Du Christus nicht annimmst. Aber beide, Juden und Heiden werden in einen Baum eingepfropft. Vers 24

"... Denn wenn Du aus dem Ölbaum, der von Natur wild war, abgehauen und wider die Natur in den edlen Ölbaum eingepfropft worden bist, wie viel mehr werden die natürlichen Zweige wieder eingepfropft werden in ihren eigenen Ölbaum. Ich will Euch, liebe Brüder, dieses Geheimnis nicht verhehlen, damit Ihr Euch nicht selbst für klug haltet: ..."

Und dann erklärt er ihnen, daß

"... Verstockung ist einem Teil Israels widerfahren, so lange bis die Fülle der Heiden zum Heil gelangt ist; ..."

Nun, was geschieht, wenn die Fülle der Heiden herein kommt und sich mit den Juden zu einem Leib vereint? Beachtet was wir in Vers 26 finden.

"... und so wird ganz Israel gerettet werden, ..."

Was bedeutet es: "so wird ganz Israel gerettet werden?"

Gemäß dieses Zusammenhangs, woraus setzt sich Israel zusammen? Es setzt sich aus Israel und was zusammen? Und den Heiden die in den Baum eingepfropft sind. Mit anderen Worten, wenn die Juden und die Heiden in den Baum eingepfropft sind, dann wird was mit Israel geschehen? Es wird gerettet werden. Nun ist die Frage, was ist Israel? Legt der Apostel Paulus fest was Israel ist? Natürlich tut er das. Es ist nicht das buchstäbliche Israel drüben im Mittleren Osten. Es ist das geistliche Israel. Nun sehen wir in der Bibel, daß es auch nur eine Festtafel im Königreich gegeben wird. Gott wird nicht eine Festtafel für die Juden haben und eine andere Festtafel für die Heiden.

Gleich nachdem Jesus den Knecht des Hauptmanns geheilt hat sprach Er diese Worte in Matthäus 8:11+12. Übrigens, der Hauptmann war ein Heide, nicht wahr? So erteilt Jesus nun diese Lektion. Er wird sagen, daß dieser Hauptmann mehr Glauben als Israel hat. Beachtet was Er hier sagt. Vers 11

"Aber Ich sage Euch: Viele werden kommen von Osten und von Westen ..."

Das sind die Heiden.

"… und mit Abraham und Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen;..."

Waren Isaak und Jakob buchstäbliche Juden? Ja. Waren sie auch geistliche Juden? Das waren sie, denn sie nahmen Christus in der Verheißung an. Und so heißt es hier:

"Aber Ich sage Euch: Viele werden kommen von Osten und von Westen und mit Abraham und Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen; ..."

Wer sind diese? Die buchstäbliche jüdische Nation die Christus verworfen hat. Nun hört gut zu:

"... aber die Kinder des Reichs werden hinausgestoßen in die Finsternis; da wird sein Heulen und Zähneklappern."

Wie viele Menschen werden an der Festtafel essen? Nur die Juden werden daran essen. Nein. Juden zusammen mit wem? Mit den Heiden. Wie steht es mit denen, die Christus abgelehnt haben? Sie werden nicht mit am Tisch sitzen. So, noch einmal, was ist der Schlüssel? Ist der Schlüssel ein buchstäblicher Jude zu sein oder keiner zu sein? Nein, der Schlüssel dieser ganzen Angelegenheit ist Deine Beziehung zu wem? Zu Jesus Christus. Nun sagt der Apostel Paulus, daß es nur einen geistlichen Tempel gibt. Wißt Ihr, daß der Tempel in Jerusalem heutzutage überhaupt keine Bedeutung mehr hat? Er könnte wieder aufgebaut werden, aber er hätte keinerlei prophetische Bedeutung wie auch immer. Einige Leute mögen fragen: 'Nun, sagt die Bibel nicht in 2. Thessalonicher 2:4, daß der Anti-Christ, sei …

"Der Widersacher, der sich erhebt über alles, was Gott oder Gottesdienst heißt, sodaß er sich in den Tempel Gottes setzt und vorgibt, er sei Gott."

Ja, die Bibel sagt das. Aber wir müssen verstehen von welchem Tempel der Apostel Paulus spricht. Die meisten Theologen nehmen es als selbstverständlich hin, daß von dem Tempel im Mittleren Osten die Rede ist. Aber wie erklärt der Apostel Paulus den Tempel wo der Anti-Christ sitzen wird? Das ist der Schlüssel. Erlaubt Paulus sich selber auszulegen. Epheser 2:19-22. Und übrigens wird unser nächster Vortrag über den Anti-Christen sein, der im Tempel Gottes sitzt und vorgibt Gott zu sein. Dieser jetztige Vortrag bereitet uns schon auf den kommenden vor. Wir würden den nächsten Vortrag nicht ganz und gar verstehen, ohne den Hintergrund den wir heute studieren. Epheser 2:19-22. Paulus sagt:

"So seid Ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, ..."

Er spricht zu den Heiden.

"... sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen, ..."

Sind sie Mitglieder der gleichen Hausgemeinschaft? So ist es. Und nun beachtet folgendes.

"... erbaut auf den Grund der Apostel und Propheten, ..."

Die Apostel wären Neues Testament und die Propheten würden was sein? Altes Testament.

"... da Jesus Christus der Eckstein ist,..."

Der Eine der alles zusammen hält. So, sind dies buchstäbliche Fundamente aus Stein oder aus Menschen? Dies sind geistliche Fundamente. Ist der Eckstein ein buchstäblicher Stein oder ist es eine Person? Es ist eine Person. Dies ist ein geistlicher Tempel mit geistlichen Fundamenten und einem geistlichen Eckstein. Vers 21

"... auf welchem der ganze Bau ineinandergefügt wächst zu einem heiligen Tempel in dem HERRN, auf welchem auch Ihr mit erbaut werdet ..."

Wir sind die Steine. 1. Petrus 2:5+6 sagt, daß wir die Steine sind die auf die Fundamente der Apostel und Propheten erbaut werden und Jesus Christus ist der Eckstein.

"Und auch Ihr als lebendige Steine erbaut Euch zum geistlichen Hause und zur heiligen Priesterschaft, zu opfern geistliche Opfer, die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus. Darum steht in der Schrift: »Siehe, ich lege in Zion einen auserwählten, kostbaren Eckstein; und wer an Ihn glaubt, der soll nicht zuschanden werden.« "

Ich möchte Euch nun was fragen: Was ist die "Schechina" heute die in diesem Tempel ist? Laßt uns den Vers 22 zu Ende lesen.

"...durch Ihn werdet auch Ihr mit erbaut zu einer Wohnung..."

Wessen Wohnung?

"... Gottes im Geist."

Hat die Gemeinde die "Schechina" heute noch? Hat sie die "Schechina Herrlichkeit Gottes"? Ja, was ist die "Schechina Herrlichkeit"? Es ist der Heilige Geist. Wir können ihn nicht sehen, aber er ist in der Gemeinde gegenwärtig. Könnt Ihr mir folgen? So, was ist für den Apostel Paulus der Tempel? Ist der Tempel das buchstäbliche Gebäude dort drüben im Mittleren Osten, der wieder aufgebaut wird und es einen dritten Tempel dann geben wird? Ganz und gar nicht. Was ist dieser Tempel für den Apostel Paulus? Es ist die Gemeinde die auf den Schreiben der Propheten und Apostel gegründet ist und Jesus Christus ist der Eckstein.

So, wenn die Bibel sagt, daß der Anti-Christ in dem Tempel sitzen wird und vorgibt Gott zu sein, wo sollten wir dann nach dem Anti-Christen suchen? Wo sollten wir nachschauen wo er sitzt? In der christlichen Kirche oder Gemeinde. Nicht in dem buchstäblichen Tempel in Jerusalem. Könnt Ihr mir folgen? Nun erzählt uns die Bibel auch, daß alle Erlösten das gleiche Lied singen werden, buchstäbliches und geistliches Israel. Beachtet was wir in Offenbarung 15:3+4 finden. Die Heiligen des Alten Testamentes und des Neuen Testamentes werden das gleiche Lied singen. Beachtet es spricht hier von dem 144.000 und es heißt hier:

"Und sangen das Lied des Mose, ..."

Das ist das Alte Testament.

"... des Knechtes Gottes, und das Lied des Lammes: Groß und wunderbar sind Deine Werke, Herr, allmächtiger Gott! Gerecht und wahrhaftig sind Deine Wege, Du König der Völker. Wer sollte Dich, Herr, nicht fürchten und Deinen Namen nicht preisen? Denn Du allein bist heilig! Ja, alle Völker werden kommen und anbeten vor Dir, denn Deine gerechten Gerichte sind offenbar geworden."

So, wie viele Lieder werden von den Erlösten gesungen? Es gibt ein Lied des Neuen Testamentes und es gibt ein Lied des Alten Testamentes. Nein, nein, es gibt nur ein Lied. Das Lied Moses, er war eine Gestalt aus dem Alten Testament, und dazu noch wessen Lied? Das Lied des Lammes. Das ist die Gestalt aus dem Neuen Testament. Mit anderen Worten, alle Erlösten werden ein Lied singen. Die Bibel sagt auch, daß wir alle nur einen Vater haben werden. Beachtet Galater 3:26 Was bestimmt, ob wir Söhne Gottes sind oder nicht? Hört gut zu, was die Bibel zu sagen hat. Nicht ich sage es, sondern so steht es in der Bibel. Es heißt hier:

"Denn Ihr seid alle durch den Glauben Gottes Kinder in Christus Jesus."

Wie werden wir zu Kindern Gottes? Durch den Glauben an Jesus Christus. Was ist, wenn wir keinen Glauben an Jesus Christus haben? Dann sind wir keine Kinder Gottes. Das ist eine herbe Aussage, aber es ist biblisch. Beachtet Johannes 1:12+13 wo dieser Gedanke verfolgt wird. Es heißt hier:

"Wie viele Ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an Seinen Namen glauben, die nicht aus dem Blut noch aus dem Willen des Fleisches noch aus dem Willen eines Mannes, sondern von Gott geboren sind."

Was macht Dich also zu einem Kind Gottes? Deine körperliche Geburt oder Deine geistliche Geburt? Deine geistliche Geburt und die Tatsache, daß Du Christus angenommen hast, weil es hier heißt:

"Wie viele Ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden."

Nun hört zu wie das vor sich geht. Der einzig wahre Sohn Gottes ist Jesus Christus, weil nur Er der einzig Treue ist. Die Bibel sagt, daß wir Kinder des Zorns sind. Jesus ging sogar noch einen Schritt weiter, Er sagte in Johannes 8:44

"Ihr seid von dem Vater, dem Teufel."

Weil wir von Gott entfremdet geboren wurden, und daß wir gemäß der Schrift in Sünde empfangen wurden, und daß wir umgewandelt werden müssen. Wir müssen Christus annehmen und dann werden wir in die Familie Gottes eingepfropft. Nun, der einzige der es verdient der "Sohn Gottes" genannt zu werden ist Jesus Christus. Aber wenn man Jesus Christus als seinen Erlöser angenommen hat, wird man zu Seinem Bruder oder zu Seiner Schwester. Und so geht Jesus zum Vater und sagt: 'Vater ich habe einen neuen Bruder.' Und der Vater sagt: 'Oh wie schön, wie heißt er?' - 'Pastor Stephen Bohr'. Der Vater sagt dann: 'Nun, wenn er Dein Bruder ist, dann ist er auch Mein Sohn.' Das meinte Jesus damit als Er in Johannes 14:6 sagte:

"Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch Mich."

So, wenn man ein buchstäblicher Jude ist und Jesus Christus abgelehnt hat, dann ist die biblische Beschreibung, daß man kein Kind Gottes ist. Somit sind wir zwar Kinder Gottes durch die Schöpfung, aber nicht durch die Erlösung.

Laßt und jetzt zu Johannes 8:32-44 gehen. Hier hat Jesus eine Unterredung mit den buchstäblichen Juden und das ist sehr bedeutsam. Es heißt hier:

"Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird Euch frei machen. Da antworteten sie Ihm: Wir sind Abrahams Kinder und sind niemals jemandes Knecht gewesen. Wie sprichst Du dann: Ihr sollt frei werden? Jesus antwortete ihnen und sprach: Wahrlich, wahrlich, Ich sage Euch: Wer Sünde tut, der ist der Sünde Knecht. Der Knecht bleibt nicht ewig im Haus; der Sohn bleibt ewig. Wenn Euch nun der Sohn frei macht, so seid Ihr wirklich frei. Ich weiß wohl, daß Ihr Abrahams Kinder seid; ..."

Er spricht jetzt vom leiblichen Zustand, wir werden das gleich sehen. Was Er damit sagt ist: Ich weiß, daß Ihr Abrahams Nachkommen seid,

"... aber Ihr sucht Mich zu töten, denn Mein Wort findet bei Euch keinen Raum. Ich rede, was ich von Meinem Vater gesehen habe; und Ihr tut, was Ihr von Eurem Vater gehört habt..."

Jesus spricht hier aber nicht von Abraham als ihren Vater.

"... Sie antworteten und sprachen zu ihm: Abraham ist unser Vater. ..."

Er war ihr Vater, leiblich gesprochen, aber er war nicht wirklich ihr Vater. Beachtet wie es weiter heißt:

"... Spricht Jesus zu ihnen: Wenn Ihr Abrahams Kinder wärt, ..."

Das bedeutet also, daß sie es nicht waren.

"... so tätet Ihr Abrahams Werke. Nun aber sucht Ihr Mich zu töten, einen Menschen, der Euch die Wahrheit gesagt hat, wie Ich sie von Gott gehört habe. Das hat Abraham nicht getan. ..."

Jesus meinte damit, daß sie zwar sagen, daß sie Abrahams Kinder sind, aber daß sie Ihn töten wollten. Abraham jedoch hätte Ihn herzlich willkommen geheißen. Nun beachtet wie es im Vers 41 weiter heißt:

"... Ihr tut die Werke eures Vaters. Da sprachen sie zu ihm: Wir sind nicht unehelich geboren; wir haben einen Vater: Gott. Jesus sprach zu ihnen: Wäre Gott Euer Vater, so liebtet Ihr Mich; denn Ich bin von Gott ausgegangen und komme von Ihm; denn Ich bin nicht von selbst gekommen, sondern Er hat mich gesandt. Warum versteht Ihr denn Meine Sprache nicht? Weil Ihr Mein Wort nicht hören könnt! ..."

Und dann hört was Er weiter sagt. Das sind ernste Worte:

"... Ihr habt den Teufel zum Vater, ..."

Wer wollte Jesus tot sehen? Der Teufel. Wollte die jüdische Nation Ihn auch tot sehen? Ja, außer ein paar Ausnahmen. So, wessen Kinder waren sie dann also? Jesus sagte damit: 'Abraham hat Meinen Tag gesehen und sich gefreut. Wenn Ihr die Kinder von Abraham sein würdet, so würdet Ihr Euch auch freuen.' Und so sagte Er weiter in Vers 44:

"... Ihr habt den Teufel zum Vater, und nach eures Vaters Gelüste wollt Ihr tun. Der ist ein Mörder von Anfang an und steht nicht in der Wahrheit; denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er Lügen redet, so spricht er aus dem Eigenen; denn er ist ein Lügner und der Vater der Lüge. ..."

Wir haben auch gesehen, daß Jesus nur eine Brustplatte mit zwölf Steinen hat. Und diese zwölf Steine stellen die zwölf Stämme Israels dar und die zwölf Apostel des Lammes, von dem die Gemeinde des Alten und des Neuen Testamentes kommt. Es gibt nur einen Hohenpriester mit zwölf Steinen. So etwas wie das buchstäbliche Israel von der Gemeinde zu trennen gibt es nicht. Gott hat nur ein Volk. Und es zeichnet sich durch ihre Beziehung zu Jesus Christus aus. Wißt Ihr was so tragisch ist? Es ist daß, daß die meisten Prediger heutzutage das gleiche glauben wie Saulus von Tarsus, vor seiner Bekehrung. Sie springen vom Alten Testament bis ans Ende der Zeit und übergehen Jesus Christus.

Sie sagen, daß Gott das buchstäbliche Israel auserwählt hat, bedingungslos und unwiderruflich, ganz egal ob sie Jesus angenommen haben oder nicht. Und sie glauben, daß sich die Prophezeiung mit dem buchstäblichen Israel, dem buchstäblichen Jerusalem in einem buchstäblichen Tempel, mit den wieder eingesetzten buchstäblichen Opferungen, mit einem buchstäblichen personifizieren Antichristen, der in einem buchstäblichen Tempel sitzen und für buchstäbliche dreieinhalb Jahre regiert, erfüllen wird. Und buchstäbliche Feinde werden aus dem buchstäblichen Norden und dem buchstäblichen Süden kommen und mit buchstäblichen Waffen einen buchstäblichen Kampf gegen das buchstäbliche Jerusalem führen, während die Schrift uns doch sagt, daß dieser Krieg gegen den Leib Jesu Christi sein wird. Er wird gegen die Gemeinde sein, ob sie nun buchstäbliche Juden oder Heiden sind, alle werden in einem Leib vereint sein.

Versteht Ihr mich? Was heute vor sich geht ist, daß falsche Prophezeiungen von jeder Kanzel in der christlichen Welt gepredigt werden. Und es wird den Leuten gesagt: 'Schaut in den Mittleren Osten für die Erfüllung der Prophezeiung. Sie werden den Tempel wieder aufbauen. Die Russen und die Araber werden gegen Jerusalem angehen.

Es wird einen garstigen Antichristen geben, der im Tempel sitzen wird. Und er wird dort für dreieinhalb Jahre regieren. Aber natürlich wird die Gemeinde schon fort sein, in den Himmel entrückt. Die Gemeinde wird nicht durch die Trübsalszeit gehen.'

Und in der Zwischenzeit agieren das kleine Horn und das Tier in Rom. Und der falsche Prophet, wie wir noch studieren werden, wirkt in den Vereinigten Staaten und niemand kann ihn sehen, denn sie schauen am verkehrten Ort nach.

Ist das eine schwerwiegende Angelegenheit? Hört zu meine Lieben, die Lösung für das jüdische - palästinensische Problem ist sehr einfach.

Wenn die Juden, Christus als ihren Erlöster annehmen würden und ebenso die Palästinenser, dann würde die Auseinandersetzung im Mittleren Osten sofort aufhören, weil sie sagen würden: 'Worüber kämpfen wir? Wir sind alle Brüder denn wir sind alle in Christus.'

Habt Ihr verstanden was wir studiert haben? Das ist von entscheidender Bedeutung für das was wir in der Zukunft noch studieren werden.





Übersetzung - Manuela Sahm - Oktober 2015 ©



Stephen Bohr - "Sein Weg ist im Heiligtum" - (24) Eine gewaltige Bekehrungserfahrung

Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela

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(23) Der Sündenbock und das Millennium der Offenbarung (Stephen Bohr - Serie: Sein Weg ist im Heiligtum)
Die bessere, farbige Version ist hier zu finden:
https://stephen-bohr.blogspot.com/2020/04/07.html


Weitere Serien von dem gleichen Sprecher und vieles mehr, hier in meinem Inhaltsverzeichnis:

https://schatztruhe-der-bibel.blogspot.com/

*******************

Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium was das mit den “Sünden” auf sich hat. Wenn wir unsere Sünden bereut und vor Jesus bekannt haben, was geschieht dann mit ihnen? Sind sie einfach “schwups” weg oder wo sind sie hin? Damals haben die Israeliten ihre Sünden ins Heiligtum gebracht und sie wurden nach dem Sündenbekenntnis vergeben, aber im Heiligtum angeschrieben, deswegen gab es einmal im Jahr den “Versöhnungstag” um das Heiligtum von ihnen zu reinigen. Was wurde denn am “Versöhnungstag” überhaupt gemacht? Wie steht es aber um unsere heutige Zeit, hat sich nicht alles geändert was das betrifft? Haben wir heute noch irgendwas mit dem Heiligtum zu tun? Das gibt es doch schon längst nicht mehr. Und was ist das mit Geschichte von dem Sündenbock?

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Laßt uns beten. Unser lieber himmlischer Vater, wir können nicht anders als Dich zu bewundern was für ein weiser und wundervoller Gott Du bist. Wie Du keine Mühe gescheut hast das Problem mit der Sünde zu lösen und gleichzeitig alle Deine Geschöpfe davon überzeugst, daß Du gerecht und voller Liebe in all Deinen Wegen bist. Vater, wir bitten Dich, wenn wir heute Dein Wort öffnen um weiter über das Gericht zu studieren, daß Dein Heiliger Geist mit uns sei um unsere Gedanken zu lenken und unsere Herzen zu öffnen. Wir danken Dir Vater für dieses Vorrecht in Deiner Gegenwart zu sein und wir bitten Dich bei uns zu sein uns anzuleiten. Wir bitten dies im wertvollen namen Jesu, Amen.

In unserem letzten Vortrag haben wir die drei eindeutigen Phasen oder Abschnitte des Gerichts studiert. Wir haben gesehen, daß es einen Abschnitt vor der Wiederkunft gibt, das ist bevor Jesus kommt, bevor die Gnadenzeit zu Ende geht, und er bezieht diejenigen mit ein, die Jesus Christus als Ihren Erlöser und Herrn angenommen haben. Dies sind die einzigen die vor dem Ende der Gnadenzeit in Frage kommen. Und dies ist der Grund dafür, daß Jesus kommen wird um sie in den Himmel zu holen.

Somit muß es offenbart werden, daß Er ein Recht dazu hat sie vor den Augen des Weltalls mit in den Himmel zu nehmen. Der zweite Abschnitt findet während der 1000 Jahre statt. Und dieser Abschnitt des Gerichts wird gemäß 1. Korinther 6:1-3 und Offenbarung 20:4 von den Heiligen durchgeführt werden.

"Wie kann jemand von Euch wagen, wenn er einen Streit hat mit einem anderen, sein Recht zu suchen vor den Ungerechten und nicht vor den Heiligen? Wißt Ihr nicht, daß die Heiligen die Welt richten werden? Wenn nun die Welt von Euch gerichtet werden soll, seid Ihr dann nicht gut genug, geringe Sachen zu richten? Wißt Ihr nicht, daß wir über Engel richten werden? Wie viel mehr über Dinge des täglichen Lebens."

Und jetzt der Text aus Offenbarung 20:4

"Und ich sah Throne und sie setzten sich darauf, und ihnen wurde das Gericht übergeben. Und ich sah die Seelen derer, die enthauptet waren um des Zeugnisses von Jesus und um des Wortes Gottes willen und die nicht angebetet hatten das Tier und sein Bild und die sein Zeichen nicht angenommen hatten an ihre Stirn und auf ihre Hand; diese wurden lebendig und regierten mit Christus tausend Jahre."

Diejenigen die gerichtet werden, werden die Gottlosen sein, die tot auf dem Planten Erde zurückgelassen worden sind. Ebenso wird der Teufel mit seinen Engeln von den Heiligen gerichtet werden. Der dritte Abschnitt des Gerichts wird nach den 1000 Jahren stattfinden. Und nach den 1000 Jahren werden die Gottlosen auferstehen und sie werden dann die Aufzeichnungen sehen, die die Heiligen während der 1000 Jahre studiert haben. Sie werden die Gerechtigkeit ihres Urteils erkennen und sie werden sich nieder beugen, so wie jeder andere im Weltall und eingestehen, daß Gott in jedem einzelnen Fall richtig gehandelt hat.

Nun werden wir das gleiche Thema aber aus einem anderen Blickwinkel studieren. Wir werden uns mit 3. Mose 16, dem Sündenbock und dem Millennium der Offenbarung beschäftigen. Und ich möchte damit beginnen, daß wir zum Hebräerbuch gehen und dort Kapitel 8:1-6 aufschlagen. Wir haben schon in den Vorträgen zuvor gesagt, daß das irdische Heiligtum ein Anschauungsunterricht war der gelehrt hat, auf welche Art und Weise Gott der Problem mit der Sünde behebt. Und ich möchte diesen Abschnitt noch einmal lesen, weil es die Grundlage dafür vorbereitet, damit wir verstehen können wie Gott das Problem der Sünde im Himmel löst und dies veranschaulicht Er mit dem irdischen Heiligtum in dem Anschauungsunterricht wie wir sehen werden.

Hebräer 8:1 sagt:

"Das ist nun die Hauptsache bei dem, wovon wir reden: Wir haben einen solchen Hohenpriester, der da sitzt zur Rechten des Thrones der Majestät im Himmel und ist ein Diener am Heiligtum und an der wahren Stiftshütte, die Gott aufgerichtet hat und nicht ein Mensch."

So ist das himmlische Heiligtum die wahre Stifthütte. Und dann heißt es in Vers 3:

"Denn jeder Hohepriester wird eingesetzt, um Gaben und Opfer darzubringen. Darum muß auch dieser ..."

Das ist Jesus Christus.

"... etwas haben, was Er opfern kann. Wenn Er nun auf Erden wäre, so wäre Er nicht Priester, weil da schon solche sind, die nach dem Gesetz die Gaben opfern."

Nun beachtet Vers 5:

"Sie dienen aber nur dem Abbild und Schatten des Himmlischen, ..."

So, was war das irdische Heiligtum und seine Aufgaben? Was waren die Aufgaben des Hohenpriesters? Sie waren ein Abbild und Schatten der himmlischen Dinge. Weiter Vers 5:

" … wie die göttliche Weisung an Mose erging, als er die Stiftshütte errichten sollte."
(2. Mose 25:40) »Sieh zu«, sprach er, »daß Du alles machst nach dem Bilde, das Dir auf dem Berge gezeigt worden ist. «Nun aber hat Er ..."

Das ist wieder Jesus.

"Nun aber hat Er ein höheres Amt empfangen, wie Er ja auch der Mittler eines besseren Bundes ist, der auf bessere Verheißungen gegründet ist."

Somit ist der neue Bund besser, weil das Blut Jesu Sünden wirklich wegnehmen kann. Das Blut Jesu geht wirklich mit dem Problem der Sünde um. Das Blut von Stieren und Ziegen konnte keine Sünde wegnehmen. Was wir jetzt tun wollen, wenn wir nun unsere Betrachtung beginnen ist, daß wir uns den täglichen Dienst in dem hebräischen Heiligtum anschauen. Ich werde das noch mal wiederholen. Wenn Ihr die ersten Kapitel von 3. Mose lest, dann werdet Ihr einige Abschnitte finden die von der Art und Weise sprechen wie der tägliche Dienst im Heiligtum stattfand. Aber grundlegend, ist dies ein Überblick darüber was beim täglichen Dienst stattfand.

Zum ersten gibt es da den Sünder und natürlich ist der Sünder schuldig und darum müßte er sterben. Aber natürlich will Gott nicht, daß der Sünder stirbt. Und somit kann der Sünder ein makelloses Lamm bringen. Laßt uns jetzt mal dieses Lamm nehmen, obwohl es noch andere reine Tiere gab die geopfert wurden. Der Sünder konnte ein makelloses Lamm bringen, welches Jesus Christus darstellt. Und uns wird mitgeteilt, daß der Sünder oder der Priester seine Hand auf den Kopf des makellosen, reinen Opfers gelegt und seine Sünden bekannt hat. Nun müssen wir noch den Grund dafür verstehen, warum die Hand auf den Kopf gelegt wurde. Was habt Ihr in Eurem Kopf? Euer Gehirn. Und das Gehirn ist das ausführenden Organ der Gedanken. Wohin wurden die Sünden auf Jesus gelegt? Wo fühlte Er die gewaltige Last der Sünde? Es war in Seinem Bewußtsein, oder in Seinem Sinn, also in Seinem Kopf. Und so sehen wir, daß der Sünder seine Hand, oder manchmal auch der Priester seine Hand auf den Kopf des Opfers gelegt und seine Sünden über dem Kopf des Opfers bekannt hat. Und dann hat der Sünder oder der Priester eine Messer genommen und hat damit das Blut des Tieres vergossen. Der Sünder konnte dann in der Gewißheit nach Hause gehen, daß ihm seine Sünden vergeben worden sind, weil die Sünden vom Sünder auf das Opfer übertragen worden sind und das Opfer an Stelle des Sünders gestorben ist. Das ist die Zeremonie die grundlegend in 3. Mose in den Kapiteln 1-15 beschrieben wird.

Jetzt möchte ich ein paar Beispiele aus diesen Kapiteln vorlesen, so daß wir uns ein Bild davon machen können. Nachdem von einem der Opfer die Rede war heißt es in 3. Mose 5:10

"So soll der Priester die Sühnung für ihn vollziehen ..."

Nun beachtet, daß dies war ein persönlicher Dienst.

"So soll der Priester die Sühnung für ihn vollziehen wegen seiner Sünde, die er getan hat, und ihm wird vergeben."

Nun beachtet, daß dies ein personenbezogener Dienst war. War dies etwas ganz persönliches? Das war es ganz gewiß. Beachtet das persönliche Fürwort: "... soll er darbringen, ... für ihn vollziehen, ... wegen seiner Sünde, die er getan hat, und ihm wird vergeben."

Beachtet auch 3. Mose 5:13. Es heißt hier:

"So soll der Priester wegen seiner Sünde, die er in einem jener Fälle getan hat, die Sühnung für ihn vollziehen und ihm wird vergeben. Und das Übrige soll dem Priester gehören wie beim Speisopfer."

Noch einmal, dies ist ein Fall von Vergebung und es ist etwas persönliches. Nun beachtet Psalm 51:3+4. Dies ist der Bußpsalm von David nachdem er Ehebruch und Mord begangen hatte. Beachtet was David betete:

"Gott, sei mir gnädig nach Deiner Güte, und tilge meine Sünden nach Deiner großen Barmherzigkeit. Wasche mich rein von meiner Missetat, und reinige mich von meiner Sünde."

Was wurde in dem täglichen Dienst gereinigt? War es der Sünder oder war es das Heiligtum? Was gereinigt wurde war der Sünder. Dem Sünder wurde in dem täglichen Dienst vergeben und er wurde gereinigt. Laßt uns auch 3. Mose 17:11 anschauen. Hier ist die Rede von dem Opfer auf dem Altar. Gott spricht hier und uns wird gesagt:

"Denn des Leibes Leben ist im Blut und Ich habe es Euch für den Altar gegeben, daß Ihr damit entsühnt werdet. Denn das Blut ist die Entsühnung, weil das Leben in ihm ist."

Nun, eine interessante Einzelheit über 3. Mose ist, wenn Ihr die Kapitel 1-15 lest dann gibt es da gewisse Worte die immer wieder auftauchen. Diese Worte sind z.B. "Sünde", "Übertretung", "Unreinheit" und "Gottlosigkeit". Und fast jedes mal, wenn diese Worte in diesen Kapiteln auftauchen stehen sie in der Einzahl und nicht in der Mehrzahl. Der Grund dafür ist, daß in dem täglichen Dienst der einzelne Mensch betroffen war. Der einzelne Mensch brauchte Vergebung und Reinigung. Laßt uns nun auf die Erfüllung dessen schauen. Wer ist es, der diese Zeremonien über die wir im Alten Testament gelesen haben, erfüllt hat? Wie wurde der tägliche Dienst erfüllt? An einzelnen Menschen. Laßt uns dazu 1. Johannes 1:9 aufschlagen. Es heißt hier:

"Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist Er treu und gerecht, daß Er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit."

So, wenn wir unsere Sünden bekennen, was reinigt Jesus? Das Heiligtum? Nein, Er reinigt uns von unserer Ungerechtigkeit. Er vergibt uns unsere Sünden. Beachtet dazu Apostelgeschichte 2:38. Noch einmal. Der tägliche Dienst war eine ganz persönliche Angelegenheit. Die Person wurde gereinigt, nicht das Heiligtum. Apostelgeschichte 2:38. Petrus predigt am Pfingsttag. Es heißt hier:

"Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße und jeder von Euch ..."

Ist das eine ganz persönliche Angelegenheit? So ist es.

"... jeder von Euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi ..."

Aus welchem Grund?

"… zur Vergebung Eurer Sünden, ..."

Noch einmal ist hier das persönliche Fürwort.

"... so werdet Ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes."

So, ist Reue etwas ganz persönliches? So ist es. Es heißt ja: 'Jeder von Euch'. Ist die Taufe etwas ganz persönliches? So ist es. Ist Vergebung etwas ganz persönliches? So ist es. Hebräer 9:22. Es heißt hier:

"Und es wird fast alles mit Blut gereinigt nach dem Gesetz, ..."

Dies spricht von dem Zeremonialgesetz.

"… und ohne Blutvergießen geschieht keine Vergebung."

Das Wort "Vergebung" bedeutet "Straferlaß". Laßt Euch nicht verwirren, es ist kein anderes griechisches Wort. Wann immer Ihr das Wort "Vergebung" findet bedeutet es "Straferlaß" oder "Verzeihung". Es ist das gleiche griechische Wort.

So beachtet, daß es ohne Blutvergießen keine Sündenvergebung geben kann. Nun beachtet Offenbarung 1:5. Wir sehen hier wie der tägliche Dienst erfüllt wurde. Ein persönliches Werk um den Sünder zu reinigen und dem einzelnen Sünder zu vergeben.

Offenbarung 1:5 spricht von Jesus, es heißt hier:

"Ihm, der uns liebt und uns erlöst hat von unseren Sünden mit Seinem Blut."

Was hat Jesus, das Heiligtum oder uns gewaschen? Er hat uns im täglichen Dienst gewaschen. Ein letzter Text, Apostelgeschichte 5:31. Petrus spricht hier von Jesus.

"Den hat Gott durch Seine rechte Hand erhöht zum Fürsten und Heiland, um Israel Buße und Vergebung der Sünden zu geben."

Worüber wurde bei dem täglichen Dienst nachgedacht? War es die Reinigung des Heiligtums oder war es die Reinigung des Sünders? Gemäß der Schrift war es die Reinigung des Sünders. Wenn wir Jesus Christus als unseren Erlöser und Herrn annehmen, wenn wir bereuen, wenn wir unsere Sünden bekennen, wenn wir Jesus Christus vertrauen und wenn wir Ihn als unseren Hohenpriester annehmen, dann nimmt Jesus Sein Leben und Seinen Tod und rechnet es uns an und Er sieht uns an als ob wir niemals gesündigt hätten. Mit anderen Worten, uns ist vergeben worden. Wir sind von unseren Sünden gerinigt worden. Ist das klar geworden? Aber nun hört zu: Hier endet aber der Dienst im Heiligtum nicht. Denn wenn dem Sünder vergeben worden ist, so erzählt uns die Bibel, daß der Priester das Blut des Tieres in das Heilitum gebracht und es dort versprengt hat. Nun, wo war die Aufzeichnung dieser Sünde zu diesem Zeitpunkt? Die Sünde ruhte nicht länger auf dem Sünder. Die Sünde war auf das Opfer übertragen worden. Mit anderen Worten, das Blut des Opfers war verunreinigt, weil es die Sünde des Sünders trug. Und wenn also das Blut ins Heiligtum gebracht wurde, was geschah mit dem Heiligtum? Was wurde es? Es wurde durch die Aufzeichnung der Sünde, die auf das Blut des Opfers übertragen wurde, verunreinigt.

Nun gibt es eine Frage die mir Leute schon gestellt haben. Sie haben mich gefragt: 'Wie ist es möglich, daß ein heiliges Heiligtum unheilige Sünde beherbergen kann?' Nun, ich stelle ihnen eine andere Frage: 'Wie ist es möglich, daß die Sünde auf Jesus Christus, der sehr, sehr heilig ist, ruhen konnte?' Laßt uns dazu Hebräer 7:26 lesen was uns dort über Jesus Christus erzählt wird. War Jesus rein, vollkommen und makellos? Ja oder nein? Er war heilig. Aber hat Jesus die Sünde auf sich genommen trotz daß Er heilig war? So ist es. Beachtet 2. Korinther 5:21 Hier heißt es:

"Denn Er ..."

Das ist Gott der Vater.

"... hat den, ..."

Das ist Jesus.

"... der von keiner Sünde wußte,..."

Seht Ihr, Er kannte keine Sünde. Aber wozu wurde Er gemacht?

"... für uns zur Sünde gemacht, damit wir in Ihm die Gerechtigkeit würden, die vor Gott gilt."

Nun, die Sünde die Jesus getragen hat, war nicht Seine eigene. Sie war ihm fremd. Sie wurde Ihm auferlegt. Sie wurde Ihm angerechnet, aber es war nicht Seine. Er war ein heiliges Wesen, das was getragen hat? Sünde. Im gleichen Sinn ist das Heiligtum ein heiliger Ort, aber es trägt die Aufzeichnungen wovon? Es trägt die Aufzeichnungen der Sünde. Aber es ist nicht Gottes Sünde. Wessen Sünde ist es? Es ist die Sünde des Sünders, die in das Heiligtum gebracht wurde. Versteht Ihr diesen Punkt eindeutig? Das ist sehr, sehr wichtig. Nun laßt uns schauen, was die Bibel über den Übertrag der Sünde durch den Priester in das Heiligtum zu sagen hat. Es wurde auf zwei verschiedene Arten übertragen. Geht mit mir zu 3. Mose 4:5-6. Wir könnten viele Beispiele von den ersten 15 Kapiteln von 3. Mose nehmen, ich habe irgendwelche ausgewählt, weil wir keine Zeit haben sie alle zu studieren. Jedes einzelne hat seine eigene Feinheit. Beachtet aber nun 3. Mose 4:5-6. Dies ist eine Art und Weise auf die die Sünde des Sünder durch das Blut in das Heiligtum übertragen wurde. Es heißt hier:

"Und der Priester, der gesalbt ist, soll vom Blut des Stieres..."

In diesem Fall ist es ein Stier, denn es ist ein Opfer das für die Führer Israels dargebracht wurde. Es heißt also:

"Und der Priester, der gesalbt ist, soll vom Blut des Stieres nehmen und es in die Stiftshütte bringen und soll seinen Finger in das Blut tauchen und damit siebenmal sprengen vor dem HERRN, an den Vorhang im Heiligen."

Das ist der Vorhang der das Heilige vom Allerheiligsten getrennt hat. Nun, wurde das Blut des Opfers in das Heiligtum übertragen? Ganz genauso war es. Und was wurde zusammen mit dem Blut in das Heiligtum gebracht? Die Sünde die es getragen hat. Nun gab es da noch eine andere Art und Weise wie die Sünde ins Heiligtum gebracht wurde. Und die war, daß wenn der Hohepriester oder ein normaler Priester im Heiligen das Fleisch des Opfers gegessen hat. Laßt uns jetzt 3. Mose 10:17+18 betrachten. Moses war irgendwie sehr ärgerlich, weil sie es nicht getan haben. Nun beachtet was er zu den Priestern gesagt habt, die das Opfer vertilgt haben und es nicht auf die Art und Weise gegessen haben, wie sie es hätten tun sollen. Er sagt:

"Warum habt Ihr das Sündopfer nicht gegessen an heiliger Stätte? Denn es ist ein Hochheiliges und der HERR hat es Euch gegeben, daß Ihr die Schuld der Gemeinde wegnehmen und sie vor ihm entsühnen sollt. Siehe, sein Blut ist nicht in das Heilige hineingebracht worden. Ihr solltet das Opfer im Heiligen gegessen haben, wie ich geboten hatte."

Ihr seht, die Sünde wurde in das Heiligtum übertragen und zwar entweder durch das Blut, das in das Heiligtum gebracht wurde oder durch den Priester der das Fleisch des Opfers in dem Heiligtum gegessen hat. Nun stellt sich die Frage, wie sich der Antitypus oder das Gegenbild erfüllt hat. Wie hat es sich in Wirklichkeit erfüllt? Geht mit mir zu Hebräer 9, denn wißt Ihr, wir haben uns gerade mit den Symbolen des Alten Testaments beschäftigt. Aber wie wurde es in Wirklichkeit in der größeren Stiftshütte im Himmel erfüllt? Hebräer 9:11+12 Hier heißt es:

"Christus aber ist gekommen als ein Hoherpriester der zukünftigen Güter durch die größere und vollkommenere Stiftshütte, die nicht mit Händen gemacht ist, das ist: die nicht von dieser Schöpfung ist. Er ist auch nicht durch das Blut von Böcken oder Kälbern, sondern durch Sein eigenes Blut einmal in das Heiligtum eingegangen und hat eine ewige Erlösung erworben."

Wenn nun der Priester das Heilige des Heiligtums betreten und das Blut versprengt hat, was die Tatsache versinnbildete, daß Jesus Sein Blut in das Heiligtum bringt und wenn wir sündigen, dann wird unsere Sünde auf Christus übertragen und Christus bringt sie in das Heiligtum. Mit anderen Worten, es wird im Heiligtum aufgezeichnet.

Der Vorhang, mit anderen Worten, stellt die Bücher des Himmels dar. Macht Gott Aufzeichnungen in Himmel über unser Leben? Hat Er auch Aufzeichnungen von unseren Worten? Jesus sagte in Matthäus 12:37

"Aus Deinen Worten wirst Du gerechtfertigt werden, und aus Deinen Worten wirst Du verdammt werden."

Hat Er eine Aufzeichnung unserer Werke? Die Bibel sagt uns in Offenbarung 20:12, daß wir nach unseren Werken gerichtet werden.

"Und ich sah die Toten, Groß und Klein, stehen vor dem Thron, und Bücher wurden aufgetan. Und ein anderes Buch wurde aufgetan, welches ist das Buch des Lebens. Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben steht, nach ihren Werken."

Die Bibel sagt, daß wir anhand unserer Taten oder Werke gerichtet werden. Bewahrt Gott Aufzeichnungen über unsere geheimen Dinge auf? Ganz am Ende von Prediger 12 steht, daß sogar die geheimen Dinge im Gericht hervorgebracht werden. Prediger 12:14 hier heißt es:

"Denn Gott wird alle Werke vor Gericht bringen, alles, was verborgen ist, es sei gut oder böse."

Mit anderen Worten, Er hat eine haargenaue Abschrift oder Aufzeichnung der Sünden, die in das Heiligtum durch das Blut eingegangen sind. Denkt nun nicht, daß dies etwas schlechtes für Euch ist. 'Oh, meine Sünden sind dort oben verzeichnet!' Hört zu, wenn Ihr sie in das Heiligtum durch das Blut gebracht habt, braucht Ihr Euch keine Sorgen zu machen. Denn wenn Ihr sie nicht bereut, bekannt und durch das Blut in das Heiligtum gebracht habt, dann lasten sie immer noch auf Euch. So stellt sicher, daß Ihr zuversichtlich zu Jesus Christus kommt und Eure Sünden in das Heiligtum schickt, damit wenn sie in den Büchern verzeichnet werden "vergeben" daneben geschrieben steht.

Nun, als die Sünden in das Heiligtum gebracht wurden, was ist da mit dem Heiligtum geschehen? Das Heiligtum wurde durch die Aufzeichnungen der Sünden verunreinigt. Was mußte geschehen? Was mußte zu einem gewissen Zeitpunkt mit dem Heiligtum geschehen? Es mußte von den Aufzeichnungen der Sünden gereinigt werden. Ist dem Sünder schon vergeben worden? Ja. Konnte der Sünder nach Hause gehen und beruhigt schlafen? So ist es. Der Sünder konnte ein reines Gewissen haben, weil erseine Sünden seinem Anwalt im Heiligtum übergeben hatte. Und der Anwalt hat seine Sünden im Heiligtum mit Seinem Blut bedeckt. Das ist eine gute Nachricht! Wißt Ihr, einige Leute sagen: 'Adventisten haben keine Sicherheit der Erlösung, weil sie glauben daß ihre Sünden im Himmel angeschrieben sind.' Ja, sie sind im Himmel niedergeschrieben, aber sie sind mit Jesu Blut bedeckt, was wirklich eine sehr, sehr gute Nachricht ist!

Wißt Ihr, wenn sie nicht dort oben wären, wo wären sie dann? Dann wären sie hier. Ihr tut besser dran sie nach oben zu schicken. Denn das ist Eure größte Versicherung; durch Reue und Bekenntnis und durch das Vertrauen auf die Verdienste Christi, daß Eure Sünden vergeben sind. So, mit anderen Worten, obwohl die Sünden überhaupt nicht in das Heiligtum hineingehörten, hat das Heiligtum sie trotz seiner Heiligkeit aufgenommen. Genauso wie Jesus unsere Sünden auf Sich genommen hatte, die überhaupt nicht zu Ihm gehörten. Versteht Ihr was ich sage? Nun, wurde der Sünder durch den täglichen Dienst gereinigt? Ja. Wurde das Heiligtum durch den täglichen Dienst gereinigt? Nein. Das Heiligtum wurde durch den täglichen Dienst verunreinigt. Was mußte somit mit dem Heiligtum geschehen? Es mußte gereinigt werden. Spricht die Bibel von der Reinigung des himmlischen Heiligtums? Laßt uns das in Daniel 8:14 lesen. Diesen Text haben wir schon einmal betrachtet. Es heißt hier:

"Und er antwortete mir: Bis 2300 Abende und Morgen vergangen sind; dann wird das Heiligtum wieder geweiht werden."

Und welches Heiligtum ist das? Dies ist das himmlische Heiligtum. Wir haben das schon in unseren vorherigen Vorträgen studiert. Beachtet auch Hebräer 9:23. Dieser Text erzählt uns, daß es etwas im Himmel gibt, das verunreinigt ist und gereinigt werden muß. Es heißt hier:

"So also mußten die Abbilder der himmlischen Dinge gereinigt werden; die himmlischen Dinge selbst aber müssen bessere Opfer haben als jene."

Wurde das irdische Heiligtum durch die Opfer, das Blut gereinigt das vergossen wurde? Ja. Müssen die himmlischen Dinge mit besserem Blut gereinigt werden als mit dem Blut das in dem Heiligtum des Alten Testamentes gebraucht wurde? So ist es. Nun, wann wurde das Heiligtum gereinigt? Es wurde einmal im Jahr gereinigt an einem Tag, der als "Versöhnungstag" bekannt war. Somit müssen wir uns den Dienst von diesem "Versöhnungstag" anschauen. Gemäß 3. Mose 16:7 wurden am Versöhnungstag zwei Ziegenböcke mit dem Los ausgewählt. Einer von ihnen wurde dann der Ziegenbock für denn Herrn und der andere wurde zum Sündenbock oder für "Asasel". Laßt uns nun darüber in 3. Mose 16:7 lesen.

"Und danach zwei Böcke nehmen und vor den HERRN stellen an der Tür der Stiftshütte."

Es gibt also zwei Ziegenböcke, einen für den Herrn und einen für "Asasel" und sie werden vor die Stifthütte gebracht. Nun mögen mache fragen: 'Warum in aller Welt wurde das gemacht?' Warum mußte man einen Ziegenbock für den Herrn und einen anderen für "Asasel" haben?' Nun, der Ziegenbock für den Herrn diente für die Reinigung des Heiligtums.Wir müssen das zunächst erst einmal verstehen. Nun, wessen Sünden wurden am Versöhnungstag in Betracht gezogen? War es die Sünde von allen Ungerechten die am Versöhnungstag in Betracht gezogen wurden? Welches waren die einzelnen Sünden, die am Versöhnungstag berücksichtigt wurden? Nur die Sünden die Laufe des Jahres wohin gebracht wurden? Die durch das Blut in das Heiligtum gebracht wurden. Und andere Leute mögen fragen: 'Warum mußte Gott die Aufzeichnungen im himmlischen Heiligtum untersuchen? Hat Er nicht die Sünde des Sünders vergeben als dieser sie bekannt, sie bereut und auf die Verdienste Christi vertraut hat? War das nicht genug?' Laßt es mich erklären. Sind alle Christen wahre Christen oder gibt es so etwas wie "gefälschte Christen"?

Wenn Ihr das nicht glaubt laßt mich Euch ein paar Beispiele geben. Jesus sagte in Matthäus 7:23

"Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr!, ..."

Sind das Christen? Natürlich.

"... in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun Meines Vaters im Himmel. Es werden viele zu Mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr, haben wir nicht in Deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in Deinem Namen böse Geister ausgetrieben? Haben wir nicht in Deinem Namen viele Wunder getan?"

Und dann wird Jesus sagen: 'Ja, danke, daß Ihr Meinen Namen gebraucht habt. Kommt, Ihr gehört mir.' Nein, das wird Er nicht sagen. Er sagt dann:

"Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe Euch noch nie gekannt; weicht von Mir, Ihr Übeltäter!"

Spricht die Bibel davon, daß sich sogar einige Prediger als "Prediger der Gerechtigkeit" verkleiden? So ist es. Erzählt uns die Bibel, daß es Weizen und Unkraut in der Gemeinde gibt? So ist es. Erzählt uns die Bibel, daß das Netz des Evangeliums gute, sowie schlechte Fische einfängt und daß sie getrennt werden müssen? Das ist im übrigen das Gericht. Erzählt uns die Bibel, daß es kluge Jungfrauen ebenso wie törichte gibt? Haben sie alle behauptet Christen zu sein? Ja, denn sie hatten alle Lampen, die die Bibel darstellen und sie hatten alle ein gewisses Maß an Öl. Nun, gibt es so etwas wie Menschen die bekennen, an Jesus Christus zu glauben und doch "gefälschte Gläubige" oder Scheinchristen sind?

Muß Jesus die Namen im Gericht vorlesen, um zu zeigen wer wahrhaft seine Sünden bereut, sie bekannt und auf die Verdienste Jesu vertraut hat und daß sein Leben gezeigt hat, daß sein Glaube lebendig war, ja oder nein? Ganz sicher. Mit anderen Worten, der Sinn und Zweck des Gerichtes ist es zu offenbaren ob die Reue echt war oder nicht. Und nur diejenigen die den Namen Jesu Christi bekennen, werden eigentlich sogar in diesem Abschnitt des Gerichts berücksichtigt. Denn, wie ich schon erwähnt hatte, wird Jesus, wenn Er kommt, sie nach Hause holen. So ist es dringlich zu entscheiden, wen Er mit nach Hause nehmen darf und wen nicht. Er muß vor dem Weltall offenbaren: 'Diese gehören Mir!' Er wird die Aufzeichnungen öffnen und Er wird zeigen ob sie echt sind oder nicht. Und die himmlischen Wesen werden sagen: 'Du hast alles richtig gemacht. Diese sind echt und die anderen sind eine Fälschung.' Und so wurden zwei Ziegeböcke ausgewählt. Beachtet 3. Mose 16:8+9 hier heißt es:

"Und soll das Los werfen über die zwei Böcke: ein Los dem HERRN und das andere dem Asasel, und soll den Bock, auf welchen das Los für den HERRN fällt, opfern zum Sündopfer."

So, wen stellt der erste Ziegenbock, der "Ziegenbock des Herrn", dar? Der "Ziegenbock des Herrn" stellt Jesus Christus dar. Nun hört gut zu, was ich sagen werde. Vor einigen Jahren gab es einen Theologen in der Adventgemeinde der gesagt hat, daß der Versöhnungstag am Kreuz stattgefunden hat. Laßt mich Euch nun folgendes sagen. Es gibt einen Teil des Versöhnungstages der am Kreuz erfüllt wurde. Mit anderen Worten, was die Opferung am Versöhnungstag betraf, fand am Kreuz statt. Aber das bedeutet nicht, daß alles was mit dem Versöhnungstag zu tun hatte, am Kreuz stattgefunden hat. Es war nur die Opferung des Ziegenbockes die am Versöhnungstag dargebracht wurde, das die Tatsache versinnbildet, daß Jesus vor 2000 Jahren Sich selber geopfert und Sein Leben gegeben hat. Ist dieser Punkt nun ganz eindeutig?

Nun hört gut zu. Die Worte die in 3. Mose in den Kapiteln 1-15 in der Einzahl standen werden nun plötzlich in 3. Mose 16 zur Mehrzahl. Es heißt nicht länger "Sünde", sondern "Sünden". Nicht mehr länger "Ungerechtigkeit", sondern "Ungerechtigkeiten". Es heißt auch nicht mehr länger "Unreinheit", sondern "Unreinheiten". Denn worauf das Augenmerk am Versöhnungstag lag war, daß alle Sünden des Lagers Israel gemeinsam gereinigt werden mußten. Es ist kein persönliches Werk mehr. Was wird hier nun gereinigt? Die Aufzeichnungen der Sünden im Heiligtum. Laßt uns dazu 3. Mose 16:15+16 lesen.

"Danach soll er den Bock, das Sündopfer des Volks, schlachten und sein Blut hineinbringen hinter den Vorhang und soll mit seinem Blut tun, wie er mit dem Blut des Stieres getan hat, und etwas davon auch sprengen gegen den Gnadenthron und vor den Gnadenthron und soll so das Heiligtum entsühnen wegen der Verunreinigungen der Israeliten und wegen ihrer Übertretungen, mit denen sie sich versündigt haben. So soll er tun der Stiftshütte, die bei ihnen ist inmitten ihrer Unreinheit."

Ist dies ein gemeinschaftliches Werk für das Volk? So ist es. Und wißt Ihr, als der Versöhnungstag zu Ende ging war das Heiligtum und auch das Volk von den Aufzeichnungen der Sünden, die in das Heiligtum eingegangen waren, gereinigt. Laßt uns dazu 3. Mose 16:30 lesen und dann gehen wir zu Vers 33.

"Denn an diesem Tage geschieht Eure Entsühnung, daß Ihr gereinigt werdet; von allen euren Sünden werdet Ihr gereinigt vor dem HERRN."

Vers 33:

"Und soll so entsühnen das Allerheiligste, die Stiftshütte, den Altar, die Priester und alles Volk der Gemeinde."

Und als der Versöhnungstag zu Ende war, war jeder gereinigt. Das Volk war gereinigt, ebenso das Heiligtum, der Hohepriester und auch das Lager. Mit anderen Worten, die Sünde wurde von dem Lager Israels ausgelöscht. Nun gibt es etwas sehr wichtiges und das ist, als der Versöhnungstag seinen Abschluß gefunden hatte, war jeder Fall in Israel abgeschlossen. In Erfüllung dessen, und wir haben das schon in den vorherigen Vorträgen studiert. Was geschieht wenn der Dienst im Heiligtum zu Ende geht? Wenn die Gnadenzeit ein Ende findet? Wenn das Heiligtum gereinigt ist? Wird der Tag kommen, wenn Gott den Dienst im Heiligtum beenden und Er dann sagen wird, wie in Offenbarung 22:11 steht?

"Wer Böses tut, der tue weiterhin Böses, und wer unrein ist, der sei weiterhin unrein."

Können wir heute noch unsere Sünden ins Heiligtum bringen? Können wir immer noch unsere Sünden bekennen und Vergebung erlangen? Ja, wir können das tun. Aber wird der Tag kommen, wenn wir nicht mehr fähig dazu sein werden unsere Sünden vermittels des Blutes in das Heiligtum zu bringen? So ist es. Beachtet dazu Offenbarung 15:5-8, wir haben das zwar schon gelesen, aber laßt es uns noch einmal lesen.

"Danach sah ich: Es wurde aufgetan der Tempel, die Stiftshütte im Himmel, und aus dem Tempel kamen die sieben Engel, die die sieben Plagen hatten, angetan mit reinem, hellem Leinen und gegürtet um die Brust mit goldenen Gürteln. Und eine der vier Gestalten gab den sieben Engeln sieben goldene Schalen voll vom Zorn Gottes, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit. ..."

Ist der Kelch zu diesem Zeitpunkt voll? Hat die Gnade ihr Ende gefunden? Ja, denn der volle Zorn Gottes wird ausgeschüttet werden. Und nun beachtet Vers 8

" … Und der Tempel wurde voll Rauch von der Herrlichkeit Gottes und von Seiner Kraft; und niemand konnte in den Tempel gehen, bis die sieben Plagen der sieben Engel vollendet waren."

Können wir heute in das Heiligtum durch das Blut Jesu eintreten? Können unsere Sünden in das Heiligtum gelangen, wenn wir bereuen und sie bekennen und wenn wir Jesus Christus vertrauen? So ist es, aber die Zeit wird kommen, wenn wir nicht mehr dazu fähig sein werden. Hier ist nicht die Rede vom buchstäblichen Eintreten, sondern davon daß wir im Glauben hinein gehen. Vor den Thron der Gnade unerschrocken hintreten wie es in Hebräer 4:16 heißt:

"Darum laßt uns hinzutreten mit Zuversicht zu dem Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zu der Zeit, wenn wir Hilfe nötig haben."

Versteht Ihr, wie wir heute in das Heiligtum im Himmel eintreten können? Wir kommen zuversichtlich durch Jesus Christus. Wir haben schon in einem vorherigen Vortrag Offenbarung 22:11 betrachtet wo es heißt:

"Wer Böses tut, der tue weiterhin Böses, und wer unrein ist, der sei weiterhin unrein; aber wer gerecht ist, der übe weiterhin Gerechtigkeit, und wer heilig ist, der sei weiterhin heilig."

Klingt das nicht irgendwie recht endgültig? Mit anderen Worten, es wird einen Tag geben, wenn man unrein bleibt. Das Heiligtum wird geschlossen sein. Wir können unsere Sünden nicht mehr in das Heiligtum bringen und darum werden wir für immer verunreinigt sein.

Nun laßt uns über das letzte Ereignis sprechen das am Versöhnungungstag stattfand. Denn was geschehen ist war, daß das Heiligtum von Sünde gereinigt wurde. Habt Ihr verstanden, daß der "Ziegenbock des Herrn" geopfert wurde um das Heiligtum zu reinigen? Das Blut reinigt das Heiligtum. Aber es gibt da noch eine ganz wichtige Zeremonie die durchgeführt wurde. Beachtet dazu 3. Mose 16:20-22. Nachdem das Heiligtum durch den Priester durch das Blut des Opfers gereinigt wurde, erzählt uns die Bibel daß der Hohepriester zur Tür der Stifthütte gegangen ist. Mit anderen Worten, das ist in dem Vorhof, die Tür die zum Heiligen führt. Die Bibel erzählt uns, daß er dann seine beiden Hände auf den Kopf des Sündenbocks gelegt hat. Nun brachte er alle Ungerechtigkeit, Frevel und Sünden und legte beide Hände auf den Kopf des Sündenbock und er bekennt diese Sünden über dem Kopf des Sündenbocks. Laßt uns das in 3. Mose 16:20 lesen. Es heißt hier:

"Und wenn er die Entsühnung des Heiligtums vollbracht hat, der Stiftshütte und des Altars, so soll er den lebendigen Bock herzubringen."

Ich möchte Euch was fragen: Wwurde das Heiligtum schon entsühnt, ist es schon gereinig worden, als die Zeremonie mit dem Sündenbock stattfand? So ist es. Der Sündenbock kann Israel nicht retten. Die Erlösung und Reinigung des Heiligtum hatte bereits stattgefunden. Beachtet dazu Vers 21:

"Dann soll Aaron seine beiden Hände auf dessen Kopf legen und über ihm bekennen alle Missetaten der Israeliten und alle ihre Übertretungen, ..."

Dies steht in der Mehrzahl, denn es ist eine Ansammlung von allen.

"... mit denen sie sich versündigt haben, und soll sie dem Bock auf den Kopf legen und ihn durch einen Mann, der bereitsteht, in die Wüste bringen lassen,..."

Vers 22:

"... daß also der Bock alle ihre Missetat auf sich nehme und in die Wildnis trage; und man lasse ihn in der Wüste."

Zwei Merkmale: Der Ziegenbock auf den die Sünden gelegt wurden, wurde in die Wüste geschickt, in ein Land wo es was gab? Wo es keine Einwohner gab. Nun ist meine Frage, wo fand diese Zeremonie statt? Laßt uns dazu zu Offenbarung 20:1-3 gehen. Wir werden uns jetzt etwas spannendes anschauen. Dies kommt direkt nach Kapitel 19 wo das zweite Kommen Jesu beschrieben ist. Es heißt hier in Offenbarung 20:1-3

"Und ich sah einen Engel vom Himmel herabfahren, der hatte den Schlüssel zum Abgrund… "

Der Ausdruck "Abgrund" ist eine klägliche Übersetzung. Es ist eigentlich das griechische Wort "abussos," was mit "tief" übersetzt werden sollte. Wußtet Ihr, daß es das gleiche Wort ist, daß in 1. Mose 1:2 auftaucht, wo es von der "Tiefe" spricht. Habt Ihr das jemals gelesen?

"Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe."

Und Ihr fragt vielleicht: 'Wie weißt Du denn, daß "abussos" auf Griechisch das gleiche wie "tehom" auf Hebräisch ist?' Ganz einfach. Wir haben eine Übersetzung des Alten Testamentes ins Griechische. Jedes mal wenn das Wort "tehom", das Wort aus 1. Mose 1:2 im griechischen Alten Testament auftaucht wird es mit "abussos" übersetzt. So, was bedeutet dieses Wort "abussos"?

Es spricht von der Erde, die in was für einem Zustand ist? In einem Zustand, in der sie wüst, leer und in Dunkelheit ist. Und was fehlt? Was gab es nicht? Es gab keine Bewohner. Das ist richtig. So, das ist die Erde auf der es stattfindet. Es heißt also:

"Und ich sah einen Engel vom Himmel herabfahren, der hatte den Schlüssel zum Abgrund und eine große Kette in seiner Hand. Und er ergriff den Drachen, die alte Schlange, das ist der Teufel und der Satan, und fesselte ihn für tausend Jahre und warf ihn in den Abgrund ..."

Noch einmal das gleiche Wort: "abussos" oder "tehom". Dieser Ort wo Dunkelheit herrscht und es unstruktuiert ist, wo alles leer ist oder wo es nichts gibt. Wo es niemanden gab der lebte, weil die Schöpfung noch nicht stattgefunden hatte. Und so heißt es in Vers 3:

"...und verschloß ihn und setzte ein Siegel oben darauf, damit er die Völker nicht mehr verführen sollte, bis vollendet würden die tausend Jahre. Danach muß er losgelassen werden eine kleine Zeit."

Im übrigen Jeremia sah die Erde in diesem Zustand. Laßt uns Jeremia 4 betrachten und die Verse 23-25 lesen. Es gibt viele ähnliche Worte. Hört wie Jeremia beschreibt, wie die Erde aussehen wird, wenn Jesus kommt. Die Erde wo der Teufel 1000 Jahre gebunden sein wird. Vers 23:

Ich schaute das Land an, siehe, es war wüst und öde, und den Himmel und er war finster. ..."

Der gleiche Zustand wie vor der Schöpfungswoche.

"Ich sah die Berge an, und siehe, sie bebten und alle Hügel wankten. Ich sah, und siehe, ..."

Da waren viele Menschen. Nein, so heißt es nicht. Es heißt:

"...da war kein Mensch, und alle Vögel unter dem Himmel waren weggeflogen."

Laßt uns einen Paralleltext lesen. Jesaja 24:19-23. Dies bschreibt das zweite Kommen Jesu und was geschieht wenn Jesus kommt. Hier heißt es:

"Es wird die Erde mit Krachen zerbrechen, zerbersten und zerfallen. Die Erde wird taumeln wie ein Trunkener und wird hin und her geworfen wie eine schwankende Hütte; denn ihre Missetat drückt sie, daß sie fallen muß und nicht wieder aufstehen kann. Zu der Zeit..."

Das ist das zweite Kommen, wenn die Erde wieder zu diesem Zustand zurück kehrt.

"Zu der Zeit wird der HERR das Heer der Höhe heimsuchen in der Höhe und die Könige der Erde auf der Erde, daß sie gesammelt werden als Gefangene im Gefängnis und verschlossen werden im Kerker ..."

Spricht Offenbarung 20:1+2 davon, daß Satan in das Gefängnis eingeschlossen wird? So ist es, aber hier schließt es auch seine Engel mit ein. Der Begriff "das Heer der Höhe" sind Satan und seine Engel. Und es heißt hier zwar:

"... daß sie gesammelt werden als Gefangene im Gefängnis und verschlossen werden im Kerker ..."

Aber nun hört gut zu! Das ist nicht ihre endgültige Strafe. Denn es heißt weiter:

"... und nach langer Zeit heimgesucht werden."

Wie lang ist diese lange Zeit gemäß Offenbarung? 1000 Jahre. Und dann erscheint das Neue Jerusalem nach den 1000 Jahren, wenn Ihr Offenbarung 21+22 lest, aber hier steht es auch. Es heißt:

"Und der Mond wird schamrot werden und die Sonne sich schämen, ..."

Erinnert Ihr Euch, daß wir darüber gesprochen haben, daß es die Sonne und den Mond geben wird, aber sie werden durch die Herrlichkeit Gottes in den Schatten gestellt? Es heißt hier:

"...wenn der HERR Zebaoth König sein wird auf dem Berg Zion und zu Jerusalem ..."

Das ist Offenbarung 21+22

"...und vor Seinen Ältesten in Herrlichkeit."

Ich möchte Euch eine Aussage von Ellen White von der Zeremonie mit dem Sündenbock vorlesen. Sie schreibt im "Großen Kampf" auf Seite 656:

"Jetzt findet das Ereignis statt, auf das die letzte feierliche Handlung des Versöhnungstages hinwies. Nachdem der Dienst im Allerheiligsten vollendet und die Sünden Israels kraft des Opferblutes aus dem Heiligtum entfernt worden waren, ..."

Ihr seht, um die Sünde ist sich schon gekümmert worden. Das Heiligtum wurde bereits gereinigt. Sie sagt weiter:

"... wurde der Sündenbock lebend vor den Herrn gebracht, und im Beisein des Volkes bekannte der Hohepriester "auf ihn alle Missetat der Kinder Israel und alle ihre Übertretung in allen ihren Sünden" und legte sie dem lebenden Bock auf das Haupt.... " (3.Mose 16:21)

Dann sagt sie weiter:

"Auf die gleiche Weise werden, wenn das Versöhnungswerk im himmlischen Heiligtum vollendet ist, in der Gegenwart Gottes und der heiligen Engel und der Schar der Erlösten die Sünden des Volkes Gottes auf Satan gelegt; er wird all des Bösen schuldig erklärt werden, das er veranlaßt hat. Und wie der lebende Bock in eine unbewohnte Gegend gejagt wurde, so wird Satan auf die verwüstete Erde verbannt werden, in eine unbewohnte und öde Wildnis."

Ist die Parallele zwischen dem Versöhnungstag im Alten Testament und was am Ende der Zeit geschehen wird nicht erstaunlich? Nun, die meisten Gelehrten denken, daß beide Ziegenböcke Jesus Christus versinnbildlichen. Aber nicht beide versinnbildlichen Jesus Christus weil die Bibel sagt, daß einer für den Herrn war und der andere für Asasel. Beachtet dazu 3. Mose 16:7+8

"Und danach zwei Böcke nehmen und vor den HERRN stellen an der Tür der Stiftshütte und soll das Los werfen über die zwei Böcke: ein Los dem HERRN und das andere dem Asasel."

Wie kann es heißen, daß einer für den Herrn und der andere für den Sündenbock ist und dann sagt jemand, daß beide für den Herrn sind? Ganz klar ist einer für den Herrn und der andere für den Sündenbock. Somit stellt einer Jesus dar und der andere den Feind Jesu Christi. Nun sagen einige Leute: 'Nun, die Adventgemeinde glaubt demnach dann, daß der Teufel ihr Erlöser ist, weil der Teufel ihre Sünden trägt.' Hört mal, lest dazu 3. Mose 16:20 und Ihr werdet sehen, daß wir das ganz und gar nicht glauben. Hat das Opfer des Bockes des Herrn zu diesem Zeitpunkt schon stattgefunden? Sind zu diesem Zeitpunkt schon alle Sünden aus dem Heiligtum entfernt und das Heiligtum gereinigt worden? Ja, so ist es. So, was hat nun tatsächlich das Heiligtum gereinigt? Es war das Blut Christi. Und nur nachher gibt es noch den Bock mit den Sünden, weil er der Urheber und der Anstifter zur Sünde ist. Wenn es um ihn nicht wäre, dann würde es keine Sünde im Weltall geben. Beachtet 3. Mose 16:20. Hier heißt es:

"Und wenn er die Entsühnung des Heiligtums vollbracht hat, der Stiftshütte und des Altars, ..."

Das bedeutet, wenn er bereits die Reinigung des Heiligtum vollzogen hat, dann heißt es:

"...so soll er den lebendigen Bock herzubringen."

Ist also die Sünde bereits aus dem Leben entfernt worden und das Heiligtum gereint worden? Ganz genau so ist es. Nun wurde darüber hinaus der Bock für Asasel lebendig vorgeführt. Was ist es, das für die Sünden büßt? Beachtet Hebräer 9:22, hier heißt es im zweiten Teil:

"...und ohne Blutvergießen geschieht keine Vergebung."

Keine was? Es gibt keine Vergebung oder Sündenerlaß. Mit anderen Worten, dieser Bock wurde lebend dargebracht. Er wurde nicht für die Sünden geopfert. Die Sünden wurden dem Sündenbock aufgebürdet. Wohingegen die Bibel uns erzählt, daß Jesus Christus die Sünden von uns Menschen freiwillig auf Sich genommen hat. Schließlich, und dies ist das überzeugenste Argument, das Buch der Offenbarung folgt der genauen Anordnung des hebräischen Dienstes im Heiligtum. Laßt uns das mal anschauen. In Offenbarung 1:5 heißt es, daß Jesus Sein Blut vergossen hat, um uns von der Sünde zu reinigen.

"Und von Jesus Christus, welcher ist der treue Zeuge, der Erstgeborene von den Toten und Herr über die Könige auf Erden! Ihm, der uns liebt und uns erlöst hat von unseren Sünden mit Seinem Blut."

Womit hat das zu tun? Mit dem täglichen Dienst. Dann heißt es in den Kapiteln 1-3, daß Jesus inmitten der sieben Leuchter umher geht. Offenbarung 1:13 Johannes sah

"Mitten unter den Leuchtern einen, der war einem Menschensohn gleich, angetan mit einem langen Gewand und gegürtet um die Brust mit einem goldenen Gürtel. "

Uund in Kapitel 2:1 heißt es im zweiten Teil:

"... der da wandelt mitten unter den sieben goldenen Leuchtern."

Er ist dort im Heiligen. Im Abschnitt von den sieben Siegeln, welche in den Kapiteln 5-8 beschrieben werden, ist Jesus bei dem Tisch mit den Schaubroten. In Offenbarung 5:1 heißt es:

"Und ich sah in der rechten Hand dessen, der auf dem Thron saß, ein Buch, beschrieben innen und außen, versiegelt mit sieben Siegeln."

Im Abschnitt von den sieben Posaunen beginnt dieser mit Jesus am Räucheraltar. In Offenbarung 8:6 steht:

"Und die sieben Engel mit den sieben Posaunen hatten sich gerüstet zu blasen."

Habt Ihr gesehen, wie Er sich bewegt? Zuerst einmal das Opfer Seines Blutes im Vorhof. Und dann ist Er inmitten der Leuchter. Dann ist Er am Tisch mit den Schaubroten, dann am Räucheraltar und was erwartet Ihr, wohin Er als nächstes gehen wird? Das wäre in das Allerheiligste. Offenbarung 11:19 sagt, daß der Tempel im Himmel offen ist und daß Bundeslade sichtbar ist.

"Und der Tempel Gottes im Himmel wurde aufgetan, und die Lade Seines Bundes wurde in Seinem Tempel sichtbar."

Dann wird die Stunde des Gerichts in Offenbarung 14:6-13 verkündigt. Seht, der Tempel ist offen und jetzt müßt Ihr verkünden, Vers 7:

"Fürchtet Gott und gebt Ihm die Ehre; denn die Stunde Seines Gerichts ist gekommen!"

Aber wenn die Drei Engelsbotschaften verkündigt worden sind, Offenbarung 14:14-20, was direkt nach der letzten Warnung an die Welt kommt, daß das Gericht da ist, wird die Welt in wie viele Gruppen geteilt? In zwei Gruppen. Die Drei Engelsbotschaften, die Botschaft des Gerichts, wird die Welt in zwei Gruppen teilen, genauso wie die Botschaft von Noah es getan hat. Und heißt es im nächsten Kapitel, daß niemand mehr in den Tempel eingehen kann? Das ist der Abschnitt den wir schon gelesen haben. Warum nicht, was ist geschehen? Die Gnadenzeit ist zu Ende gegangen. Und danach, gleich im nächsten Kapitel fangen die Plagen an. Ist das die Zeit der Trübsal? Ja, nachdem die Gnadenzeit zu Ende ist, beginnt die Trübsalszeit. Und dann kommen wir zu Kapitel 19 und dort wird das zweite Kommen Jesu beschrieben. Er sitzt auf einem weißen Pferd und das Heer des Himmels begleitet Ihn. Und was kommt danach? In Kapitel 20 ist die Erfüllung der "Sündenbockzeremonie". Satan wird auf dem Planeten Erde gebunden sein, in einem unbewohnten Land, weil alle seine Nachfolger tot sein werden und die Erde wird wie eine große Wildnis aussehen.

Und nach den 1000 Jahren macht Gott einen neuen Himmel und eine neue Erde wie in Offenbarung 21+22 geschrieben steht. Seht Ihr die Reihenfolge? Ganz eindeutig kommt die Zeremonie mit dem Sündenbock ganz genau dort, wo wir sie gemäß des Modells des hebräischen Heiligtums vom Alten Testament erwarten würden. Jetzt fragt Ihr vielleicht: 'Aber was ist mit den Gottlosen? Wir haben über Satan gesprochen, weil er ja der Urheber und Anstifter zur Sünde ist. Er wird die letztendliche Strafe erleiden, aber wie steht es um die Gottlosen?'

Die Sünden der Gottlosen werden nicht auf ihn gelegt werden. Wer trägt die Sünden der Gottlosen? Die Gottlosen selber. Denn sie konnten das Werk des Hohenpriesters am Versöhnungstag nicht nachempfinden. Schlagt mit mir dazu 3. Mose 23:29+30 auf. Am Versöhnungstag mußte sich jeder in Israel darauf konzentrieren was an diesem Tag geschah. Während der Hohepriester das Heiligtum gereinigt hat, sollten sie ihr Innerstes prüfen und ihr Leben von Sünde reinigen. 3. Mose 23:29+30 es heißt hier:

"Denn wer nicht fastet an diesem Tage, der wird aus seinem Volk ausgerottet werden. Und wer an diesem Tage irgendeine Arbeit tut, den will Ich vertilgen aus seinem Volk."

Seht, das Volk mußte am Versöhnungstag fasten. Sie mußten ihr Innerstes prüfen und sie durften am Versöhnungstag nicht arbeiten. Der Grund dafür warum sie nicht arbeiten durften war, weil sie ihre Gedanken auf das gerichtet halten sollten, was in dem Allerheiligsten geschehen ist. Somit ist jegliche Arbeit, die Ihr heute macht, die Eure Aufmerksamkeit davon weglenkt, Euch auf das zu konzentrieren was Jesus macht, daß Er das Heiligtum reinigt und Er unser Leben von der Sünde reinigen will, mit Vorsicht zu betrachten, damit sie uns nicht davon abhält, uns um das Heiligtum zu versammeln. Denn alle mußten sich um das Heiligtum versammeln um sich darauf zu konzentrieren was der Hohepriester tat. In der Tat hatte dieser Glöckchen am Ende seines Gewandes damit Israel seine Schritte im Heiligtum nachverfolgen konnte. Können wir Jesus folgen in dem was Er tut? Deswegen gab uns Gott das Modell im Alten Testament, damit wir verstehen können, was Jesus heute tut.

Im Übrigen, was bedeutet es: "der wird aus seinem Volk ausgerottet werden." ? Das ist eine sehr ernste Angelegenheit. Beachtet dazu Psalm 109:14-15, es sagt uns was "ausgerottet" bedeutet. Das bedeutet, daß die Erinnerung an ihn für immer ausgelöscht werden wird, wenn die Gottlosen vernichtet werden, weil sie ihre eigenen Sünden tragen. Seht, Ihr könnt Euch entscheiden ob Jesus Eure Sünden tragen soll, oder ob Ihr sie selber tragen wollt. Es gibt zwei Arten, um für die Sünde zu bezahlen. Entweder kann Jesus für Deine Sünden bezahlen oder Du machst das. Ich für meinen Teil lasse das lieber Jesus machen. Wie steht es um Dich? Nun zu Psalm 109:14-15 Dies bedeutet: "ausgerottet":

"Der Schuld seiner Väter ..."

Dies spricht insbesondere von Judas und was er getan hat.

"Der Schuld seiner Väter soll gedacht werden vor dem HERRN, und seiner Mutter Sünde soll nicht getilgt werden. Der HERR soll sie nie mehr aus den Augen lassen, und ihr Andenken soll ausgerottet werden auf Erden."

Und wißt Ihr, wo diese Menschen vernichtet wurden? Wo die Gottlosen im Alten Testament vernichtet wurden, wenn sie hochgradige Sünder waren? 3. Mose 24:14+23 sagt uns, daß dies außerhalb des Lagers der Heiligen geschehen ist. Wo werden die Gottlosen nach dem Millennium sein? Die Bibel erzählt uns, daß sich der Teufel und alle Gottlosen draußen vor dem Lager der Heiligen versammeln werden. Genau das was wir in 3. Mose 24:14+23 finden.

"Führe den Flucher hinaus vor das Lager und laß alle, die es gehört haben, ihre Hände auf sein Haupt legen und laß die ganze Gemeinde ihn steinigen."

Vers 23:

"Mose aber sagte es den Israeliten und sie führten den Flucher hinaus vor das Lager und steinigten ihn. So taten die Israeliten, wie der HERR es Mose geboten hatte."

Nun stellt sich die Frage: Was sollten wir heute tun? Viele Christen denken, daß wir eine gute Zeit in der Kirche haben sollten und wir sollten hüpfen und tanzen und einfach nur eine tolle Zeit haben. Nun ist die Zeit, in der Jesus das Heiligtum reinigt und wir sollten uns dort versammeln und durch Seine Kraft unser Leben von Sünde reinigen. Beachtet Joel 2:10+11, hier ist die Rede vom zweiten Kommen Christi und es heißt:

"Vor ihm erzittert das Land und bebt der Himmel, Sonne und Mond werden finster, und die Sterne halten ihren Schein zurück. Denn der HERR wird Seinen Donner vor Seinem Heer erschallen lassen; denn Sein Heer ist sehr groß und mächtig und wird Seinen Befehl ausrichten. Ja, der Tag des HERRN ist groß und voller Schrecken, wer kann ihn ertragen?"


Und wenn Ihr weiter lest, dann beschreibt es den Versöhnungstag in Vers 12 und in den Versen 13-17 wird die Vorbereitung beschrieben, es heißt:


"Doch auch jetzt noch, spricht der HERR, bekehrt Euch zu Mir von ganzem Herzen mit Fasten, mit Weinen, mit Klagen! Zerreißt Eure Herzen und nicht Eure Kleider und bekehrt Euch zu dem HERRN, Eurem Gott! Denn Er ist gnädig, barmherzig, geduldig und von großer Güte, und es gereut Ihn bald die Strafe. Wer weiß, ob es Ihn nicht wieder gereut und Er einen Segen zurückläßt."

Laßt uns nun zu Vers 16+17 gehen:

"Versammelt das Volk, heiligt die Gemeinde, sammelt die Ältesten, bringt zusammen die Kinder und die Säuglinge! Der Bräutigam gehe aus seiner Kammer und die Braut aus ihrem Gemach! Laßt die Priester, des HERRN Diener, weinen zwischen Vorhalle und Altar und sagen: HERR, schone Dein Volk und laß Dein Erbteil nicht zuschanden werden, daß Heiden über sie spotten! Warum willst Du unter den Völkern sagen lassen: Wo ist nun ihr Gott?"

Dies alles Beschreibt den Versöhnungstag. Welche Einstellung sollten wir am Versöhnungstag haben? Durch die Kraft Gottes sollten wir die Sünde überwinden.



Übersetzung - Manuela Sahm - Oktober 2015 ©

Stephen Bohr - "Sein Weg ist im Heiligtum" - (23) Der Sündenbock und das Millenium der Offenbarung

Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela

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(22) Die drei Abschnitte des Gerichts (Stephen Bohr - Serie: Sein Weg ist im Heiligtum)
Die bessere, farbige Version ist hier zu finden:
https://stephen-bohr.blogspot.com/2020/04/07.html


Weitere Serien von dem gleichen Sprecher und vieles mehr, hier in meinem

Inhaltsverzeichnis:

https://schatztruhe-der-bibel.blogspot.com/

*******************

Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium vom Gericht. Warum gibt es ein Gericht und was hat der Erlösungsplan damit zu tun? Ist er weitreichender und hat er vielleicht mit mehr zu tun als nur mit uns Menschen? Müssen nicht wir Menschen von der Sünde erlöst werden und nicht jemand anderes? Wie ist das alles zu verstehen? Kommen wir direkt in den Himmel, wenn wir gestorben sind? Wie verhält es sich mit dem Zustand der Toten, wo sind sie wirklich? Warum wird Gericht über sie gehalten, aus welchem Grund? Die allgemeine Auffassung der Christen ist, daß das Gericht ergeht, wenn Jesus wieder kommt. Stimmt das wirklich oder liegt da ein Irrtum vor? Gibt es wirklich zweimal ein Gericht? Wie ist das denn zu verstehen? Betrifft mich das auch persönlich?

*******************

Laßt uns beten. Vater im Himmel, wir danken Dir, daß Du trotz der Sünde in dieser Welt Dich immer noch so sehr um uns kümmerst und daß Du uns Deine Sonne und Deinen Regen sendest, auf die Gerechten und Ungerechten. Vater, wir nehmen das als selbstverständlich hin, aber jedes davon ist ein Segen der direkt aus Deinen Händen kommt. Vater, wir bitten Dich, daß der Regen des Heiligen Geistes auf diesen Ort fällt. Daß Du durch den Heiligen Geist Deine Botschaft kristallklar machst. Wir danken Dir Vater für das Vorrecht uns Deinem Thron zu nähern. Danke, daß Du unser Gebet erhörst, denn wir bitten dies im wertvollen Namen Jesu, Amen.



Ich möchte damit beginnen, indem ich eine Aussage von S. 68 vorlesen möchte, die wir in dem zeitlosen Geschichtsbuch finden, das sich "Patriarchen und Propheten" nennt. Natürlich wurde dieses Buch von Ellen White geschrieben und sie spricht hier von dem Erlösungsplan und dies ist was sie sagt:

"Aber der Erlösungsplan hatte noch einen umfassenderen; tieferen Sinn als den, die Menschen zu retten. Nicht deshalb allein kam Christus auf die Erde. Er kam nicht nur, damit die Bewohner unserer kleinen Welt sein Gesetz so beobachteten, wie es sich gehört, sondern um Gott vor dem Weltall zu rechtfertigen."

Ja, die Absicht des Erlösungsplanes war es den Menschen zu retten. Aber ein viel weit gefächerter Grund war es, daß das Weltall durch die Erlösung des Menschen einen Blick von Gottes Charakter erhaschen konnte und wie Gott das Sündenproblem bewältigen würde.

Ihr seht, das Problem der Sünde ist ein allgemeines komisches Problem. Und deswegen baucht man, um das Problem mit der Sünde zu lösen, ein kosmisches und allgemeines Lösungskonzept. Die Bibel erzählt uns, daß die Engel in den Konflikt oder die Auseinandersetzung die stattfindet mit verwickelt sind. In der Tat sagt uns die Bibel, daß Satan es geschafft hatte ein Drittel der Engel im Himmel mit seinen Lügen zu betrügen. Und die anderen Engel, die anderen zwei Drittel, obwohl sie Gott treu geblieben sind, hatten zweifelsohne Fragen zu Luzifers Äußerungen was Gott betraf.

Weil die himmlischen Wesen in die Auseinandersetzung verwickelt waren und diese im Himmel begonnen hatte, hatte Gott sich entschlossen diese kleine Welt zu einem Anschauungsunterricht zu machen, der Seinen Charakter deutlich vor dem Universum offenbaren würde. Laßt uns von dem Urspung der Sünde lesen. In Offenbarung 12:7-9 finden wir die Beschreibung dafür. Es ist ja nicht auf der Erde passiert. Es geschah im Himmel. Es heißt hier:

"Und es entbrannte ein Kampf im Himmel: Michael und Seine Engel kämpften gegen den Drachen. Und der Drache kämpfte und seine Engel, und sie siegten nicht und ihre Stätte wurde nicht mehr gefunden im Himmel. Und es wurde hinausgeworfen der große Drache, die alte Schlange, die da heißt: Teufel und Satan, der die ganze Welt verführt, und er wurde auf die Erde geworfen, und seine Engel wurden mit ihm dahin geworfen."

Nun, die Auseinandersetzung begann im Himmel. Der Himmel ist in den großen Kampf verwickelt. Dies ist ein kosmisches, allgemeines Durcheinander. Und der Himmel beobachtet alles wie wir in unserem letzten Vortrag studiert haben. Der himmlische Rat betrachtet die Dinge die auf der Erde geschehen. Und sie sehen zu, wie Gott das Problem der Sünde in Eintracht mit Seinem Charakter löst.

Wir werden in unserem Studium sehen, das der Grund für diese drei Zeitabschnitte des Gerichtes der ist, daß vor dem gesamten Weltall Klarheit darüber verschafft werden sollte, wie Gott das Problem der Sünde löst. Die Bibel sagt deutlich, daß der Himmel beteiligt ist und das er alles beobachtet. Ich möchte Euch ein paar Aussagen aus der Heiligen Schrift vorlesen die zu verstehen geben, daß der Himmel an den Ereignissen die auf der Erde stattfinden beteiligt ist. 1. Korinther 4:9

"Denn ich denke, Gott hat uns Apostel als die Allergeringsten hingestellt, wie zum Tode Verurteilte...."

Und nun achtet auf folgendes:

"Denn wir sind ein Schauspiel geworden ..."

Das griechische Wort für "Schauspiel" ist das Wort "theatron", woher wir unser Wort "Theater" bekommen. Man kann das mit anderen Worten übersetzen:

"Denn wir sind zum Theater geworden vor der Welt und den Engeln und den Menschen."

Sind die Engel an dieser Theateraufführung die "Sünde" genannt wird, beteiligt? So ist es. 1. Petrus 1:10-12 sagt so viel, daß die Engel den Verlauf beobachten, wie Gott das Problem mit der Sünde löst, um zu sehen wie Gottes Charakter wirklich ist. Gott löst dieses Problem in Eintracht mit Seinem Charakter. Ich beginne in Vers 10 und es heißt hier:

"Nach dieser Seligkeit haben gesucht und geforscht die Propheten, die von der Gnade geweissagt haben, die für Euch bestimmt ist, und haben geforscht, auf welche und was für eine Zeit der Geist Christi deutete, der in ihnen war und zuvor bezeugt hat die Leiden, die über Christus kommen sollten, und die Herrlichkeit danach. Ihnen ist offenbart worden, daß sie nicht sich selbst, sondern Euch dienen sollten mit dem, was Euch nun verkündigt ist durch die, die Euch das Evangelium verkündigt haben durch den Heiligen Geist, der vom Himmel gesandt ist, ..."

Nun achtet darauf, was hier im letzten Teil von Vers 12 steht:

"... was auch die Engel begehren zu schauen."

Hier ist die Rede von Errettung und ebenso von Erlösung und den Propheten die über die Zeit des Kommens Christi und über die Begleitumstände dessen geschrieben haben. Und es heißt hier:

"... was auch die Engel begehren zu schauen."

Wußtet Ihr, daß der Tod Christi am Kreuz das Kapitel über den Zweifel, den die Engel noch vom Charakter Gottes hatten, abgeschlossen hat? Sogar jene die treu geblieben waren hatten ihre Zweifel. Der Tod Jesu am Kreuz hat nicht nur unsere Welt mit Ihm versöhnt, sondern auch den Himmel. Beachtet Kolosser 1:19+20 Es heißt hier:

"Denn es hat Gott wohlgefallen, daß in Ihm ..."

Das ist in Jesus.

"... alle Fülle wohnen sollte und Er durch Ihn alles mit Sich versöhnte, es sei auf Erden oder im Himmel, indem Er Frieden machte durch Sein Blut am Kreuz."

Mußte auch der Himmel durch das Kreuz Jesu Christi versöhnt werden? Dieser Vers sagt ganz deutlich, ja. Beachtet auch Lukas 15:10

Wenn Sünder auf der Erde ihre Sünden bereuen, dann sind die Engel im Himmel überglücklich. Es gibt eine Verbingung zwischen den Engeln und den Ereignissen auf dem Planeten Erde. Es heißt hier in Lukas 15:10 und Jesus spricht:

"So, sage Ich Euch, es wird Freude sein vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Buße tut."

Ich möchte auch, daß Ihr beachtet was wir in Psalm 51:3-6 finden. Dies ist ein sehr interessanter Abschnitt. Dies ist der Bußpalm von David, nachdem er Ehebruch begangen hatte und seinen General auf dem Schlachtfeld ermorden ließ. Er betet zu Gott und schaut was er sagt. Psalm 51:3-6

"Gott, sei mir gnädig nach Deiner Güte, und tilge meine Sünden nach Deiner großen Barmherzigkeit. Wasche mich rein von meiner Missetat, und reinige mich von meiner Sünde; denn ich erkenne meine Missetat, und meine Sünde ist immer vor mir. An Dir allein habe ich gesündigt und übel vor Dir getan, auf daß Du Recht behaltest in Deinen Worten und rein dastehst, wenn Du richtest."

Interessant ist, daß David sagt: 'Du weißt, ich bekenne meine Sünde. Mir ist bewußt, daß ich ein Sünder bin. Ich lüge Dich nicht an. Bitte vergib meine Sünden, ich gebe sie zu, ich breue sie.' Wenn wir jetzt zu Römer gehen, wird dieser Vers zitiert und ich möchte, daß ihr beachtet wie die Übersetzung vom Apostel Paulus verändert wurde. In Psalm 51:3-6 spricht es davon, daß Gott rein dasteht wenn Er richtet. Aber schaut nun, was wir in Römer 3:4 finden, wo dieser Vers zitiert wird.

"Das sei ferne! Es bleibe vielmehr so: Gott ist wahrhaftig und alle Menschen sind Lügner; wie geschrieben steht (Psalm 51:6): »Damit Du Recht behältst in Deinen Worten und siegst, wenn man mit Dir rechtet.« "

Ist das nicht interessant? Gott wird was? Gott wird gerichtet, man rechtet mit Ihm. Der Teufel fragt: 'Wie kannst Du ihnen vergeben? Sie sind Sünder! Du sagt der Lohn der Sünde ist der Tod. Wie kannst Du Gnade mit ihnen haben wenn Du gesagt hast, daß wenn sie sündigen, sie sterben müßten?' Und hier haben wir das Dilemma. 'Wenn Du den Menschen bestraft, dann liebst Du ihn nicht. Aber wenn Du ihn nicht bestrafst, dann bist Du nicht gerecht.' Es scheint so als ob es einen Zwiespalt zwischen der Gerechtigkeit und Seiner Liebe und Gnade geben würde. Und der Teufel sagt: 'Oh, einigen vergibt Er und anderen vergibt Er nicht.' Und so ist der Grund für den Dienst im Heiligtum, daß Gott es richtig gemacht hat wie Er mit der Sünde umgegangen ist. Psalm 51 spricht davon, daß Gott richtet, aber wenn das in Römer 3:4 zitiert wird ist die Rede genau vom Gegenteil, daß Gott gerichtet wird. Mit anderen Worten, das Gericht hat den Sinn und Zweck den Charakter Gottes vor dem Weltall zu verteidigen.

Nun, hier sind grundlegend einige Parteien an der großen Auseinandersetzung beteiligt. Zuerst einmal gibt es die treuen himmlischen Wesen. Unter ihnen sind Gott, die heiligen Engel und die Einwohner der Welten die niemals gesündigt haben. So, die erste Gruppe die daran beteiligt ist, ist die Gruppe der treuen himmlischen Wesen, Gott, die heiligen Engel und die Einwohner der anderen Welten. Eine zweite Gruppe sind die reumütigen Sünder die gerettet werden. Und an dritter Stelle stehen die unbußfertigen Sünder die verloren gehen werden, genauso wie Satan und seine Engel.

Nun, bevor die große Auseinandersetzung beendet werden kann, müssen alle diese Gruppen ganz und gar davon überzeugt sein, daß Gott das Problem der Sünde in Einklang mit Seinem Charakter gelöst hat. Ihr seht, Gott löst das Sündenproblem nicht einfach mal ganz schnell. Er wendet keine oberflächlichen Lösungen an. Wenn Gott das Problem mit der Sünde löst, dann wird Er nichts unerledigt lassen. Wir leben in einer Gesellschaft wo die Leute sofort zufriedengestellt werden wollen. Sie wollen etwas und sie wollen es sofort. Aber Gott handhabt die Dinge nicht so. Er nimmt keine Abkürzungen.

Wenn das Problem der Sünde als ein Ergebnis der drei Abschnitte des Gerichtes, gelöst worden sein wird, dann wird jeder im Universum, die treuen Wesen im Himmel, die treuen Wesen auf der Erde, die rebellischen Wesen auf der Erde, Satan und seine Engel, alle werden bekennen, daß Gott recht gehandelt hat wie er mit der Sünde umgegangen ist. Der Zweck des Gerichtes ist nicht, daß Gott davon unterrichtet wird, wer gut oder böse ist, denn Gott kennt ja das Ende vom Anfang. Der Sinn ist nicht es Gott wissen zu lassen, sondern der ganze Sinn und Zweck des Gerichtes ist, es dem Weltall mitzuteilen, weil das Weltall, das Universum, nicht alles weiß. Und wir müssen sehen wie Gott das Problem mit der Sünde löst.

Nun, in jedem Abschnitt des Gerichts überzeugt Gott eine andere Gruppe. Das werden wir sehen wenn wir die drei Abschnitte des Gerichts studieren werden. Nun laßt uns den ersten Abschnitt des Gerichts besprechen. Dieser Abschnitt ist das "Vor-Advent" Untersuchungsgericht der Gerechten. Habt Ihr verstanden was ich gesagt habe? "Vor-Advent" bedeutet, vor dem zweiten Kommen. "Untersuchung" bedeutet daß jeder Fall von den Büchern her erforscht oder untersucht wird. Und natürlich bedeutet es, daß es die Gerechten sein werden die gerichtet werden, bevor Jesus wieder kommt. Nun fragt Ihr vielleicht: 'Warum werden die Gerechten gerichtet bevor Jesu wieder kommt?' Nun, die Antwort ist einfach. Wißt Ihr, wenn Jesus wieder kommt, dann wird Er sein treues Volk mit in den Himmel nehmen und somit muß Er bevor Er kommt offen darlegen, wer das Recht hat mit in den Himmel genommen zu werden und wer nicht. Könnt Ihr mir folgen? Es ist zwingend erforderlich, daß die Gerechten gerichtet werden bevor Er kommt, denn wenn Er kommt, was plant Er dann zu tun? Er beabsichtigt sie mit in den Himmel zu nehmen und so muß Er vorher offen darlegen wer wahrhaft bereut, seine Sünden bekannt und aufgegeben und durch den Glauben, das vollkommene Leben und den Tod Jesu Christi als seinen eigenen beansprucht hat.

Es muß vor dem Weltall offenbart werden, damit wenn Jesus sein Volk Heim holt, das ganze Universum sagen kann: 'Du hast jeden gebracht den Du in Übereinstimmung mit Deinem Charakter bringen durftest.' Nun ist die Frage: Wann findet dieses Gericht statt? Dieser erste Abschnitt? Offenbarung 14:6+7 macht es sehr deutlich. Wir haben das schon mal gelesen. Es heißt hier:

"Und ich sah einen andern Engel fliegen mitten durch den Himmel, der hatte ein ewiges Evangelium zu verkündigen denen, die auf Erden wohnen, allen Nationen und Stämmen und Sprachen und Völkern."

Frage: Wird es noch eine Gelegenheit geben gerettet zu werden, wenn das ewige Evangelium verkündigt wird? So ist es. Wenn das Evangelium noch verkündigt wird, können die Menschen noch gerettet werden. Aber beachtet was stattfindet, während das Evangelium gepredigt wird. Es heißt in Vers 7:

"Und er sprach mit großer Stimme: Fürchtet Gott und gebt ihm die Ehre; denn die Stunde Seines Gerichts wird kommen..."

Nein, es heißt "ist gekommen". Beginnt das Gericht während das Evangelium gepredigt wird, ja oder nein? Ja. Muß es also vor dem Ende der Gnadenzeit und vor dem Kommen Jesu beginnen? Ganz eindeutig. Und so heißt es:

"Und er sprach mit großer Stimme: Fürchtet Gott und gebt ihm die Ehre; denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen! Und betet an den, der gemacht hat Himmel und Erde und Meer und die Wasserquellen!"

Somit geht das Gericht vor sich während das Evangelium gepredigt wird, bevor die Gnadezeit abschließt und bevor Jesus kommt. Nun, wo findet dieses Gericht statt? Es findet im Himmel statt. Beachtet dazu Daniel 7:9+10, wir haben das zwar schon mal gelesen aber laßt es uns noch einmal lesen: Es heißt hier:

"Ich sah, wie Throne aufgestellt wurden, und einer, der uralt war, setzte sich. ..."

Wo lebt der Uralte?

"Unser Vater, der Du bist im Himmel."

So heißt es weiter:

"Sein Kleid war weiß wie Schnee und das Haar auf Seinem Haupt rein wie Wolle; Feuerflammen waren Sein Thron und dessen Räder loderndes Feuer. Und von Ihm ging aus ein langer feuriger Strahl. Tausendmal Tausende dienten Ihm, und zehntausendmal Zehntausende standen vor Ihm. … "

Wer sind die, die vor Ihm stehen? Die Engel, und wo leben Engel? Im Himmel. Sie umgeben den Thron von Gott dem Vater. Und dann schaut wie der Vers 10 endet:

"... Das Gericht wurde gehalten und die Bücher wurden aufgetan."

Wo findet also das Gericht statt? Es findet im Himmel statt. Und wann findet es statt? Vor dem Ende der Gnadenzeit, bevor Jesus kommt, während das Evangelium gepredig wird.

Gibt es ein genaues Datum für den Beginn dieses Gerichtes? Das haben wir gewiß. Wir haben das studiert, erinnert Ihr Euch? Die Prophezeiung der 70 Wochen und die Prophezeiung der 2300 Tage. In Daniel 8:14 heißt es:

"Und er antwortete mir: Bis 2300 Abende und Morgen vergangen sind; dann wird das Heiligtum wieder geweiht werden."

Dies bezieht sich auf das Gericht. Wir werden das in unserem nächsten Vortrag studieren. Dann sprechen wir über den Sündenbock in 3. Mose 16 und das Millennium. Nun, wer muß zu diesem Zeitpunkt vor dem Gericht erscheinen? Wer muß erscheinen? Jeder der Jesus Christ als Erlöser beansprucht. Beachtet 2. Korinther 5:10 Es heißt hier:

"Denn wir müssen alle ..."

Nun, welchen Teil von dem Wort "alle" versteht Ihr nicht? Der Apostel Paulus sagt: "wir" und er spricht zu den Gläubigen.

"Denn wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi, damit jeder seinen Lohn empfange für das, was er getan hat bei Lebzeiten, es sei gut oder böse."

Bewahrt Gott irgendwelche Aufzeichnungen von unseren guten und schlechten Taten auf? Er muß Aufzeichnungen haben, wenn wir alle vor dem Richterstuhl Christi erscheinen müssen und wir Rechenschaft geben für das, was wir gutes und böses getan haben.

Aber jetzt haben wir ein Problem. Dieses Gericht findet vor dem zweiten Kommen Jesu statt und es findet im Himmel statt. Wann wird Gottes Volk in den Himmel gehen? Wenn Jesus kommt. Nun, wie können sie vor dem Richterstuhl Christi im Himmel erscheinen bevor Jesu kommt, ganz besonders diejenigen die in ihren Gräbern liegen? Wo sind die Gerechten die gestorben sind? Sie sind in ihren Gräbern. Wo sind die Ungerechten die gestorben sind? Sie sind auch in ihren Gräbern. Beachtet dazu Johannes 5:28+29. Jesus spricht hier und Er sagt:

"Wundert Euch darüber nicht. Denn es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, Seine Stimme hören werden ..."

Wo sind die gerechten Toten? In ihren Gräbern.

"... und werden hervorgehen, die Gutes getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber Böses getan haben, zur Auferstehung des Gerichts."

So, hier ist die Frage: Wie kann Gottes Volk vor dem Richterstuhl Christi erscheinen, besonders diejenigen die gestorben sind und in ihren Gräbern liegen und nicht auferstehen bis Jesus kommt, sowie diejenigen die leben und auf dem Planeten Erde wandeln bis Jesus kommt? Wie können sie vor dem Richterstuhl Christi erscheinen? Die Antwort ist, daß sie nicht in Person erscheinen, sondern durch ihre Aufzeichnungen. Sie erscheinen durch das, was in den Büchern geschrieben steht. Könnt Ihr mir folgen? Diesen extra Vortrag den ich erwähnt habe, versäumt ihn nicht, denn ich werde von dem Buch und den Büchern sprechen und wie das Gericht vor sich geht. In der Tat ist es eine faszinierende Botschaft. Nun möchte ich mit Euch Lukas 12:8+9 betrachten. Dies gibt uns eine Vorstellung davon, wie Jesus unseren Fall untersucht und uns vor den Engel bekennt. Ihr seht, die Engel sind daran beteiligt. Sie sehen zu. Sie beobachten jeden einzelnen unserer Fälle. Es heißt hier in Lukas 12:8+9 und Jesus spricht hier:

"Ich sage Euch aber: Wer Mich bekennt vor den Menschen, den wird auch der Menschensohn bekennen vor ..."

Vor wem wird er sie bekennen?

"... vor den Engeln Gottes. Wer mich aber verleugnet vor den Menschen, der wird verleugnet werden vor ..."

Vor wem wird er sie verleugnen?

"... vor den Engeln Gottes."

Beobachten die Engel Gott den Fall jedes einzelnen auf dem Planeten Erde? So ist es. Aber nun möchte ich, daß Ihr seht, wenn Jesus in Offenbarung 3:5 gesagt hat, daß Er uns vor den Engeln Gottes bekennen wird, Er damit meint, daß Er unsere Namen vor ihnen bekennen wird, denn wir sind ja nicht in Person dort. Unser Name wird vorgebracht werden. Offenbarung 3:5. Übrigens, auch hier spricht Jesus und Er sagt:

"Wer überwindet, der soll mit weißen Kleidern angetan werden, und Ich werde ..."

Was wird Er machen? Er wird ...

"... seinen Namen nicht austilgen aus dem Buch des Lebens, und Ich will ..."

Was wird Er machen? Er wird ...

"... seinen Namen bekennen vor Meinem Vater und vor Seinen Engeln."

Was wird Jesus vor Seinem Vater bekennen? Er wird Deinen Namen bekennen. Und wo steht Dein Name geschrieben? Er steht im Buch des Lebens. Somit bist Du nicht dort in Person. Wir sind jedoch dort durch unsere Aufzeichnungen. Nun hört zu. Die meisten Christen haben keine Vorstellung von einem Gericht bevor Jesus kommt. Wißt Ihr warum? Das ist sehr einfach, weil die meisten Christen glauben, wenn man stirbt kommt man direkt in den Himmel. Wenn man also stirbt und in den Himmel geht, warum sollte es denn ein Gerichtsverfahren geben um zu entscheiden ob man in den Himmel geht oder nicht? Könnt Ihr mir folgen? Somit ist die Lehre des Gerichts mit der Lehre des Zustands der Toten verknüpft. Wenn man glaubt, daß die wenn Menschen gestorben sind, ihre Seele in den Himmel fliegt und ihren Lohn dort bekommt, dann kann man nicht glauben, daß es für jeden ein Gericht geben wird bevor Jesus wieder kommt, weil ja die Menschen schon geurteilt worden sind als sie verstarben. Könnt Ihr mir folgen?

Mit anderen Worten, wenn man den Zustand der Toten falsch versteht, dann wird man auch das Gericht falsch verstehen und umgekehrt. Nun, was geschieht wenn alle Gerechten gerichtet worden sind, wenn ein jeglicher Fall eines Gerechten vor dem Gerichtshof Gottes gekommen ist? Dann wird etwas zu Ende sein? Die Gnadenzeit wird zu Ende sein. Und was wird dann mit jedem Fall sein? Jeder Fall wird entschieden worden sein, zum Leben oder zum Tod und es wird keine Möglichkeit der Veränderung mehr geben. Meine Lieben, laßt mich etwas ganz klar stellen. Es wird eine Ende der Gnadenzeit für die Welt geben, aber es gibt auch ein ganz persönliches Ende der Gnadenzeit für jeden einzelnen von uns und das ist wenn wir sterben. Wenn Du nicht bis zu dem Moment lebst, wenn die Gnadenzeit der Welt zu Ende geht, Du aber vorher stirbst, dann ist Deine Gnadenzeit zu Ende. Beachtet was wir in Hebräer 9:27 finden. Der Apostel Paulus sagt hier:

"Und wie den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber …"

Was kommt danach?

"... danach aber das Gericht."

So, wird es ein Ende der Gnadenzeit geben wenn die Menschen nicht mehr länger gerettet werden können? Wenn jeder Fall entschieden sein wird? So ist es. Ich nöchte nun ein paar Dinge wiederholen die wir in den vorherigen Vorträgen studiert haben. Laßt uns das noch mal anschauen was in 1. Mose 7:16 passiert ist, hier heißt es:

"Und das waren Männchen und Weibchen von allem Fleisch, und sie gingen hinein, wie denn Gott ihm geboten hatte. Und der HERR schloß hinter ihm zu."

Hat es sofort angefangen zu regnen nachdem die Tür geschlossen wurde? Nein. Sieben Tage sind noch vergangen und dann fing es an zu regnen. Ging die Gnadenzeit zu Ende bevor die Zerstörung hereinbrach? So ist es. Jesus machte das in Matthäus 24:37-39 klar. Dies ist eine Wiederholung, aber wir müssen es wiederholen, denn es ist sehr wichtig. So hatte Jesus gesagt.

"Denn wie es in den Tagen Noahs war, so wird auch sein das Kommen des Menschensohns. Denn wie sie waren in den Tagen vor der Sintflut – sie aßen, sie tranken, sie heirateten und ließen sich heiraten bis an den Tag, an dem Noah in die Arche hineinging;..."

Hier war das erste "bis". Der erste Zeitpunkt als die Tür sich schloß. Er geht in die Arche, die Tür schließt sich. Und dann heißt es:

"... und sie beachteten es nicht, ..."

Mit anderen Worten, die Leute wußten nicht, daß sie verloren waren.

"... bis ..."

Hier ist das zweite "bis". Das ist, bis es anfing zu regenen.

"... die Sintflut kam und raffte sie alle dahin –, so wird es auch sein beim Kommen des Menschensohns."

Wird die Gnadenzeit zu Ende sein bevor Jesus kommt? So ist es. Wird jeder Fall der Gerechten vor Abschluß der Gnadenzeit entscheiden sein? So ist es. Offenbarung 22:11 ist ein weiterer Vers den wir uns in unserem Studium schon angeschaut haben. Es heißt hier:

"Wer Böses tut, der tue weiterhin Böses, und wer unrein ist, der sei weiterhin unrein; aber wer gerecht ist, der übe weiterhin Gerechtigkeit, und wer heilig ist, der sei weiterhin heilig."

Die Gnadenzeit geht zu Ende bevor Jesus kommt. Jeder Fall wird entschieden sein. Jeder Fall der Gerechten wird abgeschätzt worden sein und es wird vor dem ganzen Weltall gezeigt worden sein, daß Jesus ein Recht hat diese Menschen nach Hause zu holen. Nun, was geschieht nach der Zeit der Trübsal? Jesus kommt. Und ich möchte, daß Ihr Offenbarung 22:12 beachtet. Was geschieht wenn Jesus kommt? Jesus spricht und es heißt hier:

"Siehe, Ich komme bald und Mein Lohn mit Mir, ..."

Was bringt Jesus mit sich? Kann Er den Lohn mit Sich bringen, wenn nicht vorher festgelegt worden ist, was dieser Lohn ist? Natürlich nicht.

"Siehe, Ich komme bald und mein Lohn mit Mir, einem jeden zu geben, wie seine Werke sind."

Wißt Ihr, es ist eine feierliche Vorstellung, daß in der Bibel Menschen aus Gnade durch Glauben erretten werden, wie in Epheser 2:8+9 steht:

"Denn aus Gnade seid Ihr selig geworden durch Glauben, und das nicht aus Euch: Gottes Gabe ist es, nicht aus Werken, damit sich nicht jemand rühme."

Aber sie werden anhand ihrer Werke gerichtet. Siehe Offenbarung 20:11+12

"Und ich sah die Toten, Groß und Klein, stehen vor dem Thron, und Bücher wurden aufgetan. Und ein anderes Buch wurde aufgetan, welches ist das Buch des Lebens. Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben steht, nach ihren Werken."

Denn Deine Werke zeigen ob Dein Glaube echt ist oder nicht. Es ist der Beweis ob Dein Glaube wirklich ein aktiver Glaube, voller innerer Kraft war oder ob Dein Glaube nur ein verstandesmäßiger Glaube war und eine Vorspiegelung. Und so, wenn Jesus kommt, dann bringt Er Seinen Lohn mit sich, was bedeutet, daß Er vorher entschieden haben muß was der Lohn sein wird. Beachtet Matthäus 16:27, dort ist der gleiche Gedanke. Es heißt hier:

"Denn es wird geschehen, daß der Menschensohn kommt in der Herrlichkeit Seines Vaters mit Seinen Engeln, und dann wird Er einem jeden vergelten nach seinem Tun."

Wann wird Jesus Seinen Lohn austeilen? Wenn Er mit allen Seinen Engeln kommen wird. Hat Er somit den Lohn schon den Menschen gegeben die gestorben sind? Ganz und gar nicht. Erst wenn Jesus kommt werden die Menschen ihren Lohn bekommen. Der Apostel Paulus erwartete seinen Lohn wenn Jesus kommt. Beachtet 2. Timotheus 4:6-8. Hier ist der Apostel Paulus im Mamertine Gefängnis in Rom. Er weiß, daß er bald enthauptet werden soll und ich möchte daß Ihr beachtet was er sagt. 2. Timotheus 4:6-8

"Denn ich werde schon geopfert, und die Zeit meines Hinscheidens ist gekommen. Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe Glauben gehalten; hinfort liegt für mich bereit die Krone der Gerechtigkeit, die mir der Herr, der gerechte Richter,..."

Beachtet, er sagt: "der Herr, der gerechte Richter". Wird sein Name im Gericht aufgerufen? So ist es, denn er sagt weiter:

"... der gerechte Richter, an jenem Tag geben wird, ..."

So, Paulus wird an jedem Tag die Krone erhalten, richtig? Nun, wann wird dieser Tag sein?

"... nicht aber mir allein, sondern auch allen, die …"

Die was haben?

"... die seine Erscheinung lieb haben."

Wann wir Paulus dann belohnt werden? Es war nicht als er starb. Es ist wenn Jesus was macht? Wenn Jesus wieder kommt. So, wenn Jesus kommt, dann wird Er Seinen Lohn mitbringen. Und natürlich wird Er alle Treuen Seines Volkes auferwecken die gestorben sind. In der Tat laßt uns das in Offenbarung 20:6 lesen. Hier spricht es von der Auferstehung vor dem Millennium beim zweiten Kommen Christi. Es heißt hier:

"Selig ist der und heilig, der teil hat an der ersten Auferstehung. ..."

Die zweite Auferstehung ist nach dem Millennium und ist die Auferstehung der Ungerechten. Aber über die Gerechten ...

"... hat der zweite Tod keine Macht; sondern sie werden Priester Gottes und Christi sein und mit Ihm regieren tausend Jahre."

So, was geschieht mit den Toten in Christus? Was werden sie? Sie werden auferweckt werden. Und was passiert mit den gerechten Lebenden? Sie werden gemäß 1. Korinther 15:52 verwandelt werden.

"Und das plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune. Denn es wird die Posaune erschallen und die Toten werden auferstehen unverweslich, und wir werden verwandelt werden."

Und nun ist hier die große Frage: Wo werden die Gerechten für 1000 Jahre regieren? Wird es im Himmel oder auf der Erde sein? Die Antwort hängt davon ab, wie Dein Hintergrund ist, was Du glaubst. Wißt Ihr, die meisten Christen heutzutage sagen, daß Jesus zwei Versprechen gegeben hat. Vor allen Dinge hat Er versprochen Sein Volk in den Himmel zu nehmen. Richtig? Und zweitens hat Er gesagt, daß die Sanftmütigen das Land erben. Matthäus 5:5

"Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen."

Somit hat Er den Himmel und die neue Erde versprochen. So, wie kann Jesus beide Versprechen erfüllen? Nun, die Christen sagen: 'Die einzige Art und Weise wie Er beide Versprechen einhalten kann ist, wenn Er sie für 7 Jahre in den Himmel entrückt und dann kommt Er nach den 7 Jahren und die Sanftmütigen werden das Erdreich besitzen.' Sie sagen, daß ist die einzige Art wie es geschehen kann. Aber Siebenten-Tags-Adventisten glauben, daß es einen anderen biblischen Weg gibt wie es geschieht und daß ist, wenn Jesus bei Seiner Wiederkehr kommt wird Er Sein Volk für 1000 Jahre in den Himmel nehmen und nach den 1000 Jahren wird Er sie zurück bringen und Er wird einen neuen Himmel und eine neue Erde erschaffen und die Sanftmütigen werden dann diese neue Erde erhalten.

Wißt Ihr, weil Christen glauben, daß das Millennium auf der Erde stattfinden wird, so mußten sie mit der Vorstellung der Entrückung daher kommen, denn sie sagen: 'Jesus hat versprochen Sein Volk in den Himmel zu nehmen. Nun, wenn Jesus nur bei Seinem zweiten Kommen kommt und Sein Reich auf dieser Erde aufrichtet, dann hat Er Sein Versprechen ja nie erfüllt, daß Er Sein Volk in den Himmel holen wird.' Deshalb sagen sie: 'Wir brauchen eine Entrückung damit sie für 7 Jahre in den Himmel gehen könne und dann herab kommen können um die Erde in Besitz zu nehmen.'

Versteht Ihr? Die Schrift macht es ganz, ganz eindeutig, daß Gottes Volk für 1000 Jahre im Himmel sein wird. Sie werden in dieser Zeit nicht auf dieser Erde sein. Ihr fragt vielleicht: 'Wo lehrt die Bibel das? denn' Geht mit mir zu Johannes 13:36

"Spricht Simon Petrus zu ihm: Herr, wo gehst Du hin? ..."

Weil ja Jesus gesagt hatte, daß Er fortgehen würde.

"Jesus antwortete ihm: Wo Ich hingehe, kannst Du Mir diesmal nicht folgen; aber Du wirst Mir später folgen."

Hat Jesus dem Petrus versprochen, daß er Ihm folgen würde wohin Er gehen würde? So ist es. Beachtet was wir nun in den Versen 1-3 in Kapitel 14 finden. Johannes 14:1-3

"Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an Mich! In Meines Vaters Hause …"

Wo ist des Vaters Haus? Jesus hat uns gelehrt zu beten: 'Unser Vater, der Du bist im Himmel.'

"In Meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte Ich dann zu Euch gesagt: Ich gehe hin, Euch die Stätte zu bereiten? Und wenn Ich hingehe, Euch die Stätte zu bereiten, will Ich wiederkommen und Euch zu Mir nehmen, damit Ihr seid, wo Ich bin."

Hat Jesus versprochen Sein Volk in den Himmel zu nehmen? Ja, sehr eindeutig sogar. Er hat zu Petrus gesagt: 'Du wirst dahin gehen, wohin Ich gehen werde, aber noch nicht jetzt. Es wird später sein.' Er versprach uns zum Vaterhaus mitzunehmen. Laßt uns dazu 1. Thessalonicher 4:15-17 lesen. Dies ist ein Abschnitt der sehr deutlich ist, es heißt hier:

"Denn das sagen wir Euch mit einem Wort des Herrn, daß wir, die wir leben und übrig bleiben bis zur Ankunft des Herrn, denen nicht zuvorkommen werden, die entschlafen sind. Denn Er selbst, der Herr, wird, wenn der Befehl ertönt, wenn die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallen, herabkommen vom Himmel, und zuerst werden die Toten, die in Christus gestorben sind, auferstehen. Danach werden wir, die wir leben und übrig bleiben, ...'

Was wird mir uns sein?

"... zugleich mit ihnen ..."

Worauf bezieht sich "mit ihnen"? Auf jene die gestorben sind und was dann? Die auferstanden sind, richtig? So, sind die Gerechten Toten, vor denen die noch leben, in den Himmel gegangen? Nein. Wie gehen sie in den Himmel? Gemäß der heiligen Schrift ist es "zugleich", das ist zusammen, so heißt es in Vers 17:

"Danach werden wir, die wir leben und übrig bleiben, ..."

Nun hört gut zu!

"... zugleich mit ihnen entrückt werden ..."

Worauf? In den Wolken. Was sind diese Wolken? Es sind Engel, das ist sehr wichtig.

"... mit ihnen entrückt werden auf den Wolken ..."

Wohin?

"... in die Luft, dem Herrn entgegen; ..."

Wird Jesus bei Seinem zweiten Kommen auf diese Erde herab kommen um Sein Königreich aufzurichten? Nein, Er wird nicht herab kommen. Wir werden was? Wir werden hinauf gehen. So heißt es also:

"Danach werden wir, die wir leben und übrig bleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden in die Luft, dem Herrn entgegen; und so werden wir bei dem Herrn sein allezeit."

Dies ist der Grund warum es in Matthäus 24:31 heißt, wenn Jesus kommt:

"Und Er wird Seine Engel senden mit hellen Posaunen, und sie werden Seine Auserwählten sammeln von den vier Winden, von einem Ende des Himmels bis zum anderen."

Und wo wird Er sie versammeln? Wir haben das gerade in 1. Thessalonicher 4:17 gelesen. Er wird sie in den Wolken versammeln, um Ihn wo zu treffen? In der Luft. Und was wird Jesus dann tun? Er wird Sein Königreich auf dieser Erde für 1000 Jahre aufrichten? Nein! Wohin wird Er Sein Volk bringen? Er wird Sein Volk in das Haus Seines Vaters bringen. Wird der ganze Himmel dem zustimmen, daß Gott richtig gehandelt hat, indem Er alle diese Menschen in den Himmel gebracht hat? Haben sie das Gericht gesehen? Haben die Engel beim Gericht zugeschaut? Wurden die Namen der Gerechten vor den heiligen Engeln und vor dem Vater bekannt? So ist es. Jeder Fall wurde untersucht. Und der himmlische Rat sagt: 'Du lagst in jedem einzelnen Fall richtig. Bring sie alle nach Hause!' Für die Bösen ist keine besondere Eile geboten, denn sie wurden zurück gelassen. Und sie wurden tot zurück gelassen.

Laßt uns nun von dem zweiten Abschnitt des Gerichts sprechen. Das ist das tausendjährige Gericht. Das ist ein Gericht das während der 1000 Jahre stattfindet. Wißt Ihr wer in diesen 1000 Jahren gerichtet wird? Ganz gewiß sind es nicht die Gerechten, denn sie wurden gerichtet bevor Jesus gekommen ist und sie wurden in den Himmel aufgenommen. So ist die Frage, wer wird in diesen 1000 Jahren gerichtet? Die Tatsache ist, daß die Bibel uns erzählt, daß diejenigen die gerichtet werden die Bösen sind und auch Satan und seine Engel. Ich werde Euch einen interessanten Text aus der Heiligen Schrift vorlesen. Laßt uns zu Offenbarung 20:4 gehen, es heißt dort:

"Und ich sah Throne und sie setzten sich darauf, ..."

Und hört nun gut zu.

"... und ihnen wurde das Gericht übergeben. ..."

Wird Gottes Volk an diesem Gericht teilnehmen? So ist es.

"... und ihnen wurde das Gericht übergeben. Und ich sah die Seelen derer, die enthauptet waren um des Zeugnisses von Jesus und um des Wortes Gottes willen und die nicht angebetet hatten das Tier und sein Bild und die sein Zeichen nicht angenommen hatten an ihre Stirn und auf ihre Hand; diese wurden lebendig und regierten mit Christus tausend Jahre."

Werden diese Menschen an dem Werk des Gericht teilnehmen? Ja, weil es heißt:

"Und ich sah Throne und sie setzten sich darauf, und ihnen wurde das Gericht übergeben. ..."

Die Frage ist, wen werden sie richten? Nun, laßt uns zu Offenbarung 20:11+12 gehen, es heißt hier:

"Und ich sah einen großen, weißen Thron und den, der darauf saß; vor seinem Angesicht flohen die Erde und der Himmel, und es wurde keine Stätte für sie gefunden. Und ich sah die Toten, Groß und Klein, stehen vor dem Thron, ..."

Wie könnten tote Menschen vor Gott stehen? Der Text sagt uns wie sie vor Gott stehen. Es sind keine toten Menschen die tatsächlich vor Gott stehen. Sie stehen dort durch ihre Aufzeichnungen, genauso wie die Gerechten vor dem zweiten Kommen durch ihre Aufzeichnungen vor Gott standen. Ihr mögt fragen: 'Wo steht das denn?' Laßt uns weiter lesen, Vers 12:

"Und ich sah die Toten, Groß und Klein, stehen vor dem Thron,..."

Und was geschah dann?

"...und Bücher wurden aufgetan. Und ein anderes Buch wurde aufgetan, welches ist das Buch des Lebens. Und die Toten ..."

Hört gut zu. Waren sie tot oder lebendig? Sie waren tot.

"...Und die Toten wurden gerichtet nach dem, ..."

Nach was wurden sie gerichtet?

"... was in den Büchern geschrieben steht, nach ihren Werken."

So, wie sind sie vor dem Gerichtshof Gottes während der 1000 Jahre erschienen? Durch Ihre Aufzeichnungen, durch das was in den Büchern steht, weil Gott eine ganz genaue Niederschrift von ihnen im Himmel hat. Nun, auf welche Toten bezieht sich das? Bezieht es sich auf die gerechten Toten? Nein, wir haben gerade über die gerechten Toten gelesen. Hier ist die Rede von den Ungerechten Toten. Geht mit mir zu einem fesselnden Abschnitt in 1. Korinther 6:1-3. Hier stellt der Apostel Paulus klar, wen die Gerechten während der 1000 Jahre richten werden. Es heißt hier:

"Wie kann jemand von Euch wagen, wenn er einen Streit hat mit einem anderen, sein Recht zu suchen vor den Ungerechten und nicht vor den Heiligen? ..."

Mit anderen Worten, solltest Du vor ein Gericht gehen um Deinen Bruder zu verklagen, vor einem weltlichen Gericht? Es heißt weiter:

"... Wißt Ihr nicht, daß die Heiligen die Welt richten werden? ..."

Und das Wort "Welt" bezieht sich auf weltliche Menschen. Es spricht nicht von der "Materie" Welt, denn die braucht kein Gericht. Es spricht hier von den weltlichen Menschen.

"Wenn nun die Welt von Euch gerichtet werden soll, seid Ihr dann nicht gut genug, geringe Sachen zu richten?"

Und nun beachtet wie es weiter heißt:

"Wißt Ihr nicht, daß wir über Engel richten werden?..."

Wen werden die Gerechten richten? Engel. Ich nehme an, das werden die guten Engel sein die sie richten werden. Oh nein, die guten Engel brauchen kein Gericht. Welche Engel werden die Gerechten dann richten? Satan und seine Engel. Sie werden sich sogar die Aufzeichnungen von Satans Leben anschauen. Und so heißt es:

"Wißt Ihr nicht, daß wir über Engel richten werden? Wie viel mehr über Dinge des täglichen Lebens."

Ich möchte dieses tausenjährige Gericht mit Gottes großer Buchprüfung vergleichen. Meint Ihr, wenn die Aufzeichnungen im Himmel dann von den Gerechten angeschaut werden sie sehen werden, warum diese Menschen verloren gehen? Es wird Menschen geben die nicht im Himmel sein werden, von denen wir dachten, daß sie dort sein würden. Und wiederum werden andere dort sein von denen wir sagenen werden: 'Wir dachten, daß sie es niemals schaffen werden.' Und so öffnet Gott die Bücher und Er sagt: 'Wurde die Buchführung richtig gemacht? Habe Ich recht damit alle diese Menschen auszuschließen?' Ich möchte Euch was fragen: Was macht ein Buchprüfer? Ein guter Buchprüfer frisiert die Bücher, oder? Nein! Alles was er tut ist, er untersucht die Bücher um zu sehen ob die Buchhaltung richtig gemacht wurde.

Und somit ist der Grund für das Gericht, daß in den 1000 Jahren Gottes Volk sowie die himmlischen Wesen davon überzeugt werden, daß Gott in jedem Fall richtig lag, was diejenigen betrifft die zurückgelassen wurden. Könnt Ihr mir folgen? Ich möchte das auch mit einer Wiederholung vergleichen. Denkt Ihr nicht, daß wenn wir die Bücher im Himmel untersuchen, daß wir sagen werden: 'Herr, der da unten sollte hier oben sein.' Das wird nicht geschehen. Denn jeder Fall wird richtig entschieden worden sein bevor Jesus kommt.

Es ist wie eine Wiederholung. Verändert die Wiederholung das Spiel? Nein, ganz und gar nicht, es offenbart, ob der Schiedsrichter die richtige Entscheidung getroffen hat. Und das ist was zu Tage gebracht wird. Es wird offen gelegt ob Gott tatsächlich die richtige Entscheidung getroffen hat, in jedem einzelnen Fall derer die zurückgelassen worden sind. Und wir werden auch jeden Fall von denen untersuchen können, die im Himmel sind von denen wir niemals gedacht hätten, daß sie dort sein würden.

Und während wir die Bücher untersuchen werden wir sagen: 'Herr, Du hast richtig gehandelt. Jeder der hier ist, soll hier sein und jeder der nicht hier ist soll nicht hier sein. Jetzt sehen wir, daß Du ihnen genügende Gelegenheiten gegeben hast. Aber sie haben diese Gelegenheiten verworfen.' Das ist nun das 1000 jährige Gericht. Jeder Fall von jedem bösen oder gottlosem Menschen und dem des Teufels und seiner Engel werden untersucht werden. Und nun müssen wir zu Abschnitt drei gehen. Dieser Abschnitt findet nach dem Millennium statt. Offenbarung 20:5 erzählt uns, daß der Rest oder

"Die anderen Toten aber wurden nicht wieder lebendig, bis die tausend Jahre vollendet wurden."

Wer ist der "Rest" oder die "anderen Toten"? Wann sind die Gerechten auferstanden? Beim zweiten Kommen, am Beginn des Millenniums. So, wer sind die "anderen Toten" die nicht auferstehen bis die 1000 Jahre zu Ende sind? Es müssen die Gottlosen sein. Somit auferstehen sie nach den 1000 Jahren. Wurden sie bereits im Himmel gerichtet? Das wurden sie ganz bestimmt. Haben sie gesehen wie ihr Fall untersucht worden ist. Nein. Hat der Teufel und seine Engel gesehen wie jeder Fall von Ihnen untersucht worden ist. Ganz und gar nicht. Sind sie von der Gerechtigkeit Gottes überzeugt, daß sie nun außerhalb der heiligen Stadt sind? Na, ganz gewiß nicht! Und was jetzt geschieht ist, daß der Teufel sich in die Mitte von all den Gottlosen begibt und sie dazu überredet die heilige Stadt anzugreifen. Er wird sagen: 'Diese Leute da drin, sie haben die Stadt geraubt. Sie gehört in Wirklichkeit uns!' Und für eine ganze Zeit lang kaufen die Leute dem Teufel seine Verführungen ab und sie bereiten sich auf den Kampf vor. Beachtet Offenbarung 20:7-9. Zu diesem Zeitpunkt kennen die Gottlosen noch nicht den ganzen Sachverhalt. Es heißt hier:

"Und wenn die tausend Jahre vollendet sind, wird der Satan losgelassen werden aus seinem Gefängnis ..."

Ich wünschte ich hätte mehr Zeit um darüber zu reden. Warum ist der Teufel im Gefängnis? Was ist das "Kraftwerk" des Teufels? Sein "Kraftwerk" ist sein Volk, richtig? Er kann Menschen verführen. Aber was geschieht während des Millenniums mit seinem ganzen Volk? Sie sind alle tot, somit wird gebunden sein. Es gibt niemanden den er verführen kann. Sein "Kraftwerk" ist verschwunden. Das bedeutet es, wenn es heißt, daß er "gebunden" ist. Er ist "gebunden" während sein Volk tot ist. Und er wird "los" sein, wenn sein Volk lebendig ist. Wenn also sein Volk nach den 1000 Jahren wieder zum Leben erwacht, erhält er sein "Kraftwerk" zurück. Es heißt also weiter in Vers 8:

" … und wird ausziehen, zu verführen die Völker an den vier Enden der Erde, Gog und Magog, und sie zum Kampf zu versammeln; deren Zahl ist wie der Sand am Meer. Und sie stiegen herauf auf die Ebene der Erde und umringten das Heerlager der Heiligen und die geliebte Stadt. Und es fiel Feuer vom Himmel und verzehrte sie."

Aber gibt das noch etwas was geschah bevor das Feuer sie verschlungen hat.

Die Bücher liegen jetzt offen vor dem Teufel und seinen Engeln und den Gottlosen, damit sie sehen können, daß sie verloren sind, denn Gott wird sie nicht vernichten bevor sie nicht zugegeben haben, daß Gott richtig gehandelt hat, daß Er sie draußen ließ. Beachtet Offenbarung 20:13. Hier ist die Rede von der Auferstehung der Gottlosen und dem Gericht das vor sich geht. Es heißt hier:

"Und das Meer gab die Toten heraus, die darin waren, ..."

Was bedeutet es, daß das Meer die Toten herausgab? Sie sind auferstanden.

"... und der Tod und sein Reich gaben die Toten heraus, die darin waren;..."

Mit anderen Worten, was geschieht mit den Toten? Sie auferstehen und was geschieht nun?

"... und sie wurden gerichtet, ein jeder nach seinen Werken."

Werden die Gottlosen auferstehen und auch die Aufzeichnungen ihres Lebens sehen? Wird Gott ihnen zeigen und sie davon überzeugen, daß Er mit ihnen recht gehandelt hat? So ist es. Nun, was stand in den Büchern, daß sie verurteilt hat? Offenbarung 21:8 gibt uns eine Liste von den Dingen an denen sie schuldig waren und sie haben es weder bereut noch bekannt. Sie haben Jesus nicht angekommen. Es heißt hier:

"Die Feigen aber und Ungläubigen und Frevler und Mörder und Unzüchtigen und Zauberer und Götzendiener und alle Lügner, deren Teil wird in dem Pfuhl sein, der mit Feuer und Schwefel brennt; das ist der zweite Tod."

Sind das all die Dinge die sie in den Aufzeichnungen ihres Leben sehen werden? So ist es. Und deshalb sind sie außerhalb der heiligen Stadt.

Ich möchte Euch einen Abschnitt aus dem "Großen Kampf" von Seite 665 vorlesen wo dieser Teil des Gerichts beschrieben ist.

"Sobald die Bücher (mit den Aufzeichnungen) geöffnet werden und Jesu Auge auf die Gottlosen schaut, sind sie sich jeder Sünde bewußt, die sie jemals begangen haben. Sie sehen dann, wo ihr Fuß vom Pfade der Reinheit und Heiligkeit abwich, wie weit Stolz und Empörung sie zur Übertretung des Gesetzes Gottes geführt haben. Die verführerischen Anfechtungen, die sie nährten, indem sie der Sünde nachgaben, die mißbrauchten Segnungen, die Verachtung der Boten Gottes, die verworfenen Warnungen, die Wogen der Barmherzigkeit, die an ihren hartnäckigen, unbußfertigen Herzen wirkungslos abprallten; alles steht vor ihnen wie mit feurigen Buchstaben geschrieben."

Sie werden die Aufzeichnungen ihres Leben sehen und wißt Ihr, was dann geschehen wird? Die Bibel erzählt uns in Jesaja 45:23 und dies wird auch in Philipper 2:10+11 zitiert,

"... daß in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind und alle Zungen bekennen sollen, daß Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters."

Mit anderen Worten, wird das ganze Universum, sogar der Teufel und seine Engel, in diesem Moment niederknien und sie werden sagen: 'Gott, wir sind hier draußen. Wir hassen Dich aus Leidenschaft, aber wir müssen zugeben daß Du richtig gehandelt hast. Wir gehen verloren, weil wir es uns selber so gewählt haben.' Philipper 2:5-11 sagt:

"Seid so unter Euch gesinnt, wie es auch der Gemeinschaft in Christus Jesus entspricht: Er, der in göttlicher Gestalt war, hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein, sondern entäußerte Sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward den Menschen gleich und der Erscheinung nach als Mensch erkannt. Er erniedrigte Sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz."

Ellen White beschreibt diesen großartigen Rundumblick über der Stadt wo alle Ereignisse des Lebens Christi und seine Leiden und Sein Tod von den Gottlosen gesehen werden und was sie hätten haben können, wenn sie Jesus Christus angenommen hätten. Und dann sehen sie was hätten haben können und wie ihr Leben eine Mißachtung des Gesetzes Gottes war. Beachtet was gemäß Vers 9 geschieht.

"Darum hat Ihn auch Gott erhöht und hat Ihm den Namen gegeben, der über alle Namen ist, daß in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, und alle Zungen bekennen sollen, daß Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters."

Und nun erreicht der Große Kampf seinen Höhepunkt weil die Gottlosen die Aufzeichnungen ihres Lebens sehen. Der Teufel hat sie dazu verführt zu denken, daß er recht hat, daß sie recht haben und daß diejenigen die in der Stadt sind falsch liegen und Gott ebenso. Aber nun sehen sie die Aufzeichnungen. Sie sehen was sie hätten haben können, wenn sie Jesus Christus angenommen hätten. Sie sehen, daß sie sich selber durch ihre eigene Entscheidung ausgeschlossen haben und sie werden mit blinder Wut erfüllt. Nicht gegen Gott, sondern gegen der Verführer.

Wißt Ihr, es gibt die Anschauung in der Adventgemeinde, daß die Gottlosen vernichtet werden, wenn sie die heilige Stadt angreifen. Aber das ist nicht biblisch. Die Gottlosen sterben während sie Satan angreifen.

Ich möchte Euch etwas aus dem "Großen Kampf" von Seite 670 vorlesen. Ellen White beschreibt es wie folgt:

"Er stürzt sich mitten unter seine Untertanen, versucht sie mit seiner eigenen Wut zu begeistern und zum sofortigen Kampf anzufeuern. Aber unter all den zahllosen Millionen, die er zur Empörung verführt hat, erkennt jetzt keiner seine Oberherrschaft an. Seine Macht ist zu Ende. Wohl sind die Bösen von dem gleichen Haß gegen Gott erfüllt wie Satan; aber sie sehen, daß ihre Lage hoffnungslos ist, daß sie über Gott nicht die Oberhand gewinnen können. Ihr Zorn entbrennt gegen Satan und alle jene, die bei den Betrügereien seine Werkzeuge gewesen sind, und mit der Wut von Dämonen wenden sie sich gegen diese."

Und dann zitiert sie einen Abschnitt aus der Heiligen Schrift um das zu stützen was sie sagt: Hesekiel 28:6-11. Beachtet wie es hier heißt:

Der Herr sagt: "Weil sich denn Dein Herz erhebt, als wäre es eines Gottes Herz, darum, siehe, ich will Fremde über Dich schicken, nämlich die Tyrannen der Heiden; die sollen ihr Schwert zücken über Deine schöne Weisheit und Deine große Ehre zu Schanden machen. Sie sollen Dich hinunter in die Grube stoßen... Darum will Ich Dich entheiligen von dem Berge Gottes und will Dich ausgebreiteten Cherub aus den feurigen Steinen verstoßen... Darum will Ich Dich zu Boden stürzen und ein Schauspiel aus Dir machen vor den Königen... und will Dich zu Asche machen auf der Erde, daß alle Welt zusehen soll. Alle, die Dich kennen unter den Heiden, werden sich über Dich entsetzen, daß Du so plötzlich bist untergegangen und nimmermehr aufkommen kannst."

"Darum spricht Gott der HERR: Weil sich Dein Herz überhebt, ..."

Hier ist die Rede von diesem prächtigen Wesen, Luzifer, dem schirmenden Cherub. Das ist das Thema von Hesekiel, Kapitel 28.

"Darum spricht Gott der HERR: Weil sich Dein Herz überhebt, als wäre es eines Gottes Herz, darum siehe, Ich will Fremde über Dich schicken, die Gewalttätigsten unter den Völkern; die sollen ihr Schwert zücken gegen Deine schöne Weisheit und sollen Deinen Glanz entweihen. Sie sollen Dich hinunterstoßen in die Grube, daß Du den Tod eines Erschlagenen stirbst mitten auf dem Meer."

Das Meer stellt Scharen von Menschen, Nationen, Sprachen und Völkern dar.

"Was gilt es, wirst Du dann vor Deinen Henkern noch sagen: »Ich bin Gott«, während Du doch nicht Gott bist, ..."

Nun mögt Ihr sagen: 'Der Teufel ist ja gar kein Mensch!' Manchmal nennt die Bibel "Engel" auch einen "Mann". Zum Beispiel heißt es hier in Daniel 9:21

"Eben als ich noch so redete in meinem Gebet, da flog der Mann Gabriel, den ich zuvor im Gesicht gesehen hatte, um die Zeit des Abendopfers dicht an mich heran."

So, laßt Euch davon nicht verwirren.

Noch einmal Vers 9 und dann noch Vers 10:

"Was gilt es, wirst Du dann vor Deinen Henkern noch sagen: »Ich bin Gott«, während Du doch nicht Gott bist, sondern ein Mensch und in der Hand Deiner Henker?Du sollst den Tod von Unbeschnittenen sterben durch die Hand von Fremden; denn ich habe es geredet, spricht Gott der HERR."

Ich möchte Euch hier einmal fragen: Stimmt das ganze Weltall überein? Ja, sie sind sich alle einig. Die Gerechten, die himmlischen Wesen, Satan und seine Engel und die Gottlosen. Alle haben das Gerichtsverfahren angesehen. Jeder ist davon überzeugt, daß Gott in der Art und Weise wie Er mit der Sünde verfahren ist, recht gehandelt hat.

Und dann erzählt uns die Bibel in 1. Korinther 15:26

"Der letzte Feind, der vernichtet wird, ist der Tod."

Und Offenbarung 20:14+15 sagt uns:

"Und der Tod und sein Reich wurden geworfen in den feurigen Pfuhl. Das ist der zweite Tod: der feurige Pfuhl. Und wenn jemand nicht gefunden wurde geschrieben in dem Buch des Lebens, der wurde geworfen in den feurigen Pfuhl."

Und die Bibel erzählt uns, daß Gott einen neuen Himmel und eine neue Erde erschaffen wird und daß die Sanftmütigen diese Erde erhalten werden. Ich möchte damit enden, daß ich diesen schönen Abschnitt aus Offenbarung 21:3+4 lese.

"Und ich hörte eine große Stimme von dem Thron her, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und Er wird bei ihnen wohnen, und sie werden Sein Volk sein und Er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein; und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen."

Und dann wird Gott ein reines Weltall haben wo die Sünde nie wieder aufkommen wird. Wer, bitteschön, wenn er ganz richtig im Kopf ist würde jemals wieder mit der Sünde experimentieren wollen nachdem er gesehen hat was passiert ist? … Und Gottes Volk wird für immer mit dem Herrn leben!




Übersetzung - Manuela Sahm - Oktober 2015 ©


Stephen Bohr - "Sein Weg ist im Heiligtum" - (22) Die drei Abschnitte des Gerichts

Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela

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(21) Gott auf der Anklagebank (Stephen Bohr - Serie: Sein Weg ist im Heiligtum)
Die bessere, farbige Version ist hier zu finden:
https://stephen-bohr.blogspot.com/2020/04/07.html


Weitere Serien von dem gleichen Sprecher und vieles mehr, hier in meinem

Inhaltsverzeichnis:

https://schatztruhe-der-bibel.blogspot.com/

*******************

Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium im Buch Hiob darüber, warum Gott auf der Anklagebank sitzt. Werden denn nicht wir Menschen vor Gott von Satan angeklagt? Warum sollte denn Gott angeklagt werden? Ist das echt anders herum? Wurde Hiob nicht von Satan angeklagt, sondern ist es eher so, daß Gott von ihm angeklagt wurde? Warum das denn? Wie ist das Buch Hiob eigentlich wirklich zu verstehen? Was hat es heute noch für uns zu bedeuten? Laßt uns einen Blick hineinwerfen.

*******************

Laßt uns beten. Unser liebender himmlischer Vater, wir danken Dir, daß wir das Vorrecht haben uns Deinem Thron zu nähern. Nicht durch unsere eigenen Verdienste, sondern durch die machtvollen Verdienste Deines Sohnes, Jesus Christi. Wenn wir die Welt betrachten sehen wir so viele Dinge die verkehrt laufen. Es gibt so viel Böses, so viele Verbrechen, so viele Naturkatastrophen und das hat viele Menschen dazu geführt zu fragen: 'Wo ist Gott?' Ich bitte Dich Vater, wenn wir die Antwort zu dieser so wichtigen Frage studieren, daß Du uns durch den Dienst Deines heiligen Geistes führst. Hilf uns die Botschaft in dem Buch Hiob zu verstehen, eine Geschichte die nicht nur für die Vergangenheit Bedeutung hatte, sondern auch für die Zukunft und wir danken Dir, daß Du unser Gebet erhörst, denn wir bitten dies im Namen Jesu, Amen.


Das Buch Hiob ist das älteste Buch der Bibel. Es ist eigentlich ein dichterisches Meisterstück. Es wurde von Mose ungefähr 1.500 Jahre bevor Jesus geboren wurde, geschrieben. Aber es erzählt eigentlich die Geschichte eines Patriarchen der fast 500 Jahre, bevor Mose das Buch in der frühen Zeit der Patriarchen geschrieben hat, lebte. Dieses Buch stellt sich zuerst einmal, in den ersten beiden Kapiteln, aus "Prosa", also der "ungebundenen Rede", zusammen. Und dann von Kapitel 3 an bis Kapitel 42:7 ist es in Gedichtform geschrieben. Und schließlich in Kapitel 42:8-17 kehrt es zur "Prosa" zurück.

Nun, dieses Buch hat viele Theologen verwirrt. Es gibt so einige Vorstellungen für den Grund dieses Buches. Einige sagen, daß es der Zweck des Buches ist die Frage zu beantworten: 'Warum leiden die Gerechten?' Andere wiederum sagen, daß es der Zweck des Buches ist um uns beizubringen, daß wir standhaft und ausdauernd inmitten von Leiden sein sollten. Nun, es gibt keinen Zweifel, daß diese Themen in der Geschichte von Hiob mit eingeschlossen sind. Aber die Geschichte geht viel tiefer als nur die Frage: 'Warum leiden die Gerechten?' oder die Notwendigkeit inmitten von Leiden durchzuhalten.

Was wirklich im Buch Hiob vor sich geht ist ein Gerichtsverfahren. Dieses Gerichtsverfahren findet interessanter Weise im Himmel statt. Und tatsächlich deutet es das Untersuchungsgericht an, das jetzt im Himmel stattfindet. Wenn Ihr diese Geschichte sorgfältig betrachtet, werdet Ihr sehen, das es einen Ankläger gibt, es ist Satan. Es gibt einen Verteidiger, das ist Jesus, oder Gott. Es gibt einen Richter der auf Seinem Thron sitzt. Es gibt Geschworene, sie werden die "Söhne Gottes" genannt. Die Tatsachen werden untersucht. Es gibt Anklagen und Erwiderungen zu diesen Anklagen. Und wir werden am Ende der Geschichte sehen, daß es einen abschließenden Urteilsspruch gibt.

Dieses Buch ist mit Rechtssprache getränkt. Mit anderen Worten, es muß im juristischen Zusammenhang verstanden werden. Es ist eigentlich ein Gerichtsverfahren, das im Himmel stattfindet, glaubt es oder nicht. Ich möchte Euch ein Beispiel von der Rechtssprache geben, die in diesem Buch verwendet wird. Und ich habe in meinen schriftlichen Unterlagen noch viel mehr Texte aus Hiob die diese Rechtssprache oder juristische Sprache verwenden. Beachtet Hiob 16:19. Hier spricht Hiob zu Gott und er sagt:

"Siehe, auch jetzt noch ist mein Zeuge im Himmel, und mein Fürsprecher ist in der Höhe."

Zeuge und Beweis. Sprache im Gericht. Nun ist es sehr wichtig, daß wir uns daran erinnern, daß es keine geschriebenene Offenbarung gab, als diese Geschichte passiert ist. Keines der biblischen Bücher war bisher geschrieben worden. Somit hatte Hiob nicht alle Information die wir heute haben, die uns helfen damit wir verstehen können, was in der unsichtbaren Welt vor sich geht. In der Tat, wir werden in dieser Geschichte bemerken, daß der Himmel weiß was auf der Erde geschieht, aber die Erde weiß nicht was im Himmel vor sich geht. Wenn Hiob die Schrift gehabt hätte und hätte er es gewußt, dann hätte er seine Probe viel leichter ertragen können.

Nun, der Schauplatz im Buch Hiob ist auf der Erde und es beginnt dort. Es ist wie ein Drama. Der Vorhang öffnet sind und wir befinden uns auf der Erde und Hiob wird in Kapitel 1:1-3 vorgestellt.

"Es war ein Mann im Lande Uz, der hieß Hiob. Der war fromm und rechtschaffen, gottesfürchtig und mied das Böse. Und er zeugte sieben Söhne und drei Töchter,..."

In biblischer Zeit wurden viele Kinder als ein Zeichen von Gottes Segen angesehen. Aber er hatte nicht nur viele Kinder, denn es heißt weiter:

"... und er besaß siebentausend Schafe, dreitausend Kamele, fünfhundert Joch Rinder und fünfhundert Eselinnen und sehr viel Gesinde, und er war reicher als alle, die im Osten wohnten."

Hiob war ein sehr reicher und wohlhabender Mann. Aber er war auch ein sehr geistlicher Mann. In der Tat eine merkwürdige Kombination. Reich und geistlich. Beachtet Hiob 1:1 und dann noch die Verse 4,5+8

"Es war ein Mann im Lande Uz, der hieß Hiob. Der war ..."

Hört nun die Beschreibung seines Charakters.

"Der war fromm und rechtschaffen, gottesfürchtig und mied das Böse."

Und wißt Ihr, ich lese das, denn manche Theologen sagen, daß Hiob ein arroganter, selbstgenügsamer Mensch war. Die Schrift unterstützt diese Ansicht aber nicht. Nun beachtet wie es in Vers 4 heißt:

"Und seine Söhne gingen hin und machten ein Festmahl, ein jeder in seinem Hause an seinem Tag, ..."

Wahrscheinlich an ihrem Geburtstag.

"...und sie sandten hin und luden ihre drei Schwestern ein, mit ihnen zu essen und zu trinken. Und wenn die Tage des Mahles um waren, sandte Hiob hin und heiligte sie ..."

Beachtet, er war ein Familienmensch. Er war am geistlichen Wohlergehen seiner Familie interessiert. So heißt es:

"... sandte Hiob hin und heiligte sie und machte sich früh am Morgen auf und opferte Brandopfer nach ihrer aller Zahl; denn Hiob dachte: Meine Söhne könnten gesündigt und Gott abgesagt haben in ihrem Herzen. So tat Hiob allezeit."

Vers 8...

"Der HERR sprach zum Satan: Hast Du Acht gehabt auf Meinen Knecht Hiob? ..."

Mit anderen Worten sagt Gott: 'Hast Du Meinen Diener angesehen, der auf Deinem Gebiet wohnt?'

"Denn es ist seinesgleichen nicht auf Erden, fromm und rechtschaffen, gottesfürchtig und meidet das Böse."

Nun beachtet hier, daß es Gott ist der spricht. In der Einleitung des Buches steht einfach nur, daß "er" es war. Aber hier heißt es, daß Gott dies über seinen Diener Hiob gesagt hat.

"Der war fromm und rechtschaffen, gottesfürchtig und mied das Böse."

Hiob war auch ein sehr großzügiger, menschenfreundlicher, wohltätiger Mann. Er gebrauchte seinen Besitz um andere zu segnen. Beachtet Hiob 29:12-17. Hier beschreibt Hiob wofür er seine Reichtümer verwendete.

"Denn ich errettete den Armen, der da schrie, und die Waise, die keinen Helfer hatte. Der Segen des Verlassenen kam über mich, und ich erfreute das Herz der Witwe. Gerechtigkeit war mein Kleid, das ich anzog, und mein Recht war mir Mantel und Kopfbund. Ich war des Blinden Auge und des Lahmen Fuß. Ich war ein Vater der Armen, und der Sache des Unbekannten nahm ich mich an. Ich zerbrach die Kinnbacken des Ungerechten und riß ihm den Raub aus den Zähnen."

War er ein größzügiger Mann? Oh ja. Sehr menschenfreundlich. Reich, geistlich und großzügig. Laßt uns nun zu Kapitel 1:6 gehen. Der Vorhang schließt sich vor der Handlung auf der Erde. Die Bühne wird verändert. Der Vorhang öffnet sich wieder und wir sind im Himmel. Hiob 1:6. Gott hat eine Unterredung mit Satan und es heißt hier.

"Es begab sich aber eines Tages, da die Söhne Gottes ..."

Die "Söhne Gottes", ich habe jetzt keine Zeit näher darauf einzugehen, aber die "Söhne Gottes" sind die Stellvertreter der Welten die niemals gesündigt haben. Jede Welt hat einen Stellvertreter im himmlischen Rat. Es heißt also:

"Es begab sich aber eines Tages, da die Söhne Gottes vor den HERRN zu treten pflegten, daß auch der Satan unter ihnen kam."

Der Grund dafür warum Satan unter ihnen war ist, weil er Adams Platz als Stellvertreter dieser Erde gestohlen hatte als Adam ihm erlaubte, von ihm überwältigt zu werden. Vers 7:

"Da sprach der HERR zum Satan: Wo kommst Du her? Satan antwortete dem HERRN und sprach: Ich habe das Land durchstreift und bin darin umhergegangen."

Das bedeutet: 'Ich habe meine Gebiet kontrolliert.'

"...und bin darin umhergegangen."

Und dann hat Gott vielleicht mit einem Hauch gesundem Stolz in Vers 8 zu Satan gesagt:

"Hast Du Acht gehabt auf Meinen Knecht Hiob? ..."

Mit anderen Worten: Er lebt zwar auf deinem Gebiet, aber er ist ist Mein Diener.

"Denn es ist seinesgleichen nicht auf Erden, fromm und rechtschaffen, gottesfürchtig und meidet das Böse."

'Hast Du Meinen Diener gesehen? Obwohl er auf Deinem Gebiet lebt fürchtet Er Mich und er liebt Mich und ist Mir gehorsam.' Nun fordert Satan Gott in den Versen 9-11 heraus. Dies sind vielleicht die wichtigsten Verse im ganzen Buch. Satan fordet Gott heraus und er sagt in etwa:

'Dient Hiob Dir, weil er Dich liebt, oder dient er Dir, wegen den Broten und Fischen?'
Anmerkung:

Dies ist in Anlehnung an das Wunder der Speisung der 5.000 durch Jesus. Viele waren nur begeistert von Ihm wegen dem Wunder und liebten Ihn nicht um Seiner selbst willen.

Anmerkung Ende.

'Würde Hiob Dich lieben und Dir dienen auch wenn alles schief laufen würde?' Laßt uns das in Vers 9 lesen.

"Der Satan antwortete dem HERRN und sprach: Meinst Du, daß Hiob Gott umsonst fürchtet?"

Mit anderen Worten: 'Würde Hiob Dir dienen auch wenn er nichts von dem hätte, was Du ihm alles gegeben hast?' Wir lesen weiter.

"Hast Du doch ihn, sein Haus und alles, was er hat, ringsumher beschützt."

Mit anderen Worten: 'Du hast einen Zaun um ihn herum gezogen und ich habe keinen Zugang zu ihm. Du segnest ihn. Du hast seine Treue erkauft.' Wißt Ihr, es gibt da ein grundlegendes Mißverständnis über das Buch Hiob. Der Teufel hat nicht Hiob angeklagt, sondern er klagte Gott an. Und man kann die Lehre des Buches nicht verstehen außer man versteht, daß die Anklage hauptsächlich gegen Gott gerichtet ist. Denn der Satan sagt eigentlich zu Gott: 'Hiob dient Dir wegen den Broten und Fischen. Er liebt Dich und fürchtet Dich, wegen allem was Du ihm gegeben hast. Aber er würde Dir nicht mehr dienen wenn alles verschwinden würde. So dient er Dir, weil Du so gut zu ihm warst.' Es heißt weiter in den Versen 10+11

"Du hast das Werk seiner Hände gesegnet, und sein Besitz hat sich ausgebreitet im Lande. Aber strecke Deine Hand aus und taste alles an, was er hat: was gilt's, er wird Dir ins Angesicht absagen!"

Der ganze Himmel hört dieser Unterredung zu. Der Himmel beobachtet was geschieht und sie fragen sich: 'Ist es wahr womit Satan Gott beschuldigt, daß Hiob Gott dient weil Gott einen Zaun um ihn herum aufgerichtet hat und weil Gott gut zu ihm ist? Dient Hiob Gott nur wegen den Segnungen die er empfangen hat? Oh, wir fragen uns das!' So sagt Gott: 'Ihr wundert Euch? Ich werde Euch sagen, was er tun darf.' Beachtet Vers 12:

"Der HERR sprach zum Satan: Siehe, alles, was er hat, sei in Deiner Hand; nur an ihn selbst lege Deine Hand nicht. Da ging der Satan hinaus von dem HERRN."

Dann sagt der Teufel: 'Ui, ui, ui wie schön, wie schön! Ich werde beweisen, daß Hiob Gott nur dient weil Er so gut zu ihm ist.' Und somit schließt sich der Vorhang.

Die Bühne wird verändert und der Vorhang öffnet sich und wir sind wieder auf der Erde. Und was nun auf der Erde geschieht ist wirklich unglückselig. Die Bibel erzählt uns, daß die Sabäer, ein Stamm der wüstenähnlichen Menschen, kamen und alle Ochsen und Esel von Hiob gestohlen und dazu auch noch seine Diener umgebracht haben. Dann fällt Feuer vom Himmel und verbrennt die Schafe und die Diener. Die Chaldäer kamen und haben alle Kamele gestohlen und die Diener umgebracht. Dazu kam dann noch ein mächtiger Wind und ließ das Haus einstürzen in dem alle seine Kinder versammelt waren und sie sind alle umgekommen.

Nun, dies fand nicht im Zeitraum vom mehreren Tagen statt, sondern wie die Geschichte uns erzählt, kaum war ein Bote mit seinem Bericht fertig kam schon der nächste mit seiner Schreckensnachricht von dem was passert ist. Dies fand innerhalb weniger Minuten statt. Er hat all seinen Besitz und alle seine Kinder verloren. Er verlor seine Ochsen, Esel, Schafe, Kamele, Diener und Kinder. Mit einem Wort er ist total bankrott. Doch, wie hat Hiob reagiert? Es heißt in Hiob 1:20-22

"Da stand Hiob auf und zerriß sein Kleid und schor sein Haupt und fiel auf die Erde und neigte sich tief und sprach: Ich bin nackt von meiner Mutter Leibe gekommen, nackt werde ich wieder dahinfahren. Der HERR hat's gegeben, der HERR hat's genommen; ..."

Er lag halbrichtig. Der Herr hatte gegeben, aber der Herr hatte nicht weggenommen, aber das wußte er nicht. Er hatte nicht die geschriebene Offenbarung, das ist sehr wichtig. So sagte er:

"Der HERR hat's gegeben, der HERR hat's genommen; der Name des HERRN sei gelobt!"

Der Teufel hatte gesagt: 'Er wird Dich verfluchen!' Aber Hiob sagte:

"Der Name des HERRN sei gelobt! – In diesem allen sündigte Hiob nicht und tat nichts Törichtes wider Gott."

Und ich kann mir vorstellen, wie der himmlische Rat gesagt hat: 'Ja!!! Gott hat recht! Hiob dient Ihm weil er Ihn liebt! Schaut Euch den alten Teufel an, er hat ihm alles weggenommen und Hiob fürchtet und dient Gott immer noch und er liebt Ihn von ganzem Herzen. Gott hat recht und Satan hat unrecht!' Beginnt der ganze Himmel einen Schimmer von dem Unterschied zwischen Gott und Satan zu erhaschen? So ist es. Die ist eine weltweite Auseinandersetzung. Alle Augen sind auf die Erde gerichtet. Dies ist warum 1. Korinther sagt, daß die ganze Welt ein Theater des Universums ist, beides, vor den Menschen und vor den Engeln. Das ganze Weltall schaut zu. Es heißt also in 1. Korinther 4:9

"Denn wir sind ein Schauspiel geworden der Welt, sowohl Engeln als Menschen."

Der Vorhang schließt sich. Die Bühne wird umgebaut. Der Vorhang öffnet sich wieder und wir sind noch einmal im Himmel. Eine andere Ratsversammlung findet hier statt. Laßt uns das in Hiob 2:1-3 lesen:

"Es begab sich aber eines Tages, da die Gottessöhne kamen und vor den HERRN traten, daß auch der Satan unter ihnen kam und vor den HERRN trat. Da sprach der HERR zu dem Satan: Wo kommst Du her? Der Satan antwortete dem HERRN und sprach: Ich habe die Erde hin und her durchzogen."

Mit anderen Worten: 'Ich habe meine Gebiet kontrolliert das Adam mir gegeben hat.'

Und nun denke ich, daß Gott vielleicht mit einem Hauch extra gesundem Stolz sagte:

"Hast Du Acht auf Meinen Knecht Hiob gehabt? Denn es ist seinesgleichen auf Erden nicht, fromm und rechtschaffen, gottesfürchtig und meidet das Böse und hält noch fest an seiner Frömmigkeit; Du aber hast Mich bewogen, ihn ohne Grund zu verderben."

Gott sagt: 'Was Du getan hast ist widersinning, es gab keinen Grund dafür.' Aber Satan hat schon mal wieder einen Einwand auf seinen Lippen. Hiob 2:4+5

"Der Satan antwortete dem HERRN und sprach: Haut für Haut! Und alles, was ein Mann hat, läßt er für sein Leben. Aber strecke Deine Hand aus und taste sein Gebein und Fleisch an: was gilt's, er wird Dir ins Angesicht absagen!"

Der ganze Himmel schaut und hört zu. So sagt der himmlische Rat. 'Oh, das ist wahr, er hat alles verloren, seinen ganzen Besitz und alle seine Kinder. Aber Gott hat Satan nicht erlaubt ihn anzurühren.' Beachtet, was wir in Kapitel 2:6 finden:

"Der HERR sprach zu dem Satan: Siehe da, er sei in Deiner Hand, doch schone sein Leben!"

Der Vorhang schließt sich. Die Bühne wird wieder verändert. Der Vorhang geht auf und wir befinden uns wieder auf der Erde. Kapitel 2:7+8

"Da ging der Satan hinaus vom Angesicht des HERRN und schlug Hiob mit bösen Geschwüren von der Fußsohle an bis auf seinen Scheitel. Und er nahm eine Scherbe und schabte sich und saß in der Asche."

Somit hat er nun auch noch seine Gesundheit verloren und er ist nahedran die Unterstützung seiner Frau zu verlieren, die zum bösen Versucher wird, ein Werkzeug in der Hand des Teufels um Hiob zu versuchen. Seht nun Kapitel 2:9+10

"Und seine Frau sprach zu ihm: Hältst Du noch fest an Deiner Frömmigkeit? Sage Gott ab und stirb!"

Wer sagte, daß Hiob Gott verfluchen würde? Satan war das. Wessen Werkzeug ist sie somit? Satans Werkzeug um zu versuchen Hiob zu überreden Gott zu verfluchen. Vers 10, aber Hiob sagte zu ihr:

"Du redest, wie die törichten Frauen reden. Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen? In diesem allen versündigte sich Hiob nicht mit seinen Lippen."

Noch einmal hat Hiob fast recht weil er sagt:

"Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen?"

Nun, Gott schickt das Böse nicht, aber Hiob weiß das nicht. Dies ist eine sehr wichtige Einzelheit um dieses Buch zu verstehen. Hiob weiß es nicht. Sein Wissen ist unvollständig, sein Wissen ist nur bruchstückhaft. Er weißt nicht das, was wir heute vom Lesen in der Schrift her wissen. Und dann ist Hiob nahe dran seine besten Freunde zu verlieren. Seine besten drei Freunde kommen, um ihn zu trösten und das Buch erzählt uns, daß sie zu seinen Anklägern werden. Seht Kapitel 2:11-13. Es heißt hier:

"Als aber die drei Freunde Hiobs all das Unglück hörten, das über ihn gekommen war, kamen sie, ein jeder aus seinem Ort: Elifas von Teman, Bildad von Schuach und Zofar von Naama. Denn sie waren eins geworden hinzugehen, um ihn zu beklagen und zu trösten. ..."

Ein bißchen Trost.

"Und als sie ihre Augen aufhoben von ferne, erkannten sie ihn nicht ..."

Er war entstellt weil er sich mit der Scherbe geschabt hat, daher erkannten sie ihn nicht gleich.

"… und erhoben ihre Stimme und weinten, und ein jeder zerriß sein Kleid und sie warfen Staub gen Himmel auf ihr Haupt ..."

Dies war damals die Art schrecklichen Kummer und Leid auszudrücken.

"... und saßen mit ihm auf der Erde sieben Tage und sieben Nächte und redeten nichts mit ihm; denn sie sahen, dass der Schmerz sehr groß war."

So, was hatte Hiob verloren?

Er verlor all sein Besitz.
Er verlor alle seine Diener.
Er verlor alle seine Kinder.
Er verlor seine Gesundheit.
Er verlor die Unterstützung seiner Frau und seine besten Freunde wurden zu seinen Anklägern.

Aber wißt Ihr, was Hiob am meisten gepeinigt hat? Das war, das offensichtlich Gott, sein bester Freund, ihn auch verlassen hatte. Es gibt etwas, daß die großen Theologen verwirrt hat, als sie das Buch studiert haben war, daß Satan nach Kapitel 2 scheinbar aus dem Buch verschwunden ist. Wißt Ihr, alle Hauptpersonen des Buches erscheinen noch einmal am Ende des Buches. Aber Satan, der all dies Leid und Schmerz verursacht hat scheint nach Kapitel zwei aus der Geschichte verschwunden zu sein. Und er kommt ungeschoren davon. Und sie sagen: 'Dieses Buch ist ein Hohn auf die Gerechtigkeit, denn wir wissen nicht was mit dem Kerl geschehen ist, der Hiob all dies angetan hat!'

Aber Tatsache ist, und wir werden das herausfinden, daß Satan nicht aus dem Buch verschwindet. Er erscheint am Ende, jedoch unter einem anderen Namen. So, nach Kapitel 2, hat Hiob Gott verflucht? Nein, hat er nicht. Er ist treu geblieben. Und ich kann mir vorstellen, daß nach der zweiten Ratssitzung die himmlischen Wesen gesagt haben: 'Halleluja, Gott hat recht. Hiob hat alles verloren, aber immer noch fürchtet er Gott, verabscheut das Böse und liebt Gott trotz allem was schief gelaufen ist!'

Nun müssen wir verstehen, und ich möchte das noch einmal wiederholen, daß Hiob überhaupt keine Ahnung hatte, er war völlig unwissend. Und als er dann für eine lange Zeit gelitten hatte, kam er dann schließlich dazu zu glauben, daß Gott ihm das angetan hat und er ist verwirrt. Er kann den Grund dafür nicht verstehen. Es ist für ihn unbegreiflich, daß sein bester Freund ihm dies wirklich antun würde. Und Laufe des Buches sieht man, daß er versucht ist, das Handtuch zu werfen und genau das zu tun was der Teufel sagte, daß er tun sollte. Er wird von nagenden Fragen und Zweifeln gequält weil es scheint, daß Gott ihn verlassen hat.

Im Rest des Buches spricht er dauernd mit Gott. Er sagt: 'Gott, bitte erkläre mir was geschehen ist. Warum hast Du Dich gegen mich gewandt?' Und Gottes Antwort ist nur Stillschweigen. Wißt Ihr, Hiob kann den Gedanken, daß er all seinen Besitz verloren hat noch aushalten, auch den Verlust seiner Kinder, der Unterstützung seiner Frau, seiner Gesundheit und der Unterstützung seiner Freunde. Aber er kann den Gedanken, Gott seinen besten Freund verloren zu haben, nicht ertragen, besonders weil er ein rechtschaffener Mann war. Er kann nicht verstehen was geschehen ist und er fleht Gott um eine persönliche Anhörung an. Und Gottes Antwort ist bis Kapitel 38, Schweigen. Laßt uns einige dieser Verse lesen wo Hiob Gott diese Fragen stellt. Hiob 16:11-14 Er sagt: 'Gott haßt mich, ich kann nicht verstehen warum. Er hat mich den Händen des Bösen überlassen, ich kann nicht verstehen warum.' Hier heißt es also:

"Gott hat mich übergeben dem Ungerechten und hat mich in die Hände der Gottlosen kommen lassen. Ich war in Frieden, aber Er hat mich zunichte gemacht; ..."

Beachtet wie oft er sagt, daß ihm Gott das angetan hat.

"... Er hat mich beim Genick genommen und zerschmettert. Er hat mich als Seine Zielscheibe aufgerichtet; Seine Pfeile schwirren um mich her. Er hat meine Nieren durchbohrt und nicht verschont; Er hat meine Galle auf die Erde geschüttet. Er schlägt in mich eine Bresche nach der andern; Er läuft gegen mich an wie ein Kriegsmann."

Was ist nun seine Ansicht von Gott? Gott hat sich herumgedreht und er als sein Freund ist zum Feind geworden und er kann nicht verstehen warum. Verse 16,17+20 Hiob sagt:

"Mein Antlitz ist gerötet vom Weinen, auf meinen Wimpern liegt Dunkelheit, obwohl kein Frevel in meiner Hand und mein Gebet rein ist. Meine Freunde verspotten mich; unter Tränen blickt mein Auge zu Gott auf."

Ich wähle gewisse Verse in diesem Abschnitt aus. Ich hätte viel mehr auswählen können von dem was vor sich geht. Hiob 19:6+7+11+12 Hiob sagt hier:

"So merkt doch endlich, daß Gott mir unrecht getan hat und mich mit seinem Jagdnetz umgeben hat. Siehe, ich schreie »Gewalt!« und werde doch nicht gehört; ich rufe, aber kein Recht ist da. Sein Zorn ist über mich entbrannt, und Er achtet mich Seinen Feinden gleich. Vereint kommen Seine Kriegsscharen und haben ihren Weg gegen mich gebaut und sich um meine Hütte her gelagert."

Mit anderen Worten: 'Gott ist zu meinem Feind geworden und ich es kann es nicht verstehen, weil ich doch sein Freund bin.' Hiob 19:9-11. Hier finden wir noch einmal das Gefühl das Hiob hat. Er spricht von Gott und sagt:

"Er hat mir mein Ehrenkleid ausgezogen und die Krone von meinem Haupt genommen. Er hat mich zerbrochen um und um, daß ich dahinfuhr, und hat meine Hoffnung ausgerissen wie einen Baum. Sein Zorn ist über mich entbrannt, und Er achtet mich seinen Feinden gleich."

In Hiob 23:3-5 sagt er: 'Oh, wenn ich Gott nur finden könnte wo immer Er auch sein mag, ich würde Ihm meinen Fall darlegen und ich weiß, daß Er das Licht sehen würde.' Hiob 23:3-5

"Ach daß ich wüßte, wie ich Ihn finden und zu Seinem Thron kommen könnte! So würde ich Ihm das Recht darlegen ..."

Ihr seht, das ist ein richtiges Gerichtsverfahren.

"... und meinen Mund mit Beweisen füllen..."

Wie gut nur, daß er das nicht getan hat, denn niemand ist törichter als sich selber vor Gericht zu vertreten. Was er nicht wußte war, daß Gott ihn vertreten und verteidigt hat, obwohl es ganz und gar nicht so aussah. Vers 5

"... und erfahren die Reden, die er Mir antworten, und vernehmen, was Er mir sagen würde."

Und dann sagt er in Kapitel 30:20+21

"Ich schreie zu Dir, aber Du antwortest mir nicht; ich stehe da, aber Du achtest nicht auf mich. Du hast Dich mir verwandelt in einen Grausamen und streitest gegen mich mit der Stärke Deiner Hand."

Erinnert Euch, Hiob hatte keinerlei geschriebene Offenbarung. Er hatte keine klare Sicht auf das was hinter den Kulissen vor sich gegangen ist. Alles was er sehen konnte war, daß die Unglücke in sein Leben kamen. Er wußte nicht, was sie verursacht hat. Er hat gedacht, daß Gott sich gegen ihn gewandt hat. Die Nationen machen sich über Hiob lustig. Hiob 30:9-11 sagt uns:

"Jetzt bin ich ihr Spottlied geworden und muß ihnen zum Gerede dienen. Sie verabscheuen mich und halten sich ferne von mir und scheuen sich nicht, vor meinem Angesicht auszuspeien. Er ..."

Das ist Gott.

"Er hat mein Seil gelöst und mich gedemütigt und den Zaum weggetan, an dem Er mich hielt."

Mit anderen Worten: 'Weil Gott mir das antut, sind sie zügellos geworden und tun mit mir was immer sie wollen.' In Hiob 31:5+6 finden wir wieder einmal Rechtssprache. Hier sagt Hiob:

"Bin ich gewandelt in Falschheit, oder ist mein Fuß geeilt zum Betrug? Gott möge mich wiegen auf rechter Waage, so wird Er erkennen meine Unschuld!"

In Kapitel 31:35 ruft Hiob zu Gott: 'Bitte antworte mir!'

"O hätte ich einen, der mich anhört – hier meine Unterschrift! Der Allmächtige antworte mir! –, oder die Schrift, die mein Verkläger geschrieben!"

Seht Ihr hier das Wort "Verkläger"? Das Buch ist mit Rechtssprache getränkt. Dies ist ein Gerichtsverfahren das im Himmel stattfindet und der Fall der untersucht wird, ist der Fall von Hiob. Nun, ist nicht der ganze Teil des Buches Hiob bis Kapitel 38 negativ. Hiob hat auch seine Momente überragenden Glaubens. Er fragt: 'Gott, warum bist Du mein Feind? Warum antwortest Du mir nicht? Warum hörst Du mich nicht?' Aber dann kommen Momente wo er in Kapitel 19:25 sagt:

"Aber ich weiß, daß mein Erlöser lebt."

Irgendwie ein zwiespältiges Gefühl. Er will loslassen und doch sagt er wieder: 'Nein, ich lasse nicht los!' Hiob 13:15

"Siehe, Er wird mich doch umbringen, und ich habe nichts zu hoffen; doch will ich meine Wege vor Ihm verantworten."

Beachtet den Gedanken der Verteidigung. In Hiob 14:14+15 kommt dieser Glaube von Hiob noch einmal hervor in der Mitte der Anfechtungen und Leiden. Er stellt die Frage:

"Meinst Du, ein toter Mensch wird wieder leben? Alle Tage meines Dienstes wollte ich harren, bis meine Ablösung kommt. "

Dies wird sein, wenn das Sterbliche in die Unsterblichkeit verwandelt werden wird. Dann sagt er weiter:

"Du würdest rufen und ich Dir antworten; es würde Dich verlangen nach dem Werk Deiner Hände."

Mit anderen Worten: 'Du wirst Dich an diesem Tag nach mir sehnen.' Die Verse 25-27 in Hiob 19 zeigen noch einmal diesen triumphalen Glauben von Hiob. Dort sagt er:

"Aber ich weiß, daß mein Erlöser lebt, und als der Letzte wird er über dem Staub sich erheben. Und ist meine Haut noch so zerschlagen und mein Fleisch dahingeschwunden, so werde ich doch Gott sehen. Ich selbst werde ihn sehen, meine Augen werden ihn schauen und kein Fremder."

Anders ausgedrückt: 'Ich weiß, daß mein Erlöser lebt und ich weiß, daß ich Ihn an jenem Tag sehen werde.' Noch einmal hat Hiob diese Worte der Hoffnung und des Mutes. Hiob 23:8-12

"Aber gehe ich nun vorwärts, so ist Er nicht da; gehe ich zurück, so spüre ich Ihn nicht. Ist Er zur Linken, so schaue ich Ihn nicht; verbirgt Er sich zur Rechten, so sehe ich Ihn nicht. Er aber kennt meinen Weg gut. Er prüfe mich, so will ich erfunden werden wie das Gold. Denn ich hielt meinen Fuß auf Seiner Bahn und bewahrte Seinen Weg und wich nicht ab und übertrat nicht das Gebot Seiner Lippen und bewahrte die Reden Seines Mundes bei mir."

War Hiob immer noch treu? Ja, das war er. Doch er stellte diese Fragen, weil sein Wissen nicht vollständig war. Wir dürfen mit Hiob nicht zu hart sein. Wir haben die Bibel, er nicht. Er hatte nicht alle biblischen Ansichten dessen was in der Welt als Resultat der Werke Satans geschieht. Schließlich kommen wir zu Kapitel 38. Gott hat genug gehört. Nun wird Gott zu Hiob sagen: 'Hiob sei nun still. Ich werden jetzt die Fragen stellen.' Schließlich bricht Gott Sein Schweigen. Hiob 38:1+2

"Und der HERR antwortete Hiob aus dem Wettersturm und sprach:..."

Nun hört gut zu!

"Wer ist es, der den Ratschluß verdunkelt mit Worten ohne Verstand?"

Was was Hiobs Problem? Seinen Worten fehlte was? Die Kenntnis. Gott sagt: 'Bereite Dich vor wie ein Mann, Ich werde Dir Fragen stellen und Du sollst mir antworten.'

Und wißt Ihr, in den Kapiteln 38-40 stellt Gott dem Hiob über 60 Fragen. Und die Hauptfrage war: 'Wo warst Du, Du kläglicher kleiner Mensch, als Ich den Grund der Erde legte?' Und wenn Ihr die Kapitel 38+39 lest werdet Ihr etwas sehr interessantes entdecken und das ist, daß Gott die Schöpfungswoche in der genauen Reihenfolge beschreibt. 1., 2., 3., 4., 5., und 6. Tag und dann fragte Er Hiob: 'Hiob Du bist so intelligent, wo warst Du als Ich all das gemacht habe?' Und Gott beschreibt Sein wunderbares Schöpfungswerk und mit jedem Schritt wird Hiob kleiner und kleiner und kleiner und sagt: 'Nun wird mir bewußt, daß das sich das Weltall nicht um mich dreht.' Gott sagt: 'Ich habe das ganze Weltall zu bewältigen, wer bist Du, daß Du so einen großen Gott in Frage stellst?' Und Gott beendet eine ganze Reihe von Fragen mit einer durchdringenden Frage. Hiob 40:1+2

"Und der HERR antwortete Hiob und sprach: Wer mit dem Allmächtigen rechtet, kann der ihm etwas vorschreiben? Wer Gott zurechtweist, der antworte!"

Versteht Ihr die Frage? Gott sagt zu Hiob: 'Hast Du das Recht den Allmächtigen zu berichtigen? Derjenige der Gott tadelt soll diese Frage beantworten.' Und dann beantwortet Hiob Gottes Frage und er sagt im Grunde genommen: 'Du hast recht und ich liege falsch. Du hast Deinen Punkt klar gemacht. Wer bin ich, in Frage zu stellen was Du tust und was Du erlaubst? Ich bin nur ein armseliges, unbedeutendes, kleines menschliches Wesen das Antworten vom König des Weltalls verlangt.' Und so sagt Hiob: 'Du hast Dich klar ausgedrückt, ich werde nichts mehr sagen.' Beachtet Hiob 40:3-5

"Hiob aber antwortete dem HERRN und sprach: Siehe, ich bin zu gering,..."

Das Wort bedeutet im hebräischen eigentlich "unbedeutend". Ich bin unbedeutend.

"...was soll ich antworten? Ich will meine Hand auf meinen Mund legen. Einmal hab ich geredet und will nicht mehr antworten, ein zweites Mal geredet und will es nicht wieder tun."

Mit anderen Worten: 'Ich werde nichts mehr sagen.' Und dann erreichen wir den Höhepunkt der Geschichte von Hiob in Kapitel 41. Satan taucht wieder auf. Aber am Ende des Buches heißt er nicht Satan. "Satan" bedeutet "der Widersacher". Aber hier wurde ihm ein anderer Name gegeben, nun heißt er "Leviathan". Es ist trotzdem der gleiche Teufel. Nun möchte, daß Ihr noch ein paar Verse in Kapitel 41 beachtet und Ihr sagt mir dann mal, was "Leviathan" darstellt. Wißt Ihr, Hiob hat zum Herrn gesagt: 'Du hast Dich klar ausgedrückt. Du bist groß und ich bin klein. Ich bin ein Geschöpf, Du bist der Schöpfer. Ich werde keine Fragen mehr stellen.' Aber Gott hat doch noch ein paar Fragen an Hiob. Seht was Gott sagt in Hiob 41:1-4 sagt:

"Kannst Du den Leviathan ziehen mit dem Haken und seine Zunge mit einer Schnur fassen? Kannst Du ihm eine Angel in die Nase legen und mit einem Stachel ihm die Backen durchbohren? Meinst Du, er werde Dir viel Flehens machen oder Dir heucheln? Meinst Du, daß er einen Bund mit Dir machen werde, daß Du ihn immer zum Knecht habest?"

Was fragt Gott den Hiob eigentlich? Er fragt: 'Kannst Du es mit Leviathan aufnehmen? Kannst Du ihn Dir zum Knecht machen? Für immer?' Nun, wer ist dieser "Leviathan"? Offensichtlich haben wir hier ein Symbol. Laßt uns zu den Versen 18+21 gehen. Ich hoffe Ihr werdet mal das ganze Kapitel lesen, denn es ist richtig fesselnd. Wißt Ihr, manche Gelehrte denken, daß dies ein Krokodil ist. Nein, es ist kein Krokodil. Außer wenn Ihr schon mal ein feuerspeiendes Krokodil gesehen habt. Es heißt in Vers 18-21:

"Sein Niesen glänzt wie ein Licht; seine Augen sind wie die Wimpern der Morgenröte. Aus seinem Munde fahren Fackeln, und feurige Funken schießen heraus. Aus seiner Nase geht Rauch wie von heißen Töpfen und Kesseln. Sein Odem ist wie eine lichte Lohe, und aus seinem Munde gehen Flammen."

Das ist ein Drachen, richtig? Beachtet die Verse 24-27, die beschreiben, daß der Leviathan unbesiegbar ist. Es heißt in Vers 24:

"Sein Herz ist so hart wie ein Stein…"

Oh, ja er hat ein steinernes Herz.

"... und so fest wie ein unterer Mühlstein. Wenn er sich erhebt, so entsetzen sich die Starken; und wenn er daherbricht, so ist keine Gnade da. Wenn man zu ihm will mit dem Schwert, so regt er sich nicht, oder mit Spieß, Geschoß und Panzer. Er achtet Eisen wie Stroh, und Erz wie faules Holz."
Ist dies ein mächtiges Wesen? Es ist ein feuerspeiendes Wesen. Und Gott fragt: 'Kannst Du es mit Leviathan aufnehmen und ihn besiegen?' Natürlich hat Hiob gewußt wer "Leviathan" ist, denn in seiner Kultur hat man geglaubt, daß es ein Wesen gab, daß "Lotan" und auch "Leviathan" genannt wurde, gegen die die Götter kämpfen mußten, um fähig zu sein das Weltall zu erschaffen. So war der Glaube in seiner Kultur. Er verstand, daß dies die Feinde der Götter darstellte. In diesem Fall ist es der Feind Gottes. Hiob 41:33+34

"Auf Erden ist seinesgleichen niemand; er ist gemacht, ohne Furcht zu sein."

Gott spricht hier:

"Er verachtet alles, was hoch ist; er ist ein König über alle Stolzen."

Wer ist der König über alle Stolzen? Der erste der in der Geschichte des Universums stolz gewesen ist und der sagte, siehe Jesaja 14:14

"Ich will über die hohen Wolken fahren und gleich sein dem Allerhöchsten."

Er, der sagte: 'Ich bin schön, ich bin weise, ich bin reich.' Satan.

Nun möchte ich Euch ein paar Abschnitte aus der Schrift vorzulesen um dies zu beweisen. Jesaja 24-27 ist bekannt als das kleine Buch der Offenbarung des Alten Testaments. Jesaja 27:1

"Zu der Zeit wird der HERR heimsuchen mit seinem harten, großen und starken Schwert den Leviatan, die flüchtige Schlange, …"

Oh, die flüchtige… Was ist der Leviathan? Es ist was? Eine flüchtige Schlange.

"… und den Leviatan, die gewundene Schlange, und wird den Drachen im Meer töten."

Und weil die Übersetzter dachten, daß dies eine Art Krokodil wäre haben sie übersetzt: 'Er wird das Reptil erschlagen das in dem Meer ist.' Eigentlich ist das griechische Wort "drakon". Die King James Bible übersetzt das mit "dem Drachen". So ist dies der Drachen und die Schlange. Nun gibt die Offenbarung ihr Zeugnis dazu, wie man dieses Wesen identifiziert. Wißt Ihr, was Gott Hiob erzählt? Gott sagt zu ihm: 'Weißt Du, wer all Deine Probleme verursacht? Ich habe das Durcheinander des Universums an der Backe. Es ist Leviathan.' Und nun fängt Hiob an zu verstehen. Ihr werdet das sehen. Beachtet Offenbarung 12:7-9

"Und es entbrannte ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften gegen den Drachen. Und der Drache kämpfte und seine Engel, und sie siegten nicht und ihre Stätte wurde nicht mehr gefunden im Himmel."

Nun beachtet den Ausdruck:

"Und es wurde hinausgeworfen der große Drache, die alte Schlange, die da heißt: Teufel und Satan."

Was war der Name der diesem Wesen im Beginn des Buches Hiob gegeben worden ist? Satan. Das erste mal in der Geschichte, daß der Name "Satan" auftaucht. Das erste Mal in der Schrift, denn das Buch Hiob wurde geschrieben bevor irgendetwas anderes geschrieben wurde. So werden ihm drei Namen in diesem Abschnitt gegeben. Satan, der Drache und die Schlange. So, wo ist "Leviathan"? "Leviathan" ist ein Symbol für den Teufel. Und es heißt weiter:

"Und es wurde hinausgeworfen der große Drache, die alte Schlange, die da heißt: Teufel und Satan, der die ganze Welt verführt, und er wurde auf die Erde geworfen, und seine Engel wurden mit ihm dahin geworfen."

Nun, erinnert Ihr Euch, daß Hiob gesagt hat: 'Ich werde nichts mehr sagen. Ich werde meine Hand über meinen Mund legen. Ich werde still sein.' Aber nun hat Hiob das Gefühl, daß er wieder was sagen muß, nachdem Gott ihm den "Leviathan" gezeigt hat. Er sagt: 'Nun habe ich es verstanden.' Hiob 42:1-6 Hört gut zu, dies ist der Höhepunkt des Buches.

"Und Hiob antwortete dem HERRN und sprach: Ich erkenne, daß Du alles vermagst, …"

Was mit eingeschlossen? Gemäß dieses Textes ist was mit eingeschlossen? Du kannst auch wen besiegen? "Leviathan".

"... und nichts, das Du Dir vorgenommen, ist Dir zu schwer. »Wer ist der, der den Ratschluß verhüllt mit Worten ohne Verstand?« ..."

Nun hört gut zu:

"Darum hab ich unweise geredet, was mir zu hoch ist und ich nicht verstehe."

Was ist das Problem mit Hiob? Mangelndes Wissen, Verständnis, Information. Er hatte die Schrift nicht. Er dachte, es wäre Gott gewesen. Und wer war es in Wirklichkeit? Es war Leviathan. Satan.

"Darum hab ich unweise geredet, was mir zu hoch ist und ich nicht verstehe. »So höre nun, laß mich reden; ich will Dich fragen, lehre mich!«

Und nun hört gut zu:

"Ich hatte von Dir nur vom Hörensagen vernommen; aber nun hat mein Auge Dich gesehen."

Mit anderen Worten: 'Nun verstehe ich Dich.' Meint Ihr, daß das himmlische Universum sich dies angesehen hat? Was für eine Sicht von Gott bekommen sie? 'Ah, das ist der gute Gott.' Und was für eine von Satan? Böse, übel, Zerstörer. Der ganze Welt all hat den Unterschied zwischen Gott und dem Feind Gottes gesehen. Vers 5+6

"Ich hatte von Dir nur vom Hörensagen vernommen; aber nun hat mein Auge Dich gesehen. Darum spreche ich mich schuldig und tue Buße in Staub und Asche."

Mit anderen Worten sagt er: 'Es tut mir leid, daß ich Dich jemals in Frage gestellt habe.' Hat Hiob Gott jemals verflucht? Niemals. Die Bibel sagt auch, daß Gott ihm zweimal so viel gab wie er vorher besessen hat. Gott hätte ihn nicht belohnt, wenn Hiob Ihn verflucht hätte. Und so sagt das himmlische Universum: 'Gott hat recht und Satan ist im Unrecht.' Nun hört gut zu. Diese Geschichte wird sich in der Endzeit wiederholen. Während der Trübsalszeit, wie es sie noch nie in der Geschichte der Welt gegeben hat. Die Bibel erzählt uns, daß das Universum das zuschaut eine ganze Generation Menschen sehen wird, die Gott so sehr lieben, daß sie gewillt sind eher zu sterben als ihr Vertrauen auf Gott aufzugeben.

Die Bibel sagt uns, daß der Teufel dem Volk Gottes alles wegnehmen wird.

Er wird ihren Besitz wegnehmen.
Er wird ihre Gesundheit wegnehmen.
Er wird sie ins Gefängnis werfen.
Er wird ihre Familien gegen sie aufbringen.
Ihre Freunde werden sie verlassen.
Sie werden keine weltliche Unterstützung haben.

Und doch weil sie die Erfahrung des Hiob haben und andere Erfahrungen aus der Bibel, werden sie wie Hiob in Kapitel 13:15 sagen:

"Siehe, Er wird mich töten, ich will auf Ihn warten."

In der Tat hat Hiob den Text in Kapitel 23:10 verstanden. Er sagt:

"Er aber kennt meinen Weg gut. Er prüfe mich, so will ich erfunden werden wie das Gold."

Ihr erinnert Euch an die Geschichte der drei jungen Männer die in den brennen Feuerofen geworfen worden sind. Haben sie ihre Beziehung mit Gott hoher geschätzt als ihr eigenes Leben? Ja, das haben sie getan. Es war eine Angelegenheit ihrer Treue zu Gott. Egal was kommt. Und sie waren gewillt ihr Leben aufzugeben um Gott treu zu sein. Wißt Ihr, als sie vor König Nebuchadnezzar standen, sagte der König. 'Ihr wißt, wenn Ihr nicht vor dem Standbild niederkniet und es anbetet, dann gilt Euch dieser Urteilsspruch. Ihr werdet in den brennen Feuerofen geworfen und welcher Gott kann Euch aus meiner Hand befreien?' Und sie sagten: 'Gott wird uns erlösen und wir werden Dein Standbild das Du aufgestellt hast nicht anbeten.' So ließ Nebuchadnezzar den Ofen sieben mal heißer machen als zuvor. Ich glaube, daß dies die Zeit der letzten Plagen darstellt, die große Trübsalszeit. Und sie liebten Gott so sehr, daß sie bereit waren zu sterben. Das Universum hat zugeschaut was geschehen ist. Und natürlich wißt Ihr, wie sich die Geschichte entwickelt. Sie sind im Feuer und gehen umher als wären sie im Garten. Das einzige was verbrannt ist, waren die Schnüre mit denen sie gefesselt waren. Und Nebuchadnezzar sieht einen vierten Mann in dem Ofen und er sagt in Daniel 3:24-26:

"Haben wir nicht drei Männer gebunden in das Feuer werfen lassen? Sie antworteten und sprachen zum König: Ja, König. Er antwortete und sprach: Ich sehe aber vier Männer frei im Feuer umhergehen und sie sind unversehrt. Und Nebukadnezar trat vor die Tür des glühenden Ofens und sprach: Schadrach, Meschach und Abed-Nego, ihr Knechte Gottes des Höchsten, tretet heraus und kommt her!"

Wenn Gott errettet, dann errettet Er wirklich, denn nicht einmal ein Haar von ihrem Köpfen ist verbrannt. Sie haben nicht einmal nach Rauch gerochen. Die Bibel sagt das. Hat Gott Seine Diener belohnt? Hat Er sie vor der Prüfung bewahrt? Nein das hat Er nicht. Aber Er hat sie inmitten der Prüfung bewahrt, was ganz was anderes ist als das was viele heutzutage lehren. Sie sagen: 'Oh nein, die Gemeinde wird in den Himmel entrückt werden und die Tübsalszeit ist für die Juden.' Und dann werden sie sich in der Trübsalszeit ohne Zuflucht wiederfinden, weil sie vorher keine Vorbereitungen getroffen haben.

Wißt Ihr, daß die Bibel in Jesaja 33 sagt, daß es die Gerechten sein werden, die im ewigen Feuer leben werden können? Ich hatte das in einem anderen Vortrag vorgelesen. Wißt Ihr warum? Weil sie einen feuerfesten Charakter haben. Das Feuer Gottes wird sie nicht verzehren. Nun, zu den Ungerechten. Das Feuer wird sie in einem Augenblick verzehren. Sie werden nicht für immer und immer brennen. Das Feuer wird sie verbrennen und das war's. Aber Gottes Volk wird in der Gegenwart eines heiligen Gottes leben können, in der Mitte des Feuers das verzehrt, weil sie Gott mehr geliebt haben als das Leben selber.




Übersetzung - Manuela Sahm - Oktober 2015 ©

Stephen Bohr - "Sein Weg ist im Heiligtum" - (21) Gott auf der Anklagebank

Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela

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(20) Wie ein Dieb in der Nacht (Stephen Bohr - Serie: Sein Weg ist im Heiligtum)
Die bessere, farbige Version ist hier zu finden:
https://stephen-bohr.blogspot.com/2020/04/07.html


Weitere Serien von dem gleichen Sprecher und vieles mehr, hier in meinem

Inhaltsverzeichnis:

https://schatztruhe-der-bibel.blogspot.com/

*******************

Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium der Arche Noah. Was für eine Bedeutung hat sie? Warum sie gebaut wurde wissen wir, aber wissen wir auch, was das mit der “Gnadenzeit” auf sich hat und wie sich das Ereignis in den Tagen Noahs auf unsere Zeit bezieht? Wo war Satan zur Zeit der Sintflut? Wo waren seine Nachfolger? Was hat das uralte Ereignis mit uns zu tun? Wie steht das Ende der Gnadenzeit mit dem Heiligtum im Zusammenhang? Was bedeutet die Öffnung des Tempels? Ist die Gnadenzeit und ihr Ende irgendwie bedeutsam für uns und welche “Zeit” ist nahe? Was ist eigentlich das “Kommen des Diebes”? Ist es Jesu plötzliche Wiederkehr, oder bedeutet es vielleicht doch etwas anderes?


*******************

Laßt uns beten. Vater im Himmel, wieder einmal kommen wir vor Deinen Thron und flehen um göttliche Hilfe, denn wir können die Bedeutung Deines Wortes ohne die Hilfe des Heiligen Geistes, der ja zu aller erst dieses Wort inspiriert hat, nicht nachverfolgen. Vater, die Zeichen der Zeit sind überall. Die Leute wissen, daß Dinge von großer Tragweite in dieser Welt geschehen. Dinge, die wir so bisher noch nicht gesehen haben. Dinge, die uns zeigen, daß das Ende der Gnadenzeit und das Kommen Jesu gerade eben vor der Tür steht. Wir sind dafür dankbar, denn wir sehnen uns nach dem Kommen Jesu. Wir bitten Dich Vater, daß Du uns in unserem Studium jetzt segnest und wir danken Dir, daß Du unser Gebet erhörst denn wir bitten dies im wertvollen Namen Jesu Christi Deines geliebten Sohnes. Amen.



Ich möchte, daß wir in Gedanken in die Zeit der Sintflut zurückgehen. Diese weltweite Flut zur Zeit Noahs. In 1. Mose 6:5, 11+12 finden wir eine Beschreibung der Verderbtheit der Welt vor der Flut. So finden wir in 1. Mose 6:5 folgende Worte.


"Als aber der Herr sah, daß des Menschen Bosheit sehr groß war auf Erden und alles Gebilde der Gedanken seines Herzens nur böse allezeit."


Beachtet den Ausdruck:


"des Menschen Bosheit war sehr groß", - "Gedanken seines Herzens nur böse allezeit."


Und dann sagen uns die Verse 11+12 was das Resultat in der Gesellschaft war. So heißt es in Vers 11:


"Aber die Erde war verderbt vor Gott und mit Frevel erfüllt. Und Gott sah die Erde, und siehe, sie war verderbt; denn alles Fleisch hatte seinen Weg auf Erden verderbt."


Was könnte die Welt dazu gebracht haben diesen Zustand in nur ungefähr 1.600 Jahren nach der Schöpfung zu erreichen? 1. Mose 6 erklärt uns warum. Hier wird uns gesagt, daß die "Söhne Gottes", die die Gerechten darstellen, sahen daß die "Töchter der Menschen" schön waren. Was im Grunde bedeutet, daß die Gerechten sich mit den Ungerechten vermischten. Und laßt mich Euch etwas sagen. Sehr selten ist es der Fall, wenn ein gerechter Mensch einen Ungerechten heiratet, daß der Ungerechte, gerecht wird. Manchmal passiert es, aber sehr selten. Und so war es laut 1. Mose 6:1-4, die Vereinigung zwischen den Treuen und den Untreuen, den Gerechten und den Ungerechten was zu der Verderbtheit der Welt, zu der Zuchtlosigkeit der Welt geführt hat. Aber Gott hatte einen Rest die übrig geblieben sind. Einen treuen Rest. Klein im Zusammenhang verglichen mit den Millionen von Menschen, die zweifelsohne auf der Welt zu dieser Zeit gelebt haben. In der Tat setzte sich der Rest, als die Flut kam, aus nur acht Menschen zusammen.


Nun sind zwischen der Schöpfung und der Sintflut ungefähr 1656 Jahre vergangen. Wie viele Menschen lebten zu dieser Zeit auf der Welt? Menschen wurden bis zu 1000 Jahre alt. Wie viele Kinder hatte wohl ein tausend Jahre alter Mann? Methusalem ist 969 Jahre alt geworden. Stellt Euch vor, wenn die Menschen 300 Jahre alt waren, waren sie noch Teenager. Es gab keinerlei Knappheiten. Gemäß des "Geistes der Weissagung" gab es nur wenige Krankheiten. Die Welt war in ihrer makellosen, unverdorbenen Herrlichkeit. Man sah nur wenige Auswirkungen der Sünde. Es müssen wohl Millionen von Menschen auf dem Planten Erde gelebt haben. Aber es gab nur einen kleinen, treuen Rest. Laß uns von dem treuen Rest in 1. Mose 6:9 lesen. Hier heißt es:


"Dies ist die Geschichte Noahs: Noah, ein gerechter Mann, war untadelig unter seinen Zeitgenossen; Noah wandelte mit Gott."


Nun laßt uns Kapitel 7:1 lesen.


"Und der Herr sprach zu Noah: Geh in die Arche, Du und Dein ganzes Haus! Denn Dich habe Ich gerecht ersehen unter diesem Geschlecht."


Und so hatte Gott einen kleinen Rest der mit Ihm gewandelt ist und gerecht war. Gott rief Noah um Sein Bote für die Welt zu sein. Und so legte Gott einen Zeitabschnitt fest, einen klar abgegrenzten Zeitabschnitt der Bewährung. Bachtet dazu 1. Mose 6:3. Dies beschreibt die Bewährungszeit während Noah Gerechtigkeit predigte. Es heißt hier:


"Da sprach der Herr: Mein Geist soll den Menschen nicht ewig darum strafen, daß auch er Fleisch ist, sondern seine Tage sollen 120 Jahre betragen!"


Mit anderen Worten würde die Tür der Gnade nicht unbegrenzt geöffnet sein. Dies war die Bewährungszeit für die vorsintflutliche Rasse. Und während dieser Zeit hat Gott Noah berufen die Botschaft der Gerechtigkeit zu predigen. In der Tat wird uns in 2. Petrus 2:5 gesagt, daß Noah ein Prediger der Gerechtigkeit war.


"Und wenn er die alte Welt nicht verschonte, sondern Noah, den Prediger der Gerechtigkeit, als achten beschützte, als er die Sintflut über die Welt der Gottlosen brachte."


Mose sagte zu der vorsintflutlichen Welt: 'Gott ist ein Gott der Gnade. Er ist ein Gott der Liebe. Er ist willens zu vergeben. Aber durch Seine Macht müßt Ihr Euer Leben in Ordnung bringen. Ihr müßt ein gerechtes Leben leben.'


Die Botschaft von Noah wurde von der Kraft des Heiligen Geistes begleitet, da Gott gesagt hatte:


"Da sprach der HERR: Mein Geist soll nicht immerdar im Menschen walten, denn auch der Mensch ist Fleisch. Ich will ihm als Lebenszeit geben 120 Jahre."


Somit war die Botschaft von Noah eine Botschaft, die von der Kraft des Heiligen Geistes begleitet wurde. Es war auch eine Botschaft des Gerichtes. Seine Predigt war eine Gerichtsbotschaft. Und Ihr mögt fragen: 'Woher weißt Du das?' Wißt Ihr, das Wort "walten", das hier in 1. Mose 6:3 gebraucht wird ....


"Mein Geist soll nicht immerdar im Menschen walten."


Also meistens, wenn dieses Wort im Alten Testament auftaucht, ist es das hebräische Wort "doon", was dann mit "Gericht" übersetzt wird. Der Heilige Geist, hat durch Noah eine Gerichtsbotschaft gepredigt, wobei die Menschen entscheiden mußten, ob sie auf der einen oder anderen Seite stehen wollten. Mit anderen Worten, seine Botschaft hatte den Zweck die Gesellschaft zur Entscheidung zu bringen. Er predigte durch die Macht des Heiligen Geistes und seine Botschaft war eine Gerichtsbotschaft, denn sie spaltete die Welt in zwei Gruppen. Nun hat Noah nicht nur gepredigt, er hat gezeigt, daß er seiner Botschaft glaubte.


Denn uns wird in Hebräer 11:7 gesagt, daß er eine Arche gebaut hat. Jeder Hammerschlag auf der Arche war ein Beweis dafür, daß Noah geglaubt hat, was er predigte. Wißt Ihr, wenn er nur gepredigt hätte, hätten die Leute sagt: 'Und, wie setzt Du das in die Tat um?' Noah hätte gesagt: 'Ich glaube was ich predige, es wird regnen.' Aber er baute die Arche um zu beweisen, daß er glaubte, was er predigte. Und übrigens hat er diese Arche auf trockenem Boden gebaut weit weg von irgendwelchem Wasser. Nun, Noahs Botschaft stand im Gegensatz zu historischer, wissenschaftlicher, wahrnehmbarer und vernünftiger Information. Mit anderen Worten, die Botschaft von einer weltweiten Flut war völlig lächerlich, denn vor der Flut hatte es niemals geregnet. Die Bibel erzählt uns, daß die Erde mit einer Art automatischem Bewässerungssystem bewässert wurde. Sie erzählt uns, daß der Dunst von der Erde aufgestiegen ist und die Erde bewässert hat. Wißt Ihr, Gott hat bei der Schöpfung Wasser über und unter der Erde gemacht. Darüber damit es einheitliches Klima gab, so ungefähr wie in einem Gewächshaus und unter der Erde damit die Erde bewässert werden konnte. Somit hat es nie geregnet. Und nun kommt Noah daher mit einer Botschaft, daß es regnen würde. Einfach unsinnig und lächerlich. Wer hätte jemals daran denken können, daß Wasser vom Himmel fallen und die ganze Erde überfluten könnte?


Ich möchte meine Fantasie benutzen um mir vorzustellen, was wohl die Gelehrten einer Universität zu Noahs Botschaft gesagt hätten. Laßt uns mal die Abteilung für Naturwissenschaften vorstellen.


Ich kann die Experten hören wie sie sagen:


'Es hat niemals geregnet. Alles ist so wie es am Anfang war.'


Wie es in 2. Petrus 3:4 heißt:


«Wo ist die Verheißung Seiner Wiederkunft? Denn seitdem die Väter entschlafen sind, bleibt alles so, wie es am Anfang der Schöpfung war!»


'Es wäre unwissenschaftlich zu glauben, daß Wasser vom Himmel fallen und die Welt füllen könnte.'


Ich stelle mir gerne mal vor, was die Theologen wohl gesagt hätten:


'Gott liebt die Welt zu sehr als daß Er sie zerstören würde. Und ganz davon abgesehen davon würde Regen vom Himmel ein Wunder erfordern und die Natur arbeitet auf der Grundlage von Naturgesetzen.'


Wißt Ihr, das waren liberale Theologen. Ich stelle mir nun mal vor, was wohl die Abteilung für Geschichte der Hochschule gesagt hätten.


'Es gibt keine geschichtlichen Aufzeichnungen über irgendeine Flut in der Vergangenheit. So, warum sollen wir glauben, daß es jetzt eine geben wird?'


Gerne stelle ich mir vor, was wohl die Abteilung für Verhaltenswissenschaft gesagt hätte.


'Noah leidet an einem Vorstellungswahn. Er verwechselt Realität mit Fantasie. Er ist geistesgestört.'


Ich möchte mir vorstellen, was die Abteilung für Soziologie, also die Gesellschaftswissenschaft dieser Universität wohl gesagt hätte:


'Wir dürfen nicht erlauben, daß ein Verrückter wie Noah die stabile Ordnung der Gesellschaft ins Wanken bringt.'


Noah wurde wahrscheinlich als sonderbar, sektiererisch und vielleicht sogar als Anhänger eines Kults angesehen. Ich stelle mir vor, was die großen Denker oder Philosophen gesagt haben mögen.


'Noah leidet an Existenzangst. Was für Noah wahr ist, muß nicht unbedingt für jeden anderen wahr sein.'


Das Entscheidende ist, als Noah aufgehört hatte zu predigen, daß die Welt in zwei Gruppen geteilt war. Und es gab nur acht Menschen die Gott treu geblieben sind. Wißt Ihr, das ist ein ernüchternder Gedanke. Die Minderheit war immer auf Gottes Seite, die Mehrheit dagegen nicht. Die Leute denken, weil ihre Kirche die größte Kirche ist, muß es die wahre Kirche sein. Nicht notwendigerweise, weil Sich Gott immer mit den Minderheiten beschäftigt hat, weil diese Minderheiten diejenigen sind, die Seine Wege annehmen und ihnen folgen wollen.


Und so predigte Noah diese Botschaft für 120 Jahre. Ich möchte mir gerne vorstellen wie es wohl war als die 120 Jahre der Bewährungszeit sich dem Ende näherten und Noah an der Tür der Arche stand und die Menschen angefleht hat zu kommen und Zuflucht vor der Flut zu nehmen die kommen würde. Und alles was sie gemacht haben, war daß sie sich über ihn lustig machten. So sind dann Noah und seine Familie in die Arche gegangen. Ich möchte, daß Ihr beachtet was als nächstes geschieht. Die Bewährungszeit war zu Ende als sich die Tür der Arche schloß. In 1. Mose 7:16 Noah hat aufgehört seine Botschaft zu predigen und uns wird dort gesagt:


"Und die hineingingen, Männchen und Weibchen von allem Fleisch, kamen herbei, wie Gott ihm geboten hatte; und der HERR schloß hinter ihm zu."


Wer hat die Tür verschlossen? Gott verschloß die Tür als die Bewährungszeit zu Ende war, als das Predigen sein Ende gefunden hatte. Ich möchte die Beschreibung lesen, die Ellen White zur Verfügung stellt, weil sie in dieser Vision sah wie die Tür verschlossen wurde. "Patriarchen und Propheten" S. 75. Sie hat es so ausgedrückt.


"Die schwere Tür, die niemand drinnen bewegen konnte, wurde von unsichtbaren Händen langsam geschlossen. Noah war in Sicherheit; aber die Gottes Gnade verworfen hatten, waren ausgeschlossen."


Und nun sagt sie:


"Auf jener Tür lag nun das Siegel des Himmels."


Waren diejenigen die drin waren versiegelt? Ja, das waren sie.


"Gott hatte sie verschlossen, und Er allein konnte sie wieder öffnen."


Und nachdem die Tür verschlossen wurde, hat es sofort angefangen zu regnen. Nein, hat es nicht. Wie viel Zeit ist verstrichen von dem Zeitpunkt an wo die Tür verschlossen wurde und es angefangen hat zu regnen? Die Bibel erzählt uns, daß dies eine Zeitspanne von 7 Tagen war die vergangen ist. Laßt uns das in 1. Mose 7:10 lesen. Es heißt:


"Und es begab sich nach den sieben Tagen, daß die Wasser der Sintflut auf die Erde kamen."


Mit anderen Worten, in der Zeit wo die Tür geschlossen wurde, bis die Zerstörung durch den Regen kam verging eine Zeit von sieben Tagen. Was meint Ihr, wie sich Noah und seine Familie während dieser sieben Tage in der Arche gefühlt haben? Tag eins vergeht, keine Flut. Tag zwei, drei, vier, fünf, sechs, keine Flut. Meint Ihr, daß ihr Glaube geprüft worden ist? Was meint Ihr, wie sich die Leute außerhalb der Arche benommen haben? Meint Ihr, sie wurden noch brutaler und haben mit jedem Tag der verging immer mehr gespottet? Tja, Noah war ja verrückt! In der Tat möchte ich es aus "Patriarchen und Propheten" von Seite 78 vorlesen. Es geht um die Einstellung derer die in der Arche waren und deren die draußen waren. Es heißt hier:


"Sieben Tage lang waren Noah und seine Familie schon in der Arche, und noch war kein Anzeichen des kommenden Sturmes zu sehen. Das war eine Zeit der Glaubensprüfung für sie, ..."


Es gab also eine Zeit wo ihr Glauben getestet und geprüft wurde. Sie sagt weiter:


"...für die Draußenstehenden dagegen eine Zeit des Triumphes...."


Obwohl der Triumph ja nur von kurzer Dauer war. Sie sagt weiter:


Der scheinbare Verzug bestätigte sie in der Auffassung, daß Noahs Botschaft ein Irrtum war. Niemals würde eine Flut kommen."


Ein bißchen weiter unten sagt sie:


"In Scharen versammelten sie sich um die Arche und verlachten ihre Bewohner mit einer Dreistigkeit, wie sie das vorher nicht gewagt hatten."


Und dann gibt sie direkt diesen Kommentar dazu was am Ende der Welt geschehen wird. Ich überhole mich gerade selber ein bißchen, aber ich werde ihre Aussage dazu lesen, wie das Ereignis der Sintflut eine gewisse Ähnlichkeit zu dem aufweist was noch passieren wird. Sie sagt weiter auf Seite 75:


"Wenn Christus Sein Amt als Fürsprecher für die sündige Menschheit beenden wird, bevor Er in den Wolken des Himmels kommt, wird sich ebenfalls eine Gnadentür schließen."


Was wird geschehen bevor Jesus kommt? Die Tür der Gnade wird sich schließen. Und dann sagt sie:


"Dann wird Gottes Barmherzigkeit nicht länger an den Bösen wirken können und Satan wird über alle, die diese Gnade ablehnten, uneingeschränkte Macht ausüben."


Wir haben keine Vorstellung von dem wie diese Welt sein wird, wenn sie ganz und gar unter Satans Kontrolle sein wird. Natürlich wird er keine Kontrolle über Gottes Volk haben. Ihr müßt Euch den nächsten Vortrag anhören. Wir werden dann über die Geschichte von Hiob sprechen. Gottes Volk wird leiden, aber es wird nicht sterben. Und so sagt sie:


"Dann wird Gottes Barmherzigkeit nicht länger an den Bösen wirken können und Satan wird über alle, die diese Gnade ablehnten, uneingeschränkte Macht ausüben. Sie werden versuchen, Gottes Volk zu vernichten. Aber wie Noah in der Arche eingeschlossen war, so werden die Gerechten von Gottes schützender Macht umgeben sein. "


Ihr seht, Jesus wird nicht länger Fürsprecher sein, sondern Beschützer. Jesus wird Sein Volk auf Erden nicht verlassen, wenn Er den Dienst in dem Heiligtum beendet. Immerhin hat Er in Matthäus 28:20 gesagt:


"Und siehe, Ich bin bei Euch alle Tage bis ans Ende der Welt!"


Und dann, nach sieben Tagen hörten die Leute plötzlich Donner und sahen Blitze. Der Himmel wurde dunkel. Und die unbekannten Flugobjekte, Wolken genannt, fingen an am Horizont zu erscheinen und plötzlich fielen Regentropfen vom Himmel. Ich kann mir nicht einmal vorstellen, wie ihnen das Herz in die Hose gesunken sein muß. Noah hatte recht! Was aus geschichtlicher, wissenschaftlicher, wahrnehmbarer Sicht unmöglich war, ist geschehen! Und die Bibel spricht davon, daß es ein verheerendes Ereignis war, daß die ganze Welt vernichtet und zerstört hat. In der Tat finden wir in 1. Mose 7:11 die Beschreibung die besagt, daß große Wasserstrahlen aus der Tiefe brachen. Ebenso wurden die Fenster des Himmels geöffnet und Wasser, Massen von Wasser kamen von oben und von unten.


Wißt Ihr, im Neuen Testament gibt es ein normales Wort für "Flut". Es ist das Wort "potamos". Aber immer wenn sich auf die Flut in Noahs Tagen bezogen wird, wird ein anderes Wort benutzt. Nur für diese Flut wird ein besonderes Wort auf griechisch benutzt, es heißt: "kataklysmos". Welches Wort leitet sich davon von ab? Kataklysmus. "kataklysmos" heißt übersetzt: "überschwemmen". "katá" bedeutet "hinunter" und "klýzein" bedeutet "spülen" oder "wegspülen" und bezeichnet eine sehr große, alles zerstörende Katastrophe mit erdgeschichtlichen Auswirkungen


Übrigens, es gibt auch ein besonderes Wort für die Flut im Alten Testament, das für die Flut in Noahs Tagen gebraucht wird, es ist das Wort "mabbuwl". Es gibt viele Worte für "Flut" auf hebräisch, aber es gibt nur ein besonderes das für die Sintflut gebraucht wird. Dies war eine weltweite Katastrophe. Wißt Ihr, wenn man im Fernsehen das ansieht was in Japan passiert ist, war das so unwirklich. Nicht wahr? Ich meine, man sieht wie der Tsunami ankommt und einfach alles wegschwemmt. Wow, es ist als ob man irgendeinen Hollywoodfilm ansieht. Aber das war ein örtlich begrenzter Tsunami und ebenso das Erdbeben. Aber stellt Euch vor in Noahs Tagen war das etwas, was die ganze Welt betroffen hat. Ich möchte Euch noch etwas aus "Patriarchen und Propheten" vorlesen, was Ellen White in einer Vision sah was geschehen ist. Sie sagt auf Seite 76:


"Dann aber "brachen alle Brunnen der großen Tiefe auf und taten sich die Fenster des Himmels auf". 1.Mose 7,11. Wolkenbruchartig stürzte das Wasser herab. Flüsse traten aus ihren Ufern und überschwemmten die Täler. Wasserstrahlen brachen mit unbeschreiblicher Gewalt aus der Erde und schleuderten Felsbrocken hoch in die Luft, die sich im Sturz tief in die Erde bohrten."


Sie sagt weiter:


"Als die Gewalt des Sturmes zunahm, wurden Bäume, Häuser, ..."

Man kann das sehr anschaulich in dem Tsunami auf örtlicher Ebene sehen. Sie sagt:


"... wurden Bäume, Häuser, Felsen und Erde in alle Richtungen geschleudert. Der Schrecken von Menschen und Tieren war unbeschreiblich. Das Wehklagen derer, die Gottes Autorität verachtet hatten, übertönte noch das Heulen des Sturmes."


Und dann erzählt uns die Bibel, daß die Erde in den Zustand zurückversetzt wurde wie sie vor der Schöpfungswoche war. Mit Wasser gefüllt, dunkel und kein lebender Bewohner auf der Erde.


Einige Leute fragen: 'Was ist mit Satan während der Sintflut geschehen?' Nun, er ist naß geworden. "Patriarchen und Propheten" Seite 76 beschreibt es. Frage: Hat er die ganze Basis seiner Macht verloren? Was ist diese Basis? Sein Volk. Hat er sein ganzes Volk verloren? Jeder einzelne seines Volkes ist gestorben. Er hat die Basis seiner Macht verloren. Ellen White sah dies in Vision und schrieb darüber folgendes:


"Satan selbst, der gezwungen war, inmitten der tobenden Elemente zu bleiben, fürchtete um seine eigene Existenz."


Was für eine weltweite Kastatrophe muß das wohl gewesen sein, daß sogar der Teufel tatsächlich um seine eigene Existenz gefürchtet hat? Wißt Ihr, es wird noch einmal so eine Situation wie diese geben in der der Teufel noch einmal sein wird und das ist während des Millenniums. Jeremia sagte, daß die Erde ohne Form und leer sein wird und er sah auch keinen Menschen auf der Erde. Noch einmal, der Teufel wird auf den Planeten Erde beschränkt sein der in einem chaotischen und verwüsteten Zustand sein wird. Nun laßt uns betrachten, was Jesus über die Sintflut zu sagen hatte. Wißt Ihr, was wir bisher studiert haben ist in Wirklichkeit nur ein Typus oder eine Anschauung dessen was am Ende der Zeit vor sich gehen wird. Jesus selber hat es gesagt. Matthäus 24:37-39. Es heißt hier:


"Wie es aber in den Tagen Noahs war, so wird es auch bei der Wiederkunft des Menschensohnes sein. Denn wie sie in den Tagen vor der Sintflut aßen und tranken, freiten und sich freien ließen bis zu dem Tage, ..."


Nun beachtet ein sehr wichtiges, kleines Zeitwort. Sie haben all dies getan, "bis" ….


"... bis Noah in die Arche ging, und nichts merkten, … "


Hier noch einmal das Zeitwort: "bis"


"... bis die Sintflut kam und sie alle dahinraffte, so wird auch die Wiederkunft des Menschensohnes sein."


Hat Jesus die Parallele zwischen dem was bei der Sintflut geschehen ist und was in Beziehung auf Sein zweites Kommen geschehen wird, gesehen? So ist es.


Nun, habt Ihr bemerkt, daß das Wort "bis" zweimal gebraucht wird? Das erste "bis" kennzeichnet den Moment als sie in die Arche hineingingen.


"... bis Noah in die Arche ging, ..."


Das zweite "bis" kennzeichnet den Moment, als was passierte? Als es anfing zu regnen.


"...und nichts merkten, bis die Sintflut kam und sie alle dahinraffte."


Wie viel Zeit lag zwischen diesen beiden "bis"? Sieben Tage. Ist das richtig? Wir haben das schon studiert. Sieben Tage zwischen dem ersten "bis" und dem zweiten "bis". Habt Ihr bemerkt, daß es etwas gab, daß sie in diesen sieben Tagen nicht wußten? Sie wußten es nicht bis die Flut kam. Nun stellt sich die Frage: Was wußten sie nicht bis die Flut kam? Sie wußten nicht, daß sie was waren? Sie wußten nicht, daß sie verloren waren. Laßt mich Euch dies fragen: Wann waren die Bösen verloren? Als sich die Tür schloß oder als es zu regnen anfing? Als sich die Tür schloß. Hat sich die Tür geschlossen bevor es anfing zu regnen? Ja. Gab es eine Zeit der Trübsal für diejenigen die während dieser sieben Tage in der Arche waren? War es eine Zeit des Triumphes für diejenigen die außerhalb der Arche waren? So ist es. Aber diejenigen die außerhalb der Arche waren wußten innerhalb dieser Zeit gar nicht daß sie verloren waren.


"Bis die Sintflut kam und sie alle dahinraffte, so wird auch die Wiederkunft des Menschensohnes sein."


So, wird es möglich sein, daß die Bewährungszeit zu Ende geht bevor Jesus kommt? So ist es. Nun, wir studieren diese Serie über das Heiligtum und wir haben die Sintflut und Matthäus Kapitel 24 betrachtet. Aber nun wollen wir uns anschauen, daß dieser ganze Begriff vom Ende der Bewährungszeit oder der Gnadenzeit und die darauf folgende Zerstörung, eigentlich im Zusammenhang mit dem Heiligtum verstanden werden muß. Und um diesen Zusammenhang herauszufinden, müssen wir zum Buch der Offenbarung gehen. Geht mit mir zu Offenbarung 14:6+7. Hat Gott eine Endzeitbotschaft für die Welt so wie Er eine Botschaft in den Tagen Noahs hatte? So ist es. Wir finden sie in den Versen 6+7. Ihr kennt den Abschnitt auswendig, nicht wahr? Die Dreiengelsbotschaft die der Welt gegeben wird. Es heißt hier:


"Und ich sah einen andern Engel durch die Mitte des Himmels fliegen, der hatte ein ewiges Evangelium den Bewohnern der Erde zu verkündigen, allen Nationen und Stämmen und Zungen und Völkern. Der sprach mit lauter Stimme: Fürchtet Gott und gebet Ihm die Ehre, denn die Stunde Seines Gerichts ..."


Was ist mit der Stunde Seines Gerichts?


"... denn die Stunde Seines Gerichts ist gekommen; und betet den an, der den Himmel und die Erde und das Meer und die Wasserquellen gemacht hat!"


So, hat Gott eine Botschaft für die Welt, daß die Welt Gott fürchten und Ihm die Ehre geben soll, weil die Stunde des Gerichtes Gottes gekommen ist? So ist es. Ist dies die letzte Botschaft Gottes an die Welt? Ja, denn gleich nach der Dreiengelsbotschaft kann man Jesus sehen wie Er auf einer Wolke sitzt und eine Sichel in Seiner Hand hat und auf die Erde zurück kommt. Wird diese Botschaft von der Kraft des Heiligen Geistes begleitet sein? So ist es. Ihr fragt vielleicht: 'Wie können wir das wissen?' Sehr einfach. Nach der Dreiengelsbotschaft erzählt uns die Bibel, daß die Ernte der Erde reif ist und daß die Trauben der Erde gleich danach reif sind. Was in der Bibel war es, das die Ernte reifen ließ? Der Spätregen. Und was stellt der Spätregen dar? Er stellt den Heiligen Geist dar. Wird somit diese Botschaft von der Kraft des Heiligen Geistes begleitet sein und wird sich die Welt vollständig in zwei Gruppen formen? Ja.


Es wird dann diejenigen geben, die das Siegel Gottes haben und jene die was erhalten werden? Das Malzeichen des Tieres, als Ergebnis der Botschaft. Die Welt wird in zwei Gruppen geteilt sein. Ist dann also die Endzeitbotschaft eine Gerichtsbotschaft? Ja. Ist es eine weltweite Botschaft? So ist es. Wird sie von dem Heiligen Geist begleitet? Ja. Was wird geschehen wenn die Botschaft verkündigt worden ist? Die Tür der Gnade wird sich schließen. Können wir jetzt noch im Glauben in das himmlische Heiligtum kommen und in Reue und Glauben unsere Sünden bekennen? Können wir die Zuversicht haben, daß Jesus unsere Sünden empfängt und daß Er uns von aller Ungerechtigkeit reinigt? Haben wir heute diese Zusage? Dient Jesus als Hoherpriester im Heiligtum? Wir haben dies schon studiert. Wird der Tag kommen, wenn Er nicht mehr als Hoherpriester wirken wird? In Offenbarung 15, gleich im nächsten Kapitel nach der Dreiengelsbotschaft heißt es, daß der Vermittlerdienst zu Ende geht. Wir sind nun im Zusammenhang mit dem Heiligtum. Es heißt hier in Offenbarung 15:5-8


"Und darnach sah ich, und siehe, der Tempel ..."


Wir haben den Tempel schon eindeutig als das Allerheiligste erkannt. Das Wort "naos", in der Offenbarung bedeutet "das Allerheiligste".


"Und danach sah ich, und siehe, der Tempel der Hütte des Zeugnisses ..."


Die Stiftshütte ist der gesamte Bau. Der Tempel ist das Allerheiligste.


"... im Himmel wurde geöffnet,... "


Ihr mögt sagen: 'Oh, nun, das Heiligtum ist geöffnet, so kann jeder hineingehen und gerettet werden.' Nein, nein, der Grund warum das Heiligtum hier geöffnet ist, ist nicht um die Menschen hinein zu lassen, sondern um die Engel mit den Plagen hinaus zu lassen. Beachtet wie es in Vers 6 weiter heißt:


"... und die sieben Engel, welche die sieben Plagen hatten, kamen aus dem Tempel hervor, ..."


Der Tempel ist wie gesagt das Allerheiligste.


"... angetan mit reiner und glänzender Leinwand und um die Brust gegürtet mit goldenen Gürteln. Und eines der vier lebendigen Wesen gab den sieben Engeln sieben goldene Schalen voll vom Zorn Gottes, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit."


Hier kommt noch einmal das gleiche Wort für Tempel, "naos", das Allerheiligste.


"Und der Tempel wurde voll Rauch von der Herrlichkeit Gottes und von Seiner Kraft, und niemand konnte in den Tempel hineingehen, bis die sieben Plagen der sieben Engel vollendet waren."


Wird der Dienst im Allerheiligsten sein Ende finden? So ist es. Werden die Menschen noch fähig dazu sein hinein zu gehen und ihre Sünden zu Jesus zu bringen zur Vergebung und zur Reinigung? Nein. Die Bibel erzählt uns, daß die Zeit kommen wird, daß wir nicht mehr eintreten können. Der Tempel wird geöffnet werden, damit die Engel hinausgehen können um Gottes Zorn auszugießen wie Er es zur Zeit der Sintflut getan hat. Wißt Ihr was interessant ist? Direkt nachdem hier in Offenbarung 15 vom Abschluß des Dienstes gesprochen wurde, wißt Ihr was wir gleich im nächsten Kapitel, also Kapitel 16 finden? Da findet man die Plagen und die Trübsal. Folgt Ihr mir noch? Hier sind die sieben Plagen. Das ist vor dem Kommen Jesu. Der Dienst im Tempel wird beendet, dann kommen die sieben Plagen. Es gibt eine Zeitspanne bevor Jesus kommt und dann, wenn Ihr zum 19. Kapitel von Offenbarung kommt, findet Ihr das zweite Kommen Jesu. Die Bibel erzählt uns, daß Er auf einem weißen Pferd sitzt und das Heer des Himmels bei Ihm ist und Er kommt um Sein Volk abzuholen. Das ist das zweite Kommen.


Und somit hat Offenbarung dieses Muster:


Die Verkündigung der Botschaft in Kapitel 14.
Den Abschluß des Dienstes im Heiligtum in Kapitel 15.
Die Trübsalszeit und die Plagen im 16. Kapitel.
Die Ankunft von Jesus Christus bei Seinem zweiten Kommen nach der Trübsalszeit, im 19. Kapitel.


So, wird es einen Zeitabschnitt zwischen dem Ende der Gnadenzeit und dem Kommen Jesu geben? So ist es. Wißt Ihr, die meisten Christen denken sie können sich auf Jesu Kommen vorbereiten bis sie Jesus in den Wollen sehen und dann sagen: 'Oh, Herr, ich gehöre Dir!' Aber wenn Ihr nicht für das Ende der Gnadenzeit vorbereitet seid, dann seid Ihr auch nicht auf das zweite Kommen Jesu vorbereitet. Wir müssen uns auf das Ende der Gnadenzeit vorbereiten. Und niemand kennt den Tag oder die Stunden wann sie zu Ende sein wird.


Geht mit mir zu Offenbarung 22, wo dieser Gedanke weiter entwickelt wird. Dieser Gedanke vom Ende der Gnadenzeit steht im Zusammenhang mit dem Heiligtum, bevor Jesus kommt. Hier sind drei Gedanken in Offenbarung 22:10, von denen ich möchte, daß Ihr sie beachtet. Es spricht hier vom Buch der Offenbarung. Es heißt hier in Vers 10:


"Und er sprach zu mir: ..."


Der Engel spricht hier zu Johannes.


"Versiegle die Worte der Weissagung dieses Buches nicht; ..."


Was bedeutet das?


"Versiegle die Worte der Weissagung dieses Buches nicht; ..."


Kann eine Botschaft immer noch von einem Buch kommen und verstanden werden, wenn es nicht versiegelt ist? Sicher. So, mit anderen Worten: 'Versiegel das Buch nicht. Schließe das Buch nicht, weil eine Botschaft von dem Buch ausgehen muß.' Können Menschen immer noch gerettet werden während das Buch seine Botschaft aussendet? So ist es. Somit ist die Gnadenzeit in Vers 10 noch nicht zu Ende.


Denn es heißt:


"Versiegle die Worte der Weissagung dieses Buches nicht; denn die Zeit ist nahe."


Die Frage ist nun, welche Zeit ist nahe? Der nächste Vers sagt uns welche Zeit nahe ist. Meine Lieben, wird eine Zeit kommen, wenn das Buch der Offenbarung nicht länger eine rettende Botschaft aussenden wird? Wenn der Fall eines jeden entschieden worden sein wird, basierend auf dem wie sie darauf reagiert haben, was wir im Buch der Offenbarung finden? So ist es. Dies ist der Grund warum Gott einen übergroßen Segen ausspricht und einen schrecklichen Fluch über die, die das Buch der Offenbarung nicht richtig behandeln. Es ist eine sehr ernste Angelegenheit über die Offenbarung zu predigen. Es ist gefährlich etwas dazu zu fügen oder etwas weg zu lassen. In der Tat sagt Offenbarung 22:18+19:


"Ich bezeuge jedem, der die Worte der Weissagung dieses Buches hört: Wenn jemand etwas hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen zufügen, von denen in diesem Buche geschrieben ist; und wenn jemand etwas hinwegnimmt von den Worten des Buches dieser Weissagung, so wird Gott wegnehmen seinen Anteil am Baume des Lebens und an der heiligen Stadt, von denen in diesem Buche geschrieben steht."


Ist es wichtig das Buch der Offenbarung anständig zu verstehen? So ist es. Nun, es ist nicht leicht. Es liest sich nicht wie leichte Lektüre. Es erfordert Anstrengung, anspruchsvolle Bemühung, Zeit, Gebet. So finden wir in Vers 10, daß eine Botschaft aus der Offenbarung kommt, hüte Dich davor etwas dazu zu tun oder weg zu nehmen, weil es eine errettende Botschaft ist. Aber wird eine Zeit kommen, wenn man nicht länger fähig sein wird eine Botschaft von diesem Buch zu hören? Das Buch wird sozusagen versiegelt werden. Ja, beachtet Vers 11. Der vorherige Vers hat besagt, daß die Zeit nahe ist. Versiegel das Buch nicht, die Zeit ist nahe! Welche Zeit? Davon wird in Kapitel 22:11 gesprochen. Es heißt hier:


"Wer Unrecht tut, der tue weiter Unrecht, ..."


Hört sich das nicht recht endgültig an?


"... und wer unrein ist, verunreinige sich weiter, und der Gerechte übe weiter Gerechtigkeit, und der Heilige heilige sich weiter."


Ist jeder Fall zu diesem Zeitpunkt entschieden? Werden die Unreinen weiterhin unrein sein? Werden die Heiligen weiterhin heilig sein? Werden die Gerechten weiterhin gerecht sein? So ist es. Im übrigen, diese Worte "heilig" und "unrein" müssen im Zusammenhang mit dem Heiligtum verstanden werden. Das ist Heiligtumsredewendung. Wie kann man geistlich gesprochen "rein" werden? Du mußt in Reue und Bekenntnis zu Jesus kommen und Seinen Verdiensten vertrauen, damit Er Dir vergibt und Dich reinigt. Richtig? Können wir das heute tun? Können wir zu Jesus mit uneren Sünden kommen und sie bereuen und auf Seinen Verdienst vertrauen und sagen: 'Jesus, bitte vergib mir!' Wird Jesus solche Sünden reinigen? Wird Jesus solche Sünden vergeben? Das wird Er ganz bestimmt tun.


Aber die Zeit wird kommen, wenn wir nicht mehr fähig sein werden dies zu tun. Die Verkündigung wird gemacht werden:


"Wer böse ist, der sei fernerhin böse, und wer unrein ist, der sei fernerhin unrein; aber wer fromm ist, der sei fernerhin fromm, und wer heilig ist, der sei fernerhin heilig."


Jeder Fall wird entschieden sein und dies geschieht bevor Jesus kommt. Ihr mögt fragen: 'Wie können wir wissen, daß es geschieht bevor Jesus kommt?' Weil uns Vers 12 sagt, daß nachdem diese Verkündigung gemacht wurde Jesus kommt um jedem Seinen Lohn zu geben. Beachtet die Verse 12+13 aus Offenbarung 22:


"Siehe, Ich komme bald und Mein Lohn mit Mir, ..."


Hat Er schon entschieden wie der Lohn sein wird bevor Er kommen wird? Ja, denn Er bringt den Lohn mit.


"Siehe, Ich komme bald und Mein Lohn mit Mir, um einem jeglichen zu vergelten, wie sein Werk sein wird. Ich bin das A und das O, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende."


So gibt es hier eine Abfolge.


Es gibt eine Botschaft die von dem Buch kommt.
Versiegel das Buch nicht.
Füge nichts hinzu und nimm nichts hinweg.
Es ist eine lebensrettende Botschaft.


Aber die Zeit wird kommen, wenn die Unreinen weiterhin unrein sein werden und wenn die Gerechten weiterhin gerecht sein werden. Und dann wird Jesus kommen um was mit Sich zu bringen? Seinen Lohn. Die Abfolge ist klar, sie ist mit dem Heiligtum verbunden, weil das Heiligtum die Menschen gereinigt hat, so daß sie nicht mehr unrein sind. Versteht Ihr was ich meine? Übrigens, es gibt zwei Reinigungen. Die eine Reinigung ist die individuelle, wenn ich in Reue zu Jesus komme und sage: 'Herr, bitte vergib mir meine Sünden.' Dann wird Jesus mir vergeben und mich reinigen. Aber diese Sünde gelangt in das Heiligtum das mit dem Blut Jesu bedeckt ist. Und wenn mein Fall im Gericht aufgerufen wird, wir werden dies in den nächsten Vorträgen dieser Serie studieren, wenn also mein Name im Gericht aufgerufen wird, da wir alle vor dem Richterstuhl Christi erscheinen müssen, wird der Teufel dort sein um zu sagen: 'Hey, Pastor Bohr hat dies und das und jenes getan. Er ist ein Sünder, er gehört mir!' Dann wird Jesus sagen: 'Ich verleugne es nicht, daß Pastor Bohr dies und das und jenes getan, aber es gibt eines was Du vergessen hast und das ist, daß all diese Sünden in das Heiligtum durch Mein Blut eingegangen sind.' Die Sünden die in das Heiligtum eingehen sind vergebene Sünden und im Gericht ist es Gottes Ziel und Absicht den Teufel zum Verstummen zu bringen. Verpaßt den nächsten Vortrag nicht! Er wird gut werden! Ich kann kaum darauf warten!


Nun laßt uns noch ein bißchen über das Kommen des Diebes reden. Wißt Ihr, das Kommen des Diebes muß auf zweierlei Weise verstanden werden. Zuerst einmal wenn der der Dieb kommt und zweitens, wenn man entdeckt hat, daß der Dieb gekommen ist. Stellt Euch vor, es gibt jemanden der die Tür des Hauses seit Urzeiten abgeschlossen hat. Es ist Dezember, kalt, windig und er liegt im Bett unter der schönen warmen Decke und denkt plötzlich: 'Ich habe vergessen die Tür abzuschließen, oh ich habe keine Lust mehr aufzustehen. Es ist in den letzten 20 Jahren kein Dieb gekommen, so wird er heute Nacht auch nicht kommen.' Und während er schläft kommt der Dieb. Wie hat er nun erfahren, daß er da war? Er sein Geld gestohlen. Er hat seine Videokamera gestohlen. Er hat alles gestohlen was wertvoll ist. Dann steht der Mann des Hauses am Morgen auf und als er aufgestanden ist entdeckt er, daß der Fernseher weg ist. Halleluja! 'Was ist mit meinem Fernseher passiert?' Und dann sieht er daß all diese anderen Dinge auch fehlen. Der Dieb kam und er wußte es nicht, bis … er am Morgen erwachte.


So wird auch das Kommen des Menschensohnes sein, denn das Ende der Gnadenzeit wird jeden wie das Kommen des Diebes erwischen. Aber dann wird es zu spät sein. Ihr mögt fragen: 'Ist es biblisch zu glauben, daß die Gnadenzeit endet bevor die Zerstörung kommt?' Nun, dies ist das Muster der Bibel.


Ich möchte Euch was fragen: Hat sich die "Tür der Bewährung" für die jüdische Nation geschlossen bevor die Stadt zerstört wurde? Sie hat sich im Jahr 34 n. Chr. geschlossen und die Stadt wurde im Jahr 70 n. Chr. zerstört. Hat sich die "Tür der Bewährung" für Babylon geschlossen bevor Babylon zerstört wurde? Ihr erinnert Euch an die Handschrift an der Wand die den Untergang vorausgesagt hat und wurde dann die Stadt zerstört? Ja. Sodom und Gomorrah, hat sich die "Tür der Bewährung" für sie geschlossen bevor die Zerstörung kam? Ja. Denkt an die Engel. Sie haben Lot genommen und ihn ins Haus gezogen und die Tür geschlossen. In diesem Moment wurde auch die "Tür" für Sodom und Gomorrah geschlossen. Hat sich die "Tür" vor der ersten Zerstörung von Jerusalem geschlossen? Gab es dort eine Versiegelung die die Gerechten von den Ungerechten getrennt hat und dann folgte die Zerstörung? So ist es. So ist dies ein Muster in der Bibel. Zuerst einmal findet das Gericht satt und der Urteilsspruch wird gefällt und dann folgt die Ausführung dieses Urteils später. Laßt mich Euch eine Erfahrung erzählen.


Ich habe viele Jahre in Kolumbien gelebt, meine Frau ist von dort. Am 13. November 1985 wurde die Stadt Armero mit einer Lawine aus Schlamm bedeckt, weil der Vulkan "Nevado del Ruiz" ausgebrochen ist. Wißt Ihr, die Leute in der Stadt haben nicht geglaubt, daß sie jemals in Gefahr gewesen sind, denn es gibt einen Fluß der auf der westlichen Seite der Stadt vorbei läuft. Und sie haben sich gefühlsmäßig drauf verlassen, daß wenn der Vulkan ausbricht, daß die Lava dann das Flußbett hinunterlaufen würde. Aber ihnen war nicht bewußt, daß sich da ein riesiger Felsbrocken im Fluß befand der diesen blockierte und den Schlamm direkt in die Richtung der Stadt umgeleitet hat. Ich war vor drei Jahren dort und habe diesen Ort besucht. Der riesige Felsbrocken ist immer noch dort. 22.000 Menschen sind in dieser Nacht gestorben als sie unter dem Schlamm begraben wurden.


Ich habe einen Artikel in der kolumbianischen Zeitung "El Espectadore" übersetzt: "Der Zuschauer" gelesen, der von Rodolfo, Rodríguez Calderón geschrieben worden ist. Und was er in diesem Artikel gesagt hat zeigte, daß all diese Leute hätten überleben können, weil es genügend Zeichen gab, daß dieses Unglück unmittelbar bevorstand. Ich möchte Euch ein paar von diesen Zeichen erzählen.


Elf Monate bevor sich dieses Unglück ereignete hatte der Berg angefangen Rauch zu spucken.
Der leichte, lockere Schnee auf der Bergspitze hat sich durch die Hitze in eine Eisdecke verwandelt.
Der Wasserstand der Flüsse ist täglich mehr und mehr gestiegen.
Die Aschewolken und die Gase des ersten Tages erreichten eine Hohe von 4,5 Meter.
Am zweiten Tag schon 230 Meter.
Und am Tag des Ausbruchs erreichte die Wolke aus Rauch und Asche eine Höhe von fast 5 km.
Am 11. September, ein paar Monate zuvor, begann die Erde mit einer Stärke von 3,0 auf der Richterskala zu beben.


Die wenigen Menschen die überlebt hatten, haben bezeugt daß sie den Berg von innen her haben grollen hören können. Die Regierung hatte alle Zugangsstraßen wegen den anhaltenden Erdrutschen gesperrt, die es unmöglich machten auf die Bergspitze zu kommen. Die Leute haben gesagt, daß sie ihre Häuser nicht sauber halten konnten, weil dauernd diese Asche über ihre Möbel verstreut war. Sie konnten den Schwefel in der Luft riechen. Und diejenigen die überlebt haben, sagten daß es am Abend vor dem Unglück um 21:00 Uhr herum diesen wolkenbruchartigen Regen und eine übernatürliche Dunkelheit gegeben hat.


Gab es genügend Zeichen, daß das Unglück unmittelbar bevorstand? So ist es. Und dennoch sind 22.000 Menschen, 120 von 124 Adventisten mit eingeschlossen, unter der Lawine aus Schlamm begraben worden. Frage, hätte dies verhindert werden können? Und warum wurde es nicht verhindert? Kennt Ihr den Grund warum die Leute sich entschlossen haben zu bleiben? Weil sie sich entschlossen haben den Aussagen der Experten zu glauben. Ich möchte Euch ein paar andere Einzelheiten geben die in diesem Artikel aufgetaucht sind.


Der Priester der Stadt, Edgar Efren Torres, sprach um 19:00 im Radio und sagte den Leuten:


"Es gibt keinen Grund zur Panik. Bitte verhalten Sie sich ruhig."


Die Bürgerwehr von Kolumbien sprach auch im Radio und sandte eine Botschaft aus:


"Es gibt keinen Grund besorgt zu sein."


Der Bischof der Stadt, Augusto Osorio, kam sogar heraus und warnte vor Fanatikern die es so erscheinen ließen als ob ein riesiges Unglück unmittelbar bevorstehen würde.


Der Bürgermeister sagte: "Sorgen Sie sich nicht!" und dann hat er die Stadt verlassen.


Der Ministerpräsident vom Staat Tolima sagte später:


"Dieses Unglück hat nicht vorausgesehen werden können."


Der Kolumbianische Wissenschaftler Jaime Viegas Velásquez, versicherte:


"Dieser Vulkan wird nicht ausbrechen. Nichts wird geschehen. Hüten Sie sich vor Spekulationen und Übertreibungen."


Der Minister vom Bergamt, Evan de Escobar, behauptete:


"Nichts wird geschehen."


Sogar der der Geologe der Vereinigen Staaten, Darryl Hurd, sagte:


"Es ist sehr unwahrscheinlich, daß die Stadt unter Felsen, Lava oder Schlamm begraben werden könnte."


Und das örtliche Dringlichkeitskomitee sandte an diesem Abend eine Botschaft aus die lautete:


"Erwarten Sie nicht, daß Ihre Fenster zersplittern. Erwarten Sie keine Dunkelheit. Erwarten Sie nicht daß die Lava den Berg hinunter läuft. Erwarten Sie keine großen Ascheschichten."


Was sie in der Tat gesagt haben war: 'Gehen Sie hinaus und erfreuen Sie sich an dem eindrucksvollen Ereignis!' Die Menschen wußten nicht, daß sich die Tür geschlossen hatte, bis … die Vernichtung kam und sie alle dahinraffte. Denn anstatt auf die Zeichen zu achten, haben sie auf die Experten gehört. Genauso wie es vor der Flut passiert ist. Ich möchte damit abschließen, daß ich einen Abschnitt von Ellen White vorlesen, der direkt auf uns zutrifft. Dies ist ein etwas längerer Text. Er steht im "2. Band der Zeugnisse" auf Seite 191. Nun, laßt uns das vor Augen führen. Sie sagt folgendes:


"Jesus hat uns das Wort hinterlassen: ..."


Und jetzt zitiert sie Markus 13:33-37.


"Jesus hat uns das Wort hinterlassen: „So wachet nun denn Ihr wißt nicht, wann der Herr des Hauses kommt, ob er kommt am Abend oder zu Mitternacht oder um den Hahnenschrei oder des Morgens, auf daß er nicht schnell komme und finde Euch schlafend. Was Ich aber Euch sage, das sage Ich allen: Wachet!“


Und dann gibt sie einen Kommentar zu diesem Abschnitt. Denn, Ihr kennt den Text wo es heißt:


"...auf daß er nicht schnell komme und finde Euch schlafend."


Ihr mögt vielleicht sagen: 'Oh, das ist zweite Kommen.' Nein, es ist nicht das zweite Kommen Jesu. Es ist, wenn der Dieb überraschend kommt. Hört zu, was sie dazu sagt:


"Wir warten auf die Rückkehr des Meisters, der uns den Morgen bringt, und wir müssen wachen, daß Er nicht plötzlich komme und finde uns schlafend."


Und dann fragt sie:


"Auf welche Zeit beziehen sich diese Worte? Nicht auf die Zeit, wenn Er in den Wolken des Himmels erscheint; da wird Er kein schlafendes Volk vorfinden. Nein, sie beziehen sich auf die Zeit, wo Er Seinen Dienst im Allerheiligsten des himmlischen Heiligtums beendet, Seine hohepriesterlichen Gewänder ablegt und die Kleider der Rache anzieht und die Verfügung ergeht: „Wer böse ist, der sei fernerhin böse, und wer unrein ist, der sei fernerhin unrein; aber wer fromm ist, der sei fernerhin fromm, und wer heilig ist, der sei fernerhin heilig.“ (Offenbarung 22:11)


Jemand hat mich mal gefragt: "Sag mal, wie kam Ellen White auf die Idee daß Jesus Sein priesterliches Gewand gegen Seine königlichen Gewänder austauschen wird?" Er war ein Adventist und ich wußte, daß er irgendwie... naja, ich möchte sagen, daß er negativ gegen die Kommentare von Ellen White eingestellt war. Er hat sich darüber lustig gemacht und so sagte ich zu ihm: "Wenn Du nur ein kleines bißchen Deines Gehirnes gebrauchst das Gott Dir gegeben hat, dann wird es nicht schwer für Dich sein die richtige Schlußfolgerung daraus zu schließen." Er fragte: "Was meinst Du?" Ich sagte: "Welches Amt erfüllt Jesus heute im Heiligtum?" - "Nun, Er ist Hoherpriester. " - "So wie ist Er angezogen?" - "Nun, als Hoherpriester natürlich." Ich fragte: "Und wenn Er wiederkommt, wie wird Er angezogen sein?" Offenbarung 19 sagt, daß Er als König der Könige und Herr der Herren gekleidet werden sein wird. Naja, irgendwann bevor Er als König der Könige gekleidet wiederkommen wird, muß Er sich umgezogen haben. So einfach ist das, oder?


Sie sagt weiter und nun hört gut zu, was sie zu uns sagt:


"Wenn Jesus Seine Fürsprache für den Menschen beendet, sind die Fälle aller für immer entschieden. Es ist die Zeit, wo Er mit Seinen Knechten abrechnet. Für diejenigen, welche die Vorbereitung versäumt haben, ..."


Beachtet die Worte die sie gebraucht: "Für diejenigen die … versäumt haben..."


"Für diejenigen, welche die Vorbereitung versäumt haben, rein und heilig zu werden, welche sie geschickt macht, zu den Wartenden zu gehören, die ihren Herrn willkommen heißen, geht die Sonne in Trübsinn und Dunkelheit unter, um nie wieder aufzugehen. Die Prüfungszeit ist beendet, Christus hört mit Seiner Vermittlung im Himmel auf. Diese Zeit bricht schließlich plötzlich über alle herein; und jene, die versäumt haben, ..."


Hier ist das Wort noch einmal. Beachtet, es heißt: "… die versäumt haben, … "


"... ihre Seelen durch Gehorsam zur Wahrheit zu reinigen, werden schlafend erfunden. Sie wurden des Wartens und Wachens müde. ..."


Beachtet, das Wort "müde".


"Sie wurden gleichgültig betreffs des Kommens ihres Meisters. Sie verlangten nicht nach Seinem Erscheinen ..."


Sehnt Ihr Euch nach seinem Erscheinen? Sie sagt:


"Sie verlangten nicht nach Seinem Erscheinen und dachten, solch fortwährendes, ausdauerndes Wachen sei unnötig. Sie waren in ihrer Erwartung getäuscht worden und dachten, sie könnten wieder enttäuscht werden. Sie schlußfolgerten, es wäre noch Zeit genug, sich zu erheben. ..."


Nun hört gut zu!


"… Sie wollten die Gelegenheit nicht versäumen, sich irdische Schätze zu sichern. Es wäre sicherer, alles von dieser Welt zu erlangen, was nur möglich sei. Und indem sie sich diese Dinge sicherten, verloren sie allen Eifer und alles Interesse am Erscheinen des Meisters. Sie wurden gleichgültig und sorglos, als sei Sein Kommen noch in weiter Ferne. Doch während ihr Interesse ihrem weltlichen Gewinn galt, schloß das Werk im himmlischen Heiligtum, und sie waren nicht vorbereitet."


So, was ist Jesu Botschaft? Nachdem Er von Seinem Kommen gesprochen hatte und dem Schließen der Tür und sagte Er, daß wir wachen sollen! Wir müssen beten, wir müssen bereit sein. Wir müssen treu sein und unsere Talente gebrauchen die Er uns gegeben hat. Nach allen Gleichnisse die Er uns gegeben hat sagt Er uns, daß wir im Licht der Tatsache wandeln müssen, daß die Gnadenzeit zu Ende gehen wird. Christen die lehren, daß die Menschen auf der ganzen Welt vor der Trübsalszeit entrückt werden, werden sich in der Trübsalszeit ohne irgendeinen Schutz und Vorbereitung wiederfinden. Und in dieser Gruppe wird es viele Adventisten geben, die die Begeisterung über Sein Kommen verloren haben.




Übersetzung - Manuela Sahm - September 2015 ©

Stephen Bohr - "Sein Weg ist im Heiligtum" - (20) Wie ein Dieb in der Nacht

Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela

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(19) Enttäuschung im Heiligtum (Stephen Bohr - Serie: Sein Weg ist im Heiligtum)
Die bessere, farbige Version ist hier zu finden:
https://stephen-bohr.blogspot.com/2020/04/07.html


Weitere Serien von dem gleichen Sprecher und vieles mehr, hier in meinem Inhaltsverzeichnis:

https://schatztruhe-der-bibel.blogspot.com/

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Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium von der Zeit kurz vor Jesu Kreuzigung. Die Menschen hatten Ihn und Seine Sendung als Messias mißverstanden und doch erlaubte Jesus, daß sie Ihm einen triumphalen Einzug in Jerusalem bereiteten, obwohl Er wußte, daß Er bald gekreuzigt anstatt zum König gesalbt werden würde. Und dann Sein Tod, eine bittere Enttäuschung. Warum hat Er es zugelassen, obwohl Er wußte, daß die Menschen es nicht verstehen würden? Wie kann denn die christliche Gemeinde möglicher Weise die “wahre Gemeinde” sein, wenn sie mit einer Enttäuschung begonnen hat? Gab es eine weitere große Enttäuschung aufgrund eines Mißverständnisses? Warum hat Gott überhaupt so große Enttäuschungen zugelassen?


*******************

Laßt uns beten. Unser lieber himmlischer Vater. Wir kommen noch einmal vor Deinen Thron und wir wissen, daß sündige Lippen eigentlich nicht das recht haben mit Dir zu sprechen, außer für die Tatsache, daß Jesus unser Stellvertreter und Fürsprecher vor Dir ist. Vater, wenn wir Dein Wort heute öffnen bitten wir Dich um die Gegenwartes Deines Geistes wie wir es vorher getan haben. Wir werden einige sehr ernste Dinge darüber studieren, wie Du in der Prophezeiung und in der Geschichte gewirkt hast. Wir sehnen uns nach Deiner Hilfe und verlangen danach. Und so bitten wir Dich um die Gegenwart Deines Geistes durch den Dienst der Engel und wir danken Dir, daß Du unser Gebet erhörst, denn wir bitten dies im Namen Jesu. Amen.



Als Jesus sich durch das Heiligtum bewegt hat, bemerkten wir, daß jedes Ereignis klar in Gottes Kalender vermerkt war. Als Jesus mit seinem Dienst auf dieser Welt begonnen hat, wurde Er ganz genau zu der Zeit getauft, wie es in der Prophezeiung der 70 Wochen angegeben wurde. Als Jesus ans Kreuz ging, starb Er ganz genau zur Zeit des Passah. Und die Prophezeiung der 70 Wochen gab das Jahr an, die Mitte der letzten Woche. Als Jesus Seinen Vermittlerdienst in dem himmlischen Heiligtum am Pfingsttag begann, war dies 50 Tage nach den Erstlingsfrüchten, nach Seiner Auferstehung. Er erfüllte diese Prophezeiung ganz genau nach dem Kalender den Gott aufgestellt hatte. Wir werden heute feststellen, daß als Jesus Seinen Dienst im Gericht begann, der im Allerheiligsten vorsich geht, Er Seinen Dienst zur punktgenauen Zeit begann, ganz wie die Bibelprophezeiung es vorausgesagt hatte.


Nun, es ist interessant, daß jedes mal wenn Jesus einen neuen Dienst im Heiligtum beginnt, Sein Volk nicht wirklich verseht was Er tun wird. Wir finden dies zum Beispiel mit Johannes dem Täufer. Hatte Johannes wirlich verstanden, was Jesus tun würde? Nein. Er erwartete daß Jesus ein herrschender König werden würde. Und dann kam Johannes zu dem Punkt als er im Gefängnis war, daß er Jesus eine Botschaft mit der Frage sandte:


"Bist Du derjenige, der kommen soll, oder sollen wir auf einen anderen warten?" (Matthäus 11:3)


Er hatte es nicht verstanden. Wir werden feststellen, daß als Jesus triumphal in Jerusalem einzog und jeder gerufen hatte: "Hosianna in der Höhe" und Ihn zum König ausgerufen haben, hatten sie ganz und gar keine Ahnung davon, daß Er weniger als eine Woche später am Kreuz sterben würde.


Am Pfingsttag waren es den Jüngern nicht klar und sie fragten:


"Herr, stellst Du in dieser Zeit für Israel die Königsherrschaft wieder her?" (Apostelgeschichte 1:6)


Und wir werden herausfinden, daß bis 1844 die Leute es auch nicht verstanden haben. Jetzt mögt Ihr fragen: 'Warum hat Jesus nicht gewartet, bis Sein Volk es verstanden hat?' Der Grund dafür ist einfach. Die Daten in dem Kalender des Messias sind in Stein geschrieben. Sie wurden festgelegt bevor Jesus auf diese Erde kam. Er mußte getauft werden, Er mußte sterben, Er mußte Seinen Dienst im himmlischen Heiligtum beginnen und zwar alles zur ganz genauen Zeit die in Seinem Kalender festgelegt war. Und so beschloß Er voran zu gehen auch wenn Sein Volk es nicht verstanden hat. Und Er sagte: 'Ich weiß, sie werden nicht verstehen, was Ich tun werde, aber sie werden es später begreifen.' Und so spielt Gottes Volk sozusagen "fangen" wenn es zum Dienst Jesus Chrsti kommt.


Heute werden wir zwei große Ereignisse vergleichen. Wir werden den triumphalen Einzug von Jesus in Jerusalem, was bekannt wurde als "Palmsonntag", und die großen Ereignisse die das Jahr 1844 umgeben haben mit einander vergleichen. So laßt uns damit beginnen, daß wir den triumphalen Einzug besprechen. Nun, enthält die Bibel besondere Prophezeiungen über die Art von Messias der Jesus sein würde? Auf jeden Fall. Laßt mich nur einige erwähnen. Wir lesen sie nicht, weil wir sie vorherig schon studiert haben.


Ihr erinnert Euch an das Opfer Isaaks? Ein Widder an Stelle seines Sohnes. Ihr erinnert Euch an das Passah? Das Passahlamm wurde am 14. Nisa genau um drei Uhr nachmittags geopfert. Hat Jesus dies ganz genau erfüllt? Das hat Er ganz gewiß getan. Daniel 9:26 zeigte auf das ganz genaue Jahr wenn Jesus sterben würde. In der Mitte der Woche. Das Morgen und Abendopfer, 2. Mose 29:38+39 zeigte auf Jesus hin.


"Das ist es aber, was Du auf dem Altar herrichten sollst: Zwei einjährige Lämmer sollst Du beständig, Tag für Tag, darauf opfern; ein Lamm am Morgen, das andere in den Abendstunden;"


Der leidende Diener von Jesaja 53:4-7 zeigte auf Jesus Christ hin.


"Doch wahrlich, unsere Krankheit trug Er, und unsere Schmerzen lud Er auf sich; wir aber hielten Ihn für bestraft, von Gott geschlagen und geplagt; aber Er wurde durchbohrt um unserer Übertretung willen, zerschlagen wegen unserer Missetat; die Strafe, uns zum Frieden, lag auf Ihm, und durch Seine Wunden sind wir geheilt. Wir gingen alle in der Irre wie Schafe, ein jeder wandte sich auf seinen Weg; aber der HERR warf unser aller Schuld auf Ihn. Da Er mißhandelt ward, beugte Er sich und tat Seinen Mund nicht auf, wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird, und wie ein Schaf, das vor seinem Scherer verstummt und seinen Mund nicht auftut."


Gemäß dieser Prophezeiung würde Er unsere Ungerechtigkeit tragen. 4. Mose 15:2+3 sprechen von einem Opfer mit süßem Geruch.


"Wenn Ihr in das Land kommt, das Ich Euch zum Wohnsitz geben will, und dem HERRN ein Feueropfer bringen wollt, es sei ein Brandopfer oder Schlachtopfer, um ein besonderes Gelübde zu erfüllen oder ein freiwilliges Opfer, oder Eure Festopfer, die Ihr dem HERRN zum lieblichen Geruch darbringt, von Rindern oder von Schafen."


Und der Apostel Paulus zitiert dies und wendet es auf Jesus Christus an. Es gibt genügend Prophezeiungen die auf die Tatsache hinweisen, daß Jesus Christus ein demütiger, selbstaufopfernder und sterbender Messias sein würde. Es gab keine Entschuldigung und kein Mißverständnis, weil die Schrift es eindeutig macht was für eine Art Messias beim ersten mal auf die Erde kommen würde. Weiterhin, hat Jesus seine Jünger gewarnt, daß Er nach Jerusalem gehen und dort sterben und am dritten Tag aufstehen würde? Hat Er dies zu verschiedenen Zeiten während Seines Dienstes wiederholt? Das hat Er ganz gewiß gemacht. Laßt uns eines davon betrachten. Matthäus 16:21 Dies geschah sechs Monate vor Jesu Tod. Es heißt hier:


"Von da an begann Jesus Seinen Jüngern zu zeigen, Er müsse nach Jerusalem gehen und viel leiden von den Ältesten, Hohenpriestern und Schriftgelehrten und getötet werden und am dritten Tage auferstehen."


Hat Er es deutlich gemacht? Ja. Waren die Prophezeiungen deutlich, daß Er kommen würde und demütig sein und daß Er sterben würde? Ganz und gar deutlich. Und dennoch haben die Juden und sogar Seine eigenen Jünger die Bibelprophezeiung falsch ausgelegt. Weil sie dachten, daß der Messias ein regierender König sein, die Römer vernichten und sein Königreich aufrichten und die Juden an die Spitze der Welt setzen würde. So finden wir, daß sie die Bibelprophezeiung falsch verstanden haben. Laßt uns nun noch etwas über den triumphalen Einzug Jesu in Jerusalem sprechen. Er ist in Matthäus 21:1-7 beschrieben.


Der triumphale Einzug hatte einen ganz besonderen Grund. In weniger als einer Woche würde Jesus sterben. Und es war wichtig, daß sich alle Augen auf Jesus richten würden und was Er in Jerusalem tun würde. Sie haben nicht verstanden was Er tun würde. Aber es war sehr wichtig, daß alle Augen auf Ihn gerichtet waren. Und das ist der Grund für den triumphalen Einzug Jesu in Jerusalem, um die öffentliche Aufmerksamkeit dafür zu erregen, was Jesus in weniger als eine Woche später am Kreuz tun würde. Nun, wer hat diesen triumphalen Einzug in die Wege geleitet? Wer hat ihn geplant? Jesus hat es getan. Laßt uns nun Matthäus 21:1-7 lesen.


"Und als sie sich Jerusalem näherten und nach Bethphage an den Ölberg kamen, sandte Jesus zwei Jünger und sprach zu ihnen:


Wer hat sie geschickt? Jesus hat es getan. Wer hat gesagt: 'geht'? Jesus sagte 'geht'.


"Gehet in den Flecken, der vor Euch liegt, und alsbald werdet Ihr eine Eselin angebunden finden und ein Füllen bei ihr, die bindet los und führet sie zu Mir! ..."


Wer leitete dieses Ereignis in die Wege? Jesus plante es. Es heißt weiter:


"Und wenn Euch jemand etwas sagt, so sprechet:..."


Er hat ihnen sogar gesagt, was sie sagen sollten.


"Der Herr bedarf ihrer; dann wird er sie alsbald senden. Das ist aber geschehen, damit erfüllt würde, was durch den Propheten gesagt ist, der da spricht: «Saget der Tochter Zion: Siehe, Dein König kommt zu Dir, sanftmütig und reitend auf einer Eselin und auf einem Füllen, dem Jungen des Lasttiers.»..."


Das ist aus Sacharja 9:9

"Die Jünger aber gingen hin und taten, wie Jesus ihnen befohlen hatte, und brachten die Eselin und das Füllen und legten ihre Kleider auf sie und setzten ihn darauf."


Jesus hat dieses Ereignis veranstaltet.
Jesus hat dieses Ereignis geplant.
Jesus hat Seinen Jüngern gesagt zu gehen.
Jesus setzte sich auf das Tier.
Jesus erlaubte der Menge Ihn als König auszurufen obwohl Er ganz genau wußte, daß sie es mißverstanden hatten, welcher Art König Er sein würde und daß sie noch nicht einmal eine Woche später tief enttäuscht sein würden. Wie konnte Jesus an solch einer Irreführung beteiligt sein?


Stellt Euch vor, Ihr leitet alles für den triumphalen Einzug in die Stadt vor, laßt Ihn als König von der Menge ausrufen und wißt ganz genau, daß sie nicht verstehen was für eine Art König Er war und daß sie weniger als eine Woche später bitter enttäuscht sein würden. Wie konnte Jesus an so was beteiligt sein? Die Tatsache ist, daß es nicht Jesus zur Last gelegt werden kann, denn die Prophezeiung der Bibel wies auf die Tatsache hin, daß Er auf einem Esel in die Stadt reiten würde. Dies zeigte auf die Tatsache hin, daß Er sterben würde. Und Jesus, wie wir gesehen haben, warnte sie daß Er sterben würde. So fragt Ihr: 'Warum hat Jesus den triumphalen Einzug veranlaßt?' Noch einmal: Das war deshalb, weil nämlich das was Er Kreuz tun würde, großartig an die Öffentlichkeit geraten sollte. Alle Augen sollten auf Jesus gerichtet sein weil Er etwas außerordentlich Wichtiges tun würde. Und Jesus wählte eine ganz besondere Zeit aus um zu sterben. Es war während der Passahzeit, als alle Männer, zwölf Jahre und älter aus dem ganzen Reich in Jerusalem zusammenkommen mußten. So kamen Juden aus allen Nationen der Welt. Wir wissen dies, denn am Pfingsttag gab es dort alle möglichen Nationalitäten. Es waren alles Juden, aber sie lebten in der "Diaspora" oder der "Zerstreuung".


Und so sagte Jesus: 'Mein Tod wird während des Passahfestes vollkommen sein, denn es werden Juden von der ganzen Welt dort sein. Und sie werden dann zurück nach Hause gehen und dort werden sie erzählen was sie gesehen haben.' Im Buch "Das Leben Jesu" äußert sich Ellen White dazu und sagt auf Seite 563:


"Jesus folgte dem jüdischen Brauch, der beim Einzug eines Königs üblich war. Wie einst die Könige Israels auf einem Esel ritten, so auch Jesus, und es war vorausgesagt worden, daß der Messias auf diese Weise in sein Reich kommen werde."


Drei Absätze weiter auf Seite 564 sagt sie:


"Nie zuvor hatte Jesus solche Kundgebungen erlaubt. Er sah die Folgen auch jetzt klar voraus; ..."


Was hat sie gesagt?


"Er sah die Folgen auch jetzt klar voraus; sie würden Ihn ans Kreuz bringen. ..."


Doch beachtet nun dies:


"Doch es war Seine Absicht, sich öffentlich als Erlöser zu zeigen. Er wollte die Aufmerksamkeit der Menschen auf das Opfer lenken, das Seine Aufgabe gegenüber der gefallenen Welt krönen sollte."


Nun, obwohl Er wußte, daß das Volk mißverstanden hat, was für eine Art König Er sein würde, war die Zeit richtig, aber das Ereignis war in ihren Augen falsch, sagt Er: 'Ich werde weiter gehen. Es ist wichtig, daß jeder sehen wird, was Ich tun werde und nach dem Ereigsnis wird Mein Volk das begreifen.' Nun, der triumphale Einzug war eine sehr süße Erfahrung für diejenigen die daran teilgenommen haben. Beachtet Matthäus 21:8-11 wo der triumphale Einzug beschrieben ist. Es heißt hier:


"Aber die meisten unter dem Volk breiteten ihre Kleider auf den Weg; andere hieben Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg. Und das Volk, ..."


Beachtet, daß viele Menschen Ihm in den guten Zeiten folgten.


"...Und das Volk, das vorausging, und die, welche nachfolgten, riefen und sprachen: Hosianna dem Sohne Davids! Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn! Hosianna in der Höhe! ..."


Sie zitieren Psalm 118:26.


"...Und als Er in Jerusalem einzog, kam die ganze Stadt in Bewegung und sprach: ..."


Beachtet, daß jeder seine Augen auf Jesus gerichtet hat.


"...Wer ist der? Das Volk aber sagte: Das ist Jesus, der Prophet von Nazareth in Galiläa!"


Lukas 19:37+38 fügt einige Einzelheiten hinzu die man in Matthäus nicht findet. Ich werde diese Verse auch lesen. Es heißt hier:


"Als Er sich aber schon dem Abhang des Ölberges näherte, fing die ganze Menge der Jünger freudig an, Gott zu loben mit lauter Stimme wegen all der Taten, die sie gesehen hatten, und sprachen: Gepriesen sei der König, der da kommt im Namen des Herrn! Friede im Himmel und Ehre in der Höhe!"


War dies eine freudige Gelegenheit? War jeder fröhlich? Hatte jeder große Erwartungen, daß Jesus den Thron in Jerusalem einnehmen und König werden würde? Oh, es war eine süße Erfahrung für diejenigen die teilnahmen und doch wußte Jesus, daß sie das Ereignis das bald stattfinden sollte nicht verstanden. Der Zeitpunkt war der richtige, weil Er zur Passahzeit geopfert werden sollte. Aber sie mißverstanden das Ereignis das stattfinden sollte. Er wußte, daß sie äußert enttäuscht sein würden. Im "Leben Jesu" auf Seite 564 finden wir diesen sehr interessanten Kommentar von Ellen White dazu, warum Jesus Sich entschloß mit dem triumphalen Einzug trotz der Tatsache, daß das Volk die Prophezeiung nicht verstand und sie enttäuscht sein würden, weiter zu machen. Sie sagt dies:


"Die mit diesem Triumphzug in Verbindung stehenden Ereignisse würden zum Inhalt aller Gespräche werden und jedem Menschen Jesus wieder ins Gedächtnis zurückrufen. Nach Seiner Kreuzigung würden sich viele diese Ereignisse in ihrer Verbindung mit Seinem Leiden und Sterben wieder in Erinnerung rufen und dadurch veranlaßt werden, in den Prophezeiungen der Heiligen Schriften zu forschen, und schließlich erkennen, daß Jesus der Messias war. In allen Landen würden dann die Bekenner des Glaubens vielfältig zunehmen."


Versteht Ihr warum Jesus sich entschlossen hat mit dem triumphalen Einzug voran zu gehen, obwohl Er wußte, daß sie die Prophezeiung mißverstanden haben? Es war deshalb, weil jeder sich auf Ihn konzentrieren mußte und dann mit nach Hause nehmen, was sie gesehen haben um dann die Prophezeiung zu studieren, damit sie verstehen konnten was Jesus getan hat. Hatten die Jünger recht was die Zeit betraf, daß dieses stattfinden sollte? Sie lagen richtig was die Zeit betraf. Der Messias sollte genau in der Mitte der letzten Woche als die Erfüllung des Passah kommen. Aber worin lagen sie falsch? Sie lagen falsch was das Ereignis betraf, das zu dieser besonderen Zeit stattfinden sollte. Ich möchte Johannes 12:16 lesen. Dies ist ein sehr interessanter Vers. Er spricht von dem triumphalen Einzug und ich möchte, daß Ihr beachtet, daß die Jünger nicht wirklich verstanden was sie bei diesem triumphalen Einzug tun sollten. Sie haben teilgenomen. Sie haben verkündet, daß Jesus König ist, aber ich möchte daß Ihr bemerkt, daß sie nicht wirklich verstanden haben und beachtet wann sie es endlich verstanden haben. Johannes 12:16


"Solches aber verstanden Seine Jünger anfangs nicht, ..."


Hier ist die Rede von dem triumphalen Einzug.


"...sondern als Jesus verherrlicht war,..."


Was bedeutet es:


"...sondern als Jesus verherrlicht war,..."


Das bedeutet als Jesus auferstand.


"... wurden sie dessen eingedenk, ..."


Dies ist was Ellen White zu sagen hatte.


"...daß solches von ihm geschrieben stehe und daß sie ihm solches getan hatten."


Haben sie die Prophezeiungen nach der Tatsache der Verherrlichung verstanden? Ja, sie haben sie danach verstanden. Aber zuvor hatten sie nicht verstanden was beim triumphalen Einzug vor sich ging. Frage: War Jesus ein König? Er war nur nicht die Art König die sie erwarteten. Ich weiß nicht, ob Ihr es bemerkt habt, aber in den Evangelien gibt es viele königliche Redewendungen die sich auf Jesus in der letzten Woche Seines Lebens vor der Kreuzigung beziehen. Ich möchte die mal erwähnen. Hat Jesus nur ein paar Tage vor Seinem Tod vorausgesagt, daß er den Herrscher dieser Welt enttrohnen wird? In Johannes 12:30+31 sagt Er:


"Nicht um Meinetwillen ist diese Stimme erschollen, sondern um euretwillen. Jetzt ergeht ein Gericht über diese Welt! Nun wird der Fürst dieser Welt hinausgeworfen werden;..."


Mit anderen Worten sagte Er: 'Der Herrscher der jetzt regiert, der ist bald weg vom Fenster, Ich werde den Thron übernehmen.' Hatte Jesus einen trimphalen Einzug als König? Hatte Er einen Festzug? So ist es, den trimphalen Einzug. Wurde Jesus mit Öl gesalbt? Erinnert Ihr Euch was Maria Magdalena getan hatte? Wurde eine Krone auf Jesu Haupt gesetzt? Ja, es war eine Dornenkrone, aber es war immer noch ein Krone. Haben sie Ihm ein Purpurgewand umgelegt? Wer hat Purpurgewänder getragen? Könige. Haben die Leute Ihm sozusagen Ehre mit Spott erwiesen, indem sie vor Ihm niederknieten? So ist es. Haben sie etwas in Seine rechte Hand getan? Ein Königszepter in Seine rechte Hand? Wurde ein Stab in die rechte Hand Jesu getan? Ja, in Matthäus 27:28+29 heißt es:


"Und sie zogen Ihn aus und legten Ihm einen Purpurmantel um und flochten eine Krone von Dornen, setzten sie auf Sein Haupt, gaben Ihm ein Rohr in die rechte Hand und beugten vor Ihm die Knie, verspotteten Ihn und sprachen: Sei gegrüßt, König der Juden!"


Hat Pilatus ihn als König vorgestellt?


Er sagte in Johannes Johannes 19:14, zweiter Teil:


"Seht, das ist Euer König."


Gab es einen Spottfestzug bis zum Platz wo Christus gekreuzigt wurde? Ja, es gab einen Spottfestzug, auf der Via Dolorosa, der Leidensstraße? Gab es eine köngliche Inschrift oben am Kreuz? Ja, in Johannes 19:19 steht:


"Pilatus aber schrieb eine Überschrift und heftete sie an das Kreuz; und es war geschrieben: Jesus, der Nazarener, der König der Juden."


War Jesus ein König? Ihr tut gut daran zu glauben, daß Er ein König war. Kein König mit einem Königreich der Herrlichkeit, sondern ein König mit einem Königreich der Anmut und Gnade. Mit anderen Worten, Er würde zuerst ein leidender Messias sein und dann bei Seinem zweiten Kommen ein ruhmreicher, regierender Messias. Aber Er war immer noch ein König. Aber sie mißverstanden was für ein König Er sein würde. Und das interessante ist, daß Jesus durch Seinen Tod die Prophezeiung der 70 Wochen erfüllt hat, daß also der Messias in der Mitte der Woche sterben würde. Somit könnt Ihr Euch die Aufregung der Leute vorstellen, als sie Jesus gesehen haben wie Er auf diesem Esel reitet und Er ihnen erlaubt zu rufen wie in Matthäus 21:9 steht:


"Hosianna dem Sohne Davids! Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn! Hosianna in der Höhe!"


Sie sagen: 'Unsere Hoffnungen werden nun bald erfüllt werden. Der Messias wird den Thron übernehmen und in Jerusalem regieren!' Aber noch nicht einmal eine Woche später haben die meisten die Ihn gepriesen haben, als Er in dem triumphalen Einzug nach Jerusalem kam, geschrieen:


"Kreuzige ihn!"(Matthäus 27:22)


Viele von denen die der Bewegung vor lauter Begeisterung beigewohnt haben, haben sie verlassen und nur ein kleiner Rest ist übrig geblieben. Und dieser kleine Rest mußte sich im Obergemach verstecken. Wißt Ihr, als alles gut lief, da waren alle auf Jesu Seite. Aber als sich die Prophezeiung nicht nach ihren Erwartungen erfüllte, haben sie Jesus verlassen und Seine Nachfolger wurden immer weniger. Mit anderen Worten, die süße Erfahrung des triumphalen Einzuges wurde schnell bitter. In der Tat laßt uns das in Lukas 23:27 lesen. Wir sehen hier eine Gemütsänderung weniger als eine Woche später. Zuerst haben sie gejubelt und sie waren fröhlich. Aber nun schaut, wie es heißt:


"Es folgte Ihm aber eine große Volksmenge, auch Frauen, die Ihn beklagten und betrauerten."


War die süße Erfahrung nun eine bittere Erfahrung? So ist es. War es Christi Fehler? Nein. Wir können diese Enttäuschung in der Stimme von Maria Magdalena hören als ihr die zwei Engel am Auferstehungsmorgen im Garten erschienen sind. Johannes 20:11-13


"Maria aber stand draußen vor der Gruft und weinte. Wie sie nun weinte, bückte sie sich in die Gruft und sieht zwei Engel in weißen Kleidern sitzen, den einen zu dem Haupt, den anderen zu den Füßen, wo der Leib Jesu gelegen hatte. Und diese sprechen zu ihr: Weib, warum weinst Du?"


Ihr seht, eine Woche vorher war sie in der Menge die Jesus als König ausgerufen hat. Nun fragen die Engel:


"Warum weinst Du?"


Beachtet ihre Antwort:


"Sie spricht zu ihnen: Sie haben meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wo sie Ihn hingelegt haben!"


Sie war dem Gedanken der Auferstehung gegenüber ganz und gar blind. Sie dachte, daß jemand den Körper weggenommen hätte und sie weint. Wir können die Enttäuschung in den zwei Jügern fühlen die auf der Straße nach Emmaus gewesen sind. In Lukas 24:21 sagt einer zu Jesus:


"Wir aber hofften, er sei der, welcher Israel erlösen sollte."


Wir dachten Er sei der Erlöser. War Jesus der Erlöser? Ja, aber nur nicht die Art von Erlöser die sie erwartet hatten. Sie erwarteten einen buchstäblichen König der sie von ihren buchstäblichen Feinden erlösen würde. Nun, möchte ich Euch was fragen: Wie reagierte die Gemeinde dieser Tage auf den triumphalen Einzug? Haben die religiösen Leiter gesagt: 'Oh, wunderbar! Dies ist der Messias!' Ganz im Gegenteil. Die religiösen Leiter waren aufgebracht und zornig. Die Gemeinden dieser Tage waren grimmig und erzürnt. Laßt uns Matthäus 21:15+16 lesen. Wer hätte Jesus als König ausrufen sollen als Er nach Jerusalem kam? Oh, die Schriftgelehrten und die Pharisäer, die religiösen Leiter sollten Ihn umarmt haben. Aber schaut wer diejenigen waren die eigentlich Jesus als König ausgerufen haben. Es heißt in Matthäus 21:15+16


"Als aber die Hohenpriester und die Schriftgelehrten die Wunder sahen, die er tat, und die Kinder hörten, die im Tempel schrieen und sprachen: Hosianna dem Sohne Davids! ..."

Wer hat Ihn verkündigt? Ungebildete Jünger und Kinder. Und haben die religiösen Leiter reagiert? Wie waren sie? Sie waren aufgebracht und ungehalten. Es heißt weiter in Vers 16:

".... sie wurden entrüstet und sprachen zu Ihm: Hörst Du, was diese sagen? Jesus aber sprach zu ihnen: Ja! Habt Ihr noch nie gelesen: «Aus dem Munde der Unmündigen und Säuglinge hast Du ein Lob bereitet»?"


Wer wurde dazu erwählt Jesus als König auszurufen? Nicht die religiösen Leiter der Gemeinden jener Tage, sondern Kinder, kleine Kinder und ungelehrte Jünger. In weniger als einer Woche hat der jüdische Sanhedrin Jesus dann zum Tod verurteilt. In Matthäus 27:41 wird uns dann erzählt, daß die Schriftgelehrten, die Hohenpriester und die Ältesten Jesus verspottet und beschimpft haben. Ihr seht, daß die religöse Einrichtung in Rebellion verhärtet war. Die Gemeinde dieser Tage war rebellisch und ist in die Abtrünnigkeit gefallen. Sie versuchten sogar die Geschichte von Jesu Auferstehung zu vertuschen. Sie sagte: 'Oh nein, das ist eine Geschichte die sich die Jünger ausgedacht haben um ihr Gesicht zu wahren.' Die Jünger mußten sich vor dem Zorn der Juden im Obergemach verstecken. Mit anderen Worten, die religösen Leiter der Gemeinde jener Tage sind in die Abtrünnigkeit gefallen weil sie Jesus nicht in das Lager gefolgt sind. Sie sind Ihm nicht in den Vorhof gefolgt und somit waren sie unfähig zu verstehen was Jesus im Heiligen des Heiligtums tün würde.


Nun, wie hat Jesus es nach der Enttäuschung erklär, warum sie enttäuscht waren? Er erklärte es ihnen, indem Er sie zu den Schriften führte. Mit anderen Worten, Er führte sie dazu die Prophezeiungen zu studieren. Er hat die Prophezeiungen erklärt die sie nicht verstanden haben. Beachtet Lukas 24:25-27


"Und Er sprach zu ihnen: O Ihr Toren! Wie langsam ist Euer Herz zu glauben an alles, was die Propheten geredet haben! Mußte nicht Christus solches leiden und in Seine Herrlichkeit eingehen? Und Er hob an von Mose und von allen Propheten, und legte ihnen in allen Schriften aus, was sich auf Ihn bezog."


Welche Methode benutze Jesus um ihnen ihre Enttäuschung zu erklären? Er brachte sie zu den Prophezeiungen der Bibel und erklärte ihnen die Prophezeiungen die sie mißverstanden hatten. Und sie sagten: 'WOW!' Ihr fragt vielleicht: 'Wie können wir denn wissen, daß sie 'wow' gesagt haben?' Beachtet die zwei Jünger auf dem Weg nach Emmaus. Nachdem Jesus die Schriften geöffnet und Mose und die Propheten und die Schriften erklärt hatte finden wir Lukas 24:32 wie ein Jünger zu dem anderen sagt:


"Brannte nicht unser Herz in uns, da Er mit uns redete auf dem Weg, als Er uns die Schrift eröffnete?"


Haben sie die Prophezeiungen der Bibel unter göttlicher Erleuchtung noch einmal studiert? Das haben sie ganz bestimmt getan. Beachtet Lukas 24:33-35. Dann kehrten die zwei Jünger auf der Straße nach Emmaus nach Jerusalem zurück und sie sprechen mit den Jüngern die im Obergemach versammelt sind.


"Und sie standen auf in derselben Stunde und kehrten nach Jerusalem zurück und fanden die Elf und ihre Genossen versammelt, die sprachen: Der Herr ist wahrhaftig auferstanden und dem Simon erschienen! Und sie selbst erzählten, was auf dem Wege geschehen, und wie Er von ihnen am Brotbrechen erkannt worden war."


Weil sie Seine Hände mit den Nägelmalen gesehen haben. Ein bißchen später kommt Jesus ins Obergemach wo die zwei Jünger angekommen sind und den Jüngern gesagt haben, daß Jesus auferstanden ist. Und jetzt spricht Jesus zu den Jüngern. Wie hat Jesus Seinen Jüngern die Enttäuschung erklärt? Lukas 24:44-49.


"Er sprach aber zu ihnen: Das sind Meine Worte, die Ich zu Euch gesagt habe, als Ich noch bei Euch war, daß alles erfüllt werden müsse, was im Gesetz Moses und in den Propheten und den Psalmen von Mir geschrieben steht. "


Welche Methode gebrauchte Jesus um Seinen Jüngern die Enttäuschung zu erklären? Die Schriften. Die Prophezeiungen die sie mißverstanden hatten. Es heißt weiter in Vers 45:


"Da öffnete Er ihnen das Verständnis, um die Schriften zu verstehen, und sprach zu ihnen: So steht es geschrieben, daß Christus leiden und am dritten Tage von den Toten auferstehen werde, und daß in Seinem Namen Buße zur Vergebung der Sünden gepredigt werden soll unter allen Völkern. Fanget an in Jerusalem, Zeugen davon zu sein! Und siehe, Ich sende auf Euch die Verheißung Meines Vaters; Ihr aber bleibet in der Stadt, bis Ihr angetan werdet mit Kraft aus der Höhe."


Nach der Enttäuschung haben sie die Prophezeiungen der Bibel von neuem untersucht und noch einmal studiert. Und sie haben herausgefunden wo ihr Fehler lag. Sie sagten: 'Oh man, unser Herz brannte in uns als Er uns die Schriften eröffnet hat. Jetzt verstehen wir, daß Er ein König des Königreichs der Gnade sein würde. Und Er würde sterben um die Stellung die Adam verloren hat zurück zu gewinnen. Jetzt verstehen wir welcher Art König Jesus sein wird.'


Und als Ergebnis davon wurde die christliche Gemeinde gegründet. Wie viele von denen die Jesus als König und Messias bejubelt haben, waren noch übrig? War die ganze große Menge übrig? Nein, nur ein kleiner Überrest. Sie wurden zum Kern der Gemeinde die Jesus Christus nun gebrauchen würde um die Botschaft in die Welt zu tragen, die christliche Gemeinde. Was geschah mit der Gemeinde die bisher Gottes Gemeinde gewesen ist? Sie wurde was? Sie wurde abtrünnig. Und wie wir schon in der Prophezeiung der 70 Wochen studiert haben, wurde sie schlußendlich was? Diese Gemeinde wurde zurückgewiesen und Gott wählte sich die christliche Gemeinde um Seine Mission an die Welt zu erfüllen.


So ist die Frage: Begann die christliche Gemeinde mit einer großen Enttäuschung? Ja oder nein? Nun, wie kann die christliche Gemeinde die wahre Gemeinde sein, wenn sie mit einer Enttäuschung begonnen hat? Sie haben die Prophezeiungen falsch verstanden, richtig? Sie haben das was sie gepredigt haben nicht verstanden. Ihre Freude wurde in Leid verwandelt. Und nach der Enttäuschung haben sie die Prophezeiungen studiert und gesagt: 'Oh, nun wissen wir wo wir falsch lagen. Wir lagen falsch was für eine Art Messias kommen würde, aber wir hatten recht mit der Zeit.'


Nun möchte ich, daß wir noch ein bißchen zu dem gehen, was geschah und zum Jahr 1844 führte, denn es gibt hier eine verblüffende Ähnlichkeit zwischen dem, was in Bezug auf den triumphalen Einzug in Jerusalem und was 1844 geschah. Gab es biblische Prophezeiungen die auf den Beginn des Gerichtes im Jahr 1844 hinwiesen? Ja oder nein? Erinnert Ihr Euch an Daniel 7? Löwe, Bär, Gepard, Drachen, zehn Hörner, kleines Horn für 1260 Tage. Und dann geht der Vater, der Hochbetagte hinein. Er setzt sich und das Gericht beginnt und dann kommt Jesus auf den Wolken des Himmels vor den Hochbetagten. Gibt uns das in etwas die Zeit wann das Gericht beginnt? Es würde nach 1798 beginnen.


Wißt Ihr, wo die Milleriten ihren Fehler begangen haben? Sie haben diesen Abschnitt von Daniel 7 gelesen aber sie haben nicht sorgfältig genug bedacht, daß die Bibel sagt, daß Jesus auf den Wolken des Himmels kam, aber nicht auf die Erde kommen würde. Er kam auf den Wolken des Himmels zu dem Hochbetagten im Himmel um das Gericht zu beginnen. Sie haben das nicht verstanden. Und so haben die Milleriten, jene die die Botschaft von 1844 predigten gelehrt, daß Jesus im Jahr 1844 zurück kommen und Sein Königreich hier auf Erden aufrichten würde. Er würde die Welt mit Feuer zerstören und sie mit Feuer reinigen. Sie glaubten die Welt sei das Heiligtum, obwohl die Bibel nichts davon sagt, daß die Welt das Heiligtum sei. Sie glaubten Gott würde diese Erde mit Feuer reinigen und dann würde Jesus Sein ewiges Königreich hier errichten. Ihr seht, sie deuteten die Prophezeiung in Daniel 7 falsch. Ich möchte Euch etwas fragen: Gab es auch eine Prophezeiung in Daniel 8:14 die die genaue Zeit angegeben hat, wann das Gericht beginnen würde? Ihr erinnert Euch wir haben die Prophezeiung studiert: "Bis 2300 Tage und das Heiligtum wird gereinigt werden."


Übrigens, die Bibel gibt uns also den Monat und den Tag, wann das Gericht beginnen würde, weil die Reinigung des Heiligtums am Versöhnungstag stattgefunden hat. Und die Bibel gibt uns den Monat und den Tag für den Versöhnungstag. Wir finden das in 3. Mose 23:26+27


"Und der HERR redete zu Mose und sprach: Am zehnten Tag in diesem siebenten Monat ist der Versöhnungstag."


So, indem sie die Prophezeiung der 2300 Tage, genommen hatten, kamen sie im Jahr 1844 an. Und indem sie die Abfolge der hebräischen Feste genommen haben, haben sie den Tag und auch den Monat entdeckt, was im Jahr 1844 war. Der Tag und der Monat war dann der 22. Oktober 1844. Wir haben uns auch Offenbarung 14:6+7 angeschaut.


"Und ich sah einen anderen Engel durch die Mitte des Himmels fliegen, der hatte ein ewiges Evangelium den Bewohnern der Erde zu verkündigen, allen Nationen und Stämmen und Zungen und Völkern. Der sprach mit lauter Stimme: Fürchtet Gott und gebet Ihm die Ehre, denn die Stunde Seines Gerichts ist gekommen; und betet den an, der den Himmel und die Erde und das Meer und die Wasserquellen gemacht hat!"


Und das kommt nachdem in Offenbarung 13 die Rede von dem Löwen, dem Bär, dem Panter und den zehn Hörner war und dann kam das Tier das 42 Monate regiert hat. Und danach heißt es dann:


"Die Stunde Seines Gerichts ist gekommen."


So gibt es genügend Prophezeiungen, die auf die Tatsache hinwiesen, daß das Gericht im Himmel beginnen würde, und es würde nach 1798 beginnen, ganz genau im Jahr 1844. Und es würde offensichtlich vor dem Ende der Gnadenzeit beginnen. Es gab Prophezeiungen die dies angegeben haben. Und so erhob sich eine große religiösen Bewegung hauptsächlich in den Vereinigten Staaten von Amerika, je näher das Jahr 1844 kam, obwohl es auch Menschen gab, die auch in anderen Ländern predigten. Dies war eine überkonfessonelle und länderübergreifende Bewegung, die als "Große zweite Adventerweckung" bekannt wurde. Diejenigen die die Botschaft predigten lehrten zuerst, daß Jesus im Jahr 1843 wiederkommen würde. Sie haben bemerkt, daß sie einen zeitlichen Fehler gemacht hatten und dann haben sie das Datum auf den 22. Oktober 1844 korrigiert. Tausende ergriffen diese Botschaft. Man nimmt an, daß nur in New England alleine 50.000 Menschen diese Botschaft verkündigt haben. Der berühmteste von ihnen ist natürlich William Miller. Und sie studierten die Prophezeiungen in Daniel 8:14.


"Bis 2300 Abende und Morgen um sind; dann wird das Heiligtum wieder geweiht werden."


William Miller sagte:


"Das Heiligtum das gereinigt werden wird, ist die Erde die mit Feuer gereinigt wird. Jesus wird kommen und die Erde reinigen und Er wird Sein Königreich für immer und ewig aufrichten."


Lag er falsch damit, was dieses Ereignis betraf? Ja. Lag er richtig damit, was die Zeit betraf? Er lag richtig. Er lag nur falsch was das Ereignis betraf. Und alle diejenigen die gepredigten hatten lagen genauso falsch. Meint Ihr, Gott wußte, daß sie bezüglich des Ereignisses falsch lagen? So, warum ließ Er sie dies predigen? Weil es notwendig war jedermanns Aufmerksamkeit auf etwas zu lenken, daß an diesem Datum geschehen würde. Jesus wußte, daß es eine Enttäuschung geben würde, aber Er sagte:


'Ich werde mit meinem Kalender fortfahren, denn es steht in Meinem messianischen Kalender, daß Ich das Gericht zu diesem Datum beginnen muß. Ich weiß, daß diejenigen die die Botschaft predigen das Ereignis mißverstehen werden, das sich ereignen wird, aber Ich werde trotzdem weiter gehen.'


Wie konnte Gott an so einer Irreführung beteiligt sein? Es war keine Irreführung. Die Prophezeiungen waren eindeutig. Das Problem lag in ihrem Mißverständnis. Ich möchte Euch jetzt ein paar Aussagen vorlesen. Sie wurden von Ellen White geschrieben. Übrigens, Ellen White hat an dieser Bewegung teilgenommen. Was ich Euch nun vorlesen möchte ist der Bericht einer Augenzeugin. Sie hat das was sie beschreibt erfahren. In dem Buch "Christian Experience and Teachings" übersetzt: "Christliche Erfahrungen und Lehren" von Ellen G. White, sagt sie auf Seite 50 folgendes:


"In jedem Teil des Landes wurde Licht bezüglich dieser Botschaft gegeben und der Ruf rüttelte tausende auf. Er ging von Stadt zu Stadt, von Dorf zu Dorf und in die entlegensten Teile des Landes. Er erreichte die gelehrten und talentierten sowie die unbedeutenden und die bescheidenen Menschen."


Und dann bemerkt sie:


"Dies war das glücklichste Jahr in meinem Leben."


War es eine freudige Erfahrung zu denken, daß Jesus am 22. Okober 1844 zurück kommen würde? Ganz gewiß. Wußte Gott, daß sie wegen ihrem Mißverständnis der Bibelprophezeiung bitter enttäuscht werden würden? Ja, das wußte Er ganz gewiß.


In dem Buch "Erfahrungen und Gesichte" auf Seite 224 Sagt Ellen White folgendes:


"Tausende wurden dahin geführt die Wahrheit die von William Miller verkündigt wurde zu ergreifen und die Diener Gottes wurden im Geist und in der Kraft Elias aufgerichtet die Botschaft zu verkünden."


Sie sagt im "Großen Kampf" auf Seite 403:


"Einer Flutwelle gleich..."


Heutzutage nennen wir das einen Tsunami.


"... breitete sich die Bewegung über das Land aus; von Stadt zu Stadt, von Dorf zu Dorf und nach entlegenen Orten, bis das wartende Volk Gottes völlig aufgeweckt war."


Doch der 22. Oktober 1844 kam und ging und Jesus kam nicht wieder.


Nun, wen hat Gott erwählt diese Botschaft zu verkündigen die zum Jahr 1844 führte? Die großen Prediger dieser Zeit? Nein. Bauern, einen Bauern der auch ein Soldat in dem Revolutionskrieg war, William Miller. Ich möchte, daß Ihr beachtet, was William Miller zu sagen hatte, denn wißt Ihr, er studierte die Prophezeiung. Er wußte, daß das was er predigte die Wahrheit war. Aber er fragte sich: 'Was, wenn ich falsch liege?' Beachtet was er in seinem Buch "Apology and Defense", übersetzt: "Entschuldigung und Verteidung" auf Seite 13 sagt:


"Meine große Sorge war es, daß sie in ihrer Freude auf die Hoffnung auf ein glorreiches Erbe das schon so bald offenbart werden würde, sie die Lehre ohne ausreichendes Studium der Schrift in Darstellung seiner Wahrheit, empfangen würden. Ich habe deswegen Angst sie darzulegen, sollte es auch nur irgendwie möglich sein, daß ich mich irre und der Anlaß dazu bin viele irrezuführen."


Der 23. Oktober 1844 kam und Jesus kam nicht wieder und die freudige Erwartung verwandelte sich in Bitterkeit. Tatsächlich prophezeite das Buch der Offenbarung dieses Ereignis. In Offenbarung 10 finden wir die Erfahrung eines kleinen Buches. Dieses kleine Buch ist der Teil des Buches Daniel das von der Prophezeiung der 2300 Tage handelt.


Wir haben jetzt keine Zeit darauf einzugehen. In Offenbarung 10 finden wir das Erlebnis des kleinen Buches. Das kleine Buch ist Teil von Daniel und behandelt die 2300 Tage Prophezeiung. Wenn Ihr daran intessiert seid, dann könnt Ihr meine Aufzeichnungen bekommen, die beweisen, daß dies kleine Buch ein Teil von Daniel ist, der mit den 2300 Tagen zu tun hat. Dies ist die Botschaft des Gerichtes.


Aber interessanter Weise wird Johannes gesagt, daß er dieses Büchlein essen soll und Daniel ißt es. Was bedeutet es, daß er das Büchlein ißt? Er verinnerlicht was? Er verinnerlicht die Botschaft. Hesekiel 3:1-3, dort steht es klar. Hier heißt es:


"Und er sprach zu mir: Menschensohn, iß, was Du hier vorfindest, iß diese Rolle und gehe hin, rede zum Hause Israel! Da tat ich meinen Mund auf, und er gab mir jene Rolle zu essen. Und Er sprach zu mir: Speise Deinen Leib und fülle Deine Eingeweide mit dieser Rolle, die ich Dir gebe! Da aß ich, und es war in meinem Munde so süß wie Honig."


Er wird eins mit dieser Botschaft. Und wie ist diese Botschaft in seinem Mund? Oh, sie ist süß wie Honig. Die Gerichtsbotschaft war süß wie Honig, aber als sie in seinen Magen gelangte, was geschah da? Oh, oh, sie wurde ganz bitter. Was geschah bei dem triumphalen Einzug? Verwandelte sich eine süße Erfahrung in einen bitteren Nachgeschmack? Ja, so war es. Ich möchte eine Aussage von Hiram Edson vorlesen. Er war einer von denen die diese Botschaft predigten und dies wird Euch die Tränen in die Augen steigen lassen. Dies ist der Tag nach der Enttäuschung. Er sagt folgendes:


"Zuversichtlich haben wir erwartet, daß Jesus Christus und all die heiligen Engel mit Ihm erscheinen würden und daß Sein Stimme Abraham, Isaak und Jakob aus dem Grab rufen würde. Genauso wie all die Würdigen von damals und die lieben Freunde die der Tod von uns gerissen hat und daß unsere Mühsal und Leiden ein Ende hätte und daß unser Wanderung auf der Erde abgeschlossen wäre und daß wir aufgenommen würden um für immer mit unserem Herrn zu sein um die herrlichen und goldenen Heime in der goldenen Heimatsstadt zu erben die für die Erlösten bereitet ist.


Unsere Erwartungen waren hoch gesteckt und so schauten wir dem kommenden Herrn entgegen, bis die Uhr zwölf um Mitternacht schlug. Der Tag war vorüber und unsere Enttäuschung wurde zur Gewißheit. Unsere kühnsten Hoffnungen und Erwartungen sind in in Schutt und Asche gelegt worden und solch ein Geist des Weinens kam über uns, wie ich ihn noch niemals vorher erlebt hatte. Es schien, daß der Verlust aller weltlichen Freunde hätte kein Vergleich sein können. Wir weinten und weinten bis der Tag anbrach. Ich grübelte in meinen eigenen Herzen und sagte: Meine Ankunftserwartung war die reichste und schönste von allen meinen christlichen Erfahrungen. Wenn sich das als ein Flop herausgestellt hat, was war der Rest meiner christlichen Erfahrungen wert? Hat sich die Bibel als Flop herausgestellt? Gibt es gar keinen Gott, keinen Himmel, keine goldene Heimatstadt, kein Paradies? Ist dies nur ein listig ausgedachtes Märchen? Gibt es keine Realität für unsere kühnsten, schönsten Hoffnungen all dieser Dinge? Und so hatten wir etwas worüber wir trauerten und weinten, wenn all unsere herrlichsten Hoffnungen verloren waren. Und wie ich sagte, wir weinten bis zum Morgengrauen."


Dies waren Menschen die den Herrn geliebt haben. Sie ließen alle ihre Kartoffeln auf den Feldern ohne sie zu ernten, denn sie glaubten daß Jesus kommen würde. Sie investierten alles was sie hatten um die Schriften und Bücher zu veröffentlichen die das Kommen Jesu am 22. Oktober 1844 ankündigten. Sie haben ihr eigenes Geld verwandt um die Schulden ihrer Mitgläubigen zu bezahlen, damit wenn Jesus kommt sie ohne Schulden wären. Sie beteten die ganze Nacht. Sie studierten die Schrift die ganze Nacht. Sie bekannten einander ihre Fehler und brachten die Dinge in Ordnung. Dies waren geistliche Menschen. Aber ihre Hoffnungen wurden zerschmettert, weil sie die Prophezeiung falsch verstanden haben. Ich möchte Euch noch eine weitere Aussage vorlesen. Diese ist von Washington Morse, noch jemand der an dieser Bewegung teilgenommen hat. Er sagt:


"Das Vorüberstreichen der Zeit war eine bittere Enttäuschung. Wahre Gläubige hatten alles für Jesus aufgegeben und hatten Seine Gegenwart wie nie zuvor mit anderen geteilt. Die Liebe Jesu erfüllt jede Seele und mit unausdrücklichem Verlangen haben sie gebetet: 'Komm Herr Jesus und komm schnell.' Aber Er kam nicht. Und nun, sich wieder den Sorgen, Verworrenheit und Gefahren des Lebens zuzuwenden, in vollem Anbetracht der höhnisch, jolenden und verunglimpfenden Ungläubigen die wie noch nie zuvor gespottet haben, war eine schreckliche Prüfung des Glaubens und der Geduld. Als Elder Himes, der einer der Pioneere war, kurz nach dem Vorrüberschreiten der Zeit Waterbury, Vt. (Vermont) besuchte und mitteilte, daß die Brüder sich auf einen weiteren kalten Winter vorbereiten sollten, waren meine Gefühle kaum unter Kontrolle zu bringen. Ich ging von dem Versammlungsort weg und weinte wie ein Kind."


Habt Ihr das Bild ergriffen? Haben sich die Jünger genauso gefühlt? Mit Sicherheit! William Miller sagte selber nach der Enttäuschung:


"Der Tag ging vorüber. Und am nächsten Tag schien es so als ob alle Dämonen aus dem Abgrund ohne Boden auf uns losgelassen worden wären. ..."


Hört gut zu:


"Die gleichen Menschen, die wie viele andere, zwei Tage zuvor um Gnade gefleht hatten mischten sich nun mit dem Pöbel und spotteten, verhöhnten und drohten in gotteslästerlicher Weise."


Ist dies das gleiche, was den Jünger widerfahren ist? So ist es. Wie hat die religöse Welt in der Zeit der Milleriten diese Botschaft aufgenommen? Die Antwort ist, daß die Hauptkirchen dieser Tage die Botschaft der Milleriten verworfen und sie aus ihren Kirchen ausgeschlossen haben. In der Tat wurde im Jahr 1842 Ellen White und ihre ganze Familie von der Methodistengemeinde ausgeschlossen, einfach nur darum weil sie eine Zeltversammlung besuchten die William Miller abgehalten hatte.


Massen von Menschen wurden aus den Kirchen ausgeschlossen und von den Pastoren zurückgewiesen. Diese Pastoren wollten nichts mit der Botschaft zu tun haben. Gibt es irgendwas neues unter der Sonne? Das gleiche geschah bei dem triumphalen Einzug Jesu mit den religiösen Leitern. Ellen White beschreibt den Widerstand der religiösen Leiter in "Erfahrungen und Gesichte". Auf Seite 225 sagt sie:


"Prediger und Volk vereinigten sich, um dieser Botschaft vom Himmel zu widerstehen und Wilhelm Miller und diejenigen, die sich mit ihm in diesem Werke vereinigt hatten, zu verfolgen. Es wurden Lügen verbreitet, um seinen Einfluß zu schädigen. ..."


Passierte das gleiche mit Jesus? So ist es.


"... Mehrmals, wenn er den Rat Gottes klar vorgeführt und den Herzen seiner Zuhörer scharfe Wahrheiten nahegebracht hatte, entstand ein großer Zorn gegen ihn, und wenn er den Versammlungsplatz verließ, lauerten ihm einige auf, um ihm das Leben zu nehmen. Aber Gott sandte seine Engel, ihn zu beschützen, und sie führten ihn sicher durch die wütende Menge. Sein Werk war noch nicht vollendet."


In einem anderen Zitat das wir in "Christian Experience and Teachings" (dt.: "Christliche Erfahrung und Lehre") von Ellen White auf Seite 52, finden sagt sie:

"Die orthodoxen Kirchen ..."


Das bedeutet die Hauptkirchen dieser Tage.


"Die orthodoxen Kirchen benutzten jegliches Mittel um zu verhindern, daß sich der Glaube an das baldige Kommen Christi verbreiten würde. Denen, die es wagten eine Hoffnung auf das baldige Kommen Christi zu erwähnen, wurde keine Freiheit in ihren Versammlungen gewährt.


Menschen die bekannt haben Jesus lieb zu haben, verwarfen verächtlich die Neuigkeiten, daß Er von dem sie behaupteten, daß Er ihr bester Freund sei, sie bald besuchen würde. Sie waren erregt und denen gegenüber verärgert die die Nachricht von Seinem Kommen verkündeten und die jubelten daß sie Ihn bald in Herrlichkeit sehen würden."


Im Jahr 1844 ist die religiöse Welt gefallen, weil sie Jesus nicht in das Allerheiligste gefolgt ist. Genauso wie die jüdische Nation gefallen ist, weil sie Jesus nicht in das Heilige gefolgt ist. Mit anderen Worten, als der Judaismus abgefallen ist, fiel die ganze Welt ab, weil sie sich weigerten mit Jesus in das Heilige einzutreten. In der Tat sagt Ellen White im 4. Band von "The Spirit of prophecy" übersetzt: "Der Geist der Weissagung", auf Seite 232 und vergeßt nicht, sie gehörte dieser Bewegung an.


"Als die Kirchen den Ratschlag Gottes verschmähten indem sie die Adventbotschaft zurückwiesen, hat der Herr sie zurückgewiesen. Dem ersten Engel folgte ein zweiter der verkündete:


"Gefallen, gefallen ist Babylon, die Große, die mit dem Glutwein ihrer Unzucht alle Völker getränkt hat!" (Offenbarung 14:8)


Die Frage ist nun, wie konnte die Enttäuschung aus dem Jahr 1844 erklärt werden? Wie konnten diejenigen die übrig geblieben sind, der treue Rest, wie konnten sie tatsächlich verstehen was geschehen ist? Welche Erklärung hatten sie für ihre Enttäuschung? Ich möchte Euch etwas vorlesen. Dies ist Hiram Edson der einmal dieser Bewegung angehörte. Am Tag nach der Hiram Edson, am 23. Oktober 1844 ging er über ein Feld und er wollte versuchen einige von denen die enttäuscht waren zu trösten. Und beachtet, was er in "Christ in His Sanctuary" übersetzt: - "Christus in Seinem Heiligtum", auf Seite 4 gesagt hat.


"Nach dem Frühstück sagte ich zu einem meiner Brüder: "Laßt und gehen und einige von unseren Geschwistern ermutigen." Wir brachen auf, und während wir durch ein großes Feld gingen hielt ich auf dem halben Wege inne. Der Himmel schien sich meinem Blick zu öffnen und ich sah deutlich und klar, daß unser Hoherpriester anstatt daß Er aus dem Allerheiligsten des himmlischen Heiligtums heraustrat und auf diese Erde kam, Er am zehnten Tag des siebten Monats und am Ende der 2300 Tage, das erste mal in die zweite Abteilung des Heiligtums eintrat und daß Er ein Werk in dem Allerheiligsten zu verrichten hatte, bevor Er auch die Erde kommen würde."


Nachdem er diese kurzzeitige Eingebung hatte in der er Jesus sah, wie Er in das Allerheiligste des himlischen Heilgtums einging, teilte er dies den anderen Gläubigen mit. Und wißt Ihr, was sie taten? Sie versammelten sich in Gruppen um zu studieren. Sie sagten: 'Wir müssen das tiefer studieren.' So gingen sie zur Schrift und studierten viele der Prophezeiungen die sie schon vorher angeschaut hatten. Und sie sagten:


'Wie konnten wir es nicht ergreifen, daß der Menschensohn auf den Wolken zu dem Hochbetagten ging? Wie konnten wir es nicht verstehen, daß die Hochzeit aus Lukas 12 nicht stattfindet, wenn Jesus hier her kommt, sondern daß die Hochzeit im Himmel ist? Er kommt von der Hochzeit zurück um Sein Volk abzuholen. Wie konnten wir nur nicht verstehen, daß das Heiligtum nicht die Erde ist? Nirgendwo in der Bibel heißt es, daß die Erde das Heiligtum ist. Wie konnten wir Hebräer nicht verstehen, wo es heißt, daß Jesus jetzt im Heiligtum im Himmel dient? Wie konnten wir da so falsch liegen?'


Und dieser kleine Rest bildete den Kern von dem was heute die "Gemeinde der Siebenten-Tags Adventisten" genannt wird. Und wißt Ihr, was interessant ist? Kurz nach dem Jahr 1844, als sie mit Christus in das Allerheiligste eintraten haben sie plötzlich angefangen alle charakteristischen Wahrheiten der Adventgemeinde zu entdecken. Sie entdeckten, daß das Gesetz nicht ans Kreuz genagelt worden ist, weil es nämlich im Allerheiligsten ist. Sie entdeckten, daß der Sabbat immer noch verbindlich ist, weil er in Gottes Gesetz ist. Sie entdeckten, daß das Gericht bedeutet, daß Jesus das himmlische Heiligtum reinigt. Sie entdeckten auch, daß die Toten tot sind. Ihr fragt vielleicht: 'Wie haben sie das herausgefunden?' Nun, das ist sehr einfach. Wenn Jesus damit begonnen hat ab einem gewissen Datum, dem 22. Oktober 1844, über die Menschen zu urteilen, dann sind sie nicht in den Himmel und auch nicht in die Hölle gegangen, nachdem sie gestorben sind. Somit sagten sie: 'Die Toten müssen im Grab sein und auf die Auferstehung in Jesus warten.' Und somit wurde die Gemeinschaft der Siebenten-Tags Adventisten in Übereinstimmung mit der Weissagung der Bibel gegründet.




Übersetzung - Manuela Sahm - September 2015 ©

Stephen Bohr - "Sein Weg ist im Heiligtum" - (19) Enttäuschung im Heiligtum

Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela

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(18) Der Mannatest (Stephen Bohr - Serie: Sein Weg ist im Heiligtum)
Die bessere, farbige Version ist hier zu finden:
https://stephen-bohr.blogspot.com/2020/04/07.html


Weitere Serien von dem gleichen Sprecher und vieles mehr, hier in meinem Inhaltsverzeichnis:

https://schatztruhe-der-bibel.blogspot.com/

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Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium vom “Manna”. Was war eigentlich das “Manna” und warum ist es wichtig das zu studieren, was stellt es überhaupt dar? Steckt vielleicht irgendwas dahinter was man bei oberflächlicher Betrachtung überhaupt nicht vermuten würde? Ist es für uns heute noch bedeutsam und wenn ja, warum eigentlich und was hat das “Manna” mit einem Test zu tun? Warum hat Gott das “Manna” gegeben, zu welchem Zweck, nur damit die Israeliten was zu essen hatten, oder liegt vielleicht eine tiefere Bedeutung darin?

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Laßt uns beten. Noch einmal danken wir Dir lieber himmlischer Vater, daß Du uns mit Deiner Gegenwart segnest. Danke für Dein Wort. Wir leben in einer Welt, wo es scheint, daß alles außer Kontrolle gerät. Aber wir danken Dir, daß wir auf dem starken Felsen Deines heiligen Wortes bauen können, um zu wissen was geschehen ist und was geschehen wird und was bald auf dieser Erde vor sich gehen wird. Wir bitten Dich um Deine Führung wenn wir heute Dein heiliges Buch öffnen. Sende uns Deinen Heiligen Geist durch den Dienst der Engel um uns Dinge in unserem Verstand klar zu machen und unsere Herzen zu öffnen. Und wir danken Dir, daß Du unser Gebet erhörst, denn wir bitten dies im Namen Jesu, Amen.




Israel hat gerade das Rote Meer überkreuzt und sie haben das Lied Moses aus 2. Mose 15 gesungen. Und dann kamen sie in der Wüste an einem Ort an, an dem Gott ihre Bereitschaft testen wollte Seinem Heiligen Gesetz zu gehorchen. Geht mit mir zu 2. Mose 16:4 und laßt uns schauen was das für ein Test war.

"Da sprach der HERR zu Mose: Siehe, Ich will Euch Brot vom Himmel regnen lassen; dann soll das Volk hinausgehen und täglich sammeln, was es bedarf, damit Ich erfahre, ob es in Meinem Gesetze wandeln wird oder nicht."

Warum sollten sie dies tun? Merkt auf. War dies ein Test für Israel? Ja. Mit anderen Worten, der Zweck dieses Testes war um herauszufinden ob Israel willig war wem zu gehorchen? Gottes heiligem Gesetz. Es ist ein Test. Und die Bibel sagt uns, daß Gott etwas vom Himmel regnen ließ, das als "Manna" bekannt ist. Das Wort "Manna" bedeutet einfach nur "was ist das?" Denn als das "Manna" auf die Erde fiel und die Israeliten heraus kamen, hatten sie dies noch niemals zuvor gesehen und so fingen sie an zu sagen: "Manna? Manna?" Mit anderen Worten: "Was ist das? Was ist das?" Es war tatsächlich Brot, daß Gott vom Himmel regnen lies. Nun sagte Gott zu den Israeliten, daß sie hinausgehen und das Manna 6 Tage in der Woche sammeln sollten. Jeden Tag sollten sie das Manna sammeln außer am Sabbat. Hier erhaschen wir einen flüchtigen Blick auf die Tatsache, daß Gott sie womit testet? Er testet sie was die Beachtung des Sabbats betrifft. Das war bevor Gott die zehn Gebote am Berg Sinai gegeben hat. Gott testet ihre Bereitschaft Seinen heilgen Sabbat zu halten. Und die Bibel erzählt uns, daß einige Israeliten am Sabbat hinausgegangen sind um Manna zu sammeln, aber daß sie nichts gefunden haben. Siehe Vers 27, und nun beachtet 2. Mose 16:28. Die Worte die wir hier finden sind, wo Gott zu den Israeliten spricht die hinausgegangen sind um das Manna zu suchen und nichts gefunden haben. Hier sagt Gott also:

"Da sprach der HERR zu Mose: Wie lange weigert Ihr Euch, ..."

Was zu tun?

"… Meine Gebote und Meine Satzungen zu halten?"

Interessant! Gott hatte bisher Seine Gebote oder Sein Gesetz noch nicht offenbart, das kommt erst in 2. Mose 20. Somit muß es wohl sein, daß der Sabbat bereits existierte bevor Gott das Gebot auf dem Berg Sinai gab. Versteht Ihr, was ich sage? Weil Gott sagt:

"Wie lange weigert Ihr Euch, Meine Gebote und Meine Satzungen zu halten?"


Und dieses besondere Gebot hat damit zu tun Manna nicht an welchem Tag zu sammeln? Am Sabbat. Mit anderen Worten, es war eine Anordnung, Gottes Heiligen Sabbat zu beachten. Und nun wird es offensichtlich, daß Gott eine tiefgehende Lektion mit dem Manna erteilen wollte. Und dies wissen wir daher, weil nachdem Gott Israel das Manna gegeben hat, Er die Israeliten aufgefordert hat etwas von dem Manna zu nehmen und es in ein goldenes Gefäß zu tun und dieses in die Bundeslade zu legen. Das muß sehr, sehr wichtig gewesen sein, denn es gab nur drei Dinge die in der Bundeslade drin waren. Wir werden das jetzt sehen.

Erstens einmal die Gesetzestafeln, die zehn Gebote.
Zweitens Aaron Stab der geblüht hat. Und
drittens das goldene Gefäß mit dem Manna.

Laßt uns jetzt von dem Gefäß mit dem Manna sprechen. 2. Mose 16:32-34

"Und Mose sprach: Das ist es, was der HERR geboten hat: Fülle einen Gomer davon ..."

Ein Gomer sind ungefähr 2 Liter.

"... Fülle einen Gomer davon und behalte ihn auf für Eure Nachkommen, daß man das Brot sehe, womit Ich Euch in der Wüste gespeist habe, als ich Euch aus Ägypten führte! Und Mose sprach zu Aaron: Nimm ein Gefäß und tue einen Gomer voll Manna hinein und stelle es vor den HERRN, zur Aufbewahrung für Eure Nachkommen! Wie der HERR dem Mose geboten hatte, also stellte es Aaron daselbst vor das Zeugnis, zur Aufbewahrung."

Wohin stellte Aaron es? Ihr erinnert Euch, was das Zeugnis ist, die Tafeln mit dem Zeugnis? Wir haben darüber im letzten Vortrag gesprochen. Hier noch einmal 2. Mose 31:18

"Als der Herr mit Mose auf dem Berg Sinai zu Ende geredet hatte, gab Er ihm die beiden Tafeln des Zeugnisses; die waren steinern und mit dem Finger Gottes beschrieben."

Nun möchte ich einen Abschnitt aus Hebräer 9 vorlesen in dem es ganz deutlich die Rede davon ist, daß dieses Gefäß mit dem Manna, Aarons Stab und die zehn Gebote in der Bundeslade gewesen sind. Beachtet daszu Hebräer 9:1-5 Es heißt hier:

"Es hatte nun zwar auch der erste Bund gottesdienstliche Ordnungen und das irdische Heiligtum. Denn es war ein Zelt aufgerichtet, das vordere, in welchem sich der Leuchter und der Tisch und die Schaubrote befanden; dieses wird das Heilige genannt."

Welche Abteilung war das? Das ist das Heilige. Und dann heißt es weiter in Vers 3:

"Hinter dem zweiten Vorhang aber befand sich das Zelt, welches das Allerheiligste heißt; zu diesem gehört der goldene Räucheraltar und die Bundeslade, allenthalben mit Gold überzogen, ..."

Und nun beachtet was in der Bundeslade drin war. Es heißt:

"...und in dieser war der goldene Krug mit dem Manna und die Rute Aarons, die geblüht hatte, und die Tafeln des Bundes; oben über Ihr aber die Cherubim der Herrlichkeit, die den Sühndeckel überschatteten, worüber jetzt nicht im einzelnen zu reden ist. ..."

So, die Frage ist, war das Manna in der Bundeslade? Ja, es war dort drin. War Aarons Stab in der Bundeslade? Ja, wir werden über Aarons Stab noch später in dieser Serie sprechen. Was ist mit den zehn Geboten? Natürlich befanden sie sich in der Bundeslade. Aber nun gibt es ein kleines Problem. Es ist nun mal so, daß das Buch Hebräer die Stiftshütte beschreibt die in der Wüste gebaut wurde. Aber was ist mit Solomos Tempel? War das Gefäß mit Manna und der Stab Aarons in dem Tempel den Salomo erbaut hatte? Hier haben wir ein kleines Problem. Geht mir mir zu 1. Könige 8:9. Hier ist die Rede von der Bundeslade und beachtet eine sehr wichtige Einzelheit. Es heißt hier:

"Es war nichts in der Lade als nur die zwei steinernen Tafeln, welche Mose am Horeb hineingelegt hatte, als der HERR mit den Kindern Israel einen Bund machte, als sie aus dem Lande Ägypten gezogen waren."

So, was war das einzige das in der Bundeslade zu finden war, die in dem Tempel stand der von Salomo erbaut wurde? Wie heißt es hier?

"Nur die zwei steinernen Tafeln, welche Mose am Horeb hineingelegt hatte."

So kommt sofort die Frage auf, was ist mit dem Gefäßt mit Manna und dem Stab Aarons in der Zeit zwischen der Stifthütte in der Wüste und der Zeit in der der Tempel von Salomo gebaut wurde, geschehen? Könnte es vielleicht der Fall sein, das einer von ihnen falsch liegt? Vielleicht ist es einfach nur, daß das Buch der Hebräer falsch liegt, wenn es sagt, daß das Manna und der Stab Aarons in der Bundelade waren? Und später, wißt Ihr, heißt es in 1. Könige, daß es nicht in der Bundeslade war. Gibt es da diese Abweichung oder Widerspruch in der Bibel? Nein. Wir stimmen der Ansicht nicht zu, daß es Widersprüche in der Bibel gibt.

Und so ist Frage, wie kann man das mit einander versöhnen was sich in der Bundeslade befand als sie in der Stiftshütte, in der Wüste war und das was sich darin befand als sie im Tempel stand den Salomo erbaut hatte? Ich möchte Euch ein Zitat von Ellen White vorlesen, denn sie löst dieses scheinbare Problem. Seht dazu das Buch "Erfahrungen und Gesichte" Seite 23. Dies ist sehr, sehr sehr interessant. Und dafür gibt es Rückenschutz von der Bibel für das was sie sagt. Ich werde Euch das gleich mal vorlesen. Gott brachte sie in der Vision zum himmlischen Tempel in der Heiligen Stadt, dem Neuen Jersualem. Und beachtet nun was sie sagt:

"In dem Allerheiligsten sah ich eine Lade, oben und an den Seiten von feinem Gold. An jedem Ende der Lade stand ein herrlicher Cherub, der seine Flügel darüber ausgebreitet hatte. Ihre Anglitze waren gegeneinander gewendet, und sie blickten auf die Lade nieder. Zwischen den Engeln befand sich ein goldenes Räuchfaß. Über der Lade, wo die Engel standen, war ein herrlicher, strahlender Glanz, es sah aus wie der Thron, wo Gott wohnt."

Das ist im übrigen die "Schechina Herrlichkeit". Dann sagt sie:

"Jesus stand bei der Lade, und als die Gebete der Heiligen zu Ihm aufstiegen, fing das Räuchwerk in dem Räuchfaß an zu rauchen, und Er brachte ihre Gebete mit dem Rauch des Rauchwerks Seinem Vater dar."

Und dann kommt der Teil des Zitates das sehr, sehr interessant ist. Sie sagt:

"In der Lade befand sich der goldene Krug mit Manna, der Stab Aarons, der gegrünt hatte, und die steinernen Tafeln, wie ein Buch zusammengelegt."

Was ist mit dem Gefäß mit Manna und Aarons Stab geschehen? Was wurden sie? Wie wurden in den Himmel gebracht, denn es kann nur einen Stab Aarons geben der gegrünt hat. Denn wenn es im Himmel einen gibt der nicht Aarons Stab ist der gegrünt hat, dann ist es nicht Aarons Stab, richtig? Es war Aarons Stab ist der gegrünt hat. Interessanter Weise zeigt das Buch der Offenbarung stark dauf hin, daß das Manna im Himmel ist, denn in Offenbarung 2:17 wird uns gesagt, daß wenn Jesus kommt Er uns in den Himmel nehmen und und mit dem verborgenen Manna speisen wird.

"Wer überwindet, dem will Ich von dem verborgenen Manna zu essen geben."

Und wo ist das Manna verborgen? Es ist in der Bundeslade verborgen. Somit ist das Gefäß mit Manna im Himmel und Aarons Stab der grünte ist auch dort. Somit sind diese Dinge irgendwo in der Zeit zwischen der Stifthütte in der Wüste und dem Tempel Salomos in den Himmel verlegt worden. Aber nun müssen wir die Frage stellen, welche Lektion wollte Gott mit dem Manna erteilen? Welche lebenswichtige Lektion würde es so bedeutsam machen, daß das Manna mit den zehn Geboten in die Bundeslade gelegt worden ist? Laßt uns das näher untersuchen indem wir zu Johannes 5 gehen und die Verse 39+40 und dann 45+46 lesen. Hier spricht Jesus zu einer Gruppe von Juden und beachtet, was Er sagt:

"Ihr erforschet die Schriften, ..."

Auf welche Schriften hat Er sich bezogen? Es mußten die Schriften des Alten Testamentes sein, denn zu diesem Zeitpunkt, als Jesus auf der Erde war, war das Neue Testament ja noch nicht geschrieben, somit sind es die Schriften des Alten Testamentes.

"Ihr erforschet die Schriften, weil Ihr meinet, darin das ewige Leben zu haben; und sie sind es, die von Mir zeugen."

So ist die Frage, auf wen zeigen die Schriften Moses hin? Auf wen zeigen diese Schriften hin? Sie zeigen auf Jesus hin. Vers 40. Aber Jesus sagt:

"Und doch wollt Ihr nicht zu Mir kommen, um das Leben zu empfangen."

Mit anderen Worten sagt Er: 'Ihr geht zu den Schriften, denn Ihr wollt ewiges Leben haben. Ihr denkt in ihnen ist das ewige Leben und dennoch kommt Ihr nicht zu Mir. Diese Schriften zeigen auf Mich, daß Ihr ewiges leben haben möget.' Nun beachtet Vers 45:

"Denket nicht, daß Ich Euch bei dem Vater anklagen werde. Es ist einer, der Euch anklagt: Mose, auf welchen Ihr Eure Hoffnung gesetzt habt."

Nun kommt der Schlüsselteil des Verses:

"Denn wenn Ihr Mose glaubtet, so würdet Ihr auch Mir glauben; denn von Mir hat er geschrieben."

Von wem hat Mose geschrieben? Er schrieb von Jesus. Von wem geben die Schriften Zeugnis? Sie geben Zeugnis von Jesus. Mit anderen Worten, die Schriften von Moses haben Jesus als Mittelpunkt. Nun wollen wir einen bestimmten Vers studieren und dann werden wir im Zusammenhang noch andere dazu studieren. Aber hier ist ein bestimmter Vers, wo ich möchte, daß wir uns den anschauen. 4. Mose 8:3. Ein Vers aus den Schriften von Mose. Hier spricht Gott davon als Er das Manna gegeben hat und warum Er es gegeben hat. Erinnert Euch, die Lektion mit den Manna ist sehr bedeutsam. Es ist ein Test für Israel ob sie Gottes Sabbat beachten würden oder nicht. Und es war so wichtig, daß Gott ein Gefäß mit Manna in die Bundeslade legen ließ und nun ist es im Himmel. Es muß äußerst bedeutsam sein. Nun beachtet 4. Mose 8:3

"Er demütigte Dich ..."

Mose beschreibt diesen Abschnitt der Geschichte Israels.

"Er demütigte Dich und ließ Dich hungern und speiste Dich mit Manna, das weder Du noch Deine Väter gekannt hatten, ..."

Nun, warum hat Gott das Manna gegeben? Wißt Ihr, fast immer wenn ich diese Frage stelle antworten mir die Leute und sagen: 'Nun, weil das Volk in der Wüste war und sie brauchten etwas zu essen.' Aber das ist nicht der Hauptgrund warum Gott das Manna gegeben hat. Beachtet den Grund der ganz klar hier ausgedrückt ist.

"Er demütigte Dich und ließ Dich hungern und speiste Dich mit Manna, das weder Du noch Deine Väter gekannt hatten, um ...

Hier kommt der Grund:

"... um Dir kundzutun, daß der Mensch nicht vom Brot allein lebt, sondern daß er von allem dem lebt, was aus dem Munde des HERRN geht."

Was hat das Manna dargestellt? Das Manna stellte das Wort Gottes dar. Denn Jesus sagte in Matthäus 4:4

«Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das durch den Mund Gottes ausgeht.»

Mit anderen Worten, das Manna stellte Gottes Wort dar. Die Bibel macht es klar, daß das Manna mehr war als nur Speise für den Körper. Geht mit mir zu 1. Korinther 10 und laßt uns die Verse 1-4 lesen wo der Apostel Paulus sich an einige Erfahrungen der Geschichte Israel's zurückerinnert. Das Manna war nicht vorrangig Speise für den Leib, obwohl es auch für körperlich Nahrung gesorgt hat. Aber das ist nicht der Hauptgrund warum Gott das Manna gegeben hat. Er gab es um Israel zu zeigen, daß der Mensch durch jedes Wort leben, das aus dem Mund Gottes hervorgeht. Beachtet nun 1. Korinther 10:1-4

"Ich will aber nicht, meine Brüder, daß Ihr außer acht lasset, daß unsre Väter alle unter der Wolke gewesen und alle durchs Meer hindurch gegangen sind. Sie wurden auch alle auf Mose getauft in der Wolke und im Meer,..."

Und nun hört gut zu!

"...und sie haben alle dieselbe geistliche Speise gegessen und alle denselben geistlichen Trank getrunken;..."

Das ist das Wasser das von dem Felsen hervor kam.

"... denn sie tranken aus einem geistlichen Felsen, der ihnen folgte. Der Fels aber war Christus."

War das Manna symbolisch? Enthielt es eine geistliche Lektion? Ja. War das Wasser, das aus dem Felsen kam symbolisch? Stellte es etwas anderes dar jenseits des buchstäblichen H2O? Ganz gewiß. War der buchstäbliche Felsen ein viel tiefgreifenderes Symbol der geistlichen Wahrheit? Ganz gewiß. So wissen wir nun, daß das "Manna" Gottes Wort darstellte und es ist geistliche Speise. Aber die Frage ist, wer ist das Wort Gottes? Geht mit mir zu Johannes 1:1 und dann gehen wir weiter zu Vers 14.

"Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott."

Und dann heißt es im ersten Teil von Vers 14:

"Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns."

Wer ist das Wort? Das Wort ist Jesus Christus. Was stellt das "Manna" somit dar? Das Manna stellte Jesus dar. Laßt mich Euch das mit einen eindeutigen Text aus dem Johannesevangelium beweisen. Geistlich gesprochen stellte das "Manna" Jesus Christus dar, weil Jesus Christus das Wort Gottes ist. Er ist das Sprachrohr Gottes, des Vaters. Er offenbart Gott den Vater. Er lehrt, was Gott der Vater Ihm eingab zu sagen. Beachtet dazu Johannes 6:48-50. Hier spricht Jesus und Er sagt:

"Ich bin das Brot des Lebens. Eure Väter haben das Manna gegessen in der Wüste und sind gestorben; dies ist das Brot, das vom Himmel herabkommt, auf daß, wer davon ißt, nicht sterbe."

So, was stellt das "Manna"dar? Das "Manna" stellt das Wort Gottes dar. Und wer ist das Wort Gottes? Das Wort Gottes ist Jesus. Aber laßt uns nun etwas genauer werden. Das "Manna" hat nicht nur Jesus allgemein dargestellt, aber es gab da was besonderes an Jesus das durch das "Manna" dargestellt wurde. Laßt uns zu Vers 51, dem nächsten Vers gehen: Jesus sagt hier:

"Ich bin das lebendige Brot, vom Himmel herabgekommen. Wenn jemand von diesem Brot ißt, wird er in Ewigkeit leben. ..."

Und nun hört gut zu!

"... Das Brot aber, das Ich geben werde, ist Mein Fleisch, welches ich geben werde für das Leben der Welt."

Was stellt das Manna im besonderen von Jesus dar? Es stellt Sein Fleisch dar. Habt Ihr diesen Punkt ergriffen? Somit stellt das Manna das Wort Gottes dar. Das Wort Gottes stellt Jesus dar. Aber inbesondere stellt das Manna was dar, was Jesus betrifft? Es stellt was von Ihm dar? Sein Fleisch, vergeßt das nicht. Das ist der Schlüssel für alles was wir studieren werden. Das Manna stellt Sein Fleisch dar. Laßt uns nun zu 2. Mose 16:19+20 gehen. Ihr seht, wir müssen für diese Begebenheit mit dem Manna in das Alte Testament zurückgehen, denn Jesus spricht von dem Manna und welche bessere Stelle gibt es um zu erfahren, was Er lehren wollte, als zu der Begebenheit mit dem Manna in das Alte Testament zurückzugehen?

An wie vielen Tagen sollte das Manna gesammelt werden? Es sollte an sechs Tage gesammelt werden. Welches war der einzige Tag an dem das Manna nicht gesammelt werden sollte? Es sollte nur am Sabbat nicht gesammelt werden. Was ist geschehen wenn jemand es am Mittwoch gesammelt und es bis Donnerstag aufbewahrt hat? Oder für irgendeinen anderen Tag als für den Sabbat? Laßt uns dazu jetzt 2. Mose 16:19+20 lesen:
"Und Mose sprach zu ihnen: Niemand lasse etwas davon übrigbleiben bis zum anderen Morgen! Aber sie gehorchten Mose nicht; ..."

Mit anderen Worten, sie zollten Mose keine Aufmerksamkeit.
"... denn etliche ließen davon übrigbleiben bis zum Morgen. ... "

Und nun sind zwei Dinge mit dem Manna passiert, was noch einmal, was darstellt? Das Fleisch Jesu. Vergeßt das nicht. Zwei Dinge geschahen mit den Manna. Wenn es nicht am Freitag für den Sabbat gesammelt und aufgehoben worden ist, sondern an irgendeinem anderen Tag für den nächsten aufgehoben, dann passierte was damit? Es heißt hier weiter:

"... Da wuchsen Würmer darin, und es ward stinkend."

War das gewöhnliches Brot? Wenn Ihr in den Laden geht und Brot kauft und es heute nicht öffnet, sondern erst morgen, dann ist die ganze Packung voller Würmer, richtig? Und es stinkt? Nein, natürlich nicht. Nun, laßt uns annehmen Ihr laßt das Brot für eine Woche in der Packung und Ihr öffnet die Packung die ganze Woche lang nicht und wenn Ihr sie dann öffnet, dann sagt Ihr: 'Puh, das stinkt! Und es ist voll Würmer!' Nein, ganz und gar nicht! Laßt mich Euch fragen, was ist es, worin Würmer brüten und es stinkt? Es ist totes was? Es ist totes, verwesendes Fleisch, habe ich recht? So ist es. Aber nun beachtet was geschen ist, als das Manna am Freitag für den Sabbat gesammelt wurde. 2. Mose 16:23+24.

"Und er sprach zu ihnen: Das ist es, was der HERR gesagt hat: Morgen ist der Sabbat der heiligen Ruhe des HERRN; ..."

Beachtet, daß es nicht heißt: Der Sabbat für die Juden! Sondern: Ein heiliger Sabbat dem Herrn!

"... was Ihr backen wollt, das backet, und was Ihr kochen wollt, das kochet; ..."

Das sollten sie also am Freitag machen.

"... was aber übrig ist, das hebet auf, damit es bis morgen erhalten bleibe! Und sie ließen es bis an den Morgen bleiben, wie Mose geboten hatte; ..."

Und nun bemerkt etwas sehr interessantes, es heißt:

"...da ward es nicht stinkend und war auch kein Wurm darin."

Wißt Ihr, ich habe nach dem Wort "stinken" gesucht. Ihr erinnert Euch an die Geschichte von Lazarus? Ihr wißt, als Jesus in Johannes 11:39 sagte:

"Hebet den Stein weg!"

Was hat Maria gesagt:

"Herr, er stinkt schon."

Eine Leiche stinkt. Richtig. Und es ist in einer Leiche wo Würmer drin brüten. Und so, als das Manna am Freitag für den Sabbat gesammelt wurde, dann war es am Sabbat so frisch als wenn es am Freitag gesammelt worden wäre. Nun, was wollte Gott dem Volk beibringen? Wir müssen zu den Evangelien gehen um die Auslegung von dem zu verstehen, was Gott lehren wollte. Laßt uns die drei letzten Aussagen Jesu anschauen, als Er am Kreuz hing. In Matthäus 27:46 steht die fünfte Aussage von Jesus am Kreuz, bevor Er starb. Hört gut zu, wie es hier heißt. Matthäus 27:46

"Und um die neunte Stunde ..."

War es schon die neunte Stunde? Nein, es war noch davor, um die neunte Stunde.

"... rief Jesus mit lauter Stimme: Eli, Eli, lama sabachthani! Das heißt: Mein Gott, Mein Gott, warum hast Du Mich verlassen?"

Nun, das ist die fünfte Aussage am Kreuz. Laßt uns nun zu Nr. 6 gehen. Johannes 19:30. Es heißt hier:

"Als nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach Er: Es ist vollbracht! Und Er neigte das Haupt und übergab den Geist."

Aber wißt Ihr, daß Matthäus und Johannes nicht die ganze Geschichte wiedergeben, denn es gab eine Aussage, die vor dieser geben wurde, sie ist nur nicht im Johannesevangelium verzeichnet. Ihr fragt vielleicht: 'Welche Aussage ist das?' Geht mit mir zu Lukas 23:46 Das war die letzte Aussage Jesu am Kreuz nachdem Er gesagt hatte:

"Es ist vollbracht!"

Lukas 23:46

"Und Jesus rief mit lauter Stimme und sprach: Vater, in Deine Hände befehle Ich Meinen Geist! Und als Er das gesagt hatte, verschied Er."

So, als Jesus sagte:

"Mein Gott, mein Gott, warum hast Du Mich verlassen?"

war das um die neunte Stunde. Wahrscheinlich sagte Er kurz danach:

"Es ist vollbracht!"

Und dann genau zur neunten Stunde sagte Er:

"Vater, in Deine Hände befehle Ich Meinen Geist!"

Ihr fragt Euch vielleicht: 'Wie weißt Du ob es genau die neunte Stunde war?' Wißt Ihr, was die neunte Stunde ist? Das ist drei Uhr am Nachmittag. Ihr fragt: 'Nun wie kann die neunte Stunde drei Uhr nachmittags sein?' Nun, wegen den Juden. Sie zählen die erste Stunde um 6 Uhr morgens. Und die Stunde 12 bei Sonnenuntergang. Somit war die neunte Stunde um drei Uhr nachmittags. Ich möchte, daß Ihr 2. Mose 12:6 beachtet. Ich werde Euch zeigen, wann Jesus genau und gezielt gestorben ist. 2. Mose 12:6 spricht von dem Tod des Passahlammes. Ihr erinnert Euch, daß wir über den Tod des Passahlammes gesprochen haben? Wann sollte es geopfert werden? Am 14. Tage des Montas Nisan, richtig? Der Monat Nisan, ist der erste Monat des religösen Jahres der Juden. Und zu welcher Zeit wurde es geopfert? Beachtet 2. Mose 12:6, es gibt uns die Stunde.

"Und sollt es behalten bis auf den vierzehnten Tag dieses Monats. ..."
Das ist der Monat Nisan.

"Und die ganze Versammlung der Gemeinde Israel soll es … "

Soll es wann schächten?

"...soll es zwischen den Abendstunden schächten."

Nun, das ist keine gute Übersetzung. Andere Übersetzungen sagen "am Abend". Aber wortwörtlich heißt es in hebräischen Sprache, in der der Vers geschrieben worden ist, "zwischen den Abenden". Mit anderen Worten, es heißt nicht "zwischen den Abendstunden" und es heißt auch nicht "am Abend". Es heißt wörtlich "zwischen den Abenden". Und Ihr fragt wahrscheinlich: 'Was ist das für ein Ding "zwischen den Abenden"?' Nun, laßt es mich erklären. Unter den Juden war der erste Abend als die Sonne den Zenit erreichte und ihren Niedergang in den Nachmittagsstunden begann. Und der zweite Abend war eigentlich dann als die Sonne unterging. Versteht Ihr mich?

Ich werde Euch eine Aussage von einem Kommentar vorlesen. Ich habe einige Kommentare angeschaut, sie stimmen alle darin überein. So, wenn die Sonne Mittags den Zenit erreicht hat, dann war das der erste Abend, denn die Sonne begann nun ihre Nachmittagsstunden. Sie begann unterzugehen. Der zweite Abend war als die Sonne untergegangen ist. Und so müssen wir verstehen, daß die zwei Abende mittags um 12 waren und abends um 6 Uhr. Laßt mich nun den Kommentar von Jamieson, Fausset, and Brown lesen. Dies ist kein Kommentar der Siebenten-Tags-Adventisten über 2. Mose 12:6
"'Zwischen den zwei Abenden' ist ein Satz der den Teil des Tages kennzeichnet, der zwischen der sinkende Sonne und dem Sonnenuntergang liegt."

So, um welche Zeit starb Jesus? Er starb zur neunten Stunde. Die genau wozwischen liegt? Der 6. Stunde, was mittags wäre und der 12. Stunde was der Sonnenuntergang wäre. Jesus starb genau zur neunten Stunde, um drei Uhr nachmittags. Könnt Ihr mir folgen oder nicht? Sehr, sehr wichtig! Mit anderen Worten, als Jesus sagte:

"In Deine Hände befehle Ich Meinen Geist!"

War es genau drei Uhr am Nachmittag. Und genau in diesem Moment riß der Tempelvorhang entzwei. Es gab ein Erdbeben und das Lamm entkam den Händen des Priesters. Nun, möchte ich Euch was fragen, als Jesus sagte:

"Es ist vollbracht!"

und

"In Deine Hände befehle Ich Meinen Geist!"

Hatte Er vollkommene Vorsorge für unsere Errettung getroffen? Hatte Er ein vollkommenes Leben jedem anzubieten der in Reue zu Ihm kommen würde um die Stelle seines sündigen Lebens einzunehmen? Genau so ist es. Ist Er den Tod gestorben, den jeder sterben sollte und wenn ich im Glauben und in Reue zu Ihm komme und meine Sünden bekenne, Er Seinen Tod nehmen und ihn mir anrechnen würde, so als ob es mein Tod wäre? So ist es.
Somit hat Jesus als Er sagte:

"Es ist vollbracht!"

und

"In Deine Hände befehle Ich Meinen Geist!"

vollkommene Vorkehrung für unsere Erlösung getroffen. starb Nun, Jesus um drei Uhr nachmittags, aber nun hört gut zu! Nach dem Tod des Lammes mußte das Lamm zubereitet werden, denn nach Sonnenuntergang nahmen die Juden am Fest der ungesäuerten Brote teil. Somit war das was sie für drei Stunden am Nachmittag, von drei Uhr bis zum Sonnenuntergang getan haben, das Lamm im Ganzen zu rösten. Sie reinigten es und bereiteten es zu und rösteten es. Dann, haben sie das Lamm nach Sonnenuntergang mit ungesäuertem Bort und bitteren Kräutern gegessen.

Nun möchte ich Euch was fragen: Wenn Jesus um drei Uhr nachmittags starb, war es notwendig Seinen Körper vorzubereiten? Schaut nur, was alles zwischen drei Uhr und kurz vor Sonnenuntergang geschehen mußte. Sie mußten Pilatus um den Leichnam Jesu bitten; Joseph von Arimathea hat dabei geholfen. Sie mußten Ihn vom Kreuz abnehmen. Sie mußten Seinen Körper reinigen. Sie mußten Ihn einbalsamieren und Ihn in Leinen einwickeln. Sie mußten Ihn zu dem Ort bringen wo Er beerdigt werden sollte. Sie mußten Ihn beerdigen. Und sie mußten den Stein vor das Grab rollen. Brauchten sie für all das nur fünf Minuten? Natürlich nicht. Dies alles war die Vorbereitung dazu daß Jesus beerdigt werden konnte.

Das "ungesäuerte Brot" stellte den Leib Christi dar, denn "Sauerteig" stellt Sünde dar. Und in Jesus war keine Sünde.

Nun laßt uns die Abfolge der Tage anschauen, damit wir ein wenig besser verstehen, was hier vor sich geht. Wurde Jesus vor Sonnenuntergang am Freitag beerdigt? Ja. Ihr erinnert Euch, daß es besondere Eile gebot. Sie sagten: 'Wir müssen uns beeilen. Wir müssen Ihn vom Kreuz nehmen, weil Er noch vor Sonnenuntergang beerdigt werden muß.' Und so wurde Jesus gerade vor Sonnenuntergang in das Grab gelegt. Nun laßt uns die biblische Abfolge der Tage anschauen. Geht mit mir zu Lukas 23:54 und wir lesen bis Vers 56. Ich möchte, daß Ihr die Abfolge seht. Es spricht hier vor allem vom Tag Seines Todes. Es heißt hier:

"Und es war Rüsttag, und der Sabbat brach an."

Hatte der Sabbat schon begonnen? Nein. Was war der Sabbat dann? Er war nahe, als Jesus starb. Vers 55:

"Die Frauen aber, die mit Ihm aus Galiläa gekommen waren, gaben Ihm das Geleite und sahen sich die Gruft an und wie Sein Leib hineingelegt wurde."

So wurde Sein Leib in das Grab gelegt. An welchem Tag? Am Freitag. Welcher Tag der Woche ist das? Tag sechs. Sehr gut. Nun beachtet Vers 56:

"Dann kehrten sie zurück und bereiteten Spezereien und Salben; am Sabbat aber ruhten sie nach dem Gesetz."
Nach welchem Gesetz? Dem vierten Gebot von Gottes heiligem Gesetz. Sie ruhten am Sabbat gemäß des Gebotes. Nun möchte ich Euch folgendes fragen: Was meint Ihr, wie die Ruhe der Frauen war? War es eine freudige Ruhe? War es eine fröhliche und übersprudelnde Ruhe? Ganz und gar nicht. Es war nicht wirklich Ruhe. Es war Rastlosigkeit. Sie waren mit Trauer und Kummer erfüllt. Dieser Sabbat muß ein jämmerlicher Sabbat für sie gewesen sein. Wenn sie verstanden hätten, was das Manna dargestellt hat, wäre es dann ganz, ganz anders gewesen? Ja. Sie hätten gesagt: 'Unser Herr ruht von Seinem Erlösungswerk im Grab und wir müssen mit Ihm ruhen in dem was Er getan hat. Und morgen wird Er auferstehen.'

Wie wäre dieser Sabbat bloß gewesen, wenn sie geglaubt hätten, was Jesus sagte, daß Er nach Jerusalem gehen, daß Er dort getötet und daß Er am dritten Tag auferstehen würde? Wie wäre dieser Sabbat wohl gewesen? Sie hätten verstanden, daß Jesus im Grab von Seinem Erlösungswerk ruhte, so wie Er am siebten Tag von Seinem Schöpfungswerk geruht hat. Und sie hätten gesagt: 'Unser Herr hat die Erlösung für uns vollbracht, wie wunderbar Er doch ist.' Sie hätten sich an der Ruhe des Sabbats erfreut. Aber sie haben es nicht verstanden. Sie kamen aber später dahin, daß sie verstanden. Ich möchte nun ein Zitat von Ellen White vorlesen. Dies steht in dem Artikel "Der Mann des Leides" den sie am 24. Febr. 1898 geschrieben hat. Hört mal wie sie die Schöpfung mit der Erlösung verbindet: Sie sagt:

"Der Vater und der Sohn ruhten von Ihrem Schöpfungswerk."

Und dann zitiert sie die Schrift von 1. Mose 2:1-3

"Also waren Himmel und Erde vollendet samt ihrem ganzen Heer, so daß Gott am siebenten Tage Sein Werk vollendet hatte, das Er gemacht; und Er ruhte am siebenten Tage von allen Seinen Werken, die Er gemacht hatte. Und Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn, denn an demselbigen ruhte Er von all Seinem Werk, das Gott schuf, als Er es machte."

Und dann kommentiert sie.

"Der Tod Christi war so geplant, daß er genau zu dem Zeitpunkt sich ereignen sollte an dem es geschah. Es war Gottes Plan, daß das Werk daß Christus sich verpflichtet hatte zu tun, an einem Freitag vollendet werden sollte."

Was war Gottes Plan? Das Christ Werk sollte was werden? Es sollte an einem Freitag vollendet werden. Nun hört gut zu.

"Und am Sabbat sollte Er im Grab ruhen genauso wie der Vater und der Sohn nach dem Abschluß Ihres schöpferischen Werkes geruht haben. Die Stunde der offensichtlichen Niederlage Christi war die Stunde Seines großen Sieges. Der große Plan, der vor der Grundlegung der Erde beschlossen wurde, war erfolgreich ausgeführt worden."

Was hat also Jesus getan als die Frauen geruht haben? Er hat auch geruht. An welchem Tag der Woche? Am siebten Tag. An welchem Tag ruhte Er als er das Schöpfungswerk vollbracht hatte? Am siebten Tag. Wißt Ihr, gemäß der Bibel ist Jesus der Schöpfer. Johannes 1:1-3 sagt:

"Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Dieses war im Anfang bei Gott. Alles ist durch dasselbe entstanden; und ohne dasselbe ist auch nicht eines entstanden, was entstanden ist."

Jesus ist der Schöpfer in 1. Mose und nachdem Er Sein Schöpfungswerk vollbracht hatte, hat Er geruht. Und nachdem Er Sein Erlösungswerk vollbracht hatte, hat Er am siebten Tag, dem Sabbat geruht. Und dann, an welchem Tag ist Jesus auferstanden? Die Bibel sagt uns, daß Er am ersten Tag der Woche auferstanden ist. Das wäre dann also Sonntag. Versteht Ihr klar die Reihenfolge der Tage? An welchem Tag starb Er? Tag Nummer sechs, Freitag. An welchem Tag ruhte Er im Grab? Tag Nummer sieben. Er ruhte am Sabbat im Grab. Und an welchen Tag ist Er auferstanden? Er ist am ersten Tag der Woche auferstanden, am Sonntag.

Jetzt fragt Ihr vielleicht: 'Wo haben wir das Manna gelassen?' Nun, laßt uns zum Manna zurückkehren, denn wir wollen sehen welche großartige Lektion Gott durch das Manna erteilen wollte. Laßt uns wiederholen. Was hat das Manna dargestellt? Das Wort Gottes. Wer ist das Wort Gottes? Jesus. Aber welchen ganz besonderen Teil von Jesus hat das Manna dargestellt? Sein Fleisch. Laßt es uns noch einmal lesen. Johannes 6:51 Hier sagt Jesus:

"Ich bin das lebendige Brot, vom Himmel herabgekommen. Wenn jemand von diesem Brot ißt, wird er in Ewigkeit leben. Das Brot aber, das Ich geben werde, ist Mein Fleisch, welches Ich geben werde für das Leben der Welt."

Als Jesus im Grab geruht hat, war Er das lebendige Manna, richtig? Das Manna stellte was dar? Sein Fleisch. Das Fleisch Jesu ruhte im Grab. Nun meine Frage: Was wäre mit einem normalen Körper passiert der am Freitag beerdigt wurde? Er würde was anfangen? Er würde anfangen zu verwesen und schließlich würden Würmer darin brüten und was würde dann sein? Er würde stinken. Ist das mit dem Köper von Jesus geschehen? Was geschah mit dem Manna wenn es am Freitag für den Sabbat gesammelt wurde? Es war am Sabbat noch genauso frisch wie am Freitag und das Manna stellt das Fleisch Jesu dar. War das Fleisch Jesu den ganzen Sabbat lang genauso frisch als wie am Freitag als Er in das Grab gelegt wurde? Ja, ich werde Euch das mit der Bibel beweisen. Gott lehrt hier die Beachtung des Sabbats um der Erlösung Ehre zu erweisen. In Apostelgeschichte 2:25-27 finden wir die Wiederholung der messianischen Prophezeiung. Ich möchte diese aus Psalm 16:8-10 lesen. Es heißt hier:

"Ich habe den HERRN allezeit vor Augen; weil er Mir zur Rechten ist, wanke ich nicht. Darum freut sich mein Herz, und meine Seele frohlockt; ..."

Hier spricht Jesus prophetisch tausend Jahre bevor Er eigentlich geboren wurde. Er erzählt Seine Erfahrung und was geschehen wird. Beachtet was Er sagt:

"Ich habe den HERRN allezeit vor Augen; weil er Mir zur Rechten ist, wanke ich nicht. Darum freut sich mein Herz, und meine Seele frohlockt; auch Mein Fleisch ..."

Es gibt ein Wort für "Körper" im Griechischen, es ist das Wort "soma". Das ist das gleiche Wort "Fleisch", das in Johannes 6:51 benutzt wird, es ist das Wort "sarx". So heißt es:"Darum freut sich Mein Herz, und Meine Seele frohlockt; auch Mein Fleisch wird sicher ruhen;..."

Was sagt Jesus über Sein Fleisch? Sein Fleisch wird was tun? Es wird sicher ruhen. Wo wird es ruhen? Im Grab. Ihr fragt vielleicht: 'Wie können wir das wissen?' Nun, laßt uns den nächsten Vers lesen.

"... denn Du wirst Meine Seele nicht..."

Was wird Er nicht machen?

"... dem Totenreich überlassen und wirst nicht zugeben, daß ..."

Das was passieren wird?

"... daß Dein Heiliger die Verwesung sehe."

Auf was zeigte Psalm 16 hin? Es zeigte auf das Fleisch Jesu Christi hin. Ist der Leib Christi im Grab verwest? Nein, ist er nicht, denn Jesus war das lebendige Manna. Könnt Ihr mir folgen? Laßt uns jetzt zu Apostelgeschichte 2:25-33 gehen. Hier predigt Petrus am Pfingsttag und er erklärt Psalm 16:8-10. Vielleicht fragt Ihr jetzt: 'Nun, wie weißt Du, daß Psalm 16 von Jesus spricht?' Nun, Petrus sagt es so, unter der Eingebung von Gottes Heiligem Geist. Beachtet Apostelgeschichte 2 ab Vers 25:

"Denn David spricht von ihm: «Ich sah den Herrn allezeit vor mir, denn Er ist zu Meiner Rechten, daß Ich nicht wanke. Darum freut sich Mein Herz, und Meine Zunge frohlockt, auch Mein Fleisch wird ruhen auf Hoffnung; denn Du wirst Meine Seele nicht im Totenreich lassen und nicht zugeben, daß Dein Heiliger die Verwesung sehe."

Vers 29, Petrus sagt weiter:

"Ihr Männer und Brüder, es sei mir erlaubt, freimütig zu Euch zu reden von dem Stammvater David: Er ist gestorben und begraben, und sein Grab ist unter uns bis auf diesen Tag."

Mit anderen Worten, dieser Psalm spricht nicht von David. Denn Sein Grab ist hier und er ist tot. Beachtet Vers 30.

"Da er nun ein Prophet war ..."

David war ein Prophet.

"Da er nun ein Prophet war und wußte, daß Gott ihm mit einem Eide verheißen hatte, aus der Frucht seiner Lenden Einen auf seinen Thron zu setzen, hat er in dieser Voraussicht von der Auferstehung Christi geredet, daß Seine Seele nicht im Totenreich gelassen werde, noch sein Fleisch die Verwesung sehe. Diesen Jesus hat Gott auferweckt; dafür sind wir alle Zeugen. Nachdem Er nun durch die rechte Hand Gottes erhöht worden ist und die Verheißung des heiligen Geistes vom Vater empfangen hat, hat Er das ausgegossen, was Ihr jetzt sehet und höret."

Ist das nicht eine großartige Bibelprophezeiung? Sie hat prophezeit, daß Jesus, das Manna, am Freitag sterben und daß er den ganzen Sabbat über im Grab bleiben würde und Sein Körper, genauso wie das Manna, nicht anfangen würde Würmer zu brüten und zu stinken, denn Er war das, was das Manna darstellte. Mit anderen Worten, dies sagt uns nicht nur, daß wir den Sabbat halten sollen, sondern daß Jesus den Sabbat auch gehalten hat, indem Er im Grab ruhte. Und diejenigen die außerhalb des Grabes waren hätten auch ruhen sollen, wenn sie völlig verstanden hätten was Jesus getan hat. Er sollte innerhalb ruhen während die anderen draußen ruhten und verstanden hätten was Jesus erreicht hat.

Nun müssen wir die Frage stellen: Warum ist Jesus am Sonntag auferstanden? Wißt Ihr, Christen von heute sagen: 'Jesus ist am Sonntag auferstanden, weil Er wollte, daß die Christen wissen, daß der Sonntag heilig ist und daß wir am Sonntag in die Kirche gehen sollen und wir sollen Jesus dadurch ehren, daß wir den Tag Seiner Auferstehung feiern.' Wißt Ihr, daß sogar Papst Johannes Paul II die Menschen durch das was er in seinem pastoralen Brief "Dias Domini" schrieb, die Leute mit dem was Jesus am Sonntag tat, zu beeindrucken versuchte?

Er ist am Sonntag auferstanden.
Er erschien zwei Seinen Nachfolgern auf dem Weg nach Emmäus am Sonntag.
Er erschien Seinen Jüngern Sonntagabend.
Er erschien ihnen noch einmal am nächsten Sonntag.
Sein Heiliger Geist wurde am Sonntag ausgegossen.
Die erste Verkündigung fand am Sonntag statt.
Die erste Taufe fand am Sonntag statt.

So gibt er eine lange Liste und er sagt: 'Ihr seht, es ist weil Gott will, daß wir den Sonntag halten.' Aber in dem Licht dessen, was wir studiert haben, haben wir gesehen, daß Jesus am Sonntag auferstanden ist, nicht weil der Sonntag wichtig wäre, sondern weil der Tag vor dem Sonntag wichtig ist. Wißt ihr, Jesus mußte im Grab ruhen. Welcher Tag war das? Der Sabbat. So an welchem Tag würde Er auferstehen? Am Sonntag, na logo! Entschuldigt den Ausdruck. Aber wenn Er die Mannageschichte erfüllen mußte und Er im Grab am Sabbat gemäß des Gebotes ruhen sollte, nun an welchem Tag würdet Ihr erwarten, daß Er aufersteht? Am Sonntag. Aber nicht deswegen, weil der Sonntag heilig wäre, sondern weil der Sabbat heilig ist. Folgt Ihr mir?

Und ist es nicht interessant, daß während der Karwoche die Christen es lieben vom Palmsonntag, Aschermittwoch, Gründonnerstag, Karfreitag und dem Auferstehungsonntag zu reden. Sagt irgendjemand was über den Sabbat? Keiner. Denn der Teufel hat es zu seinem allergrößten Angriffsziel gemacht den Sabbat zu verwischen, weil der Sabbat auf Jesus als unseren Schöpfer und Erlöser hinweist. Und wenn wir am Sabbat ruhen, dann tun wir es, weil Er uns geschaffen hat und wir ruhen weil Er uns von der Sünde erlöst hat. Wißt Ihr, manchmal bringen Christen keine einwandfreien Argumente vor. Sie gebrauchen gefühlsbasierte Argumente. Sie sagen: 'Wißt Ihr, ich halte den Sonntag weil Sonntag ein fröhlicher Tag war.' Und Christen die ihre Bibel nicht studieren, die schlucken diesen "Wurm" samt Angelhaken, Senkblei, Angelschnur, Angelrute, Fischer und Boot gleich mit dazu. Sie schlucken alles und glauben es, denn sie studieren die Bibel nicht für sich selber.

Ich möchte Euch was fragen, sollte der Sabbat ein trauriger Tag sein? Hatte Jesus die Jünger gewarnt, daß Er nach Jerusalem gehen und daß Er sterben und am dritten Tag auferstehen würde? Natürlich. War es die Absicht Jesu, daß der Sabbat ein fröhlicher Tag der Erwartung sein sollte? So ist es. Ferner, und es ist sogar noch niederschmettender, Sonntagabend, am Auferstehungstag, haben die Jünger nicht einmal gelaubt, daß Jesus auferstanden war. Das kann man in den Evangelien lesen. So, wie konnten sie den ganzen Sonntag fröhlich sein, wenn sie noch nicht einmal geglaubt haben, daß Er auferstanden war? Ihr seht, das Argument steht auf wackeligen Beinen und kippt nach vorne über. Aber Leute die ihre Bibel nicht studieren und dem zuhören, was ihre Prediger ihnen sagen, sagen: 'Oh, das ist wundervoll. Wir sollen den Sonntag halten, weil Jesus gesagt hat, daß wir ihn halten sollen.' Aber das ist gar nicht so.

Nun, wißt Ihr, daß der Sabbat nicht nur zur Schöpfung zurückzeigt und er zeigt nicht nur auf Jesus als unseren jetzigen Erlöser. Aber der Sabbat hat auch ein prophetisches Ausmaß. Der Sabbat wird auf der Neuen Erde in der Zukunft gehalten werden, wenn Gott einen neuen Himmel und eine neue Erde erschaffen wird. Geht mit mir zu Jesaja 66:22+23. Hier wird es ganz klar beschrieben, daß wir in dem zukünftigen Königreich auf der Neuen Erde, Gottes heiligen Sabbat im Gedenken an die Schöpfung des neuen Himmels und der neuen Erde, halten werden. Es heißt hier:

"Denn gleichwie der neue Himmel und die neue Erde, die Ich mache, vor Meinem Angesicht bleiben werden, spricht der HERR, so soll auch Euer Same und Euer Name bestehen bleiben. Und es wird dahin kommen, daß an jedem Neumond ..."

Nun, seid bitte nicht verwirrt durch dieses Wort "Neumond". Der Neumond kennzeichnete den Beginn des Monats. Es ist das Wort das mit "Monat" im Alten Testament übersetzt wird. Und was das wirklich heißt ist:

"Und es wird dahin kommen, daß Monat für Monat und Sonntag für Sonntag ..."

Das heißt nicht so? Gut, daß Ihr mir noch folgt. Wie heißt es richtig? Und Sabbat für Sabbat werden alle Juden kommen. Nein, so heißt es nicht. Habt Ihr Fleisch am Körper, ja? Ihr seid ja keine Geister, oder? Es heißt also:

"Und es wird dahin kommen, daß Monat für Monat und Sabbat für Sabbat alles Fleisch sich einfinden wird, um vor Mir anzubeten, spricht der HERR."
Welcher Tag wird zur Ehre der Schöpfung des neuen Himmels und der Neuen Erde gehalten werden? Gottes heiliger Sabbat. Jetzt mögt Ihr fragen: 'Warum gehen wir Monat für Monat? Wir wissen, von Sabbat für Sabbat, weil das Gottes Ruhetag ist, um der neuen Schöpfung zu gedenken. Aber warum Monat für Monat?' Offenbarung 22:1+2 hat die Antwort. Johannes spricht davon was er in der Vision gesehen hat. Es heißt hier:

"Und er zeigte mir einen Strom vom Wasser des Lebens, glänzend wie Kristall, der vom Throne Gottes und des Lammes ausging, inmitten ihrer Straßen ..."

Eigentlich wäre eine bessere Übersetzung "der Platz". Wißt Ihr, wenn Leute sagen: 'Ich werde auf Straßen aus Gold gehen.' Würde ich am liebsten sagen: 'Nein, wirst Du nicht!' In der Bibel heißt es nicht "Straßen aus Gold", es heißt "Straße", was in Übereinstimmung mit dem ist was wir über die 70 Wochen studiert haben. Es ist wirklich der "Stadtplatz". Nun, auf jeden Fall heißt es:

"... und zu beiden Seiten des Stromes den Baum des Lebens, ..."

Beachtet dies, es ist nur ein Baum. Ihr fragt vielleicht: 'Wie kann das sein? Er steht auf jeder Seite des Flusses und ist nur ein Baum?' Ellen White erklärt es so schön. Sie sagt, daß ein Baumstamm auf der einen Seite und ein anderer auf der anderen Seite ist, und daß sie sich in der Mitte des Flusses treffen, somit gibt es keinen Widerspruch. Und so heißt es hier weiter:

" … der Baum des Lebens,der zwölfmal Früchte trägt und jeden Monat seine Frucht gibt; und die Blätter des Baumes dienen zur Heilung der Völker."

Wie oft gibt der Baum seine Früchte? Jeden Monat. Das bedeutet also, daß wir von dem Baum des Leben wie oft essen werden? Jeden Monat. Wenn Ihr die Zeugnisse für die Gemeinde lest, dann werdet Ihr sehen, daß Gott sagt, daß Er uns vom Baum des Lebens zu Essen gibt. So werden wir essen. Der Baum bringt seine Früchte jeden Monat hervor und somit wissen wir, warum wir monatlich dort hin gehen. Und was werden wir auch noch tun? Wir werden auch wöchentlich der Neuschöpfung des Himmels und der Erde gedenken. Aber jemand wird vielleicht sagen: Pastor bist Du sicher, daß wir hingehen und vor dem Herrn am Sabbat anbeten werden? Ist es nicht wahr, daß es keine Sonne oder Mond mehr geben wird. So, wenn es keine Sonne oder Mond mehr geben wird, wie können da Tage sein? Wie kann es Monate geben?'

Nun, das Problem ist, die Leute lesen ihre Bibel nicht vorsichtig genug. Laßt uns zu diesem Test gehen, Offenbarung 21:23. Wißt, wir müssen sorgfältig lesen. Die Bibel sagt nicht, daß es weder Sonne noch Mond geben wird. Hört zu was hier steht:

"Und die Stadt ..."

Es heißt, "die Stadt" und nicht die Neue Erde.

"Und die Stadt bedarf nicht der Sonne noch des Mondes,..."

Es heißt, daß die Stadt die Sonne und den Mond nicht braucht.

"... daß sie ihr scheinen; denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie, und ihre Leuchte ist das Lamm."
Laßt mich Euch eine Veranschaulichung geben, damit Ihr es verstehen könnt. Nehmen wir mal an, daß ich mitten am Tag im Juli in Fresno die Straße hinunter gehe und meine Taschenlampe in meiner Hand habe. Die Taschenlampe ist an undich leuchte damit auf den Boden. Scheint das Licht? Natürlich scheint es. Dann kommt mir jemand entgegen und fragt: 'Geht's Dir noch ganz gut?' Ich frage zurück: 'Was meinst Du damit? Meine Taschenlampe leuchtet doch.' Er fragt: 'Wo, ich sehe nichts!' Ganz einfach, weil man den Lichtstrahl auf dem Boden nicht sehen kann, warum? Weil die Herrlichkeit der Sonne so hell ist, daß es so erscheint, als ob die Taschenlampe gar nicht leuchtet. Mit anderen Worten, die Herrlichkeit Gottes wird so hell sein, daß die Sonne und der Mond in den Schatten gestellt werden. In Jesaja 24:23 heißt es:

"... und der Mond wird erröten und die Sonne schamrot werden."

vor der Herrlichkeit Gottes. Nun möchte ich noch etwas zum Abschluß zu erwähnen. Gott stellte die Bundeslade in das Allerheiligste des Heiligtums und das Sabbatgebot wurde in der Bundeslade besonders hervorgehoben. Wißt Ihr, Ellen White hatte eine Vision in der sie die Gebote Gottes im Himmel gesehen hat. Und sie sah, daß ein heller Lichtschein wie ein Ring um das Sabbatgebot strahlte. Und einige Adventisten fragen: 'Woher hat sie das denn? Wo ist das in der Bibel?' Ich werde Euch sagen wo es ist. Der Sabbat wird besonders hervorgehoben. Was war in der Bundeslade? Die zehn Gebote. Ist der Sabbat in den zehn Geboten? Das ist es er ganz gewiß. Es ist das vierte Gebot. Aber hat Gott etwas zusätzliches gegeben, das mit in die Bundeslade getan werden sollte, um den Sabbat hervorzuheben und zu unterstreichen, daß es ein Test ist und daß es sehr wichtig ist? Ja? Was ist dort hineingetan worden? Das Manna. Das Manna hebt den Sabbat hervor und unterstreicht ihn. Und Gott sagt: 'Wenn Ihr es von den zehn Geboten nicht versteht, dann versteht es vom Manna.' Laßt uns 5. Mose 10:1-2 und Vers 5 zum Abschluß lesen. Gott spricht zu Mose und es heißt hier:

"Haue Dir zwei steinerne Tafeln, wie die ersten waren, und steige zu Mir auf den Berg und mache Dir eine hölzerne Lade, so will Ich auf die Tafeln die Worte schreiben, die auf den ersten Tafeln waren, die Du zerbrochen hast, und Du sollst sie in die Lade legen."

In Vers 5 heißt es:

"Und ich wandte mich und stieg vom Berge herab und legte die Tafeln in die Lade, die ich gemacht hatte; und sie blieben daselbst, wie der HERR mir geboten hatte."

Und nun hört zu, was ich sagen werde. Wir werden in unserem nächsten Vortrag darüber sprechen was 1844 passiert ist. Es gab 1844 eine große Enttäuschung. Als Jesus in das Allerheiligste eingegagen ist waren die Leute dem ganz blind gegenüber, was Jesus wirklich getan hat. Sie haben es nicht verstanden. Genauso wie an dem Tag Seines triumphalen Einzuges in Jerusalem, da haben es die Leute auch nicht verstanden. Später dann, als sie die Schriften studierten haben sie verstanden, daß das Datum richtig war, aber das Ereignis was stattfinden sollte, so wie sie es dachten, war nicht richtig. Nach der großen Enttäuschung sind die Begründer der Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten zurück zur Bibel gegangen und haben die Schriften studiert. Sie haben entdeckt, daß Jesus in das Allerheiligste des Heiligums eingegangen ist. Und wißt Ihr, einer nach dem anderen hat angefangen die unterscheidenden Wahrheiten der Gemeinde der Siebenten-Tags-Adventisten zu entdecken. Sie haben entdeckt, daß das Gesetz im himmlischen Heiligtum ist, was bedeutet daß das Gesetz immer noch bindend ist. Und sie sagten: 'Aber, wenn es die zehn Gebote im Himmel gibt, ist auch das vierte Gebot darunter, somit ist auch der Sabbat noch bindend.'

Sie haben Aarons Stab "angeschaut" der durch ein Wunder Gottes gegrünt hat, Leben das von dem kam, was tot war. Sie sagten: 'Leben gibt es nur in Christus, nicht in irgendeiner unsterblichen Seele.' Sie haben den Begriff des "Gerichtes" enttdeckt. Diese unterscheidenden Wahrheiten der Gemeinde der Siebenten-Tags-Adventisten wurden entdeckt, als sie in das Allerheiligste des himmlischen Heiligtums hineingegangen sind.




Übersetzung - Manuela Sahm - September 2015 ©


Stephen Bohr - "Sein Weg ist im Heiligtum" - (18) Der Mannatest

Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela

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(17) Gefunden! Die Bundeslade (Stephen Bohr - Serie: Sein Weg ist im Heiligtum)
Die bessere, farbige Version ist hier zu finden:
https://stephen-bohr.blogspot.com/2020/04/07.html


Weitere Serien von dem gleichen Sprecher und vieles mehr, hier in meinem Inhaltsverzeichnis:

https://schatztruhe-der-bibel.blogspot.com/

*******************

Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium über die Bundeslade. Was hat es mit ihr auf sich? Warum wird die Lade, “Bundeslade” genannt? Und was ist der “Bund”? Wo ist sie und was bedeutet sie? Wer hat die zehn Gebote aufgeschrieben? Wo sind sie jetzt? Warum sind sie überhaupt wichtig? Sind sie nur etwas, das vor langer Zeit mal aufgeschrieben wurde? Oder ist mehr an ihnen dran, als wir vermuten würden? Haben die Gebote Gottes irgendetwas mit dem Gericht zu tun? Wann findet Gottes Gericht überhaupt statt?

*******************

Laßt uns beten. Vater im Himmel, wenn wir Dein Wort heute öffnen, wie wir es schon vorherig getan haben, bitten wir Dich um die Gegenwart Deines Heiligen Geistes. Uns ist bewußt, daß wir ohne Deine Hilfe Dein Wort nicht verstehen können und so bitten wir Dich Vater, daß Du uns durch den Dienst Deines Heiligen Geistes nahe kommst und unsere Sinne und Herzen öffnest, daß wir Dein Wort verstehen und empfangen mögen. Und wir danken Dir Vater, daß Du unser Gebet erhörst, denn wir bitten dies im Namen Jesu, Amen.



Wahrscheinlich gibt es keinen anderen archäologischen Gegenstand der so in der christlichen und auch in der nicht-christlichen Welt berühmt geworden ist wie die Bundeslade. Wißt Ihr, es gibt viele Theorien wo die Bundeslade gefunden worden ist. Bevor wir unser Studium geginnen, möchte ich Euch von den verschieden Theorien über die Fundstellen der Bundeslade erzählen. Einige Leute glauben, daß es im "Gordon's Calvary", dem Gartengrab ist. Das ist direkt unter dem Hügel Golgatha, wo Jesus gekreuzigt worden ist in irgendeiner Höhle oder Tunnel. Andere glauben, daß die Bundeslade in Kuwait ist. Noch andere glauben, daß sie sich in "Hiskia's Tunnel" in der Nähe Jerusalems befindet. Wiederum glauben andere, daß sie in "Ein Gedi" gefunden worden ist, wo 1948 die Schriftrollen von Qumran gefunden wurden. Wieder andere glauben, daß sie in Bethlehem in einer Höhle gefunden worden ist oder vielleicht in Äthiopien. Und es gibt eine sehr starke Theorie, daß sie irgendwo in einer Höhle auf dem "Berg Nebo" gefunden worden ist, wo Mose gestorben und begraben wurde. Nun, diese Anschauung kommt aus einem Buch der Apokryphen, das ist das zweite Buch der Makkabäer. Nun muß ich es ganz klar machen, daß die Bücher der Makkabäer nicht inspiriert sind. Sie sind kein Teil des biblischen Kanons.

Anmerkung:
Das Wort"kanon" kommt aus dem griechischen und bedeutet Richtschnur, Regel oder Maßstab. Der"Kanon" ist die Regel oder Vorschrift des richtigen Glaubens und Handelns. Der biblische "Kanon" ist das Verzeichnis der von der Kirche anerkannten Schriften der Bibel.
Anmerkung Ende.

Die Bücher der Makkabäer sind also kein Teil des biblischen Kanons, sie sind aber von sehr großem geschichtlichen Wert und so werde ich vom 2. Makkabäer 2:4-8 lesen und was Makkabäer über den Ort der Bundeslade sagt und wo sie abgestellt wurde. Es erzählt hier vom Propheten Jeremiah, der angeblich die Bundeslade im Jahr 586 v. Chr., direkt vor der Zerstörung Jerusalems durch Nebukadnezar, versteckt hat. Hier heißt es also in 2. Makkabäer 2:4-8

"So stand das auch in derselben Schrift, daß der Prophet nach göttlichem Befehl sie geheißen habe, daß sie die Hütte des Zeugnisses und die Lade sollten mitnehmen. Als sie nun an den Berg kamen, darauf Mose gewesen war, ..."

Das ist der Berg Nebo.

"...und des Herrn Erbland gesehen hatte, fand Jeremia eine Höhle; darein versteckte er die Hütte und die Lade und den Altar des Räuchopfers, und verschloß das Loch. Aber etliche, die auch mitgingen, wollten sich das Loch merken und zeichnen, sie konnten's aber nicht finden. Da das Jeremia erfuhr, strafte er sie und sprach: Diese Stätte soll kein Mensch finden, noch wissen, bis der Herr sein Volk wieder zuhauf bringen und ihnen gnädig sein wird. Dann wird es ihnen der Herr wohl offenbaren; und man wird dann des Herrn Herrlichkeit sehen in einer Wolke, wie er zu Moses Zeiten erschien, und wie Salomo bat, daß Er die Stätte wollte heiligen."

Und somit ist die grundlegende Anschauung, daß Jeremia die Bundeslade in einer Höhle versteckt hat und daß sie hervorgebracht wird, wenn Gott sich offenbaren wird, als Er es getan hatte, indem Er den Tempel oder die Stiftshütte in den Tagen Moses und den Tempel in den Tagen Salomos erfüllte. Nun fügt Ellen White ihr Zeugnis hinzu und es scheint das zu bestätigen, was wir in 2. Makkabäer finden. Es scheint eine unverfälschte Tradition zu sein. Im Buch "Propheten und Könige" sagt sie auf Seite 453 folgendes darüber, was mit der Bundeslade passiert ist, wo sie hingestellt wurde und ob sie jemals wieder hervorgeholt werden wird. Folgendes schreibt sie.

"Einige der Rechtschaffenen, die es noch in Jerusalem gab, und denen die göttliche Absicht klargemacht worden war, beschlossen, die heilige Bundeslade dem Zugriff roher Hände zu entziehen, enthielt sie doch die Steintafeln, auf denen die Zehn Gebote aufgezeichnet waren. Diesen Plan führten sie aus. Traurig und betrübt verbargen sie die Bundeslade in einer Höhle, wo sie vor dem Volk Israel und vor Juda wegen deren Sünden verborgen bleiben und nicht mehr an sie zurückgegeben werden sollte."

Und so bestätigt sie, daß die Bundeslade in eine Höhle gebracht wurde und daß sie immer noch in dieser Höhle ist. An anderen Stellen in ihren Schriften sagt sie, daß die Gesetzestafeln, die in der Bundeslade sind, einmal als Zeugnis für die Welt am Ende der Zeit hervorgebracht werden, daß die Gebote Gottes immer noch gültig und bindend sind. Und somit werden wir in unserem Studium die Bundeslade betrachten. Wir werden über die verschiedenen Gesichtspunkte der Bundeslade sprechen. Nun, das erste, was ich möchte, daß wir es betrachten ist, etwas über die zehn Gebote, die sich in der Bundeslade befinden. Schlagt mit mir 2. Mose 19 auf und wir werden hier einige Dinge über die zehn Gebote sehen als sie Mose und dem Volk Israel geben worden sind. In diesem Vers sehen wir, daß Gott persönlich auf dem Berg Sinai herabkam als Er die zehn Gebote gab. Dies ist bedeutsam, denn im Rest der Bibel sprach Gott nur zum Prophet und der Prophet schrieb es in ein Buch oder auf Pergament. Aber was die zehn Gebote betrifft erzählt uns die Bibel, daß Gott sie dem Propheten nicht einfach nur offenbart hat und daß dieser sie aufgeschrieben hat, sondern, gemäß der Schrift kam Gott vielmehr herab in Person um die zehn Gebote zu geben. Beachtet 2. Mose 19:10+11. Es heißt hier wie folgt und Gott spricht:

"Da sprach der Herr zu Mose: Geh zum Volk und heilige sie heute und morgen; und sie sollen ihre Kleider waschen und bereit sein auf den dritten Tag; denn am dritten Tage wird der Herr vor dem ganzen Volk auf den Berg Sinai herabsteigen."

So beachtet, daß laut 2. Mose 19:11 Gott selber in Person auf dem Berg Sinai herabkommen, wenn Er die zehn Gebote geben würde. Aber Gott würde nicht alleine kommen, sondern wie die Bibel uns sagt, mit zehntausend Seiner Heiligen, mit anderen Worten, Er würde mit Seinen Engeln auf dem Berg Sinai herabkommen. Beachtet 5. Mose 33:2. Hier wird in der Erinnerung über die Erfahrung am Berg Sinai geschwelgt. Es heißt hier:

"Der Herr kam vom Sinai, Sein Licht ging ihnen auf von Seir her: Er ließ es leuchten vom Gebirge Paran und kam von heiligen Zehntausenden her, aus Seiner Rechten ging ein feuriges Gesetz für sie."

Nun, wozu kam Er? Beachtet, was der Vers ganz am Ende sagt. Nun, womit wurden die zehn Gebote geschrieben? Nach diesem Text wurden sie in Feuer geschrieben. So, kam Gott alleine als Er auf den Berg Sinai hernieder kam? Nein, tatsächlich kam Er hernieder mit zehntausend Seiner Heiligen als Er Sein Gesetz offenbarte. Und wer sind diese zehntausend Heilige? Was sind sie? Sie sind Engel. Ganz genau. Nun, noch etwas anderes was ganz besonders an den zehn Geboten ist, daß Gott tatsächlich die zehn Gebote gesprochen hat. Er kam nicht nur persönlich herab, sondern die Bibel erzählt uns, daß Gott die zehn Gebote mit Seinen eigenen Lippen gesprochen hat. Er sagte nicht zum Propheten: 'Sprich sie!' Gott sprach sie selber. Beachtet 5. Mose 4:11-13, hier finden wir diese Worte:

"Und Ihr tratet herzu und standet unten am Berg. Aber der Berg brannte im Feuer bis in den Himmel hinein, der voller Finsternis, Wolken und Dunkel war."

Und nun beachtet Vers 12:

"Und der Herr redete mit Euch mitten aus dem Feuer. Die Stimme Seiner Worte hörtet Ihr, aber Ihr sahet keine Gestalt, sondern vernahmet nur die Stimme."

Beachtet, daß Gott ihnen Seinen Bund verkündigte.

"Und Er verkündigte Euch Seinen Bund, den Er Euch zu halten gebot, nämlich die zehn Worte, die Er auf zwei steinerne Tafeln schrieb."

So beachtet, daß dieser Vers uns sehr deutlich sagt, daß Gott die zehn Gebote gesprochen hat. Noch etwas anderes und einzigartiges ist, daß Gott die zehn Gebote, wie wir es gerade in 5. Mose 4:13 gelesen haben, selber geschrieben hat. Beachtet hierzu 2. Mose 31:18 der den gleichen Gedanken unterstreicht. Hier ist die Rede von der Gesetzgebung auf dem Berg Sinai.

"Als der Herr mit Mose auf dem Berg Sinai zu Ende geredet hatte, gab Er ihm die beiden Tafeln des Zeugnisses; die waren steinern und mit dem Finger Gottes beschrieben."

Nun, Gott kommt persönlich herab, Gott spricht die zehn Gebote persönlich und Er schreibt sie auch persönlich. Das macht die zehn Gebote einzigartig und Er kommt nicht alleine, Er kommt mit zehntausend Seiner Heiligen.

Im Übrigen, nachdem Mose die Gesetzestafeln zerbrochen hatte, sagte Gott zu ihm, daß er zwei weitere Tafel auf den Berg bringen sollte. Und Gott sagte: 'Ich werde noch einmal auf diese Tafeln schreiben.' Interessant ist, daß Gott das zweite mal die zehn Gebote auch selber geschrieben hat. Beachtet 2. Mose 34:1

"Und der Herr sprach zu Mose: Haue Dir zwei steinerne Tafeln, wie die ersten waren, daß Ich die Worte darauf schreibe, die auf den ersten Tafeln waren, welche Du zerbrochen hast."

So, wer schrieb die zehn Gebote das zweite mal? Gott hat es getan. Ihr wißt, daß in der ganzen übrigen Bibel Gott zum Propheten gesprochen hat und der Prophet hat es aufgeschrieben. Aber Gott hat gesagt: 'Was die zehn Gebote betrifft, werde Ich selber herab kommen, Ich werde sie selber sprechen und Ich werde sie auch selber schreiben und Ich werde mit zehntausender Meiner Heiligen kommen.'

Nun, noch etwas anderes Interessantes über die Gabe der zehn Gebote auf dem Berg Sinai. Dies war die sogenannte "natürliche Erscheinung", die die Gabe der zehn Gebote begleitete. Beachtet 2. Mose 19:16-19, und vergeßt diese Einzelheiten nicht, denn wir werden ein wenig später in unserem Studium noch einmal drauf zurück kommen. 2. Mose 19:16-19. Hier ist die Rede von dem Volk Israel am Fuße des Berges Sinai und was dort am Berg vor sich gegangen ist.

"Als nun der dritte Tag kam und es noch frühe war, …"

Nun hört gut zu!

"… erhob sich ein Donnern und Blitzen und eine dicke Wolke auf dem Berg und der Ton einer sehr starken Posaune. Da erschrak das ganze Volk, das im Lager war. Und Mose führte das Volk aus dem Lager, Gott entgegen, und sie stellten sich unten am Berg auf. Aber der ganze Berg Sinai rauchte davon, daß der Herr im Feuer auf ihn herabstieg. Und sein Rauch ging auf, wie der Rauch eines Schmelzofens, und der ganze Berg erbebte sehr."

Beachtet, daß es ein Erdbeben gab. Vers 19:

"Und der Ton der Posaune wurde je länger je stärker. Mose redete, und Gott antwortete ihm mit lauter Stimme."

Mit anderen Worten, Gottes Stimme war zu hören. Beachtet die Erscheinungen die stattfanden, als Gott die zehn Gebote gab. Es gab ein Erdbeben, Donner und Blitze, Feuer und Rauch und dann war Gottes Stimme zu hören. Nun ist es interessant zu sehen, was Gott dem Volk Israel in Anbetracht dessen, daß Er die zehn Gebote geben wollte, auftrug was sie vorherig tun sollten. Gott sagte, daß sie sich auf eine besondere Art und Weise vorbereiten sollten, bevor Er Sein Gesetz geben würde. Wir finden dies in 2. Mose 19:10+11. Beachtet die Antwort des Volkes auf das was sie tun sollten, bevor Gott kam um Sein Gesetz zu geben. Es heißt dort in 2. Mose 19:10+11

"Da sprach der Herr zu Mose: Geh zum Volk und heilige sie heute und morgen; … "

Nun hört gut zu!

"… und sie sollen ihre Kleider waschen ..."

Was stellt "Kleidung" oder "Gewänder" in der Bibel dar? Sie stellen "Gerechtigkeit" oder den "Charakter" dar. Mit anderen Worten sagt Gott, daß sie was reinigen sollen? Sie sollen ihr Leben reinigen, ihren Charakter, denn Er würde ihnen Seine zehn Gebote offenbaren. Vers 11:

"...und bereit sein auf den dritten Tag; denn am dritten Tage wird der Herr vor dem ganzen Volk auf den Berg Sinai herabsteigen."

Und so offenbart Gott Sein Gesetz, die zehn Gebote, mit Seinem eigenen Finger in Stein geschrieben. Nun ist die Frage, was geschah mit den zehn Geboten als Gott sie Mose gegeben hatte. Nun, wir wissen alle, daß Gott dem Mose sagte, daß er eine Stiftshütte in der Wüste errichten sollte. Und eines der Gegenstände der Stiftshütte war die Bundeslade, die sich in dem Allerheiligsten befand. Ihr könnt es hier sehen. Und Gott sagte zu Mose, daß er die Gesetzestafel nehmen und in die Bundeslade legen sollte. Laßt uns das in 4. Mose 10:1+2 lesen und dann zu Vers 5 gehen. Beachtet was Mose mit den Gesetzestafel machte, nachdem Gott die zehn Gebote auf Tafeln aus Stein geschrieben hatte. Es heißt hier:

"Zu derselben Zeit sprach der Herr zu mir: Haue Dir zwei steinerne Tafeln, wie die ersten waren, und steige zu Mir auf den Berg und mache Dir eine hölzerne Lade, so will ich auf die Tafeln die Worte schreiben, die auf den ersten Tafeln waren, die Du zerbrochen hast, und Du sollst sie in die Lade legen. "

Vers 5:

"Und ich wandte mich und stieg vom Berge herab und legte die Tafeln in die Lade, die ich gemacht hatte; und sie blieben daselbst, wie der Herr mir geboten hatte."

So, wohin wurden die zehn Gebote, die Steintafeln gelegt? Sie wurden in die Lade gelegt und übrigens das ist der Grund dafür, warum die Lade "Bundeslade" genannt wird, denn die zehn Gebote waren die Vereinbarungen oder die besonderen vertraglichen Bedingungen des Bundes Gottes mit Israel. Laßt uns das in 5. Mose 4:11-13 lesen.

"Und Ihr tratet herzu und standet unten am Berg. Aber der Berg brannte im Feuer bis in den Himmel hinein, der voller Finsternis, Wolken und Dunkel war. Und der Herr redete mit Euch mitten aus dem Feuer. Die Stimme Seiner Worte hörtet Ihr, aber Ihr sahet keine Gestalt, sondern vernahmet nur die Stimme."

Und nun Vers 13, welcher der Schlüsselvers ist:

"Und Er verkündigte Euch Seinen Bund, den Er Euch zu halten gebot, nämlich die zehn Worte, die Er auf zwei steinerne Tafeln schrieb."

Nun, was ist dieser Bund? Er ist was? Er ist die zehn Gebote. Versteht Ihr, warum die zehn Gebote "der Bund" genannt werden? Und warum die Lade "die Bundeslade" genannt wird? Weil die zehn Gebote die Vereinbarungen oder die besonderen vertraglichen Bedingungen des Bundes sind. Übrigens, die zehn Gebote wurden auch "die Tafeln des Zeugnisses" genannt. Laßt uns das nochmal in 2. Mose 31:18 lesen, den wir gerade vorhin gelesen haben. Aber laßt uns eine besondere Einzelheit dabei beachten. 2. Mose 31:18 es heißt hier:

"Als der Herr mit Mose auf dem Berg Sinai zu Ende geredet hatte, gab Er ihm die beiden Tafeln des Zeugnisses; die waren steinern und mit dem Finger Gottes beschrieben."

So werden die zehn Gebote "die Tafeln des Zeugnisses" genannt und sie werden auch "der Bund" genannt. Und die Lade wird "die Lade des Zeugnisses" und auch "die Bundeslade" genannt. Somit wurden die zehn Gebote in die Bundeslade gelegt. Und nun ist die Frage, wohin wurde die Bundeslade gestellt? Ich habe Euch die Antwort vor einer Weile gegeben. Die Bundeslade wurde in das Allerheiligste des Heiligtums gestellt. Laßt uns das in 2. Mose 26:31-34 lesen. Dort steht wohin die zehn Gebote gelegt wurden und wohin die Bundeslade gestellt wurde. So heißt es hier:

"Du sollst einen Vorhang machen von blauem und rotem Purpur, Scharlach und gezwirnter weißer Leinwand; und sollst Cherubim daran machen von kunstreicher Arbeit. Und sollst ihn hängen an vier Säulen von Akazienholz, die mit Gold überzogen sind und goldene Haken und vier silberne Füße haben. Und sollst den Vorhang hängen unter die Haken, und die Lade des Zeugnisses innen hinter den Vorhang setzen, daß er Euch eine Scheidewand sei zwischen dem Heiligen und dem Allerheiligsten. Und sollst den Gnadenstuhl tun auf die Lade des Zeugnisses in dem Allerheiligsten."

So ist die Frage, wohin wurde die Bundeslade gestellt? Sie wurde in das Allerheiligste des Heiligtums gestellt, ganz genau in die Mitte. Nun, wann wurde die Bundeslade in dem religiösen Jahr Israels gezeigt, in die Öffentlichkeit gebracht? Es gab den täglichen Dienst und den jährlichen Dienst. Der tägliches Dienst hatte mit dem zu tun, was im Vorhof vor sich ging, das Opfer und das Wasserbecken. Und es hatte auch mit den Gerätschaften zu tun, die im Heiligen des Heiligtums zu finden waren, dem siebenarmigen Leuchter, dem Tisch mit den Schaubroten und dem Räucheraltar. Aber es gab noch ein anderes Abteil, das im religiösen Jahr offen gezeigt wurde und das war das Allerheiligste des Heiligtums. Mit anderen Worten, das Allerheiligste des Heiligtums war der Mittelpunkt um den es sich am Ende des Jahres drehte, was als "Versöhnungstag" bekannt war. Nun, laßt uns davon in 3. Mose 16:13-15 lesen. Und ich werde gleich noch was zu diesem Abschnitt sagen. Es heißt hier:

"Und das Räuchwerk aufs Feuer tun vor dem HERRN, daß der Nebel vom Räuchwerk den Gnadenstuhl bedecke, der auf dem Zeugnis ist, daß er nicht sterbe. Und soll von dem Blut des Farren nehmen und es mit seinem Finger auf den Gnadenstuhl sprengen vornean; vor den Gnadenstuhl aber soll er siebenmal mit seinem Finger vom Blut sprengen. Darnach soll er den Bock, des Volkes Sündopfer, schlachten und sein Blut hineinbringen hinter den Vorhang und soll mit seinem Blut tun, wie er mit des Farren Blut getan hat, und damit auch sprengen auf den Gnadenstuhl und vor den Gnadenstuhl."

Nun wurde am Versöhnungstag das Heiligtum von all den Sünden gereinigt, die während des ganzen Jahres dort hineingetragen wurden. Und das Heiligtum selber wurde am Versöhnungstag gereinigt. Mit anderen Worten, Sünden kamen jeden Tag ins Heiligtum als die Menschen diese bekannten und sie bereuten. Die Sünden kamen in das Heiligtum und wurden dort aufbewahrt. Doch am Versöhnungstag wurde das Blut auf den Gnadenstuhl der Bundeslade im Allerheiligsten gesprengt. Und die Sünden die im Laufe des Jahres dort hin gebracht wurden, wurden aus dem Heiligtum entfernt. Mit anderen Worten, das Heiligtum wurde gereinigt. Das ist eine andere Art das Gericht zu beschreiben. Mit anderen Worten, am großen Gerichtstag wurde der Fall eines jeden Israeliten untersucht. Diejenigen die ihre Sünden bekannt und sie durch das Blut in das Heiligtum gebracht hatten, konnten die gänzliche Gewißheit erlangen, daß ihre Sünden ausgelöscht worden sind, nicht nur aus ihrem Leben, sondern auch aus der Gegenwart Gottes im Heiligtum.

Nun gibt es noch andere interessante Sache über die Bundeslade. Die Bundeslade hatte gewaltige Macht. Sie hatte gewaltige Macht zu retten und auch große Macht zu zerstören. Ich möchte, daß Ihr 4. Mose 10:35+36 beachtet. Wißt Ihr, als Israel in einer Bundesbeziehung mit dem Herrn war, war die Bundeslade eine Quelle der Sicherheit für sie. Sie konnten sich darauf verlassen, daß die Bundeslade sie vor ihren Feinden beschützte. Wir sehen das in 4. Mose 10:35+36. Es heißt hier:

"Und wenn die Lade zog, so sprach Mose: HERR, stehe auf! Laß Deine Feinde zerstreut und die Dich hassen, flüchtig werden vor Dir! Und wenn sie ruhte, so sprach er: Komm wieder, HERR, zu der Menge der Tausende Israels!"

So beachtet, daß sie sie mit in den Krieg nahmen. Und die Bibel erzählt uns, daß wenn die Bundeslade hoch gehoben wurde, daß die Feinde zerstreut wurden. Sie war eine Quelle des Trostes und der Sicherheit und für sie, als sie in einer Bundesbeziehung mit dem Herrn standen. Mit anderen Worten, wenn Gottes Volk zu Ihm in Demut und Reue kam und es ihre Sünden bekannte, war die Lade ein Symbol der Errettung. Aber andererseits als das Volk auf den Geboten herumtrat und ihre Bundesbeziehung mit dem Herrn brach, dann wurde die Lade nicht zu einer Quelle des Trostes und der Sicherheit für sie, sondern eine Quelle der Vernichtung.

Ich möchte Euch noch ein Beispiel geben, wie die Lade ein Gegenstand der Erlösung für das Volk Gottes war, als es in einer Bundesbeziehung mit dem Herrn stand. Und dann werde ich Euch einige Beispiele zeigen, wie die Bundeslade Vernichtung für diejenigen brachte, die Gott nicht treu waren.

Ihr Erinnert Euch daran, als Israel den Jordan überquerte und ins verheißene Land einzog. Die Geschichte finden wir in Josua 3. Sie kamen zum Ufer des Jordan und dann war dort dieses riesige Hindernis. In der Tat war der Jordan gerade zu dieser Zeit auf Hochwasser. Und sie fragten sich somit: 'Wie sollen wir den Jordan überquerem um ins verheißene Land zu kommen?' Nun, der Herr vollbrachte ein gewaltiges Wunder. Und tatsächlich hatte die Bundeslade mit diesem gewaltigen Wunder etwas zu tun. Ich möchte Euch ein Zitat über das Ereignis vorlesen als der Jordan getrocknet wurde, damit Israel hinüber ins verheißene Land gehen konnte. Dies finden wir im 4. Band der "Zeugnisse" auf den Seiten 157+158. Ellen White sagt hier:

"Die Priester befolgten das Gebot ihres Leiters und setzten sich mit der Bundeslade an die Spitze des Volkes. Das Heer der Hebräer folgte in Marschlinie diesem Symbol göttlicher Gegenwart. ..."

Das ist die Bundeslade.

"...Die breite Kolonne begab sich ans Ufer des Jordans, und als die Füße der Priester das Wasser berührten, "da stand das Wasser, das von oben herniederkam, aufgerichtet auf einem Haufen, sehr ferne ...; aber das Wasser das zum Meer hinunterlief, zum Salzmeer, das nahm ab und verfloss" (Josua 3:16) und ließ das Flussbett trocken zurück.

Als sie mit der Bundeslade sicher am jenseitigen Ufer angelangt waren, entfernte Gott seine machtvolle Hand, und das aufgehäufte Wasser ergoß sich wie ein gewaltiger Wasserfall ins natürliche Strombett. Der Jordan strömte dahin, eine unwiderstehliche Wassermasse, seine Ufer überflutend."

Ihr könnt Euch fast vorstellen wie es für den Herrn gewesen sein muß, dieses gewaltige Wunder der Rettung zu vollbringen, indem Er den Jordan geöffnet hat, damit das Volk Israel hinüber gehen konnte. Denn zu diesem Zeitpunkt standen sie in einer guten Beziehung, der Bundesgeziehung mit dem Herrn. Aber wie ich schon erwähnte, war die Bundeslade nicht nur eine Quelle der Sicherheit für diejenigen die in einer Bundesgeziehung mit dem Herrn standen. Die Lade konnte auch eine sehr vernichtende Macht sein, wenn die Leute auf den Geboten Gottes herumtraten und nicht in einer Bundesbeziehung mit Ihm standen. Ihr Erinnert Euch an die Zerstörung Jeriochos. Hat die Bundeslade eine Hauptrolle bei der Zerstörung Jeriochos gespielt. Ja, das hat sie ganz gewiß getan. Sie ist den Armeen des Volkes Israel vorausgegangen. Laßt und das mal in Josua 6:6+7 nachlesen, damit wir die Rolle der Lade bei der Zerstörung Jeriochos verstehen können.

"Da rief Josua, der Sohn Nuns, den Priestern und sprach zu ihnen: Traget die Lade des Bundes und lasset sieben Priester die sieben Jubeljahrsposaunen vor der Lade des HERRN tragen! Zum Volke aber sprach er: Machet Euch auf und umzieht die Stadt, und die Gerüsteten sollen vor der Lade des HERRN hergehen!"

Und Ihr wißt, daß sie am siebten Tag sieben mal um die Stadt herum maschiert sind und was ist dann passiert? Die Mauern von Israel sind zusammengestürzt und die Stadt wurde von dem Volk Israel eingenommen. Die Bundeslade wurde für die Feinde Israels zu einem Symbol der Zerstörung. Ihr erinnert Euch doch an die Geschichte von Ussa. Gott hatte zu den Priestern gesagt: 'Berührt die Bundeslade nicht! Wagt es nicht die Bundeslade anzufassen!'

Die Bibel erzählt uns, als die Bundeslade nach Jerusalem zurück kam, nachdem sie in der Stadt der Philister gewesen ist, schien es als ob die Lade von dem Karren herunterfallen würde. Und einer der daneben ging, er hieß Ussa streckte seine Hand aus und berührte die Lade. Laßt und das jetzt in 2. Samuel 6:6+7 lesen. Ussa hatte den Bund des Herrn gebrochen. Er hatte Gott nicht gehorcht, er war einem ausdrücklichen Befehl Gottes nicht gehorsam. 2. Samuel 6:6+7, es heißt hier:

"Da entbrannte der Zorn des HERRN über Ussa; und Gott schlug ihn daselbst um des Frevels willen; so starb er daselbst bei der Lade Gottes. Aber auch David ergrimmte, daß der HERR mit Ussa einen solchen Riß gemacht hatte; darum hieß man diesen Ort Perez-Ussa bis auf diesen Tag."

So war die Lade nicht nur eine Quelle der Rettung, sie war auch eine Quelle der Zerstörung für diejenigen, die bewußt und absichtlich auf Gottes Wort herum getreten haben. Ihr erinnert Euch auch, als die Lade in die Stadt der Philister gebracht wurde, daß Plagen durch sie kamen? Erinnert Ihr Euch daran, daß die Lade Plagen ausgeschüttet hat? Laßt uns das in 1. Samuel 5:1,2+6 lesen. Hier heißt es:

"Die Philister aber hatten die Lade Gottes genommen und sie von Eben-Eser nach Asdod verbracht. Und zwar nahmen die Philister die Lade Gottes und brachten sie in das Haus Dagons und stellten sie neben Dagon."

Dagon war ihr Schutzherr oder Schutzheiliger. Vers 6

"Aber die Hand des HERRN legte sich schwer über die Einwohner von Asdod und verderbte sie und schlug Asdod und ihr ganzes Gebiet mit Beulen."

Wenn Ihr weiterlest, dann werdet Ihr sehen, daß die Bundeslade von einer Philisterstadt zur anderen weitergereicht wurde, weil niemand sie haben wollte, da sie über die unbeschnittenen Philister Plagen ausgoß. Und so sehen wir, daß die Bundeslade diejenigen retten konnte, die in einer Bundebeziehung mit dem Herrn standen und sie hatte genug Macht um diejenigen zu zerstören die es nicht waren. Laßt uns nun zu einem anderen Tempel, einer anderen Lade der Zeugnisse übergehen.

Wir werden nun über das Heiligtum im Himmel sprechen und über die Lade im himmlischen Heiligtum. Ich möchte, daß Ihr bedenkt, daß das Heiligtum, das auf der Erde war eigentlich nur eine Kopie eines Musters des echten Heiligtums war, das Gott dem Mose auf dem Berg gezeigt hat. Beachtet 2. Mose 25:40 Gott spricht zu Mose.

"Und siehe zu, daß Du es machest nach dem Vorbilde, das Dir auf dem Berge gezeigt worden ist!"

Mit anderen Worten, Gott hat Mose auf dem Berg ein maßstabgetreues Modell gezeigt und Er sagte zu ihm, daß er das Heiligtum genau nach diesem Modell anfertigen sollte. Nun, Hebräer verstärkt diesen Punkt noch. Geht mit mit zu Hebräer 8:1-5, wo wir ganz klar die Anschauung finden, daß das irdische Heiligtum ein Schatten oder ein Kopie des himmlischen Heiligtums war. Hebräer 8 und wir lesen die Verse 1-5, Hier heißt es:

"Die Hauptsache aber bei dem, was wir sagten, ist: Wir haben einen solchen Hohenpriester, der zur Rechten des Thrones der Majestät im Himmel sitzt, einen Diener des Heiligtums und der wahrhaftigen Stiftshütte, welche der Herr errichtet hat, und nicht ein Mensch. Denn jeder Hoherpriester wird eingesetzt, um Gaben und Opfer darzubringen; daher muß auch dieser etwas haben, was er darbringen kann. Wenn er sich nun auf Erden befände, so wäre er nicht einmal Priester, weil hier solche sind, die nach dem Gesetz die Gaben opfern. Diese dienen einem Abbild und Schatten des Himmlischen, gemäß der Weisung, die Mose erhielt, als er die Stiftshütte anfertigen wollte: «Siehe zu», hieß es, «daß Du alles nach dem Vorbild machst, das Dir auf dem Berge gezeigt worden ist!»"

Das ist, als wenn Jesus auf der Erde wäre. Mit anderen Worten, als was haben das irdische Heiligtum und die Priester gedient? Die Kopie oder der Schatten wovon? Von den himmlischen Dingen. Hebräer 9:24 verstärkt diesen Punkt, daß das irdische Heiligtum eine Kopie oder ein Schatten der Nachbildung ist, die Gott Mose auf dem Berg zeigte, welches in Wirklichkeit ein maßstabsgetreues Modell von dem himmlischen Heiligtum war. Beachtet Hebräer 9:24, hier heißt es:

"Denn nicht in ein mit Händen gemachtes Heiligtum, in ein Nachbild des wahrhaften, ist Christus eingegangen, sondern in den Himmel selbst, um jetzt zu erscheinen vor dem Angesichte Gottes für uns."

So ist die Frage, gibt es ein himmlisches Heiligtum, daß das große Original ist, von dem das irdische Heiligtum, ein Schatten, eine Kopie oder ein maßstabgetreues Modell ist? Ganz genau so ist es. In der Tat laßt uns Daniel 7:9+10 betrachten und dann lesen wir die Verse 13+14. Doch zuvor möchte ich Euch noch eine kleine zeitliche Reihenfolge geben. Und dies werden wir später noch in dieser Serie in Einzelheit studieren. Daniel 7 gibt uns die Aufeinanderfolge der Mächte. Da gibt es den Löwen, der Babylon darstellt. Dann den Bären, der Medo-Persien versinnbildet und ein Panter bzw. ein Panther, der Griechenland darstellt und das Drachenungeheuer das für das römische Reich steht. Dann wachsen dem Drachen zehn Hörner, die stehen für die zehn Spaltungen des römischen Reiches. Und dann wiederum kommt ein kleines Horn zwischen den zehn Hörner empor, das 1260 Jahre regiert. Und diese 1260 Jahre enden im Jahr 1798. Und sobald dann diese Macht des kleinen Hornes im Jahr 1798 die tödliche Wunde empfängt finden wir diese interessante Darstellung in Daniel 7:9+10. Laßt und das jetzt lesen. Hier sagt Daniel:

"Solches sah ich, bis Throne aufgestellt wurden ..."

Im übrigen, diese Throne sind von dem himmlischen Prüfungsausschuß eingenommen. Es heißt weiter:

"...und ein Hochbetagter sich setzte."

Was bedeuten muß, daß Er vorher nicht saß. Übrigens, wer ist der Hochbetagte? Der Hochbetagte ist Gott der Vater. Jetzt wird beschrieben, wie der Hochbetagte aussieht.

"Sein Kleid war schneeweiß und das Haar Seines Hauptes wie reine Wolle; Sein Thron waren Feuerflammen und Seine Räder ein brennendes Feuer. Ein Feuerstrom ergoß sich und ging von ihm aus. Tausendmal Tausende dienten Ihm emsiglich, und zehntausendmal Zehntausende standen vor Ihm;..."

Ist das der gleiche Ausdruck, als Gott auf dem Berg Sinai Seine zehn Gebote offenbart hat? So ist es. Nun kommt Er mit zehntausenden Seiner Heiligen und beachtet wie es weiter heißt:

"... das Gericht setzte sich, und die Bücher wurden aufgetan."

So, wo findet dieses Gericht statt? Auf der Erde oder im Himmel? Es findet im Himmel statt, weil es vor dem Hochbetagten und inmitten der Engel stattfindet. Laßt uns nun zu Vers 13 gehen.

"Ich sah in den Nachtgesichten und siehe, es kam einer mit den Wolken des Himmels, gleich einem Menschensohn; ..."

Wer könnte der Menschensohn sein? Jesus Christus. Was stellen die Wolken des Himmels dar? Die Engel und wohin kam Er?

"... der gelangte bis zu dem Hochbetagten und wurde vor Ihn gebracht."

Und nun beachtet, warum Er dort hingebracht wird. Wir Ihr was der Grund für das Gericht ist? Ihr wißt, daß wir von Jesus sprechen, daß Er in Gottes Gegenwart geht um das Königreich zu empfangen. Wißt Ihr, normaler Weise denken wir von einem Königreich von einem geographischen Herrschaftsbereich. Aber tatächlich, was ist das Königreich Jesu Christi? Aus was setzt sich das Königreich Jesu Christi zusammen? Es stellt sich aus Seinem Volk zusammen. Aber muß Er ermitteln und offenbaren wer zu Seinem Volk gehört, bevor Er Sein Königreich aufrichten kann? Ja klar!

Was Jesus nun tut ist, daß Er sich in die Gegenwart des Vater begibt. Der Vater setzt sich und der Gerichtstermin beginnt. Jesus geht hinein. Und dann zum Abschluß der Gerichtsverhandlung wird offenbar, wer zu Ihm gehört. Das Heiligtum ist gereinigt worden. Mit anderen Worten, von den Sünden Seines Volkes und Christi Königreich ist zusammengestellt worden. Versteht Ihr, was ich sage? Nun, wenn dieses Gericht im Himmel stattfindet, was so ist, und es findet inmitten zehntausender Heiliger statt, was ist dann der Wertmaßstab des Gerichtes? Was war ganz im Zentrum der Bundeslade? Die zehn Gebote. Sind die zehn Gebote der Wertmaßstab des Gerichtes? Mit anderen Worten, sind sie die Grundlage auf Grund derer Gott die Menschen bewertet? So ist es. Beachtet was wir in Jakobus 2:12 finden, hier heißt es:

"Redet und handelt als solche, die durch das Gesetz der Freiheit gerichtet werden sollen!"

Nun, was wird es sein, das Gottes Volk richten wird? Womit wird Gottes Volk verglichen? Mit ihren Werken oder mit ihrem Leben? Mit was? Mit dem Gesetz. Und beachtet, es ist kein Gesetz der Knechtschaft. Was für ein Gesetz ist es? Ein Gesetz der Freiheit. Beachtet auch Prediger 12:13+14 Hier in diesen gut bekannten Versen heißt es:

"Laßt uns die Summe aller Lehre hören: Fürchte Gott und ..."

Was soll getan werden?

"... halte Seine Gebote; denn das soll jeder Mensch! Denn Gott wird jedes Werk ins Gericht bringen, samt allem Verborgenen, es sei gut oder böse."

Haben die Gebote Gottes irgendetwas mit dem Gericht zu tun? Natürlich. Hier sagt Salomo durch den Heiligen Geist inspiriert:

"Fürchte Gott und halte Seine Gebote."

Denn wohin wird Gott jedes Werk bringen? Gott wird jedes Werk ins Gericht bringen ob es ein gutes Werk gewesen ist, oder auch was noch? Auch die bösen Werke. Und übrigens, einige Leute sagen: 'Ich bin durch den Glauben gerettet.' Ja, das ist wahr. Die Bibel sagt, daß wir aus Gnade durch Glauben gerettet sind. Die Bibel sagt aber auch, daß wir gemäß unserer Werke berurteilt werden. Seht, wir sind aus Gnade durch den Glauben gerettet. Aber was ist der Beweis dafür, daß wir echten Glauben haben? Der Beweis wird in unseren Werken gefunden. Und womit werden unsere Werke verglichen? Sie werden mit Gottes heiligem Gesetz verglichen. Nun stellt sich die Frage. Hat Gott das Recht über uns zu urteilen? Natürlich, weil Er unser Schöpfer ist. Beachtet Offenbarung 14:6+7. Hier wird das Endzeitgericht beschrieben und es gibt uns den Grund, warum Gott das Recht hat über die menschliche Rasse zu urteilen. Es heißt hier in Offenbarung 14:6+7

"Und ich sah einen anderen Engel durch die Mitte des Himmels fliegen, der hatte ein ewiges Evangelium den Bewohnern der Erde zu verkündigen, allen Nationen und Stämmen und Zungen und Völkern."

Laßt uns hier für einen Moment innehalten und ich möchte Euch diese Frage stellen: Während dieses Evangelium verkündigt wird, ist es immer noch möglich gerettet zu werden? Ist die Gnadentür immer noch offen während das Evangelium jeder Nation, jedem Stamm, jeder Zunge und jedem Volk verkündigt wird? Ja, natürlich. Denn, wenn die Gnadentür verschlossen wäre, warum sollte noch gepredigt werden? Nun möchte ich, daß Ihr etwas sehr interessantes in Vers 7 beachtet. Nachdem gesagt wurde, daß das Evangelium allen Nationen und Stämmen und Zungen und Völkern verkündigt werden soll heißt es weiter:

"Der sprach mit lauter Stimme: Fürchtet Gott und gebet Ihm die Ehre, denn die Stunde Seines Gerichts wird kommen."

Ah... vielen Dank! Ihr habt aufgepaßt! Es heißt nicht:

"Die Stunde Seines Gerichts wird kommen."

Es heißt:

"Die Stunde seines Gerichts ist gekommen."

Findet das Gericht statt, während die Gandentür noch offen ist? Während das Evangelium noch verkündigt wird? Ja oder nein? Ja, so ist es. So muß dies ein Gericht vor der Wiederkunft sein und es muß auch bedeuten, daß es wo stattfindet? Nicht auf der Erde, sondern im Himmel. Wo ganz genau im Himmel? Wo fand das Gericht in Israel statt? Im Allerheiligsten. Und was befand sich in der Mitte des Allerheiligsten? Die Bundeslade und was war in der Bundeslade? Die zehn Gebote. Nun beachtet, wie es weiter heißt:

"Fürchtet Gott und gebet Ihm die Ehre, denn die Stunde Seines Gerichts ist gekommen;..."

Und hier gibt es uns nun den Grund dafür, warum Gott ein Recht hat über uns zu urteilen.

"... und betet den an, der den Himmel und die Erde und das Meer und die Wasserquellen gemacht hat!"

Somit ereignet sich das Gericht während die Gnadentür noch offen ist, während die drei Engelsbotschaften verkündigt werden. Gibt es jedoch eine Zeit, wenn der Heiligtumsdienst im Allerheiligsten zu Ende gehen und er abgeschlossen sein wird? Ja, na klar, so wird es sein. Und das nächste Kapitel in der Offenbarung sagt uns, nachdem es heißt:

"Die Stunde seines Gerichts ist gekommen;..."

Und nachdem uns gesagt wurde, daß dieses Ereignis im Himmel stattfindet bevor Jesus kommt, während die Gnadentür immer noch offen ist, wird uns im nächsten Kapitel gesagt, daß die Zeit kommen wird, wenn der Heiligtumsdienst beendet sein wird. Und niemand kann dann mehr das Heiligtum zur Vergebung der Sünden betreten. Beachtet Offenbarung 15:5+6. Dies ist gleich das nächste Kapitel nachdem Johannes über Gottes Gericht und der Verkündigung des ewigen Evangeliums geschrieben hat. Er sagt folgendes in Offenbarung 15:5

"Und darnach sah ich, und siehe, der Tempel der Hütte des Zeugnisses ..."

Wo war der Tempel der Hütte?

"...im Himmel …"

Und was wurde mit dem Tempel gemacht?

"… wurde geöffnet, ..."

Das bedeutet, daß er vorher was gewesen sein muß? Er muß vorher geschlossen gewesen sein, weil Jesus an einem anderen Ort war. Nun beachtet dies, Vers 6:

"... und die sieben Engel, welche die sieben Plagen hatten, kamen aus dem Tempel hervor, angetan mit reiner und glänzender Leinwand und um die Brust gegürtet mit goldenen Gürteln."

Nun, wer kommt aus dem Tempel jetzt heraus? Die Sieben Engel mit was? Mit den sieben letzten Plagen. Und wenn Ihr hier weiter lest, dann seht Ihr, daß der Tempel mit Rauch erfüllt war und somit konnte niemand was tun? Niemand konnte in den Tempel hinein bevor nicht was mit den sieben Plagen geschehen war? Bevor nicht die sieben Plagen ausgeschüttet worden sind. Nebenbei gesagt Offenbarung 11:19 beschreibt den Moment als der Tempel Gottes geöffnet wurde. Und Offenbarung 15 erzählt uns als er geschlossen wurde. Beachtet Offenbarung 11:19. Der Moment als der Tempel oder das Allerheiligste im Himmel geöffnet wurde. Es heißt:

"Und der Tempel Gottes im Himmel wurde geöffnet, und die Lade Seines Bundes wurde sichtbar in Seinem Tempel. ..."

Und wie heißt es weiter? Dann gab es was?

"Und es entstanden Blitze und Stimmen und Donner und Erdbeben und großer Hagel."

Haben wir das vorher schon mal gesehen? Wo haben wir dies gesehen? Auf dem Berg Sinai als Gott Sein Gesetz offenbarte. So möchte ich Euch etwas fragen: Als der Tempel im Himmel für das letzte Gericht geöffnet wurde, finden wir die gleichen Erscheinungen vor, die sich ereigneten als Gott die zehn Gebote offenbart hat? So ist es. Die ganz gleichen Erscheinungen. Nun erinnert Ihr Euch, daß das Volk am Fuß des Berges Sinai besondere Vorbereitungen treffen sollte, bevor Gott kam um Sein Gesetz zu offenbaren. Was sollten sie waschen? Sie sollten ihre Gewänder waschen. Gibt es jetzt eine besondere Vorbereitung die im Zusammenhang mit dem Gericht steht, das im Himmel jetzt vor sich geht, in Vorbereitung für die Wiederkunft Christi? Ganz genau, so ist es.

Beachtet ein paar Texte die wir in dem Buch der Offenbarung finden. Offenbarung 14:12. Hier ist die Rede von Gottes Volk in der Endzeit. Es heißt hier:

"Hier ist die Geduld der Heiligen, …."

Was tun sie?

"....welche die Gebote Gottes und den Glauben an Jesus bewahren."

Wird Gott ein Volk haben, das am Ende der Zeit Seine Gebote halten wird? So ist es. Wird der Teufel gegen diese Menschen in Wut versetzt sein die Gottes Gebote halten? So ist es. Beachtet Offenbarung 12:17

"Und der Drache ergrimmte über das Weib und ging hin, Krieg zu führen mit den übrigen ihres Samens, welche die Gebote Gottes halten und das Zeugnis Jesu haben."

Was zeichnet die Übrigen aus? Beachtet noch einmal, sie halten Gottes Gebote. Offenbarung 22:14+15, hier ist der gleiche Gedanke zu finden:

"Selig sind, die ihre Kleider waschen, damit sie Macht erlangen über den Baum des Lebens und durch die Tore in die Stadt eingehen."

Sind somit all diejenigen die durch die Tore eingehen Menschen die die Gebote halten? Das sind sie ganz gewiß. Wie steht es mit denen die draußen sind? Haben sie die Gebote gehalten oder gebrochen? Sie haben die Gebote gebrochen. Beachtet Vers 15:

"Draußen aber sind die Hunde und die Zauberer und die Unzüchtigen und die Mörder und die Götzendiener und alle,..."

Die was tun?

"... und alle, welche die Lüge lieben und üben."

Gibt es ein besonderes Werk der Reinigung das in der Vorbereitung auf das zweite Kommen Christi stattfindet? So ist es. Laßt uns noch ein paar Verse aus der Heiligen Schrift lesen. Beachtet 1. Johannes 3:1-3. Wir sprechen jetzt von den Vorbereitungen die das Volk Israel gemacht hat, als Gott herabkommen wollte um die zehn Gebote zu offenbaren und wie sie ihre Gewänder gewaschen haben. Gleichbedeutend heißt das, daß Gottes Volk seinen Charakter durch die Kraft des Heiligen Geistes reinigen soll. Beachtet 1. Johannes 3:1-3

"Sehet, welch eine Liebe hat uns der Vater erzeigt, daß wir Gottes Kinder heißen sollen! Darum erkennt uns die Welt nicht, weil sie Ihn nicht erkannt hat. Geliebte, wir sind nun Gottes Kinder, und noch ist nicht offenbar geworden, was wir sein werden; wir wissen aber, daß, wenn Er offenbar werden wird, wir Ihm ähnlich sein werden; denn wir werden Ihn sehen, wie er ist."

Und nun beachtet Vers 3:

"Und ein jeglicher, der diese Hoffnung auf Ihn hat, reinigt sich, gleichwie auch Er rein ist."

Die Hoffnung ist die Hoffnung auf die Wiederkunft Jesu. Beachet Jesaja 33:14-16. Der gleiche Gedanke steht im Zusammenhang mit dem zweiten Kommen Jesu. Die Betonung liegt ständig darauf, daß sich Gottes Volk vorbereitet haben wird. Sie werden rein sein. Ihr Leben wird in Harmonie mit Gottes heiligem Gesetz sein. Jesaja 33:14-16, es heißt hier:

"Die Sünder zu Zion sind erschrocken, Zittern hat die Heuchler ergriffen: ..."

Und dann kommt die Frage:

"Wer von uns kann bei einem verzehrenden Feuer wohnen, ..."

Wer ist das verzehrende Feuer? Gott.

"...wer von uns kann bei der ewigen Glut bleiben?"

Mit anderen Worten, wer kann in der Gegenwart Gottes leben? Beachtet die Antwort.

"Wer in Gerechtigkeit wandelt und aufrichtig redet; wer verschmäht, durch Bedrückung Gewinn zu machen; wer seine Hände abzieht, daß er keine Bestechung nehme; wer seine Ohren verstopft, daß er nicht von Blutvergießen höre; wer seine Augen zuschließt, daß er Böses nicht ansehe; - der wird in der Höhe wohnen, eine Felsenfeste ist seine Burg, sein Brot wird ihm gegeben, sein Wasser versiegt nie."

So, wer sind diejenigen die bereit sein werden, wenn Jesus kommen wird? Beachtet die Einzelheiten, die Charaktereigenschaften. Sie wandeln in Gerechtigkeit, die reden aufrichtig, sie verschmähen es durch Bedrückung Gewinn zu machen. Sie verschließen ihre Ohren, damit sie nichts von Blutvergießen hören und sie verschließen ihre Augen um Böses nicht anzusehen. Mit anderen Worten, ihr Leben ist durch die Macht Gottes, durch die Macht des Heiligen Geistes gereinigt worden. Nebenbei bemerkt, am Versöhnungstag als der Hohepriester das Heiligtum von den Sünden des Volkes gereinigt hat, sollte das Volk außerhalb des Heiligtum sein, ihre Seelen demütigen und ihr Leben von Sünde reinigen. Beachtet 3. Mose 23:29 spricht davon was sie tun sollten, genauso wie es das Volk Israel am Fuße des Berges Sinai getan hat. Es heißt hier:

"Welche Seele sich aber an diesem Tage nicht demütigt, die soll ausgerottet werden aus ihrem Volk."

In der Tat heißt es noch im gleichen Kapitel, daß derjenige, der mit dem Priester nicht mitfühlt, aus seinem Volk vertilgt werden wird. Beachtet auch Joel 2:12+13. Hier wird noch einmal der Versöhnungstag beschrieben, als das Leben mit dem heiligen Gesetz Gottes verglichen werden sollte. Joel 2:12+13

"Doch auch jetzt noch, spricht der HERR, kehret Euch zu Mir von ganzem Herzen..."

Beachtet wie sie es machen sollten.

"... mit Fasten, mit Weinen, mit Klagen! Zerreißet Eure Herzen und nicht Eure Kleider …"

Was hat das Volk Israel am Berg Sinai getan? Sie haben ihre Kleider gereinigt und sie haben ihre Kleider zerrissen. Aber jetzt sagt Gott: 'Zerreißt Eure Kleider nicht, das war ein Symbol!' Was sagt Er nun?

"Zerreißet nicht Eure Kleider..."

Sondern was sollten sie stattdessen zerreißen?

"... Eure Herzen."

heißt es.

"... und kehret zurück zu dem HERRN, Eurem Gott; denn Er ist gnädig und barmherzig, langmütig und von großer Gnade und läßt sich des Übels gereuen."

Psalm 15 beschreibt die gleiche notwendige Vorbereitung für das Kommen Christi. Beachtet Psalm 15, es ist ein kurzer Psalm, wir werden alle Verse lesen. Er beginnt mit der Frage:

"HERR, wer wird wohnen in Deiner Hütte? Wer wird bleiben auf Deinem heiligen Berge?"

Beachtet die Antwort:

"Wer in Unschuld wandelt und Gerechtigkeit übt und die Wahrheit redet von Herzen; wer keine Verleumdungen herumträgt auf seiner Zunge, seinem Nächsten nichts Böses tut und seinen Nachbar nicht schmäht; wer den Verwerflichen verachtet, aber die ehrt, welche den HERRN fürchten; wer, auch wenn er sich selbst zum Schaden geschworen hat, es dennoch hält; wer sein Geld nicht um Wucherzinsen gibt und keine Bestechung annimmt gegen den Unschuldigen. Wer solches tut, wird ewiglich nicht wanken!"

Laßt uns nun noch ein paar Verse aus dem Neuen Testament betrachten. 2. Korinther 7:1. Dieses Thema kommt immer und immer wieder auf, daß in der Vorbreitung auf das Kommen Christi, nicht nur Christus das himmlische Heiligtum von den Sünden reinigen muß, aber Christus muß durch die Kraft des Heiligen Geistes auch das Leben von der Sünde reinigen. 2. Korinther 7:1

"Weil wir nun diese Verheißungen haben, Geliebte, so wollen wir uns reinigen von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes, zur Vollendung der Heiligung in Gottesfurcht."

Beachtet nun Hebräer 12:14. Wieder und wieder kommt dieser Gedanke auf. Hier sagt der Schreiber des Hebräerbriefes:

"Jaget nach dem Frieden mit jedermann ..."

Und mit was?

"… und der Heiligung, ohne welche niemand den Herrn sehen wird!"

Laßt uns noch ein paar Verse lesen. Titus 2:11-14. Hier ist die Rede noch einmal von dem bewährten Charakter oder den Charakter von höchster Qualität, den Gottes Volk haben muß.

"Denn es ist erschienen die Gnade Gottes, heilsam allen Menschen; sie nimmt uns in Zucht,..."

Nun hört gut zu:

"... damit wir unter Verleugnung des ungöttlichen Wesens und der weltlichen Lüste ..."

Was müssen wir verleugnen?

"...ungöttliches Wesen und weltliche Lüste vernünftig und gerecht und gottselig leben in der jetzigen Weltzeit,..."

Beachtet, dies ist im Licht der Wiederkunft Christi.

"... in Erwartung der seligen Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit des großen Gottes und unseres Retters Jesus Christus, der Sich selbst für uns dahingegeben hat, um uns von aller ..."

Damit Er uns wovon erlöst?

"... von aller Ungerechtigkeit. ..."

Um dann was zu tun?

"... und für Ihn selbst ein Volk zu reinigen zum Eigentum, ..."

Das was sei?

"...das fleißig sei zu guten Werken."

Einen letzten Punkt möchte ich noch teilen, wenn wir jetzt zum Ende kommen.

Erinnert Ihr Euch, daß die Bundeslade Plagen über diejenigen ausgeschüttet hat, die nicht in einer Bundesbeziehung mit dem Herrn standen? Sie war eine Quelle des Schutzes für diejenigen die in einer Bundesbeziehung mit dem Herrn waren. Aber sie war eine zerstörenden Macht für diejenigen, die nicht in gutem Verhältnis mit dem Herrn standen. Geht mit mir zu Offenbarung 16:17-21. Das ist unser letzter Abschnitt in unserem heutigen Studium. Ich möchte, daß Ihr beachtet, daß wenn der der Tempel ganz am Ende der Zeit geöffnet werden wird und die Engel herauskommen werden um die Plagen auszugießen und dann bei dem siebten Engel wenn er die Plage ausgießt es die gleichen Erscheinungen geben wird, wie auf dem Berg Sinai. Aber diesmal nicht in einem Zusammenhang der Errettung, sondern der Zerstörung. Beachtet Offenbarung 16:17

"Und der siebente Engel goß seine Schale aus in die Luft; da kam eine laute Stimme aus dem Tempel des Himmels, vom Throne her, die sprach: Es ist geschehen!"

Gab es eine Stimme die am Berg Sinai gehört worden ist? War es Gottes Stimme? So ist es. Beachtet wie es weiter heißt:

"Und es entstanden Blitze und Stimmen und Donner, ..."

War da alles auch am Berg Sinai? Sicher.

"... und ein großes Erdbeben entstand, wie dergleichen noch nie gewesen ist, seit es Menschen gab auf Erden, ein solches Erdbeben, so groß."

Gab es das auch am Berg Sinai? So ist es. Verse 19+20

"Und die große Stadt wurde in drei Teile zerrissen, und die Städte der Heiden fielen, und Babylon, der Großen, wurde vor Gott gedacht, ihr den Becher des Glutweines Seines Zornes zu geben. Und alle Inseln flohen, und Berge wurden nicht mehr gefunden."

Erinnert Ihr Euch, daß es auch Feuer auf dem Berg Sinai gab? Beachtet, daß es nun feurige Steine sind die herabfallen. Es heißt in Vers 21:

"Und ein großer, zentnerschwerer Hagel kam vom Himmel auf die Menschen herab, und die Menschen lästerten Gott wegen der Plage des Hagels, weil seine Plage sehr groß war."

Und im übrigen, dieser Hagel war nicht aus Eis. Es war feuriger Hagel. Ihr könnt es in 2. Mose 9:24+25 nachlesen.

"Es war aber zugleich Hagel und ein unaufhörliches Blitzen mitten in den Hagel hinein, so stark, daß desgleichen in ganz Ägypten niemals gewesen, seitdem es bevölkert ist. Und der Hagel erschlug in ganz Ägyptenland alles, was auf dem Felde war, Menschen und Vieh. Auch zerschlug der Hagel alles Gewächs auf dem Felde und zerbrach alle Bäume auf dem Lande."

Und auch die Tatsache, daß es in der Offenbarung heißt, daß was auf die Bösen fallen wird? Feuer und Schwefel. Das findet zur Zeit der siebten Plage statt. Und so, was hat Gott versucht uns mit der Bundeslade beizubringen? Was Gott sagt, ist daß es ein Heiligtum auf der Erde gab, in dem sich die Bundeslade befand. In der Bundeslade war das Gesetz Gottes, das dazu verwendet wurde um das Leben Seines Volkes am großen Versöhnungstag auszuwerten. Sein Volk sollte sein Leben reinigen damit Gott sie an dem großen Tag erretten könnte. Stimmt das damit überein, was jetzt im Himmel vor sich geht? Ja, das gleiche geschieht jetzt im Himmel. Nur ist das Augenmerk nicht auf Israel alleine, sondern auf die ganze Welt gerichtet. Das Leben von einem jeden wird mit dem großen Wertmaßstab der Gerechtigkeit, Gottes heiligem Gesetz, verglichen!

Und Gott lädt uns jetzt ein, in dieser Zeit der Gnade und des Erbarmens mit unseren Sünden in das Heiligtum zu kommen um unsere Sünden zu bekennen und sie zu bereuen, damit unsere Sünden aus dem Heiligtum und aus unserem Leben getilgt werden können.



Übersetzung - Manuela Sahm - September 2015 ©

Stephen Bohr - "Sein Weg ist im Heiligtum" - (17) Gefunden! Die Bundeslade

Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela

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(16) Die Prophezeiung der 70 Wochen (2) (Stephen Bohr - Serie: Sein Weg ist im Heiligtum)
Die bessere, farbige Version ist hier zu finden:
https://stephen-bohr.blogspot.com/2020/04/07.html


Weitere Serien von dem gleichen Sprecher und vieles mehr, hier in meinem Inhaltsverzeichnis:

https://schatztruhe-der-bibel.blogspot.com/

*******************

Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium vom zweiten Teil der 70 Wochen. Wann genau würde der Messias “abgeschnitten” werden und was bedeutet das? Was hat das mit dem “Bund für eine Woche bestätigen” auf sich? Was ist das mit dem “schwachen” und “starken Bund”? Was ist der “Greuel der Verwüstung”? Wann enden die 70 Wochen? Warum ist die Steinigung von Stephanus so bedeutsam? Was ist mit der “letzten Woche” geschehen?

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Laßt uns beten. allmächtiger Gott, allwissender und weiser Gott, wir kommen heute vor Dich um Dir für Dein heiliges Wort zu danken, Vater, es wäre etwas schreckliches in dieser Welt, ohne Dein heiliges Buch zu leben, denn wir würden nicht wissen, was geschieht und wohin sich die Dinge bewegen, aber wir danken Dir, daß Du uns einen sicheren Kompaß gegeben hast, der uns sagt woher wir gekommen sind, warum wir hier sind und worauf die Dinge hinsteuern. Wir bitten Dich Vater um die Leitung Deines heiligen Buches, wenn wir Dein Wort öffnen und wir danken Dir, daß Du unser Gebet erhörst, denn wir bitten dies in Namen Jesu. Amen.




Das erste was wir jetzt machen wollen ist, das zu wiederholen, was wir in unserem letzten Vortrag studiert haben, Ihr erinnert Euch, daß wir letztes mal den ersten Teil der 70 Wochen studiert haben, und grundlegend haben wir gesehen, daß die Prophezeiung der 70 Wochen

"Vom Erlaß des Befehls zur Wiederherstellung und zum Wiederaufbau Jerusalems…"

ging. Wir haben gesehen, daß bezüglich Jerusalem vier Erlasse gegeben worden sind. Der erste Erlaß wurde 536 v. Chr. von Kyrus gegeben, Kyrus dem Großen. Der zweite Erlaß wurde von Darius im Jahr 520 v. Chr. gegeben. Keiner dieser beiden Erlasse berechtigte die Wiederherstellung und den Wiederaufbau Jerusalems, sie genehmigten nur den Bau des Tempels. Und dann haben wir den dritten Erlaß gesehen, den Erlaß von Artaxerxes I. Dieser wurde im Jahr 457 v. Chr. gegeben. Und wir haben gesehen, daß dies der Erlaß ist, der auf das biblische Merkmal für den Beginn der 70 Wochen paßt. Und das ist aus drei Gründen.

Erstens: Artaxerxes gebraucht das gleiche Wort "dabar" - Befehl, wie es in Daniel 9 gebraucht wird.

Zweitens sind die anderen Daten 536 und 520 v. Chr. viel zu früh um eine messianische Prophezeiung sein zu können. Und der letzte Erlaß der 445 v. Chr. gegeben wurde, der eine nochmalige Bestätigung war, die Artaxerxes im Jahr 457 v. Chr. gegeben hatte, ist zu spät. Und somit paßt keiner der anderen drei Erlasse auf die Merkmale bezüglich der Zeit und Gebrauch des besonderen Wortes "dabar", was "Befehl" oder "Erlaß" bedeutet.

Ein dritter Grund ist, daß wir in unserem Studium gesehen haben, daß der Erlaß von Artaxerxes der einzige ist, der es den Juden erlaubt hat, ihre politische und soziale Ordnung wiederherzustellen. Keiner der anderen Erlasse erlaubte ihnen, wirklich noch einmal die jüdische Theokratie aufleben zu lassen. So haben wir gesehen, daß der Erlaß Jerusalem wiederherzustellen und aufzubauen im Jahr 457 v. Chr. begann. Genau genommen war es im Herbst 457. Und dann haben wir gesehen, daß innerhalb der ersten sieben Wochen, oder der ersten 49 Jahre, 7x7 ist 49, die Zeit der Wiederherstellung und Wiederaufbau Jerusalems war. Das geschah in trübseligen Zeiten. Das kann man zum Beispiel im Buch Esra nachlesen. Es gab alle möglichen Ärgernisse und Widerstände während der Instandsetzung der Stadt und der Religion der jüdischen Nation.

Somit haben die ersten 7 Wochen mit der Instandsetzung und dem Bau von Jerusalem zu tun. Und dann heißt es, daß der Messias nach weiteren 62 Wochen kommen würde. Und was bedeutet das Wort "Messias"? Das Wort "Messias" bedeutet "der Gesalbte". Und wir haben gesehen, daß Jesus gesalbt worden ist. Und bei welchem Ereignis in Seinem Leben ist dies geschehen? Er wurde im Moment Seiner Taufe durch den Heiligen Geist gesalbt. Das ist als der Messias kam und das fand im Jahr 27 n. Chr. statt, um genau zu sein, im Herbst des Jahres Jahr 27 n. Chr. Es muß im Herbst 27 n. Chr. gewesen sein, denn der Erlaß von Artaxerxes wurde im Herbst des Jahres Jahr 457 v. Chr. gegeben. Dann geht man 483 Jahre in die Zukunft und kommt in das Jahr, als der Messias gesalbt wurde. Er mußte im Herbst gesalbt werden, damit es genau 69 Wochen ergeben. Könnt Ihr mir folgen oder nicht?

Ein weiterer Grund warum wir wissen, daß es im Herbst war ist, daß Jesus im Frühling umgebracht wurde. Nun, um zu wissen, wann Er gesalbt wurde, 3 ½ Jahre früher, muß man 3 ½ Jahre vom Frühling 31 n. Chr., wo Er gekreuzigt worden ist, zurückgehen. So gehen wir zurück zum Frühling des Jahres 30 n. Chr., dann zum Frühling des Jahres 29 n. Chr., und wiederum zum Frühling des Jahres 28 n. Chr., und dann noch ein halbes Jahr bis zum Herbst des Jahres 27 n. Chr. Mit anderen Worten, der Messias wurde im Jahr 27 n. Chr. gesalbt. Und dann haben wir gesehen, daß irgendwann während dieser letzten Woche, es wird in Vers 26 nicht näher beschrieben, irgendwann während dieser letzten Woche würde der Messias "abgeschnitten" werden, was bedeutet, daß Er getötet werden würde. Aber nicht um Seiner Selbst willen, dies würde wegen anderen geschehen.

Und dann haben wir gesehen, daß das Ergebnis davon war, weil Er abgeschnitten wurde, daß Jerusalem vernichtet wurde. In unserem Studium haben wir gesehen, daß Jerusalem durch das "Volk des Fürsten" zerstört worden ist. Und wir haben die drei Möglichkeiten dessen betrachtet, wer derjenige war der die Zerstörung Jerusalems brachte. Der erste Gedanke war Titus. Wir haben dann gesehen, daß es Titus nicht gewesen sein kann, denn Titus konnte den Bund nicht für eine Woche bestätigen. Und Titus hat auch nicht die Schlacht- und Speisopfer in der letzten Woche aufhören lassen. Somit kann Titus dies nicht erfüllen.

Es bezieht sich auch nicht auf einen Anti-Christen irgendwann mal in der Zukunft, nach der Entrückung der Gemeinde. Wir studieren diese Prophezeiung in ihrer Einzelheit und wir sehen, daß sie überhaupt nicht von einem Anti-Christen handelt. Von wem handelt diese Prophezeiung? Sie handelt von Christus. Es ist eine ganz ernste Angelegenheit eine Prophezeiung zu nehmen, die sich auf Christus bezieht und sie auf den Anti-Christen anzuwenden. Der Teufel will nicht, daß die Menschen von dieser Prophezeiung etwas wissen, denn sie ist so genau und eigentümlich, was das Kommen des Messias betrifft. Der Teufel weiß, wenn die Menschen diese Prophezeiung verstehen, werden sie sagen: 'Gott kennt das Ende vom Anfang her.' Und Jesus kam genau zur richtigen Zeit.

So haben wir in unserem Studium gesehen, daß der Fürst eigentlich Jesus ist. Er wurde schon als "Messias der Fürst" genau bestimmt und somit ist der "Fürst" der Messias. Und wer ist das "Volk des Fürsten"? Das "Volk des Fürsten" ist die jüdische Nation. Und Ihr mögt fragen: 'Pastor Bohr, hat die jüdische Nation Jerusalem zerstört?' Und was ist die Antwort auf diese Frage? Ja, sie haben es getan. Sie haben es getan, weil sie den Messias verworfen haben, indem sie Jesus abgelehnt haben. Nun sind wir an dem Punkt angelangt, wo wir neues Gebiet erforschen können und den Rest der 70 Wochen studieren werden.

Ich lade Euch ein mit mir zu Daniel 9:27 gehen, wo wir unser Studium fortsetzen werden. Jetzt werdet Ihr sehen, daß Vers 26 davon berichtet, daß der Messias während der letzten Woche abgeschnitten werden wird. Aber es wird nicht näher beschrieben, wann während dieser letzten Woche der Messias abgeschnitten werden würde. Aber Vers 27 sagt uns ganz genau wann dies geschehen würde. Und es sagt uns auch, daß Er den "Bund für eine Woche bestätigen" würde. Laßt uns erst einmal über das Bestätigen des Bundes für diese letzte Woche sprechen, Woche Nummer 70. Daniel 9:27

"Und Er wird mit vielen den Bund für eine Woche lang bestätigen."

Ich lese hier aus der King James Version. Genau genommen übersetzen viele moderne Versionen nicht mehr:

"Und Er wird mit vielen den Bund für eine Woche lang bestätigen."

Sondern wie in den deutschen Bibeln übersetzt wird, z. B. In der

Schlachter Bibel 1951:
"Und man wird vielen den Bund schwer machen eine Woche lang."
Schlachter Bibel 2000:
"Und er wird mit den Vielen einen festen Bund schließen eine Woche lang."
Luther Bibel 1545:
"Er wird aber vielen den Bund stärken eine Woche lang."

Die gute Nachricht:
"Der fremde Herrscher wird mit der Mehrheit des Volkes ein festes Abkommen treffen, das eine Jahrwoche lang Bestand hat."

Elberfelder Bibel:
"Und stark machen wird er einen Bund für die Vielen eine Woche lang."

Hoffnung für alle:
"Der Machthaber wird vielen Menschen einen Bund aufzwingen, der sieben Jahre lang gelten wird."

Einheitsübersetzung:
"Vielen macht er den Bund schwer, eine Woche lang."

Neues Leben, Die Bibel:
"Dieser Fürst wird für die Dauer einer Woche der Mehrheit des Volkes seine Beschlüsse aufzwingen."

Neue evangelische Übersetzung:
"Für eine Jahrwoche wird der Fürst einen starken Bund mit den Vielen schließen."

Das war nicht nur irgendein Bund, das war ein starker Bund, den der Messias bestätigen würde. Nun laßt mich Euch was fragen, was ist das Antonym zu "stark"? Ihr wißt was Antonym bedeutet? Es bedeutet "Gegenwort". Das Gegenwort von "stark" ist was? "Schwach". Nun, warum ist dieser Bund, der durch "Messias den Fürsten" für eine Woche bestätigt werden würde "stark"? Wir müssen zu Hebräer gehen, um den Grund dafür zu verstehen. Geht mit mir zu Hebräer 7 und wir werden die Verse 18+19 lesen und dann gehen wir weiter runter zu Vers 28. Hier ist die Rede von dem Opfersystem und dem Zeremonialsystem des Alten Testamentes. Frage, hat das Zeremonialsystem im Alten Testament, das Blut von Ochsen und Ziegen die Sünde weggenommen? Wir haben gesehen, daß es das nicht getan hat. War es somit ein schwacher Bund verglichen mit dem Blut, das Jesus am Kreuz vergossen hat? So ist es. Beachtet nun die Worte die in Hebräer 7:18+19 gebraucht werden.

"Da erfolgt ja sogar eine Aufhebung des vorher gültigen Gebotes, …"

Dieser Text spricht nicht von den zehn Geboten. Das vorher gültige Gebote hatte mit dem Priestertum zu tun und den Zeremonien. Das seht Ihr, wenn Ihr den Zusammenhang lest.

"Da erfolgt ja sogar eine Aufhebung des vorher gültigen Gebotes, ..."

wegen was?

"... seiner Schwachheit und Nutzlosigkeit wegen - denn das Gesetz..."

Wie gesagt, hier ist die Rede von dem Opfergesetz, dem Zeremonialgesetz. Ihr könnt es im Zusammenhang lesen.

"... denn das Gesetz hat nichts zur Vollkommenheit gebracht -, …"

Mit anderen Worten, es hat mit Sündenproblem nicht ein für alle mal Schluß gemacht.

".... zugleich aber die Einführung …"

Von was?

"... einer besseren Hoffnung, ..."

Jesus bringt eine bessere Hoffnung.

"...durch welche wir Gott nahen können."

Laßt uns jetzt zu Vers 28 gehen, dort heißt es:

"Denn das Gesetz..."

Es spricht widerum vom Opfergesetz.

"Denn das Gesetz macht Menschen zu Hohenpriestern, die …"

Die was sind? Hier ist wieder dieses Wort:

"... die mit Schwachheit behaftet sind, das Wort des Eidschwurs aber, der nach der Zeit des Gesetzes erfolgte, den Sohn, ..."

Der was ist?

"...welcher für alle Ewigkeit vollendet ist."

So, was war nun das System des Alten Testamentes? Wie war es? Es war schwach. Denn es konnte rechtsmäßig nicht ein für alle mal die Sünde bewältigen. Beachtet Matthäus 26:27+28 Hier setzt Jesus das Abendmahl anstelle des Passah ein.

"Und Er nahm den Kelch, dankte, gab ihnen denselben und sprach: Trinket alle daraus! Denn das ist Mein Blut des Bundes, welches für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden!"

War das Blut Jesu besser als das was im System des Alten Testamentes gebraucht wurde? So ist es, denn es hat ein für alle mal die Sünde bewältigt. So heißt es:

"Denn das ist Mein Blut des ..."

Von was? Des Bundes. Ist der neue Bund ein Bund der besser ist als Blut? Ist es ein starker Bund? Ja. Und so heißt es hier:

"Denn das ist Mein Blut des Bundes, welches für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden!"

Habt Ihr das Wort "viele" beachtet? In Daniel 9:27 heißt es:

"Und Er wird mit …"

Mit was machen?

"... mit den Vielen einen festen Bund schließen eine Woche lang."

Hier benutzt Jesus das Wort "viele" in Verbindung mit dem "neuen Bund", denn er war besser als Blut. Beachtet Hebräer 8:6 wo gesagt wird, warum dieser Bund besser ist als der alte Bund der Opfer und Zeremonien. Hier heißt es:

"Nun aber …"

Und hier ist die Rede von Jesus.

"... hat Er einen um so bedeutenderen Dienst erlangt,..."

Warum hat Er einen um so bedeutenderen Dienst erlangt? Beachtet was folgt: Was ist Jesus?

"... als Er auch eines besseren Bundes Mittler ist, …"

Der worauf gegründet ist?

"… der auf besseren Verheißungen ruht."

Was sind diese besseren Verheißungen? Die Tatsache ist, als Jesus starb hat Er ein für alle mal die Sünde bewältigt. Haben wir hier ein Thema studiert, wo es sich um das Sittengesetz und das Zeremonialgesetz gehandelt hat? Erinnert Euch, wir haben über das Zeremonialgesetz gesprochen und daß das Blut von Ochsen und Ziegen die Sünde nicht wegnehmen kann. Dieses Blut des Alten Testamentes diente nur dafür, daß wenn die Menschen das Tieropfer betrachteten, daß sie im Glauben nach vorne schauten, daß Jesus kommen würde um Sein Blut zu vergießen und für sie zu sterben. Aber dieses Blut des Systems des Alten Testamentes hat nicht errettet. Es ist das Blut Jesu das errettet. Dies ist also der Grund dafü, warum Er einen starken Bund bestätigen würde, nicht einen schwachen Bund wie wir in Hebräer 7:18 gelesen haben. Beachtet auch Markus 10:45. Hier wird noch einmal das Wort "viele" gebraucht:

"Denn auch des Menschen Sohn ist nicht gekommen, um sich bedienen zu lassen, sondern um zu dienen und Sein Leben zu geben als Lösegeld für viele."

Hier ist es wieder: Er wird mit vielen einen starken Bund bestätigen. Hier heißt es, daß Jesus kam um Sein Leben für viele zur Erlösung zu geben. Beachtet auch Jesaja 53:11. Dies ist eine messianische Prophezeiung, es geht um Jesus. Das ganze Kapitel spricht von dem Messias.

"An der Arbeit Seiner Seele wird Er Sich satt sehen; durch Seine Erkenntnis wird Er, Mein Knecht, der Gerechte, ..."

und hier ist wieder das Wort:

"...viele gerecht machen, und ihre Schulden wird Er auf Sich nehmen."

Nun möchte ich Euch folgendes fragen: Als Jesus den Bund für eine Woche bestätigt hat bedeutet das, daß sich die Gnadentür noch nicht für die jüdische Nation für diese ganze Woche geschlossen hat? So ist es. Ging die Gnadenzeit zu Ende als Jesus gekreuzigt wurde? Ganz und gar nicht. Denn das bringt uns nur bis zur Mitte der letzten Woche und danach sind es noch 3 ½ Jahre. Nachdem Jesus auferstanden und in den Himmel gefahren ist, hat Er dann immer noch weitere Boten zu der jüdischen Nation geschickt? So ist es. Geht mit mir zu Matthäus 23:34 und wir werden dann noch die Verse 35+36 lesen. Jesus spricht das "Wehe" über die Schriftgelehrten und Pharisäer aus und es heißt hier:

"Darum, siehe, Ich sende zu Euch..."

Dies waren zwei oder drei Tage bevor Jesus gestorben ist.

"Darum, siehe, Ich sende zu Euch Propheten..."

War die Gabe der Prophetie für die jüdische Nation immer noch verfügbar? Ja. Das ist sehr wichtig!

"Darum, siehe, Ich sende zu Euch Propheten und Weise und Schriftgelehrte; ..."

Was würden sie mit ihnen tun, wenn Er sie senden würde?

"...und etliche von ihnen ..."

Beachtet, das lag noch in der Zukunft von der Zeit an als Jesus gestorben ist. Er sagte:

"...und etliche von ihnen werdet Ihr töten und kreuzigen, und etliche werdet Ihr in euren Synagogen geißeln und sie verfolgen von einer Stadt zur anderen."

Würden sie das gleiche mit den Aposteln tun was sie mit Jesus getan haben? Für weitere 3 1/2 Jahre? Und dann beachtet, daß das Urteil verkündet werden würde. Und nachdem Er diese weiteren Boten gesandt hat heißt es in Matthäus 23:35+36

"Auf daß über Euch komme alles gerechte Blut, das auf Erden vergossen worden ist, vom Blute Abels, des Gerechten, an bis auf das Blut Zacharias, des Sohnes Barachias, welchen Ihr zwischen dem Tempel und dem Altar getötet habt. Wahrlich, ich sage Euch, dies alles wird über dieses Geschlecht kommen."

Versteht Ihr die Aufeinanderfolge hier? Jesus sagt:

'Ich sende Euch weitere Propheten und Ihr werdet etliche töten und von Stadt zu Stadt verfolgen, Ihr werdet einige kreuzigen und töten. Und auf diese Art und Weise wird all das Blut, das von Abel bis zum letzten Märtyrer des Alten Testamentes vergossen worden, auf diese Generation fallen.'

Laßt uns nun über den zweiten Satz sprechen den wir hier in Daniel 9:27 finden. Es heißt nicht nur, daß Jesus einen starken Bund mit vielen für eine Woche bestätigen wird, aber nun erzählt es uns, wann der Messias abgeschnitten werden würde. Wißt Ihr, in Vers 26 heißt es nur, daß er Messias irgendwann während dieser einen Woche abgeschnitten werden würde, aber in Vers 27 wird uns genau gesagt wann. Hier heißt es:

"… und mitten in der Woche …"

Das ist zwischen 27 und 31 n. Chr. Was würde Er da tun?

"… Schlacht- und Speisopfer aufhören lassen, …"

Nun, sehr interessant ist, daß dieses Wort "Schlachtopfer" und auch das Wort "Speisopfer" in der Einzahl ist. Es heißt nicht die Schlachtopfer und die Speisopfer aufhören lassen. Es heißt:

"...Schlacht- und Speisopfer aufhören lassen, …"

Anmerkung:

Dies ist ein wenig schwer zu übersetzen, denn auf deutsch bleibt das Wort "Opfer" unverändert, in der Einzahl oder Mehrzahl, jedoch aber nicht auf englisch, da wird ein "s" angehängt, was es zur Mehrzahl macht, also die Opfer.

Anmerkung Ende.

Es heißt also:

"… Schlacht- und Speisopfer aufhören lassen, …"

Warum wird hier die Einzahl gebraucht? Ich werde Euch den Grund sagen, warum ich denke, daß hier die Einzahl und nicht Mehrzahl gebraucht wird. Wußtet Ihr, daß Jesus zu genau in dem Monat, an dem Tag und in der Stunde gestorben ist, wie es im Alten Testament vorausgesagt worden ist? Die Bibel sagt, daß Er in der neunten Stunde starb. Das war die Stunde in der das Passahlamm geopfert wurde. Er starb am 14. Tag. Das war der Tag an dem das Passahlamm geopfert wurde. Er starb im Monat Nisan, das war der Monat in dem das Passahlamm geopfert wurde. Nun möchte ich, daß Ihr bemerkt was geschah als Jesu starb. Matthäus 27:51

"Und siehe, der Vorhang im Tempel riß entzwei von oben bis unten,..."

Was hat Gott damit gesagt? Er hat damit gesagt, daß dieses ganze System was wurde? Es wurde beendet.

"Und siehe, der Vorhang im Tempel riß entzwei von oben bis unten,..."

Beachtet, der Vorhang wurde von oben nach unten zerrissen. Wenn Ihr einen Vorhang zerreißen würdet, dann würdet Ihr ihn von unten nach oben zerreißen. Ihr steigt nicht auf einen Stuhl und zerreißt ihn von oben nach unten. Aber Gott hat das getan. Es heißt weiter:

"... und die Erde erbebte, und die Felsen spalteten sich."

Ellen White gibt ein paar aufschlußreiche Informationen, was genau in dem Moment geschah als Jesus starb. Im Leben Jesu auf Seite 758 sagt sie folgendes:

"Überall herrschen Schrecken und Verwirrung. Der Priester wollte gerade das Opfertier töten, doch seiner kraftlosen Hand entfällt das Schlachtmesser, und das Opferlamm entschlüpft."

Fand das Opfer sein Ende? Kam es genau in diesem Moment zum Abschluß? Ja. Sie sagt, daß das Opferlamm entschlüpfte und dann erklärt sie warum.

"Vorbild und Symbol begegnen sich..."

Das bedeutet, das Versprechen hat seine Erfüllung gefunden.

"Vorbild und Symbol begegnen sich im Tode Jesu Christi. Das große Opfer war gebracht worden."

Meint Ihr, daß es die Absicht Jesu war, daß die Juden verstehen sollten, daß indem das Lamm entschlüpfte und es an diesem Tag kein Opfer gab, dazu dienen sollte ihnen beizubringen, daß das Opfersystem zum Abschluß gekommen ist? Das war Gottes Absicht. Aber sie haben ihre Opfer danach noch weiter geführt. Aber nach dem Opfer Jesu waren diese Opfer ganz und gar was? Sie waren ganz und gar bedeutungslos. Denn das Blut von Ochsen, Ziegen und Lämmern konnte keine Sünde wegnehmen. So kam also das Opfer, welches in der Einzahl steht, an diesem Tag zu einem Abschluß, denn als Jesus starb fand kein Opfer im Tempel an diesem Tag statt, weil das Lamm den Händen des Priesters entschlüpft war. Könnt Ihr mir folgen?

Laßt uns jetzt über die Zerstörung Jerusalems sprechen. Denn sofort nachdem es heißt, daß Er mit vielen einen starken Bund für eine Woche bestätigen wird, heißt es, daß Er in der Mitte der Woche Schlacht- und Speisopfer aufhören lassen wird und direkt danach ist die Rede von der Zerstörung Jerusalems. Hat die Zerstörung Jerusalems irgendwas mit der Zurückweisung des Messias zu tun? Beide male wird der Messias in Vers 26 "abgeschnitten" oder "ausgerottet" und dann ist die Rede gleich danach von der Zerstörung Jerusalems. In Vers 27 spricht es davon, daß der Messias Schlacht- und Speisopfer aufhören lassen wird und dann spricht es von der Zerstörung Jerusalems. Und die Evangelien bestätigen dies. Der zweite Teil von Daniel 9:27 beschreibt die Zerstörung Jerusalems. Es heißt hier:

"Und bei den Flügeln werden stehen Greuel der Verwüstung, …"

Ist das ein Schlüsselwort? Ja, das ist es ganz bestimmt.

"Und bei den Flügeln werden stehen Greuel der Verwüstung, bis das Verderben, …"

Ist dies auch ein Schlüsselwort? Ganz gewiß.

"Und bei den Flügeln werden stehen Greuel der Verwüstung, bis das Verderben, welches beschlossen ist, sich über die Verwüstung ergießen wird."

Und wen betraf die Verwüstung? Jerusalem. Erinnert Ihr Euch als Jesus den Tempel verlassen hat? Er sagte in Matthäus 23:38

"Siehe, Euer Haus wird Euch..."

Wie wird es gelassen werden? Es wird...

"... wüst gelassen werden."

Weil Jesus gegangen ist. Mit anderen Worten, dieser Vers, Daniel 9:27, wenn darin"wüst" verwendet wird, um sich damit auf Jerusalem zu beziehen, wird das gleiche Wort benutzt das Jesus in Matthäus 23:38 gebrauchte als Er den Tempel verließ. Die Schechina ist fort gegangen und Er sagte:

"Siehe, Euer Haus wird Euch wüst gelassen werden."

Im Übrigen, es sind beides die gleichen Worte "Greuel" und "Verwüstung" die in Matthäus 24:15+16 gebraucht werden, um die Zerstörung Jerusalems zu beschreiben. Beachtet wie es hier in Matthäus 24:15+16 heißt:

"Wenn Ihr nun den Greuel der Verwüstung, ..."

Hier sind die zwei Schlüsselwörter die wir in Daniel 9:27 gefunden haben. Nun, wer sprach von dem Greuel der Verwüstung?

"... von welchem durch den Propheten Daniel geredet worden ist, stehen sehet an heiliger Stätte, wer es liest, der merke darauf! Alsdann fliehe, wer in Judäa ist, auf die Berge."

Hat Gottes treues Volk das Zeichen erkannt und ist geflohen? Wurden sie vor der Zerstörung bewahrt? Ja, genauso wie zu der Zeit, als der Tempel des Alten Testamentes zerstört wurde. Es gab da eine Gruppe die verschont und gerettet wurde? Nun, was bedeutet dies?

"Wenn Ihr nun den Greuel der Verwüstung seht."

Es spricht tatsächlich von den römischen Armeen die gekommen sind, um Jerusalem wegen seiner Greuel zu zerstören. Beachtet Lukas 21:20. Dies ist der Parallelaschnitt zu Matthäus 24:15. Hier heißt es und Jesus spricht:

"Wenn Ihr aber Jerusalem von Kriegsheeren belagert sehet, ..."

Mit welchen Kriegsheeren? Den römischen Armeen.

"... alsdann erkennet,..."

Und hier kommt wieder das Schlüsselwort:

"... daß ihre Verwüstung nahe ist. "

So, hat die Zerstörung Jerusalems irgendetwas mit dem Tod des Messias zu tun? Die Evangelien machen es ganz deutlich, weil die jüdische Nation den Messias abgeschnitten hat und sie bis zu einem gewissen Grade mitgewirkt haben, daß die Opfer zu einem Ende kamen, aber nicht in dem Sinn, daß sie nicht weitergeopfer hätten, aber in dem Sinn daß Jesus am Kreuz gestorben ist, haben sie, wie wir es das letzte mal studiert haben, die Zerstörung über sich selber gebracht.

Laßt uns nun über das Enddatum der 70 Wochen sprechen. Jesus wurde im Herbst des Jahres 27 n. Chr. getauft und 3 ½ Jahre später, im Frühling des Jahres 31 n. Chr. wurde Er gekreuzigt. Wie viele Jahre mehr müßten wir also haben, damit diese letzte Woche der 70 Wochen zu Ende kommen würde? Wir müßten noch 3 ½ Jahre haben. Jetzt möchte ich, daß Ihr Matthäus 10:5+6 beachtet.

"Diese zwölf sandte Jesus aus, gebot ihnen und sprach: Begebet Euch nicht auf die Straße der Heiden und betretet keine Stadt der Samariter; gehet vielmehr zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel."

Würden die Juden genau 70 Jahre der Gnadenzeit haben? Ja oder nein? Ja. Somit konnte ihre Gnadenzeit nicht im Jahr 31 n. Chr. enden. Ihre Gnadenzeit oder Bewährung mußte 3 ½ Jahre später enden. Nun gibt es hier etwas sehr interessantes und das ist, daß die ersten neun Kapitel der Apostelgeschichte, die die Geschichte der christlichen Gemeinde während dieser 3 ½ Jahre beschreibt, auch sagen, daß das Evangelim nur an die Juden gegangen ist. Es ist erst in Kapitel 10, daß jetzt, aber nicht Paulus, der Botschafter für die Heiden, sondern Petrus eine Erfahrung mit einem Heiden namens Cornelius hatte. So, mit anderen Worten haben die Apostel in den ersten neun Kapitel zu wem gepredigt? Zu den Menschen in Jerusalem und Judäa. Warum? Weil die Gnadenzeit noch was nicht war? Die Gnadenzeit war für die jüdische Nation noch nicht zu Ende. Ich möchte noch einmal Matthäus 23:34 vorlesen, wo Jesus dies vorhersagte:

"Darum, siehe, Ich sende zu Euch Propheten und Weise und Schriftgelehrte; und etliche von ihnen werdet Ihr töten und kreuzigen, und etliche werdet Ihr in euren Synagogen geißeln und sie verfolgen von einer Stadt zur anderen."

Wer war es, der von Stadt zu Stadt verfolgte? Es war Saulus von Tarsus. Laßt mich Euch einen Abschnitt aus dem "Großen Kampf" von Seite 27 vorlesen, wo Ellen White diesen Zeitabschnitt nach der Kreuzigung Jesu beschreubt. Sie sagt:

"Durch die Predigt der Apostel und ihrer Glaubensgefährten wollte Gott auch ihnen das Licht scheinen lassen;..."

Auf die Kinder derer scheinen lassen, die Christus verraten haben. Sie sagt weiter:

"... sie durften erkennen, wie die Prophezeiung nicht nur durch die Geburt und das Leben Christi, sondern auch durch seinen Tod und seine Auferstehung erfüllt worden war. Die Kinder wurden nicht um der Sünden ihrer Eltern willen verurteilt; sobald sie aber trotz der Kenntnis alles Lichtes, das ihren Eltern gegeben worden war, das hinzugekommene, ihnen selbst gewährte Licht verwarfen, wurden sie Teilhaber der Sünden ihrer Eltern und füllten das Maß ihrer Missetat."

Was aber haben die Juden während dieser 3 ½ Jahre zusätzlicher Bewährung gemacht? Haben sie gesagt: 'Oh, wir haben den Messias angenommen! Wir haben Jesus Christus angenommen!' Alles was Ihr machen müßt ist, die ersten Kapitel der Apostelgeschichte zu lesen. Sie haben das gleiche mit den Aposteln gemacht, was sie auch mit Jesus gemacht hatten. Ihr könnt zum Beispiel von Petrus und Johannes lesen und wie sie vor den jüdischen Sanhedrin gebracht wurden und ihnen wurden verboten im Namen Jesu Christi zu sprechen. In der Tat beachtet Apostelgeschichte 4:17+18. Sie sprechen hier unter sich im Sanhedrin und im jüdischen Rat weil Petrus und Johannes predigen und Menschen sich bekehren. Es heißt hier:

"Aber damit es sich nicht weiter unter dem Volk verbreite, ..."

Das ist die Botschaft.

"... wollen wir ihnen ernstlich drohen, damit sie hinfort mit keinem Menschen mehr von diesem Namen reden. Und sie ließen sie rufen und geboten ihnen, durchaus nicht mehr in dem Namen ..."

In wessen Namen?

"… in dem Namen Jesu zu reden noch zu lehren."

Haben sie Christus innerhalb der 3 ½ Jahre zusätzlicher Bewährung angenommen? Ganz und gar nicht. Sie haben sich genauso dagegen aufgelehnt als wie zu der Zeit, als Jesus auf der Erde war.

Nun Daniel 9:24. Ihr erinnert Euch daß es dort heißt, daß eines der Dinge die während der 70 Wochen vollendet werden würde ist,

"Gesicht und Prophezeiung zu versiegeln..."

Es würde versiegelt werden. Wißt Ihr, daß der Ausdruck "versiegeln" genau der gleiche Ausdruck ist, der in dem Vers früher gebraucht wird wo es heißt:

"Um der Übertretung ein Ende und das Maß der Sünde voll zu machen."

Mit anderen Worten bedeutet das hebräische Wort "chatham," - "versiegeln" oder "zu einem Ende bringen". Mit anderen Worten sagt Daniel 9:24, daß Gesicht und Prophezeiung zu Ende gehen würden.

"Siebzig Wochen sind über Dein Volk und über Deine heilige Stadt verordnet, um der Übertretung ein Ende und das Maß der Sünde voll zu machen,..."

Das ist das gleiche Wort das später bentuzt wird. Mit anderen Worten heißt es:

"... um die Missetat zu sühnen und die ewige Gerechtigkeit zu bringen, um Gesicht und Prophezeiung zu versiegeln..."

Das ist das ganz gleiche hebräische Wort das übersetzt bedeutet: die Sünden beenden. Wie sollte es hier übersetzt werden? Was zum Ende zu bringen?

"… Gesicht und Prophezeiung zu versiegeln und das Hochheilige zu salben."

So, was würde am Ende dieses Zeitabschnittes passieren? Gesicht und Prophezeiung würden was? Sie würden ihr Ende finden. Ist das genau das, was passiert ist? So ist es. Ich möchte Euch nun etwas über die Rolle der Propheten im Alten Testament erzählen. Die Rolle des Propheten war es, daß wenn Israel sehr, sehr unteu gewesen ist, beständig die ganze Zeit, daß Gott ihnen Propheten sandte. Sie waren eigentlich Gottes "Anwälte im Scheidungsgericht". Gott würde dann ungefähr so sagen: 'Ich lasse mich von Dir scheiden, denn Du hast Dich in die Bäuche und Sitten der anderen Nationen verliebt. Und Du weißt, Du hast andere Liebhaber. Du hast Hurerei getrieben.' Und so schickte Er Prophten und sagte: 'Ich will die Scheidung!' Aber es gab immer noch Hoffnung. Er würde sagen: 'Wenn Du aber bereust und Deinen Wegen den Rücken kehrst, dann werde Ich von Meinem Vorhaben ablassen Mich von Dir scheiden zu lassen.'

Jedes mal, wenn man diese Propheten im Alten Testament findet, wenn sie Israel diese Botschaft bringen dann wird man sehen, daß sie immer die Geschichte der gütigen und wohlwollenden Taten Gottes an Seinem Volk erzählen. Sie würden eine lange Beschreibung der Geschichte Israels geben und wie Gott gut zu Isreal war und Er versuchte sie zum Herrn zurückzugewinnen. Mit anderen Worten, wenn die Propheten aufstanden um Israel zu tadeln riefen sie das Volk zur Reue auf und sie machten es deutlich, daß es immer noch die Gelenheit zur Gnade gab.

Aber jetzt gehen wir zur Steinigung von Stephanus und wir finden die Geschichte der Gnade in der Botschaft die Stephanus bringt. Stephanus hat, wie die anderen Propheten des Alten Testaments auch, und dies erstreckt sich über fast das ganze Kapitel 7 der Apostelgeschichte, die Geschichte Israels erzählt und wie Gott in der Geschichte gelenkt hat, um den Messias in diese Welt zu bringen.

Laßt uns ein paar Verse aus Apostelgeschichte 7 lesen. Wir beginnen mit Vers 11. Ich möchte, daß Ihr beachtet, daß Stephanus sich auf die Geschichte Israels mit den Worten "unsere Väter", "unsere Väter", "unsere Väter", bezieht, bis er zum Ende kommt und dann verändert sich der Ton seiner Stimme. Vers 11:

"Es kam aber eine Hungersnot über das ganze Land Ägypten und Kanaan..."

Dies war währen der Zeit Joseps.

"...und große Bedrängnis, und unsere Väter fanden keine Speise."

Laßt uns zu Vers 18+19 gehen.

"Bis ein anderer König über Ägypten aufkam, der Joseph nicht kannte. Dieser.."

Das ist Pharaoh.

"... handelte arglistig gegen unser Geschlecht und zwang unsere Väter, ihre Kinder auszusetzen, damit sie nicht am Leben blieben."

Dann heißt es in Vers 38

"Das ist der,..."

"Der" ist Mose.

"Das ist der, welcher in der Gemeinde in der Wüste war mit dem Engel, der auf dem Berge Sinai zu ihm redete und mit unseren Vätern."

Beachtet hier steht wieder "unsere Väter".

"... der lebendige Aussprüche empfing, um sie uns zu geben."

Und dann heißt es in Vers 44+45

"Unsere Väter hatten das Zelt des Zeugnisses in der Wüste, wie der, welcher mit Mose redete, es zu machen befahl nach dem Vorbilde, das er gesehen hatte. Dieses brachten auch unsere Väter, wie sie es empfangen hatten, mit Josua in das Land, als sie es von den Heiden in Besitz nahmen, welche Gott vor dem Angesichte unserer Väter vertrieb, bis auf die Tage Davids."
Habt Ihr bemerkt, daß er in der ganzen Geschichte von Israel wovon redet? Von "unseren Vätern", er bezieht sich in die Geschichte Israel's mit ein. Er sagt wiederholt "unsere Väter". Aber als er zum Ende seiner Rede kommt und ich möchte das Ihr Vers 52 beachtet, gibt es eine Veränderung im Ton und in seiner Ausdrucksweise. Nun bringt er eine Anklage gegen sie vor, wie die Propheten des Alten Testamentes es getan haben. Erst beschrieben sie die wohltätigen Taten Gottes und dann würden sie ihnen die Anklage vorlesen. Der Prophet würde sagen: 'Komm zurück zum Herrn weil Er sich nicht von Euch scheiden lassen will.' Stephanus hat nicht gesagt, daß sie zum Herrn zurück kommen sollen, er klagt sie nur an. Beachtet Vers 52:

"Welchen Propheten haben Eure Väter nicht verfolgt? "

Seht Ihr, wie er sich von dem väterlichen Erbe derer trennt, die diese Dinge im Alten Testament getan haben?

"Welchen Propheten haben Eure Väter nicht verfolgt? Und sie haben die getötet, welche von dem Kommen des Gerechten vorher verkündigten, dessen Verräter und Mörder Ihr nun geworden seid."

Wißt Ihr, das erinnert uns an die Rede die Jesus im Tempel gegeben hat, als er zu den Schriftgelehrten und Pharisäern redete und die Wehe über sie aussprach. Jesus hat auch nicht "unsere Väter" gesagt, sondern Er sagte "Eure Väter". Beachtet das in Matthäus 23:32 Jesus sagt:

"Ja, machet nur das Maß Eurer Väter voll!"

Mit anderen Worten, Stephanus hat sich von diesen Menschen, die "unserer Väter" waren distanziert und legt ihnen dann seine Anklage dar und dann sagt er: 'Eure Väter haben dies getan.' Beachtet Matthäus 23:34. Wir haben den Vers zwar schon mal gelesen, aber laßt ihn uns noch einmal lesen. Jesus spricht ein paar Tage vor Seinem Tod und Er sagt:
"Darum, siehe, Ich sende zu Euch Propheten und Weise und Schriftgelehrte; und etliche von ihnen werdet Ihr töten und kreuzigen, und etliche werdet Ihr in euren Synagogen geißeln und sie verfolgen von einer Stadt zur andern; ..."

Und dann beachtet, nachdem Er weitere Boten gesandt hat sagt Er in den Versen 35+36:

"...auf daß über Euch komme alles gerechte Blut, das auf Erden vergossen worden ist, vom Blute Abels, des Gerechten, an bis auf das Blut Zacharias, des Sohnes Barachias, welchen Ihr zwischen dem Tempel und dem Altar getötet habt. Wahrlich, Ich sage Euch, dies alles wird über dieses Geschlecht kommen."

Ist die Steinigung von Stephanus ein äußerst bedeutendes Ereignis? Das ist sie ganz gewiß! Ich möchte ein paar sehr interessante Einzelheiten betreffs der Kreuzigung Christi und der Steinigung von Stephanus mit Euch zu teilen. Es ist, als ob sich die Geschichte Christi in der Steinigung von Stephanus wiederholt.

Beide, Jesus und Stephanus wurden vor den jüdischen Sanhedrin für Ihre Verhörung gebracht. Beide wurden von falschen Zeugen beschuldigt. Beide haben die Geschichte Israels wiederholt. Ihr könnt das in Apostelgeschichte in den Kapiteln 6+7 nachlesen. Erinnert Ihr Euch an das Gleichnis vom Weinberg das wir studiert haben? Also, beide wiederholten die Geschichte Israels und sprachen davon, daß Gott Boten zu Israel gesandt hat und sie beendeten Ihre Rede, indem sie von der Ankunft des Sohnes sprachen.

Beide wurden durch Geld verraten das als Bestechung bezahlt wurde. Beide wurden beschuldigt gegen Mose und den Tempel zu reden. Beide, so sagt uns die Bibel wurden von den jüdischen Leitern beschuldigt, daß sie ihre Ohren der logischen Vernunft verschlossen. Beide beteten, daß Gott die Sünden ihrer Unterdrücker vergeben würde. Beide wurden vor die Stadt hinaus gebracht und dort getötet. Die Bibel sagt, daß beide unschuldig waren. Die Bibel sagt auch, daß das Gesicht von Stephanus wie das Gesicht eines Engels war. Pilatus sagte in Lukas 23:4 über Jesus:

"Ich finde keine Schuld an diesem Menschen!"

Und beide wurden von dem Pöbel geistlich betrübt von dem die sie getötet wurden. Gibt es eine interessante Übereinstimmung zwischen dem Tod Jesus Christi und dem Tod von Stephanus? So ist es. In der Tat wiederholt Stephanus die Geschichte von Jesus. Gab es irgendeine Veränderung im Geist und im Herzen der jüdischen Führer, dem jüdischen Sanhedrin, als Stephanus gesteinigt wurde? Ganz und gar nicht. Und obwohl dies 3 ½ Jahre nach der Kreuzigung von Christus war hat sich im Herzen ganz und gar nichts verändert.
Nun, Ihr wißt daß wir in Daniel 9:24 gelesen haben, daß es ein Ereignis geben würde, das Gesicht und Prophezeiung zum Abschluß bringen würde. Das ist eine bedeutsame Aussage. Geht mit mir zu Apostelgeschichte 7:55+56. Was war die letzte Vision die einem Propheten für das buchstäbliche Israel gegeben worden ist? Wer war dieser Prophet? Es war Stephanus. Denn er erzählte genauso wie die Propheten des Alten Testamentes die Geschichte Israel's und klagte sie wegen ihrer Bösartigkeit an. Ganz genauso wie es die Propheten des Alten Testamentes getan haben, da gibt es keinen Unterschied. Hat Stephanus eine Vision vom Himmel gehabt und Jesus zur rechten Hand Gottes gesehen? Genau so ist es. Apostelgeschichte 7:55+56

"Er aber, voll heiligen Geistes,..."

Hatte Stephanus eine Vision? Das hatte er ganz bestimmt. War er ein Prophet? Ja, in gewissen Sinne war er ein Prophet. War er der letzte Prophet, der die letzte Vision hatte die Israel jemals noch gegeben worden ist? So ist es. Er brachte Prophezeiungen und Visionen zum Abschluß. Beachtet Apostelgeschichte 7:54

"Als sie aber das hörten, schnitt es ihnen ins Herz, und sie knirschten mit den Zähnen gegen ihn."

Könnt Ihr Euch vorstellen, wie sie gegen den Nachfolger Jesu mit den Zähnen geknirscht haben?

"Er aber, voll heiligen Geistes, blickte zum Himmel empor und sah die Herrlichkeit Gottes und Jesus zur Rechten Gottes stehen; und er sprach: Siehe, ich sehe den Himmel offen und des Menschen Sohn zur Rechten Gottes stehen!"

Und als er das gesagt hatte sind seine Unterdrücker ausgerastet. Verse 57+58. Es heißt hier:

"Sie aber schrieen mit lauter Stimme, hielten sich die Ohren zu, stürmten einmütig auf ihn los, stießen ihn zur Stadt hinaus und steinigten ihn. Und die Zeugen legten ihre Kleider zu den Füßen eines Jünglings nieder, welcher Saulus hieß."

Genauso wie es mit Jesus geschehen ist. Und jetzt beachtet eine sehr wichtige Einzelheit. Kam die jüdische Theokratie mit der Steinigung des Stephanus zum Ende? So ist es. Sie haben damit gezeigt, daß ihr Fall ganz und gar unumkehrbar war. Aber ich möchte, daß Ihr etwas sehr interessantes beachtet. Als die jüdische Theokratie ihr Ende erreichte, da hatte Gott noch ein Ass im Ärmel. Warum hat Gott eigentlich Israel erwählt, was war der ganze Grund? Er hat sie erwählt um was zu bereiten? Er erwählte sie, damit sie den Weg für den Messias bereiten würden, damit die Welt für die Ankunft des Messias bereit sein würde. Haben sie diesen Plan erfüllt? Nein. Mußte die Botschaft an die Welt ergehen? Natürlich mußte sie das. War es die jüdische Nation die sie der Welt brachte? Ganz und gar nicht. So hat Gott dann gesagt: 'Nun, das war's. Ich habe Euch 70 Wochen gegegen und schlußendlich habe Ich auch noch Meinen Sohn zu Euch geschickt. Ihr habt den Auftrag nicht erfüllt und nun wird die Botschaft durch die Heiden an die Welt gehen.'

Und es ist interssant, als die jüdische Theokratie ihr Ende erreichte, hatte Gott bereits einen Meister für die Heiden. Wie hieß er? Saulus von Tarsus, ganz genau. Erinnert Ihr Euch an das Gleichnis das Jesus von den Arbeitern im Weinberg erzählt hat? Er erzählte die drei Zeitabschnitte Israel's. Gott hatte Boten ausgesandt und sie haben diese Boten umgebracht und ihre Botschaft verworfen. Dann hat er weitere geschickt. Das war während der 70 Wochen. Und wenn sandte Er dann zum Schluß? Er sandte Seinen Sohn. Matthäus 21:37

"Sie werden sich vor meinem Sohne scheuen!"

Aber was haben sie gesagt?

"Das ist der Erbe! Kommt, laßt uns ihn töten. Und sie nahmen ihn, töteten ihn und warfen ihn zum Weinberg hinaus."

Der Weinberg stellt Jerusalem dar. Und Jesus fragte:

"Wenn nun der Herr des Weinbergs kommt, was wird er mit diesen Weingärtnern tun?"

Und was sagte Jesus weiter?
"Das Reich Gottes wird von Euch genommen und einem Volke gegeben werden, das dessen Früchte bringt."

"Eth-nê" ist das griechische Wort das Jesus für "Nation" gebraucht hat. Ein Wort das "Stamm", "ethnische Gruppe" oder "Volk" bedeutet. "Eth-nê" bezieht sich auf die Heiden im Neuen Testament.

"... und einem Volke gegeben werden, das..."

Das was tut?

"... dessen Früchte bringt."
Hat Jesus vorausgesagt, daß die Botschaft nach Seinem Tod an die Heiden gehen würde weil die Juden sie abgelehnt haben? So ist es. So war Saulus von Tarsus anwesend als Stephanus gesteinigt worden ist. Die letzte Vision und der letzte Prophet wurde Israel gegeben. Saulus ist Gottes Trumpf, den Er auserwählen wird um das zu erfüllen was Jesus gesagt hat. Wohin geht nun die Botschaft? Sie geht an die Heiden. Mit anderen Worten, das Königeich geht jetzt an die Heiden. Beachte dazu Apostelgeschichte 22:20+21. Hier beschreibt Saulus von Tarsus seine Erfahrung. Er sagt:
"Und daß auch ich dabei stand, als das Blut deines Zeugen Stephanus vergossen wurde, und seiner Hinrichtung beistimmte und die Kleider derer verwahrte, die ihn töteten."

So beachtet, daß er dort war und die anderen ermutigt hat Stephanus zu steinigen. Aber nun seht, was wir Vers 21 finden.

"Und Er sprach zu mir: Gehe hin, denn ich will Dich in die Ferne zu den Heiden senden!"

Seht Ihr die Verbindung hier? Apostelgeschichte 26:14. Als nun Saulus von Tarsus auf dem Weg nach Damaskus war um die Gemeinde zu verfolgen, hörte er eine Stimme vom Himmel die fragte:

"Saul, Saul! Was verfolgst Du Mein Volk?"

Das ist nicht was Er sagte, oder? Er sagte:

"Saul, Saul! Was verfolgst Du …."

Wen?

"...Mich?"

Haben sie Jesus verfolgt? Ja, sie haben Jesus in der Person Seiner Gemeinde verfolgt, denn die Gemeinde ist der Leib Christi. Haben sie dem Leib Christi das gleiche angetan wie Christus selber? Ganz genau. Und Saulus war gegenwärtig als die jüdische Theokratie endete. Gott sagte zu ihm: 'Freundchen Du gehörst Mir! Du wirst der Botschafter sein der zu den Heiden geht.' Und wie ich erwähnte ist es sehr interessant, daß wie es in der Apostelgeschichte in den Kapiteln 1-12 heißt, daß Petrus die zentrale Figur ist. Und an wen geht die Botschaft hauptsächlich? Sie geht an die Juden. Erinnert Ihr Euch, daß Jesus in Apostelgeschichte 1:8 gesagt hat:

"Sondern Ihr werdet Kraft empfangen, wenn der heilige Geist über Euch kommt, und werdet Zeugen für Mich sein …"

Und wo zuerst?

"In Jerusalem."
Wer hat in Jerusalem gelebt? Die Juden.

"... und in ganz Judäa ..."

Wer lebte in Judäa? Die Juden. Und ein bißchen weiter weg?

"... und Samarien ..."

Und dann wohin noch?

"... bis ans Ende der Erde!"

Hört nun gut zu. In der Apostelgeschichte in den Kapiteln 1-6 konzentriert sich das Werk der Apostel auf Jerusalem und Judäa. In Kapitel 7 wird Stephanus gesteinigt und dann geht in Kapitel 8 das Evangelium nach Samarien zu den Samatiern, die Halbbrüder der Juden waren. Dann erzählt Kapitel 9 von der Bekehrung von Saulus von Tarsus. Und dann angefangen bis zum Ende der Apostelgeschichte geht das Evanglium wo hin? Es geht zu den Heiden. Zeigt uns das Buch der Apostelgeschichte, daß das Evanglium 3 ½ Jahre nachdem Jesus gekreuzigt worden war, nach Jerusalem und Judäa gegangen ist? Und erst nach der Steinigung von Stephanus ging das Evangelium durch das Werk von Petrus als erstes an Cornelius und dann in die entferntesten Gegenden der Welt, an die Heiden. Könnt Ihr mir folgen oder nicht?

War die Steinigung von Stephanus ein Wendepunkt? Das war sie ganz gewiß. Wißt Ihr, daß in Kapitel 13 Saulus und Barnabas eingesegnet wurden, um zu den Heiden zu gehen? Geht mit mir zu Apostelgeschichte 13:1-3
"Es waren aber zu Antiochia in der dortigen Gemeinde etliche Propheten und Lehrer, nämlich Barnabas und Simeon, genannt Niger, und Lucius von Kyrene und Manahen, der mit dem Vierfürsten Herodes erzogen worden war, und Saulus. ..."
Das ist Saulus von Tarsus.

"Als sie nun dem Herrn dienten und fasteten, sprach der heilige Geist: ..."


Hört nun, was der Heilige Geist gesagt hat:


"Sondert Mir Barnabas und Saulus aus zu dem Werk, zu welchem Ich sie berufen habe! Da fasteten und beteten sie, legten ihnen die Hände auf und ließen sie ziehen."

War das der offizielle Beginn des Dienstes von Saulus von Tarsus? So ist es. Womit begann sein Dienst? Mit seiner Einsegnung. Nun hört, was im Rest des Kapitels 13 geschieht. Nachdem Paulus und Barnabas, eingesegnet worden sind, gingen sie nach Antiochien in Pisidien. Und dort hielt Paulus den Juden lange Predigten in der Synagoge. Ihr könnt das in Kapitel 13 nachlesen. Nun, Paulus hielt lange Predigten wie er es gewohnt war. Und manche Leute sagen zu mir: "Nun, Pastor Bohr, das was Du uns alles darlegst ist so kompliziert." Ihr denkt ich bin kompliziert? Dann hättet Ihr dem Apostel Paulus zuhören müssen, der war kompliziert. Petrus sagte, daß er manches geschrieben hat das schwer zu verstehen war. Aber er gibt nicht Paulus die Schuld dafür. Er sagt nicht: 'Paulus Du hättest Dich klarer ausdrücken können!' Er sagt in 2. Petrus 3:16 "Wie auch in allen Briefen, wo er davon spricht, in welchen etliches schwer zu verstehen ist, was die Ungelehrten und Unbefestigten verdrehen, wie auch die übrigen Schriften, zu ihrem eigenen Verderben."
So liegt der Fehler bei Paulus? Der Fehler liegt bei denjenigen die nicht vorsichtig genug studieren was Paulus geschrieben hat. Wißt Ihr, es hat mich mal jemand gefragt: "Warum können wir nicht einfach nur fröhlich sein?" Und dann sang er die Worte des Liedes: "Jesus liebt mich, das weiß ich, denn die Bibel sagt mir dies." Und ich schaute diesen Menschen an und sagte: "Weißt Du, das ist ein guter Vorschlag. Aber das letze mal, als ich das gesungen habe, da war ich in der Kinderschule." Das ist gut für kleine Kinder. Aber Gott hat uns die Schrift gegeben um unseren Verstand herauszufordern. Hat Er das nicht getan? Es ist wie Dedektivarbeit.

Es ist großartig die Einheit und Harmonie in der Schrift zu sehen,während wir sie sorgfältig unter Gebet und Gottes Weisheit studieren. Und so hält Paulus den Juden eine lange Predigt in der Synagoge in Antiochien in Pisidien. Und als die Heiden, weil sie ja auch dort waren, die Predigt die Paulus gehalt hat gehört haben, haben sie ihn gefragt: 'Würdest Du kommen und am nächsten Sabbat bei uns predigen?' Sie sagten nicht 'nächsten Sonntag'. 'Kommst Du am nächsten Sabbat und predigst bei uns?' Und der Apostel Paulus sagte: 'Ganz gewiß werde ich kommen und am nächsten Sabbat bei Euch predigen.' Und die Bibel erzählt uns, daß fast die ganze Stadt zusammengekommen ist. Und die Heiden, ganze Gruppen von Heiden gaben ihr Leben dem Herrn.

Als die Juden das gesehen haben wurden sie mit Ärger erfüllt. Sie wurden mit Neid erfüllt. Sie sagten: 'Oh diese Heiden, Massen von Heiden nehmen die Botschaft an. Wenn das so weitergeht, dann werden wir eine kleine unbedeutende Gruppe sein.' Und so waren sie neidisch. Und sie fingen damit an zu lästern und zu schimpfen. Laßt uns das in Apostelgeschichte 13:46+47 lesen. Erinnert Euch daran, es ist die erste Reise die Saulus nach seiner Einsegnung unternimmt. Er möchte sie noch wem predigen? Den Juden. Doch weil die Juden lästern beachtet, was er sagt.
"Da sprachen Paulus und Barnabas freimütig: Euch mußte das Wort Gottes zuerst gepredigt werden; ..."

Warum mußte das Wort Gottes zuerst den Juden verkündigt werden? Weil sie innerhalb der 70 Wochen waren. Genau.

"...da Ihr es aber von Euch stoßet und Euch selbst des ewigen Lebens nicht würdig achtet, siehe, so wenden wir uns zu den Heiden. ..."

Ist dies das Königreich von dem Jesus in Matthäus 21:43 gesprochen hat?

"Darum sage Ich Euch: Das Reich Gottes wird von Euch genommen und einem Volke gegeben werden, das dessen Früchte bringt."

Genau dieses Königreich ist es.

"So wenden wir uns zu den Heiden. …"

Und nun beachtet folgendes: Apostelgeschichte 13:47

"… Denn also hat uns der Herr geboten: Ich habe Dich zum Licht der Heiden gesetzt, daß Du zum Heil seiest bis an das Ende der Erde!"

Ist die Prophezeiung der 70 Wochen eine klare Prophezeiung? Ich meine, es ist erstaunlich wie Gott all diese Dinge jahrhunderte bevor sie geschahen vorhergesagt hat. Haargenau und auf den Punkt. Vergeßt Nostradamus. Bei ihm muß man seine Vorstellung schon sehr weit strecken um irgendwas zu finden was sich heute erfüllt hat. Die Bibel erzählt uns ganz präzise wann, was und wo es passieren wird. Und wißt Ihr was traurig ist? Fast die ganze protestantische Welt hat diese letzte Woche aus der Prophezeiung herausgenommen und anstatt sie auf Jesus Christus anzuwenden, wenden sie sie auf den Anti-Christen an, der möglicher Weise nach der Entrückung der Gemeinde aufstehen wird. Es ist eine ernste Angelegenheit, wenn man eine Prophezeiung die sich auf Christus bezieht auf den Anti-Christen anwendet.

Hört gut zu, was ich sagen werde. Was die Protestanten und auch die römisch-katholische Kirche damit getan hat ist, daß sie die jüdischen Nation von dem schrecklichen Verbrechen den Messias gekreuzigt zu haben, freigesprochen haben. Indem sie sagen, daß sich diese Prophezeiung auf die Zukunft bezieht, nach der Entrückung der Gemeinde, sagen sie damit daß sie Junden an nichts schuldig waren was damals passiert ist. Aber wißt Ihr noch was? Weil der Protestantismus und der römische Katholizismus gesagt haben, daß das sich das kleine Horn aus Daniel 7 auf einen Anti-Christen in der Zukunft bezieht, sprechen sie auch die römisch-katholische Kirche davon frei gesprochen den Leib Christi während der 1260 Jahre zerstört zu haben.

Mit anderen Worten, was der Teufel damit getan hat war, daß er diese Sichtweise in die Zukunft verschoben hat, ist daß er die jüdische Nation als Nation, und ich spreche nicht von einzelnen Personen, von dem schrecklichen Verbrechen entlastet hat, den Messias gekreuzigt zu haben. Und sie haben auch die römisch-katholische Kirche davon entlastet den Leib Christi während der Zeit, was als das dunkle Mittelalter bekannt ist, verfolgt zu haben. Versteht Ihr was ich sage? Jeder schaut heute in den Mittleren Osten und sagt: 'Oh, seht die Musleme, sie sind unsere Feinde. Oh ja, schaut Jerusalem an. Ihr wißt, daß die Araber kommen und Jerusalem angreifen werden.' Und während jeder nach Osten schaut, erfüllt sich die Prophetie in Rom und in den Vereinigten Staaten. Und niemand kann es sehen, weil sie in die falsche Richtung blicken. Der Teufel ist ein Meister um Eure Aufmerksamkeit dort hin zu lenken wo sich der große Kampf gar nicht ereignet.

Nun, möchte ich dies alles zusammenzufassen. Die 2300 Jahre beginnen im Jahr 457 v. Chr., richtig? Dann geht Ihr 69 Woche nach vorne, das sind 483 Jahre. In welches Jahr bringt Euch das? Bis 27 n. Chr. Nun verbleibt noch eine Woche. Und das bringt uns dann vom Jahr 27 bis zu welchem Jahr? Bis 34 n. Chr. Nun, dies sind die ersten 490 Jahre. Und diese 490 Jahre wurden wovon abgeschnitten? Von den 2300 Tagen. Nun, habt Ihr von 457 v. Chr. bis 34 n. Chr. die ersten 490 Jahre der 2300 Tage.

So, was müßt Ihr tun um zu wissen, wann das Heiligtum gereinigt werden würde? Ihr müßt nicht die Weisheit Salomos haben um das herauszufinden. Alles was Ihr tun müßt ist, 490 von 2300 abzuziehen, denn die 490 Jahre sind schon erfüllt worden. Und was kommt dann dabei heraus? 1810 Jahre. So im Grunde genommen ist das, was Ihr tun müßt, vom Jahr 34 n. Chr. 1810 Jahre weitergehen, welches der verbleibende Teil ist, nachdem Ihr die 490 Jahre abgezogen habt und das wird Euch zu dem genauen Zeitpunkt bringen, wann das Heiligtum gereinigt werden würde. Und wenn Ihr diese Berechnung anstellt, dann werdet Ihr herausfinden, daß die Prophezeiung der 2300 Tage genau im Jahr 1844 endet. Nun, es gibt keinen Weg dort herum. Die Prophetie ist eindeutig und der Grund warum die christliche Welt dies nicht leiden kann ist, wenn sie es annehmen würde, müßten sie Siebenten-Tags- Adventisten werden.



Übersetzung - Manuela Sahm - August 2015 ©

Stephen Bohr - "Sein Weg ist im Heiligtum" - (16) Die Prophezeiung der 70 Wochen (2)

Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela

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(15) Die Prophezeiung der 70 Wochen (1) (Stephen Bohr - Serie: Sein Weg ist im Heiligtum)
Die bessere, farbige Version ist hier zu finden:
https://stephen-bohr.blogspot.com/2020/04/07.html


Weitere Serien von dem gleichen Sprecher und vieles mehr, hier in meinem Inhaltsverzeichnis:

https://schatztruhe-der-bibel.blogspot.com/

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Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium von der Prophezeiung über die 70 Wochen. Was haben diese 70 Wochen zu bedeuten? Wann beginnen sie? Sind sie ein Teil für sich selber, gehören sie zu etwas anderem? Sind sie abgeschnitten oder sind sie Teil einer längeren Prophezeiung und vor allen Dingen, worauf beziehen sie sich und was ist das für ein Erlaß der da den Juden gegeben wurde und wer war derjenige durch den die Zerstörung Jerusalems gebracht worden ist?

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Laßt uns beten. Lieber himmlischer Vater, welches Vorrecht ist es doch, Dich Vater zu nennen. Wir danken Dir für die wunderbare Gelegenheit die wir haben, daß wir noch einmal zusammen kommen können, um Dein Wort zu öffnen und die Botschaft zu verstehen die Du für uns in diesem erstaunlichen Zeitabschnitt der Geschichte hast. Vater, wir können Dein Wort ohne göttliche Hilfe nicht verstehen und deswegen kommen wir vor Deinen Thron, in Demut und drücken unser Bedürfnis nach Weisheit von oben aus. Wir bitten Dich Vater, daß Du uns durch Deine Gegenwart segnest, durch den Dienst der Engel, daß Du uns alles ganz klar machst, für jeden einzelnen von uns. Und wir danken Dir Vater für Deine Gegenwart und daß Du unser Gebet erhörst, denn wir kommen mutig vor Deinen Thron im Namen Jesu, Amen.




Ich möchte damit beginnen, daß ich Euch daran erinnere, daß die Prophezeiung der 70 Wochen der kleinere Teil der Prophezeiung von den 2300 Tagen ist. Mit anderen Worten die 2300 Tage sind die vollständige Prophezeiung und die 70 Wochen sind davon abgeschnitten. Ich möchte damit beginnen, die Prophezeiung so zu lesen wie sie in Daniel 9:25-27 geschrieben steht. Sofort nachdem Gabriel zurück kam und sagte: 'Verstehe das "mareh"!', fängt er sofort an von den 70 Wochen zu sprechen. Die 70 Wochen sind stehen mit dem "mareh" in Zusammenhang. Mit anderen Worten, sie helfen den Zeitfaktor der 2300 Tage zu verstehen. Und so finden wir folgendes in Daniel 9:25-27


"So wisse und verstehe: Vom Erlaß des Befehls zum Wiederaufbau Jerusalems ..."


Jerusalem sollte nicht nur wiederaufgebaut, sondern auch wiederhergestellt werden.


"... bis auf den Gesalbten, einen Fürsten, vergehen 7 Wochen; und innert 62 Wochen werden die Straßen und Gräben wieder gebaut, und zwar in bedrängter Zeit. Und nach den 62 Wochen wird der Gesalbte ausgerottet werden, so daß keiner mehr sein wird; die Stadt aber samt dem Heiligtum wird das Volk eines zukünftigen Fürsten verderben, und sie geht unter in der Überschwemmung, und der Krieg, der bestimmt ist zu ihrer Zerstörung, dauert bis ans Ende."


Im original heißt es dann nicht wie auf deutsch übersetzt wurde: "Und man wird vielen den Bund schwer machen eine Woche lang." Sondern:


"... Und er ..."


Das ist der Fürst der kommen soll.


"... wird einen Bund mit vielen für eine Woche bestätigen aber mitten in der Woche …"


Das ist die letzte Woche.


"... wird er Schlacht- und Speisopfer aufhören lassen, und auf der Zinne werden Gräuel des Verwüsters aufgestellt, ..."


Vergeßt nicht, hier sind zwei Schlüsselworte. Es werden die Worte "auf der Zinne" und "Gräuel des Verwüsters aufgestellt", verwendet.


"... bis daß sich die bestimmte Vertilgung über die Verwüstung ergossen hat."


Das ist die berühmte Prophezeiung über die 70 Wochen und nun wollen wir die Bedeutung von dieser hervorragenden Prophezeiung auslegen. Wir werden unser Studium nicht in diesem Vortrag beenden können weil wir eigentlich zwei Teile der 70 Wochen studieren. In diesem Vortrag werden wir bis zu dem Zeitpunkt studieren, wo der Messias abgeschnitten wird, oder der Gesalbte ausgerottet und im nächsten Vortrag werden wir den verbleibenden Teil der Prophezeiung über die 70 Wochen behandeln. Laßt uns nun mit Daniel 9:25 beginnen wo es heißt:


"So wisse und verstehe: Vom Erlaß des Befehls zum Wiederaufbau Jerusalems…"


Frage: Gibt es einen Anfangspunkt für die Prophezeiung der 70 Wochen? Ja, es heißt: "vom". Gibt es einen Endpunkt für die ersten 69 Wochen von der Prophezeiung der 70 Wochen? So ist es, denn es heißt "vom" - "zum". So gibt es einen klar definierten Anfangspunkt und Endpunkt. Nun ist es interessant das Wort "Befehl" hier zu sehen.


"Vom Erlaß des Befehls."


Dieses Wort "Befehl" wird ein bißchen früher in Daniel 9 gebraucht, in Vers 23, wo die Bibel uns sagt, daß Gott Gabriel den Befehl gab, oder das Wort erging, es heißt:


"Als Du anfingst zu beten, erging ein Wort, und ich bin gekommen, es Dir anzuzeigen;"


Gabriel sollte dem Daniel das "mareh" erklären. Mit anderen Worten, was wir hier haben ist ein Erlaß, ein Gebot oder ein Befehl. Jetzt seht Ihr, daß dieser Befehl zwei Dinge in Erwägung zieht. Erstens zieht er die Vorstellung in Betracht, daß Jerusalem wieder hergestellt wird und was auch noch? Jerusalem wieder aufzubauen. Ich habe jetzt keine Zeit in alle Einzelheiten zu gehen, aber sie sind nicht das gleiche. Sie sind mit einander verwandt, aber sie sind nicht das gleiche. "Wiederherstellen" und "wiederaufbauen" sind zwei getrennte Dinge, obwohl sie verwandt sind.


Nun, um zu verstehen, was es bedeutet Jerusalem "wiederherzustellen" und "wiederaufzubauen", müssen wir verstehen, was mit "Jerusalem" gemeint ist. Nun, wir denken normaler Weise, wenn wir "Jerusalem" hören, an die Stadt die sich aus Gebäuden, Mauern und einem Tempel zusammensetzt. Aber "Jerusalem" bedeutet viel mehr als dies. "Jerusalem" beutet nicht nur die faßbare, materielle Stadt, gemacht aus Gebäuden und Mauern, es bezieht sich auch auf die soziale, religiöse und politische Ordnung der Stadt, das bedeutet alle Einrichtungen der Stadt, das sind die politischen und religiösen Einrichtungen. Das heißt also, daß "Jerusalem" aus dem Handel, den Regierenden, den Friedensrichtern, den Richtern und den zivilen und religiösen Gesetzen besteht.


Nun, es ist eine Tatsache, daß Jerusalem ihre Oberhoheit nicht verloren hatte, als die Stadt zerstört wurde, sondern sie hat ihre Oberhoheit 605 v. Chr. verloren, als König Nebukadnezar kam und er das ganze Königshaus, alle Prinzen und alle Regierenden von Jerusalem gefangen nach Babylon führte. Mit anderen Worten Jerusalem hatte ihre politische Selbstständigkeit und ihre Gesetze verloren. Mit anderen Worten, die Stadt gehörte jetzt jemand anderem und nicht nur das, sondern alle Einrichtungen mit denen die Stadt gearbeitet hat, wurden beendet, denn es gab keine rechtsmäßigen Herrscher mehr in der Stadt. Laßt uns nun 2. Könige 24:14-16 betrachten, wo wir den Gedanken finden, was mit "Jerusalem" gemeint ist. Wie schon gesagt, "Jerusalem" bedeutet nicht nur die faßbare, materielle Stadt. Die Stadt setzt sich ja aus all den Friedensrichtern, den Herrschern, den Geschäftsmännern, den militärischen Führern und so weiter zusammen. Beachtet nun 2. Könige 24:14-16. Es heißt hier von Nebukadnezar:


"Und er führte ganz Jerusalem gefangen hinweg,…"


Nun, ich habe mich immer gefragt, wie er Jerusalem in Gefangenschaft führen konnte, er muß wohl ziemlich schwere Wagen gehabt haben, um das zu tun. Was ist damit gemeint, daß er ganz Jerusalem in die Gefangenschaft geführt hat? Spricht es hier von der Stadt, oder spricht es von den Leitern der Stadt, die politischen, handels- und militärischen Führer? Laßt und das lesen:


"Und er führte ganz Jerusalem gefangen hinweg, nämlich alle Obersten und alle kriegstüchtigen Männer, zehntausend Gefangene, auch alle Schlosser und alle Schmiede, und ließ nichts übrig als geringes Landvolk. Also führte er Jehojachin nach Babel hinweg, auch die Mutter des Königs und die Frauen des Königs und seine Kämmerer. Dazu führte er die Mächtigen des Landes von Jerusalem gefangen nach Babel, auch alle Kriegsleute, siebentausend, dazu die Schlosser und die Schmiede, im ganzen tausend, alles kriegstüchtige Männer; und der König von Babel brachte sie gefangen nach Babel."


Habt Ihr gemerkt, daß "Jerusalem" auf zwei verschiedene Weisen benutzt worden ist? Zuerst heißt es, daß er Jerusalem gefangen führte und dann heißt es am Ende des Satzes, daß er all diese in die Gefangenschaft führte, von Jerusalem nach Babylon. Nun, "Jerusalem" bedeutet zweierlei, erst einmal, die politischen, und militärischen Leiter von Jerusalem, das ist die politische Struktur der Stadt und es bedeutet auch die faßbare, materielle Stadt selber. Ich möchte, daß Ihr jetzt auch 2. Könige 14:22 beachtet, wo ganz genau die gleichen Worte: "wieder aufgebaut" und "wieder hergestellt" gebraucht werden, damit Ihr sehen könnt, daß diese beiden Worte, obwohl sie verwandt sind verschiedene Bedeutungen haben. Hier ist die Rede von Asaria, der König von Juda war und es heißt:


"Er baute Elat und brachte es wieder an Juda,…"


Was bedeutet es: "Er baute und brachte es wieder"? Es bedeutet, daß er es an Juda zurückgegeben hat, damit Juda was tun könnte? Damit Juda darüber herrschen könnte. So heißt es:


"Er baute Elat und brachte es wieder an Juda, nachdem der König sich zu seinen Vätern gelegt hatte."


So, jeglicher Erlaß, der diesen Befehl erfüllt, Jerusalem wieder aufzubauen und wieder herzustellen muß nicht nur beinhalten, daß die materielle Stadt gebaut wird, sondern was gehört noch dazu? Das die politischen, militärischen und gerichtlichen Einrichtungen wieder hergestellt werden, so daß die Stadt als eine politische, wirtschaftliche und soziale Einheit tätig sein kann.


Nun gab es vier Erlasse die in Bezug auf Jerusalem gegeben wurden. Laßt uns diese vier Erlasse anschauen, die gegeben worden sind. Der erste Erlaß wurde von Kyrus gegeben und das war 536 v. Chr. Ihr könnt dies in Esra 1:1-4 finden und ebenso in 2. Chroniker 36:23. Laßt uns diese Verse kurz lesen und wir werden herausfinden, daß Kyrus nur die Erlaubnis gab den Tempel wieder aufzubauen. Esra 1:1-4 und dann 2. Chroniker 36:23


"Im ersten Jahre Kyrus, des Königs von Persien, - damit erfüllt würde das durch den Mund Jeremias geredete Wort des HERRN -, erweckte der HERR den Geist des Kyrus, des Königs von Persien, so daß er durch sein ganzes Königreich ausrufen und auch schriftlich bekannt machen ließ: So spricht Kyrus, der König von Persien: Der HERR, der Gott des Himmels, hat mir alle Königreiche der Erde gegeben, und Er selbst hat mir befohlen, Ihm ein Haus zu bauen zu Jerusalem, das in Juda ist. Wer irgend unter Euch zu seinem Volk gehört, mit dem sei sein Gott, und er ziehe hinauf gen Jerusalem, das in Juda ist, und baue das Haus des HERRN, des Gottes Israels. Er ist der Gott zu Jerusalem. Und wer noch übrig ist an allen Orten, wo er als Fremdling weilt, dem sollen die Leute seines Ortes helfen mit Silber und Gold und Fahrnis und Vieh nebst freiwilligen Gaben für das Haus Gottes zu Jerusalem."


Nun 2. Chroniker 36:23


"So spricht Kyrus, der König von Persien: Der HERR, der Gott des Himmels, hat mir alle Königreiche der Erde gegeben, und Er selbst hat mir befohlen, Ihm ein Haus zu bauen zu Jerusalem, das in Juda ist. Wer irgend unter Euch zu seinem Volk gehört, mit dem sei der HERR, sein Gott, und er ziehe hinauf!"


Es hatte nichts damit zu tun Jerusalem wieder aufzubauen und wieder herzustellen. Es hatte nur etwas mit dem Tempel zu tun, mit den religiösen Einrichtungen von Israel. Nach der Gefangenschaft sind viele Tausende, eigentlich 50.000 Juden nach Jerusalem zurückgekehrt und sie haben von dem Erlaß Gebrauch gemacht und sie begannen den Tempel zu bauen und sie legten das Fundament des Tempels. Doch dann gab es Widerstand durch die Leute dort im Land und somit sagten sie: 'Es ist für uns noch nicht an der Zeit den Tempel zu bauen, wir haben alle möglichen Probleme.' Und somit haben sie den Vorsatz den Tempel zu bauen aufgegeben und alle haben damit angefangen ihre eigenen Häuser zu bauen und herzurichten und jeder tat das seine. Dies kann man im Buch Haggai Kapitel 1 lesen. Dort wird sehr klar beschrieben, was in diesem Zeitabschnitt geschehen ist.


Und dann ein bißchen später, hat Darius der I. der Darius der Perser gewesen ist, nicht Darius der Meder der Babylon erobert hat, dies ist also Darius der I. und er gab einen Erlaß, er erneuerte den Erlaß, den Kyrus gegeben hatte. Über diesen Erlaß könnt Ihr in Esra 6:3-12 nachlesen, sowohl in Nehemia und Haggai. So hat Darius der I. einfach nur den Erlaß, der von Kyrus gegeben worden ist gutgeheißen und bestätigt und das geschah im Jahr 520 v. Chr. Es gibt nichts in dem Erlaß, das davon spricht, daß die Stadt wieder hergestellt und wieder aufgebaut werden sollte. Das einzige, was man in diesem Erlaß findet ist, den Tempel wieder aufzubauen. Und somit kann dieser Erlaß den Befehl nicht erfüllen Jerusalem wieder aufzubauen und wieder herzustellen.


Ein dritter Erlaß wurde von König Arthasastas I. gegeben, auch als "Longanimus" oder unter dem griechischen Namen als "Artaxerxes" bekannt war. Es wurde im Herbst des Jahres 457 v. Chr. gegeben. Und wenn wir im Buch Esra lesen, dann sehen wir, daß dies der dritte Erlaß war, der mit Bezug auf Jerusalem von persischen Königen gegeben wurde. Es ist der dritte Erlaß. Der erste war von Kyrus, der zweite von Darius und es heißt in Esra 6:14+15, daß dies der dritte Erlaß war, der gegeben worden ist.


"Und die Ältesten der Juden bauten weiter, und es gelang ihnen durch die Weissagung der Propheten Haggai und Sacharja, des Sohnes Iddos. Also bauten sie und vollendeten es nach dem Befehl des Gottes Israels und nach dem Befehl des Kyrus und Darius und Artasastas, der Könige von Persien. Sie vollendeten aber das Haus am dritten Tage des Monats Adar, das war im sechsten Jahre der Regierung des Königs Darius."


Ich glaube, daß dies der Erlaß ist, der die Prophezeiung über die 70 Wochen erfüllt, den Befehl Jerusalem wieder aufzubauen und wieder herzustellen und wir werden gleich mal dazu kommen, aber bevor wir das machen, erlaubt mir, den vierten Erlaß zu erwähnen, der im Jahr 445 v. Chr. gegeben worden ist. Und die meisten evangelikalen Gelehrten von heute glauben, daß dies der Erlaß ist, der den Anfang der Prophezeiung der 70 Wochen macht. Ich stimme mit dem überhaupt nicht überein, denn das Jahr 445 v. Chr. ist wirklich überhaupt kein neuer Erlaß.


Was nun eigentlich passierte ist, daß nachdem Artaxerxes seinen Erlaß gegeben hatte Jerusalem wieder herzustellen und aufzubauen kamen böse Berichte von Leuten die in Juda wohnten. Sie schrieben einen Brief an den König und sagten: 'König, die Juden bauen die Stadt wieder auf und sie bauen die Mauer wieder auf. Dies ist ein rebellisches Volk! Sie haben eine schlechte Geschichte und wenn Du ihnen nun erlaubst weiter zu bauen, dann werden sie Dir alle möglichen Probleme bereiten.' Und so erzählt uns die Bibel, daß Artaxerxes seinen Erlaß auf Eis gelegt hat, bis er die Situation untersuchen konnte. Und nachdem Artaxerxes dann sich von der ganzen Situation überzeugt hatte, erneuerte er im Jahr 445 v. Chr. den Erlaß Jerusalem wieder herzustellen und aufzubauen. Somit paßt dieser Erlaß nicht. Nun laßt uns dem Erlaß lesen, der paßt. Es ist der Erlaß, der in Esra 7 erwähnt ist. Geht mit mir zu Esra 7 und Ihr werdet die Worte von Artaxerxes I. finden. Hier gibt es eine sehr interessante Einzelheit. Hier spricht Artaxerxes und er sagt in Esra 7:13


"Von mir wird hiermit Befehl gegeben, …"


Dieses Wort "Befehl" ist das ganz gleiche Wort das in Daniel 9:25 benutzt wird, das Wort "Befehl" Jerusalem wiederherzustellen und aufzubauen. Es ist genau das gleiche Wort auf hebräisch: "dabar". Nun, würden wir vermuten, daß dies der Erlaß ist, wenn es das ganz gleiche Wort ist, das wir in Daniel 9:25 finden? So ist es. So sagt nun Artaxerxes:


"Von mir wird hiermit Befehl gegeben daß, wer in meinem Reiche vom Volk Israel und seinen Priestern und Leviten willens ist, nach Jerusalem zu ziehen, mit Dir ziehen solle."


Er sagt zu Esra: 'Jeder der nach Jerusalem gehen will um es wiederherzustellen und aufzubauen kann jetzt gehen!'


Nun ist die Frage: Warum nehmen wir nun diesen Erlaß von Artaxerxes aus dem Jahr 457 v. Chr. als den Erlaß, der den Anfang der 70 Wochen macht? Es gibt drei Gründe. Der erste Grund ist der, den ich schon erwähnt habe. Das Wort "dabar", das in Daniel 9:25 mit "Befehl" übersetzt worden ist, ist genau das gleiche Wort das in Esra 7:13 gebraucht wird. Wo der König sagt:


"Von mir wird hiermit Befehl gegeben."


Das ganz gleiche Wort. Es gibt einen zweiten Grund. Keiner der anderen Erlasse würde für die Chronologie des Messias passend sein. Laßt und das mal anschauen und uns vorstellen, daß die 70 Wochen im Jahr 536 v. Chr. begonnen haben. Wir gehen 70 Wochen weiter, was 490 Jahre ist, bei welchem Datum würden wir ankommen? Wir würden im Jahr 46 v. Chr. ankommen. Würde sich das mit dem Messias erfüllen? Ganz und gar nicht.


Laßt uns nun den zweiten Erlaß von Darius nehmen, Darius der Perser und laßt uns schauen wie dieser paßt. Dann gehen wir vom Jahr 520 v. Chr. aus, 490 Jahre in die Zukunft, wo würde uns das hin bringen? Das würde uns bis zum Jahr 30 v. Chr. bringen. Jesus war im Jahr 30 v. Chr. noch nicht einmal geboren.


Laßt uns jetzt aber den Erlaß nehmen, der im Jahr 445 v. Chr. gegeben worden ist. Die Erneuerung des Erlasses durch Artaxerxes. Wenn wir dann also von 445 v. Chr. 490 Jahre in die Zukunft gehen, kommen wir im Jahr 45 n. Chr. an. Das Problem ist, Jesus Christus wäre somit im Jahr 45 n. Chr. gekreuzigt worden. Und wenn man diesen Erlaß nehmen würde, dann wäre es zu spät. Jeder Gelehrte stimmt damit überein, daß es zu spät wäre. Und somit wären die ersten beiden Erlasse zu früh und der letzte Erlaß wäre zu spät. Wie viele Erlasse bleiben dann noch übrig? Es bleibt nur noch ein Erlaß übrig.


Und es jetzt gibt es noch einen dritten Grund und das ist der wichtigste, daß der Erlaß von Artaxerxes im Jahr 457 v. Chr. der einzige ist, der nicht nur die Erlaubnis gibt wiederaufzubauen, aber er gibt auch die Erlaubnis die politische Struktur der hebräischen Gesellschaft wieder herzustellen. Beachtet noch einmal Esra 7:12-14.


"Artahsasta, der König aller Könige, an Esra, den Priester und Beauftragten für das Gesetz des Gottes des Himmels: Friede zuvor! Und nun, von mir ist befohlen worden, daß alle, die von dem Volk Israel und den Priestern und Leviten in meinem Reich willig sind, nach Jerusalem zu ziehen, mit Dir ziehen können, weil Du vom König und seinen sieben Räten gesandt bist, um aufgrund des Gesetzes deines Gottes, das in Deiner Hand ist, nachzuforschen, wie es in Juda und Jerusalem steht, ..."


In Bezug auf was, was würden sie untersuchen?


"… um aufgrund des Gesetze deines Gottes, das in Deiner Hand ist."


Mit anderen Worten hat Artaxerxes damit gesagt, daß sie die Gesellschaft in Übereinstimmung mit dem Gesetz Gottes wiederherstellen können? So ist es. Laßt uns jetzt aber weiter nach unten zu den Versen 25+26 gehen, wo die Wiederherstellung der zivilen Ordnung von Israel ganz klar erwähnt ist. Esra 7: 25+26, es heißt hier:


"Du aber, Esra, nach der Weisheit deines Gottes, die in Deiner Hand ist, bestelle …"


Was? Hm. Interessant. Würde das etwas damit zu tun haben, die Stadt wiederherzustellen? So ist es.


"… bestelle Richter und Rechtspfleger, …"


gibt er die Erlaubnis die zivile Ordnung wiederherzustellen, sowohl als auch die Stadt zu bauen? So ist es. Das wurde doch alles durch Nebukadnezar weggenommen. In der Tat hatte Nebukadnezar der Stadt ihre Eigenstaatlichkeit schon 18 Jahre bevor die Stadt zerstört worden ist weggenommen. Eigentlich wurde sie 605 v. Chr. abgesprochen und die Stadt wurde dann im Jahr 587 v. Chr. zerstört. So heißt es:


"Du aber, Esra, nach der Weisheit deines Gottes, die in Deiner Hand ist, bestelle Richter und Rechtspfleger, die alles Volk richten, das jenseits des Stromes ist, alle, die deines Gottes Gesetze kennen; ..."


Durch wessen Gesetze sollte dieses Gebiet nun beherrscht werden? Durch die Gesetze Gottes. Die Theokratie sollte wieder eingesetzt werden. Und beachtet weiter:


"... und wer sie nicht kennt, den sollt Ihr unterrichten. ..."


Und hört gut zu. Strafende Maßnahmen könnten gegen die jenigen ergriffen werden, die diesen Gesetzen nicht gehorchen, denn es heißt:


"Und ein jeder, der nicht mit Fleiß das Gesetz deines Gottes und das Gesetz des Königs tun wird, über den soll gewissenhaft Gericht gehalten werden, es sei zum Tode oder zur Verbannung, zur Geldbuße oder zum Gefängnis."


Erlaubte Artaxerxes die zivile Ordnung noch einmal gemäß der Gesetze des Gottes Israels wieder herzustellen? So ist es. Es ist der einzige Erlaß, auf den alle Bedingungen zutreffen. Beides, chronologisch und mit den Aufgaben die erledigt werden mußten, um Jerusalem wieder aufzubauen und wieder herzustellen.


Nun wird wohl jemand fragen: 'Pastor Bohr, wie genau ist das Datum 457 v. Chr. als das Datum für den Erlaß des Artaxerxes?' Die Tatsache ist, daß die Bibel sagt, daß dieser im 7. Jahr der Regentschaft des Artaxerxes erlassen wurde. Dieses Datum ist eines der fest gegründetsten Daten der Antike. In der Tat wurde vor einigen Jahren ein Buch von Siegfried Horn, einem Archäologen und Kenneth Wood geschrieben das heißt "Die Chronologie von Esra 7". Und in diesem Buch, es wird leider nicht mehr gedruckt, stützen sie sich auf historische, biblische, archäologische und astronomische Aufzeichnungen, um jenseits jedes Zweifels zu beweisen, daß der Herbst von 457 v. Chr. das Datum war an dem Artaxerxes seinen Erlaß gegeben hat Jerusalem wieder aufzubauen und wieder herzustellen. Dieses Datum ist in der Geschichte unumstößlich. Dieses Datum ist gewiß. Somit können wir definitiv wissen, daß die Prophezeiung der 70 Wochen im Herbst des Jahres 457 v. Chr. beginnt. Und Ihr werdet gleich mal sehen, warum wir wissen, daß es im Herbst war.


Nun zu unserem Studium über die 70 Wochen. Es heißt dort in Daniel 9:25


"So wisse und verstehe: Vom Erlaß des Befehls zum Wiederaufbau Jerusalems bis…"


Bis wann?


"…bis auf den Gesalbten, einen Fürsten, vergehen sieben Wochen; und zweiundsechzig Wochen…"


Nun stellt sich die Frage: Warum hat Gabriel nicht einfach nur gesagt 69 Wochen? Warum hat er diesen Zeitabschnitt in sieben Wochen und in 62 Wochen aufgeteilt von denen wir wissen, daß sie was sind? 69 Wochen. Er hätte nur 69 sagen können. Der Grund dafür ist, daß er sagen wird, daß die ersten sieben Wochen, was 49 Jahre sind, mit dem Wiederaufbau und der Wiederherstellung Jerusalems zu tun haben. In der Tat, laßt uns nun beachten, was wir in Daniel 9:25 finden.


"…bis auf den Gesalbten, einen Fürsten, vergehen sieben Wochen; und zweiundsechzig Wochen…"

Und nun beachtet, daß es im letzten Teil von Vers 25 heißt:


"…werden die Straßen …"


Die Straßen von was? Von Jerusalem.


"…werden die Straßen und Gräben wieder gebaut, wiewohl in kummervoller Zeit."


So, während dieser 70 Wochen oder 49 Jahre, würde die Wiederherstellung und der Aufbau Jerusalem wie vonstatten gehen? In sehr kummervoller Zeit. Und wenn Ihr das Buch von Esra lest, werdet Ihr alle möglichen Widerstände gegen den Wiederherstellung und den Aufbau Jerusalems finden. Diejenigen die im Land geblieben sind, haben ihr letztes Hemd dafür gegeben, damit dies nicht passieren würde. Dies waren ganz gewiß kummervoller Zeiten. Aber nun beachtet, daß es hier heißt:


"Vom Erlaß des Befehls zum Wiederaufbau Jerusalems bis auf den Gesalbten, einen Fürsten, vergehen sieben Wochen; …"


Was mit der Wiederherstellung der zivilen und der religiösen Ordnung von Israel zu tun hat.


"…und zweiundsechzig Wochen …"


Wohin kommen wir dann? Wir kommen zu der Ankunft des Messias. Nun ist die Frage, was bedeutet das Wort "Messias"? Das hebräische Wort "Mashiyach" bedeutet "gesalbt". Und so müssen wir herausfinden, was das für eine Handlung war, die Jesus Christus "gesalbt" hat. Und nun beachtet, daß es heißt:


"… bis ein Gesalbter, ein Fürst, kommt,…"


Richtig? So hat Er also zwei Namen "Gesalbter", was Messias bedeutet und wie wird er noch genannt? Der "Fürst". Es gibt keinen Zweifel wie auch immer, daß der Fürst Jesus Christus ist. Im Buch Daniel wird Er mit verschiedenen Namen bezeichnet. Er wird in Daniel 8:11 der "Fürst des Heeres" genannt. Wir haben das schon studiert. In Daniel 11:2 wird Er "Fürst des Bundes" genannt. In Daniel 12:1 heißt Er "der große Fürst Michael".


Anmerkung: In der englischen Bibel wird "Fürst" mit "Prinz" übersetzt.


Wißt Ihr, was interessant ist? In den prophetischen Kapiteln von Daniel, außer den historischen Kapiteln, wo es von den Prinzen erzählt, die Nebukadnezar gedient haben, also nur in den prophetischen Kapiteln von Daniel, jedes mal, wenn das Wort "Prinz" auftaucht, (auf deutsch also "Fürst"), dann bezieht es sich auf Jesus Christus. Es gibt keine Ausnahme zu dieser Regel. Mit anderen Worten, dieser Prinz oder Fürst ist niemand anderes als wer? Jesus Christus. In der Tat nennt ihn Jesaja in Jesaja 9:5 "Friedefürst". Und Petrus nennt ihn zweimal Fürst. Apg. 3:15 "Fürst des Lebens" und Apg. 5:31 "Fürst und Heiland". So gibt es keinen Zweifel darüber, wer dieser Gesalbte, der Messias, der Fürst ist. Nun ist die Frage, weil "Messias", der "Gesalbte" bedeutet, wann Jesus "gesalbt" wurde. Nun, laßt uns zu Johannes 1:22 gehen. Hier wird von Jesu Taufe erzählt, die den Beginn Seines Dienstes kennzeichnet.


"Und Johannes zeugte und sprach: Ich sah den Geist wie eine Taube vom Himmel herabsteigen und auf Ihm bleiben."


Bezieht sich das auf die Taufe von Jesus als der Heilige Geist auf Ihn herabkam? So ist es. Nun möchte ich, daß wir zu Vers 40+41 gehen, nur ein paar Verse weiter. Andreas spricht mit seinem Bruder Petrus und ich möchte, daß Ihr beachtet, was Andreas zu Petrus sagt. Das kommt direkt nachdem hier vom Heiligen Geist die Rede war. Johannes spricht davon wie der Heilige Geist auf Christus gekommen ist. Es heißt hier:


"Andreas, der Bruder des Simon Petrus, war einer von den zweien, die es von Johannes gehört hatten und ihm nachgefolgt waren. Dieser findet zuerst seinen Bruder Simon und spricht zu ihm: Wir haben den Messias gefunden…"


Interessant, das gleiche Wort. Gleich nach der Taufe von Jesus.

"Wir haben den Messias gefunden…"


Und nun hört zu, wie es weiter heißt:


"Wir haben den Messias gefunden (das heißt übersetzt: den Christus)."


Oder den Gesalbten. Wißt Ihr, im Griechischen ist das Wort "Christus" genau das gleiche wie "Messias". Der "Gesalbte". Direkt nach der Taufe sehen wir also, daß Andreas zu Petrus sagt: 'Wir haben den Gesalbten gefunden'. Nun beachtet Lukas 4:14. Wir sprechen immer noch vom Messias dem Fürsten.


"Und Jesus kehrte in der Kraft des Geistes zurück nach Galiläa;..."


Wie kehrte Jesus nach Galiläa zurück? In der Kraft des Geistes.


"… und das Gerücht von ihm verbreitete sich durch die ganze umliegende Landschaft."


Nun, was kommt direkt vor diesem Text? Wenn Ihr Lukas 3 anschaut, dann berichtet dieses Kapitel über die Taufe von Jesus und Kapitel 4:1-11 berichtet über die Versuchungen Jesu. Und der Rest von Kapitel 4 erzählt von dem Beginn und dem öffentlichen Dienst Jesu in Galiläa. Und es erzählt uns, daß Er nach Seiner Taufe und den Versuchungen, in der Kraft des Geistes nach Galiläa zurückkehrte, um dann Seinen Dienst zu beginnen. Nun beachtet, mit welchen Worten Jesus Seinen Dienst begonnen hat. Er ist in der Synagoge in Nazareth. Beachtet hierzu Lukas 4:18+19. Hier sagt Jesus:


"Der Geist des Herrn ist …"


Wo ist der Geist des Herrn?


"Der Geist des Herrn ist auf Mir, weil Er …"


Was hat Er getan?


"… weil Er Mich gesalbt hat; …"


Wann hat Jesus den Heiligen Geist empfangen? Als Er was wurde? Als Er getauft wurde. So heißt es:


"Der Geist des Herrn ist auf Mir, weil Er Mich gesalbt hat; Er hat Mich gesandt, den Armen frohe Botschaft zu verkünden, zu heilen, die zerbrochenen Herzens sind, Gefangenen Befreiung zu predigen und den Blinden, daß sie wieder sehend werden, Zerschlagene in Freiheit zu setzen; zu predigen das angenehme Jahr des Herrn."


So, wann wurde Jesus zum Messias gesalbt? Er wurde zum Messias gesalbt als Er den Heiligen Geist empfing und wann fand dies statt? Bei Seiner Taufe. Wenn jemand Zweifel dran hat, dann laßt uns Apg. 10:36-38 lesen.


"Das Wort, das Er den Kindern Israel gesandt hat, indem Er Frieden verkünden ließ durch Jesus Christus - welcher ist aller Herr -, ihr kennet [es, nämlich] die Geschichte, die in ganz Judäa geschehen ist und in Galiläa anfing nach der Taufe, die Johannes predigte: Jesus von Nazareth, wie Gott Ihn mit heiligem Geist und Kraft…"


Hier kommt das Schlüsselwort:


"… gesalbt hat, …"


Wann wurde Jesus mit dem Heiligen Geist und Kraft gesalbt? In was für einem Moment geschah das? Als Er getauft wurde. So heißt es hier:


"Jesus von Nazareth, wie Gott Ihn mit heiligem Geist und Kraft gesalbt hat, welcher umherzog, indem Er wohltat und alle heilte, die vom Teufel überwältigt waren; denn Gott war mit Ihm."


Nun, wann ist der Augenblick als die 69 Wochen zu Ende gingen? Es war zu dem Zeitpunkt, als Jesus zu dem Gesalbten wurde und das bezieht sich worauf? Es bezieht sich auf Seine Taufe. Nun, haben wir ein Datum der Taufe Christi? Das haben wir gewiß. Lukas 3:1+2. Dieses Datum bezieht sich auf das Jahr 27 n. Chr. Ich möchte, daß Ihr beachtet, daß es uns einige geschichtliche Punkte gibt. Ich denke Gott wollte, daß wir wissen, wie dieses Datum ist, denn beachtet all die geschichtlichen Punkte die Gott gibt. Lukas 3:1+2.


"Im fünfzehnten Jahre aber der Regierung des Kaisers Tiberius,…"


Wir wissen, daß dies das Jahr 27 n. Chr. ist.


"… als Pontius Pilatus Landpfleger von Judäa war und Herodes Vierfürst von Galiläa, sein Bruder Philippus aber Vierfürst der Landschaft Ituräa und Trachonitis und Lysanias Vierfürst von Abilene, unter den Hohenpriestern Hannas und Kajaphas,…"


Gibt uns Gott hier allerlei Punkte? So ist es.


"… erging das Wort Gottes an Johannes, den Sohn des Zacharias, in der Wüste."


Und dann wird Jesus getauft. Dies ist das Jahr 27 n. Chr. als Jesus Seinen Dienst begann. Ich möchte Euch nun was fragen: Zu wem hat Jesus gepredigt? Jesus ist über die ganze Welt gegangen und hat en Heiden gepredigt, nicht wahr? Nein. Wem hat Er nur gepredigt? Den Juden. Warum? Denn die Prophezeiung der 70 Wochen in Daniel 9:24 besagt:


"Siebzig Wochen sind über Dein Volk und über Deine heilige Stadt verordnet."


Somit mußte Jesus zu den Juden predigen, bis diese Zeit erfüllt war. Könnt Ihr mir folgen? Beachtet, was wir in Matthäus 10:5-6 finden. Es ist eindeutig. Es heißt hier:


"Diese zwölf sandte Jesus aus, gebot ihnen und sprach: …"


Als die 70 Wochen zu Ende gingen, war es die Zeit als das Evangelium an die Heiden gehen sollte, gemäß dem was wir bereits studiert haben. Als Er Seinen Sohn sandte und sie Seinen Sohn ablehnten, war das der Zeitpunkt als dann das Evangelium an die Heiden ging? Ja. Matthäus 21:43


"Darum sage Ich Euch: Das Reich Gottes wird von Euch genommen und einem Volke gegeben werden, das dessen Früchte bringt."


Aber zu diesem Zeitpunkt waren die 70 Wochen noch nicht zu Ende, was stand also im Mittelpunkt des Dienstes Jesu? Es heißt:


"Begebet Euch nicht auf die Straße der Heiden und betretet keine Stadt der Samariter; gehet vielmehr zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel."


Weil die 70 Wochen noch nicht vorüber waren. Und die 70 Wochen waren über die Stadt und über Daniels Volk bestimmt. Könnt Ihr mir folgen? Wie die Bibel all diese Dinge in Einklang bringt ist einfach erstaunlich. Laßt uns in unserem Studium weiter machen. Es heißt in der Prophezeiung über die 70 Wochen in Daniel 9:26


"Und nach den zweiundsechzig Wochen…"


Beachtet, daß es hier nicht ausdrücklich heißt wann danach, sondern nur "nach den 62 Wochen". Irgendwann später.


"… wird der Gesalbte ausgerottet werden, und Ihm wird nichts zuteil werden."


Laßt uns zu Jesaja 53:5 gehen, um zu sehen, ob das eine richtige Aussage ist. Ist Jesus für sich gestorben? Nein, Er ist nicht wegen sich selber gestorben. Beachtet Jesaja 53:5 Es heißt hier:


"Aber Er wurde durchbohrt um unserer Übertretung willen, zerschlagen wegen unserer Missetat; die Strafe, uns zum Frieden, lag auf Ihm, und durch Seine Wunden sind wir geheilt."


So, war das Leiden und der Tod Jesu für Ihn selber? Nein, es war für uns. Nun, was bedeutet der Ausdruck "ausgerottet"? Es heißt:


"… wird der Gesalbte ausgerottet werden, und Ihm wird nichts zuteil werden."


Wir haben gesehen, das was Jesus getan hat, Er für uns getan hat, aber was bedeutet "ausgerottet" oder wie es im englischen heißt "abgeschnitten"? Nun, Jesaja 53:8, welches die große messianische Prophezeiung ist, sagt uns, was "ausrotten" oder "abschneiden" bedeutet. Jesaja 53:8. Es heißt hier über den Messias:


"Infolge von Drangsal und Gericht wurde Er weggenommen; wer bedachte aber zu Seiner Zeit, daß Er aus dem Lande der Lebendigen…"


Interessant, was wurde Er? Er wurde weggerissen oder abgeschnitten. Er wurde also


"… aus dem Lande der Lebendigen weggerissen, …"


Bedeutet das Wort "weggerissen", daß er gestorben ist? Ja, denn er wurde


"… aus dem Lande der Lebendigen weggerissen, …"


Hat Er es für sich selber getan? Nein. Denn es heißt weiter:


"… wegen der Übertretung meines Volkes ward Er geschlagen."


Hat Jesus das für sich selber getan? Nein. Wurde Er abgeschnitten, ausgerottet oder ist er gestorben? Ja, ganz gewiß. Wer erfüllt diese Vorraussetzungen wo es heißt, daß nach 62 Wochen der Messias abgeschnitten werden würde, das heißt daß Er getötet werden würde, aber nicht für sich selber, sondern für andere und es gibt nur einen, es muß Jesus Christus sein, denn die messianische Prophezeiung steht in vollkommener Übereinstimmung mit der Prophezeiung von Daniel 9. Laßt uns nun zum nächsten Satz gehen, es heißt in Daniel 9:26, nachdem es hieß, daß Messias, der Fürst das heißt der Gesalbte, ausgerottet oder abgeschnitten wurden, nicht für sich selber und nach Seinem Tod, heißt es weiter, hört gut zu:


"Und das Volk eines Fürsten …"


Was denkt Ihr, wer dieser Fürst ist? Gibt es irgendeine Veränderung zwischen dem vorhergehenden und diesem Satz, die erkennen lassen würde, das dies ein anderer Fürst wäre? Evangelische Gelehrte sagen, daß dies der "Antichristfürst" ist. Es gibt keinen Beweis in dem Verlauf der Prophezeiung, daß dies irgendein "Antichristfürst" ist, der in der Zukunft auftreten wird. Hört wie es heißt:


"Und das Volk eines Fürsten wird kommen …"


Und was wird er tun?


"…und die Stadt und das Heiligtum zerstören, …"


Frage: Würde Jerusalem noch einmal zerstört werden? Das ist interessant, denn Gott hat Daniel gesagt, daß Jerusalem wiederhergestellt und gebaut werden, aber dann nach 69 Wochen, wird Messias der Gesalbte kommen und dann nach diesen 69 Wochen wird der Messias abgeschnitten werden, aber nicht für sich selber. Und dann sagt er, daß die Stadt und das Heiligtum noch einmal zerstört werden. Könnt Ihr mir folgen? Sie werden noch einmal zerstört werden. Nun, hat das "Abschneiden des Messias" irgendetwas mit der Zerstörung der Stadt zu tun? Das hat es ganz gewiß. Zuerst heißt es, daß der Messias abgeschnitten werden sollte, jedoch nicht für sich selber, und dann spricht es von der Zerstörung der Stadt. Und es heißt weiter noch einmal in Daniel 9:26


"Und das Volk eines Fürsten wird kommen und die Stadt und das Heiligtum zerstören, aber dann kommt das Ende …"


Das ist das Ende der Stadt und des Heiligtums. Wodurch wird das Ende kommen?


"… durch eine Flut, …"


In der Schrift werden Invasionen durch Armeen durch eine "Flut" dargestellt. Zum Beispiel, wird in Jesaja 8:7+8 dieses Bild gebraucht. Laßt es uns kurz lesen:


"Siehe, so wird der Herr die starken und großen Wasser des Stromes über sie bringen, den assyrischen König mit seiner ganzen Macht. Der wird sich über sein Bett ergießen und über alle seine Ufer treten; und wird daherfahren über Juda, es überschwemmen und überfluten bis an den Hals; und die Ausdehnung seiner Heeresflügel wird die Breite deines Landes füllen."

Es heißt dann weiter in Daniel 9:26


"Und bis zum Ende wird es Krieg geben und Verwüstung, …"


Hier ist ein Schlüsselwort "Verwüstung", vergeßt es bitte nicht. Was ist mit dieser Verwüstung?


"…Verwüstung die längst beschlossen ist."


Nun müssen wir darlegen wer dieser Fürst ist. Es gibt drei Anschauungen bezüglich des Fürsten. Die erste Anschauung ist die traditionelle STA Anschauung des Fürsten. Im Grunde genommen ist die Vorstellung, daß der Fürst Titus ist und das Volk des Fürsten, die römischen Armeen. Das ist die traditionelle Ansicht.


Eine zweite Anschauung ist, daß der Fürst ein fieser, übler Antichrist ist, der sich in der Zukunft nach der Entrückung der Gemeinde, erheben wird. Das paßt überhaupt nicht, wie wir in unserem Studium über die 70 Wochen herausfinden werden.


Die dritte Anschauung ist die, die ich befürworte ist, daß Jesus der Fürst ist und das Volk des Fürsten die Juden sind. Und Ihr sagt vielleicht: 'Pastor Bohr, das paßt ja gar nicht.' Nun, laßt es uns untersuchen und schauen, ob es paßt.


Laßt uns zuerst über die erste Anschauung sprechen. Hört gut zu. Die erste Anschauung ist, daß der Fürst Titus ist und das Volk des Fürsten die römischen Armeen sind. Diese Anschauung ist nicht haltbar und Ihr fragt: 'Warum ist es nicht haltbar?' Aus dem einfachen Grund, weil uns in Vers 27 gesagt wird, daß dieser Fürst drei Dinge tun würde. Was würde er tun? Zuerst einmal wird er den Bund mit vielen für eine Woche bestätigen. Hat Titus das getan? Hat Titus einen Bund mit Israel für die letzte Woche bestätigt? Nein, er lebte im Jahr 70 n. Chr.


Zweitens:


"Und in der Mitte der Woche wird er Schlachtopfer und Speisopfer abschaffen."


Hat Titus das getan? Er Schlachtopfer und Speisopfer abgeschafft, aber nicht in der Mitte der letzten Woche. Und dann würde er schließlich Jerusalem verwüsten, das ist aber das einzige das paßt. Versteht Ihr mich? Und somit paßt Titus gar nicht. Denn der Fürst des Volkes wird den Bund für eine Woche bestätigen und in der Mitte der letzten Woche wird er Schlachtopfer und Speisopfer abschaffen und drittens würde dann sein Tod zur Verwüstung von Jerusalem führen.


Nun stellt sich die Frage. Wer ist dieser Fürst und wer ist das Volk des Fürsten? Ihr sagt vielleicht: 'Pastor Bohr, Du bist ein bißchen verrückt! Willst Du damit sagen, daß die Juden ihre eigene Stadt zerstört haben? Das Volk des Fürsten hat Jerusalem zerstört?' Genau das will ich damit sagen. Laßt mich erst einmal weiter reden um Euch ein entsprechendes Beispiel zu geben. Laßt mich Euch fragen, wer zerstörte Jerusalem das erste Mal? In der Bibel gibt es drei Erklärungen. Daniel 9:14 Es heißt hier:


"Darum hat auch der HERR dafür gesorgt, daß das Unglück über uns kam; …"


So, wer hat für die erste Zerstörung Jerusalems gesorgt? Es war der Herr. In 2. Chroniker 36:17-20 heißt es, daß Gott Nebukadnezar gebrauchte um die Stadt Jerusalem zu zerstören.


"Da ließ Er den König der Chaldäer wider sie heraufkommen…"


Und in Daniel 9:11,14+15, steht ganz klar, daß es die Sünden Israels waren, die die Zerstörung Jerusalems herbeigeführt haben. So ist nun die Frage: Wer zerstörte Jerusalem? War es Gott, war es Nebukadnezar oder war es das Volk? Oder alle drei? Es waren alle drei. Wißt Ihr, es war die Rebellion des Volkes, sie hat Gott dazu gebracht Nebukadnezar dafür zu gebrauchen, das Volk für seine Rebellion zu bestrafen. Versteht Ihr mich oder nicht? In der Tat sagt die Bibel folgendes. Beachtet was Jeremiah zum König Zedekia gesagt hat. Jeremia 38:17


"Da sprach Jeremia zu Zedekia: So spricht der HERR, der Gott der Heerscharen, der Gott Israels: Wenn Du freiwillig zu den Fürsten des babylonischen Königs hinausgehst, so sollst Du am Leben bleiben, dann soll auch diese Stadt nicht mit Feuer verbrannt werden, und Du sollst samt deinem Hause am Leben bleiben."


Mit anderen Worten sagt Jeremia: 'Unterwerfe Dich dem König von Babylon, oder ansonsten …' Beachtet nun was in Jeremia 38:21+23 steht:


"Weigerst Du Dich aber hinauszugehen, so hat mir der HERR für diesen Fall das Wort geoffenbart: … und Du wirst diese Stadt mit Feuer verbrennen."


D.h. Du wirst Schuld daran sein, daß sie verbrannt wird. Wer wird Schuld daran haben, daß die Stadt mit Feuer verbrannt wird? Zedekia der König. Warum? Weil er dem Herrn nicht gehorsam war sondern er hat rebelliert und er hat sich König Nebukadnezar nicht unterworfen.


Laßt uns nun über die zweite Zerstörung Jerusalems sprechen. Habt Ihr bemerkt, jedes mal, wenn die Zerstörung Jerusalems in der Prophezeiung der 70 Wochen angesprochen wird, daß es etwas gibt, das der Messias direkt vorher getan hat? Er wird abgeschnitten und Jerusalem wird zerstört. Dann heißt es, er wird "Schlachtopfer und Speisopfer abschaffen". Und wieder einmal wurde Jerusalem zerstört. Hat die Verwerfung und der Tod des Messias irgendetwas mit der Zerstörung Jerusalems zu tun? So ist es. Geht mit mir zu Psalm 118:22+23. Dieser Psalm ist eine messianische Prophezeiung. Beachtet wie es hier heißt:


"Der Stein, den die Bauleute verworfen haben,…"


Ihr erkennt das sofort als messianische Prophezeiung, nicht wahr?


"Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden; vom HERRN ist das geschehen; es ist ein Wunder in unseren Augen!"


Nun, auf wen bezieht sich diese Prophezeiung? Bezieht sie sich auf irgendjemand oder auf Jesus Christus als den Messias? Sie bezieht sich auf den Messias. Beachtet Matthäus 21:42. Jesus zitiert diesen Vers. Er sagt damit 'Dieser Psalm gehört Mir.'


"Jesus spricht zu ihnen: Habt Ihr noch nie gelesen in der Schrift: «Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden. Das ist vom Herrn geschehen, und es ist wunderbar in unsern Augen»?"


Auf wen bezieht Jesus diese Prophezeiung aus Psalm 118? Er bezieht sie auf Sich selber. Wußtet Ihr, daß ein wenig später in diesem Psalm, in Vers 26, der gesungen wurde, hört aufmerksam zu, er wurde von denen gesungen, die Jesus begleiteten als er im triumphalen Einzug nach Jerusalem kam. Es heißt:


"Und das Volk eines Fürsten wird kommen …"


Nun laßt uns diesen Ausdruck "wird kommen" betrachten. Geht mit mir zu Psalm 118:26 und wir haben schon gesehen, daß dies ein messianischer Psalm ist. Die Leute haben gesungen. Was haben sie gesungen?


"Gesegnet sei, der da kommt im Namen des HERRN! Wir segnen Euch vom Hause des HERRN."


So, wer ist es der da im Namen des Herrn kommt? Es ist niemand anderes als Jesus Christus. Laßt uns nun zu einem interessanten Abschnitt gehen, der all dies zusammenfügt. Lukas 19:37-44 und ich möchte, daß Ihr seht, daß in diesem Abschnitt drei Schlüsselworte sind, drei Hauptgedanken. Das erste ist, daß Jesus nach Jerusalem kommt und die Leute singen


"Gesegnet sei, der da kommt im Namen des HERRN!"


Dies ist der Fürst der kommen sollte. Das zweite ist, daß Jesus von der Zurückweisung durch die jüdische Nation spricht. Und als drittes spricht Jesus von der Zerstörung Jerusalems. Drei Punkte. Zuerst kommt Jesus nach Jerusalem und die Leute singen.


"Gesegnet sei, der da kommt im Namen des HERRN!"


Zweitens, Jesus wird abgelehnt. Drittens Jesus spricht von der Zerstörung Jerusalems. Laßt uns diese Verse lesen. Lukas 19:37-44


"Als Er sich aber schon dem Abhang des Ölberges näherte, fing die ganze Menge der Jünger freudig an, Gott zu loben mit lauter Stimme wegen all der Taten, die sie gesehen hatten, und sprachen: Gepriesen sei der König, der da kommt im Namen des Herrn!"


Ist dies der Fürst der kommen sollte? So ist es.


"Friede im Himmel und Ehre in der Höhe! Und etliche der Pharisäer unter dem Volk sprachen zu ihm: Meister, weise Deine Jünger zurecht! Und Er antwortete und sprach: Ich sage Euch, wenn diese schweigen, so werden die Steine schreien! Und als Er näher kam und die Stadt sah, weinte Er über sie und sprach: Wenn doch auch Du erkannt hättest an diesem deinem Tage, was zu deinem Frieden dient! Nun aber ist es vor Deinen Augen verborgen, …"


Spricht Jesus von der Zurückweisung durch die Stadt Jerusalem? So ist es. Und was wird das Ergebnis davon sein, daß die jüdische Nation Ihn zurückgewiesen hat? Beachtet, was wir in Vers 33 finden, wo es über die Zerstörung berichtet.


"… daß Tage über Dich kommen werden, da Deine Feinde einen Wall gegen Dich aufwerfen, Dich ringsum einschließen und von allen Seiten ängstigen und Dich dem Erdboden gleich machen werden, auch Deine Kinder in Dir, und in Dir keinen Stein auf dem anderen lassen werden,…"


Aus welchem Grund wird das geschehen?


"… darum, weil Du die Zeit Deiner Heimsuchung nicht erkannt hast!"


Wer hat die Zerstörung Jerusalems verursacht? Titus? Würde Titus die Stadt zerstört haben, wenn die Leute treu gewesen wären? Hätte Gott die Stadt zerstört, wenn die Leute treu gewesen wären? Ganz und gar nicht. Wer hat also die Zerstörung über Jerusalem gebracht? Wißt Ihr, es gibt einen Text im Alten Testament, Hosea 13:9, wo Gott sagt:


"Israel, Du bringst Dich ins Unglück; denn Dein Heil steht allein bei Mir."


Was ist es, daß zu dieser Zerstörung Jerusalems führte? Es war die Zurückweisung durch wen? Durch das Volk. Nun laßt uns etwas wiederholen, was wir schon studiert haben. Ihr erinnert Euch an Matthäus 21, wo Jesus im Tempel ankam, richtig? Und dann kam das Ereignis mit dem Feigenbaum. Alles womit Er sich nach Matthäus 21 abgegeben hat, hat mit der Geschichte und der Rebellion der jüdischen Nation zu tun. Das Ereignis mit dem Feigenbaum der keine Früchte hatte. Jesus hat den Baum verflucht und er verdorrte bis in die Wurzeln. Und Jesus sagte in Vers 19:


"Nun komme von Dir keine Frucht mehr in Ewigkeit!"


Und dies stellt die jüdische Theokratie als eine Nation dar. Es bedeutet nicht, daß alle Juden verloren gehen. Es spricht hier von der jüdische Theokratie als Gottes auserwähltes Gefäß um das Evangelium zu verkünden. Erinnert Ihr Euch auch an das Gleichnis mit den Arbeitern im Weinberg? Die drei Abschnitte. Er sendet Boten, sie haben sie zurückgewiesen. Dann hat er noch mehr Boten geschickt und auch sie wurden abgewiesen und letztlich hat er seinen Sohn geschickt und was haben sie getan? Sie haben ihn auch abgelehnt. Und dann sagte Jesus, nachdem er dieses Gleichnis erzählt hat, in Vers 43:


"Darum sage Ich Euch: Das Reich Gottes wird von Euch genommen und einem Volke gegeben werden, das dessen Früchte bringt."


Welches ist diese Nation das dessen Früchte bringt? Im nächsten Vortrag wird es ganz und gar klar werden, wenn es das noch nicht ist, wenn wir uns mit dem zweiten Teil der 70 Wochen beschäftigen, daß es mit dem Predigen des Evangeliums in der heidnischen Welt zu tun hat. Und dann werdet Ihr sehen, daß nachdem er das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg erzählt hat, daß Er die "Wehe" über die Schriftgelehrten und Pharisäer ausspricht und Er sagt: 'Füllt den Becher, der Becher ist voll!' Aber wie wir bemerken werden, sagt Jesus: 'Ich werde Euch weiterhin weise Menschen senden und ich werde Euch weiterhin Propheten senden.' Denn die 70 Wochen sind noch nicht zu Ende, nachdem Jesus verworfen wurde, sie sind 3 ½ Jahre später zu Ende. Könnt Ihr mir folgen, oder nicht? Sogar danach gibt es noch 3 ½ Jahre Gnadenzeit für die hebräische Nation.


Und dann, nachdem Jesus die "Wehe" über die Schriftgelehrten und Pharisäer ausgesprochen hat, verläßt Er den Tempel, die "Schechina Herrlichkeit" verläßt den Tempel und in Matthäus 23:38 sagt Er dann:


"Siehe, Euer Haus wird Euch öde gelassen werden."


Ist das ein Wort, das in Daniel 9 benutzt wird? So ist es.


"Euer Haus wird Euch öde gelassen werden."


Mit anderen Worten, die "Schechina" hat den Tempel verlassen und wo wird Jesus nun sitzen? Genauso wie in der ersten Zerstörung, Er geht und sitzt auf dem Ölberg und worüber fängt Er dann an zu sprechen? Er beginnt von der Zerstörung Jerusalems zu erzählen, die auf Grund der Ablehnung des Messias geschehen ist. Könnt Ihr mir folgen oder nicht? Spricht diese Prophezeiung von irgendeinem Anti-Christen in der Zukunft nach der Entrückung? Hört genau zu, was die christliche Welt draus gemacht hat. Zuerst einmal haben sie die jüdische Nation davon frei gesprochen, daß sie am Tod des Messias schuldig war. Und wie haben sie das getan? Sie haben das getan, indem sie diese Prophezeiung auf einen Anti-Christen in der Zukunft nach der Entrückung angewandt haben. Somit hat die jüdische Nation nichts mit der Erfüllung der Ablehnung des Messias zu tun. Das zweite was sie getan haben war, indem sie sagen, daß sich die Prophezeiung von dem kleinen Horn auf den Anti-Christen in der Zukunft bezieht, haben sie die römisch-katholische Kirche von der Schuld frei gesprochen, daß sie den Leib Jesu Christi, Seine Gemeinde getötet haben. Und somit haben sie im Grunde genommen, indem sie diese Prophezeiungen auf die Zukunft lenken, die Schuld der jüdischen Nation als Nation aus den Augen verloren und auch die Schuld des römisch-katholischen Papsttums, daß es die Heiligen des Allerhöchsten verfolgt hat, denn sie leiten diese Dinge auf die Zukunft um und sie sehen nicht, wie sich diese Dinge schon in der Vergangenheit erfüllt haben. Beachtet wie Ellen White den Grund für die Zerstörung Jerusalems im Großen Kampf auf Seite 35 beschreibt.


"Die Juden hatten sich selbst die Fesseln geschmiedet,..."


Was haben die Juden getan? Sie haben sich selber die Fesseln geschmiedet.


"...sich selbst den Becher der Rache gefüllt. In der vollständigen Vernichtung, die ihnen als Nation widerfuhr, und in all dem Weh, das ihnen in die Diaspora (die Zerstreuung) nachfolgte, ernteten sie nur, was sie mit eigenen Händen gesät hatten."


Wer hat Jerusalem zerstört? Das haben sie getan, als sie den Messias verworfen haben.


"Ein Prophet schrieb einst: "Israel, Du bringst Dich in Unglück!... denn Du bist gefallen um Deiner Missetat willen." Hosea 13,9..."


Nun hört gut zu!


"Ihre Leiden werden oft als eine Strafe hingestellt, mit der sie auf direkten Befehl Gottes heimgesucht wurden. Auf diese Weise sucht der große Betrüger sein eigenes Werk zu verbergen. Durch eigensinnige Verwerfung der göttlichen Liebe und Gnade ..."


Hört gut zu!


"... hatten die Juden den Schutz Gottes verwirkt, so daß Satan sie nach seinem Willen beherrschen konnte."


So, welche der drei Möglichkeiten macht mehr Sinn? War es Titus und die Armeen von Rom? Nein. Ist es irgendein Anti-Christ in der Zukunft? Nein. Auf wen bezieht es sich? Das Volk des Fürsten sind die Juden, das Volk Jesu Christi, die die Zerstörung über sich selbst brachten, indem sie Jesus verworfen haben.




Übersetzung - Manuela Sahm - August 2015 ©

Stephen Bohr - "Sein Weg ist im Heiligtum" - (15) Die Prophezeiung der 70 Wochen (1)

Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela

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(14) Die drei Abschnitte der Geschichte Israels (Stephen Bohr - Serie: Sein Weg ist im Heiligtum)
Die bessere, farbige Version ist hier zu finden:
https://stephen-bohr.blogspot.com/2020/04/07.html


Weitere Serien von dem gleichen Sprecher und vieles mehr, hier in meinem Inhaltsverzeichnis:

https://schatztruhe-der-bibel.blogspot.com/


*******************

Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium von Hesekiel 9 wo die Rede von dem Gericht ist, daß Gott über Israel verhängt weil es sich durch seine Abtrünnigkeit von Ihm entfernt und die Treue gebrochen hat. Warum hat Gottes Herrlichkeit sie verlassen? Was aber hat das mit uns heute zu tun?


*******************

Laßt uns beten. Unser liebender, gnadenvoller und gerechter himmlischer Vater, was für ein wunderbares Vorrecht es ist, in Deiner Gegenwart zu sein. Es gibt keinen anderen Ort wo wir an einem Sabbatmorgen sein wollen, als in Deinem heiligen Haus. Wir danken Dir Vater, denn Du hast uns schon mit Deiner Gegenwart gesegnet. Und nun, wenn wir die Seiten Deines heiligen Buches öffnen, so bitten wir Dich um die Gegenwart des Heiligen Geistes durch den Dienst der Engel. Öffne unsere Gemüter und unsere Herzen um das Wort zu empfangen und wir danken Dir, daß Du unser Gebet erhörst, denn wir bitten dies in Jesu Namen, Amen.



Es war im Jahr 1445 v. Chr. Israel war aus der Sklaverei in Ägypten befreit worden und nun lagerten sie am Fuße des Berges Sinai. Und als sie dort am Sinai waren, sagte Gott zu Mose, daß er den Berg hinauf gehen sollte, weil Er eine besondere Botschaft für ihn hätte, und Gott wollte, daß er sie dem Volk bringen würde. Diese Botschaft ist in 2. Mose 19:1-6 zu finden. Und ich werde diese Verse lesen und es gibt einige sehr wichtige Punkte dort. Vergeßt nicht, Gott hatte Israel gerade erst aus der Gefangenschaft geführt. Es ist um die 3 Monate später und sie sind nun am Berg Sinai und Gott sagte zu Mose: 'Komm herauf, denn Ich habe eine Botschaft, die Du dem Volk Israel geben sollst.' Hier heißt es in 2. Mose 19:1-6


"Im dritten Monat nach dem Auszug der Kinder Israel aus Ägypten kamen sie an demselben Tag in die Wüste Sinai. Denn sie waren von Raphidim ausgezogen und in die Wüste Sinai gekommen und lagerten sich in der Wüste; Israel lagerte sich daselbst dem Berg gegenüber. Und Mose stieg hinauf zu Gott; denn der HERR rief ihm vom Berge und sprach: Also sollst Du zum Hause Jakobs sagen und den Kindern Israel verkündigen."


Hier ist die Botschaft, die Gott Israel geben will, Vers 4:


"Ihr habt gesehen, was Ich den Ägyptern getan, und wie Ich Euch auf Adlersflügeln getragen und Euch zu Mir gebracht habe."


Gott sagt damit: 'Ich habe Euch von Pharao weggenommen und ich habe Euch zu Mir selber gebracht. Ich habe die großartige Befreiungsaktion durchgeführt.' Und nun beachtet Vers 5


"Werdet…"


Das ist ein Bedingungswort!


"Werdet Ihr nun Meiner Stimme Gehör schenken und gehorchen und Meinen Bund bewahren,..."


Beachtet dies!


"Werdet Ihr nun Meiner Stimme Gehör schenken und gehorchen und Meinen Bund bewahren, so sollt Ihr vor allen Völkern Mein besonderes Eigentum sein; denn die ganze Erde ist Mein; ..."


War die Erwählung Israels an eine Bedingung geknüpft, ja oder nein? So ist es, es war an die Bedingung geknüpft, dem Bund gehorsam zu sein. Beachtet Vers 6:


"… Ihr aber sollt Mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein! Das sind die Worte, die Du den Kindern Israel sagen sollst."


Somit sagt Gott zum Volk Israel durch Mose: 'Ich will einen Bund mit Euch schließen. Ich möchte, daß Ihr Mein besonderes Volk seid, mein besonderer Schatz. Ich möchte, daß Ihr Priester für die Nationen seid. Ich möchte, daß Ihr das Evangelium mit der Welt teilt. Seid Ihr willig die Bedingungen des Bundes anzunehmen, Meiner Stimme zu gehorchen und dem Bund treu sein? Ja oder nein?'


Und so geht Mose den Berg hinunter und bringt diese Botschaft dem Volk Israel. Laßt uns nun 2. Mose 19:7+8 lesen, wo wir die Antwort des Volkes Israels finden.


"Mose kam und berief die Ältesten des Volkes und legte ihnen alle diese Worte vor, die der HERR geboten hatte."


Und jetzt beachtet dies:


"Da antwortete das ganze Volk miteinander und sprach: Alles, was der HERR gesagt hat, das wollen wir tun!"


Haben sie zugestimmt diesen Bund einzugehen, ja oder nein? Haben sie zugestimmt Gottes Stimme zu gehorchen und gehorsam zu sein? So ist es. Und nun beachtet das Ende von Vers 8:


"Und Mose überbrachte dem HERRN die Antwort des Volkes."


Somit gab es nun einen Bund. Gott hat den Bund auf der Bedingung des Gehorsams angeboten und Israel sagte:


"Alles, was der HERR gesagt hat, das wollen wir tun!"


Später hat Gott dem Bund sein Siegel aufgedrückt, nachdem die Stiftshütte gebaut worden war, als die "Schechina Herrlichkeit Gottes" in das Heiligtum einzog, um unter Gottes Volk zu wohnen.


Erklärung dazu aus Wikipedia:


"Der Begriff "Schechina" kommt aus dem hebräischen und bezeichnet in der jüdischen Religion die "Einwohnung" oder "Wohnstatt" Jahwes in Israel, die als Inbegriff der Gegenwart Gottes bei Seinem Volk verstanden wird. Das Bedeutungsspektrum schließt eine Reihe von Nebenbedeutungen wie "Ruhe", "Glück", "Heiligkeit" oder "Frieden" ein, immer als Merkmale, die den Wirkungskreis der Gegenwart Gottes charakterisieren und für den Menschen spürbar werden lassen."


Laßt uns von dieser Herrlichkeit lesen. In 2. Mose 40:34 haben Gott und Israel einen Bund geschlossen und Mose baute eine Stiftshütte. Gottes Herrlichkeit kommt in diese Stiftshütte und Gott sagt damit, wie es in Jeremia 30:22 steht:


"Und Ihr sollt Mein Volk sein, und Ich will Euer Gott sein!"

In 2. Mose 40:34 heißt es:


"Da bedeckte die Wolke die Stiftshütte, und die Herrlichkeit des HERRN erfüllte die Wohnung."


So war nun der Bund vollständig. Gott war in ihrer Mitte und Israel war Sein Volk. Später sagt Gott zu Salomo, daß er einen beständigeren Bau für Ihn aufrichten sollte, um darin zu wohnen. Dieser Tempel wurde im Jahr 960 v. Chr. fertig gestellt und als dieser Tempel fertig war, hat Er noch einmal Seine Gegenwart mit Israel besiegelt, indem Er als die Herrlichkeit in Salomons Tempel hinein kam. Laßt uns das in 1. Könige 8:10+11 lesen, wie die Herrlichkeit Gottes in Salomons Tempel hinein kam. Übriges, das ist eine Fehlbezeichnung, denn es war in Wirklichkeit "Gottes Tempel", von Salomo erbaut. Nun, so heißt es hier:


"Als aber die Priester aus dem Heiligtum traten, erfüllte die Wolke das Haus des HERRN, also daß die Priester wegen der Wolke nicht hintreten konnten, um ihren Dienst zu verrichten; denn die Herrlichkeit des HERRN erfüllte das Haus des HERRN."

Es war nun mal so, daß von 1445 v. Chr. an, für eine Zeit von ungefähr 800 Jahren, Israel ständig gegen Gott und Seinen Bund rebellierte. Obwohl Gott Bote nach Bote nach Bote geschickt hat, um Israel dazu aufzurufen treu zu sein, sie zu dem Bund zurückzurufen, den sie mit dem Herrn gemacht hatten, waren 800 Jahre eine Geschichte der offenen Rebellion gegen Gott. Laßt uns das in 2. Chroniker 36:14-16 lesen. Hier erzählt der Chronikschreiber die Geschichte des Volkes Israel und es heißt hier:

"Auch alle Obersten der Priester samt dem Volk vergingen sich schwer nach allen Greueln…"


Ich möchte, daß Ihr Euch das Wort "Greuel" merkt, denn es ist ein Schlüsselwort.


"…sich schwer nach allen Greueln der Heiden und verunreinigten das Haus des HERRN, das Er geheiligt hatte zu Jerusalem. Und gleichwohl mahnte sie der HERR, der Gott ihrer Väter, unermüdlich durch Seine Boten; denn Er hatte Mitleid mit Seinem Volk und Seiner Wohnung."


So, hat Gott Boten zu ihnen gesandt, um von ihren Greueln abzulassen? So ist es. Doch wie reagierten sie auf Gottes Warnungen? Vers 16:


"Aber sie verspotteten die Boten Gottes und verachteten Seine Worte und verlachten Seine Propheten, bis der Zorn des HERRN über Sein Volk so hoch stieg, daß keine Heilung mehr möglich war."


In der Tat war der Bund, den Gott mit dem Volk Israel am Berg Sinai schloß, war ein "Ehebund". Mit anderen Worten, Gott hat Israel "geheiratet". Er wollte gerne, daß Israel seine "Frau" ist. Ihr fragt: "Wo sagt die Bibel denn das?" In Jeremia 31:32 ist zu lesen, wo Gott von Sinai spricht und sagt: 'Ich habe einen Ehebund mit Israel am Berg Sinai geschlossen.' Hier heißt es:


"Wie der Bund, den Ich mit ihren Vätern schloß an dem Tage, da Ich sie bei der Hand ergriff, um sie aus dem Lande Ägypten auszuführen; denn sie haben Meinen Bund gebrochen, und Ich hatte sie mir doch angetraut, spricht der HERR."


Und doch, Prophet nach Prophet sagt, daß Israel die "Hure" machte. Mit anderen Worten, sie hatte andere "Geliebte", denn sie folgte den Greueln der anderen Nationen. Laßt uns einen dieser Texte lesen. Hesekiel 16:15. Hier spricht Gott zu Israel und Er sagt:


"Du aber verließest Dich auf Deine Schönheit. Und weil Du so gerühmt wurdest, triebst Du Hurerei und botest Dich jedem an, der vorüberging, und warst ihm zu Willen."


Und so verübte Israel die Greuel der anderen Nationen, sie wurde zur Hure. Mit anderen Worten, sie brach ihren Ehebund. Und so sind die Boten oder die Propheten sozusagen Gottes Anwälte in dem Scheidungsgericht und Gott sagt: 'Ich will die Scheidung! Ich will aus diesem Bund, denn Du treibst Greuel und Hurerei mit den Nationen!'


Schließlich am Ende von 800 Jahren ständiger Rebellion, entschied Gott, daß Er kommen und Sein Volk für ihre Verruchtheit und ihre Greuel richten würde. Und so kam es nun, daß im Jahr 592 v. Chr. gemäss Hesekiel 1:4 Gott zum Tempel von Jerusalem kam, um dort im Tempel das Gericht zu halten. Laßt uns diesen Abschnitt lesen, in dem es das Kommen Gottes zum Tempel in Jerusalem beschreibt, um Israel für ihre Greuel zu richten. Es heißt dort in Hesekiel 1:4


"Ich schaute aber, und siehe, ein Sturmwind kam von Norden her, eine große Wolke, unaufhörlich blitzend und von einem Strahlenglanz umgeben; mitten drin aber, inmitten des Feuers, war es wie der Silberblick des Erzes."


Und wenn Ihr die nächsten Kapitel weiter lest, dann werdet Ihr sehen, daß dies Gott ist. Er kommt vom Norden und kommt an im Westen und Er kommt zum Tempel von Jerusalem, um wegen der Greuel Israels, das Gericht zu halten. Wir haben jetzt keine Zeit von Kapitel 8 zu lesen, doch das Kapitel, das wirklich von den Greueln spricht, die vom Volk Gottes begangen wurden ist eben Hesekiel 8. Gott zeigt Hesekiel eine Greueltat die von seinem eigenen Volk begangen wurde.


Und Hesekiel sagt: 'Gott, das ist ja schrecklich!'
und Gott sagt: 'Hesekiel, Du hast bisher noch nichts gesehen, ich werde Dir eine noch größere Greueltat als diese zeigen.'
Und Gott zeigt ihm eine noch größere Greueltat.
Und Hesekiel sagt: 'Es kann nichts Schlimmeres als diese geben.'
Und Gott sagt: 'Du hast immer noch nichts gesehen, Ich werde Dir eine noch größere Greueltat zeigen, die unter meinem Volk begangen wurde.'


Und was ganz oben auf der Liste steht, ist daß diese religiösen Führer, ihre Rücken dem Tempel zugedreht haben, ihre Gesichter schauten nach Osten und sie beteten die Sonne an. Und weil Israel all diese Greuel verübte und den Ehebund mit Gott gebrochen hatte, kam der Herr zum Tempel und sagte: 'Ich werde ein Werk der Trennung durchführen und werde die Gerechten von den Ungerechten trennen.' Und von diesem Gericht wird in Hesekiel 9:1-6 gesprochen. Beachtet was wir dort finden. Hier heißt es:


"Und er rief mir mit lauter Stimme in die Ohren und sprach: Nahet herzu, Ihr Heimsuchungen der Stadt!"


Das ist Jerusalem.


"Ein jeder nehme seine Mordwaffe zur Hand! Und siehe, da kamen sechs Männer des Weges vom oberen Tor her, welches nach Norden schaut, und ein jeder hatte seine Zerstörungswaffe in der Hand; in ihrer Mitte aber war ein Mann, der trug ein leinenes Kleid…"


Das ist Jesus Christus, der Hohepriester.


"…und hatte ein Schreibzeug an der Seite; diese gingen hinein und stellten sich neben den ehernen Altar."


Der sich im Vorhof befindet. Vers 3:


"Da erhob sich die Herrlichkeit des Gottes Israels von dem Cherub, über welchem sie gewesen, hin zur Schwelle des Hauses und rief dem Manne zu, der das leinene Kleid trug und das Schreibzeug an der Seite hatte. Und der HERR sprach zu ihm: Gehe mitten durch die Stadt, mitten durch Jerusalem und mache…"


Und nun beachtet dies:


"… und mache ein Zeichen auf die Stirn der Leute, die da seufzen und jammern über die Greuel, die darinnen verübt werden."


Hat jeder in Jerusalem diese Greuel verübt? Nein! Mußten diese Getreuen von den Ungetreuen getrennt werden, bevor die Vernichtung gekommen ist? So ist es! Und so heißt es, noch einmal Vers 4:


"… Gehe mitten durch die Stadt, mitten durch Jerusalem und mache und mache ein Zeichen auf die Stirn der Leute, die da seufzen und jammern über die Greuel, die darinnen verübt werden. Zu den andern aber sprach Er vor meinen Ohren: Gehet hinter ihm her…"


Mit anderen Worten, nachdem die Trennung vollzogen worden ist, nachdem die Gerechten von den Ungerechten getrennt worden sind, wozu Gott ja in Kapitel 1 gekommen ist und Er Israel für ihre Untreue zum Ehebund richten wollte, heißt es nun:


"Gehet hinter ihm her durch die Stadt und erschlagt; Euer Auge soll nicht schonen, und Ihr dürft kein Mitleid haben. Tötet, vernichtet Greise, Jünglinge und Jungfrauen, Kinder und Frauen! Von denen aber, die das Zeichen tragen, rühret niemand an! Fanget aber bei Meinem Heiligtum an! Da fingen sie bei den Ältesten an, die vor dem Tempel waren."


Nachdem also das Werk des Gerichtes beendet war, das ist die Trennung der Gerechten von den Ungerechten, bevor dann die Zerstörung kam, erzählt uns die Bibel, daß die "Schechina Herrlichkeit Gottes" aus dem Tempel verschwunden ist. Beachtet Hesekiel 10, hier steht nun, daß die "Schechina Herrlichkeit Gottes", die in Kapitel 1 gekommen war, um das Werk des Gerichtes zu tätigen, nun den Tempel verläßt. Hesekiel 10:19 Es heißt hier:


"Da schwangen die Cherubim ihre Flügel und erhoben sich von der Erde bei ihrem Wegzug vor meinen Augen, und die Räder neben ihnen."


Die Räder sind die Räder von Gottes Wagen, oder Gottes Thron und beachtet wie es weiter heißt:


"Aber an der östlichen Pforte des Hauses des HERRN blieben sie stehen, …"


Das ist, nebenbei bemerkt, das Tor das in Richtung des Ölberges steht. Und es heißt:


"… und oben über ihnen war die Herrlichkeit des Gottes Israels."


So beachtet, daß die Herrlichkeit Gottes sich vom Tempel entfernt und für einen Augenblick über dem Osttor des Tempels verweilt, das in Richtung auf den Ölberg ausgerichtet ist. Dann verläßt die Herrlichkeit Gottes den Tempel und nun möchte ich, daß Ihr beachtet wohin sie geht. Hesekiel 11:22+23, merkt Euch das, denn wir werden später noch einmal darauf zurückkommen.


"Darnach hoben die Cherubim ihre Flügel empor, und die Räder neben ihnen, und die Herrlichkeit des Gottes Israels war oben über ihnen."


Und nun beachtet dies:


"Und die Herrlichkeit des HERRN stieg auf, mitten aus der Stadt, …"


Läßt die Herrlichkeit die Stadt nun im Stich? So ist es! Und nun beachtet eine sehr wichtige Einzelheit:


"…und blieb stehen auf dem Berge,…"


Mit anderen Worten, sie verweilte auf dem Berg, der wo ist?


"… der östlich von der Stadt liegt."


Welcher Berg ist das, wo die Herrlichkeit für einen Augenblick verweilt? Das ist auf dem Ölberg. Vergeßt das nicht, denn das ist sehr, sehr wichtig! Mit anderen Worten, die "Schechina Herrlichkeit" die in dem Tempel war, die ein Symbol der Gegenwart Gottes darstellte, bewegt sich nun zum Osttor des Tempels, sie verläßt den Tempel, sie verweilt beim Osttor und dann bewegt sie sich weiter und verweilt einen Augenblick über dem Ölberg, der Berg im Osten von Jerusalem und dann erhebt sie sich und geht in den Himmel zurück. Die "Schechina Herrlichkeit Gottes" hat die Stadt im Stich gelassen. Und wißt Ihr, was mit der Stadt nun passiert? Geht mit mir zu 2. Chroniker 36:17-21


Die Greuel führten zur Verwüstung. Könnt Ihr mir folgen? Habt Ihr jemals von "dem Greuel der Verwüstung" gehört? Die Greuel Israels führten zur Verwüstung von Jerusalem. Laßt uns jetzt davon lesen. Es heißt also in 2. Chroniker 36:17


"Da…"


Wegen ihrer Verruchtheit.


"Da ließ Er den König der Chaldäer wider sie heraufkommen, der tötete ihre Jungmannschaft mit dem Schwert im Hause ihres Heiligtums und verschonte weder Jünglinge noch Jungfrauen, weder Alte noch Hochbetagte, …"


Erinnert Ihr Euch, als wir von der Versiegelung in Kapitel 9 gesprochen haben? Es heißt weiter.


"…alle gab ER in seine Hand. Und alle Geräte des Hauses Gottes, die großen und die kleinen, und die Schätze des Hauses des Herrn und die Schätze des Königs und seiner Fürsten, alles ließ Er nach Babel führen. Und sie verbrannten das Haus Gottes und rissen die Mauer von Jerusalem nieder und verbrannten alle ihre Paläste mit Feuer, so daß alle ihre kostbaren Geräte zugrunde gingen. Was aber vom Schwert übriggeblieben war, führte er nach Babel hinweg,…"


War Jerusalem verlassen? Warum war es verlassen? Wegen was? Wegen ihrer Greuel, denn sie waren dem Bund mit Gott untreu? Nun ist die Frage: Sollte Jerusalem für immer verlassen sein? Ganz und gar nicht, laßt uns noch mal zu Vers 20 gehen.


"Was aber vom Schwert übriggeblieben war, führte er nach Babel hinweg, und sie wurden seine und seiner Söhne Knechte, …"


Und nun beachtet dies aufmerksam!


"…bis…"


Sollte diese Gefangenschaft einmal enden?


"… bis das Königreich der Perser zur Herrschaft kam. Also wurde das Wort des HERRN durch den Mund Jeremias erfüllt: Bis das Land seine Sabbate gefeiert hat, soll es ruhen,..."


Hier ist das Wort "ruhen", was "verlassen" bedeutet. Die Stadt war verlassen.


"Bis das Land seine Sabbate gefeiert hat, soll es ruhen, solange die Verwüstung währt, …"


Wie lange?


"… bis siebzig Jahre vollendet sind!"


So, hier ist der erste Zeitabschnitt der Geschichte Israels. Der erste Zeitabschnitt der 1445 v. Chr. beginnt, als der Bund geschlossen wurde. Israel ist für einen Zeitabschnitt von 800 Jahren rebellisch. Dann entzieht Gott dem Tempel die "Schechina Herrlichkeit", sie verweilt über dem Ölberg und kehrt in den Himmel zurück und die Stadt und der Tempel sind von der "Schechina" im Stich gelassen worden und daher führen die Greuel zur Verwüstung. Aber wir haben gesehen, daß Gott Israel eine weitere Chance gegeben hat. Ein zweiter Zeitabschnitt der Geschichte Israels nach der Gefangenschaft ist, als Persien kam, um nach Babylon zu regieren.


Laßt uns jetzt diesen zweiten Zeitabschnitt der Geschichte Israels studieren. Israel wurde es erlaubt in ihr Land zurück zu kehren und ihre Religion wieder zu aufzurichten und schließlich auch ihre Regierung oder ihre Theokratie. Es heißt dort in 2. Chroniker 36:22+23


"Aber im ersten Jahr Kyrus, des Königs von Persien, - damit das durch den Mund Jeremias geredete Wort des HERRN erfüllt würde - …"


Das sind die siebzig Jahre.


"… erweckte der HERR den Geist des Kyrus, des Königs von Persien, so daß er durch sein ganzes Königreich, auch schriftlich, kundmachen und sagen ließ: So spricht Kyrus, der König von Persien: Der HERR, der Gott des Himmels, hat mir alle Königreiche der Erde gegeben, und Er selbst hat mir befohlen, …"


Und dies ist erstaunlich für einen heidnischen König so etwas zu sagen.


"… Er selbst hat mir befohlen, Ihm ein Haus zu bauen zu Jerusalem, das in Juda ist. …"


Was wurde ihm aufgetragen? Jerusalem wieder aufzubauen? Nein. Er sollte Gott ein Haus bauen. Das ist sehr wichtig und wir werden dies in unserem nächsten Vortrag noch genauer studieren. Und so sagt Kyrus:


"Wer irgend unter Euch zu Seinem Volk gehört, mit dem sei der HERR, sein Gott, und er ziehe hinauf!"


Und so sind ungefähr 50.000 Juden nach der 70 Jahre Gefangenschaft nach Jerusalem zurückgekehrt um den Tempel wieder aufzubauen, wie Kyrus sagte, daß sie tun sollten. Aber dann haben sie Probleme bekommen. Wißt Ihr, die Samariter hatten was dagegen, daß sie den Tempel wieder aufbauen würden und so haben sie für 16 Jahre damit aufgehört den Tempel zu bauen und sie waren alle damit beschäftigt ihre eigenen Häuser zu bauen und sie zu verschönern. Das könnt Ihr im Buch Haggai nachlesen.


Aber dann standen Haggai, Sacharja und andere auf und sagten: 'Leute laßt uns nun endlich anfangen! Kyrus hat uns den Erlaß gegeben, daß wir das Haus des Herrn wieder aufbauen können, laßt uns nun endlich anfangen und dies tun!' Und so vom Jahr 520-515 v. Chr. wurde der Tempel gebaut und im Jahr 515 v. Chr. wurde der Tempel eingeweiht. Aber dieser Tempel hatte ein ernstes Problem. Beachtet Haggai 2:2+3. Wißt Ihr, die "Schechina Herrlichkeit" kam nicht in diesen Tempel, nachdem der Tempel fertig war. Hier heißt es:


"Sage doch zu Serubbabel, dem Sohne Sealtiels, dem Statthalter von Juda, und zu Josua, dem Sohne Jozadaks, dem Hohenpriester, und zu dem übrigen Volk und sprich: Wer ist unter Euch übrig geblieben,…"


Es gab noch einige Leute die lebten und die den Tempel Salomos gesehen hatten oder vielmehr, den Tempel, den Salomo erbauen ließ.


"Wer ist unter Euch übrig geblieben der dies Haus in seiner frühern Herrlichkeit gesehen hat? Und wie sehet Ihr es jetzt? Ist es nicht so viel wie nichts in euren Augen?"


Mit anderen Worten, verglichen mit dem Tempel Salomos, ist dieses Haus nichts und doch hat Haggai ein Versprechen gegeben. Ein Versprechen, das die Juden bis auf diesen Tag noch versuchen zu verstehen. Haggai 2:6-9


"Denn also spricht der HERR der Heerscharen: Noch einen kleinen Augenblick, und Ich erschüttere den Himmel und die Erde, das Meer und das Trockene; und Ich will auch alle Nationen erschüttern, und es werden die Kostbarkeiten aller Nationen kommen,…"


Eine bessere Übersetzung wäre: "Begehren aller Nationen." Und nun beachtet dies:


"… und Ich will dieses Haus mit Herrlichkeit erfüllen, spricht der HERR der Heerscharen. Mein ist das Silber, und Mein ist das Gold, spricht der HERR der Heerscharen. …"


Mit anderen Worten sagt Gott: 'Macht Euch keine Sorgen um all das Silber und Gold, das Ihr in dem ersten Tempel hattet und das Ihr in diesem Tempel nicht mehr habt.' Denn beachtet Vers 9:


"Es soll die Herrlichkeit dieses letzten Hauses größer werden, als die des ersten war, spricht der HERR der Heerscharen; und an diesem Orte will ich Frieden geben, spricht der HERR der Heerscharen."


Die Tatsache ist, daß der zweite Tempel, zumindest äußerlich, nicht an die Herrlichkeit heranreichte die der Tempel hatte, den Salomo erbauen ließ. Und somit konnten die Juden diese besondere Prophezeiung niemals erklären, denn die "Schechina Herrlichkeit", so wie sie es betrachteten, kam niemals in den Tempel. Nun möchte ich Euch was fragen: Hat Gott nach der Gefangenschaft zusätzliche Boten zu Israel geschickt um sie zu dem Bund zurück zu gewinnen? So ist es. Er hat Menschen wie Haggai, Sacharja, Josua, Serubbabel, Esra, Nehemia, Maleachi und schließlich Johannes den Täufer geschickt.


Dieser zweite Zeitabschnitt der Geschichte Israel ist die Zeit der 70 Wochen. Nach der Gefangenschaft kehrte Gottes Volk nach Jerusalem zurück. Sie bauten die Stadt wieder auf und auch den Tempel. Und dann sagte Gott: 'Nun werde Ich Euch noch mal eine Bewährungszeit geben.' Und diese zweite Bewährungszeit ist die Zeit der 70 Wochen und während dieser Zeit schickt Gott Boten in Hülle und Fülle zu Israel. Aber die Frage ist, wie reagierte Israel auf diese zweite Gelegenheit die Gott ihnen während dieser Zeit von 70 Wochen gegeben hatte? Nun, als Jesus kam, so sagt und die Bibel in Johannes 1:11


"Er kam in Sein Eigentum, und die Seinen nahmen Ihn nicht auf."


Sie waren dem blind gegenüber, was Jesus tun würde. Mit anderen Worten sie haben keinen Nutzen daraus gezogen, daß Gott ihnen zusätzliche Boten während der Zeit der 70 Wochen gesandt hat, daß sie gemäß der Bedingungen des Bundes lebten. Und somit kommen wir zum dritten Zeitabschnitt der Geschichte Israels. Der dritte Abschnitt ist eigentlich, als Jesus in der letzten Woche der Prophezeiung über die 70 Wochen kam. Wißt Ihr, Gott hat ihnen 483 Jahre bis der Messias kommen würde, gegeben, um sich vorzubereiten und für das Kommen des Messias bereit zu sein. Waren sie bereit als der Messias kam? Nein. So kam nun der Messias. Der dritte Abschnitt der Geschichte Israels. Und nun möchte ich, daß Ihr beachtet, was wir in Johannes 1:14 finden. Hier erklärt uns die Bibel die Prophezeiung die Haggai bezüglich des späteren Tempels gemacht hat, der mehr Herrlichkeit hätte als der erste Tempel. Johannes 1:14 hier heißt es:


"Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns; …"


Vergeßt das nicht. Das Wort wurde was? Fleisch und was dann? Und wohnte unter uns und dann heißt es weiter, was sahen wir?


"… und wir sahen Seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit."


Erinnert Ihr Euch, als Gott zu Mose gesagt, hat daß er einen Tempel bauen sollte? Er sagt in 2. Mose 25:8


"Und sie sollen Mir ein Heiligtum machen, daß Ich mitten unter ihnen wohne!"


Und dann kam die "Schechina Herrlichkeit" in diesen Tempel. Ich möchte Euch was fragen: Wer war die "Herrlichkeit" die in diesen Tempel nach der Gefangenschaft kam? Es war Jesus Christus, da sind die gleichen Worte. In Johannes 1:14 bedeutet das Wort "wohnte" eigentlich, "er zeltete". Wißt Ihr, die Juden haben immer damit geprahlt wie Salomons Tempel aussehen würde. Sie schwelgten immer in Erinnerung der großartigen Tage, den "guten alten Tagen". In der Tat sagt Jesus zu ihnen in Matthäus 6:28+29


"Und warum sorgt Ihr Euch um die Kleidung? Betrachtet die Lilien des Feldes, wie sie wachsen. Sie arbeiten nicht und spinnen nicht; Ich sage Euch aber, daß auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht gekleidet gewesen ist wie deren eine."


Und dann fügt Er in Matthäus 12:42 folgendes hinzu:


"Die Königin von Mittag … kam vom Ende der Erde, um Salomos Weisheit zu hören. Und siehe, hier ist mehr als Salomo!"


Er sprach von sich selber, aber sie haben Ihn nicht erkannt. Sie haben Seine Herrlichkeit nicht gesehen. Frage: Hat Jesus viele male im Tempel von Jerusalem gelehrt? Das hat Er ganz gewiß getan. Er war die "Schechina Herrlichkeit" im Tempel. Laßt uns nun in der Bibel den letzten Besuch anschauen, den Jesus dem Tempel abgestattet hat. Geht mit mir zu Lukas 19:37+38. Erinnert Euch jetzt daran, was wir im Buch Hesekiel studiert haben, weil wir darauf zurückkommen werden. Wißt Ihr, Hesekiel spricht von der ersten Zerstörung Jerusalems. Nun werden wir über eine zweite Zerstörung sprechen. Jesus geht vom Ölberg hinunter, Er geht nach Jerusalem und dort durch das goldene Tor, durch das Osttor. Die "Schechina Herrlichkeit" geht zum letzten Mal in den Tempel. Beachtet was wir in Lukas 19:37+38 finden:


"Als er sich aber schon dem Abhang des Ölberges näherte, fing die ganze Menge der Jünger freudig an, Gott zu loben mit lauter Stimme wegen all der Taten, die sie gesehen hatten, und sprachen: Gepriesen sei der König, der da kommt im Namen des Herrn! Friede im Himmel und Ehre in der Höhe!"


Erinnert Ihr Euch, daß Haggai in Haggai 2:9 gesagt hat:


"… und an diesem Orte will ich Frieden geben, ..."


Und so haben sie gesungen. Dies ist ein triumphaler Einzug:


"Friede im Himmel und Ehre in der Höhe!"


Aber wißt Ihr, was die religiösen Leiter getan haben als sie sahen, daß Jesus triumphal in Jerusalem einmarschierte? Wißt Ihr, wenn die religiösen Leiter nicht gewesen wären, hätten die Leute Jesus Christus angenommen. Aber die Leiter haben ständig gegen Jesus gearbeitet. Lukas 19:47+48 Hört gut zu:


"Und Er lehrte täglich…"


Wo lehrte Er?


"… im Tempel; …"


Die lebende "Schechina Herrlichkeit".


"Er lehrte täglich im Tempel; die Hohenpriester aber und die Schriftgelehrten und die Vornehmsten des Volkes suchten …"


Was wollten sie?


"…sie suchten Ihn umzubringen. Und sie fanden nicht, was sie tun sollten; denn das ganze Volk hing an Ihm und hörte auf Ihn."


Wo lag hier das Problem? Bei den religiösen Leitern oder beim Volk? Es lag bei den religiösen Leitern. Sie wollten ihn vernichten. Gemäß der Schrift war Er die lebende "Schechina Herrlichkeit", die im Tempel gelehrt hat. Nun beachtet Matthäus 21 als Jesus tatsächlich den Tempel betritt. Matthäus 21:12+13. Sehr wichtige Verse. Es heißt hier:


"Und Jesus ging in den Tempel Gottes hinein…"


Ein sehr wichtiger Satzteil! Was war der Tempel zu dieser Zeit? Er war immer noch was? Er war immer noch "Gottes Tempel".


"Und Jesus ging in den Tempel Gottes hinein und trieb alle hinaus, die im Tempel verkauften und kauften, und stieß die Tische der Wechsler um und die Stühle derer, welche Tauben verkauften."


Und nun hört gut zu:


"Und Er sprach zu ihnen: Es steht geschrieben: «Mein Haus…"


Wie hat Jesus den Tempel genannt? Dies war Gottes Tempel und Er sagte:


"Mein Haus soll ein Bethaus heißen!» Ihr aber macht es zu einer Räuberhöhle."


Jetzt hört gut zu. Als Jesus dort im Tempel war, begann Er damit, einige Gleichnisse zu lehren. Sehr interessante Gleichnisse und wißt Ihr, was Er in diesen Gleichnissen beschrieben hat? Er beschrieb die Geschichte Israels. Die traurige Geschichte Israels als Er im Tempelhof lehrte. Eines dieser Gleichnisse ist ein lebendiges Gleichnis und darin bezieht sich Jesus auf die Geschichte mit dem Feigenbaum. Erinnert Ihr Euch wie Er den Feigenbaum verflucht hat?


Alle Gleichnisse hatten mit der Rebellion Israels zu tun und wie Er versuchte sie zurück zu gewinnen. Ihr erinnert Euch, Jesus sah einen Feigenbaum in der Ferne und Er sagt zu Seinen Jüngern: 'Laßt uns hingehen und sehen ob wir ein paar Feigen von diesem Baum pflücken können, Ich habe Hunger.' Wißt Ihr, was dieser Feigenbaum darstellt? Alle Gelehrten die in Einklang mit dem Alten Testament sind, sagen gemeinsam, daß dieser Feigenbaum Israel darstellt. Und so geht Jesus hin und schaut Sich den Baum an. Der Baum hatte viele Blätter, aber nicht eine einzige Feige. Und was hat Jesus dann mit dem Feigenbaum gemacht? Er hat den Feigenbaum verflucht. Und die Bibel erzählt uns, nachdem Er den Feigenbaum verflucht hat, daß dieser bis in die Wurzeln verdorrte. Laßt uns Matthäus 21:18+19


"Da Er aber des Morgens früh in die Stadt zurückkehrte, hungerte Ihn. Und als Er einen einzelnen Feigenbaum am Wege sah, ging er zu Ihm hin und fand nichts daran als nur Blätter. Da sprach Er zu ihm: Nun komme von Dir keine Frucht mehr in Ewigkeit!"


Würde dieser Feigenbaum jemals wieder Früchte tragen? Niemals! In der Tat, der Paralleltext in Markus sagt, daß er bis in die Wurzeln verdorrte. Was passiert, wenn ein Baum bis in die Wurzeln verdorrt? Nun, das war's. Und so sagt Er:


"Nun komme von Dir keine Frucht mehr in Ewigkeit! Und auf der Stelle verdorrte der Feigenbaum."


Würde die Bewährungszeit, ohne Abhilfe, für die Nation Israels zu Ende gehen, als ein Ergebnis davon, daß sie den Messias verworfen haben? So ist es. Dies lebendige Gleichnis veranschaulicht ganz klar, daß Gottes Plan für die buchstäbliche Nation Israels oder für die jüdische Theokratie zu einem Ende kommen würde. Nun hat Jesus im Tempel ein weiteres Gleichnis erzählt. Es ist das Gleichnis von den Weingärtnern. Ich möchte, daß Ihr die drei Zeitabschnitte der Geschichte Israels in diesem Gleichnis seht. Geht mit mir zu Matthäus 21:33-43 und ich werde das Gleichnis auslegen während wir es lesen.


"Höret ein anderes Gleichnis: Es war ein Hausherr, …"


Der Hausherr ist Gott der Vater.


"…der pflanzte einen Weinberg, …"


Der Weinberg ist die Stadt Jerusalem.


"…zog einen Zaun darum, …"


Das ist das Gesetz.


"Grub eine Kelter darin, baute einen Wachtturm, …"


Das ist der Tempel.


"…verpachtete ihn an Weingärtner …"


Wer sind die Weingärtner? Israel.

"… und reiste ab. Als nun die Zeit der Früchte nahte, sandte er seine Knechte zu den Weingärtnern,…"


Das ist die erste Gruppe Knechte. Wie viele Zeitabschnitte hat die Geschichte Israels? Sie hat drei Abschnitte. Beachtet nun folgendes:


"Als nun die Zeit der Früchte nahte, sandte er seine Knechte zu den Weingärtnern, …"


Diese sind wie Jesaja, Jeremia und die Propheten die vor der Gefangenschaft kamen.


"…um seine Früchte in Empfang zu nehmen. Aber die Weingärtner ergriffen seine Knechte und schlugen den einen, den andern töteten sie, den dritten steinigten sie."


Nun sagt Ihr: 'Das war's!' Nein, das war es noch nicht. Es gibt einen zweiten Abschnitt.


"Da sandte er wieder andere Knechte,…"


Dieser ist nach der Gefangenschaft und das sind Menschen wie Haggai, Sacharja, Maleachi, Johannes der Täufer und so weiter.


"Da sandte er wieder andere Knechte, mehr denn zuvor; und sie behandelten sie ebenso."


Und nun beachtet folgendes.


"Zuletzt…"


Schwingt da irgendwie das Gefühl der Endgültigkeit mit? Das war's? So ist es.


"Zuletzt sandte er seinen Sohn …"


Wer ist das? Jesus.


"… zu ihnen und sprach: Sie werden sich vor meinem Sohne scheuen. Als aber die Weingärtner den Sohn sahen, sprachen sie untereinander: Das ist der Erbe; kommt, laßt uns ihn Erbgut behalten! Und sie nahmen ihn, stießen ihn zum Weinberg …"


Wo hinaus? Aus Jerusalem hinaus. Jesus starb außerhalb von Jerusalem.


"…hinaus und töteten ihn. Wenn nun der Herr des Weinbergs kommt, …"


So stellt Jesus die Frage:


"…was wird er mit diesen Weingärtnern tun?..."


Sie waren ganz blind dem gegenüber, wovon Jesus redete. Aber sie werden sich selber verurteilen. Vers 41:


"Sie sprachen zu ihm: Er wird die Übeltäter übel umbringen und den Weinberg anderen Weingärtnern verpachten, welche ihm die Früchte zu ihrer Zeit abliefern werden. Jesus spricht zu ihnen: Habt Ihr noch nie gelesen in der Schrift: «Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden. Das ist vom Herrn geschehen, und es ist wundersam in Euren Augen»?"


Und nun beachtet, was Jesus sagt. Als Folge, daß sie den Sohn getötet haben.


"Darum sage Ich Euch: Das Reich Gottes wird von Euch genommen und einem Volke gegeben werden, das dessen Früchte bringt."


Welches ist die Nation die dessen Früchte bringt? Es sind die Heiden. Das Wort "Nation" dort, ist das Wort "ethne". Im Allgemeinen, wenn im Neuen Testament von Israel die Rede ist, dann wird das Wort "laos" gebraucht. Das ist Gottes Volk. Aber dies ist das Wort "ethne", daher kommt unser Wort "ethnisch". Mit anderen Worten sagt Jesus: 'Weil Ihr auf den ersten Aufruf nicht reagiert habt und auch nicht auf den zweiten und Ihr dann schließlich noch den Sohn bei dem dritten Aufruf vernichtet habt, somit wär's das dann.' Er sagte: 'Das war's. Ich werde meinen Weinberg anderen geben, die seine Früchte tragen werden.'


Und die Botschaft ging an die Heiden. Wißt Ihr, daß es noch ein Gleichnis gibt, das Jesus im Tempel lehrte? Es ist so ähnlich wie dieses hier. Es steht in Matthäus 22:1-14. Es ist ein faszinierendes Gleichnis. Es spricht vom gleichen Thema. Es heißt dort, daß Boten ausgesandt worden sind, um die Leute zu der Hochzeit einzuladen. Und sie sagten: 'Nein, danke!' Dann wird ein gemästetes Kalb zubereitet, was sich auf den Tod Jesu Christi bezieht. Und sie haben den Aufruf wieder abgelehnt. Und so wurde die Botschaft gegeben: 'Gehet hin überall hin und ladet jeden ein herein zu kommen.' Das ist der Aufruf an die Heiden. Laßt uns dieses Gleichnis einmal ganz lesen. Matthäus 22:1-14


"Und Jesus hob an und redete wieder in Gleichnissen zu ihnen und sprach: Das Himmelreich ist einem menschlichen König gleich, der seinem Sohne Hochzeit machte. Und er sandte seine Knechte aus, um die Geladenen zur Hochzeit zu rufen; aber sie wollten nicht kommen. Da sandte er nochmals andere Knechte und sprach: Siehe, meine Mahlzeit habe ich bereitet; meine Ochsen und das Mastvieh sind geschlachtet, und alles ist bereit; kommet zur Hochzeit! Sie aber achteten nicht darauf, sondern gingen hin, der eine auf seinen Acker, der andere zu seinem Gewerbe die übrigen aber ergriffen seine Knechte, mißhandelten und töteten sie. Da wurde der König zornig, sandte seine Heere aus und brachte diese Mörder um und zündete ihre Stadt an. Dann sprach er zu seinen Knechten: Die Hochzeit ist zwar bereit, aber die Geladenen waren nicht würdig; darum gehet hin an die Kreuzungen der Straßen und ladet zur Hochzeit, so viele Ihr findet! Und die Knechte gingen hinaus auf die Straßen und brachten alle zusammen, die sie fanden, Böse und Gute, und der Hochzeitssaal ward voll von Gästen. Als aber der König hineinging, die Gäste zu besehen, sah er daselbst einen Menschen, der kein hochzeitliches Kleid anhatte; und er sprach zu ihm: Freund, wie bist Du hereingekommen und hast doch kein hochzeitliches Kleid an? Er aber verstummte. Da sprach der König zu den Dienern: Bindet ihm Hände und Füße und werfet ihn hinaus in die äußerste Finsternis! Da wird das Heulen und Zähneknirschen sein. Denn viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt!"


Mit anderen Worten, dies ist ein weiteres Gleichnis, das Jesus im Tempel lehrte und das davon handelt, daß das Königreich der jüdischen Nation, von der jüdischen Theokratie, weggenommen und den Heiden gegeben werden würde.


Laßt uns jetzt zu Matthäus 23:29-33 gehen. Jesus ist noch im Tempel und Er wird jetzt die letzten Bemerkungen machen, bevor Er den Tempel verlassen wird. Diese sind die "Wehe" Ausrufe über die religiösen Leiter, über die Schriftgelehrten und Pharisäer. Matthäus 23:29-33 Es heißt hier:


"Wehe Euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Ihr Heuchler, daß Ihr die Gräber der Propheten bauet und die Denkmäler der Gerechten schmücket und saget: Hätten wir in den Tagen unsrer Väter gelebt, wir hätten uns nicht mit ihnen des Blutes der Propheten schuldig gemacht."


Natürlich planen sie Jesus umzubringen. Und Er sagt weiter:


"So gebt Ihr ja über Euch selbst das Zeugnis, daß Ihr Söhne der Prophetenmörder seid. Ja, machet nur das Maß Eurer Väter voll!"


Was bedeutet es das Maß voll zumachen? Was wird der Becher sein? Der Becher wird zum Überlaufen voll sein. Wißt Ihr was das bedeutet? Es bedeutet einfach, daß ihre Missetaten, ihre Frevel vollständig sein werden. Erinnert Ihr Euch an die Verse in 1. Mose 15:16 wo es heißt:


"Sie aber sollen im vierten Geschlechte wieder hierher kommen; denn das Maß der Sünden der Amoriter ist noch nicht voll."


Somit konnten sie, die Nachkommen Abrahams, noch nicht in das verheißene Land einziehen, denn sie, die Amoriter, hatten noch nicht über den Tag der Gnade hinaus gesündigt. Im Übrigen, in Offenbarung 17 ist die Rede von den sieben Plagen und die Becher sind übervoll mit dem Zorn Gottes. Das bedeutet, daß sie unvermengt sind, mit was? Mit Gnade. Und dann sagt Jesus in Matthäus 23:33


"Ihr Schlangen!"


Wow!


"Ihr Otterngezüchte! Wie wollt Ihr dem Gerichte der Hölle entgehen?"


Wißt Ihr, was interessant ist? Obwohl das nur ein paar Tage vor Jesu Tod geschieht, würde Jesus der jüdischen Nation sogar noch 3 ½ Jahre Bewährungszeit einräumen, sogar noch nach Seiner Kreuzigung. Die 70 Wochen enden nicht, als Jesus gekreuzigt wurde, die 70 Wochen enden im Jahr 34 n. Chr. 3 ½ Jahre später. Sogar nachdem sie Jesus umgebracht haben, sagt Er: 'Ich werde Euch noch mehr Boten schicken!'


Ihr mögt das den vierten Zeitabschnitt der Geschichte Israels nennen, obwohl es noch Teil des dritten ist, denn es ist noch Teil der 70 Wochen. Ihr fragt vielleicht: 'Wo sagt Jesus das?' Matthäus 23:34-36


"Darum, siehe, Ich sende zu Euch Propheten und Weise und Schriftgelehrte; ..."


Stephanus war ein Prophet, das werden wir noch sehen. Die sieben Diakone waren Weise. Mit anderen Worten, Gott schickt zusätzliche Boten nach Jesu Kreuzigung.


"… und etliche von ihnen werdet Ihr…"


Das ist Zukunft von dem Zeitpunkt an.


"… und etliche von ihnen werdet Ihr töten und kreuzigen, und etliche werdet Ihr in Euren Synagogen geißeln …"


Wie sie es mit Petrus und Johannes getan haben, siehe Apostelgeschichte 2+3


"… und sie verfolgen von einer Stadt zur anderen…"


Wer war es, der von einer Stadt zur anderen verfolgt hat? Das war Saulus von Tarsus. Und weil sie diese letzten Botschafter so behandelt haben, und der Becher zum Überlaufen voll ist, wird ihnen folgendes widerfahren, wie Jesus sagt:


"… auf daß über Euch komme alles gerechte Blut, das auf Erden vergossen worden ist, vom Blute Abels, des Gerechten, an bis auf das Blut Zacharias, des Sohnes Barachias, welchen Ihr zwischen dem Tempel und dem Altar getötet habt. Wahrlich, Ich sage Euch, dies alles wird über dieses Geschlecht kommen."


Ist dies das Ende der hebräischen Theokratie? Ganz genau so ist es. Jesus beendet Seine Bemerkungen an die Schriftgelehrten und Pharisäer und ich möchte, daß Ihr jetzt beachtet, was passiert. Matthäus 23:37+38


"Jerusalem, Jerusalem, die Du tötest die Propheten und steinigst, die zu Dir gesandt sind! Wie oft…"


Wir haben gesehen, daß Er versucht hat sie zurück zu gewinnen, im Alten Testament, zwei mal, vor der Gefangenschaft und nach der Gefangenschaft.


"Wie oft habe Ich Deine Kinder sammeln wollen, wie eine Henne ihre Küchlein unter die Flügel sammelt, aber Ihr habt nicht gewollt!"


Und nun beachtet dies aufmerksam. Was war der Tempel als Jesus als "Schechina Herrlichkeit" ihn das letzte Mal betreten hat? Es war der Tempel Gottes und wie hat Jesus ihn genannt? "Mein Haus"! Aber jetzt beachtet die Veränderung. Vers 38:


"Siehe, Euer Haus wird Euch öde gelassen werden;"


Haben wir dieses Wort in Alten Testament gesehen? Nein, haben wir nicht. Wohin haben die Greuel geführt? Zur Verwüstung. Im Übrigen, wißt Ihr, wohin Jesus gegangen ist, als Er den Tempel verlassen hat? Er ging den gleichen Weg, den die "Schechina Herrlichkeit" zur Zeit Hesekiels gegangen ist. Ist das alles Zufall? Nein, es ist überhaupt kein Zufall, beachtet Matthäus 24:1


"Und Jesus ging hinaus und vom Tempel hinweg."


Warum war der Tempel verlassen? Weil die "Schechina Herrlichkeit" nicht mehr länger dort war.


"Und seine Jünger traten herzu, um ihm die Gebäude des Tempels zu zeigen."


Und dann spricht Jesus von der Zerstörung Jerusalems. Warum wurde Jerusalem zerstört? Weil sie Jesus abwiesen. Laßt uns das lesen in Matthäus 24:2+3


"Jesus aber sprach zu ihnen: Sehet Ihr nicht dieses alles? Wahrlich, Ich sage Euch, hier wird kein Stein auf dem andern bleiben, der nicht zerbrochen wird!"


Und wo war Er dann? Oh, die "Schechina Herrlichkeit" war jetzt auf dem Ölberg, Er hat den Tempel verlassen, so heißt es:


"Als Er aber auf dem Ölberge saß, traten die Jünger zu Ihm besonders und sprachen: Sage uns, wann wird das alles geschehen, und welches wird das Zeichen Deiner Wiederkunft und des Endes der Weltzeit sein?"


Und dann gab Jesus Seine berühmte Predigt auf dem Ölberg und ich möchte, daß Ihr beachtet, was Jesus vorhergesagt hat. Wir lesen nur Matthäus 24:15, hört gut zu. Die zwei Schlüsselwörter, die wir in der Prophezeiung der 70 Wochen finden, stecken hier in Matthäus 24:15 und dann erklärt Lukas 21:20, was das bedeutet. Beachtet, was Jesus sagt:


"Wenn Ihr nun den Greuel der Verwüstung, …"


Sind das die Worte, die wir im Alten Testament gefunden haben? Ja! Und wenn Ihr denkt, daß dies nichts mit Daniel zu hat, da sagt Jesus:


"…von welchem durch den Propheten Daniel geredet worden ist, stehen sehet an heiliger Stätte wer es liest, der merke darauf!"

Worauf sich Jesus bezieht, ist daß die römischen Armeen Jerusalem umzingelt hatten und sie richteten ihre Fahne auf, die einen Adler als Bild hatte und sie beteten diese Fahnen an. Und das interessante ist ja, daß Gott Seinem Volk gesagt hatte, wenn Ihr dort in Matthäus 24 weiter lest: 'Wenn Ihr dieses Zeichen seht, den Greuel der Verwüstung, dann stellt sicher, daß Ihr die Stadt verlaßt, damit Ihr nicht umkommt, wenn die Stadt zerstört wird.' Fand ein Trennungswerk statt bevor die Stadt zerstört worden ist? So ist es. Uns wir im "Großen Kampf" erzählt, daß während der Zerstörung Jerusalems nicht ein einziger Christ umgekommen ist, denn sie wurden getrennt bevor die Zerstörung kam, so wie es auch im Alten Testament geschehen ist. Nun, was bedeutet es:


"Wenn Ihr nun den Greuel der Verwüstung, …seht" ?


Es sind eigentlich die die römischen Armeen die Jerusalem umzingelt hatten. Ihr fragt vielleicht: 'Wie wissen wir das?' Lukas 21:20, hier lehrt Jesus das gleiche, aber Er gebraucht andere Worte. In Matthäus sagte Er:

"Wenn Ihr nun den Greuel der Verwüstung, …seht"


Aber beachtet, was Er jetzt sagt:


"Wenn Ihr aber Jerusalem von Kriegsheeren belagert sehet, alsdann erkennet, daß ihre Verwüstung nahe ist."


Welches waren diese Armeen, die Jerusalem umzingelten, die denjenigen die in der Stadt waren das Signal gaben, daß sie fliehen mußten um nicht umgebracht zu werden? Das waren die römischen Armeen. Aber nun fragt Ihr vielleicht: 'Wie konnten sie fliehen, wenn die Stadt umzingelt war?' Nun Josephus erzählt uns, daß aus irgendeinem unerklärlichen Grund, wir wissen, daß es Gottes Vorsehung war, die römischen Armeen sich plötzlich zurückzogen. Und die Juden in der Stadt sagten: 'Hey, das ist ein Zeichen, daß Gott mit uns ist!' Und sie verfolgten die Römer. Wißt Ihr, was die Christen gemacht haben, als die Römer weg waren? Genauso wie Jesus gesagt hat, sind sie alle in die Berge von Judäa geflohen. Dann kamen die Römer zurück und sie zerstörten die Stadt und den Tempel. Folgt Ihr dem, was wir jetzt hier studieren? Es ist lebenswichtig für das, was wir in unseren nächsten beiden Vorträgen studieren werden. Nun beachtet Lukas 19:41-44


"Und als Er näher kam und die Stadt sah, weinte Er über sie und sprach: Wenn doch auch Du erkannt hättest an diesem deinem Tage, was zu deinem Frieden dient! Nun aber ist es vor Deinen Augen verborgen, daß Tage über Dich kommen werden, da Deine Feinde einen Wall gegen Dich aufwerfen, Dich ringsum einschließen und von allen Seiten ängstigen und Dich dem Erdboden gleich machen werden, …"


Das ist die Verwüstung Jerusalems bis auf die Grundmauern.


"… auch Deine Kinder in Dir, und in Dir keinen Stein auf dem anderen lassen werden, …"


Aus welchem Grund wird das geschehen?


"… darum, weil Du die Zeit Deiner Heimsuchung nicht erkannt hast!"


Wer hat diese Heimsuchung gemacht? Jesus Christus. Laßt mich nun etwas sehr klar stellen. Gott liebt die Juden. Sogar Juden die nicht glauben. Gott liebt sie, Er liebt jeden in dieser Welt. Wenn wir so sprechen, in Übereinstimmung mit der Schrift, dann sagen wir nicht, daß wir anti-jüdisch sein sollen. Es gibt viele einzelne Menschen im Judaismus, die aufrichtig sind und den Herrn lieben und viele von ihnen werden messianische Juden. Aber wir sprechen hier von dem Ende der jüdischen Theokratie, als Gottes Nation, nicht von all den einzelnen Menschen in dieser Nation, ist das deutlich? Es gibt viele aufrichtige Menschen in dieser Nation, genauso wie es viele aufrichtige Menschen in der römisch-katholische Kirche und in den protestantischen Kirchen gibt, die den falschen Tag der Woche halten. Und deswegen sagt Gott zu diesen Menschen in Offenbarung 18:4


"Gehet aus ihr heraus, Mein Volk, damit Ihr nicht ihrer Sünden teilhaftig werdet und damit Ihr nicht von ihren Plagen empfanget!"


Laßt uns nun die drei Zeitabschnitte der Geschichte Israels wiederholen. Der erste Zeitabschnitt sind die ersten 800 Jahre. Vom Berg Sinai bis zur Gefangenschaft. Danach sagt Gott: 'Noch weitere 70 Wochen!' Das sind 490 Jahre. Haben sie sich zusammengerissen? Nein. Als Jesus kam waren sie ganz blind dem gegenüber, was Seine Mission war. Und so wurde Jesus gesandt. Dies war die letzte Gelegenheit. Letztlich sendet Gott seinen eigenen Sohn als letzten Ausweg. Und was haben sie gemacht? Anstatt den Sohn anzunehmen erhoben sie sich um Ihn zu vernichten. Und was geschah mit der jüdischen Theokratie? Die jüdische Theokratie findet ihr Ende. Und durch wen wurde das Evangelium nun verkündigt? Durch die Heiden ging es an die Welt. Laßt mich noch einen Abschnitt aus dem "Großen Kampf" Seite 23 vorlesen bevor wir zum Ende des Vortrags kommen. Wir müssen dies in unsere Tage, in unsere Zeit bringen. Ellen White sagt hier:


"Die große Sünde der Juden war die Verwerfung Christi; das große Vergehen der christlichen Welt wäre die Verwerfung des Gesetzes Gottes, der Grundlage seiner Regierung im Himmel und auf Erden."


Was war die große Sünde der Juden? Wen haben sie verworfen? Christus. Und was wird die Verwerfung der christlichen Welt sein? Gottes Gesetz. Jetzt sagt Ihr vielleicht: 'Nun, das sind zwei verschiedene Sünden.' Nein, das sind sie nicht, denn wißt Ihr, das Gesetz Gottes ist eine Widerspiegelung von Christi Charakter. Es ist eine schriftliche Beschreibung von Christus in Seinem Charakter. So, wenn man das Gesetz ans Kreuz nagelt, wen nagelt man dann eigentlich ans Kreuz? Jesus Christus wird gekreuzigt, denn das Gesetz ist eine Widerspiegelung von Ihm. Nun, ich finde es sehr interessant, daß man in den heutigen christlichen Kirchen Aussagen hört wie:


"Das Gesetz ist ans Kreuz genagelt worden! Keiner kann es halten: Wir sind nicht mehr unter dem Gesetz, wir sind unter der Gnade. Wir sind nicht unter dem Buchstaben, wir sind unter dem Geist. Glaubt nur und Ihr werdet gerettet werden."


Man kann das von den Kanzeln hören. Aber in der politischen Arena kann man eine andere Melodie hören. Man hört die evangelikalen sagen: 'Nun Leute, wir müssen die Regierung dazu bringen Gesetze zu erlassen, die die Heiligkeit der Ehe und des Lebens beschützen. Und diese Regierung muß anti-pornografische Gesetz erlassen. Und wir müssen die zehn Gebote in den Gerichtssälen aufstellen.'


Hm, ich dachte die wären ans Kreuz genagelt worden. Dies ist doppelzüngig gesprochen. So spricht man mit zwei verschiedenen Zungen. Wie kann man in der Kirche sagen: 'Man kann das Gesetz nicht halten. Du bist nicht unter dem Gesetz, sondern unter Gnade. Es war für die Juden.' Und sich dann umdrehen und sagen: 'Cäsar, stelle die zehn Gebote in Deinen Gerichtssälen auf und biege das wieder hin, was wir vermasselt haben.'


Wißt Ihr, die Leute haben auf ihre Prediger gehört und sie sind dahin gekommen, das zu glauben, was ihre Prediger sagen. Ihre Prediger sagen: 'Oh, niemand kann das Gesetz halten, Gott erwartet nicht, daß Ihr das Gesetz haltet, Ihr seid durch Gnade gerettet.' Und die Christen sagen: 'Gut, dann werde ich mein Leben zu vollem Genüge leben und auf zwei Hochzeiten tanzen.'


Versteht Ihr mich? So ist die Sünde der Juden von damals nicht größer als die Sünden der christlichen Welt von heute. Und die Zerstörung von Jerusalem hat eine zweifältige Erfüllung. Die Jünger haben Jesus in Matthäus 24:3 zwei Fragen gestellt:


"Sage uns, wann wird das alles geschehen, ..."


Die Zerstörung Jerusalems.


"…und welches wird das Zeichen Deiner Wiederkunft und des Endes der Weltzeit sein?"


Was mit der jüdischen Nation geschehen ist, wird auch mit der christlichen Welt am Ende der Zeit geschehen. Habt Ihr verstanden, was wir in diesem Vortrag studiert haben? Dies ist das Fundament dafür, was wir in unseren nächsten zwei Vorträgen studieren werden.



Übersetzung - Manuela Sahm - August 2015 ©

Stephen Bohr - "Sein Weg ist im Heiligtum" - (14) Die drei Abschnitte der Geschichte Israels

Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela

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(13) Das Heiligtum wird gereinigt (2) (Stephen Bohr - Serie: Sein Weg ist im Heiligtum)
Die bessere, farbige Version ist hier zu finden:
https://stephen-bohr.blogspot.com/2020/04/07.html


Weitere Serien von dem gleichen Sprecher und vieles mehr, hier in meinem Inhaltsverzeichnis:

https://schatztruhe-der-bibel.blogspot.com/


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Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium der Vision die Daniel erhalten hat. (Daniel 8+9). Er versteht sie nicht und so wird sie ihm erklärt. Doch, was hat das mit dem “chazon” und dem “mareh” auf sich? Was ist das mit den 2300 Jahren und den 70 Wochen? Warum hat Daniel die Vision nicht verstanden und warum sollten wir sie heute verstehen? Warum ist das wichtig?


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Laßt uns beten. Lieber himmlischer Vater, wenn wir uns die Welt ansehen, dann scheint alles so, daß es außer Kontrolle gerät. Wir wissen, daß Du auf Deinem Thron im Himmel sitzt, jenseits des Lärms und all der Geschäftigkeiten der Welt, nichts entgeht Deiner Aufmerksamkeit, Du hast alles vollkommen unter Kontrolle. Wir danken Dir, daß wir Dir als so einen wunderbaren Gott vertrauen können. Und wenn wir nun den weiten Teil der Prophezeiung von Daniel 8 studieren, bitten wir um die Hilfe Deines Heiligen Geistes. Hilf uns Herr, daß wir verstehen mögen, nicht nur mit dem Kopf, sondern auch in der Erfahrung. Und wir danken Dir, daß Du unser Gebet hörst, denn wir bitten dies im Namen Jesu. Amen.




Das erste was wir jetzt machen wollen ist, zu wiederholen, was wir im letzten Vortrag studiert haben. Letztes Mal haben wir Daniel 8 diskutiert. Ich gehe recht rasch durch, denn wir haben in diesem Vortrag viel Material, das wir behandeln wollen. Ihr erinnert Euch, daß die Vision in Daniel 8 mit einem Widder beginnt. Und dann finden wir, daß wir in Verbindung mit dem Widder was haben? Zwei Hörner. Das eine ist höher als das andere. Wann kommt das höhere hervor, zuerst oder zum Schluß? Das höhere kommt zum Schluß hervor. Nun, was wird durch den Widder dargestellt? Das Königreich von Medo-Persien. Was stellen die zwei Hörner dar? Sie stellen die Tatsache dar, daß es ein doppeltes Königreich ist. Und Persien war das vorherrschende Königreich, das als letztes an die Macht kam, wie wir studiert haben. Dann haben wir noch einen fliegenden Ziegenbock. Was stellt dieser Bock dar? Er stellt das Königreich von Griechenland dar. Und der Ziegenbock hat ein ansehnliches Horn zwischen den Augen. Was stellt dieses ansehnliche Horn dar? Dieses ansehnliche Horn stellt den ersten König dar und wer war der erste König? Alexander der Große.


Als das Königreich stark war wurde das große Horn gebrochen und wie viele Hörner kamen an seiner Statt hervor? Vier Hörner kamen an seiner Statt hervor. Und diese vier Hörner stellen die Teilung von was dar? Von Griechenland, von Alexanders Reich. Und dann kommt aus einem der Hörner, ein kleines Horn hervor und wir haben gesehen, daß es aus Pergamon in Klein-Asien hervorkam. Und dann, daß es wie erobert? Horizontal. Seine Eroberungen sind irdisch. Aber dann hat dieses kleine Horn eine zweite Phase. Jetzt bezieht sich sein Kampf nicht auf irgendein Königreich auf der Erde. Sein Kampf richtet sich gegen wen? Er richtet sich gegen den Gott des Himmels. Und wir haben betrachtet, daß dieses kleine Horn die Heere angriff, die Gottes Volk darstellen und wir haben gesehen, daß es auch den Fürsten des Heeres angegriffen hat. Und wer ist der Fürst des Heeres? Der Fürst des Heeres ist Jesus Christus. Was hat das kleine Horn Christus weggenommen? Das "tägliche", das "beständige". Das bedeutet das Werk Jesu im Vorhof und im Heiligen des Heiligtums.


Und dann sehen wir in Daniel 8, daß das "Video" schwarz wird und es gibt eine Unterhaltung zwischen zwei himmlischen Wesen. Und dann fragt ein himmlisches Wesen das andere: 'Wie lange soll dieses Gesicht währen?' Es ist die Vision von dem Widder, Ziegenbock und die zwei Phasen des kleinen Hornes. 'Bis wann oder wie lange soll dieses Gesicht währen?' Und die Antwort ist: 'Bis 2300 Tage, dann wird das Heiligtum gereinigt werden.'


Und dann haben wir gesehen, daß Gabriel das "chazon", die Vision erklärt hat.


Hat er erklärt was der Widder darstellt? Ja, das hat er gemacht.
Hat er erklärt was die zwei Hörner darstellen? So ist es.
Hat er erklärt was der fliegende Ziegenbock darstellt? Ja.
Hat er erklärt was das ansehnliche Horn ist? So ist es.
Hat er erklärt was die vier Hörner in der zweiten Hälfte des Kapitels darstellen? So ist es.
Hat er die horizentalen Eroberungen von dem kleinen Horn erklärt?
Hat er den vertikalen Angriff auf Gott erklärt? So ist es.


Aber das interessante ist, daß als Gabriel zu der Stelle kam die mit den 2300 Tagen oder mit dem Erscheinen der zwei Wesen, die im Himmel zusammen sprachen, zu tun hatte, mußte er die Erklärung der Vision unterbrechen. Er hat die Erklärung der Vision nicht beendet. Und so sehen wir, daß Gott zu Gabriel sagt: 'Gabriel erkläre das mareh', was das andere Wort für "Vision" ist. Das erste Wort ist das "chazon", was am Anfang des Kapitels gebraucht wird. 'Erkläre das "mareh", das die Erscheinung der zwei Wesen ist.' Doch Gabriel konnte es nicht tun, denn Daniel, gemäß der Schrift, wurde krank. Laßt uns das in Daniel 8:27 lesen und dort steht, daß Daniel das "mareh" nicht verstanden hat. Er verstand das "chazon", welches die ganze Vision ist, weil Gabriel es erklärte, aber den Teil den er nicht verstand, war das andere Wort für "Vision", das in der Mitte von Kapitel 8 gebraucht wird. Beachtet was es in Daniel 8:27 sagt:


"Aber ich, Daniel, lag mehrere Tage krank, ehe ich wieder aufstehen und die Geschäfte des Königs besorgen konnte. Ich war aber ganz erstaunt über das Gesicht ..."


Das Wort "Gesicht" ist nicht das "chazon" das Gabriel erklärt hatte, es ist das Wort "mareh". Mit anderen Worten, Daniel konnte die Unterhaltung dieser zwei Wesen nicht verstehen, was den Zeitabschnitt von 2300 Tagen betraf und so heißt es:


"Ich war aber ganz erstaunt über das Gesicht,…"


Das ist das "mareh".


"… und und keiner war da, der es verstand."


So, welchen Teil der Vision hat Daniel nicht verstanden? Er verstand das "chazon", die ganze Vision, das den Widder, den Ziegenbock, die zwei Hörner, das ansehnliche Horn zwischen den Augen, die vier Hörner und das kleine Horn in der zweiten Phase, das Heer und den Fürsten des Heeres betraf. Aber er hat das "mareh" nicht verstanden. Laßt mich Euch nun ein bißchen den geschichtlichen Hintergrund geben.


Wenn Ihr Euch erinnert, Daniel 8 findet im Jahr 550 vor Christus statt. Und uns wird in Daniel 8 gesagt, daß nach 2300 Tagen das Heiligtum gereinigt werden wird. Aber wir haben ein Problem in Daniel 8. Gibt es für die 2300 Tage irgend ein Anfangsdatum? Gibt es irgendwas in Daniel das sagt, wann die 2300 Tage beginnen würden? Ganz und gar nicht. Wäre es wichtig zu wissen, wann die 2300 Tage anfangen, damit wir wissen, wann die 2300 Tage enden? Ganz bestimmt.


Aber in Daniel 8 gibt es keine Erklärung für die 2300 Tage. Sie wurden angeführt, aber es gibt keine Erklärung und es gibt absolut kein Anfangsdatum. Nun ist die Frage, wo würdet Ihr erwarten die Erklärung für das Anfangsdatum der Prophezeiung der 2300 Tage zu finden? Das nächste Kapitel wäre ein guter Ort um nachzuschauen. Jetzt laßt uns nach vorne gehen zum Jahr 538, dies ist das Datum für Daniel 9. Daniel 8 ist 550 vor Christus. Vergeßt nicht, daß die Jahreszahlen vor Christus abwärts gehen, nicht wahr? Daniel 9 findet also 538 vor Christus statt. Babylon ist gerade im Jahr vorher untergegangen.


Nun, Daniel wußte, daß es eine Prophezeiung gab, die Gott gegeben hatte, daß die Gefangenschaft von Israel in Babylon 70 Jahre dauern würde. Er wußte das. Laßt uns diese Prophezeiung lesen, wie sie in 2. Chroniker 36:15-21 steht. Und ich werde auch die Ereignisse lesen die zur Gefangenschaft von Israel geführt haben. Es ist ein langer Abschnitt, aber ich werde ihn lesen, weil er wichtig ist. Es heißt hier:


"Und gleichwohl mahnte sie der HERR, der Gott ihrer Väter, …"


Das ist von Israel.


"…unermüdlich durch Seine Boten; denn Er hatte Mitleid mit Seinem Volk und Seiner Wohnung. Aber sie verspotteten die Boten Gottes und verachteten Seine Worte und verlachten Seine Propheten, bis der Zorn des HERRN über Sein Volk so hoch stieg, daß keine Heilung mehr möglich war. Da ließ er den König der Chaldäer …"


Das war Nebukadnezar.


"…wider sie heraufkommen, der tötete ihre Jungmannschaft mit dem Schwert im Hause ihres Heiligtums und verschonte weder Jünglinge noch Jungfrauen, weder Alte noch Hochbetagte, - alle gab er in seine Hand. Und alle Geräte des Hauses Gottes, die großen und die kleinen, und die Schätze des Hauses des Herrn und die Schätze des Königs und seiner Fürsten, alles ließ Er nach Babel führen. Und sie verbrannten das Haus Gottes und rissen die Mauer von Jerusalem nieder und verbrannten alle ihre Paläste mit Feuer, so daß alle ihre kostbaren Geräte zugrunde gingen. Was aber vom Schwert übriggeblieben war, führte er nach Babel hinweg, und sie wurden seine und seiner Söhne Knechte, bis …"


Bis wann?


"… bis das Königreich der Perser zur Herrschaft kam. …"


Und nun beachtet folgendes:


"…Also wurde das Wort des HERRN durch den Mund Jeremias erfüllt: Bis das Land seine Sabbate gefeiert hat, soll es ruhen, solange die Verwüstung währt, bis siebzig Jahre vollendet sind!"


So, wie lange sollte Israel in Gefangenschaft in Babylon bleiben? Gemäß Jeremia, sollten sie dort 70 Jahre sein. Aber nun hört zu. Daniel 9 findet 538 vor Christus statt. Daniel wußte wann die 70 Jahre der Gefangenschaft begonnen hatten. Sie begannen im Jahr 605 v. Chr. und Daniel wußte das aus eigener Erfahrung, denn König Nebukadnezar verschleppte ihn und seine drei Freunde im Jahr 605 v. Chr. nach Babylon. Wenn Ihr dann also von 605 v. Chr. vorwärts geht, für den Zeitabschnitt von sieben Jahren, dann kommt Ihr zum Jahr 536 v. Chr. Und Daniel 9 findet 538 v. Chr. statt und Daniel sieht nicht, daß irgendwas geschieht. Er sagt:


'Ihr wißt, daß Gott versprochen hat, daß in 70 Jahren, daß uns ein Erlaß gegeben werden wird in unser Land zurückzukehren um die Stadt wieder aufzubauen, den Tempel und die Mauern. Hier sind wir im Jahr 536, noch zwei Jahre, dann sind die 70 Jahre vorbei und ich sehe noch nicht wie etwas geschieht.'


Und so ist er sehr, sehr beunruhigt. Und so beschließt Daniel noch einmal die Prophezeiungen von Jeremia anzusehen. Beachtet Daniel 9:1+2


"Im ersten Jahre des Darius, des Sohnes Ahasveros, von medischer Abstammung, welcher zum König über das Reich der Chaldäer gemacht worden war, im ersten Jahre seiner Regierung, merkte ich, Daniel, in den Schriften auf die Zahl der Jahre, während welcher nach dem Worte des HERRN an den Propheten Jeremia Jerusalem in Trümmern liegen sollte, nämlich siebzig Jahre."


So, was hat Daniel studiert, wenn Daniel 9 beginnt? Er studierte die Prophezeiung der siebzigjährigen Gefangenschaft, denn die Gefangenschaft der 70 Jahre sollte bald enden. Es scheint, daß Daniel die Prophezeiung von Jeremia über die 70 Jahre mit der Prophezeiung über die 2300 Tage nicht miteinander versöhnen könnte, was im übrigen Jahre sind, wenn man das Tag/ Jahr Prinzip anwendet. Mit anderen Worten: Daniel sagt: 'Gott hat gesagt, daß unser Heiligtum und unsere Stadt wüst und für 70 Jahre zertreten sein soll, aber jetzt erinnere ich mich, daß Gott vor 11 Jahren gesagt hat, daß das Heiligtum und die Stadt für 2300 Jahre zertreten werden wird.' So versucht Daniel herauszufinden wie er die 70 Jahr Prophezeiung mit der 2300 Tage oder Jahr Prophezeiung versöhnen kann. Und plötzlich kommt ihm ein Gedanke in den Sinn. Daniel sagt zu sich selber: 'Ist es vielleicht möglich, daß Gott wegen der Rebellion Seines Volkes, weil sie so ungehorsam Ihm gegenüber waren, sich entschieden hat Sein Wort nicht zu erfüllen und während der Gefangenschaft von 70 Jahren, hat Er dann beschlossen diese um 2300 Jahre zu verlängern?' Versteht Ihr das Problem was Daniel hat? Ist das überhaupt möglich? Und nun läßt Daniel eines der schönsten Fürbittegebete zu Gott emporsteigen, die wir in der Bibel finden. Daniel 9:4-11 und ich werde diese Verse lesen, denn wir müssen den Zusammenhang von dem ergreifen, was wir uns anschauen. Daniel 9:4 und wir werden bis Vers 11 gehen, den ersten Teil.


Hier ist es wo Daniel seine Sünde und die Sünde seines Volkes bekennt, denn er sagt:


'Gott hat gesagt 70 Jahre wird die Stadt zertreten werden, aber dann hat Er gesagt 2300 Jahre und dann wird das Heiligtum gereinigt werden und es wird zertreten werden. Wie verstehe ich den Zusammenhang dieser zwei Zeitabschnitte?'


Und so bekennt er seine Sünde und die seines Volkes. Beachtet Daniel 9:4


"Ich betete aber zu dem HERRN, meinem Gott, bekannte und sprach: Ach, Herr, Du großer und schrecklicher Gott, der Du den Bund und die Gnade denen bewahrst, die Dich lieben und Deine Gebote bewahren! Wir haben gesündigt unrecht getan, sind gottlos und widerspenstig gewesen und von Deinen Geboten und Rechten abgewichen und haben Deinen Knechten, den Propheten, nicht gehorcht, die in Deinem Namen zu unseren Königen, Fürsten und Vätern und zu allem Volk des Landes geredet haben. Du, Herr, bist im Recht, uns aber treibt es heute die Schamröte ins Gesicht, allen Juden und Bürgern von Jerusalem und dem ganzen Israel, seien sie nah oder fern in allen Ländern, dahin Du sie verstoßen hast, weil sie sich an Dir vergangen haben. Uns, HERR, treibt es die Schamröte ins Gesicht, unseren Königen, Fürsten und Vätern, daß wir gegen Dich gesündigt haben! Aber bei dem Herrn, unserem Gott, ist Barmherzigkeit und Vergebung; denn gegen Ihn haben wir uns aufgelehnt und haben nicht gehorcht der Stimme des HERRN, unseres Gottes, daß wir in dem Gesetz gewandelt hätten, welches Er uns durch Seine Knechte, die Propheten, vorgelegt hat; sondern ganz Israel hat Dein Gesetz übertreten und ist also abgewichen, daß es auf Deine Stimme gar nicht hören wollte."


Was macht Daniel? Er bekennt seine Sünde und die Sünde seines Volkes. Ohne irgendwelche Entschuldigungen, ohne wenn, aber oder vielleicht, er sagt: 'Wir haben gegen Dich gesündigt und wir bekennen unsere Sünde.' Und dann in Daniel 9:11 den zweiten Teil des Verses bis Vers 14 beschreibt Daniel das Ergebnis des Ungehorsams Israels. Was ist die Frucht ihres Ungehorsams? Beachtet was er weiter sagt:


"Darum …"


Das ist weil wir rebelliert haben und der Stimme Gottes nicht gehorcht haben.


"Darum hat uns auch der Fluch und Schwur getroffen, welcher im Gesetz Moses, des Knechtes Gottes, …"


Das bezieht sich auf 5. Mose 12:28, dort werden die Bundesflüche beschrieben.


"Darum hat uns auch der Fluch und Schwur getroffen, welcher im Gesetz Moses, des Knechtes Gottes geschrieben steht, weil wir an Ihm gesündigt haben. Und so hat Er seine Drohungen ausgeführt, die Er gegen uns und unsere Herrscher, die über uns regierten, ausgesprochen hat, daß Er großes Unglück über uns bringen wolle, wie es unter dem ganzen Himmel noch nirgends vorgekommen und wie es nun wirklich an Jerusalem geschehen ist. Wie es im Gesetz Moses geschrieben steht, ist all dies Unglück über uns gekommen; wir aber suchten das Angesicht des HERRN nicht dadurch zu besänftigen, daß wir uns von unseren Sünden abgewandt und auf Seine Wahrheit geachtet hätten. Darum hat auch der HERR dafür gesorgt, daß das Unglück über uns kam; denn der HERR, unser Gott, ist gerecht in allen Seinen Werken, die Er getan hat, da wir Seiner Stimme ungehorsam gewesen sind."


Nun beachtet, daß er über das Ergebnis oder die Früchte des Ungehorsams Israels spricht. Verwüstung ist über Israel gekommen, ein Fluch ist auf sie gefallen. Und dann in Daniel 9:15-19 legt Daniel Fürsprache für sein Volk ein. Zuerst habt Ihr Bekenntnis, zweitens habt Ihr das Ergebnis der Rebellion und dann drittens legt Daniel Fürsprache beim Herrn ein und fleht: 'Herr, bitte hab Gnade!' Laßt uns jetzt Daniel 9 lesen und wir beginnen bei Vers 15.


"Nun aber, Herr, unser Gott, der Du Dein Volk mit starker Hand aus Ägypten geführt und Dir einen Namen gemacht hast, wie Du ihn heute noch trägst: wir haben gesündigt und sind gottlos gewesen. O Herr, laß doch um all Deiner Gerechtigkeit willen Deinen Zorn und Grimm sich abwenden von der Stadt Jerusalem, von Deinem heiligen Berge! Denn um unserer Sünden und um unserer Väter Missetat willen wird Jerusalem und Dein Volk von allen seinen Nachbarn beschimpft. So höre nun, unser Gott, auf das Gebet Deines Knechtes und auf sein Flehen und laß Dein Antlitz leuchten über Dein verwüstetes Heiligtum, um des Herrn willen!"


Habt Ihr gesehen, daß er für die Stadt, für das Heiligtum, und für das Volk betet? Sind das die gleichen Dinge die in Daniel 8 angeführt worden sind? So ist es. Während der 2300 Tage wird das Heiligtum zertreten, Gottes Volk wird zertreten und der Fürst des Heeres würde zertreten werden. Nun bringt er hervor alle diese Punkte aus Daniel 8, denn er kann nicht verstehen wie sich die 70 Jahre auf die 2300 Tage beziehen. Vers 18:


"Neige Deine Ohren, mein Gott, und höre; tue Deine Augen auf und siehe unsere Verwüstung und die Stadt, die nach Deinem heiligen Namen genannt ist! Denn nicht auf Grund unserer eigenen Gerechtigkeit machen wir unsere Bitten vor Dir geltend, sondern wegen Deiner großen…"


Wegen Deiner großen was?


"… wegen Deiner großen Barmherzigkeit!"


Er hat seine und die Sünde von Israel bekannt, er hat von dem Ergebnis der Sünde gesprochen und jetzt legt er Fürbitte beim Herrn ein, damit Er Seine Gnade über sein Volk ausgießt. Und jetzt kommen wir zu Vers 19. Das ist ein sehr wichtiger Vers, denn er sagt uns worum Daniel sich Sorgen machte. Hier ist ein ganz kleines Wort das gebraucht wird, es ist der Höhepunkt seines Gebetes, es ist der letzte Vers, der mit seinem Gebet zu tun hat. Es heißt:


"Herr, höre! Herr, vergib! Herr, merke auf und handle…"


Und jetzt beachtet, und mach was nicht? Worum ist Daniel besorgt? Was ist seine Sorge? Daß Gott was machen würde? Daß Gott die Erfüllung der Prophezeiung der 70 Jahre hinausschieben würde.


"… verziehe nicht, um Deiner selbst willen, mein Gott! Denn nach Deinem Namen ist Deine Stadt und Dein Volk genannt."


Dieses Wort "verziehe" wird im Alten Testament mit "verschieben", "säumen" oder "verzögern" übersetzt. Daniel sagt:


'Herr, schiebe die Erfüllung der Prophezeiung der 70 Jahre nicht hinaus. Ich weiß, daß Dein Volk voller Sünder ist, aber bitte Herr, vergib und bitte verlängere diese Zeit nicht auf 2300 Jahre!'


Das ist Daniels Sorge und dann beendet Daniel sein Gebet und als Daniel sein Gebet beendet hatte wurde Gabriel mit der Antwort auf sein Gebet zu Daniel gesandt.


Nun, bevor wir diese Antwort auf Daniels Gebet studieren, möchte ich die Frage stellen. Gibt es irgendeine Vision bis dahin in Daniel 9? Gibt es eine Vision? Gibt es eine Erscheinung himmlischer Wesen die in Daniel 9:1-19 sprechen? Überhaupt nichts. Es gibt keine Vision, es gibt keine himmlischen Wesen die sprechen, was haben wir im ersten Teil von Daniel 9? Wir haben nur was? Wir haben nur ein Gebet, das ist eine wichtige Einzelheit. Geht jetzt mit mir zu Daniel 9:20, wo Daniels Gebet beantwortet wird. Hier heißt es und Daniel spricht noch:


"Während ich noch redete und betete und meine Sünde und die Sünde meines Volkes bekannte und meine Bitte…"


Nun beachtet um was er betet. Was ist es? Für den heiligen Berg. Was war auf dem heiligen Berg? Auf dem Berge Zion war der Tempel von Jerusalem und so sagt er dann anschließend in Vers 21:


"… und meine Bitte für den heiligen Berg meines Gottes vor dem HERRN, meinem Gott, geltend machte, ja, während ich noch mein Gebet sprach, …"


Nun hört gut zu.


"… flog eilends daher der Mann Gabriel, …"


Wer erschien Daniel in Kapitel 8? Gabriel. Ist dies der gleiche Engel? So ist es. Es heißt:


"… der Mann Gabriel den ich anfangs im Gesichte gesehen hatte…"


Dieses Wort "Gesicht" oder "Vision" ist das Wort "chazon", genau das gleiche Wort das in Daniel 9 gebraucht wird, um sich auf die Vision vom Widder, vom Ziegenbock, von den zwei Hörnern, vom ansehnlichen Horn, von den vier Hörnern, vom kleinen Horn, vom Heer und vom Fürsten des Heeres zu beziehen. So sagt er:


"Ja, während ich noch mein Gebet sprach, flog eilends daher der Mann Gabriel, den ich anfangs im Gesichte gesehen hatte, …"


Oder dem "chazon". Welche Vision am Anfang? Gibt es irgendwelche Visionen in Daniel 9? Nein, also welche Vision muß es dann sein? Es muß daher sein, daß er zurück kommt um die Vision von was zu erklären? Daniel 8, denn das gleiche Wort "chazon" wird hier gebraucht. So, es ist der gleiche Engel und es heißt hier:


"…den ich anfangs im Gesichte gesehen hatte, …"


Ein direkter Bezug auf das vorhergehende Kapitel. Es heißt weiter, Verse 21+22:


"Während ich noch mein Gebet sprach, flog eilends daher der Mann Gabriel, den ich anfangs im Gesichte gesehen hatte, und berührte mich um die Zeit des Abendopfers. Und er unterwies mich und redete mit mir und sprach: Daniel, jetzt bin ich ausgegangen, Dir den Verstand zu erleuchten!"


Warum wollte er seinen Verstand erleuchten? Gibt es irgendwas, das in den Versen 1-19 verstanden werden mußte? Nein, es gibt keine neue Vision, keinen neuer Traum. Was mußte Daniel verstehen? Mußte er den Widder verstehen? Nein. Mußte er den Ziegenbock verstehen? Mußte er das ansehnliche Horn verstehen? Nein. Mußte er die vier Hörner verstehen? Nein. Mußte er das kleine Horn und seine geografische und religiöse Ausweitung verstehen? Nein, ganz und gar nicht, das wurde alles schon in Kapitel 8 erklärt. Welchen Teil hat er nicht verstanden? Die Prophezeiung der 2300 Tage. Beachtet, was er in Vers 22 sagt:


"Und er unterwies mich und redete mit mir und sprach: Daniel, jetzt bin ich ausgegangen, Dir den Verstand zu erleuchten!"


Und es heißt weiter in Vers 23:


"Als Du anfingst zu beten, erging ein Wort,…"


Mit anderen Worten, Gott gab Gabriel einen Befehl.


"… und ich bin gekommen, es Dir anzuzeigen; denn Du bist lieb und wert. So achte nun auf das Wort und merke auf das Gesicht!"


Das "mareh". Welchen Teil hat Daniel nicht verstanden? Hat er das "chazon" verstanden? Ja. Welchen Teil hat er nicht verstanden? Das "mareh". Und so heißt es hier:


"So achte nun auf das Wort und merke auf das Gesicht!"


Verstehe das "mareh". Ich werde jetzt eine Zusammenfassung von Kapitel 8 und 9 geben, damit Ihr alles kristallklar in Eurem Sinn habt. Wir gehen zuerst zu Daniel 8:15. Nachdem Gabriel Daniel diese Vision gegeben hat, möchte ich daß Ihr beachtet, wie Daniel darauf reagiert. Daniel 8:15


"Es begab sich aber, als ich, Daniel, das Gesicht sah…"


Das ist das Wort "chazon".


"… und es zu verstehen suchte, …"


Hat Daniel das "chazon" verstanden? Nicht vor der Auslegung, denn die Auslegung wurde ja in Vers 15 noch nicht gegeben und so heißt es:


"…siehe, da stand es vor mir wie die Gestalt eines Mannes."


Im Übrigen "es" ist Gabriel. Laßt uns weiter zu den Versen 16+17 gehen. Gabriel wurde aufgetragen dies dem Daniel zu erklären. Beachtet Vers 16:


"Und ich hörte vom Ulai her eine Menschenstimme, welche rief und sprach: Gabriel, erkläre diesem das Gesicht!"


Nun, dieses Wort "Gesicht", bzw. "Vision" ist das Wort "mareh". Warum heißt es: 'Mache diesem Mann das "mareh" verständlich'? Nun, das ist der Fokus der erklärt werden muß. Aber was muß Gabriel tun um dieses "mareh" erklären zu können? Er muß was erklären? Er mußte das "chazon" erklären und alles was vorher kam, das dann zum "mareh" hingeführt hat. Versteht Ihr mich oder nicht? Und was ist nun der Teil, den Gott dem Gabriel aufgetragen hatte Daniel zu erklären? Er sagte: 'Erkläre das "mareh".' Aber um das "mareh" erklären zu können, muß er erstmal was erklären? Das "chazon", denn das "mareh" ist der Höhepunkt vom "chazon" und so heißt es in Vers 16+17


"Und ich hörte vom Ulai her eine Menschenstimme, welche rief und sprach: Gabriel, erkläre diesem das Gesicht!"


"Das "mareh".


"Da kam er neben mich zu stehen; als er aber kam, erschrak ich so sehr, daß ich auf mein Angesicht fiel. Und er sprach zu mir: Wisse, Menschensohn, daß das Gesicht auf die Zeit des Endes geht!"


Und was macht Gabriel dann? Was beginnt Gabriel zu erklären?


Er erklärt das "chazon":


Er erklärt also den Widder, den Ziegenbock, die zwei Hörner, das ansehnliche Horn, die vier Hörner, das kleine Horn und seine politische und religiöse Ausweitung, wie er das Heer zertritt und wie er auch den Dienst des Fürsten des Heeres angreift.


Und was will er dann erklären? Er will das "mareh" erklären, aber was passiert mit Daniel? Daniel wurde krank. Laßt uns Daniel 8:26+27 lesen. Es heißt hier "das Gesicht", dies ist das Wort "mareh".


"Was aber über das Gesicht von den Abenden und Morgen…"


Nun wissen wir, daß sich das "mareh" auf die Abende und Morgen bezieht, richtig? Auf die Prophezeiung der 2300 Jahre.


"Was aber über das Gesicht von den Abenden und Morgen gesagt worden ist, das ist wahr; und Du sollst das Gesicht versiegeln, denn es bezieht sich auf fernliegende Tage. Aber ich, Daniel,…"


Was passierte mit ihm? Ihr könnt die Verwirrung verstehen. Zuerst waren es nur 70 Jahre und dann sagt Gott 2300 Jahre. Daniel war ganz durcheinander, er sagt: 'Ich kapiere das überhaupt nicht!'


"Aber ich, Daniel lag mehrere Tage krank, ehe ich wieder aufstehen und die Geschäfte des Königs besorgen konnte. Ich war aber ganz erstaunt über das Gesicht…"


Dem "mareh".


"… und keiner war da, der es verstand."


Interessant. Wurde das "chazon" schon erklärt? Ja, so welchen Teil versteht er nicht? Den Teil von den Abenden und Morgen, so heißt es hier:


"Was aber über das Gesicht…"


Dem "mareh".


"…von den Abenden und Morgen gesagt worden ist das ist wahr; und Du sollst das Gesicht versiegeln, denn es bezieht sich auf fernliegende Tage. Aber ich, Daniel, lag mehrere Tage krank, ehe ich wieder aufstehen und die Geschäfte des Königs besorgen konnte. Ich war aber ganz erstaunt über das Gesicht und und keiner war da, der es verstand."


Ich möchte Euch was fragen: Hat Gabriel seine Mission erfüllt? Nein, denn Gott hatte zu Gabriel gesagt: 'Erkläre dem Daniel das mareh.' Was war das einzige, was Gabriel erklärt hatte? Das "chazon". So, mußte er seine Mission dann noch erfüllen? Er mußte seine Mission noch ganz gewiß erfüllen und so in Daniel 9:20-23, wie wir studiert haben, hat Gabriel was gemacht? Er kam zurück. Und er sagt: 'Jetzt werde ich das "mareh" erklären.' Und er gibt die Prophezeiung über die 70 Wochen. Und nachdem er sie Prophezeiung gegeben hat, beachtet Daniel 10:1, dort heißt es im ersten Vers nach der Prophezeiung über die 70 Wochen:


"Im dritten Jahre Kyrus, des Perserkönigs, …"


Das ist um das Jahr 536 v. Chr.


"...ward dem Daniel, welcher Beltsazar genannt wird, ein Wort geoffenbart; und dieses Wort ist wahr und handelt von großer Trübsal; und er verstand das Wort und bekam Einsicht in das Gesicht."


In das "mareh". Hat Daniel jetzt das "mareh" verstanden? Gibt es irgendetwas in der Prophezeiung der 70 Wochen, das nützlich ist, um die 2300 Tage zu erklären? Seht Ihr die Verbindung, oder nicht? Hat die Prophezeiung der 70 Tage Daniel dazu gebracht das "mareh" zu verstehen? So ist es. Denn Ihr habt bemerkt, daß Daniel vor der Prophezeiung der 70 Wochen gesagt hat: 'Ich verstehe das nicht.' Gabriel sagt: 'Ich bin gekommen um Dir das Verständnis dafür zu geben.' Gabriel gibt die Prophezeiung über die 70 Wochen und nachdem er diese Prophezeiung gegeben hat, sagte Daniel: 'Jetzt verstehe ich das.' Somit haben die 70 Wochen die Prophezeiung über die 2300 Tage erklärt. Versteht Ihr was ich sage? Das ist sehr, sehr wichtig. Jetzt beachtet Daniel 9:23+24


"Als Du anfingst zu beten, erging ein Wort, und ich bin gekommen, es Dir anzuzeigen; denn Du bist lieb und wert. So achte nun auf das Wort und merke auf das Gesicht!"


Das heißt: Verstehe das "mareh". Und was erklärt Gabriel dann dem Daniel? Die 70 Wochen. Also, sind die 70 Wochen ein unverzichtbares Werkzeug um die 2300 Tage zu erklären? Ja, man kann sie nicht umgehen. Nun beachtet, was Vers 24 sagt:


" Siebzig Wochen sind über Dein Volk und über Deine heilige Stadt verordnet, …"


Und dann folgen sechs Dinge.


"…um der Übertretung ein Ende und das Maß der Sünde voll zu machen, um die Missetat zu sühnen und die ewige Gerechtigkeit zu bringen, um Gesicht und Prophezeiung zu versiegeln …"


Eine bessere Übersetzung wäre: 'Zu einem Ende zu bringen.'


"… und das Hochheilige zu salben."


Sechs Dinge, die in der Zeitspanne der Prophezeiung der 70 Tage geschehen müssen. Noch einmal muß ich das unterstreichen, denn es ist so wichtig! Hat die Prophezeiung der 70 Tage irgendetwas damit zu tun, damit man die Prophezeiung der 2300 Tage verstehen kann? Gibt es da eine Verbindung und Verknüpfung, ja oder nein? Ja, ganz sicher, man kann nicht davon loskommen. Ganz, ganz deutlich heißt es, daß Daniel nichts verstanden hat, Gabriel erklärt die Prophezeiung der 70 Tage und dann sagt Daniel: 'Jetzt verstehe ich das.' Nun möchte ich Euch etwas über das Wort "verordnet" sagen, das hier gebraucht wird.


"Siebzig Wochen sind über Dein Volk und über Deine heilige Stadt verordnet."


Nun, das Wort "verordnet" und es ist das einzige mal, daß es im Alten Testament auftaucht. Das ist was die Theologen ein "ahox legominan" nennen. Mit anderen Worten, es erscheint nur einmal in den hebräischen Schriften. Es wird auf verschiedene Weise übersetzt: "verordnet", " bestimmt" und so weiter. Aber die Grundbedeutung des Wortes "schafak" ist eigentlich "abschneiden, schneiden". Obwohl es an anderen Stellen des Alten Testaments nicht gebraucht wird, wird es in der "Mischna" gebraucht. Wißt Ihr was die "Mischna" ist? Es ist die Sammlung der jüdischen Traditionen, sie ist uralt. Und das Wort "schafak" wird in der "Mischna" gebraucht. Ich möchte Euch erklären, wie es dort gebraucht wird, denn es hilft zu verstehen, wie die Juden Ausdrücke gebrauchten. Obwohl sie nicht in der Bibel erscheinen wissen wir, wie sie diese besonderen Worte benutzten. Das Wort "schafak" wird gebraucht um Teile von Tieren im Opferdienst abzuschneiden. Es wird gebraucht um die Vorhaut bei der Beschneidung abzuschneiden. Es wird gebraucht um den Docht einer Lampe abzuschneiden. Es wird gebraucht um Erz aus dem Berg rauszuhauen. Es wird auch gebraucht um die Bibel in zwei Teile zu teilen, einen Vers den man studiert in zwei Teile zu teilen. Mit anderen Worten, ist die Grundbedeutung des Wortes "schafak", "abschneiden".


Und nun ist die große Frage, wenn es in Daniel 9:24 heißt: 70 Wochen sind "abgeschnitten", wovon sind sie abgeschnitten? Ich möchte Euch was fragen: Wenn etwas abgeschnitten ist, muß es dann von etwas abgeschnitten worden sein? Natürlich. Wenn Ihr einen Ast von einem Baum abschneidet, müßt Ihr dann einen Baum haben, von dem Ihr diesen Ast abschneiden könnt? Natürlich! So werden also diese 70 Wochen abgeschnitten. Was meint Ihr wovon sie abgeschnitten werden? Wovon müssen sie abgeschnitten werden? Von der Prophezeiung der 2300 Tage. Die Prophezeiung der 2300 Tage ist der längere Teil der Prophezeiung. Die 70 Wochen, wie wir in den nächsten zwei Vorträgen studieren werden ist, der erste Teil der von der längeren Zeit von 2300 Tagen abgeschnitten wurde. Hebt Eure Hand, wenn Ihr versteht, was ich sage.


Das ist das, was das Grundwort bedeutet. Es bedeutet "abschneiden". Mit anderen Worten, die 70 Wochen sind von der längeren Prophezeiung von den 2300 Tagen abgeschnitten worden. Im Grunde ist das, was ich sage, daß Daniel in Daniel 9:2 dazu angetrieben wird zu beten, weil Jerusalem in Trümmern liegt, wohingegen Gabriel später in Daniel Vers 9:25 zurück kommt und er sagt: 'Hör zu, Dein Gebet wurde beantwortet. Jerusalem wird nach den 70 Jahren wieder aufgebaut werden. Es wird ein Befehl ergehen, Jerusalem am Ende der 70 Wochen wieder herzustellen und aufzubauen. Aber die 70 Wochen sind nur der erste Teil der Prophezeiung von den 2300 Tagen.'


Nun, hört gut zu, was ich sagen werde, denn es ist sehr wichtig. "70 Wochen" ist symbolische Sprache, nicht wahr? Denn wir sprechen nicht von tatsächlichen Wochen, oder? Wir sprechen von symbolischen Wochen. Mit anderen Worten, 70 Wochen, und jede Woche hat wie viele Tage? Jede Woche hat 7 Tage. Sprechen wir von tatsächlichen Tagen, oder wir sprechen von symbolischen Tagen? Wir sprechen von symbolischen Tagen, Ihr müßt das Tag/ Jahr Prinzip anwenden. Und übrigens kenne ich nur ganz wenige Gelehrte die sagen würden, daß die 70 Wochen wörtlich genommen werden müssen. Denn sie wissen, daß die 70 Wochen tatsächlich "Jahrwochen" sind, obwohl der Text nicht "Jahrwochen" sagt, manche Übersetzungen übersetzen es mit "Jahrwochen", denn sie wissen, daß die Prophezeiung der 70 Wochen wirklich eine Prophezeiung ist, die 70 "Jahrwochen" betrifft.


Nun, wenn Ihr 70 mit 7 multipliziert, 70 Wochen mal 7 Tage, wie viel kommt dabei raus? Da kommt 490 bei heraus. 490 Tage, richtig? Denn es sind 70 Wochen. Aber diese Tage stellen was dar? Diese Tage stellen 490 Jahre dar. Nun hört gut zu! Wißt Ihr den wahren Grund, warum Bibelausleger Daniel 8 nicht mit Daniel 9 verbinden wollen, und warum die meisten Gelehrten eine Verbindung zwischen Daniel 8 und Daniel 9 ablehnen, obwohl wir eine klare Verbindung gesehen haben? Punkt für Punkt für Punkt zeigt, daß es eine Verbindung zwischen Daniel 8 und Daniel 9 gibt, aber die meisten Gelehrten wollen Daniel 8 und Daniel 9 nicht verbinden, das schließt auch viele adventistische Gelehrte mit ein.


Wißt Ihr den Grund warum? Das ist sehr einfach. Wenn Ihr das Tag/Jahr Prinzip auf die 70 Wochen anwendet, welches der erste Teil von den 2300 Tagen ist, so müßt Ihr das Tag/Jahr Prinzip auch auf die 2300 Tage anwenden. Könnt Ihr mir folgen oder nicht? Und wenn Ihr das macht, wenn Ihr die 70 Wochen nehmt und das Tag/Jahr Prinzip anwendet, welches eigentlich Wochen sind, aber sie stellen Jahre dar, die 2300 Tage sind der längere Teil, von dem die 70 Wochen abgeschnitten sind, dann muß man das Tag/Jahr Prinzip auf die 2300 Tage anwenden und wenn man das tut, muß man ein Siebenten-Tags-Adventist werden.


Gemäß dem was wir in den nächsten zwei Vorträgen studieren werden, es gibt keinen Weg außen herum. Und das ist der Grund, der wahre Grund, warum Gelehrte Daniel 8 mit Daniel 9 nicht wirklich verbinden wollen. Sie sagen, sie hätten es mit zwei verschiedenen Themen zu tun. Es ist unmöglich, daß sie es mit zwei verschiedenen Themen zu tun hätten. Wir haben schon genug Beweise gesehen, daß diese zwei Kapitel tatsächlich sehr eng miteinander verbunden sind. Versteht Ihr meinen Punkt?


Laßt uns nun die sechs Dinge untersuchen, die in der Zeit der Prophezeiung der 70 Wochen erreicht werden mußten. Erinnert Ihr Euch, was sie sind?


Der Übertretung ein Ende machen.
Das Maß der Sünde voll machen.
Die Missetat zu sühnen.
Ewige Gerechtigkeit bringen.
Gesicht und Prophezeiung versiegeln und das Hochheilige salben.


Laßt uns nun eines nach dem andern nehmen und aufzeigen, wie sie während dieser 70 Wochen erfüllt worden sind, insbesondere in der letzten Woche der 70 Wochen. Laßt uns erst einmal mit


"Der Übertretung ein Ende machen."


beginnen. Dieses Wort "Übertretung" ist das stärkste Wort im Alten Testament für Sünde. Es gibt viele Worte für "Sünde" im Alten Testament, aber dieses besondere hebräische Wort ist das stärkste Wort. Es sollte tatsächlich mit "Rebellion" oder "Empörung" übersetzt werden. Mit anderen Worten, es ist eine grundlose Empörung gegen Gott. Und übrigens, dies ist nicht irgendeine unbestimmte Rebellion, denn auf hebräisch, hat das Wort "Rebellion" oder "Übertretung" einen bestimmten Artikel, es ist die Übertretung. Das ist eine spezifische Übertretung, eine spezifische Rebellion eine spezifische "Empörung", die in dem Zeitabschnitt der 70 Wochen zu Ende gehen wird.


Nun werden wir in unserem Studium herausfinden, daß sich das auf die "beständige Rebellion" oder "Empörung" Israels gegen Gott bezieht. Und Israel konnte wählen, diese Rebellion auf die eine oder andere Weise zu beenden. Die erste Weise war, den Messias anzunehmen um somit ihre beständige Rebellion gegen Gott zu beenden. Die zweite Art auf die sie es tun konnten war, die unabänderliche Empörung gegen den Messias zu beenden und das würde die hebräische Theokratie zum Ende gebracht haben. Mit anderen Worten, alles hing von der Annahme oder Ablehnung des Messias ab. Sie konnten wählen, ob sie ihre Empörung und Rebellion gegen Gott weiter führen wollten oder den Messias annehmen und ihre beständige Empörung und Rebellion zu einem Ende bringen würden. Prophezeiung und auch die Evangelien erzählen uns, daß sie die erste Möglichkeit wählten und wir werden das studieren, wenn wir die Prophezeiung über die 70 Wochen betrachten.


Laßt uns jetzt zu unserer zweiten Erfüllung gehen.


"Das Maß der Sünde voll machen."


Oder wie es in einer anderen Übersetzung heißt:


"Den Sünden ein Ende machen."


Beachtet, daß es nicht heißt, dem Sündigen ein Ende machen. Es heißt:


"Den Sünden ein Ende machen."


Wie hat Jesus den Sünden ein Ende gemacht? Indem Er sie wo getragen hat? Indem Er sie auf sich selber am Kreuz getragen hat. In der Tat laßt uns einige Texte anschauen, Hebräer 1:3 sagt uns:


"Und nachdem Er die Reinigung unserer Sünden durch Sich selbst vollbracht, Sich zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt hat."


Jesus hat unsere Sünden gereinigt. Hebräer 9:26 uns:


"Nun aber ist er einmal gegen das Ende der Weltzeiten hin erschienen zur Aufhebung der Sünde durch das Opfer Seiner selbst."


Und Hebräer 9:28 sagt:


"So wird auch Christus, nachdem Er sich einmal zum Opfer dargebracht hat, um die Sünden vieler auf Sich zu nehmen."


Und schließlich erzählt uns Hebräer 10:12 von Jesus:


"Dieser aber hat sich, nachdem Er ein einziges Opfer für die Sünden dargebracht hat, für immer zur Rechten Gottes gesetzt."


Hat Jesus die ganzen Sünden der Welt auf Sich genommen? Das hat Er gewiß getan. Hat Er der Sünde ein Ende gemacht, nicht dem Sündigen selber, indem Er die Sünden selber getragen hat? So ist es. Dieser Satz ist auch messianisch. All die Erfüllungen der 70 Wochen sollten durch den Messias erfüllt werden. Ihr könnt die 70 Wochen nicht vom Messias trennen, denn es ist die Geschichte vom Messias, es ist keine Geschichte von irgendeinem Antichristen der in der Zukunft erscheinen soll. Hier ist die Rede von Jesus Christus. Meint Ihr es wäre eine ganz ernste Angelegenheit eine Prophezeiung zu nehmen die sich auf Christus bezieht und sie auf den Antichristen zu beziehen? Das ist eine ganz, ganz ernste Angelegenheit. Wir werden das in der Prophezeiung über die 70 Wochen sehen, Ihr werdet über die nächsten zwei Vorträge erstaunt sein, ich kann Euch das versichern. Als ich sie vorbereitet habe, war ich selber erstaunt, denn die Heilige Schrift ist so mächtig, nicht weil ich irgendwie übernatürliche Weisheit hätte, sondern weil die Weisheit in der Heiligen Schrift liegt. Ich war darüber so erstaunt wie alles zusammenpaßt.


Nun laßt uns den dritten Satz anschauen.


"Die Missetat zu sühnen."


Ich möchte Euch was fragen: Wer versöhnte die Menschen wieder mit Gott? Jesus hat das getan. Beachtet Jesaja 53:5


"Aber Er wurde durchbohrt um unserer Übertretung willen, zerschlagen wegen unserer Missetat; die Strafe, uns zum Frieden, lag auf Ihm, und durch Seine Wunden sind wir geheilt."


Römer 5:10 wird das Wort "Versöhnung" in Bezug auf Christus gebraucht. Es heißt dort:


"Denn, wenn wir, als wir noch Feinde waren, mit Gott versöhnt worden sind durch den Tod Seines Sohnes, wie viel mehr werden wir als Versöhnte gerettet werden durch Sein Leben!"


Was ist es, was uns mit Gott versöhnt hat? Das Opfer Jesu Christi am Kreuz. Dieser Satz ist auch messianisch. Beachtet 2. Korinther 5:18+19 noch einmal, der Gedanke der Versöhnung ist mit dem Messias verknüpft. Es heißt dort:


"Das alles aber von Gott, der uns durch Christus mit sich Selbst versöhnt und uns den Dienst der Versöhnung gegeben hat; weil nämlich Gott in Christus war und die Welt mit Sich selbst versöhnte, indem Er ihnen ihre Sünden nicht zurechnete und das Wort der Versöhnung in uns legte."


Laßt uns nun zum vierten Satz gehen.


"Ewige Gerechtigkeit bringen."


Eine bessere Übersetzung wäre: "Ewige Gerechtigkeit bekannt zu machen." Wißt Ihr welcher Name Jesus Christus prophetisch gegeben worden ist? Er wird in Jeremia 23:6 im letzten Teil


"Der HERR, unsere Gerechtigkeit."


Genannt. Seid Ihr mit 1. Johannes 2:1 vertraut? Hier heißt es:


"Meine Kindlein, solches schreibe ich Euch, damit Ihr nicht sündiget! Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten."


Hat Jesus durch Sein Leben hier auf Erden ewige Gerechtigkeit bekannt gemacht? So ist, ganz gewiß. Beachtet Jesaja 53:11. Uns wird dort im zweiten Teil von dem Messias gesagt:


"Durch Seine Erkenntnis wird Er, Mein Knecht, der Gerechte, viele gerecht machen …"


Zu welchem Dienst ist Er berufen worden?


"Mein Knecht, der Gerechte, viele gerecht machen, und ihre Schulden wird er auf Sich nehmen."


Dieser Gedanke entwickelt sich wiederholte Male im Neuen Testament. Zum Beispiel dreht sich das ganze Thema in Römer 3 und 4 um die Gerechtigkeit durch Jesus Christus. In 1. Korinther 1:30 wird Jesus Christus "unsere Gerechtigkeit" genannt.


"Durch Ihn aber seid Ihr in Christus Jesus, welcher uns von Gott gemacht worden ist zur Weisheit, zur Gerechtigkeit, zur Heiligung und zur Erlösung."


Hat Jesus Christus ewige Erlösung bekannt gemacht indem Er auf diese Welt kam? Das hat Er ganz gewiß getan, Er hat ewige Erlösung hereingebracht.


Laßt uns jetzt zu unserem fünften Satz gehen.


"Gesicht und Prophezeiung versiegeln."


Eine bessere Übersetzung wäre: "Gesicht und Prophezeiung ein Ende machen." Wir werden dieses Thema im übernächsten Vortrag näher betrachten. Visionen und Prophezeiung zu versiegeln oder zu beenden. Nun fragt Ihr vielleicht: 'Was kann das bedeuten Visionen und Prophezeiung zu beenden?' Hat das irgendwas mit dem Messias zu tun? Wir werden dies noch ausführlicher betrachten, wenn wir die 70 Wochen behandeln. Aber erlaubt mir einfach nur ein paar Bemerkungen zu geben. Die 70 Wochen enden eigentlich im Jahr 34 v. Chr. Und welches große Ereignis bekundete das Ende der 70 Wochen? Wir werden es noch studieren, jetzt müßt Ihr es aber noch im Glauben annehmen.


Welches große Ereignis brachte die 70 Wochen zu einem Ende? Es war die Steinigung von Stephanus. Wir werden sehen, daß die 70 Wochen, Seine Taufe, Seinen Tod in der Mitte der Woche darstellt und am Ende habt Ihr die Steinigung von Stephanus und ich werde Euch von der Bibel her beweisen, daß die Steinigung von Stephanus das Enddatum der 70 Wochen ist. Und ich werde es mit ausreichenden biblischen Beweisen darlegen. Sogar Adventisten die dies studiert haben sich gefragt, warum wir mit der Steinigung von Stephanus enden. Ihr werdet es ganz klar sehen. Wißt Ihr, daß der letzte Prophet der eine Vision für das buchstäbliche Israel empfangen hat, wer war? Es war Stephanus. Und ich werde Euch beweisen, daß Stephanus der letzte Prophet war, den Gott zum jüdischen Sanhedrin geschickt hat. Hat Stephanus eine Vision von Christus im himmlischen Heiligtum gesehen? Ja, er sagte in Apostelgeschichte 7:56


"Siehe, ich sehe den Himmel offen und des Menschen Sohn zur Rechten Gottes stehen!"


Wie hat er Ihn gesehen? In einer Vision. Ist dies die letzte Vision, die Gott der buchstäblichen, hebräischen Theokratie gegeben hat? Ja, so ist es. Stephanus war der letzte Prophet, der die letzte Prophezeiung für die jüdische Nation erhalten hat. Als sie beschlossen ihn zu steinigen kamen Visionen und Prophezeiung zu einem Ende. Versteht Ihr mich? Wichtig ist, daß Ihr den Zusammenhang versteht, denn wird werden das ganz ausführlich mit der Bibel in unseren nächsten Verträgen durchgehen. Laßt uns jetzt zu unserem letzten Punkt gehen.


"Das Hochheilige zu salben."


Wörtlich heißt es: "Das Heiligste des Heiligen zu salben." Nun, dieser Ausdruck kann auf zwei verschiedene Weisen verstanden werden. Zuerst einmal, kann der Ausdruck "Das Heiligste des Heiligen" so verstanden werden, daß er sich auf eine Person bezieht, daß es Jesus Christus bedeutet. Er ist der Heilige von allen Heiligen. Und es kann auch verstanden werden als das Allerheiligste des himmlischen Heiligtums. Nun ist die Frage, welche der beiden Übersetzungen ist die richtige. Tatsächlich glaube ich, daß beide dieser Übersetzungen, dieser Anschauungen richtig sind. Ihr fragt vielleicht: 'Wie weißt Du das?' Nun, als das hebräische Heiligtum eingeweiht wurde, wurde das gesamte Heiligtum gesalbt, was das Allerheiligste mit einschloß. Und Aaron der Hohepriester wurde auch gesalbt. Mit anderen Worten, das gesamte Heiligtum, das Allerheiligste mit eingeschlossen und auch Aaron der Hohepriester wurde gesalbt. Ich möchte, daß Ihr 3. Mose 8:1-12 lest, wo diese ursprüngliche Zeremonie beschrieben ist, wo das Heiligtum und der Hohepriester gesalbt wurden, als sie ihren Dienst im Heiligtum begannen.


Ich möchte Euch was fragen: Als Jesus in den Himmel aufgefahren ist, wurde Er da zum Hohenpriester über Sein Volk gesalbt? So ist es, beachtet Apostelgeschichte 2:32-36 dort erklärt Petrus am Pfingsttag ganz deutlich, daß Jesus Christus zum Priester und König über Sein Volk gesalbt wurde. Hier heißt es:


"Diesen Jesus hat Gott auferweckt; dafür sind wir alle Zeugen. Nachdem Er nun durch die rechte Hand Gottes erhöht worden ist und die Verheißung des heiligen Geistes vom Vater empfangen hat, hat Er das ausgegossen, was Ihr jetzt sehet und höret. Denn nicht David ist in den Himmel hinaufgefahren, sondern er sagt selbst: «Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze Dich zu Meiner Rechten, bis Ich Deine Feinde hinlege als Schemel Deiner Füße.» So erkenne nun das ganze Haus Israel mit Gewißheit, daß Gott diesen Jesus, den Ihr gekreuzigt habt, zum Herrn und Christus gemacht hat."


Ich möchte eine Aussage vom "Wirken der Apostel" auf Seite 40 lesen, dies ist ein Buch, das von Ellen White geschrieben worden ist, wo sie davon spricht, daß Jesus als unser Hoherpriester im Heiligen des Heiligtums geweiht wurde. Sie sagt folgendes:


"Durch die Ausgießung des Heiligen Geistes zu Pfingsten teilte der Himmel mit, daß die Einsetzung des Erlösers geschehen war. "


Mit anderen Worten, die Zungen aus Feuer und der mächtig rauschende Wind waren eine Ankündigung auf der Erde, daß Jesus zum Hohenpriester geweiht worden war. Sie sagt weiter, wie Er versprochen hatte:


"Er hatte den Heiligen Geist vom Himmel gesandt zum Zeichen, daß Er nun als Priester und König alle Gewalt im Himmel und auf Erden erhalten habe …"


Und nun beachtet:


"… und der Gesalbte über Sein Volk sei."


So, wurde Jesus gesalbt um der Hohepriester zu sein? So ist es. Wollt Ihr einen interessanten kleinen Psalm lesen? Psalm 133. Hier ist die Rede von der Salbung Aarons. Ich wünschte wir könnten darüber reden, es ist ein wirklich kurzer. Er beginnt damit:


"Siehe, wie fein und lieblich ist es, wenn Brüder einträchtig beisammen wohnen! Wie das feine Öl auf dem Haupt, das herabfließt in den Bart, den Bart Aarons, das herabfließt bis zum Saum seiner Kleider; wie der Tau des Hermon, der herabfällt auf die Berge Zions; denn daselbst hat der HERR den Segen verheißen, Leben bis in Ewigkeit."


Das beschreib den Pfingsttag als Jesus Christus zum Hohenpriester über Sein Volk gesalbt wurde. Er erhielt das Geschenk des Heiligen Geistes zuerst von Seinem Vater, bevor Er Ihn gegeben hat. Sein Vater gab Ihm das Geschenk des Heiligen Geistes und dann goß Jesus ihn aus auf Seine Nachfolger auf der Erde. Der Heilige Geist war so im überreichen Maße vorhanden mit dem Jesus gesalbt wurde, daß es an und für sich in das Obergemacht auf dem Berg Zion "tropfte", wo sich die Jünger versammelt hatten. Nun möchte ich Euch was fragen: Als Daniel 9 dann zum Ende kommt, versteht Daniel nun das "mareh"? Laßt uns damit abschließen, indem wir Daniel 10:1 lesen. Es heißt:


"Im dritten Jahre Kyrus, des Perserkönigs, ward dem Daniel, welcher Beltsazar genannt wird, ein Wort geoffenbart; und dieses Wort ist wahr und handelt von großer Trübsal; …"


Worauf bezieht sich das? Was bedeutet das Wort "groß"? Die Prophezeiung der 2300 Tage. Und was hat Daniel getan?


"… und er verstand das Wort und bekam Einsicht in das Gesicht."


Und er verstand das "mareh", die Vision. Hatte Daniel jetzt verstanden? Was hat ihn dazu gebracht das "mareh" jetzt zu verstehen? Denn Gabriel hat welche Prophezeiung erklärt? Die der 70 Wochen. Somit sind die 70 Wochen, der erste Teil wovon? Von der Prophezeiung der 2300 Tage. Wenn wir wissen würden, wann die 70 Wochen beginnen, dann würden wir wissen, wann die Reinigung des Heiligtums 2300 Jahre später beginnt. Und ich kann Euch versichern, daß dieses Datum das Jahr 1844 ist. Genauer noch, indem wir die Abendopfer untersuchen, können wir den Tag und den Monat genau bestimmen. Es ist der 22. Oktober 1844, wenn die 2300 Tage oder Jahre zu Ende gehen. Und der Vorgang das Heiligtum zu reinigen beginnt. Wir werden noch einen ganzen Vortrag darüber haben, was es bedeutet, wenn das hebräische Heiligtum gereinigt wird.



Übersetzung - Manuela Sahm - August 2015 ©

Stephen Bohr - "Sein Weg ist im Heiligtum" - (13) Das Heiligtum wird gereinigt (2)

Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela

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(12) Das Heiligtum wird gereinigt (1) (Stephen Bohr - Serie: Sein Weg ist im Heiligtum)
Die bessere, farbige Version ist hier zu finden:
https://stephen-bohr.blogspot.com/2020/04/07.html


Weitere Serien von dem gleichen Sprecher und vieles mehr, hier in meinem Inhaltsverzeichnis:

https://schatztruhe-der-bibel.blogspot.com/


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Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium von dem was die Tiere in Daniel 7 darstellen. Daniel hat ja alle diese Tiere in einer Vision gesehen. Wer weiß eigentlich, daß es zwei verschieden Worte für “Vision” gibt und wenn man das nicht weiß, daß man dann zu keiner richtigen Schlußfolgerung kommen kann? Was ist dann also das hebräische Wort “chazon” und auf was für eine Vision bezieht es sich? Und was hat es mit dem zweiten Wort für “Vision” auf sich, mit dem Wort “mareh”? Warum hatte Daniel das eine verstanden und das andere nicht? Was bedeuten die einzelnen Tiere, ihre Erscheinung und ihr Verhalten? Und was ist das mit dem “kleinen Horn”, was verbirgt sich tatsächlich dahinter? Was ist mit dem “täglichen” gemeint, das weggenommen wird und von wem? Und was hat das nun alles mit der Reinigung des Heiligtums zu tun?

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Laßt uns beten. Lieber himmlischer Vater, noch einmal danken wir Dir, daß wir uns in Deiner Gegenwart versammeln dürfen um Dein heiliges Wort zu öffnen und die Dinge zu verstehen, die geschehen sind, die gegenwärtig geschehen und bald noch in dieser Welt geschehen werden. Wenn wir heute Daniel 8 studieren, brauchen wir die besondere Führung Deines Heiligen Geistes. Wir bitten Dich Vater, daß Du uns Verständnis gibst, daß wir fähig sein werden, dieses großartige Kapitel der Schrift zu verstehen. Ich bitte Dich Herr, daß wir für unseren eigenen, persönlichen Weg mit Jesus dies verstehen mögen. Und wir danken Dir, daß Du unser Gebet erhörst, denn wir bitten dies in Jesu Namen. Amen.



Ich möchte damit beginnen, daß ich das wiederhole, was wir in unseren zwei letzten Vorträgen studiert haben. Die erste Macht, und wir gehen dafür zu Daniel 7 als unser Beispiel. Die erste Macht ist ein Löwe und der stellt welches Königreich dar? Babylon. Das nächste Königreich ist welches? Medo-Persien. Das dritte Königreich, das Panther-Königreich ist was für eines? Griechenland. Dann haben wir ein schreckliches Drachenungeheuer, das eiserne Zähne hat und welche Nation stellt es dar? Es stellt das römische Reich dar. Und aus dem Kopf von diesem Drachenungeheuer kommen was hervor? Zehn Hörner und die stellen die Teile des römischen Reiches dar als es im Jahr 476 n. Chr. auseinander brach. Und dann erhebt sich was zwischen den zehn Hörnern? Ein kleines Horn, ein garstiges kleines Horn und es vollbringt alle möglichen Gräueltaten. Und wie lange regiert es? Es regiert für 1260 Jahre und wann begann dieser Zeitabschnitt? Im Jahr 538 n. Chr. als die Ostgoten vernichtet wurden. Sie waren das dritte der drei Hörner das mit den Wurzeln ausgerissen worden ist. Und bis wann hat das kleine Horn regiert? Bis 1798. Und dann habt Ihr bemerkt, daß die nächste Szene was für eine ist? Das Gericht. So, nach was für einem Datum beginnt das Gericht? Es muß nach 1798 sein. Aber es geschieht auch, bevor die Gnadenzeit zu Ende ist, bevor Jesus kommt. Denn wir haben in Offenbarung 14:7 gesehen, daß es heißt:


"Fürchtet Gott und gebet Ihm die Ehre, denn die Stunde Seines Gerichts ist gekommen."


Während das Evangelium noch gepredigt wird. Die Gnadenzeit kann noch nicht zu Ende sein, wenn das Evangelium noch gepredigt wird. Und nur nach der dritten Engelsbotschaft sieht man Jesus auf einer Wolke sitzen mit einer Sichel in der Hand und Er kommt um die Erde zu ernten. Und so haben wir in unserem Studium gesehen, daß das Gericht in der Zeit zwischen 1798 und dem Ende der Gnadenzeit tagt, obwohl uns nicht genau gesagt wird, was der tatsächliche Zeitpunkt ist. Alles was wir haben, sind die Eckdaten. Aber die Prophezeiung die wir in diesem und in dem nächsten Vortrag studieren werden, betrifft Daniel 8 und wir werden feststellen, daß die Schrift das Datum genau festlegt, wann dieses Gericht beginnen würde.


Laßt uns nun Daniel 8 aufschlagen und das erste was wir in diesem Kapitel sehen werden ist, daß es nicht mit Babylon wie in Kapitel 2 und 7 beginnt. Es gibt kein Symbol für Babylon. In der Tat beginnt die Vision in Daniel 8 mit Medo-Persien. Ihr mögt Euch vielleicht fragen: 'Pastor Bohr, warum beginnt Daniel 8 mit Medo-Persien, wenn Daniel 2+7 mit Babylon beginnen?' Nun, die traditionelle Auslegung ist, die in der Adventgemeinde gegeben worden ist, daß Babylon schon bald aus der Geschichte verschwinden wird. Aber Tatsache ist, daß diese Vision im 550 v. Chr. stattfindet und Babylon würde erst 11 Jahre später fallen. Es gibt noch einen weiteren wichtigen Grund, warum Babylon in dieser Vision von Daniel 8 nicht vorkommt und ich möchte diesen Grund ganz einfach erklären.


Die 2300 Tage, die in dieser Vision erklärt werden, beginnen in dem Zeitabschnitt des persischen Reiches. Und somit beginnt die Vision und nun hört gut zu, die Vision beginnt, wo die 2300 Tage beginnen. Wißt Ihr, die 2300 Tage beginnen nicht im Königreich Babylon. Sie beginnen in dem Zeitabschnitt des persischen Reiches und deswegen beginnt die Vision der 2300 Tage mit Medo-Persien und nicht mit Babylon. Versteht Ihr den Grund? Das ist ein sehr wichtiger Grund und wir werden deswegen ein bißchen später darauf zurückkommen. Laßt uns jetzt Daniel 8 aufschlagen und durch diese wunderbare Prophezeiung gehen. Es heißt dort in Vers 1:


"Im dritten Jahre der Regierung des Königs Belsazar …"


Ich hatte erwähnt, daß dies das Jahr 550 v. Chr. ist.


"…erschien mir, Daniel, ein Gesicht, nach jenem, welches mir im Anfang erschienen war."


Welches ist ihm das erste Mal erschienen? Die Vision die wir im vorherigen Kapitel, also in Daniel 7 finden. Nun hört gut zu. Das Wort für "Vision" ist ein sehr wichtiges Wort. Wißt Ihr, in Daniel 8 gibt es zwei verschiedene Worte für "Vision" und wenn wir das nicht wissen, dann können wir zu keiner richtigen Schlußfolgerung kommen, wenn wir dieses Kapitel studieren. Das Wort das hier für "Vision" oder "Gesicht" gebraucht wird ist das hebräische Wort "chazon". Versucht das nicht zu vergessen, denn es ist sehr, sehr wichtig. Laßt uns jetzt zu Vers 2 gehen.


"Und ich schaute im Gesichte, …"


Hier wieder das Wort "chazon".


"Und ich schaute im Gesichte, und es war, während ich schaute …"


Beachtet die Betonung darauf, daß er es mit seinen eigenen Augen sieht.


"…als ob ich mich in der Burg Susa, die in der Landschaft Elam liegt, befände, …"


Susa ist eines der Hauptstädte des medo-persischen Reiches.


"… und ich sah mich im Gesicht…"


Dies ist das dritte Mal, daß das Wort "chazon" gebraucht wird um die Vision zu beschreiben.


"… und ich sah mich im Gesicht am Flusse Ulai.…"


Beachtet hier in Vers 3, ist wieder die Betonung darauf, daß er die Vision sieht. Die Betonung darauf ist stark.


"Und ich hob meine Augen auf und schaute und siehe, da stand vor dem Flusse ein Widder…"


Ein Widder, nur ein Tier. Aber nun paßt auf, wie es weiter heißt. Was hatte dieser Widder?


"…der hatte zwei Hörner, …"


So, dies ist eine Nation, die sich aus zwei Königreichen zusammensetzt. Hörner stellen Königreiche dar. Somit ist dies eine Nation, zusammengesetzt aus zwei Königreichen. Es heißt weiter:


"… und beide Hörner waren hoch; aber das eine war höher als das andere, und das höhere wuchs zuletzt."


Hier sind also zwei Hörner, eines ist höher als das andere und das höhere kommt wann hervor? Zuletzt. Von dem Jahr 539 v. Chr. an, als die Meder und Perser zu regieren begannen, bis zum Jahr 522 v. Chr. waren alle Könige Meder außer Kyrus, der halb Meder und halb Perser war. Aber vom Jahr 522 bis 531 v. Chr. ungefähr 200 Jahre, war jeder einzelne König Perser. So, welche Nation war zum Schluß mächtiger? Es waren die Perser und es ist wirklich interessant, daß nach Daniel 8, jedes mal, wenn dieses Königreich in der Prophetie erscheint es nicht mehr "Medo-Persien" genannt wird, sondern nur noch "Persien", denn die Meder sind so gut wie verschwunden und nun regiert Persien. Verseht Ihr was ich damit sagen will? Prophetie ist punktgenau was das betrifft.


Nun, diesen Kampf den wir hier am Anfang von Daniel 8 sehen, findet auf horizontaler Ebene auf der Erde statt. Es gibt keinen Hinweis, daß diese Nationen im Kampf oder im Streit mit Gott liegen. Dies ist ein geographischer Kampf auf horizontaler Ebene. Hier gibt es keinen Kampf gegen Gott im Anfang des Kapitels.


Übrigens, erinnert Ihr Euch, daß in Daniel 7 der Bär auf einer Seite höher war? Und hier ist ein Horn, das was ist? Es ist höher als das andere, hier ist eine Parallele.


Beachtet nun Daniel 8:4


"Ich sah, wie der Widder…"


Was die Meder und Perser darstellt.


"Ich sah, wie der Widder gegen Westen, Norden und Süden stieß …"


Wie viele Rippen hatte der Bär in Daniel 7 in seinem Maul? Drei und hier ist der Widder und er erobert in drei Richtungen. Nach Westen war es Babylon im Jahr 539, nach Norden war es Lydia im Jahr 546 und nach Süden war es Ägypten im Jahr 525 v. Chr. Und es heißt weiter:


"… und daß kein Tier vor ihm bestehen und niemand aus seiner Gewalt erretten konnte; sondern er tat, was er wollte, und ward groß. ..."


Erinnert Euch daran! Was wurde der Widder? Der Widder wurde groß, das ist wichtig! Nun gibt es noch eine Macht die sich erhebt. Geht mit mir zu Vers 5:


"… Während ich nun aufmerkte, siehe, da kam ein Ziegenbock von Westen her…"


Das ist interessant, wußtet Ihr, daß Griechenland im Westen von Persien liegt? Und wußtes Ihr, daß Daniel in Persien war, als er diese Vision bekam? Und so sah er, wie dieses Tier vom Westen kam. Welche Nation stellt dieser Ziegenbock dar? Griechenland. Das ist interessant, sogar die Himmelsrichtungen sind genau und zutreffend. Und so heißt es:


"… Während ich nun aufmerkte, siehe, da kam ein Ziegenbock von Westen her über die ganze Erde, ohne …"


Ohne was zu tun?


"… ohne den Erdboden zu berühren; …"


Welches Tier hat Griechenland in Daniel 7 dargestellt? Ein Panther. Ist ein Panther schnell? Ja, aber was hatte der Panther? Vier Flügel eines Vogels, schnell, mehr als schnell. Hier stellt der Ziegenbock die gleiche Macht dar und sie ist so schnell, daß sie fliegt. Habt Ihr schon mal einen fliegenden Ziegenbock gesehen? Oh mei! Er erobert wirklich in Windeseile und übrigens, wie ich im letzten Vortag erwähnt habe, wie die Prophetie uns sagt, daß Alexander der Große und er wird als "ansehnliches Horn" dargestellt, doch laßt uns erst mal weiter lesen und dann erzähle ich Euch noch was von Alexander dem Großen. Es heißt:


"…da kam ein Ziegenbock … ohne den Erdboden zu berühren; …"


Und der Bock hatte was?


"… der Bock aber hatte ein ansehnliches Horn zwischen seinen Augen. ..."


Von diesem heißt es später noch in Kapitel 8, daß es den ersten König dieser Nation darstellt, welcher Alexander der Große ist. Alexander der Große ging den ganzen Weg von Athen bis zum Indus-Tal und in drei Jahren eroberte er die damals bekannte Welt. Und er starb betrunken nach einem Saufgelage als er nur 33 Jahre alt war, denn er hatte nichts mehr weiter zu tun, es gab nichts mehr, das er noch erobern konnte. Erstaunlich, er war so schnell. Beachtet Verse 6+7:


"… Und er kam auf den Widder los, der zwei Hörner hatte, den ich vor dem Flusse stehen sah, und lief wütend mit seiner ganzen Kraft gegen ihn an. Und ich sah, wie er nahe an den Widder herankam und sich erbittert auf ihn warf und den Widder schlug und ihm seine beiden Hörner zerbrach; und da der Widder nicht stark genug war, um ihm standzuhalten, warf er ihn zu Boden und zertrat ihn; und niemand rettete den Widder aus seiner Gewalt. ..."


Findet dieser Kampf noch auf horizontaler Ebene auf der Erde statt? Ist das ein Kampf auf der Erde? Gibt es irgendwie einen Hinweis, daß der Ziegenbock irgendwie im Streit mit Gott liegt? Ganz und gar nicht. Dies ist ein geographischer Kampf zwischen Nationen auf horizontaler Ebene. Nun beachtet Vers 8:


Was war mit dem Ziegenbock?


"… Der Ziegenbock aber ward sehr groß; …"


Wir haben gesehen, daß der Widder groß wurde und nun sehen wir, daß der Ziegenbock was wurde? Sehr groß. Vergeßt das nicht, denn wir werden darauf zurückkommen. Also, der Ziegenbock, der Griechenland darstellt:


"… ward sehr groß; als er aber am stärksten war, …"


Mit anderen Worten, im Höhepunkt seiner Stärke geschah was?


"… zerbrach sein großes Horn, …"


Alexander der Große starb, als Griechenland im Zenit der Macht stand. Wie ich schon gesagt habe, starb er nach einem Saufgelage. Doch beachtet wie es weiter heißt:


"… und es wuchsen an dessen Statt vier ansehnliche Hörner auf, nach den vier Himmelsgegenden hin."


Wie viele Köpfe hatte der Panther? Der Panther hatte vier Köpfe. Nun, wie viele Hörner kommen hervor, nachdem das große Horn zerbrochen war? Es waren auch vier. Daniel 7 und Daniel 8 sind Parallel-Prophetien. Nun müßt Ihr verstehen was geschah, nachdem Alexander der Große starb. Nachdem er starb gab es einen Streit zwischen seinen Generälen die Macht im Königreich zu erlangen. Und eine Zeitlang gab es drei Königreiche und dann vier Königreiche und manchmal nur noch zwei Königreiche. Aber schließlich kamen vier Königreiche aus dem hervor, was das Reich Alexander des Großen war. Ich möchte Euch ein Zitat vorlesen, das in dem Buch von W.W. Tarn "Helenistische Zivilisation" auf Seite 6 steht, wo er diese vier Königreiche erklärt. Er sagt folgendes.


"Zum Jahr 275 v. Chr. sind zwei Dynastien von drei seiner Generäle hervorgekommen und sie waren wohl gegründet. …"


Die im Übrigen vom Jahr 312-63 v. Chr. regierten. Er sagt weiter:


"… Die Seleukiden regierten ein Reich das hauptsächlich ein persisches Reich in Asien gewesen ist. Die Tolomiten, die von 323-30 v. Chr. regierten, beherrschten Ägypten. Und die Antigoniten die von 283-168 v. Chr. regierten, beherrschten Mazedonien. Eine vierte europäische Dynastie, die mit Alexander dem Großen nicht verbunden war, die Akaliten von Pergamon 263-133 v. Chr. kamen dann später auf Kosten der Seleukiden aus Klein-Asien hervor und sie wurden groß durch die Gnade Roms."


Somit waren diese vier Königreiche, vier stabile Königreiche, die eine bedeutende Zeit bestanden. Es waren die Seleukiden, Tolomiten, Antigoniten und die Akaliten in Pergamon.


Ich möchte nur erwähnen, daß viele Gelehrte, wahrscheinlich die meisten römischen und protestantischen Gelehrten geglaubt haben, daß dieses kleine Horn, das von diesen vier Hörnern gekommen ist ...


"… nach den vier Himmelsgegenden hin."


eine widerliche Person mit Namen Antiochus Epiphanes darstellt. Er war ein syrischer Herrscher der vom Jahr 171 - 163 v. Chr. herrschte. Ich möchte Euch sagen, daß ich diese Ansicht nicht teile, daß dieses kleine Horn aus Daniel 8, das zwischen den vier Hörnern empor kommt Antiochus Epiphanes darstellt, denn es gibt zu viele Parallelen zwischen dem kleinen Horn von Daniel 7 und dem kleinen Horn von Daniel 8, die aussagen, daß diese die gleiche Macht darstellen. Ich möchte ein paar der Parallelen erwähnen.


Zum ersten, wird von beiden gesagt, daß sie ein Horn sind und obwohl Daniel 7 und Daniel 8 in zwei verschiedenen Sprachen geschrieben worden sind, Daniel 7 wurde auf aramäisch und Daniel 8 auf hebräisch geschrieben, wird das gleiche hebräische Wort "karen" gebraucht um das Horn zu beschreiben. Ein und dasselbige Wort für die Beschreibung des Hornes in Daniel 7 und Daniel 8.
Zweitens werden beide als "klein" bezeichnet.
Drittens werden beide groß nachdem sie einen kleinen Anfang hatten.
Viertens werden beide als verfolgende Macht beschrieben.
Fünftens richtet sich die Verfolgung gegen die gleiche Zielgruppe. Das ist gegen das Volk des Allerhöchsten.
Sechstens sind es beide sich selbsterhöhende und lästernde Mächte.
Siebtens werden beide als verschlagene Intelligenzen hervorgehoben. Eines hat die Augen eines Menschen, in Daniel 7:8 und in Daniel 8:23+25 ist das kleine Horn klug, hinterhältig und betrügt.
Achtens, beide stellen die letzte Macht dar, die auf dieser Welt regieren wird.
Neuntens, beide dieser Hörner haben mit prophetischer Zeit zu tun.
Zehntens, beide dieser Hörner reichen bis zum Ende der Zeit.
Und elftens, beide Hörner werden übernatürlich zerstört, wenn Jesus kommt.


In anderen Worten das kleine Horn in Daniel 8 stellt die gleiche Macht dar, wie das kleine Horn in Daniel 7. Ich möchte Euch ein Zitat von meinem Lehrer am Seminar in Michigan, Andrews University, William Shea vorlesen ein überragender Gelehrter des Alten Testamentes. Aus dem Buch "Symposium on Daniel" übersetzt: "Fachtagung über Daniel" S. 187, dies ist was er schreibt.


"Wenn der Prophet, das ist Daniel, gewollt hätte daß er verschiedene Mächte in diesem letzten Zeitabschnitt dargestellt hätte, hätte er verschiedene Symbole benutzen können, aber stattdessen hat er das gleiche Symbol des kleinen Hornes am Ende des Kapitels 8 benutzt, so wie er es am Ende der Vision in Kapitel 7 getan hat. Diese Gleichheit der Darstellungen deutet an, daß das gleiche Symbol benutzt wurde, um dieselbe Macht in beiden Fällen darzustellen."


So, mit anderen Worten, das kleine Horn in Daniel 7 und auch in Daniel 8 stellt im Grunde genommen die gleiche Macht dar. Nun, es gibt da ein Problem. In Daniel 7 kommt das kleine Horn aus dem Kopf des vierten Tieres empor. In Daniel 8 steigt das kleine Horn aus einem der vier Hörner empor die ein Teil des gespaltenen Reiches von Alexander dem Großen waren. So sagt Ihr vielleicht:


'Es macht den Eindruck, daß in Daniel 7, dieses kleine Horn von Rom kommt, aber in Daniel 8 kommt dieses kleine Horn aus einem der vier Teile des Reiches von Griechenland hervor, dem Reich von Alexander dem Großen.'


Nun, dieses Problem ist nicht so schwer wie manche Leute glauben. Laßt uns nun zu Daniel 8:9 gehen. Es heißt hier:


"Und aus einem derselben …"


Das ist eines der vier Hörner nach den vier Himmelsgegenden hin und was geschah?


"Und aus einem derselben wuchs ein kleines Horn hervor, das wurde übermäßig groß …"


Gibt es hier eine Steigerung? Der Widder war was? Groß. Der Ziegenbock war was? Sehr groß. Und das kleine Horn war übermäßig groß. Deswegen glaube ich nicht, daß das kleine Horn Antiochus Epiphanes sein kann, denn Antiochus Epiphanes war keine bedeutende Person in der Geschichte. Er war nicht größer als die Meder, Perser und die Griechen. Es gibt andere Gründe, warum dieses kleine Horn nicht Antiochus Epiphanes ist. So beachtet wie es weiter heißt:


"Und aus einem derselben wuchs ein kleines Horn hervor, das wurde übermäßig groß gegen den Süden …"


Das ist Griechenland, Klein Asien und Syrien.


"Und gegen den Osten …"


Das ist Ägypten.


"… und gegen das herrliche Land."


Das ist Israel. Nun hört gut zu. Es gibt ein Königreich das in diese drei Richtungen eroberte um zur Macht zu gelangen. Und diese Nation war welche? Rom. Wenn Ihr die Geschichte betrachtet, werdet Ihr sehen, daß Rom den Süden, also Ägypten, eroberte, den Osten, was Griechenland, Klein Asien und Syrien ist, wo die vorherige Macht geherrscht hat und das herrliche Land, welches wessen Land ist? Das Land von Israel. Nun hört gut zu, was ich sagen werde.


In Daniel 8 stellt das kleine Horn beides dar, das heidnische Rom und das päpstliche Rom. Und Ihr werdet sehen, wenn wir diese Prophezeiung studieren, daß das kleine Horn zuerst nur horizontal und geografisch erobert. Aber plötzlich verändert dieses kleine Horn das nur nach Süden, Osten und Westen erobert hat, seine Richtung und gegen wen kämpft es nun? Es kämpft gegen den Gott des Himmels. Ist das wahr, was in Daniel 7 mit Rom passierte? Die eiserne Monarchie Roms eroberte horizontal aber plötzlich tut das kleine Horn, das auch Rom ist, was? Es spricht Lästerungen gegen den Allerhöchsten aus und es verfolgt die Heiligen des Allerhöchsten und es denkt, es kann das Gesetz des Allerhöchsten verändern.


Aber jetzt fragt Ihr vielleicht: 'Warum ist dieses kleine Horn dargestellt, daß es aus einem der vier Königreiche hervorkam, die von Alexander dem Großen herrührten?' Laßt mich Euch erzählen warum. Der Grund dafür ist, daß Historiker, solche wie Vergil, habt Ihr jemals von Vergil oder Seneca gehört? Seneca und andere Historiker von Rom machten es sehr deutlich, daß die römische Religion, die römische Zivilisation und die römische Kultur, ihren Ursprung in Klein-Asien hatten, besonders in Pergamon. Und das war eines der Königreiche in das das Königreich von Alexander dem Großen aufgeteilt wurde. Mit anderen Worten, es ist absolut wahr, daß das römische Reich aus Klein-Asien herausgewachsen ist. Es ist aus dem Königreich Pergamon herausgewachsen, welches eines der vier Königreiche war, das sich nach dem Fall von Alexander dem Großen formte. Laßt uns nun zu Daniel 8:10 gehen. Im Übrigen, wenn Ihr dies noch intensiver studieren möchtet, ich habe ein Schriftstück verfaßt, daß etwa 30 Seiten lang ist und die ganze Botschaft von Daniel 8 behandelt und es beinhaltet viel mehr Stoff als das was ich in diesem und in dem nächsten Vortrag betrachten könnte. Wenn Ihr Euch also in ein vertieftes Studium begeben wollt, ich habe Zitate von Historikern, daß die römische Zivilisation, Religion und Kultur sich aus eines dieser Königreiche von Griechenland erhoben hat.


Anmerkung:


Diese Unterlagen, mit dem Titel "Daniel’s kleines versiegeltes Buch" sind auch auf deutsch auf Wunsch erhältlich.


Anmerkung Ende


Nun laßt uns zu Daniel 8:10 gehen. Plötzlich fängt dieses kleine Horn dem es nur darum ging geografisch und horizontal zu erobern damit an, genauso wie das kleine Horn von Daniel 7, gegen den Gott des Himmels zu kämpfen. Nun wird sein Kampf vertikal. Beachtet Daniel 8:10 es heißt hier:


"Und es wuchs sich bis …"


Bis wohin wuchs es?


"… bis an das Heer des Himmels heran und warf von dem Heer und von den Sternen etliche auf die Erde und zertrat sie."


Nun ist die Frage, was stellen das "Heer" und diese "Sterne" dar? Wir mögen versucht sein zu denken, daß dies Engel sind, aber ich denke nicht, daß das kleine Horn fähig dazu war die Engel zu ergreifen auf den Boden zu werfen und auf ihnen herumzutreten. In der Tat benutzt die Bibel das Wort "Heer" nicht nur um das "himmlische Heer Gottes" zu beschreiben, sondern auch, um sein Volk auf Erden, seine Armee auf Erden zu beschreiben, denn in der Heiligen Schrift wird die Gemeinde als was beschrieben? Als eine "Armee", laßt mich das beweisen. Geht mit mir zu 1. Samuel 17:45 Es heißt hier:


"David aber sprach zu dem Philister: Du kommst zu mir mit Schwert, Speer und Wurfspieß; ich aber komme zu Dir im Namen des HERRN der Heerscharen, des Gottes der Schlachtreihen Israels, die Du verhöhnt hast!"


So, was ist das Heer, was sind die Schlachtreihen? Die Armee Israels. Was macht also dieses kleine Horn? Wen wirft es nieder? In Daniel 7 heißt es, daß das kleine Horn die Heiligen des Allerhöchsten verfolgen wird. So stellen hier die Sterne, oder Gottes Heer was dar? Sie stellen Gottes Volk dar. Wir werden dies noch später im Kapitel ganz klar ausgedrückt finden. Und das erste was dieses kleine Horn macht ist das gleiche wie das, was das kleine Horn aus Daniel 7 tut. Es verfolgt die Heiligen, wirft sie zu Boden und tritt auf ihnen herum. Aber dann seht Ihr in Daniel 8:11, daß er noch weiter geht, hier heißt es, daß es sich erhob, bis wohin?


"Ja, bis zum Fürsten des Heeres erhob es sich,…"


Mit anderen Worten, bis zum Führer des Heeres.


"… und von ihm …"


Das ist von dem kleinen Horn,


"…ward das tägliche [Opfer] …"


Ihr müßt das Wort "Opfer" ausstreichen, denn es nicht im hebräischen, da steht nur das Wort "tägliche" und wir werden gleich noch darauf zurückkommen.


"… und von ihm …"


Das ist von dem kleinen Horn.


"…ward das tägliche [Opfer] …"


Was hat es mit dem "täglichen" getan?


"… aufgehoben und seine heilige Wohnung …"


Was geschah mit seiner heiligen Wohnung, dem Heiligtum?


"… und seine heilige Wohnung verwüstet."


Interessant! Nun ist die Frage, wer ist der "Fürst des Heeres"? Nun, dieser identische Ausdruck wird nur an einer anderen Stelle in der Bibel verwendet. Josua 5:13-15. Laßt uns herausfinden, wer der "Fürst des Heeres" ist, von dem das "tägliche" weggenommen und das Heiligtum niedergeworfen wird. Beachtet Josua 5:13-15, dies findet außerhalb der Stadt Jericho statt und wir haben das schon einmal gelesen. Josua begegnet diesem Mann mit seinem Schwert in der Hand, es heißt:


"Es begab sich aber, als Josua bei Jericho war, daß er seine Augen erhob und sich umsah; und siehe, ein Mann stand ihm gegenüber, der hatte ein bloßes Schwert in seiner Hand. Und Josua ging zu ihm und sprach zu ihm: Gehörst Du uns an oder unseren Feinden? Er sprach: Nein, sondern ich bin der Fürst über das Heer des HERRN; jetzt bin ich gekommen!"


Dieser Ausdruck "Fürst über das Heer des HERRN" ist die identische Beschreibung wie im ersten Text, "Fürst des Heeres". In manchen Bibelübersetzungen wird es nicht gleich übersetzt, aber im hebräischen ist es identisch. Und so sagt er:


"… sondern ich bin der Fürst über das Heer des HERRN; jetzt bin ich gekommen!"


Und was hat Josua dann getan? Wie heißt es hier?


"Da fiel Josua auf sein Angesicht zur Erde und …"


Hat was getan? War dies ein gewöhnlicher, herkömmlicher Mensch? Nein, dies war Jesus.


"… und betete an und sprach zu ihm: Was sagt mein Herr seinem Knechte? Und der Fürst über das Herr des HERRN sprach zu Josua: Ziehe Deine Schuhe aus von Deinen Füßen; denn der Ort, darauf Du stehst, ist heilig! Und Josua tat also."


Wer war der "Fürst des Heeres"? Es ist niemand anderes als Jesus Christus. Was macht also das kleine Horn? Es greift sogar den "Fürst des Heeres", Jesus Christus an und dann nimmt er Ihm sogar noch etwas weg, was ist das? Das "tägliche" und er wirft die Heiligen zu Boden. Nun, fragt Ihr vielleicht: 'Was ist mit "das tägliche" gemeint?' Wie ich schon erwähnt habe, das Wort "Opfer" gibt es dort nicht. Es wurde von den Übersetzern hinzugefügt, aber im hebräischen Originaltext ist es nirgendwo zu finden.


Wißt Ihr, die Übersetzer dachten, daß diese kleine Horn Antiochus Epiphanes darstellte und Antiochus Epiphanes hatte die Opfer im Tempel für drei Jahre ausgelöscht und weil sie an die Tat von Antiochus Epiphanes dachten, übersetzten sie "das tägliche Opfer". Tatsache ist, daß das "tägliche" ein Eigenschaftswort ist, das kein Hauptwort hat um es genau zu bestimmen. Dieses Wort bedeutet einfach nur, daß etwas immer und immer und immer weiter geht ohne Unterbrechung. Mit anderen Worten, es ist ein technischer Begriff und sollte nicht als ein Eigenschaftswort verstanden werden, obwohl es dies technisch ist, es sollte als Hauptwort verstanden werden.


Und somit ergibt sich die Frage: Er nahm das "tägliche" was weg? Nun, es muß irgendwas mit dem Heiligtum zu tun haben, richtig? Denn das ganze Thema von Daniel 8 dreht sich um das Heiligtum, stimmt das? Sogar die zwei Tiere die Ihr in Daniel 8 findet, sind die zwei wichtigsten Tiere des Heiligtums.


Beim täglichen Dienst wurde am Morgen und Abend ein Widder geopfert und beim jährlichen Dienst ein Ziegenbock. Und Gott sagt, indem Er diese zwei Tiere ausgewählt hat, daß das zentrale Thema von Daniel 7 was ist? Das Heiligtum. Das kleine Horn nahm das "tägliche" weg. So ist die Frage, welches "tägliche"? Was war es? Nun, wir müssen und die Antwort im Heiligtum ansehen. Wird dieses Wort in Verbindung mit dem Heiligtum gebraucht? So ist es. Nun, möchte ich Euch sagen, daß dieses Wort in Verbindung mit dem Dienst des Priesters im Vorhof und im Heiligen des Heiligtums gebraucht wird. Es wird niemals gebraucht um das zu beschreiben, was der Priester im Allerheiligsten tat. Es wurde gebraucht um sich auf das zu beziehen was er im Vorhof und im Heiligen des Heiligtums getan hat. Ich möchte einige Verse erwähnen, wo genau dieses Wort "tamid" gebraucht wird. 2. Mose 28:30 Der Hohepriester der im Heiligen gedient hat und die Bibel sagt, daß er "allezeit" diente. Beachtet was es hier sagt:


"Und Du sollst in das Brustschildlein für die Rechtspflege das Licht und Recht legen, daß sie auf dem Herzen Aarons seien, wenn er hineingeht vor dem HERRN; und also soll Aaron die Rechtspflege der Kinder Israel allezeit auf seinem Herzen tragen vor dem HERRN."


"Allezeit" ist hier das Wort "tamid". Beachtet die ähnliche Sprache in Hebräer 7:23-25, wo es von Jesus spricht. Hier ist die Rede vom alten System, es heißt:


"Und jene sind in großer Anzahl Priester geworden, weil der Tod sie am Bleiben verhinderte;…"


Seht Ihr das Wort "Bleiben"? Sie konnten nicht bleiben oder weiter machen, weil sie gestorben sind. Aber nun beachtet:


"Er aber hat, weil Er in Ewigkeit bleibt, ein unübertragbares Priestertum. Daher kann Er auch bis aufs äußerste die retten, welche durch Ihn zu Gott kommen, da Er…"


Da Er was tut?


"… da Er immerdar lebt, um für sie einzutreten!"


Ist der Fürsprecherdienst Jesu ständig oder immerdar? Ist er "tamid"? Wißt Ihr, dieses Wort sollte noch nicht einmal als "täglich" übersetzt werden, sondern "andauernd", "ständig" oder "immer". Beachtet 2. Mose 29:42. Es wird sich auch auf die Opfer die morgens und abends dargebracht worden sind mit dem Wort "tamid", also mit "ständig" bezogen. Es heißt:


"Das soll das beständige Brandopfer Eurer Geschlechter sein vor dem HERRN, vor der Tür der Stiftshütte, wo Ich mit Euch zusammenkommen will, um mit Dir zu reden."


Beachtet: Was war das Opfer? Es war das beständige Brandopfer. Das Feuer das die Opfer verbrannte, war auch ein beständiges Feuer. Beachtet 3. Mose 6:6 Es heißt:


"Ein beständiges Feuer soll auf dem Altar brennen; es soll nie erlöschen!"


Mit anderen Worten, es sollte ständig, ununterbrochen brennen. Das Brot auf dem Tisch wird das "ständige Brot" genannt. Beachtet 3. Mose 25:30


"Und Du sollst allezeit Schaubrote auf den Tisch legen vor Mein Angesicht."


Es wird mit "allezeit" übersetzt, aber es ist das Wort "tamid". Beachtet auch, daß die sieben Lampen des Heiligen die "beständigen Lampen" genannt werden. 3. Mose 24:1-4


"Und der HERR redete zu Mose und sprach: Gebiete den Kindern Israel, daß sie zu Dir bringen lauteres Öl aus zerstoßenen Oliven für den Leuchter, um …"


Hier ist wieder das Wort:


"…um beständig Licht zu unterhalten! Draußen vor dem Vorhang des Zeugnisses, in der Stiftshütte, soll es Aaron zurichten, …"


Hier ist noch einmal das Wort:


"…daß es stets brenne vor dem HERRN, vom Abend bis zum Morgen; eine ewige Ordnung für Eure Geschlechter. Auf dem reinen Leuchter soll er die Lampen zurichten, vor dem HERRN, beständig."


Und hier war ein weiteres Mal das Wort "beständig".


So, das "tägliche" oder "beständig" bezieht sich auf das Opfer, auf den Dienst des Priesters im Heiligen, auf das Feuer, das im Vorhof dargebracht wurde, es bezieht sich auf die Schaubrote, es bezieht sich auf die sieben Leuchter und es bezieht sich auch auf den goldenen Räucheraltar im Heiligen. Beachtet 2. Mose 30:8 Es heißt:


"Desgleichen, wenn Aaron in den Abendstunden die Lampen anzündet, soll er auch solches Räucherwerk anzünden. … "


Was soll dieses Räucherwerk sein?


"Es soll ein beständiges Räucherwerk sein vor dem HERRN in euren künftigen Geschlechtern."


Ich möchte Euch nun fragen: Was stellten der Altar, der siebenarmige Leuchter, die Schaubrote, der Räucheraltar und der Priester dar? Sie stellten die verschiedenen Blickpunkte des Erlösungsdienstes von wem dar? Des Erlösungsdienstes Jesu Christi.


Nun beachtet, was würde mit dem Heiligtum geschehen? Es wurde zu Boden geworfen. Wo dient Jesus? Er dient im himmlischen Heiligtum. Was würde das kleine Horn tun? Das kleine Horn würde den himmlischen Dienst Christi nehmen und was würde es damit machen? Zu Boden werfen. Er würde einen gleichgestellten, konkurrierenden, weltlichen Dienst anstelle des Dienstes Jesu Christi aufrichten. Ich möchte Euch was fragen: Wie oft muß Jesus sterben? Hebräer 7:27 sagt


"…denn das hat Er ein für allemal getan, indem Er sich selbst zum Opfer brachte."


Aber in der römisch-katholischen Kirche wird gelehrt, daß Jesus bei jeder Messe wieder gekreuzigt wird. Interessant, aber es gibt noch mehr. Sie lehren auch, daß Jesus sich in jedem dieser kleinen Oblaten, der Hostie befindet. Wenn zehn Millionen Menschen teilnehmen, wenn die Hostie ausgeteilt wird, dann befindet sich Christus vollständig in jeder einzelnen Hostie. Weiterhin ist es interessant, daß diese Hostie was für eine Form hat? Sie ist rund und welche Farbe hat sie? Sie ist gelblich. Was ist rund und gelb? Die Sonne. Nun hört aufmerksam zu. Die Hostie wird in einem kunstvoll gefertigten Behältnis aufbewahrt, das sich das "Monstranz" nennt.


Das heißt, es ist ein kleiner Kreis, dort wird die Hostie hineingelegt und außen rundherum sind die Strahlen der Sonne zu sehen. Ich weiß nicht, ob Ihr das schon in der römisch-katholische Kirche gesehen habt, aber das ist sehr interessant. Und den Katholiken wird gesagt, daß wenn die Hostie empor gehoben wird, daß sie sich niederbeugen und die Hostie anbeten sollen, denn Jesus wäre in der Hostie.


Weiterhin, hört was ich sagen werden werde. Die römisch-katholische Kirche lehrt, wenn der Priester die Worte ausspricht: "Hoc est corpus meum" - "Dies ist mein Leib", er sagt dies auf lateinisch, auf die traditionelle Art, dann erschafft er Jesus Christus, wahrhaftig und wirklich in der Hostie. Und die Hostie ist nicht länger eine Oblate, obwohl es wie eine Oblate aussieht, das Aussehen verändert sich nicht, aber es ist der tatsächliche Leib Jesu Christi, und der Wein, den der Priester trinkt ist das tatsächliche Blut Jesu Christi, obwohl er wie Wein schmeckt.


Nun, wo liegt der Hauptblickpunkt der Menschen im römischen Katholizismus? Liegt er auf dem Blut und dem Leib Jesu Christi im Himmel, der ein für allemal für uns gestorben ist? Nein? Wohin richtet sich der Blick? Er richtet sich auf die Erde. Und ein weltliches System kann nicht erretten! Das ist sehr, sehr ernst! Wißt Ihr, daß ein katholischer Theologe sagte, daß der Priester der "Schöpfer seines Schöpfers" genannt werden könnte, weil er Jesus in der Hostie erschafft? Erstaunlich.


Wir haben dies schon studiert. Was stellt der siebenarmige Leuchter dar? Es stellt das Öl des Heiligen Geistes dar, der der Gemeinde gegeben worden ist, damit sie was geben kann? Damit sie Licht geben kann. Was geschah in der Zeit der Regierung des kleinen Horns? Das Licht flackerte und deswegen wird es was für eine Zeit genannt? Es wird das "finstere Mittelalter" genannt, denn die Kirche hat das Evangelium Jesu Christi nicht länger gepredigt, von dem die Heilige Schrift sagt, daß es das Licht ist. Mit anderen Worten, es hat die Mission und die Botschaft der Kirche beeinflußt.


Wie steht es mit dem Schaubrot? Was stellt das Schaubrot dar? Das Schaubrot stellt das Wort Gottes dar. Zwölf Brote, denn es gibt genug um ganz Israel damit zu speisen, das ganze Volk Gottes. Was hat aber die römisch-katholische Kirche anstelle des Wortes Gottes eingeführt? Tradition. Alle möglichen Traditionen sind in die Kirche gekommen. Fegefeuer, Zölibat, Beichte, ewig brennende Hölle, Fastenzeit, Prozessionen, Messe, Reliquien, Heiligsprechung, Rosenkranz, niederknien vor Heiligenstatuen, unbefleckte Empfängnis, die Himmelfahrt Maria, Babytaufe durch Besprengung, die Novene, das sind rituelle Gebete über neun Tage, die Sonntagsheiligung und ich könnte die Liste noch fortführen. Nichts davon wird in der Heiligen Schrift gelehrt! Mit anderen Worten, an Stelle des Wort Gottes, das die Regel für die Kirche sein sollte, war das Ergebnis, daß die Kirche lauter Traditionen eingeführt hat und somit sind die Menschen auf der Erde geistlich verhungert.


Im Übrigen, beim Konzil zu Toulouse im Jahr 1229 hat die römisch-katholische Kirche offiziell verboten, daß Laien die Schrift lesen dürfen. Und es gab auch noch andere Konzilien auf denen verboten wurde die Bibel zu lesen und aus diesem Grund war Martin Luther, obwohl er ein Mönch war, sehr überrascht, als er die Bibel entdeckte. Die Bibel war nicht zugänglich, denn sie war auf Latein geschrieben. In der Tat, Leute wie Wiklif, wißt Ihr, als er die Bibel auf Englisch übersetzt hat, haben sie ihn auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Dafür daß er die Bibel in eine Sprache übersetzt hat, die die Menschen verstehen konnten.


Und anstelle des "Brotes" hat die römisch-katholische Kirche die Traditionen gestellt. Ich möchte Euch was fragen: Was stellt der Räucheraltar dar? Der Räucheraltar stellt dar, daß wenn wir beten unsere Gebete mit der vollkommenen Gerechtigkeit Jesu verschmelzen und wir vor Gott angenommen werden. Frage, was hat die römisch-katholische Kirche an Stelle der einzigen Fürsprache Christi eingeführt? 1. Johannes 2:1 sagt:


"Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten."


Was lehrt aber die römisch-katholische Kirche? Sie sagen, daß wir wem bekennen müssen? Wir müssen unsere Sünden einem Priester bekennen, einem Priester auf Erden! Und nicht nur das, sie sagen, wenn wir Zugang zu Jesus Christus haben möchten, müssen wir zu der Jungfrau Maria gehen und wir müssen auch zu den Heiligen gehen. Wißt Ihr, warum sie das lehren? Obwohl sie es niemals zugeben würden, denn in ihrer theologischen Formulierungen sagen sie dies nicht, aber in der praktischen Wirklichkeit ist es so. Jesus wird von den römisch-katholischen als ein grimmiger Richter angesehen. Er war menschlich, aber er war nicht genau so wie wir und so müssen wir zu jemandem gehen, der uns wirklich verstehen kann, wie zum Beispiel Maria und wie die Heiligen.


Und was geschieht nun hier? Was hat das kleine Horn, das Papsttum mit allen Aufgaben die Jesus Christus im himmlischen Heiligtum angehören, gemacht? Es hat alle diese Aufgaben genommen und hat sie wohin getan? Es hat sie auf die Erde getan. Meine Frage an Euch: Ist unsere Erlösung hier in Gefahr? Das ist sie ganz gewiß! Versteht Ihr, was das "Wegnehmen des täglichen" ist? Es nahm den "unaufhörlichen Dienst Christi" weg. Christus "speist" die Gemeinde mit dem "Brot" und tritt für sie ein und Er gibt der Gemeinde den Heiligen Geist, damit sie Licht verbreiten kann. Es nahm auch die Lehre weg, daß Jesus ein für allemal für die Welt gestorben ist. Und Übrigens hat die römisch-katholische Kirche auch die Vorstellung eingeführt, daß man die Beichte ablegen muß, damit die Sünden vergeben werden können. Demnach war es nicht genug, daß Jesus am Kreuz gestorben ist, man muß immer noch einen eigenen Betrag zur Bezahlung leisten. Versteht Ihr wovon Daniel 8 spricht? Es ist sehr ernst, es hat mit unserer Erlösung zu tun. Nun laßt uns zu Daniel 8:12 gehen. Hört gut zu:


"Und ein Heer ward gesetzt über das beständige [Opfer], durch Übertretung; …"


Wie gesagt, das Wort "Opfer" sollte dort nicht stehen. Was bedeutet es "ein Heer ward gesetzt über"? Worüber haben wir gesprochen als wir die Füße des Standbildes betrachtet haben? Was wurde da vermischt? Eisen und Ton, Kirche und Staat. Wie hat die Kirche sichergestellt, daß die Leute dieses System weiterführten, über das wir gesprochen haben? Die Kirche konnte es als Kirche alleine nicht tun, sie brauchten eine Armee dazu, sie brauchte eine politische Macht um ihr Rückenstützung zu geben. Ist das genau das, was im "finsteren Mittelalter" passiert ist? Hat sich die Kirche an den Arm des Staates gewandt, um jeden zu bestrafen, der mit ihrem Glauben und Handlungen nicht übereinstimmte? Alles was Ihr tun müßt, ist die Geschichtsbücher zu lesen. Und so heißt es:


"Und ein Heer ward gesetzt über das beständige, durch Übertretung; und die Wahrheit wurde zu Boden geworfen, …"


Und nun schaut Euch das an: Er hat all dies getan und was war?


"… und sein Unternehmen gelang ihm."


Hatte das kleine Horn damit Erfolg als es die Heiligen verfolgte? Ja, es hatte großen Erfolg, alles ging gut. War es notwendig ein Gericht im Himmel abzuhalten um die Dinge wieder richtig zustellen? Was meint Ihr? Absolut! Und dazu kommen wir gleich. Beachtet, wie es weiter heißt und das Wort "gelang" das hier benutzt wird, ist der gleiche Sinn wie es für das kleine Horn in Daniel 7 gebraucht wird. Nun. Wenn wir an diesen Punkt der Vision ankommen, gibt es eine Unterbrechung im "Video" und Daniel kann nur noch "Audio" hören. Daniel 8:13+14. Er hört eine Unterhaltung zwischen zwei Engeln.


"Und ich hörte einen Heiligen reden; und ein anderer Heiliger fragte den Betreffenden, der da redete: Wie lange sollen nach dem Gesicht…"


Das ist das Wort "chazon". Ich möchte Euch was fragen: Was schließt das Wort "chazon" ein? Es schließt die ganze Vision ein, richtig? Schließt dies Medo-Persien ein? Schließt es Griechenland ein? Schließt es den ersten König von Griechenland, die vier Hörner, und das kleine Horn im ersten und zweiten Abschnitt ein? Das ist die Vision, das ist das "chazon". Und so ist die Frage:


"Wie lange…"


Eine bessere Übersetzung wäre, "bis wann"


"… sollen nach dem Gesicht …"


Sollen also nach dem "chazon"...


"…die Aufhebung des beständigen [Opfers] …"


Wie gesagt, streicht das Wort "Opfer", es gehört dort nicht hin.


"… und der verheerende Frevel und die Zertretung des Heiligtums und des Heeres währen?"


Wißt Ihr, es gibt eine ähnliche Szene dazu in Offenbarung 6:9-11. Dort sind die Märtyrer die unter dem Altar sind. Dies ist das fünfte Siegel. Ich wünschte wir hätten Zeit darüber zu sprechen, denn es ist der gleiche geschichtliche Zeitrahmen. Sie rufen, denn sie wurden von der Kirche nieder gemäht, die Kirche die behauptet, die Kirche Jesu Christi zu sein. Vers 10


"Und sie riefen mit lauter Stimme und sprachen: Wie lange, o Herr! ..."


Ganz dieselbe Frage.


"… Du Heiliger und Wahrhaftiger, richtest Du nicht und rächst nicht unser Blut an denen, die auf Erden wohnen?"


Nun beachtet Daniel 8:14


"Er sprach zu mir: Bis daß es zweitausend und dreihundertmal Abend und Morgen geworden ist;…"


Wörtlich heißt es auf Hebräisch: für "2300 Abendmorgende", mit anderen Worten, Einheiten die sich aus Abenden und Morgenden zusammensetzen, anders gesagt "Tage". Also für 2300 Tage und was würde dann sein?


"… dann wird das Heiligtum in Ordnung gebracht werden!"


Die englische King James Bibel übersetzt es mit "gereinigt werden". Nun hört gut zu, es gibt hier eine wichtige Nuance. Vor Daniel 8:14 ist das Wort das für "Heiligtum" gebraucht wird, das Wort "migdas". Aber in Daniel 8:14 hat sich das Wort für "Heiligtum" verändert. An Stelle des Wortes "migdas" wird das Wort "codes" verwendet. Interessant: "Das Heiligtum wird gereinigt werden". Hier wird nicht von dem ganzen Heiligtum gesprochen. Es muß etwas anderes sein, denn ein anderes Wort wird benutzt, versteht Ihr mich?


So, das Heiligtum das gereinigt werden soll ist nicht das "migdas", das ganze Heiligtum, es ist das "codes", das sich auf das Allerheiligste des Heiligtums beziehen muß und wir werden das ein bißchen später noch sehen. Nun beachtet Daniel 8:15-19


"Es begab sich aber, als ich, Daniel, das Gesicht sah …"


Das "chazon".


"…und es zu verstehen suchte, siehe, da stand es vor mir wie die Gestalt eines Mannes."


Dieses Wort "Gestalt", was im englischen "Erscheinung" heißt, ist das gleiche Wort, das mit "Vision" übersetzt ist, wir werden das in Vers 16 sehen. So heißt es:


"…und es zu verstehen suchte, siehe, da stand es vor mir wie die Gestalt eines Mannes. Und ich hörte vom Ulai her eine Menschenstimme, welche rief und sprach: …"


Was hat er gesagt?


"… Gabriel, erkläre diesem das Gesicht!"


Das "mareh". Wißt, Ihr, wenn Ihr das nur auf Deutsch lest, dann würdet Ihr gar nicht wissen, daß hier ein ganz anderes Wort für "Vision" bzw. "Gesicht" verwendet wird. Es ist nicht das Wort "chazon", da es sich nicht auf die ganze Vision bezieht, denn ein anderes Wort, das Wort "mareh" wird hier gebraucht, welches das gleiche Wort ist, das benutzt wird in dem Text "die Gestalt eines Mannes." bzw. die "Erscheinung eines Mannes", das Wort ist "mareh". Das Wort "mareh" wird im Zusammenhang mit den 2300 Tagen gebraucht, in dieser besonderen Unterhaltung zwischen den beiden himmlischen Wesen. Nun, weiter mit den Versen 17-19:


"Da kam er neben mich zu stehen; als er aber kam, erschrak ich so sehr, daß ich auf mein Angesicht fiel. Und er sprach zu mir: Wisse, Menschensohn, daß das Gesicht …"


Dies ist das "chazon".


"… auf die Zeit des Endes geht! Als er aber mit mir redete, sank ich ohnmächtig zur Erde auf mein Angesicht. Er aber rührte mich an und stellte mich wieder auf meinen Standort. Und er sprach: Siehe, ich tue Dir kund, was das Zorngericht für einen Ausgang nehmen wird; denn zu einer bestimmten Zeit wird das Ende sein."


Und dann erklärt er die Vision die wir uns gerade angeschaut haben. Vers 20:


"Der Widder mit den beiden Hörnern, den Du gesehen hast, das sind die Könige der Meder und Perser. Der zottige Ziegenbock aber ist der König von Griechenland; und das große Horn zwischen seinen beiden Augen ist der erste König. Daß es aber zerbrach und an seiner Statt vier andere aufgekommen sind, bedeutet, daß aus dem Volk vier Königreiche entstehen werden, doch nicht von der Stärke, die jener hatte."


Mit anderen Worten, sie werden keine Nachkommen von Alexander dem Großen sein. Erklärt er die Vision? So ist es, die ganze Vision. Vers 23:


"Aber am Ende ihrer Regierung, …"


Das ist die Regierung der vier Königreiche.


"…wenn die Übertreter das Maß voll gemacht haben, wird ein frecher und listiger König auftreten."


Das ist im Übrigen das kleine Horn. Mit anderen Worten, er ist ein gerißener, durchtriebener Politiker. Vers 24:


"Er wird stark sein, aber nicht in eigener Kraft;…"


Warum nicht in eigener Kraft? Woher bekommt er seine Kraft, seine Macht? Was wurde ihm gegeben? Ihm wurde eine Armee gegeben. Wer war es in Daniel 7 der ihm geholfen hat? Die eiserne Monarchie von Rom, das Eisen vermengt mit Ton. Und so heißt es in Vers 24:


"Er wird stark sein, aber nicht in eigener Kraft; und er wird ein erstaunliches Verderben anrichten, und es wird ihm gelingen, Starke zu verderben …"


Und was wird er noch tun? Hier wird nun das "Heer" aus Daniel 8:10 erklärt. Er würde was verderben?


"…das Volk der Heiligen."


Das sind die "Sterne" auf denen er herumtreten würde. Nun kommt der letzte Teil, der mit dem "Fürsten des Heeres" zu tun hat. Vers 25


"Und ob seiner Klugheit…"


Seht Ihr, er ist ein verwegener Politiker.


"…und weil ihm der Betrug …"


Er wird Betrug benutzten, damit er während seiner Herrschaft aufblüht.


"…in seiner Hand gelingt, wird er sich in seinem Herzen erheben…"


Ist er eine hochmütige Macht, wie das kleine Horn, das Lästerungen gegen den Allerhöchsten ausgesprochen hat und versuchte den Platz des Allerhöchsten einzunehmen? So ist es und beachtet:


"… und viele in ihrer Sorglosigkeit verderben…"


Und nun beachtet den letzten Teil. Was wird er sogar tun?


"… und wider den Fürsten der Fürsten auftreten,…"


Ist dies der gleiche, wie der "Fürst des Heeres"? Richtig? Ja. Erklärt er jede Einzelheit dieser Vision? So ist es. Und dann heißt es weiter:


"… aber ohne Handanlegung zusammenbrechen."


Aber es gibt einen Teil, den er nicht erklärt hat. Den Teil den er nicht erklärt hat, war die Unterhaltung zwischen den beiden Engeln, den Zeitabschnitt. Er endet mit dem "Fürsten der Fürsten". Laßt uns Vers 26 betrachten.

"Was aber über das Gesicht…"


Das ist das "mareh", die Unterhaltung der beiden, die Erscheinung. Und das "mareh"…


"… von den Abenden und Morgen …"


Wir wissen was das "mareh" ist, es hat mit den 2300 Tagen zu tun, mit den Abenden und Morgenden.


"Was aber über das Gesicht von den Abenden und Morgen gesagt worden ist, das ist wahr; und Du sollst das Gesicht versiegeln, denn es bezieht sich auf fernliegende Tage."


Was ist das einzige, was in Daniel 8 nicht erklärt worden ist? Der Punkt mit den 2300 Tagen, wißt Ihr warum? Weil Daniel krank geworden ist. Beachtet Vers 27:


"Aber ich, Daniel, lag mehrere Tage krank, ehe ich wieder aufstehen und die Geschäfte des Königs besorgen konnte."


Und nun hört gut zu!


"Ich war aber ganz erstaunt über das Gesicht …"


Das ist das "mareh" nicht das "chazon". Ist das "chazon" erklärt worden? Ja.


Er war aber ganz erstaunt über das "mareh", aber niemand was?


"… und niemand verstand es."


Was hat er nicht verstanden? Er hat das "chazon" verstanden, weil Gott ihm das durch Gabriel alles bis zum "Fürsten des Heeres" erklärt hat. Aber was war das einzige was noch nicht erklärt wurde? Der Zeitabschnitt, die 2300 Tage. Nun ist die große Frage, wie könnt Ihr wissen, wo die 2300 Tage enden, wenn Ihr nicht wißt, wo sie beginnen? Daniel 8 sagt uns nicht wo wie beginnen. Wo würdet Ihr den Ort vermuten wo wir es finden könnten, wann die 2300 Tage beginnen? Wie sieht es mit dem nächsten Kapitel aus? Wir werden sehen, daß uns das nächste Kapitel das genaue Datum für den Beginn der Reinigung des Heiligtums mitteilt.



Übersetzung - Manuela Sahm - Juli 2015 ©

Stephen Bohr - "Sein Weg ist im Heiligtum" - (12) Das Heiligtum wird gereinigt (1)

Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela

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(11) Die Chronologie des Gerichtes (Stephen Bohr - Serie: Sein Weg ist im Heiligtum)
Die bessere, farbige Version ist hier zu finden:
https://stephen-bohr.blogspot.com/2020/04/07.html


Weitere Serien von dem gleichen Sprecher und vieles mehr, hier in meinem Inhaltsverzeichnis:

https://schatztruhe-der-bibel.blogspot.com/


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Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium der Frage: Wann findet das Gericht, von dem die Rede ist eigentlich statt? Ist es bevor Jesus wiederkommt oder wenn Er wiederkommt, wie es sich viele Menschen vorstellen, daß also Seine Wiederkunft quasi das Gericht wäre. Was geht eigentlich tatsächlich vor sich? Erzählt uns die Bibel das? Was bedeuten “Winde” und “großes Meer”? Was haben diese merkwürdig aussehenden Tiere in der Offenbarung alle zu bedeuten? Und was sind die “zehn Hörner” auf dem Kopf von diesem furchterregenden, letzten Tier? Wie sind alle diese Symbole zu verstehen? Haben schon die Kirchenväter von damals und auch andere, verstanden was zu bedeuten hatte?


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Laßt uns beten. Unser wundervoller, liebender, himmlischer Vater, danke, daß wir das Vorrecht haben, heute hier zu sein. Wir werden ein sehr ernstes Thema studieren, "Die Chronologie des Gerichtes", welches den Grund für einige andere Vorträge legen wird, die wir noch haben werden. Und deshalb bitten wir ganz besonders um Deine Weisheit für dieses Thema. Hilf uns zu verstehen, was wir studieren werden. Aber nicht nur, es zu verstehen, aber hilf uns in den schwierigen Zeiten die kommen werden, fest und unerschütterlich zu stehen. Wir danken Dir Vater, für das Vorrecht daß wir uns mutig Deinem Thron im Namen Jesu nähern dürfen und wir danken Dir, daß Du uns hörst, denn wir kommen vor Dich in diesem wunderbaren Namen! Amen.





Heute werden wir das Thema mit dem Titel: "Die Chronologie des Gerichtes" betrachten. Und ich möchte damit beginnen, daß ich etwas erwähne, womit wahrscheinlich viele von Euch vertraut sind. Und das ist das "Glaubensbekenntnis der Apostel". Nun muß ich dazu sagen, daß das "Glaubensbekenntnis der Apostel" nicht apostolisch ist. Mit anderen Worten, es wurde einige Jahrhunderte nach dem Tod der Apostel ins Leben gerufen. Aber ich möchte gerne einen kleinen Abschnitt von dem "Glaubensbekenntnis der Apostel" lesen und dann werden wir versuchen uns im Rest des Vortrages mit dem Thema beschäftigen, das in dem "Glaubensbekenntnis der Apostel" erwähnt wird. Hier heißt es also und ich zitiere:


"Jesus ist in den Himmel aufgefahren und sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters. Von dort her wird Er kommen um die Lebenden und Toten zu richten."


Mit anderen Worten, was ich noch mal wiederholen muß, es ist nicht apostolisch, es wurde nicht von den Aposteln geschrieben. Es sagt aus, daß wenn Jesus Christus bei Seinem zweiten Kommen erscheint, Er dann die Lebenden und Toten richten wird. Nun lautet meine Frage: Ist diese Aussage wirklich richtig und zutreffend? Findet das Gericht wirklich beim zweiten Kommen Jesu Christi statt oder findet es statt bevor Jesus auf diese Erde zurückkommt? Findet dieses Gericht im Himmel statt oder findet das Gericht über die Lebenden und Toten auf der Erde statt?


Mit anderen Worten, die Frage ist, ob das Gericht vor dem zweiten Kommen im Himmel stattfindet oder beim zweiten Kommen auf der Erde. Ich glaube, daß die Antwort zu diesen Fragen in einem sorgsamen Studium von Daniel 7 gefunden werden kann. Und ich lade Euch ein, mit mir Daniel 7 in Euren Bibeln aufzuschlagen und wir werden uns durch dieses Kapitel Vers für Vers hindurch bewegen. Laßt und nun mit den Versen 1-3 beginnen, die eigentlich die einleitende Szene für die Vision in Daniel 7 sind. Und im Übrigen wird uns auch das Datum gegeben. Es heißt hier in Daniel 7:1-3


"Im ersten Jahre Belsazars, des Königs von Babel, hatte Daniel einen Traum und Gesichte seines Hauptes auf seinem Lager. Er schrieb den Traum alsbald auf, und dies ist der vollständige Bericht. Daniel hob an und sprach: Ich schaute des Nachts in meinem Gesichte und siehe, die vier Winde brachen los auf das große Meer;…"


Laßt und hier kurz innehalten, denn es gibt hier zwei Symbole die wir uns anschauen wollen. Das erste Symbol sind die "vier Winde" und das zweite Symbol ist das "große Meer". Was meint die Bibel damit, wenn es sich in der Prophetie symbolisch auf "Winde" bezieht? Wir sprechen von den Winden des Kampfes, Winde des Streites. Mit anderen Worten, "Winde" stellen Kriege dar. Sie stellen vernichtende Ereignisse dar. Nation erhebt sich gegen Nation. Und Ihr könnt das zum Beispiel in Offenbarung 7:1-3 sehen, wo die Engel, was halten? Sie halten die vier Winde des Kampfes und was geschieht, wenn sie die Winde loslassen? Oh, da gibt es eine riesengroße Katastrophe in der Welt, als Ergebnis daß die vier Winde losgelassen wurden. Laßt uns diese Verse kurz lesen. Offenbarung 7:1-3


"Darnach sah ich vier Engel an den vier Ecken der Erde stehen, die hielten die vier Winde der Erde, damit kein Wind wehe über die Erde noch über das Meer noch über irgend einen Baum. Und ich sah einen andern Engel vom Sonnenaufgang heraufsteigen, der hatte das Siegel des lebendigen Gottes; und er rief mit lauter Stimme den vier Engeln zu, welchen Macht gegeben war, die Erde und das Meer zu schädigen, und sprach: Schädiget die Erde nicht, noch das Meer noch die Bäume, bis wir die Knechte unseres Gottes auf ihren Stirnen versiegelt haben!"


So, die Winde sind Winde des Kampfes, sie stellen Kämpfe und Konflikte zwischen den Nationen dar. Nun, das andere Symbol das wir in diesem einleitenden Abschnitt haben ist das "Meer". Es spricht vom "großen Meer". Was wird durch dieses "Meer" dargestellt? Es heißt, daß die Winde die Wellen des Meeres aufpeitschen. Geht mit mir zu Jesaja 17:12+13, wißt Ihr, die Bibel erklärt sich selber, die Bibel erklärt ihre eigenen Symbole. Wenn wir ein Symbol in Daniel finden, gehen wir zu anderen Texten in der Heiligen Schrift, die uns dabei helfen zu verstehen, was das Symbol bedeutet.


Jesaja 17:12+13. Hier sagt der Prophet Jesaja:


"Wehe, ein Toben vieler Völker, welche toben wie das Meer, …"


So, was stellt das Meer dar? Viele was? Viele Völker und sie machen Lärm. Laßt uns weiterlesen.


"… und ein Rauschen von Völkern, welche wie mächtige Wasser rauschen!"


Nun, was stellt das Rauschen wie mächtiges Wasser dar? Das Rauschen von Völkern. Und dann heißt es in Vers 13


"Die Völker rauschen gleich den großen Wassern; wenn er sie aber schilt, so fliehen sie weit davon und werden dahingejagt wie Spreu auf den Bergen vor dem Wind und wie wirbelnder Staub vor dem Sturm."


So, was stellt das "Meer" dar? Viele was? Viele Völker oder Nationen die in Aufruhr sind, denn die Winde peitschen die Wellen und das Meer rauscht, wie das Rauschen vieler Nationen oder vieler Wasser.


Laßt uns nun in unserem Studium zu Vers 3 gehen. Dort heißt es, Daniel 7:3


"… und vier große Tiere …"


Was stellen "Tiere" in der Prophetie dar? "Tiere" stellen Nationen oder Königreiche dar. Wir werden noch feststellen, daß Daniel selber das erklären wird.


"… und vier große Tiere …"


Kamen woher? Aus dem Meer. So, diese Nationen steigen aus Krieg und Unruhen auf. So heißt es:


"… und vier große Tiere stiegen aus dem Meer empor, ein jedes verschieden vom andern:"


Es gibt also vier Tiere. Nun laßt uns das erste Tier betrachten, den Löwen. Daniel 7:4


"Das erste glich einem Löwen…"


Der Löwe ist ja der König der Tiere. Aber was hatte dieser Löwe?


"… und hatte Adlerflügel."


Nun, was stellt der Löwe dar? Es gibt keinen Zweifel daran, daß der Löwe das gleiche wie das Gold im Haupt des Standbildes in Daniel 2 darstellt. Der Löwe stellt das Königreich von Babylon dar. Wir wissen das nicht nur, wegen der Parallele aus Daniel 2, sondern auch, weil vor allen Eingängen zu den Toren der Stadt Babylons zur Zeit Nebukadnezars Sphinxen aufgestellt waren, die Löwenkörper hatten. Weiterhin wird in Jeremia 4:7 die Invasion auf Juda mit einem Angriff eines Löwen verglichen.


"Der Löwe ist aus seinem Dickicht hervorgekommen, und der Verderber der Heiden ist aufgebrochen, ausgegangen von seinem Ort, um Dein Land zur Wüste zu machen, daß Deine Städte zerstört werden und niemand mehr darin wohne."


So, mit anderen Worten, die Heilige Schrift, sowie die Archäologie zeigen, daß der Löwe ein Symbol für Babylon ist. Nun, was stellen Flügel dar? Nun, Flügel stellen Geschwindigkeit oder Schnelligkeit der Eroberung dar. Aber jetzt möchte ich, daß Ihr beachtet was diesem Löwen passiert. Es heißt weiter im zweiten Teil von Vers 4:


"Ich betrachtete das Tier, bis ihm die Flügel ausgerauft wurden…"


Was bedeutet das? Es bedeutet, daß es weiterhin keine besiegende Macht mehr sein wird. Es wird nicht mehr die Schnelligkeit der Eroberung haben. Und dann heißt es weiter:


"… und es von der Erde aufgerichtet und wie ein Mensch aufrecht auf seine Füße gestellt und ihm ein menschliches Herz gegeben wurde."


Was meint Ihr, wie ein Löwe wohl mit einem menschlichen Herzen ist? Habt Ihr schon mal von "Richard Löwenherz", dem König von England gehört? Warum wurde er "Löwenherz" genannt? Weil er ein König war, der sehr viel Mut hatte. Ich mag das hier gar nicht anführen, aber habt Ihr jemals den "Zauberer von Oz" angeschaut? Was war das Problem mit dem Löwen? Wonach hat er gesucht? Er hat nach Mut gesucht.


Und so sagt uns der Text in Vers 4 im Grunde, daß an irgendeinem Punkt dieser Löwe die Schnelligkeit seiner Eroberungen beenden würde und irgendwann würde er dann fallen, weil er seinen Mut verloren hat, was das Menschenherz darstellt.


Und dann in ist da der "Bär" in Vers 5. Laßt uns jetzt über den "Bären" lesen:


"Und siehe, das andere, zweite Tier glich einem Bären…"


Vergeßt diese Einzelheit nicht, denn wir werden im nächsten Vortrag darauf zurückkommen. Das zweite war also ein Bär und was war das besondere an dem Bären?


"… und war nur auf einer Seite aufgerichtet…"


Mit anderen Worten, die eine Seite des Bären war höher als die andere Seite. Und dann stehen wie vielen Rippen wo hervor?


"… und hatte drei Rippen in seinem Maul zwischen seinen Zähnen; und es ward zu ihm gesagt: Stehe auf, friß viel Fleisch!"


Nun, dieses Tier stellt das zweite Königreich dar, das gleiche wie die Arme und Brust aus Silber in dem Standbild in Daniel 2. Welches Königreich ist das? Es stellt das Königreich der Meder und Perser dar. Wir werden in unserem Studium stehen, daß das Königreich der Meder und Perser, zwei Königreiche und eines war höher als das andere war und das stärkere stieg zum Schluss auf. Darum ist der Bär auf einer Seite erhoben.


Die "drei Rippen" stellen die drei Königreiche dar, die von Medo-Persien erobert wurden, damit diese Nation zu Macht empor steigen konnte. Laßt mich erwähnen, welches diese drei Nationen sind. Die erste ist Lydia, was sich im alten Anatolien, in der heutigen Türkei befand. Dieses Königreich wurde von Medo-Persien im Jahr 547 v. Chr. erobert. Das zweite ist die Stadt Babylon, die Geschichte steht in Daniel 5 und Babylon wurde im Jahr 537 v. Chr. erobert. Und die dritte Nation oder Königreich, das von den Medern und Persern niedergeschlagen wurde, damit sie zur Macht aufsteigen konnten, war eigentlich Ägypten, das im Jahr 525 v. Chr. erobert wurde.


So, dies fügt sich ganz genau in das ein, was in der Geschichte der Meder und Perser geschah und im nächsten Vortrag werde ich Euch noch weitere Einzelheiten aus der Prophezeiung von Daniel 8 geben. Laßt uns jetzt das dritte Tier betrachten, den "Panther". Frage: Ist der Panther ein schnelles Tier? Ganz bestimmt. Aber da ist noch was mit diesem Panther. Beachtet folgendes. Es heißt:


"Darnach schaute ich weiter und siehe, ein anderes Tier wie ein Panther; das hatte vier Vogelflügel auf seinem Rücken; …"


War dieses Tier schneller in der Eroberung als der Löwe der zwei Flügel hatte? So ist es. Dieses Tier stellt das Königreich von Griechenland dar. Wer war der erste König des Königreiches von Griechenland? Wir werden das im nächsten Vortrag näher studieren. Der erste König ist sehr berühmt. Er ist als "Alexander der Große" bekannt. Wißt Ihr, wie lange Alexander der Große dazu brauchte den "Fernen Osten" zu erobern? Von Ägypten ganz bis zum Indus-Tal in Indien? Er brauchte dazu nur eine Zeitspanne von drei Jahren, um die bis dahin bekannte Welt zu erobern. Ich würde das sagen, daß war ziemlich schnell.


Nun beachtet, es hatte vier Flügel wie von einem Vogel. Im nächsten Vortrag, wenn wir Daniel 8 studieren, werden wir sehen daß ein anderes Symbol benutzt wird, um Griechenland darzustellen und das ist ein "Ziegenbock". Und die Bibel sagt, daß der Ziegenbock so schnell rennt, daß er noch nicht einmal den Boden berührt. Mit anderen Worten, das ist eine Art zu sagen, daß dies eine Nation war, die rasch alles eroberte was sich ihr in den Weg gestellt hat. Und dann seht Ihr, daß der letzte Teil von Verse 6 sagt, daß das Tier was noch hat?


"… auch vier Köpfe hatte dieses Tier, und ihm ward Macht verliehen."


Wir werden in dem nächsten Vortrag über Daniel 8 feststellen, daß das Königreich von Griechenland, nachdem Alexander der Große gestorben war, in ganz genau vier Königreiche aufgeteilt wurde. Sie bestanden bis Rom kam und Griechenland eroberte. So, diese vier Köpfe des "Panters" stellen die vier Teilungen des Königreiches von Griechenland dar nachdem Alexander der Große tot war. Nun habe ich im letzten Vortrag schon erwähnt, daß wir nicht zu raten brauchen, welches diese drei Königreiche waren und daß wir noch nicht einmal die Geschichtsbücher aufzuschlagen brauchen, denn das Buch Daniel selber beschreibt die drei Königreiche. Weiter bei Vers 7. Dieses Tier ist ganz anders als die anderen.


"Nach diesem sah ich in den Nachtgesichten und siehe, das vierte Tier war furchterregend, schrecklich und außerordentlich stark es hatte große eiserne Zähne, fraß und zermalmte und zertrat das Übrige mit den Füßen; es war ganz anders als die vorigen Tiere …"


Und nun beachtet besonders dies. Was hatte es?


"… und hatte zehn Hörner."


Wo sind diese zehn Hörner aufgestiegen? Sie müssen auf dem Kopf des vierten Tieres gewesen sein. Sind sie auf dem Kopf des vierten Tieres? Ja. Sind sie somit römisch in einem gewissen Sinne? Wenn das vierte Tier Rom ist und die Hörner auf dem Kopf von dem vierten Tier sind, dann müssen diese Hörner woher kommen? Von Rom, ganz genau. Erinnert Ihr Euch an die Füße des Standbildes? Sind die Füße des Standbildes aus Eisen? Was stellen die eisernen Füße dar? Das römische Reich. Geht Rom weiter in den zehn Zehen der Füße? Ja. Geht Rom weiter in den zehn Hörner, die aus dem Kopf kommen der Rom darstellt? So ist es.


Nun möchte ich, daß Ihr beachtet, was wir dann in Daniel 7:7 finden. Noch einmal den letzten Satz:


"… es war ganz anders als die vorigen Tiere und hatte zehn Hörner."


Nun, was stellen diese zehn Hörner dar? Sie stellen die Teilungen des römischen Reiches dar, als das Reich durch den Einfall der barbarischen Nationen von dem nördlichen Sektor des Reiches her, fiel. Ich werde die Nationen bei Namen nennen, und wir werden später im Seminar noch darauf zurückkommen. Die Namen der zehn Königreiche sind


die Alemannen, woher die Deutschen kommen.
Die Franken - Frankreich,
die Burgunder - Schweiz,
die Sweben - Portugal,
die Westgoten - Spanien,
die Angelsachsen - England,
die Lombarden - Italien,
die Heruler,
die Wandalen und
die Ostgoten.


Ich möchte Euch ein Zitat vorzulesen, das von Jerome geschrieben wurde. Wißt Ihr wer Jerome war? Er lebte im 4. Jahrhundert. Er hatte viel mit der lateinischen Vulgata zu tun. Die Vulgata-Bibel ist die lateinische Übersetzung der Bibel. Jerome war ein großer Gelehrter in Griechisch und Hebräisch. Und er konnte sehen was im 4. Jahrhundert im römischen Reich geschah. Beachtet, was er zu sagen hat.


"Außerdem ist das vierte Königreich, das ganz deutlich den Römern gehört…"


Wußte er, welches das vierte Königreich war? Ja.


"... das ganz deutlich den Römern gehört das Eisen, das alles in Stücke bricht und sich alles untertan macht. Aber seine Füße und Zehen sind teils aus Eisen und teils aus Ton, was zu dieser Zeit…"


Er spricht von seiner eigenen Zeit.


"…was zu dieser Zeit ganz klar nachgewiesen ist."


So, wann erfüllten sich die Füße laut Jerome? Zu seiner Zeit. Und es heißt weiter:


"… Genauso wie in seinem Anfang, es nichts stärkeres und unnachgiebigeres als das Römische Reich gab, hätte es am Ende seiner Geschichte nicht schwächer sein können."


Hat sich das in den Tagen Jeromes erfüllt? So ist es. Ihr erinnert Euch, daß in 2. Thessalonicher 2:3-6 der Apostel Paulus von einer Macht spricht, die den "Menschen der Sünde" zurückhält? Laßt und das kurz lesen.


Niemand soll Euch irreführen in irgendeiner Weise, denn es muß unbedingt zuerst der Abfall kommen und der Mensch der Sünde, der Sohn des Verderbens, geoffenbart werden, der Widersacher, der sich über alles erhebt, was Gott oder Gegenstand der Verehrung heißt, so daß er sich in den Tempel Gottes setzt und sich selbst als Gott erklärt. Denket Ihr nicht mehr daran, daß ich Euch solches sagte, als ich noch bei Euch war? Und nun wisset Ihr ja, was noch aufhält, daß er geoffenbart werde zu seiner Zeit."


In der Tat glaubten alle Kirchenväter, daß das was den Menschen der Sünde, den Antichristen zurückhalten würde, sich selbst zu offenbaren, das fortwährende Bestehen des Römischen Reiches war. Und sie glaubten, daß wenn das Römische Reich weggenommen, sich der Antichrist offenbaren würde. Und Jerome hat das sehr, sehr deutlich verstanden. Nun laßt uns weiter zu Daniel 7:8 gehen. Wir haben die zehn Hörner, genauso wie wir die zehn Zehen mit Eisen darin haben. Aber dann, was wird den Füßen beigemengt? Wir haben das im letzten Vortrag studiert? Was wird den Füßen beigemengt? "Ton". Gibt es etwas in Daniel 7, das dem Ton gleich ist? So ist es, beachtet Daniel 7:8


"Während ich achtgab auf die Hörner,…"


Das sind die zehn Hörner. Und als er sie ansah, was geschah?


"…siehe, da brach ein anderes, kleines Horn zwischen denselben hervor,…"


Wo sollte das kleine Horn hervorkommen? Im Mittleren Osten? Natürlich nicht. Es sollte zwischen den zehn Hörnern aufsteigen. Wenn die zehn Hörner das westliche, Römische Reich sind, wo würde dann das kleine Horn hervorkommen? In Westeuropa. Folgt Ihr mir oder nicht? Nun beachtet wie es hier heißt:


"Während ich achtgab auf die Hörner, siehe, da brach ein anderes, kleines Horn zwischen denselben hervor, …"


Und nun achtes auf folgendes:


"… vor welchem drei der vorigen Hörner ausgerissen wurden."


Was bedeutet "ausgerissen"? In der englischen Übersetzung heißt es, samt den Wurzeln ausgerissen. Was bedeutet das? Das bedeutet, als sie einmal ganz ausgerissen wurden, das war's. Mit anderen Worten, sie würden nicht mehr existieren. Die Geschichte beweist, daß genau das passiert ist. Wißt Ihr, drei von diesen Königreichen waren Arianer. Mit anderen Worten, sie glaubten, daß Jesus ein erschaffenes Wesen war. Hierzu heißt es auf der Internetseite "rpi":


"Der Arianimus stand im Gegensatz zur Trinitätslehre und wurde darum von der römisch-katholischen Kirche als Häresie bezeichnet."


Und auf Grund dessen hat der Bischof von Rom die Macht des römischen Staates beeinflußt gegen diese drei Königreiche zu kämpfen und sie gänzlich auszurotten. Und sie wurden gänzlich ausgerottet. Im Jahr 493 n. Chr. wurden die Heruler aus der Geschichte gelöscht. Keine Nation in Europa stammt von ihnen ab. 544 n. Chr. wurden die Wandalen ausgerottet und im Jahr 538 n. Chr. wurden die Ostgoten von Rom überwunden und erlitten eine schreckliche Niederlage. Mit anderen Worten, genau wie es die Prophezeiung vorausgesagt hatte, wurden drei dieser Königreiche ausgerottet und es gibt keine Nation in Europa die von ihnen abstammt. Laßt uns weiter lesen in Vers 8


"Während ich achtgab auf die Hörner, siehe, da brach ein anderes, kleines Horn zwischen denselben hervor, vor welchem drei der vorigen Hörner ausgerissen wurden; und siehe, dieses Horn hatte Augen wie Menschenaugen und ein Maul, welches große Dinge redete."


Und so, bis Vers 8 gibt es einige Königreiche, Babylon, Medo-Persien, Griechenland, das Römische Reich, das Römische Reich das dann in zehn Königreiche aufgeteilt wurde und dann erhebt sich zwischen den zehn Königreichen das kleine Horn zur Macht. Nun, es wird uns bis Vers 8 nicht gesagt, wie lange dieses kleine Horn regieren würde. Wir müssen weiter ins Kapitel einsteigen, bis wir herausfinden wie lange es regiert hat, bevor es gefallen ist. Nun möchte ich, daß Ihr bemerkt, welches die nächste Szene ist. Dieses kleine Horn verfolgt die Heiligen, es denkt es kann Gottes Gesetzt verändern er zertritt die Wahrheit auf dem Boden und die Bibel sagt, daß es wächst und gedeiht, alles ist gut.


Aber nun möchte ich, daß Ihre beachtet wie sich um diese Situation gekümmert wird. Die nächste Szene, Daniel 7:9+10, spricht von dem Gericht.


"Solches sah ich, bis Throne aufgestellt wurden …"


Waren die Throne vorher dort? Nein, denn sie wurden aufgestellt, richtig?


"… und ein Hochbetagter sich setzte. …"


Wer ist der "Hochbetagte"? Gott der Vater. Saß Er dort vorher? Nein. An diesem Punkt der Prophezeiung tut Er was? Er setzt sich hin. Und nun beachtet, wie Er beschrieben wird.


"Sein Kleid war schneeweiß und das Haar Seines Hauptes wie reine Wolle; Sein Thron waren Feuerflammen und Seine Räder ein brennendes Feuer."


Ah, dies war also ein Thron der Räder hatte. Es ist ein beweglicher Thron und ist von wo anders dort hinbewegt worden. Vers 10


"Ein Feuerstrom ergoß sich und ging von ihm aus. Tausendmal Tausende dienten Ihm emsiglich, und zehntausendmal Zehntausende standen vor Ihm; das Gericht setzte sich,…"


Was bedeutet das? Es bedeutet, daß das Gericht beginnen würde.


"… und die Bücher wurden aufgetan."


Wo findet dieses Gericht statt? Dieses Gericht findet im Himmel statt. Dort sind die Engel und dort ist der "Hochbetagte". Jesus hat uns gelehrt zu beten: 'Unser Vater der Du bist überall.' --- Nein! Er sagte: "Unser Vater der Du bist … " Wo? "… Der Du bist im Himmel." Der "Hochbetagte" ist im Himmel. Diese Szene, dieses Gericht findet im Himmel statt. Laßt uns nun zu den Versen 13+14 gehen, denn der Vater bewegt sich in diesem Thron, der Räder hat, an diesen Ort und setzt sich hin, aber dann bewegt sich jemand anderes und trifft sich mit Ihm dort. Beachtet Verse 13+14:


"Ich sah in den Nachtgesichten und siehe, es kam einer mit den Wolken des Himmels, gleich einem Menschensohn; …"


Wer ist der Menschensohn? Es ist Jesus. Er kam, also war Er dort nicht vorher, richtig? Woher ist Er gekommen? Wenn wir die Reihenfolge des Heiligtums beachten, woher kam Er? Nicht von der Erde, natürlich nicht, sondern aus dem Heiligen. Ist das nicht der Ort wo Jesus dient seitdem Er in den Himmel auffuhr? Dort im Heiligen? So, wenn Er sich also bewegt, wovon bewegt Er sich dann also weg? Von dem Heiligen. Und was ist die nächste Abteilung? Das Allerheiligste. Und so heißt es:


"Ich sah in den Nachtgesichten und siehe, es kam Einer…"

Manche Menschen sagen: 'Seht, das zweite Kommen!' Nein, es ist nicht das zweite Kommen! Laßt uns weiter lesen:


"… mit den Wolken des Himmels, …"


Was sind die Wolken des Himmels? Die Engel, und wohin kommt Er? Auf die Erde? Bei seinem zweiten Kommen? Nein? Es steht hier, daß Er wohin kam? Zum Hochbetagten. Er kommt hier nicht auf die Erde zurück, sondern Er geht dort hin wo Sein Vater das Werk wovon durchführen wird? Das Werk des Gerichtes. Und so heißt es:


"… der gelangte bis zu dem Hochbetagten und wurde vor Ihn gebracht."


Die Wolken, also die Engel, brachten Ihn dort hin und wozu geht Er dort hin? Beachtet, Er geht dort hin, denn das Königreich wird dem kleinen Horn weggenommen werden und es wird dann wem gegeben werden? Es wird Ihm gegeben werden. Erinnert Ihr Euch an unser Studium vom letzen Vortrag? Was kam nach den zehn Zehen und dem Ton? Da war ein riesengroßer Stein der das Standbild traf und der Stein füllte die ganze Erde und das bedeutet was? Es stellt das ewige Königreich Jesu Christi dar. Und dann heißt es weiter in Vers 14:


"Und Ihm wurde Gewalt, Ehre und königliche Würde verliehen, daß Ihm alle Völker, Stämme und Zungen dienen sollten; Seine Gewalt ist eine ewige Gewalt, …"


Das ist auch der Höhepunkt der Vision von Daniel 2.

"… die nicht vergeht, und Sein Königtum wird nie untergehen."

Beginnt das Gericht nachdem das kleine Horn sein böses Werk vollbracht hat? Ja. Haben wir eine ununterbrochene Reihenfolge? Babylon, Medo-Persien, Griechenland, Rom, das kleine Horn, Gericht? Das ist das, was ich möchte, daß wir jetzt sehen. Aber wir wissen immer noch nicht wie lange dieses kleine Horn regiert hat, aber wir werden es gleich mal sehen. Daniel war durch diese Vision betrübt, weil er sie nicht verstanden hat. So in Daniel 7:15-18 finden wir Daniel vor, wie er Seine Betrübtheit äußert und wie er Gabriel bittet, ihm diese Vision zu erklären. Laßt uns bei Vers 15 zu lesen beginnen.


"Da ich, Daniel, deshalb in meinem Geist beunruhigt ward und die Gesichte meines Hauptes mich ängstigten, näherte ich mich einem der Umstehenden und erbat von ihm sichere Auskunft über das alles. Der redete mit mir und tat mir die Bedeutung der Dinge kund:…"


Und hier kommt eine kurze Erklärung.


"Jene großen Tiere, vier an der Zahl, bedeuten, daß vier Könige auf Erden erstehen werden;…"


Aber wie wir im letzten Vortrag gesehen haben, die Worte "Könige" und "Königreiche" sind was? Sie sind untereinander austauschbar oder gleichberechtigte Bedeutungen. Ich werde Euch das gleich mal aus Daniel 7 beweisen. Wir haben das schon in Daniel 2 gemacht, erinnert Ihr Euch? Gott sagte zu Nebukadnezar:


"Du bist das Haupt aus Gold."


Und dann sagt Er:


"Nach Dir wird ein anderes Königreich aufkommen!"


Es ist also nicht nur Nebukadnezar als Person, es ist auch sein Königreich. Wir werden das gleiche hier in Daniel 7 sehen. Jetzt beachtet, wie es weiter heißt:


"Jene großen Tiere, vier an der Zahl, bedeuten, daß vier Könige auf Erden erstehen werden; aber die Heiligen des Höchsten werden die Königsherrschaft empfangen, und sie werden die Königsherrschaft immerfort behalten, bis in alle Ewigkeit."


Wie wurden die Heiligen während der Regierung des kleinen Hornes behandelt? Was sagt die Bibel? Sie wurden ungerecht zertreten und verfolgt. Wie wird Gott das Problem lösen? Was für ein Werk wird Er vollbringen? Ein Werk des Gerichtes. Und in diesem Gericht wird Er ein Urteil gegen das kleine Horn aussprechen und ein Urteil wem zugunsten? Zugunsten der Heiligen die während der 1260 Jahre verfolgt wurden, sowie eine Gruppe die in der Zukunft verfolgt werden wird. Könnt Ihr mir folgen? Laßt uns jetzt zu Daniel 7:19-22 gehen. Es gibt da etwas, was Gabriel nicht erklärt hatte, was aber Daniel verstehen wollte. Daniel 7:19


"Hierauf verlangte ich nach sicherer Auskunft über das vierte Tier, das sich von allen anderen unterschied, das so furchterregend war, eiserne Zähne und eherne Klauen hatte, fraß und zermalmte und das Übrige mit seinen Füßen zertrat; auch betreffs der zehn Hörner auf seinem Haupte und über das andere, das hervorbrach und vor welchem drei ausfielen; von jenem Horn, welches Augen hatte und ein Maul, das große Dinge redete und das so viel größer aussah als seine Gefährten. Ich hatte auch gesehen, daß jenes Horn Krieg führte mit den Heiligen und sie überwand, …"


War das gerecht? Hatte das kleine Horn Recht und waren die Heiligen im Unrecht oder war es andersherum? Mußte das richtig gestellt werden? Ja, und Gott stellt es richtig durch das Gericht. Nun beachtet wie es weiter heißt, Vers 21:


Ich hatte auch gesehen, daß jenes Horn Krieg führte mit den Heiligen und sie überwand…"


Wie lange, bis wann?


"… bis der Hochbetagte kam …"


Und zu welchem Zweck kam Er? Er setzte sich und die Bücher wurden aufgetan. Stellt das Gericht die falschen Entscheidungen die auf der Erde gemacht wurden wieder richtig? So ist es. Verteidigt es die Heiligen und verurteilt das kleine Horn? So ist es. Vers 22:


"… bis der Hochbetagte kam…"


Wenn Er gekommen ist, muß er ja vorher nicht dort gewesen sein. Und was war dann?


"… und den Heiligen des Allerhöchsten das Gericht übergab …"


das heißt zu Gunsten der Heiligen. Beachtet, daß zuerst der Urteilsspruch erging und es dann heißt:


"… und die Zeit eintrat, da die Heiligen das Reich in Besitz nahmen."


Gibt es einen Unterschied wann der Urteilsspruch erging und er dann in die Tat umgesetzt wurde? So ist es, denn es heißt:


"… und den Heiligen des Allerhöchsten das Gericht übergab …"


Das geschieht im Himmel vor dem Hochbetagten, wo der Menschensohn ist und dann heißt es:


"… und die Zeit eintrat, da die Heiligen das Reich in Besitz nahmen."


Frage: Sogar in unserer heutigen Welt, wird da das Urteil am gleichen Tag ausgeführt wo es gesprochen wurde? Nein. Das Urteil wird gesprochen und einige Zeit später wird es umgesetzt, richtig? Gibt es vorher eine Untersuchung der Beweise um zu sehen wer richtig oder falsch liegt? So ist es. Meint Ihr, daß Gott ein Untersuchungsgericht im Himmel anberaumt bevor Jesus wiederkommt um das Urteil auszuführen und den Lohn auszuteilen? Ja. Denn es heißt, wenn Jesus kommt, wird Er Seinen Lohn mit sich bringen, was bedeutet, daß Er vorher festgelegt haben muß, wie dieser Lohn aussehen würde. Könnt Ihr mir folgen? Nun, Laßt uns jetzt zu Daniel 7:23+25 gehen, wo Gabriel eine vollständigere Erklärung gibt, denn Daniel hatte gesagt: 'Ich möchte alles über das vierte Tier wissen und auch über die zehn Hörner und das kleine Horn. Gabriel, alles was Du mir gesagt hast war, daß die vier Tiere vier Königreiche darstellen, erkläre weiter, ich will mehr wissen!' Und so finden wir ab Vers 23 eine umfassendere Erklärung über das vierte Tier, die zehn Hörner und das kleine Horn. Beachtet, daß das kleine Horn drei Phasen seines Bestehens hat.


"Er sprach: Das vierte Tier bedeutet ein viertes Reich, das auf Erden entstehen wird; …"


Welches Königreich ist das? Es ist Rom.


"… das wird sich von allen andern Königreichen unterscheiden und wird alle Länder fressen, zerstampfen und zermalmen."


Das ist die erste Phase, laßt uns nun die zweite ansehen.


"Und die zehn Hörner bedeuten, daß aus diesem Reich zehn Könige aufstehen werden;…"


Regiert das vierte Tier für eine Weile bevor es die Hörner bekommt? So ist es, denn es heißt ja, daß die zehn Hörner vom Tier aufsteigen. So muß also das vierte Tier bereits existieren, bevor die zehn Hörner herauskommen. So heißt es:


"Und die zehn Hörner bedeuten, daß aus diesem Reich zehn Könige aufstehen werden;…"


Und nun beachte die dritte Phase.


"… und ein anderer wird nach ihnen aufkommen, …"


Seht Ihr die Aufeinanderfolge? Das vierte Tier alleine, das vierte Tier mit den zehn Hörnern und dann das vierte Tier mit dem kleinen Horn.


"… und ein anderer wird nach ihnen aufkommen, der wird verschieden sein von seinen Vorgängern und wird drei Könige erniedrigen."


Und nun beachtet, was es tun wird:


"Und er wird freche Reden gegen den Höchsten führen…"


Die Offenbarung bezeichnet diese frechen Reden als Lästerung, wir werden das noch sehen. Und was würde es noch tun?


"…und die Heiligen des Allerhöchsten bedrücken und wird sich unterstehen, Festzeiten und Gesetz zu ändern,…"


Wessen Gesetz? Gottes Gesetzt und was wird dann sein? Was wird mit den Heiligen sein?


"…und sie werden in seine Gewalt gegeben sein eine Zeit, zwei Zeiten und eine halbe Zeit."


Laßt uns nun acht Eigenschaften des kleinen Hornes nehmen, um zu bestimmen wer dieses kleine Horn ist. Wir wissen was das vierte Tier ist, richtig? Es ist das Römische Reich. Wir wissen, daß die zehn Hörner die Tatsache darstellen, daß das Römische Reich was wurde? Es wurde in zehn Königreiche aufgeteilt. Dann hieß es:


"… siehe, da brach ein anderes, kleines Horn zwischen denselben hervor,…"


Nun müssen wir bestimmen, von welcher Macht in der menschlichen Geschichte gesprochen wird, die das kleine Horn darstellt. Es gibt acht Eigenschaften und ich werde sie kurz erwähnen. Kürzlich hat Emanuel Beck diese Eigenschaften ausführlicher behandelt.


Erstes Merkmal: Das kleine Horn geht aus dem vierten Tier hervor, richtig? Was bedeutet, daß es was sein muß? Es muß römisch sein. Denn es erhebt sich vom Kopf des vierten Tieres, das was darstellt? Rom.


Zweites Merkmal: Diese Eigenschaft ist ziemlich offensichtlich. Wenn es sich von Rom erhebt ist das ziemlich offensichtlich was es ist. Es steigt eigentlich zwischen den zehn Hörnern auf. Was stellen die zehn Hörner dar? Die Nationen von Westeuropa. So, wo würde es aufsteigen? Im mittleren Osten? Würde es in Asien aufsteigen? Nein, wo würde es aufsteigen? Es würde dort aufsteigen, wo die zehn Königreiche waren, denn es würde zwischen ihnen aufsteigen. Und natürlich ist Rom in Westeuropa.


Drittes Merkmal: Die Bibel sagt uns, daß es nach den zehn Hörnern aufsteigen würde. Ihr erinnert Euch, daß wir gelesen haben, daß dies war nachdem die zehn Hörner da waren. Wißt Ihr, wann die zehn Hörner vollständig an ihrem Platz waren? Im Jahr 476 n. Chr. Ihr könnt dies im Internet nachsehen wenn Ihr wollt. In diesem Jahr wurde der letzte Kaiser des Reiches entthront. Es gab im westlichen Reich keinen Herrscher mehr. Er hieß Romulus Augustulus. Danach gab es kein Gesetz und Ordnung mehr im Reich, es war ein reines Chaos, denn es gab keine zentrale Autorität. Das Königreich der Babaren hatte das Reich in zehn Königreiche aufgeteilt und im Jahr 476 waren sie damit fertig.


Dies muß nun eine Macht gewesen sein, die nach dem Jahr 476 aufgestiegen ist. Es mußte mit Hilfe des Staates gewesen sein, denn wie wir bemerkt haben gibt es eine Vereinigung zwischen Eisen und Ton. Es mußte also drei von den zehn rausreißen. Und genau das ist passiert. Die Heruler, die Wandalen und die Ostgoten wurden durch die politische Macht die von der Kirche dazu angestachelt wurde, entwurzelt, denn diese Nationen waren Arianer. Sie glaubten, daß Jesus erschaffen wurde und sie hatten nicht die gleichen Lehren der Kirche. Somit hat die Kirche den Staat beeinflußt, diese Mächte zu überwinden und es gibt keine Nation in Europa die von ihnen abstammt.


Viertes Merkmal: Dies kleine Horn würde große Worte gegen den Allerhöchsten reden. Die Offenbarung bezeichnet diese frechen Reden als "Lästerung". Nun stellt sich die Frage: Was ist "Lästerung"? Wißt Ihr, manche Leute denken, daß "Lästerung" von einer Person kommt, die ihre Stimme erhebt und Gott verflucht, weil sie ein Atheist ist. Das ist nicht die biblische Definition von "Lästerung". Man kann eine religiöse Person sein und lästern. Was ist "Lästerung"? Zwei Dinge, gemäß der biblischen Begriffserklärung? Johannes 10:30-33, Jesus hatte gesagt:


"Ich und der Vater sind eins. Da hoben die Juden wiederum Steine auf, um Ihn zu steinigen. Jesus antwortete ihnen: Viele gute Werke habe Ich Euch gezeigt von Meinem Vater; um welches dieser Werke willen steinigt Ihr Mich? Die Juden antworteten Ihm: Wegen eines guten Werkes steinigen wir Dich nicht, sondern wegen einer Lästerung und weil Du, der Du ein Mensch bist, Dich selbst zu Gott machst!"


So, jeglicher Mensch, der behauptet Gott auf Erden zu sein, begeht eine Lästerung. Es gibt eine zweite Begriffserklärung zu Lästerung, es ist mit der ersten verwandt. Markus 2:5-7. Es heißt hier:


"Als aber Jesus ihren Glauben sah, sprach Er zu dem Gelähmten: Sohn, Deine Sünden sind Dir vergeben! Es saßen aber dort etliche von den Schriftgelehrten, die dachten in ihren Herzen: Was redet dieser so? Er lästert! Wer kann Sünden vergeben als nur Gott allein?"


Es muß also eine Macht sein, die behauptet Gottes Vertreter auf Erden zu haben und die behauptet die Macht hat, was zu tun? Die Macht hat Sünden zu vergeben. Fangt Ihr an das Bild zu ergreifen, was das für eine Macht ist? Laßt uns die Eigenschaften aufzählen. Sie muß römisch sein. Sie muß offensichtlich in West-Europa aufsteigen. Sie muß nach dem Jahr 476 an die Macht gelangen. Sie muß den Staat gebrauchen um drei der Königreiche auszureißen, weil sie Häretiker oder Andersdenkende waren. Sie mußte behaupten, Gottes Vertreter auf Erden zu haben, sowie die Macht Sünden zu vergeben.


Von welcher Macht sprechen wir hier? Es gibt überhaupt keinen Zweifel, wie auch immer, wir sprechen von dem römisch-katholischen Papsttum und übrigens, diese Auffassung, daß sie sagen, sie könnten Sünden vergeben und daß der Papst der Vertreter Gottes auf Erden wäre, ist nur die Spitze des Eisberges. Denn laßt mich ein paar andere Dinge erwähnen, wo das Papsttum behauptet den Vertreter Gottes auf Erden zu haben. Behauptet das Papsttum, das es das Recht hätte Könige ein und ab zu setzen? Schaut Euch nur die Geschichte des Mittelalters an. Sie sagen: 'Wir haben das Recht Könige ein und ab zu setzen.'


Gemäß der Schrift, wem gehört dieses Vorrecht? Es gehört Gott! Ferner ermutigt diese Macht, sich vor ihrem Führer, dem Papst zu verbeugen. Nun, nicht einmal ein Engel hat Johannes erlaubt sich vor ihm nieder zu beugen. Und dieser Mensch verlangt es, daß jeder der in seine Gegenwart kommt sich vor ihm beugt. Weiterhin ermutigt er die Menschen ihn "Heiligen Vater" zu nennen, wo Jesus doch gesagt in Matthäus 23:9 gesagt hat:


"Nennet auch niemand auf Erden euren Vater; denn einer ist Euer Vater, der himmlische."


Er spricht nicht von unserem irdischen Vater, sondern davon jemand unseren geistlichen Vater zu nennen. Und doch behauptet diese Einzelperson das Recht zu haben "Heiliger Vater" genannt zu werden. Außerdem hatte sie im Mittelalter behauptet, daß sie das Recht hatte die Todesstrafe auszuführen. Wer ist der einzige, der dieses Recht hat? Gott, der das Leben gibt!


Fünftes Merkmal: Diese Macht behauptet, sie hätte das Recht das Gottes Gesetz zu ändern. Wer hat das Recht Gottes Gesetz zu ändern? Gott selber! Dann behauptet sie der höchste Richter zu sein über die Dinge auf der Erde im Himmel und in der Hölle. Ich habe Zitate die ich Euch vorlesen könnte, die beweisen, daß dies wahr ist. Und weiterhin ist es eine Macht die behauptet, die unfehlbare Fähigkeit zu haben in Glauben und Sitten zu unterrichten und behauptet, daß der Papst unfehlbar ist. Die Bibel sagt, daß nur einer unfehlbar ist und das ist wer? Das ist Gott!


Nun, daß er sagt, daß er Gott auf Erden ist und behauptet, daß er die Macht hat Sünden zu vergeben ist nur die Spitze des Eisberges. Es sind alle möglichen anderen Eigenschaften die zeigen, daß diese Macht Gott lästert.


Sechstes Merkmal: Diese Macht war eine verfolgende Macht. Es hat Gottes treue Gemeinde verfolgt. Habt Ihr jemals von dem "Heiligen Amt der Inquisition" gehört? Daran gab es ganz und gar nichts Heiliges. Und vor vielen Jahren gab Johannes Paul eine Entschuldigung ab, ich denke es war 1998, und er brauchte Monate um es auszuarbeiten, sehr vorsichtig gewählte Worte und er sagte, daß die Kirche sich dafür entschuldigt für ein paar falsch geführte einzelne Personen, die in der Verfolgung verstrickt waren. Aber die Inquisition waren nicht ein paar falsch geführte einzelne Personen, es wurde von der Kirche eingeführt und gebraucht! Und es wurde vom Papsttum eingeführt.


Siebtes Merkmal: Diese Macht behauptet, daß sie fähig ist Gottes Gesetz zu verändern. Hat das Papsttum behauptet, daß es Gottes Gesetz geändert hat? Das hat es ganz gewiß getan. Ich Ich habe ungefähr zwölf Seiten mit Zitaten von verschiedenen römisch-katholischen Gelehrten, Priestern und Päpsten die sagen: 'Wir haben den Sabbat in den Sonntag durch die Autorität die Christus uns gegeben hat, verändert.'


Anmerkung:


Diese Vorträge sind noch in der Übersetzung und leider noch nicht auf deutsch erhältlich. Die zwölf Seiten sind ein Ausschnitt davon. Wer daran interessiert ist möge mir bitte eine e-mail schicken und ich werde dann, sobald die Ausarbeitung mit dem Titel "Notizen über Daniel 7" fertig gestellt ist eine Nachricht zu kommen lassen. Ich bin stets bemüht auch das auf deutsch anbieten zu können, was auch Secrets Unsealed seinen englischen Zuhörern anbieten kann.


Anmerkung Ende.

Ferner haben sie das zweite Gebot aus dem Katechismus herausgenommen, das besagt daß man keine Bilder anbeten soll. Und sie haben das Zehnte Gebot in zwei gespalten. 'Begehre die Dinge deines Nächsten nicht und begehre die Frau deines Nächsten nicht.' Und wenn man eine Gebot raus nimmt, dann muß man Nummer zehn in zwei teilen. So behauptet diese Macht, daß es Gottes heiliges Gesetz geändert hat. Und wie lange würde es regieren? Gemäß dem war wir gelesen haben würde es "eine Zeit, zwei Zeiten und eine halbe Zeit" regieren. Wie lange ist das? Das ist dreieinhalb Jahre. Aber in der Prophetie ist ein Tag gleich einem was? Einem Jahr. Und dann multipliziert Ihr dreieinhalb mit 360 Tagen, für jedes Jahr und das Ergebnis ist wie viel? 2360 Jahre. Das ist das Erstaunliche. Das letzte der widerstreitenden Hörner wurde im Jahr 538 ausgerissen, als die Ostgoten vernichtend geschlagen wurden und von Rom verbannt wurden, und das war im Februar 538. Wir kennen den Monat aber nicht das genaue Datum. Am 12. Februar 1798, hier wissen wir das Datum. Der General von Napoleons Armeen, General Berthier, betrat Rom und nahm den Papst gefangen und setzte ihn ab und wurde als Gefangener nach Frankreich gebracht wo er im Exil starb. Und danach fing jede Nation in Europa damit an, ihre Unterstützung vom Papsttum abzuziehen. Niemand hat einen Finger gerührt um dem Papsttum zu helfen, als es die tödliche Wunde versetzt bekam. Nicht ein einziger. Während des Mittelalters wären alle Nationen aufgestanden um das Papsttum zu verteidigen, aber nun wollte niemand mehr etwas mit dem Papsttum zu tun haben. Und nun, nach 1798 gibt es eine Kleinstaaterei mit demokratischen Regierungen.


So, von welcher Macht ist die die Rede? Diese Macht ist zweifelsohne das römisch-katholische Papsttum. Laßt uns jetzt zu Daniel 7:26+27 gehen. Nachdem über das erbärmliche Werk des kleinen Hornes gesprochen wurde, heißt es:


"Aber das Gericht wird sich setzen und ihm die Gewalt wegnehmen, …"


Was ist der Zweck dieses Gerichtet, um wessen Gewalt wegzunehmen? Um die Gewalt des kleinen Hornes wegzunehmen.


"… sie endgültig vertilgen und vernichten."


Und was wird dann geschehen?


"Aber die Herrschaft, die Gewalt und die Macht über die Königreiche unter dem ganzen Himmel wird dem heiligen Volk des Allerhöchsten gegeben werden; Sein Reich ist ein ewiges Reich, und alle Mächte werden Ihm dienen und gehorchen!"


Wendet sich das Blatt? Ja. Der Urteilspruch ergeht im Himmel, aber das Urteil wird eigentlich ausgeführt, wenn Jesus Sein Königreich aufrichten wird und Er Sein Königreich den Heiligen des Allerhöchsten übergeben wird. Nun müssen wir noch die Beschreibung der Offenbarung betrachten. Offenbarung und Daniel gehen Hand in Hand. Offenbarung 12:1-5:


"Und ein großes Zeichen erschien im Himmel: ein Weib, mit der Sonne bekleidet, und der Mond unter ihren Füßen, und auf ihrem Haupte eine Krone mit zwölf Sternen. Und sie war schwanger und schrie in Wehen und Schmerzen der Geburt. Und es erschien ein anderes Zeichen im Himmel: siehe, ein großer, feuerroter Drache, der hatte sieben Köpfe und zehn Hörner und auf seinen Köpfen sieben Kronen;..."


Haben wir ein Tier in Daniel, das aussieht wie ein Drache? Ja. Hat es zehn Hörner. So ist es. Es heißt weiter in Vers 4:


"… und sein Schwanz zog den dritten Teil der Sterne des Himmels nach sich und warf sie auf die Erde. Und der Drache stand vor dem Weibe, das gebären sollte, auf daß, wenn sie geboren hätte, er ihr Kind verschlänge."


Wer war dieses Kind? Jesus. Stand der Teufel neben Maria als Jesus geboren werden sollte, mit seiner Heugabel mit, seinem langen Schwanz und Hörner die aus seinem Kopf kamen? Natürlich nicht. Wie hat der Teufel versucht seine Absicht zu erreichen? Es war nicht persönlich, wodurch war es? Durch einen Herrscher des römischen Reiches, wie hieß er? Herodes. Weiter heißt es in Vers 5:


"Und sie gebar einen Sohn, ein männliches Kind, der alle Heiden mit eisernem Stabe weiden soll; und ihr Kind wurde entrückt zu Gott und zu Seinem Thron."


Auf welches Ereignis bezieht sich das? Es bezieht sich auf die Himmelfahrt Jesu Christi. So, wir haben in diesem Abschnitt die Geburt und die Himmelfahrt Jesu Christi. Welches Reich regierte zu dieser Zeit? Das römische Reich. So, was ist dieses vierte Tier, was ist das drachenähnliche Tier? Was stellt es dar? Geht mit mir zu Matthäus 2:16. Auf diese Art und Weise hat der Teufel versucht Jesus zu töten, beachtet folgendes:


"Da sich nun Herodes von den Weisen betrogen sah, ward er sehr zornig, sandte hin und ließ alle …"


Was ließ Herodes alles töten? Was haben wir in Offenbarung 12 gelesen?


"Und sie gebar einen Sohn, ein männliches Kind."


Und wie heißt es hier?


"… und ließ alle Knäblein töten, die zu Bethlehem und in allen ihren Grenzen waren, von zwei Jahren und darunter, nach der Zeit, die er von den Weisen genau erkundigt hatte."


So, durch wen versucht der Teufel das Kind umzubringen das geboren worden ist? Durch Herodes, der ein Herrscher von was gewesen ist? Von Rom.


Laßt uns jetzt zu Offenbarung 13:2+3 gehen. Ein sehr wichtiger, geschichtlicher Bezugspunkt.


"Und ich sah aus dem Meer ein Tier aufsteigen, das zehn Hörner und sieben Köpfe hatte und auf seinen Hörnern zehn Kronen, und auf seinen Köpfen Namen der Lästerung."


Vers 2 ist der Schlüssel:


"Und das Tier, das ich sah, war einem Panther gleich, und seine Füße waren wie die eines Bären und sein Rachen wie ein Löwenrachen; …"


Wie viele Tiere werden hier in dem Vers 2 genannt? Gibt es einen Panther, einen Bären, einen Löwen und gibt es einen Drachen? Sind das die gleichen vier Tiere, die wir in Daniel 7 gefunden haben? Ja und laßt mich Euch folgendes sagen, wenn Ihr die Reihenfolge der Tiere in Daniel 7 betrachtet, dann ist da Löwe, Bär, Panther und Drache. Aber in Offenbarung 13 ist es Drache, Panther, Bär, Löwe. Wißt Ihr warum? Daniel lebt in der Zeit des Löwen und er schaut nach vorne, wohingegen Johannes in der Zeit des Drachen lebt und er zurück schaut. Sehr wichtiger Bezugspunkt. So habt Ihr gesehen, es gibt hier einen Löwen, einen Bären, einen Panther und einen Drachen. Wie viel Hörner hat der Drache? Wir haben das schon gesehen, er hat zehn Hörner. Und was hat der Drache dann gemacht? Vers 2:


"…und der Drache gab ihm seine Kraft und seinen Thron und große Macht."


Genauso wie das vierte Tier dem kleinen Horn seine Macht gab, ist das "Tier" mit anderen Worten, das gleiche wie das "kleine Horn". Ich möchte Euch das beweisen. Offenbarung 13:5+7. Ihr werdet sehen, daß das Tier aus Offenbarung 13 das gleiche tut wie das kleine Horn in Daniel 7 es heißt:


"Und es wurde ihm ein Maul gegeben, das große Dinge und Lästerungen redete;…"


Hat das, das kleine Horn getan? So ist es.


"… und es wurde ihm Macht gegeben, Krieg zu führen zweiundvierzig Monate lang."


Ist das der gleiche Zeitabschnitt? Ja klar. Wenn das Jahr 360 Tage hat, wie viele Tage hat der Monat? 30. Nehmt 30 Tage mal 42 Monate, was kommt dabei heraus? 1260, es ist eine andere Art den gleichen Zeitabschnitt zu erklären. So heißt es:


"Und es wurde ihm ein Maul gegeben, das große Dinge und Lästerungen redete; und es wurde ihm Macht gegeben, Krieg zu führen zweiundvierzig Monate lang. Und es wurde ihm gegeben, mit den Heiligen Krieg zu führen…"


Hat das kleine Horn das auch gemacht?


"…und sie zu überwinden; …"


Hat das kleine Horn das auch gemacht? So ist es.


"… und es wurde ihm Macht gegeben über alle Geschlechter und Völker und Zungen und Nationen."


Ist das Tier das gleiche wie das kleine Horn? Ihr seht den gleichen Verlauf, den gleichen identischen Verlauf. Hier gibt es nun etwas, das ich möchte, das Ihr beachtet, es bereitet schon mal auf den nächsten Vortrag vor. Offenbarung 13:6 Wir werden jetzt noch nicht näher darauf eingehen, aber ich möchte, daß Ihr den Text schon einmal seht. Es heißt hier von diesem Tier:


"Und es tat sein Maul auf zur Lästerung gegen Gott, …"


Und was kommt als nächstes?


"… zu lästern Seinen Namen und Sein Zelt und die im Himmel wohnen."


Im nächsten Vortrag werden wir Daniel 8 studieren und wir werden herausfinden, daß das kleine Horn auf dem Heiligtum herum tritt. Offenbarung 13 hat diese Einzelheit, wir haben das in diesem Vortrag nicht studiert, aber wir werden es im nächsten Vortrag tun. Laßt uns nun zu Offenbarung 14:6+7 gehen. Wir haben schon den Löwen, den Bären, den Panther, den Drachen, die zehn Hörner, das Tier das 42 Monate regiert, gefunden. Würdet Ihr erwarten, daß nach all dem ein Gericht kommt? So ist es, beachtet Offenbarung 14:6+7


"Und ich sah einen andern Engel durch die Mitte des Himmels fliegen, der hatte ein ewiges Evangelium den Bewohnern der Erde zu verkündigen, allen Nationen und Stämmen und Zungen und Völkern. Der sprach mit lauter Stimme: …"


Im Übrigen, wenn diese Botschaft gegeben wird, können Menschen noch gerettet werden? Oder ist Jesus schon wiedergekommen? Das ist eine dumme Frage. Warum sollte man das Evangelium verkünden, wenn Jesus schon wiedergekommen ist? Steht also zu diesem Zeitpunkt die Gnadentür noch offen? Ja, denn das Evangelium wird zu diesem Zeitpunkt noch verkündigt. Nun beachtet das folgende, es ist sehr wichtig, Vers 7:


"Fürchtet Gott und gebet Ihm die Ehre, denn die Stunde Seines Gerichts ist gekommen…"


Wenn dieser erste Engel seine Botschaft verkündet:


"Fürchtet Gott und gebet Ihm die Ehre, denn die Stunde Seines Gerichts ist gekommen..."


beginnt das Gericht während das Evangelium verkündigt wird. Und dann heißt es:


"… und betet den an, der den Himmel und die Erde und das Meer und die Wasserquellen gemacht hat!"


So ist die Frage: Beginnt das Gericht bevor Jesus wiederkommt? So ist es, denn die Stunde des Gerichtes Gottes kommt während das ewige Evangelium verkündigt wird. Seht Ihr diesen Punkt? Weiter hört genau zu, was ich sagen will. Nach der ersten Botschaft wo es heißt, daß das Gericht Gottes gekommen ist, gibt es eine Botschaft die Gottes Volk aus Babylon herausruft? Ja. Das kann weder während noch nach dem zweiten Kommen Jesu stattfinden, weil es dann zu spät sein wird. Und dann heißt es in der dritten Botschaft, daß man sich vor dem Tier und seinem Malzeichen in Acht nehmen soll. Laßt uns das kurz in Offenbarung 14:8-10, erster Teil, lesen. Hier heißt es:


"Und ein anderer, zweiter Engel folgte ihm, der sprach: Gefallen, gefallen ist Babylon, die Große, die mit dem Glutwein ihrer Unzucht alle Völker getränkt hat! Und ein dritter Engel folgte ihnen, der sprach mit lauter Stimme: Wenn jemand das Tier und sein Bild anbetet und das Malzeichen auf seine Stirne oder auf seine Hand nimmt, so wird auch er von dem Glutwein Gottes trinken."


Ist die Gnadentür noch offen, wenn die Menschen vor dem Malzeichen des Tieres gewarnt werden? So ist es und nur nachdem diese drei Botschaften verkündigt worden sind, werden wir Jesus sehen, wie in Offenbarung 14:14 beschrieben, auf einer Wolke sitzen und zur Erde zurück kommen.


"Und ich sah, und siehe, eine weiße Wolke, und auf der Wolke saß einer, der glich einem Menschensohn."


So beginnt das Gericht nach 1798, nach dem Werk des kleinen Hornes, aber es fängt schon vorher im Himmel an, also vor dem zweiten Kommen Jesu Christi. Laßt uns nun noch kurz wiederholen, was wir studiert haben. Wir haben Babylon, Medo-Persien, Griechenland, das Römische Reich, das geteilte Römische Reich, das kleine Horn, welches das Papsttum ist. Und nachdem das kleine Horn 1260 Jahre regiert hat, kommt was? Dann kommt das Gericht das im Himmel stattfindet und danach wird schlußendlich die Zeit kommen, wenn Gottes Volk das Königreich, basierend auf dem Urteilsspruch der während des Gerichtsverfahrens das im Himmel stattfand, gefällt worden ist, erben wird. Aber können wir ein genaues Datum wissen, wann dieses Gericht begonnen hat? Nun, dann verpaßt den nächsten, spannenden Vortrag nicht.




Übersetzung - Manuela Sahm - Juli 2015 ©

Stephen Bohr - "Sein Weg ist im Heiligtum" - (11) Die Chronologie des Gerichtes

Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela

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(10) Die grundlegende Prophezeiung der Bibel (Stephen Bohr - Serie: Sein Weg ist im Heiligtum)
Die bessere, farbige Version ist hier zu finden:
https://stephen-bohr.blogspot.com/2020/04/07.html


Weitere Serien von dem gleichen Sprecher und vieles mehr, hier in meinem Inhaltsverzeichnis:

https://schatztruhe-der-bibel.blogspot.com/


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Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium der Ereignisse im himmlischen Heiligtum. Im damaligen irdischen Heiligtum gab es die Abteilung des “Heiligen” und des “Allerheiligsten”. Da es eine Kopie des himmlischen war, gibt es im himmlischen Heiligtum diese Abteilungen auch. Wohin hat sich Jesus nach Seiner Himmelfahrt begeben? Ist Er noch immer dort, oder hat Er inzwischen Seinen Standpunkt geändert, ohne daß wir es mitbekommen haben? Wir können wir da sicher sein? Woher können wir das wissen was im Himmel droben vor sich geht und vor allen Dingen wozu das ganze? Hat das, was weit weg ist, für uns hier auf der Erde irgendeine Bedeutung und wenn ja, welche?

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Laßt uns beten. Vater im Himmel, welche Freude ist es doch, noch einmal in Deine Gegenwart zu kommen in der Gewißheit, daß Du der Gott bist, der das Ende vom Anfang kennt und daher kannst Du die Geschichte formen um Deinen Plan zur Erfüllung zu bringen. Wir bitten Dich Vater, wenn wir nun die große Prophezeiung von Daniel 2 studieren, daß Dein Heiliger Geist bei uns sein wird um uns anzuleiten. Hilf uns Herr, daß wir Dich jeden Tag mehr bewundern, denn Du bist der Gott der das Ende vom Anfang kennt, überaus weise, allwissend, allmächtig und ewig. Danke, daß Du ein wunderbarer Vater bist und danke, daß Du unser Gebet erhörst, denn wir bitten dies im wertvollen Namen Jesu. Amen.


In den nächsten zwei Vorträgen werden wir uns mit ein paar sehr grundlegenden Dingen beschäftigen, die wir dann im Verlauf des ganzen Seminars noch studieren werden. Wir werden jetzt den Übergang in das Allerheiligste des himmlischen Heiligtums beginnen, beziehungsweise vorbereiten. Nun, in diesem Vortrag werdet Ihr die Verbindung von dem, was wir über das Heiligtum behandeln werden, noch nicht sehen. Aber glaubt mir, was wir jetzt studieren legt den Grund für das, was wir im nächsten Vortrag betrachten werden. Und noch viel grundlegender für das, was wir in Daniel 8 studieren werden, was insbesondere das Thema des Heiligtums anspricht.


Ich möchte Euch einladen mit mir Daniel 2 aufzuschlagen, das das Kapitel ist, das wir heute studieren wollen. Das erste was ich möchte, das wir beachten ist, daß Gott wußte, was König Nebukadnezar dachte, als er auf seinem Bett lag. Gott kann Gedanken lesen. Hier ist der biblische Beweis, daß Gott Gedanken liest. Es heißt dort in Daniel 2:29 und Daniel spricht zum König:


"Mit deinem Traum und den Gesichten deines Hauptes auf deinem Lager verhielt es sich also: Dir, o König, stiegen auf deinem Lager Gedanken darüber auf, was nach diesem geschehen werde, und da hat Dir der, welcher Geheimnisse offenbart, kundgetan, was geschehen wird."


Woran dachte Nebukadnezar als er zu Bett ging? Er dachte an die Zukunft seines Königreiches. Denn es heißt hier:


"Dir, o König, stiegen auf deinem Lager Gedanken darüber auf, was nach diesem geschehen werde."


Wußte Gott was Nebukadnezar gedacht hat? Das hat Er ganz bestimmt getan. So, nun hat Gott zu Nebukadnezar gesagt: 'Du bist also daran interessiert zu wissen, was in der Zukunft geschieht? Gut, ich werde Dir einen Traum geben, damit Du verstehen kannst, was in der Zukunft geschehen wird.' Und so haben wir nun in Daniel 2:1 diesen Traum. Hier heißt es:


"Und im zweiten Jahre der Regierung Nebukadnezars hatte Nebukadnezar Träume, also daß sein Geist sich beunruhigte und der Schlaf ihn floh."


Nun, Nebukadnezar denkt an die Zukunft seines Königreiches, Gott weiß was er denkt und so sagt Gott: 'O.k. Nebukadnezar, ich gebe Dir einen Traum, so daß Du eine Antwort auf das bekommst was Dich wegen der Zukunft beunruhigt.' Und so gibt Gott dem Nebukadnezar den Traum, dann wacht dieser auf und kann sich an den Traum nicht erinnern. Beachtet Daniel 2:3 wo der König zu den Weisen Babylons spricht.


"Da sprach der König zu ihnen: Ich habe einen Traum gehabt, und mein Geist ist beunruhigt, bis ich den Traum verstehe."


Mit anderen Worten, er wachte auf uns vergaß seinen Traum. Nun, was denkt Ihr, wer hatte Nebukadnezar dazu veranlasst seinen Traum zu vergessen? Es war Gott. Ihr fragt: 'Welchen möglichen Grund könnte Gott haben, daß er dem König einen Traum gibt und dann wacht der König auf und dann hat Gott ihn den Traum vergessen lassen, was für ein möglicher Grund könnte darin liegen?'


Gott hatte eine Absicht, denn Er wußte, daß das erste was Nebukadnezar tun würde, daß er die "Experten" Babylons ruft um ihm seinen Traum zu sagen und erklären, was er bedeutet. Ist das genau das, was Nebukadnezar getan hat? Genau das hat er getan, richtig. Beachtet Daniel 2:2


"Da befahl der König, man solle die Schriftkundigen und die Wahrsager, die Zauberer und die Chaldäer zusammenrufen, ..."


Die Chaldäer waren im Übrigen, die priesterliche Kaste von Babylon.


"… damit sie dem König seine Träume kundtäten. Also kamen sie und traten vor den König. Da sprach der König zu ihnen: Ich habe einen Traum gehabt, und mein Geist ist beunruhigt, bis ich den Traum verstehe."


Wußte Gott, daß Nebukadnezar die Schriftkundigen, die Wahrsager und die Zauberer rufen würde um dem König seinen Traum zu sagen? Gott wußte es. Was war der Zweck dessen, daß Gott Nebukadnezar dazu brachte seinen Traum zu vergessen? Der Grund dafür war, daß diese Leute vor dem König erscheinen würden und sie würden nicht fähig sein, dem König seinen Traum zu sagen und jeder würde sehen, daß die Religion Babylons am Ende war. Mit anderen Worten, Gott wollte diese sogenannten "Experten" entlarven. Er wollte zeigen, daß Magie, Astrologie und Zauberei nicht funktionieren. Und die einzige Art und Weise wie das er das machen konnte war, dem König seinen Traum zu geben und ihn den Traum dann vergessen zu lassen, damit er diese so genannten "Experten" rufen würde, damit Gott sie entlarven und zeigen könnte, daß die Religion Babylons am Ende war. Und das ist genau das, was passiert ist. Beachtet Daniel 2:10


"Die Chaldäer antworteten dem König und sprachen: Es ist kein Mensch auf Erden, der kundtun könnte, was der König befiehlt; deshalb hat auch nie irgend ein großer und mächtiger König dergleichen von einem Schriftkundigen, Wahrsager oder Chaldäer verlangt!"


Mit anderen Worten: 'König, was Du forderst, ist zu viel verlangt! Wenn Du uns den Traum sagen würdest, könnten wir Dir sagen, was er bedeutet. Aber Du willst, daß wir Dir den Traum selber sagen, aber es gibt niemanden auf Erden der so etwas tun könnte!' Nun möchte ich, daß Ihr Daniel 2:11 beachtet. Es gab nur eine Quelle um diesen Traum zu erklären und was war diese eine Quelle gemäß den Magiern? Daniel 2:11


"Denn die Sache, die der König verlangt, ist schwer. Es ist auch niemand, der es dem König kundtun könnte, ausgenommen …"


Ausgenommen wer? Und hier sind drei Schlüsselworte die ich möchte, daß Ihr sie beachtet.


"… die Götter, deren Wohnung nicht bei dem Fleische ist!"


Wißt Ihr, was sie sagen? Sie sagen damit: 'Die Göttern, den wir dienen, mögen Dinge verheimlichen. Sie mögen Geheimnisse für sich behalten und nur wenn sie sich dafür entscheiden den Traum zu offenbaren, können wir wissen, was der Traum ist.' Mit anderen Worten ist das was sie sagen: 'Unser Götter verheimlichen, verstecken und behalten Geheimnisse für sich selber.' Laßt mich Euch was fragen: Ist das das Bild das Ihr von dem Gott der Bibel bekommt? Ganz und gar nicht. Beachtet Amos 3:7. Wißt Ihr, Gott ist nicht ein Gott der verheimlicht, sondern Gott ist ein Gott der offenbart! Gott ist nicht ein Gott der Geheimnisse für sich behält, sondern Gott ist ein Gott der Geheimnisse offen darlegt. Beachtet Amos 3:7


"Nein, Gott, der HERR tut nichts, Er offenbare denn Sein Geheimnis Seinen Knechten, den Propheten."


Beachtet Daniel 2:29, das haben wir zwar schon mal gelesen, aber laßt es uns noch einmal lesen.


"Mit deinem Traum und den Gesichten deines Hauptes auf deinem Lager verhielt es sich also: Dir, o König, stiegen auf deinem Lager Gedanken darüber auf, was nach diesem geschehen werde, und da hat Dir der, welcher Geheimnisse offenbart, kundgetan, was geschehen wird."


Gibt es da einen Kontrast zwischen den heidnischen Göttern und dem biblischen Gott? So ist es. Die heidnischen Götter, die haben diese Information, aber sie verheimlichen und verstecken sie, sie wollen sie nicht offenbaren. Aber der Gott der Bibel ist der Gott, der sie Seinen Dienern, den Propheten, offenbart. Erinnert Ihr Euch an die drei Schlüsselworte?


"Ausgenommen die Götter, deren Wohnung nicht bei dem Fleische ist!"


Fällt Euch ein anderer Vers aus der Bibel ein, der diese drei Worte benutzt? Johannes 1:1+14 Was sagt Vers 1?


"Am Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott."


Hier ist ein Schlüsselwort. Und dann heißt es in Vers 14


"Und das Wort …"


Welches Gott war, wurde zu was? Und hier ist das zweite Schlüsselwort.


"… ward Fleisch …"


und tat was? Wie heißt es weiter? Hier ist das dritte Schlüsselwort.


"… und wohnte unter uns; …"


Wer ist der große Offenbarer der Geheimnisse Gottes? Jesus Christus in Person. Und so heißt es:


"Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns; und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit."


Ich möchte Euch etwas fragen: Kann der Teufel unsere Gedanken lesen? Nein, denn der Teufel brannte darauf, daß er den Astrologen unbedingt sagen wollte, was der Traum war, so daß er zeigen konnte, daß die Religion von Babylon wahr gewesen ist. Aber er war nicht fähig es zu tun. Als der Teufel gesehen hatte, daß Gott seine Religion entlarvt hat, sagte er: 'O.k. was ich jetzt machen werde ist, ich werde Daniel und seine drei Freund umbringen.' Denn der Teufel hatte schon gesehen, daß diese vier Freunde in mögliches Problem für ihn darstellen würden, denn in Kapitel 1 waren diese drei Freunde, zusammen mit Daniel Gott treu geblieben, was Ihre Speisen und Getränke betraf. Und so sagt der Teufel: 'Diese vier sind ein mögliches Problem für mich! Und was ich jetzt tun werde ist, weil Gott meine religiösen Führer aufgedeckt hat, daß ich sie töten lassen werde und auch Daniel und seine drei Freunde und das Problem wäre damit gelöst.' Beachtet Daniel 2:12


"Darüber war der König sehr aufgebracht und zornig und befahl, alle Weisen zu Babel umzubringen. Und der Befehl ging aus, die Weisen zu Babel zu töten; und man suchte auch Daniel samt seinen Mitverbundenen, um sie zu töten."


Doch Gott sagte zum Teufel: 'Freundchen, nicht so schnell! Du hast vor Daniel und seine drei Freunde umzubringen, aber weißt Du, was Ich tun werde? Ich werde sie, bei deinem Versuch sie umzubringen, im Königreich zu Ansehen aufsteigen lassen.' Ist das genau das was geschah? Beachtet was am Ende der Geschichte in Daniel 2:48+49 steht, daß Daniel und seine drei Freunde im Königreich berühmt wurden. Mit anderen Worten, anstatt vernichtet zu werden, wie es die Absicht des Teufels war, erlaubte Gott, daß sie vor den König gebracht wurden, so daß sie bedetende Stellungen im Königreich besetzen und somit das Königreich auf Jahrzehnte hin beeinflussen konnten. Daniel 2:48+49


"Darauf machte der König den Daniel groß und gab ihm sehr viele Geschenke und setzte ihn zum Herrn über die ganze Landschaft Babel und zum Oberhaupt über alle Weisen zu Babel. Daniel aber erbat sich vom König, daß er Sadrach, Mesach und Abednego die Verwaltung der Landschaft Babel übertrüge; Daniel aber blieb am Hofe des Königs."


Seht Ihr, was hier geschieht? Wir haben einen Spieler und einen Gegenspieler. Gott weiß was der König denkt und er sagt: 'Ich weiß was Du denkst, hier ist ein Traum, damit Du weißt, was passieren wird.' Und dann als er aufwacht, sagt Gott: 'Vergiß den Traum, denn Ich will diese Scharlatane entlarven!' Und so ruft der König seine Berater und die Religion Babylons wird entlarvt und dann sagt der Teufel: 'Oh ja, ich werde Deine Leute töten!' Und Gott sagt: 'Nein, das wirst Du nicht tun, Ich werde sie zu Ansehen im Königreich bringen.' Hier gibt es ein Spiel und ein Gegenspiel was hier zwischen zwei Mächten stattfindet, zwischen der Macht des Guten und der Macht des Bösen, zwischen Gott und Satan.


Ich möchte Euch was fragen: Welche Methode benutze Gott um Daniel den Traum zu zeigen? Er sagte zu Daniel:


'Daniel, warte bis es Nacht ist und dann kannst Du hinausgehen und die Sterne anschauen.' Nein!
Er sagte: 'Daniel gehe zum König und sage zu ihm, daß er Dir seine Handflächen zeigen soll.' Nein!
Er sagte: 'Daniel, geht zu einem Medium und laßt das Medium die Toden hervorrufen.'
Nein!


Wie hat Gott das Geheimnis Seinem Propheten offenbart? Beachtet Daniel 2:17+18


"Darauf zog sich Daniel in sein Haus zurück und teilte seinen Mitverbundenen Hananja, Misael und Asarja die Sache mit; damit sie …"


Damit sie was?


"… damit sie von dem Gott des Himmels Erbarmen erflehen möchten wegen dieses …"


Ha, da ist dieses Wort "Geheimnis" wieder!


"…wegen dieses Geheimnisses, damit nicht Daniel und seine Mitverbundenen samt den übrigen Weisen von Babel umkämen."


Welche Methode gebrauchte Daniel, damit Gott ihm den Traum betreffs der Zukunft offenbaren würde? Er benutzte das Gebet. Wenn wir erfahren möchten, was das Leben für uns bereit hält, was sollen wir machen?


Wir gehen nicht hin und besuchen Astrologen,
wir gehen nicht zu einem Handleser,
wir schauen auch nicht das Horoskop an.
Wir gehen auch nicht um die angeblichen Geister der Verstorbenen zu befragen.


Wir beten zu Gott, daß Gott uns Sein Geheimnis offenbaren möge! Wißt Ihr, Geschichte ist wie ein Schachspiel. Einige von Euch haben diesen Vergleich vielleicht schon mal gehört. Es gibt da dieses Schachbrett. Auf der einen Seite sitzt Gott und Satan sitzt auf der anderen Seite. Und die Bewegungen der Spielkegel sind die Bewegungen in der Geschichte. 'Du bist dran!' und dann bewegt Satan die Kegel und dann sagt Gott: 'Du hast den Kegel bewegt, nun bin ich dran!' Und so bewegt Gott den Kegel um dem entgegen zu wirken was der Teufel getan hat und so entwickelt sich die Geschichte als ein Spiel und Gegenspiel. Satan versucht Gottes Pläne zu durchkreuzen und Gott setzt Seine Pläne um.


Ich möchte Euch was fragen: Ist der Teufel beim Spiel im Nachteil? Wenn Ihr ein Schachspiel spielen würdet und Ihr wüßtet alle Züge, die der Gegenüber machen würde, wie groß wäre Eure Chance, daß Ihr verlieren würdet? Es gäbe gar keine. Wenn Ihr alle Züge wüßtet, die der andere Spieler machen wird, dann könntet Ihr auf keinen Fall verlieren. Seht Ihr, der Teufel muß raten, wie Gott spielen wird. Aber Gott kennt jeden Zug, den der Teufel machen wird und so kann Gott schon mal vorbereiten jedem Zug entgegenzuwirken, den der Teufel in der menschlichen Geschichte machen wird, denn Gott kennt das Ende vom Anfang.


Laßt uns jetzt über den Traum sprechen. Daniel 2:31. Hier sagte Daniel zum König:


"Du, o König, schautest, und siehe, ein erhabenes Standbild. Dieses große und außerordentlich glänzende Bild stand vor Dir und war furchtbar anzusehen."


Und dann kommt der Traum selber, Daniel 2:32-35 Es heißt hier:


"Das Haupt dieses Bildes war von gediegenem Gold, seine Brust und seine Arme von Silber, sein Bauch und seine Lenden von Erz, seine Schenkel von Eisen, seine Füße teils von Eisen und teils von Ton. Du sahest zu, bis ein Stein losgerissen ward ohne Handanlegung und das Bild an seine Füße traf, die von Eisen und Ton waren, und sie zermalmte. Da wurden miteinander zermalmt Eisen, Ton, Erz, Silber und Gold und wurden wie Spreu auf den Sommertennen, und der Wind verwehte sie, daß keine Spur mehr von ihnen zu finden war. Der Stein aber, der das Bild zertrümmert hatte, ward zu einem großen Berge und erfüllte die ganze Erde."


Hier gibt es einen sehr wichtiger Punkt, den ich hervorheben möchte und das ist, daß es keine Lücken im geschichtlichen Ablauf gibt den wir in Daniel 2 finden, denn es gibt manche Christen, vielmehr viele Christen die sagen, daß es eine Lücke zwischen den Beinen und den Füßen gibt und diese Lücke hat bisher 1900 Jahre gedauert. Aber es gibt keinen Beweis in diesem Traum, daß irgendwas in Klammern stehen oder es Lücken oder Aussetzer im Ablauf der Mächte geben würde. Der Ablauf der regierenden Mächte fließt eine nach der anderen, ohne Unterbrechung. Nun möchte ich, daß Ihr die Auslegung dieses Traumes beachtet, denn später im Kapitel kommt noch, was der Traum bedeutet. Geht mit mir zu Daniel 2:36-38 Jetzt werden wir sehen, wie Daniel den Traum auslegte oder erklärte. Hier sagt Daniel:


"Das ist der Traum; nun wollen wir vor dem König auch seine Deutung sagen: Du, o König, bist ein König der Könige, …"


Warum war Nebukadnezar ein so größerer König? Nun, hatte er mehr Waffen als andere, hatte er eine mächtigere Armee, hatte er mehr Geld, war er intelligenter? Ganz und gar nicht. Beachtet, wie es hier heißt:


"Du, o König, bist ein König der Könige, da Dir der Gott des Himmels königliche Herrschaft, Reichtum, Macht und Glanz gegeben hat; und überall, wo Menschenkinder wohnen, Tiere des Feldes und Vögel des Himmels, hat Er sie in Deine Hand gegeben …"


Warum war Nebukadnezar König? Weil es Gottes Wille war, daß Nebukadnezar König sein sollte. Gott hat Nebukadnezar dort hin gestellt. Wer hat die Kontrolle über die Menschheitsgeschichte? Gott hat die Kontrolle darüber. Nun beachtet den letzten Teil von Vers 38:


"… hat Er sie in Deine Hand gegeben und Dich zum Herrscher über sie alle gemacht; …


Und jetzt hört gut zu!


"…Du bist das goldene Haupt!"


Erklärt diese Prophezeiung ganz eindeutig, was das goldene Haupt darstellt? So ist es. Was ist das goldene Haupt? Das goldene Haupt stellt Nebukadnezar, aber was war das Königreich von Nebukadnezar? Sein Königreich war Babylon. In der Prophetie werden "König" und "Königreich" austauschbar gebraucht. Laßt uns zum nächsten Vers gehen und Ihr werdet es ganz, ganz deutlich sehen. In Vers 38, im letzten Teil heißt es


"…Du bist das goldene Haupt!"


und Vers 39 fährt damit fort, daß ihm gesagt wird:


"Nach Dir aber wird ein anderes Reich aufkommen…"


Nun, ist das goldene Haupt ein Königreich? Sicher, denn es heißt ja


"Nach Dir aber wird ein anderes Reich aufkommen…"


Somit ist Nebukadnezar der König eines Königreiches. Das goldene Haupt, stellt das Königreich Babylon dar. Und nach dem Königreich Babylon, sollte was kommen? Ein weiteres Königreich. Es heißt hier:


"Nach Dir aber wird ein anderes Reich aufkommen, geringer als das deinige; und das nachfolgende dritte Königreich, …"


Aus welchem Metall? Aus Bronze oder ehern.


".. das eherne, wird über die ganze Erde herrschen."


So, wie viele Königreiche gibt es bis jetzt. Drei. Das erste Königreich ist was? Babylon, das Königreich Nebukadnezars. Das zweite Königreich ist wessen Königreich? Der Meder und Perser, es kam sofort nach Babylon, sie haben Babylon eingenommen. Und welches Königreich kommt nach den Medern und Persern? Welches Königreich steigt auf? Griechenland. Nun hört zu, was ich sagen will. Ihr braucht noch nicht einmal zu den Geschichtsbüchern gehen um zu wissen, daß die ersten Königreiche Babylon, Medo-Persien und Griechenland waren. Alles, was Ihr tun müßt, ist das Buch Daniel zu studieren. Daniel hat die Namen von allen dreien, was bedeutet, daß es leicht ist Königreich Nummer vier zu bestimmen. Ihr fragt vielleicht: 'Wie kann das sein?' Sagt die Bibel uns, welches Königreich Babylon eingenommen hat?


Daniel 5:1. Belsazar war der König von Babylon und Darius, der Meder, der König von Medo-Persien, Daniel 6:1, kam und nahm Babylon ein. Die Truppen von Medo-Persien nahmen Babylon ein. Somit wissen wir welches das zweite Königreich ist, es ist Medo-Persien. Und dann in Daniel 8, das wir später noch in diesem Seminar studieren werden, heißt es, daß das Königreich, das aufkommen, Griechenland sein würde. Griechenland wird mit Namen genannt. Und somit, aus Daniel selber, ohne zum Geschichtsbuch zu gehen, wißt Ihr, daß das erste Königreich Babylon ist. Ihr wißt, daß das zweite Königreich Medo-Persien ist und das dritte Königreich ist was? Das dritte Königreich ist Griechenland. Ist das klar? Babylon, Medo-Persien und Griechenland. Nun, fragt Ihr vielleicht: 'Was wird das vierte Königreich sein?' Wenn Ihr die ersten drei bestimmt habt, die alle nacheinander ohne Lücke, ohne Unterbrechung kommen, dann ist es leicht das vierte zu bestimmen. Welches Königreich nahm das Königreich Griechenland ein? Es war Rom, das römische Reich. Laßt uns nun Daniel 2:40 lesen. Es heißt hier:


"Das vierte Königreich aber wird so stark sein …


Behaltet dieses Wort!


"…wird so stark sein wie Eisen; ..."


Das Wort "stark" ist das Schlüsselwort.


"… ebenso wie Eisen alles zertrümmert und zermalmt, und wie Eisen alles zerschmettert, so wird es auch jene alle zermalmen und zerschmettern."


Ist das eine ganz konkrete Beschreibung von Rom? Das ist es ganz sicher. In der Tat hat der große Historiker Edward Gibbon, der die fünf Bände "Der Aufstieg und Niedergang des römischen Reiches" schrieb, Rom als "die eiserne Monarchie von Rom" bezeichnet. Das ist interessant, denn er war kein kirchengeschichtlicher Historiker, sondern ein weltlicher Historiker und dennoch nennt er Rom "die eiserne Monarchie von Rom". So sind die Königreiche ganz klar Babylon, Medo-Persien und Griechenland und das römische Reich. Aber nun möchte ich, daß Ihr beachtet, was die Füße darstellen, das ist das wobei ich am längsten in unserem heutigen Vortrag verweilen will. Daniel 2:41


"Daß Du aber die Füße und Zehen, teils aus Töpferton und teils aus Eisen bestehend gesehen hast, bedeutet, daß das Königreich ..."


Das ist das vierte Königreich. Was wird mit ihm geschehen? Es wird geteilt werden.


"… sich zerspalten wird; aber es wird etwas von der Festigkeit…"


Hier ist das Wort "Festigkeit", Ihr erinnert Euch an das Wort "stark" in Bezug auf das vierte Reich, jetzt heißt es hier: Die Festigkeit von was?


"… des Eisens darinnen bleiben, gerade so, wie Du Eisen mit Tonerde vermengt gesehen hast. Und wie die Zehen seiner Füße teils von Eisen und teils von Ton waren, so wird auch das Reich zum Teil widerstandsfähig …"


Welches ist im Übrigen der widerstandsfähige, starke Teil? Ist es der Eisenteil oder der Tonteil? Es ist der Eisenteil der stark ist und so heißt es in Vers 42


"Und wie die Zehen seiner Füße teils von Eisen und teils von Ton waren, so wird auch das Reich zum Teil widerstandsfähig und zum Teil zerbrechlich sein."


Welches ist der zerbrechliche Teil? Es ist der Teil aus Ton. Nun laßt uns diese Verse anschauen. Sehr wichtige Verse. Wie viele Zehen haben zwei normale Füße? Und der Grund, warum ich "normale" sage, weil ich mal die Frage gestellt habe und die Leute dann gesagt haben: 'Nun, es kommt darauf an, ob jemand einen Zeh amputiert bekommen hat oder nicht.' Und so frage ich dann: Wie viele Zehnen haben zwei normale Füße? Sie haben zehn Zehen. Das bedeutet, was wird mit dem vierten Königreich geschehen? Das vierte Königreich sollte in zehn Königreiche zerteilt werden.


Ihr fragt vielleicht: 'Wie können wir das wissen?' Das ist sehr einfach. Gibt es Eisen in den Füßen? War das Eisen in den Beinen? Was stellen die eisernen Beine dar? Das römische Reich. Was stellt dann das Eisen in den Füßen dar? Es muß die Tatsache darstellen, daß das römische Reich weiter existiert. Aber wie tut es das? In einem gespalteten Zustand, es ist in zehn Nationen aufgeteilt. Könnt Ihr mir folgen? Es wird in zehn Nationen aufgeteilt. Mit anderen Worten, dieses vierte Reich, würde zerfallen, es wäre immer noch Rom, weil das Eisen mit in den Füßen ist, aber es sollte in zerteiltes Rom werden. Aber dann möchte ich, daß Ihr beachtet daß dem Eisen in den Füßen ein weiteres, merkwürdiges Element hinzugefügt ist. Was wurde hinzugefügt? Eine besondere Art von Ton, Töpferton. Frage: Was gab es vorher, das Eisen oder den Ton? Das Eisen gab es vorher. Das Eisen geht weiter in die Füße und was wird dem Eisen hinzugefügt? Der Ton wurde nachträglich zum Eisen dazu gefügt. Nun laßt mich Euch dies fragen. Ist dies eine andere Art von Rom in den Füßen? Denn zum ersten ist es ein Rom, das in was geteilt ist? In viele Nationen, aber zweitens ist es ein vermengtes oder verschmolzenes Rom. Versteht Ihr, was das Wort "vermengt" oder "verschmelzen" bedeutet? Es ist ein Rom, das eine Mischung, nicht nur aus dem Eisen alleine besteht, nicht mehr nur das politische Rom alleine, denn es gibt ein weiteres Element, das damit vermischt, gemixt oder vermengt worden ist. Ich möchte Euch was fragen: Ist das eine rechtmäßige oder unrechtmäßige Vereinigung? Sie ist unrechtmäßig. Wer würde, wenn er klaren Sinnes ist, Eisen mit Ton vermischen? Es sind total verschiedene Elemente, ganz verschieden! Es geht auf keinen Fall, daß man sie vermischt oder vermengt und das Ergebnis davon wäre, daß sie zusammen stark sind. Der Ton ist gut als Ton und das Eisen ist gut als Eisen. Aber das Problem entsteht, wenn Ihr was damit tut? Ihr sie zusammenfügt oder vermischt.


Nun, haben wir es mit Symbolen in Daniel 2 zu tun? Ist das Gold ein Symbol? Ist das Silber ein Symbol? Ist die Bronze ein Symbol? Ist das Eisen ein Symbol? Ist der Stein ein Symbol? Ist der Berg ein Symbol? Aber der Töpferton, das ist kein Symbol, oder? Was muß er ebenso sein? Es muß auch etwas darstellen oder symbolisieren, denn Rom wird geteilt werden und es wird eine andere Art Rom sein. Es wird ein gemischtes Rom sein. Und so müssen wir wissen, was der Ton darstellt, denn wir wissen ja bereits, daß das Eisen die politische Macht des Römischen Reiches darstellt. Das Römische Reich wird als politische Einheit weiter bestehen, aber Ton wird dazugefügt werden. So müssen wir wissen, was die Bibel mit dem "Ton des Töpfers" meint.


Nun laßt uns ein paar Schriftverse untersuchen, die erklären, was dieser Töpferton ist. Geht mit mir zu Jeremia 18:1-6 Hört gut zu.


"Das Wort, welches an Jeremia vonseiten des HERRN erging, lautet also: Mache Dich auf und gehe in das Haus des Töpfers hinab, daselbst will Ich Dich meine Worte hören lassen! Und ich ging in das Haus des Töpfers hinab und siehe, da machte er gerade eine Arbeit auf der Scheibe. Das Gefäß, welches er aus Ton machte, mißlang dem Töpfer unter den Händen. Da fing er von neuem an und machte daraus ein anderes Gefäß, wie es in den Augen des Töpfers richtig war."


Was wird nun durch die Tatsache dargestellt, daß dieses Gefäß aus Ton von dem Töpfer gemacht wurde? Es mißlang und dann fing der Töpfer von vorne an und machte es zu einem ganz neuen Gefäß. Die Tatsache ist, daß Jeremia hier die babylonische Gefangenschaft beschreibt. Und wenn Ihr einen Text haben wollt, der das beweißt, Jeremia 19:11 gebraucht die gleiche Wortwendung des "Töpfers" um sich auf die Gefangenschaft von Israel zu beziehen, als sie von Nebukadnezar eingenommen worden sind. Jeremia 19:11


"…Ebenso will Ich dieses Volk und diese Stadt zerbrechen, wie man eines Töpfers Geschirr zerbricht, …"


Und in den folgenden Versen steht ganz deutlich, daß sie in babylonische Gefangenschaft geraten werden. Jeremia 20:4


"… Ich will auch ganz Juda in die Hand des babylonischen Königs geben, und er wird sie gefangen gen Babel führen …"


Jeremia 21:2


"Frage doch den HERRN für uns, weil der babylonische König Nebukadnezar Krieg wider uns führt!"


Jeremia 21:7


"Und darnach, spricht der HERR, will Ich Zedekia, … in die Hand des babylonischen Königs Nebukadnezar …übergeben, …"


Jeremia 21:10


"Denn Ich habe Mein Angesicht wider diese Stadt gerichtet zum Bösen und nicht zum Guten, spricht der HERR; in die Hände des babylonischen Königs wird sie gegeben und mit Feuer verbrannt werden."


Noch einmal zurück zu unserem letzten Gedanken aus Jeremia 18:1-6


"Das Gefäß, welches er aus Ton machte, mißlang dem Töpfer unter den Händen. Da fing er von neuem an und machte daraus ein anderes Gefäß, wie es in den Augen des Töpfers richtig war."


Mit anderen Worten, Gott formte Israel am Berg Sinai, als Sein Volk, doch durch ihren Abfall zerbrachen sie. Und was hat Gott nach 70 Jahren gemacht? Er hat sie wiederhergestellt und in ihr Land zurückgebracht. Was hat Er also mit dem Gefäß gemacht? Er machte es noch einmal. Wir brauchen damit nicht rumraten, denn die Erklärung wird dort in Jeremia 18:5+6 gegeben.


"Da sprach der HERR zu mir: Kann Ich mit Euch nicht tun wie dieser Töpfer, Du Haus Israel? spricht der HERR. Siehe, wie der Ton in der Hand des Töpfers, also seid Ihr in Meiner Hand, Haus Israel!"


Was stellt der "Ton des Töpfers" dar? Es stellt Gottes Volk dar. Gottes Gemeinde des Alten Testamentes. Mit anderen Worten, es stellt eine religiöse Einrichtig dar, Gottes Gemeinde des Alten Testamentes, Israel. Laßt uns jetzt zu 1. Mose 2:7 gehen. Ihr werdet die Verbindung hierzu nicht sofort sehen, aber Ihr werdet sie gleich mal sehen. 1. Mose 2:7 Hier ist die Rede von der Schöpfung des Menschen und beachtet was Gott hier gemacht hat:


"Da bildete Gott …"


Gott war was? Er war der Töpfer, ich werde es Euch beweisen.


"Da bildete Gott der HERR den Menschen, Staub von der Erde, …"


Wie viele von Euch haben versucht irgendwas aus Staub zu formen? Das kann man nicht, aber das hier war feuchter Staub. Das war wirklich Töpferton, wir werden gleich noch einen anderen Text lesen. so heißt es:


"Da bildete Gott der HERR den Menschen, Staub von der Erde, …"


Welcher Teil des Menschen wurde aus Staub gemacht? Sein physischer Leib, sein Körper, richtig? Hatte dieser Körper alle seine Glieder? Arme, Beine, Herz, Lungen, Magen, Finger, Nase, Mund? Hatte es alle diese verschieden Glieder oder Teile? So ist es. Es war ein perfekter Körper mit allen Gliedern. Aber es war ein lebloser Körper. Beachtet, ich habe nicht gesagt: ein toter Körper. Es war ein lebloser Körper, was fehlte? Der Atem Gottes, oder der Geist des Lebens. Und so heißt es weiter.


"Und blies den Odem des Lebens in seine Nase, und also ward der Mensch …"


Was wurde der Mensch?


"… eine lebendige Seele."


Hat jedes Glied jetzt seine Funktion übernommen? Fing das Herz an zu schlagen? Haben die Lungen gefangen zu atmen? Hat der Magen angefangen zu verdauen, als Adam und Eva anfingen etwas zu essen? Natürlich! Haben sich ihre Finger bewegt und sind sie mit ihren Füßen gegangen? Ja, denn nun als der Körper alle seine Glieder hatte und der Geist in den Körper hinein kam, so haben alle Glieder in vollkommener Einheit zusammengearbeitet.


Nun beachtet Jesaja 64:7. Hier erzählt uns die Bibel, als Gott den Menschen erschaffen hat, Er es wie ein Töpfer machte. Es heißt dort:


"Nun aber bist Du, HERR, unser Vater; wir sind der Ton, und Du bist unser Töpfer, wir sind allzumal Deiner Hände Werk."


So, woraus hat Gott den Menschen geformt? Aus Ton, aber aus welcher Art von Ton? Töpferton, richtig? Und dann hat Er den Lebensodem in die Nase des Menschen geblasen und nun wurde der Mensch zu einer lebendigen Seele. Mit anderen Worten, jedes Glied seines Körpers fing an was zu tun? Zu funktionieren. Jesaja 45:9 benutzt die gleichen Worte, es heißt hier:


"Wehe dem, der mit seinem Schöpfer hadert, eine Scherbe unter irdenen Scherben! Spricht auch der Ton zu seinem Töpfer: «Was machst Du?» - oder Dein Werk: «Er hat keine Hände»?"


Nun, diese Verse sprechen von der buchstäblichen Schöpfung des Menschen. Aber die buchstäbliche Schöpfung des Menschen hat auch eine symbolische Bedeutung. Ihr fragt vielleicht: 'Was meinst Du mit symbolischer Bedeutung?' Denn in Daniel 2 gehen wir nicht mit Buchstäblichem um, sondern mit Symbolen. Ich möchte Euch was fragen: Was ist der Leib Christi, symbolisch oder geistlich gesprochen? Der Leib Christi ist die Gemeinde. Beachtet Kolosser 1:18. Hier ist Rede von Jesus und es heißt:


"Und Er ist das …"


Was ist Er?


"Und Er ist das Haupt des Leibes, der Gemeinde, Er, der der Anfang ist, der Erstgeborene aus den Toten, damit Er in allem der Erste sei."


So, was ist der Leib Christi? Der Leib Christi ist die Gemeinde. Wer hat die Gemeinde geschaffen? Jesus sagte in Matthäus 16:18


"Auf diesen Felsen will Ich Meine Gemeinde bauen."


So, wer hat Seinen Leib geschaffen? Jesus schuf die Gemeinde, Er schuf den Leib. In was für einem Zustand war der Leib vor dem Pfingsttag? Sind sie alle zusammen gekommen? Ja, denn in Apostelgeschichte 1:14 heißt es:


"Diese alle verharrten einmütig."


Aber was fehlte immer noch? Was hatte der Leib noch nicht? Der Leib hatte noch keinen Lebensodem. So was geschah am Pfingsttag? Apostelgeschichte 2:2-4 Es heißt hier:


"Und es entstand plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie von einem daherfahrenden gewaltigen Winde, und erfüllte das ganze Haus, worin sie saßen. Und es erschienen Zungen, die sich zerteilten, wie von Feuer, und setzten sich auf einen jeglichen unter ihnen. Und sie wurden alle vom heiligen Geist erfüllt und fingen an in andern Zungen zu reden, wie der Geist es ihnen auszusprechen gab."


Im Übrigen, sie sprachen nicht nur in anderen Sprachen. Alle Gaben des Geistes wurden nun in der Gemeinde lebendig. Erfaßt Ihr das Bild? Jetzt haben wir es mit Symbolen zu tun. In 1. Mose 2:7 habt Ihr die buchstäbliche Schöpfung des buchstäblichen Menschen. Aber das ist symbolisch für die Gemeinde Jesu Christi die Er sozusagen aus "Töpferton" geschaffen hat und dann hat Er ihr was gegeben? Den Heiligen Geist, den Lebensodem. Ich möchte Euch was fragen: Fing der Leib jetzt an zu funktionieren? Hat jedes Glied des Leibes damit angefangen seine Funktion zu erfüllen? Ja, und ich habe mir diese Veranschaulichung nicht ausgedacht. Die Veranschaulichung des Apostels. Seht dazu Korinther 12:12+13 hier steht sehr klar:


"Denn gleichwie der Leib einer ist und doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, wiewohl ihrer viele sind, doch nur einen Leib bilden, also auch Christus. Denn wir wurden alle in einem Geist zu einem Leibe getauft, seien wir Juden oder Griechen, Knechte oder Freie, und wurden alle mit einem Geist getränkt."


Nun, eine Frage: Was stell der "Töpferton" dar? Wir haben in Jeremia gesehen, daß der Töpferton Gottes Volk darstellt, Israel. Was stellt der "Leib" im Neuen Testament dar? Was stellt der Töpferton im Neuen Testament dar? Er stellt den Leib Jesu Christi im Neuen Testament dar, der was ist? Seine Gemeinde. So, was stellt der Töpferton dar? Er stellt die Gemeinde dar. Könnt Ihr mir folgen? Nun gibt es eine weitere Veranschaulichung, wo Ihr sehen könnt, daß der Töpferton die Gemeinde darstellt. Erinnert Ihr Euch an die Vision die Hesekiel von dem Tal mit den trockenen Knochen hatte und sie waren überall auf dem Boden verteilt? Und dann rief Gott die ganzen Knochen auf, zusammenzukommen und Leibern zu formen. Und was hat er dann den Leibern gegeben? Er gab ihnen den Lebensodem, Seinen Geist und sie standen auf. Was wird damit dargestellt, daß alle Knochen und Körperteile zusammenkommen und der Geist in die leblosen Körper kommt? Hesekiel 37 macht es sehr deutlich. Seht dazu Hesekiel 37:10+11


"So weissagte ich, wie Er mir befohlen hatte. Da kam der Geist in sie, und sie wurden lebendig und stellten sich auf ihre Füße, ein sehr, sehr großes Heer. Und Er sprach zu mir: Menschensohn, diese Gebeine sind das ganze Haus Israel. …"


Erfaßt Ihr das Bild?


"Siehe, sie sprechen: «Unsere Gebeine sind verdorrt, und unsere Hoffnung ist verloren; es ist aus mit uns!»"


So stellt der Töpferton die Gemeinde dar.


Anmerkung:






Zwar steht in diesem Text nicht ausdrücklich, daß der Töpferton die Gemeinde darstellt, aber genauso wie die vertrockneten Gebeine sybolischen Charakter haben hat es auch der Töpferton. Der Leib Christi ist symbolisch die Gemeinde. Der Ton wird in einen Körper geformt und stellt die Gemeinde, also die Gläubigen dar. Hesekiel hat in der Vision gesehen, wie die trockenen Gebeine durch den Geist wieder zu lebendigen Menschen wurden und sie stellten Israel dar. Das geistliche Israel ist die Gemeinde Jesu.






Anmerkung Ende.


Jetzt laßt uns zu unserem eigentlichen Thema von Daniel 2, dem Standbild zurückkehren, das wir vor dieser Erklärung behandelt haben.


So, was würde in der Zeitspanne der Füße des Standbildes geschehen, nachdem das Römische Reich geteilt wurde? Es würde einen Zusammenschluss von Kirche und was geben? Von Kirche und Staat. Folgt Ihr mir? Mit anderen Worten, in der Zeitspanne der Füße würdet Ihr nicht nur ein Reich haben, sondern es würde ein Reich sein, das Kirche und Staat vereinigen würde. Merkt Euch das, denn wir werden im nächsten Vortrag darauf zurückkommen, wenn wir Daniel 7 studieren werden.


Nun hört zu: Offenbarung 17 stellt den gleichen Gedanken, aber mit anderen Symbolen dar. Geht mit mir zu Offenbarung 17 und dies spricht von der Endzeit. Offenbarung 17:1+2 Verschiedene Symbole, gleiche Bedeutung, Vereinigung Kirche und Staat. Es heißt hier:


"Und es kam einer von den sieben Engeln, welche die sieben Schalen hatten, redete mit mir und sprach: Komm! ich will Dir das Gericht über die große Hure zeigen, …"


Was stellt eine Frau in der Prophetie dar? Sie stellt eine Gemeinde dar. Wenn es eine reine Frau ist, über was für eine Gemeinde sprechen wir dann? Eine reine Gemeinde. Wir haben über die Frau in Offenbarung 12 gesprochen, erinnert Ihr Euch daran? Sie stellt Gottes treue Gemeinde dar. Wenn es aber eine Frau ist, die eine Hure darstellt, über was für eine Gemeinde sprechen wir dann? Wir sprechen über eine Gemeinde die abgefallen ist. Nun aber, wie ist sie zur Hure geworden? Wie wurde die Gemeinde eine Hure? Wie wurde sie zur ehebrecherischen Frau? Laßt uns weiter lesen. Es heißt in Offenbarung 17:1+2


"Komm! ich will Dir das Gericht über die große Hure zeigen, die an vielen Wassern sitzt…"


Und jetzt kommt die Erklärung wie die Gemeinde zur Hure wurde. Vers 2:


"... mit welcher die Könige der Erde…"


Was gemacht haben?


"... mit welcher die Könige der Erde Unzucht getrieben haben und von deren Wein der Unzucht die Bewohner der Erde trunken geworden sind."


Wie ist sie zur ehebrecherischen Hure geworden? Weil sie Unzucht mit wem getrieben hat? Mit den Königen der Erde. Ist das eine Vereinigung zwischen Kirche und Staat? Es ist ganz gewiß eine Vereinigung zwischen Kirche und Staat!


Hat die Kirche das Recht als Kirche zu bestehen? Ja. Hat der Staat seine Funktion als Staat? So ist es. Wo beginnt aber dann das Problem? Das Problem entsteht, wenn die Vereinigung unrechtsmäßig ist. Denn die Kirche soll nur mit wem "verheiratet" sein? Mit Jesus Christus. Jesus ist der Ehemann und die Kirche ist Seine Braut. So, was passiert, wenn die Kirche versucht, die Könige der Erde dahin zu bringen, das zu tun was Jesus Christus tun sollte? Die Kirche begeht Ehebruch. Die Kirche wird zur Hure. Ist das genau das, was passiert ist, als das Römische Reich zerfiel? Hat sich eine Kirche erhoben die die politische Macht Roms benutzt hat um diejenigen zu verfolgen die nicht in Einklang mit der Kirche standen, ja oder nein? So ist es. Dies kann geschichtlich bewiesen werden.


Ihr habt wahrscheinlich gewußt, daß ich nicht durch den ganzen Vortrag gehen würde ohne von Ellen White zu lesen. Die kleine, alte Frau wußte es die ganze Zeit. Und sie ist nicht durch all dieses biblische Studium hindurchgegangen wie wir es gemacht haben. Wißt Ihr, Ihr könnt ins Internet gehen und jeglichen Mist finden, der dort über Ellen White gebracht wird. Verschwendet nicht einmal die Zeit es zu lesen oder anzuschauen. Es sind die gleichen "aufgewärmten" Argumente die immer wieder aufkommen. Erbsenzählen, kleine Sachen hier und da. Hört zu, in der Bibel gibt es auch kleine Einzelheiten die so aussehen als wären sie Unstimmigkeiten, zum Beispiel sagt ein Evangelium, daß dort ein von Dämonen besessener Mann war und das andere sagt, daß es zwei waren. Und dann sagen die Leute: 'Uh, Du kannst der Bibel nicht vertrauen, denn der eine sagt es war einer und der andere sagt es waren zwei!' Hört mal zu, wenn Ihr zulaßt, daß so was Euren Glauben erschüttert, dann werdet Ihr niemals glauben! Die Sache ist, daß kleine Dinge keinen Unterschied machen, es ist das große Gesamtbild. Und je mehr ich Ellen White lese und je mehr ich sehe, wie sie im Einklang mit der Bibel ist staune ich. Nicht weil sie eine andere Bibel ist. Nicht weil sie den Platz der Bibel einnimmt. Nicht weil sie mehr als die Bibel weiß. Nicht weil sie mehr Lehren bringt, die nicht in der Bibel sind. Aber weil sie das erklärt, verstärkt und vereinfacht, was in der Bibel ist. Nun hört Euch diese Aussage an. Es steht im STA-Bibelkommentar Band 4 auf Seite 1168. Sie sagt folgendes.


"Wir haben eine Zeit erreicht, wo Gottes heiliges Werk von den Füßen des Standbildes dargestellt wird…."


Sie sagt, wir sind jetzt in dieser Zeit.


"…in denen das Eisen mit dem Ton vermengt ist."


Und dann sagt sie dies:


"Gott hat ein Volk, ein auserwähltes Volk, dessen Unterscheidungsvermögen geheiligt sein muß. Das nicht unheilig werden darf, indem es Holz, Heu und Stoppeln auf das Fundament legt. Jeder Mensch, der den Geboten Gottes treu ist, wird sehen, daß das Unterscheidungsmerkmal der siebte Tags Sabbat ist."


Und dann sagt sie folgendes:


"Wenn die Regierung den Sabbat ehren würde…"


Wenn sie sagt "den Sabbat ehren", dann meint sie damit nicht, daß sie Gesetze erlassen, die den Sabbat zum Ruhetag erklären, sondern daß sie das Recht von Gottes Volk respektieren den Sabbat zu halten und dieses Recht garantieren, wie es im ersten Zusatzartikel der Verfassung steht. Sie sagt also:


"Wenn die Regierung den Sabbat ehren würde, wie Gott es geboten hat würde er in der Kraft Gottes stehen und in der Verteidigung des Glaubens, der ein für allemal den Heiligen übergeben worden ist, aber Staatsmänner werden den falschen Sabbat aufrecht erhalten und werden den religiösen Glauben mit diesem Kind des Papsttums vermengen, indem sie es über den Sabbat stellen, den der Herr geheiligt, gesegnet und ihn für den Menschen abgesondert hat, damit er ihn heilig halte als ein Zeichen zwischen Ihm und Seinem Volk für tausende Generationen."


Und jetzt kommt der Schlüsselteil der Aussage.


"Die Vermischung von Kirche und Staat wird durch das Eisen und den Ton dargestellt. Diese Vereinigung schwächt alle Kräfte der Kirche. Dieses Zusammenspiel der Kirche mit der Macht des Staates wird arge Ergebnisse bringen. Die Menschen haben fast den Punkt von Gottes Geduld überschritten. Sie haben ihre Kraft in Politik investiert und haben sich mit dem Papsttum verbunden. Aber die Zeit wird kommen, wenn Gott diejenigen bestrafen wird, die Sein Gesetz für ungültig erklärt haben und ihr böses Werk wird auf sie selber zurückfallen."


Ist das nicht eine bemerkenswerte Aussage? Das ist eine erstaunliche Aussage im Licht von dem was wir in der Bibel studiert haben. Nun, wir können nicht zum Ende kommen ohne vom "Berg" und vom "Stein" zu sprechen. Laßt uns nun zu Daniel 2:34+35 gehen, das ist der Höhepunkt dieses Traumes. Das ist der Traum selber und wir werden dann noch die Erklärung dazu lesen, was er bedeutet. Es heißt dort in Daniel 2:34+35


"Du sahest zu, bis ein Stein losgerissen ward ohne Handanlegung und das Bild an seine Füße traf, die von Eisen und Ton waren, und sie zermalmte."


Wir kommen gleich noch darauf zurück. Vers 35:


"Da wurden miteinander zermalmt Eisen, Ton, Erz, Silber und Gold und wurden wie Spreu auf den Sommertennen, und der Wind verwehte sie, daß keine Spur mehr von ihnen zu finden war. Der Stein aber, der das Bild zertrümmert hatte, ward zu einem großen Berge und erfüllte die ganze Erde."


Nun, was bedeutet der Berg der die ganze Erde erfüllte? In der Erklärung dieses Traumes in Vers 44 steht was es bedeutet. Daniel 2:44


"Aber in den Tagen jener Könige wird der Gott des Himmels ein Reich aufrichten, das ewiglich nie untergehen wird; und sein Reich wird auf kein anderes Volk übergehen; …"


Mit anderen Worten, es wird keine Königreiche mehr geben.


"… es wird alle jene Königreiche zermalmen und ihnen ein Ende machen; es selbst aber wird ewiglich bestehen."


Der "Berg" stellt das ewige Königreich Jesu Christi dar, das die ganze Erde ausfüllt. Aber nun ist die Frage: Wie wird dieses Königreich gegründet? Und hier kommen wir zum "Stein". Der Stein muß etwas tun. Er muß die Königreiche der Welt zerstören, damit dieser Stein zum Berg werden kann, der die ganze Erde ausfüllt. Geht mit mir zu Daniel 2:45 und ich möchte, daß Ihr eine interessante Einzelheit dieses Steines beachtet. Es heißt:


"Ganz so wie Du gesehen hast, daß sich von dem Berge ein Stein ohne Handanlegung loslöste und das Eisen, das Erz, den Ton, das Silber und das Gold zermalmte. Der große Gott hat dem König kundgetan, was hernach geschehen soll. Das ist wahrhaftig der Traum und zuverlässig seine Deutung!"


Hier ist also der Stein und wie wurde er aus dem Berg losgelöst? Ohne Handanlegung. Nun, was stellt dieser Stein dar? Geht mit mir zu Matthäus 21:42 und dies ist nur einer von vielen Texten, die ich vom Neuen Testament vorlesen könnte. Dies ist die Schlußfolgerung eines Gleichnisses, das Jesus von den Arbeitern im Weinberg gibt. Wir werden in einer der folgenden Vorträge darauf zurück kommen.


Anmerkung:


Es handelt sich hierbei um den Vortrag (15) Die Prophezeiung der 70 Wochen (1)


Anmerkung Ende.


Kommen wir nun zu Matthäus 21:42


"Jesus spricht zu ihnen: Habt Ihr noch nie gelesen in der Schrift: «Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden. Das ist vom Herrn geschehen, und es ist wunderbar in unsern Augen»?"


Auf wen bezog sich Jesus, als Er von dem Stein sprach, den die Bauleute verwarfen? Er sprach von sich selber. So, was stellt der Stein von Daniel 2 dar? Er stellt Jesus Christus dar. Nun beachtet, daß dieser Stein wie aus dem Berg losgelöst wurde? Ohne Handanlegung, ohne Hände. Was bedeutet, das "ohne Hände"? Laßt uns zu zwei Versen gehen, die das erklären. Hebräer 9:11. Jetzt laßt und anschauen, was "ohne Hände" bedeutet. Es heißt hier und es spricht vom himmlischen Heiligtum, verglichen mit dem Heiligtum auf der Erde:


"Als aber Christus kam als ein Hoherpriester der zukünftigen Güter, ist Er durch das größere und vollkommenere Zelt, …"


Welches Zelt ist das? Welches ist das "größere und vollkommenere Zelt"? Es ist das himmlische Heiligtum. Wer hat das Heiligtum auf der Erde gebaut? Mose. Wurde es durch menschliche Hände gebaut? Ja, aber beachtet:


"Als aber Christus kam als ein Hoherpriester der zukünftigen Güter, ist Er durch das größere und vollkommenere Zelt, das nicht mit Händen gemacht, das heißt nicht von dieser Schöpfung ist."


Wißt Ihr, es gibt diese Anschauung unter Christen, daß wir die Welt übernehmen müssen. Wir müssen die Macht des Staates gebrauchen um das Königreich Christi in den Vereinigten Staaten aufzurichten. Wir müssen zu der guten alten Zeit zurückkehren als dies eine christliche Nation war.


Wißt Ihr, die beste Art und Weise, dies eine christliche Nation zu machen ist nicht, an Präsident Obama zu appellieren dies zu tun, sondern daß die Gemeinde hinaus geht und unter der Kraft des Heiligen Geistes das Evangelium verkündigt und die Wahrheit von Jesus Christus. Das ist die Mission zu dem Gott die Gemeinde aufgerufen hat. Gott hat die Gemeinde nicht aufgerufen nach Washington DC und zur Lobby zu gehen, damit der Staat das tut, was die Gemeinde tun sollte. Und abgesehen davon, der Staat verändert niemals die Herzen. Es ist der Heilige Geist, der durch die Macht des Evangeliums, das von der Gemeinde gepredigt wird, eine Veränderung in das menschliche Herz bringt.


Mit anderen Worten, das Königreich Christi wird nicht durch Menschen innerhalb der Geschichte aufgerichtet werden. Es wird außerhalb menschlicher Geschichte, durch ein Wunder Gottes aufgerichtet werden. Es ist nicht von dieser Schöpfung. Beachtet einen weiteren Text. Markus 14:57+58. Hier spricht Jesus von Seinem eigenen Leib. Wer gab dem Leib Christi seine Dasein als Er Mensch wurde? Maria, richtig? Er wurde von Maria geboren, so wie wir alle von Frauen geboren worden sind. Wie verhält es sich mit dem auferstanden Leib Christi? Dieser Leib wurde durch ein Wunder von Gott, dem Vater gegeben. Es heißt in Markus 14:57+58


"Und es standen etliche auf, legten falsches Zeugnis wider Ihn ab und sprachen: Wir haben ihn sagen hören: Ich will diesen mit Händen gemachten Tempel zerstören …"


Das war der Tempel den sie gebaut haben und den Herodes umgebaut hatte.


"… und in drei Tagen einen anderen aufbauen, der nicht mit Händen gemacht ist."


Das bedeutet, ohne menschliches Eingreifen, durch ein göttliches Wunder von Gott. Wie wird das Königreich Christi auf dieser Erde aufgerichtet werden? Es wird nicht aufgerichtet, indem Menschen innerhalb der Geschichte die Geschicke lenken um ein goldenes Zeitalter einzuläuten. Es wird von außerhalb menschlicher Geschichte kommen. Ein übernatürlicher Stein, Jesus Christus, der Sein ewiges Königreich aufrichten wird. Nun hört gut zu. Wir müssen eine Entscheidung treffen. Wir können uns entweder dafür entscheiden auf den Stein zu fallen und bekehrt werden, oder der Stein fällt auf uns und zermalmt uns. Das ist alles schön und gut, wenn wir über Reiche und Königreiche sprechen, aber wie steht es da mit uns persönlich?


Laßt uns nun zum Schluß kommen, indem wir Matthäus 21:44 lesen. Ich glaube, daß Jesus sich hier auf die Prophezeiung von Daniel 2 bezieht. Er sagt dort in Vers 44:


"Und wer auf diesen Stein fällt, …"


Er spricht von Sich selber. Wessen Herz zerbrochen wird und bekehrt ist, ...


"… wird gebrochen werden."


Aber nun beachtet:


"… aber auf wen er fallen wird, den wird er zermalmen."


So ist Gottes Bitte an uns, daß wir Jesus Christus als unseren Erlöser und Herrn empfangen um auf den Stein zu fallen, damit Er unser selbstsüchtiges Herz brechen kann. Und auf diese Weise werden wir, wenn Jesus kommt, in Seinem Königreich sein. Der Stein wird uns nicht vernichten, sondern der Stein wird uns erretten.





Übersetzung - Manuela Sahm - Juli 2015 ©

Stephen Bohr - "Sein Weg ist im Heiligtum" - (10) Die grundlegende Prophezeiung der Bibel

Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela

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(09) Die zwei Bündnisse des Heiligtums (Stephen Bohr - Serie: Sein Weg ist im Heiligtum)
Die bessere, farbige Version ist hier zu finden:
https://stephen-bohr.blogspot.com/2020/04/07.html


Weitere Serien von dem gleichen Sprecher und vieles mehr, hier in meinem Inhaltsverzeichnis:

https://schatztruhe-der-bibel.blogspot.com/


*******************

Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium von dem, was die Grundsätze Gottes sind. Was ist gut und was ist böse? Wer legt das fest? Was hat es mit den Sittengesetz und dem Zeremonialgesetz auf sich und warum sind sie eingesetzt worden? Wozu waren sie notwendig? Wo befanden sich diese niedergeschriebenen Gesetze? Wie wurde Schuld im Alten Testament beglichen und wie im Neuen Testament? Was hat das mit dem “Schuldschein” auf sich? Wer begleicht ihn?

Laßt uns beten. Unser lieber himmlischer Vater, wieder einmal kommen wir vor Deinen ehrfurchtsgebietenden und majestätischen Thron. Wir kommen nicht in unserem eigenen Verdienst, aber wir kommen kühn zum Thron der Gnade durch die Verdienste Deines geliebten Sohnes Jesu Christi. Und Vater, wir wissen, daß unser Gebet jetzt gehört wird, denn die Verdienste Jesu reinigen unsere Gebete und machen sie annehmbar vor Dir. Und Vater, nun bitten wir um Deine Gegenwart. Wir bitten, daß Du durch den Heiligen Geist und den Dienst der Engel unseren Sinn öffnest, daß wir fähig sind die großartigen Dinge über die zwei Bündnisse zu verstehen. Und wir danken Dir, daß Du unser Gebet erhörst, denn wir bitten dies im Namen Jesu. Amen.


*******************

Die Bibel beschreibt zwei hauptsächliche Gesetze. Und wenn wir jetzt anfangen zu studieren möchten wir betrachten, was diese zwei hauptsächlichen Gesetze gemäß der Heiligen Schrift sind. Das erste dieser Gesetze ist Gottes Moral- oder Sittengesetz welches gut von böse unterscheidet. Schlagt mit mir in Euren Bibeln 1. Mose 2:15-17 auf. Hier finden wir eine sittliche Anweisung Gottes. Es heißt dort:


"Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, daß er ihn baute und bewahrte. Und Gott der HERR gebot dem Menschen und sprach: Du sollst essen von allen Bäumen des Gartens; aber! von dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen …"


Beachtet dies:


"…von dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen sollst Du nicht essen; denn welchen Tages Du davon issest, mußt Du unbedingt sterben!"


Wie wir in den vorherigen Vorträgen studiert haben, waren in diesem einen Gebot die Grundsätze der ganzen zehn Gebote enthalten. Ich werde das nicht noch einmal betrachten, weil wir dies schon behandelt haben, aber in diesem einen Gebot stecken alle Grundsätze der zehn Gebote drin. Dies ist Gottes Gebot der Tugend. Vom Baum zu essen ist böse und nicht vom Baum zu essen ist gut. Mit anderen Worten, Gott legte die Grundregeln von dem was gut und böse ist fest und Er erwartete Gehorsam von Adam und Eva. Im Grunde genommen hat Gott folgendes gesagt: 'Wenn Ihr Meinem Gebot nicht gehorcht, so ist das Sünde. Und was ist der Lohn der Sünde? Der Lohn der Sünde ist der Tod.'


So, was ich möchte ist, daß Ihr beachtet, daß Gottes Gebot der Tugend oder das Sittengesetz vor der Sünde existierte, bevor Adam und Eva sündigten. Und der Zweck des Sittengesetzes war, um richtig von falsch und gut von böse zu unterscheiden. Natürlich wissen wir, das Adam und Eva sündigten und als sie sündigten hat Gott ein anderes Gesetz eingesetzt. Es ist bekannt als "Zeremonialgesetz" oder das "Gesetz der Bräuche und Opfer". Das Zeremonialgesetz erscheint nach der Sünde. Es ist kein Teil von Gottes ursprünglichem Plan. Das "Sittengesetz" gab es vor der Sünde, das Zeremonialgesetz wurde wegen der Sünde eingesetzt.


Nun beachtet 1. Mose 3:21, was wir schon vorherig studiert haben. Hier wird uns gesagt, daß als Adam und Eva sündigten, daß es an dem Tag, an dem sie sündigten ein Opfer gab.


"Und Gott der HERR machte Adam und seinem Weibe Pelzröcke und bekleidete sie."


Wie wurde die Schande ihrer Nacktheit bedeckt? Sie wurde mit Fell bedeckt, das woher kam? Von einem Lamm. Nun, was muß man tun um das Fell eines Tieres zu bekommen? Das Tier muß getötet werden. Und im Grunde hat Gott von Anfang der menschlichen Geschichte an gezeigt, daß die Art und Weise, wie Er die Schande der Nacktheit, die Sünde des Menschen, bedecken würde durch den Tod eines Lammes wäre. Dies alleine würde die Schande der Nacktheit bedecken.


Beachtet, daß das Opfergesetz eingesetzt wurde, nachdem die Sünde in die Welt gekommen ist. Das Sittengesetz war da, bevor die Sünde in die Welt kam. Ist das ganz klar im 1. Buch Mose? Es ist ganz klar. Das Sittengesetz vor der Sünde, das Zeremonialgesetz oder Opfergesetz nach der Sünde und wegen der Sünde.


Nun, wir haben dies in 1. Mose Kapitel 1-3 gesehen, aber wie sieht es mit 1. Mose 4, bis 2. Mose 19 aus? Denn in 2. Mose 20 stehen die zehn Gebote. Nun, die Tatsache ist, daß die zehn Gebote, Gottes Sittengesetz von 1. Mose 4, bis 2. Mose 19 auch existierten. Ihr fragt: 'Wie wissen wir das?' Ich möchte Euch ein paar Menschen nennen, die gesündigt haben bevor die zehn Gebote auf Steintafeln auf dem Berg Sinai niedergeschrieben wurden. Ich möchte Euch was fragen, hat Satan im Himmel gesündigt? Wir haben das studiert. Die Bibel sagt, daß er sündigte. Seit wann? Von Anfang an. Hat Adam gesündigt? Römer 5:12 sagt:


"Darum, gleichwie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist."


Hat Kain gesündigt? Ja, Gott sagte zu ihm, in 1. Mose 4:7 als er vorsätzlich darüber nachdachte seinen Bruder umzubringen:


"Bist Du aber nicht gut, so lauert die Sünde vor der Tür."


Sündigten die Menschen vor der Flut? Die Bibel sagt in 1. Mose 6:5


"Aber der HERR sah, daß des Menschen Bosheit sehr groß war auf Erden und alles Gebilde der Gedanken seines Herzens nur böse allezeit."


Haben Sodom und Gomorra gesündigt? Ganz gewiß. 1. Mose 13:13


"Aber die Leute zu Sodom waren schlecht und sündigten sehr wider den HERRN."


Und 1. Mose 18:20


"Und der HERR sprach: Das Geschrei über Sodom und Gomorra ist groß, und ihre Sünde ist sehr schwer."


Die beiden Verse sagen, daß sie große Sünder vor dem Herrn waren. Haben die Amoriter gesündigt bevor das Gesetz am Berg Sinai gegeben wurde? So ist es. In 1. Mose 15:16 heißt es:


"Das Maß der Sünden der Amoriter ist noch nicht voll."


Wußte Josef, daß Ehebruch falsch war? Er wußte das ganz bestimmt. In 1. Mose 39:9 sagte Josef:


"Wie sollte ich nun ein solch großes Übel tun und wider Gott sündigen?"


Wußte Abraham, daß Lügen falsch war? Das wußte er ganz bestimmt. Und doch log er zweimal. Einmal log er in Ägypten 1.Mose 12:18+19.


"Da rief der Pharao den Abram und sprach: Was hast Du mir da angerichtet! Warum hast Du mir nicht angezeigt, daß sie Dein Weib ist? Warum hast Du gesagt, sie sei Deine Schwester, so daß ich sie mir zum Weibe nehmen wollte?"


Und einmal log er den König Abimelech an. 1. Mose 20:2


"Und Abraham sprach von seinem Weibe Sarah: Sie ist meine Schwester. Da ließ Abimelech, der König zu Gerar, Sarah holen."


Und wir finden auch heraus, daß es den Sabbat vor dem Berg Sinai gab. Denn in 1. Mose 16 ließ Gott Manna vom Himmel regnen und dies fand statt, bevor die zehn Gebote gegeben worden sind. So ist die Frage, gab es die zehn Gebote zwischen 1. Mose 4 und 2. Mose 19? Ganz gewiß, denn es gab Sünde und Sünde ist was? Sünde ist die Übertretung des Gesetzes. Doch, ich möchte Euch was fragen: Gab es das Zeremonialgesetz zwischen 1. Mose 4 und 2. Mose 19? So ist es. Zuerst möchte einmal erwähnen, daß in 1. Mose 4 die Geschichte von Kain und Abel ist. Hat Gott Kain und Abel aufgetragen ein Opfer zu bringen, ja oder nein? Ja, so ist es. Beachtet 1. Mose 4 und laßt uns die Verse 3-5 lesen.


"Es begab sich aber nach Verfluß von Jahren, daß Kain dem HERRN ein Opfer brachte von den Früchten der Erde. Und Abel, auch er brachte dar von den Erstgebornen seiner Schafe und von ihren Fettesten. Und der HERR sah an Abel und sein Opfer; aber Kain und sein Opfer sah er gar nicht an."


Brachte Abel ein Opfer im Gehorsam zu Gott dar? So ist es. Gab es das Zeremonialgesetz nach 1. Mose 3? Ganz gewiß. Hat Noah ein Opfer dargebracht, als er aus der Arche kam? Ja, Ihr könnt es in 1. Mose 8:20+21 lesen.


"Noah aber baute dem HERRN einen Altar und nahm von allerlei reinem Vieh und von allerlei reinem Geflügel und opferte Brandopfer auf dem Altar."


Hat Abraham dem Herrn Opfer dargebracht und Altäre aufgestellt? So ist es. Und wir haben die Geschichte von dem Opfer von Isaak studiert, das in die Zukunft zeigte auf das Opfer Jesu Christi am Kreuz. In der Tat sagte Jesus einmal in Johannes 8:56


"Abraham, Euer Vater, frohlockte, daß er Meinen Tag sehen sollte. Und er sah ihn und freute sich."


Uns wird auch in 1. Mose gesagt, daß Isaak Opfer darbrachte und auch Jakob brachte Opfer dar. So gab es das Zeremonialsystem von Gaben und Opfern die zwischen 1. Mose 4 und 2. Mose 19 dargebracht wurden, bevor die zehn Gebote niedergeschrieben worden sind. So gab es die zehn Gebote und das Zeremonialgesetz vor dem Berg Sinai. Gottes Sittengesetz gab es vor der Sünde und das Zeremonialgesetz kam nach der Sünde, um sich mit dem Problem der Sünde auseinander zu setzen.


Laßt uns jetzt einen Vergleich der zwei Gesetze machen und wir wollen zuerst über die zehn Gebote sprechen. Die zehn Gebote sind die Verfassung von Gottes Regierung. Die zehn Gebote sind eigentlich eine Widerspiegelung von Gottes Charakter. Sie sagen uns wie Gott in Person ist und deswegen kann man die zehn Gebote nicht verändern. Man kann die zehn Gebote eben so wenig verändern, wie man Gottes Charakter verändern kann. Der Zweck der zehn Gebote ist es, den Unterschied zwischen gut und böse, richtig und falsch zu offenbaren. Und natürlich offenbaren die zehn Gebote, wie Gott wirklich ist. 5. Mose 5:22 sagt uns, daß Gott die zehn Gebote direkt zum Volk Israel gesprochen hat. Was habe ich gesagt? Gott hat die zehn Gebote direkt zum Volk Israel gesprochen. Laßt uns das in 5. Mose 5:22 lesen.


"Das sind die Worte, die der HERR zu Eurer ganzen Gemeinde redete auf dem Berge, mitten aus dem Feuer, den Wolken und der Dunkelheit, mit gewaltiger Stimme, und Er tat nichts dazu. Und Er schrieb sie auf zwei steinerne Tafeln und gab sie mir."


So, zu wem hat Gott hat die zehn Gebote gesprochen? Es heißt:


"Das sind die Worte, die der HERR zu Eurer ganzen Gemeinde redete auf dem Berge."


Gott hat die zehn Gebote direkt zum gesamten Lager Israel gesprochen. Eine weitere interessante Einzelheit über die zehn Gebote ist, daß Gott die zehn Gebote mit Seinem eigenen Finger geschrieben hat. 'Seht dazu 2. Mose 31:18


"Als Er mit Mose auf dem Berge Sinai zu Ende geredet hatte, gab Er ihm die beiden Tafeln des Zeugnisses; die waren steinern und mit dem Finger Gottes beschrieben."


Alles andere in der Bibel, sprach Gott zu den Propheten und die Propheten sprachen oder schrieben es den Leuten auf, aber was die zehn Gebote betrifft, so schrieb Gott die zehn Gebote mit Seinem eigenen Finger und Er sprach sie persönlich zu der gesamten versammelten Gemeinde von Israel. Beachtet auch, daß die zehn Gebote auf Tafeln aus Stein geschrieben waren. Laßt uns dazu 5. Mose 4:13 lesen. Es heißt hier:


"Und Er verkündigte Euch Seinen Bund, den Er Euch zu halten gebot, nämlich die zehn Worte, die Er auf zwei steinerne Tafeln schrieb."


Wodrauf schrieb Gott die zehn Gebote, die Er direkt zu den Kindern Israel gesprochen hatte? Er schrieb sie auf zwei steinerne Tafeln. Eine weitere interessante Einzelheit ist, wo die zehn Gebote im Heiligtum hingetan wurden. 5. Mose 10:1-5 sagt uns, daß die zehn Gebote in die Bundeslade gelegt wurden. Wir wollen den Abschnitt dazu lesen. 5. Mose 10:1-5. Es heißt hier und Gott spricht zu Mose:


"Zu derselben Zeit sprach der HERR zu mir: Haue Dir zwei steinerne Tafeln, wie die ersten waren, …"


Denn Mose hatte die ersten zerbrochen.


"…und steige zu Mir auf den Berg und mache Dir eine hölzerne Lade, so will Ich auf die Tafeln die Worte schreiben, die auf den ersten Tafeln waren, die Du zerbrochen hast, und Du sollst sie in die Lade legen. Also machte ich eine Lade von Akazienholz und hieb zwei steinerne Tafeln, wie die ersten waren, und stieg auf den Berg, und die zwei Tafeln waren in meinen Händen…."


Und nun beachtet dies, "Er", das ist Gott.


"Da schrieb Er auf die Tafeln in gleicher Schrift, wie die erste war, die zehn Worte, die der HERR zu Euch aus dem Feuer heraus auf dem Berge, am Tage der Versammlung gesprochen hatte. Und der HERR gab sie mir. Und ich wandte mich und stieg vom Berge herab und legte die Tafeln in die Lade, die ich gemacht hatte; und sie blieben daselbst, wie der HERR mir geboten hatte."


So, erstens, Gott sprach sie direkt zum Volk,
zweitens schrieb Er sie mit Seinem eigenen Finger und
drittens schrieb Er sie auf Tafeln aus Stein,
viertens legte Mose sie in die Bundeslade und eine
fünfte Eigenschaft ist, daß die zehn Gebote nicht schwer, also keine Bürde sind.


Mit anderen Worten, die zehn Gebote sind kein Joch der Knechtschaft, wie viele Christen lehren. Beachtet hierzu 1. Johannes 5:3, hier sagt der geliebte Jünger Johannes:


"Denn das ist die Liebe zu Gott, daß wir Seine Gebote halten, und Seine Gebote sind nicht schwer."


Sie sind keine schwere Bürde. Übrigens, David liebte Gottes Gesetz und er hat es nicht als ein schweres Joch der Knechtschaft angesehen. Beachtet Psalm 119 und wir werden jetzt Vers 72 lesen und dann 131 und dann 174 und ich werde sie nacheinander weg lesen. Hört gut zu. David sagt:


"Das Gesetz Deines Mundes ist besser für mich als Tausende von Gold- und Silberstücken. Begierig öffne ich meinen Mund; denn mich verlangt nach Deinen Befehlen. Ich habe Verlangen nach Deinem Heil, o HERR, und Dein Gesetz ist meine Lust."


Hört sich das danach an, als ob das Gesetz ein schweres Joch der Knechtschaft für David gewesen wäre? Ganz und gar nicht. Er sagte: 'Ich liebe Dein Gesetz!' Wie kann ein Christ sagen, daß das Gesetz ein schweres Joch der Knechtschaft ist, wenn das Gesetz richtig von falsch und gut von böse unterscheidet?


Nun laßt uns ein bißchen über das "Zeremonialgesetz" sprechen. Das Zeremonialgesetz wurde eigentlich von Mose geschrieben. Es wurde nicht von Gott geschrieben. Beachtet 5. Mose 31:9 Es heißt hier:


"Und Mose schrieb dieses Gesetz und gab es den Priestern, den Kindern Levi, welche die Lade des Bundes des Herrn trugen, und allen Ältesten Israels."


So, wer schrieb dieses Gesetz? Die Bibel sagt, daß Mose dieses Gesetz schrieb. Und nicht nur das, Mose sprach dieses Gesetz auch zu den religiösen Führern und zum Volk. Wer sprach die zehn Gebote? Gott sprach die zehn Gebote zu der ganzen Gemeinde. Nun beachtet wie es in 3. Mose 1:1+2 heißt:


"Und er rief Mose, und der HERR redete zu ihm …"


Zu wem sprach Gott, als Er die zehn Gebote gab? Zum ganzen Lager von Israel. Zu wem sprach Gott, als Er das Zeremonialgesetz gab? Zu Mose, es heißt hier:


"Und er rief Mose, und der HERR redete zu ihm von der Stiftshütte aus und sprach: Rede zu den Kindern Israel…"


Seht Ihr, Gott benutzte einen Vermittler, um mit den Kindern Israel zu sprechen.


"…und sprich zu ihnen: Will jemand von Euch dem HERRN ein Opfer bringen, so soll Euer Opfer, das Ihr darbringet, vom Vieh, von Rindern oder Schafen genommen sein."


Und die nächsten Kapitel beschreiben die verschiedenen Gaben und Opfer die in der Stiftshütte oder im Tempel dargebracht worden sind. Auch möchte ich, daß Ihr beachtet, daß das Zeremonialgesetz in ein Buch geschrieben worden ist und es wurde neben und nicht in die Bundeslade gelegt. Beachtet 5. Mose 31:24-26


"Als nun Mose die Worte dieses Gesetzes bis zu Ende in ein Buch geschrieben hatte, …"


Wer schrieb das Gesetz? Mose und wohin schrieb er es? In ein Buch.


"Als nun Mose die Worte dieses Gesetzes bis zu Ende in ein Buch geschrieben hatte, gebot er den Leviten, welche die Lade des Bundes des HERRN trugen, und sprach: Nehmet das Buch dieses Gesetzes und leget es an die Seite der Lade des Bundes des HERRN, eures Gottes, damit es daselbst ein Zeuge wider Dich sei."


Wohin wurde das Zeremonialgesetz getan? Es wurde neben die Bundeslade gelegt. Wohin wurden die zehn Gebote gelegt? Sie wurden in die Bundeslage gelegt. Gibt es eine klare Unterscheidung zwischen Gottes Sittengesetz und dem Zeremonialgesetz? Gemäß der Bibel ist sie völlig klar. Wir wollen nun ein wenig über das Gesetz, die Sünde, den Tod und den Stellvertreter sprechen. Das erste was ich möchte, daß wir beachten ist, daß der Zweck des Gesetzes ist, die Sünde aufzuzeigen. Seht dazu Römer 3:20


"Weil aus Gesetzeswerken kein Fleisch vor Ihm gerechtfertigt werden kann; denn durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde."


Wie wißt Ihr, daß eine Tat sündig ist? Weil das Gesetz Gottes Dir sagt, daß sie sündig ist. Wie weißt Du, daß es falsch ist sexuelle Beziehungen mit der Frau deines Nachbarn zu haben? Weil es ein Gebot gibt das besagt:


"Du sollst nicht ehebrechen."


Wie weißt Du, daß Lügen falsch ist? Weil es ein Gebot gibt das besagt:


"Du sollst kein falsch Zeugnis reden!"


Mit anderen Worten, der Zweck des Gesetzes, der zehn Gebote ist es, Sünde aufzuzeigen und die Frage ist, was ist Sünde? Die Bibel erklärt was Sünde ist. In 1. Johannes 3:4 heißt es:


"Ein jeder, der Sünde tut, übertritt das Gesetz, und die Sünde ist die Gesetzesübertretung."


So, das Gesetz zeigt Sünde auf und Sünde ist die Übertretung von Gottes Sittengesetz. Und was ist gemäß der Schrift die Konsequenz der Sünde? Seht was Römer 6:23, der erste Teil des Verses sagt:


"Denn der Tod ist der Sünde Sold."


So, beachtet:


Das Gesetz zeigt Sünde auf.
Sünde ist Übertretung des Gesetzes und
Übertretung des Gesetzes führt wohin? Zum Tod.


Wie viele von uns haben gesündigt? Wißt Ihr, wenn irgendjemand hier sagen würde, er hätte nicht gesündigt, das wäre dann seine erste Sünde, denn er lügt! Die Bibel sagt in Römer 3:10


"Wie geschrieben steht: Es ist keiner gerecht, auch nicht einer."


Und Römer 3:23 sagt:


"Denn es ist kein Unterschied: Alle haben gesündigt und ermangeln der Herrlichkeit Gottes."


So, haben wir alle Gottes Gesetz übertreten? Ganz bestimmt! Und deswegen verdienen alle von uns was? Wir verdienen alle den Tod. Nun ist die Frage: Müssen wir alle sterben? Ganz und gar nicht. Warum? Denn das was das Gesetz verlangt, hat Jesus zur Verfügung gestellt. Und die Strafe, die das Gesetz Gottes verlangt, hat Jesus bezahlt. Wenn ich also Jesus als meinen Heiland in Reue und Buße annehme und ich Ihm vertraue, dann rettet mich Sein Tod vor der Strafe des ewigen Todes. Beachtet 2. Korinther 5:21. Hier ist das Heilmittel für die Sünde. Das Zeremonialgesetz hat mit dem Heilmittel für die Sünde zu tun. Es wurde nach der Sünde eingesetzt, denn Sünde hat uns alle zum Tode verurteilt. 2. Korinther 5:21 sagt: "Er" ist Gott der Vater.


"Denn Er hat den, …"


"Den", das ist Jesus.


"… der von keiner Sünde wußte, …"


Seht Ihr, Jesus kannte keine Sünde, Er war sündlos, aber was hat der Vater mit Ihm gemacht?


"Denn Er hat den, der von keiner Sünde wußte, für uns zur Sünde gemacht,…"


Mit anderen Worten, Gott nahm unsere Sünden und legte sie auf wen? Auf Jesus und nun beachtet den letzten Teil des Verses:


"... auf daß wir in Ihm Gerechtigkeit Gottes würden."


Er nahm unsere Ungerechtigkeit, damit wir Seine vollkommene Gerechtigkeit haben könnten. Darauf zeigte das Zeremonialgesetz hin. Nun müssen wir eine sehr wichtige Frage stellen. Was errettet die Menschen von der Verurteilung zum Tod? Was ist es? ---- Das Leben Christi und Sein Tod am Kreuz, richtig? Aber hier kommt eine sehr wichtige Frage. Wie wurden die Heiligen aus dem Alten Testament gerettet bevor Jesus Christus gekommen ist? ---- Hat irgendjemand mal die Frage gestellt: 'Wie wurden die Heiligen aus dem Alten Testament gerettet wenn Jesus noch nicht gekommen war, um die Schuld der Sünde durch Seinen Tod am Kreuz zu bezahlen?'


Nun, laßt uns jetzt mal eine erdachte Situation nehmen. Wir nehmen mal an, daß jemand im israelitischen Lager beschlossen hat die Sandalen seines Nachbarn zu stehlen. Wird damit das Sittengesetz gebrochen? Ja, denn das Sittengesetz sagt:


"Du sollst nicht stehlen!"


Und wenn man stiehlt, dann ist der Lohn für Stehlen, was? Der Lohn für Stehlen oder das Sittengesetz zu brechen, ist der Tod. Und somit hat diese Person, indem sie die Sandalen ihres Nachbarn gestohlen hat, sich selber auf die Todesliste gesetzt. Natürlich ist die Frage, gibt es irgendwie einen Fluchtweg für den Sünder, daß er dem Todesurteil entkommt und trotz seiner Sünde weiter leben kann? Die Antwort ist: ganz bestimmt ja! Wenn Ihr 3. Mose 1:1-4 lest, und die ersten sieben Kapitel beinhalten verschiedene Arten von Opfer, dann werdet Ihr herausfinden, daß der Sünder ein makelloses, unbeflecktes Lamm in die Stiftshütte bringen mußte und er mußte seine Hand auf den Kopf dieses Lammes legen und seine Sünde über dem Kopf des Lammes bekennen, diese Sünde, daß er die Sandalen seines Nachbarn gestohlen hat.


Mit anderen Worten, indem er seine Sünden über dem Kopf des Lammes bekannt hat, und beachtet, es ist der Kopf, das ist sehr, sehr wichtig, denn wo hat Jesus unsere Sünden getragen? Er hat unsere Sünden in Seinem Gewissen getragen, das mit Seinem Sinn, Seinem Gehirn zu tun gehabt hat. So, wurde eigentlich die Sünde von dem Sünder auf das vollkommene Opfer gelegt und nachdem sie auf das Opfer übertragen worden ist, dann mußte der Sünder selber das Messer nehmen und das Tier töten. Mit anderen Worten, das Tier hat den Tod an wessen Stelle erlitten? An der Stelle des Sünders. Anders gesagt, das Tier wurde bestraft, so daß der Sünder nicht mit dem Tod bestraft zu werden brauchte.


Nun, es ist interessant zu beachten, daß dieses Ritual rechtsgültig, nicht die Lösung für das Problem der Sünde war. Das Sittengesetz wies auf die Sünde und ihre Strafe hin. Und das Zeremonialgesetz stellte das Heilmittel für das Problem zur Verfügung. Aber das System des Alten Testamentes hat rechtskräfitg eigentlich die Sünde nicht weggenommen. Und Ihr fragt: 'Wie kann das sein?' Laßt uns dazu Hebräer 10:4 lesen. Hier sagt der Apostel Paulus nachdrücklich:


"Denn unmöglich kann Blut von Ochsen und Böcken Sünden wegnehmen!"


Haben diese Opfer rechtsgültig die Sünde weggenommen? Ganz und gar nicht, denn Sünde kann nicht weggenommen werden, indem Tiere sterben. Der Schöpfer selber mußte kommen, um Sein Leben an Stelle Seiner Geschöpfe zu geben. Ihr fragt: 'Was war dann der ganze Zweck dieses Opfersystems?' Laßt es mich so ausdrücken. Das ganze alttestamentarische System war eigentlich ein "Schuldschein-System". Als der Sünder zur Stiftshütte kam, seine Schuld über dem Tier bekannte und dann das Tier tötete, da sagte Jesus in dem Moment: 'Dieser Sünder kam in Reue zu Mir, Ich werde bezahlen.' Mit anderen Worten, der Urteilsspruch des Sünders ist umgewandelt worden, weil Jesus Christus versprochen hat, daß Er in der Zukunft kommen würde um was zu tun? Um für diese Sünde zu bezahlen.


Mit anderen Worten, der Sünder im Alten Testament sah im Opfer ein Symbol für Christus und war dennoch gerettet durch den Christus, der kommen sollte. Aber die Sünde wurde nicht rechtsgültig weggenommen, bis Jesus am Kreuz starb. Mit anderen Worten, was geschehen ist war, daß der Urteilsspruch auf Grund des Versprechens, das Jesus gemacht hat, daß Er kommen würde, um alle diese Schuldscheine des alttestamentarischen Systems zu bezahlen, verschoben oder verzögert worden ist. Das alttestamentarische System war mit anderen Worten ein "Schuldsystem". Es war ein "Kreditsystem", was bedeutet, daß das Heiligtum im Alten Testament mit Sünde überfüllt war, denn das Blut von Ziegen und Böcken kann Sünde nicht wegnehmen.


Geht nun mit mir zu Kolosser 2:13+14, was sich darauf bezieht. Es heißt hier:


"Auch Euch, die Ihr tot waret durch die Übertretungen und den unbeschnittenen Zustand eures Fleisches, hat Er mit Ihm lebendig gemacht, da Er Euch alle Übertretungen vergab, dadurch, daß Er die gegen uns bestehende Schuldschrift, …"


Die Schuldschrift war was? Sie war gegen uns.


"…welche durch Satzungen uns entgegen war, auslöschte und sie aus der Mitte tat, …"


Was hat Er aus der Mitte getan? Die Schuldschrift der Anforderungen oder Anordnungen. Es heißt:


"… daß Er die gegen uns bestehende Schuldschrift, welche durch Satzungen uns entgegen war, auslöschte und sie aus der Mitte tat, indem Er sie …"


Indem Er sie wohin tat?


"… ans Kreuz heftete."


"Schuldschrift" ist eine nicht so ganz richtige Übersetzung. Vor nicht all zu vielen Jahren wurde herausgefunden, daß das griechische Wort "cherografon", das mit "Handschriften der Anforderungen" übersetzt wird, sich eigentlich auf eine "Schuldverschreibung" bezieht. Ich werde die Erklärung vorlesen, die ich in einem Lexikon gefunden habe.


"Das "cherografon" oder die "Handschriften der Anforderungen" die hier erwähnt werden ist ein Zertifikat der Verschuldung persönlich vom Schuldner vorbereitet und unterschrieben."

Ich möchte noch ein paar Verse von anderen englischen Bibelübersetzungen vorlesen.


Die "New American Standard Bible" sagt, daß es eine "Schuldbescheinigung" bedeutet.
Die "New Living Translation" sagt, daß es sich auf eine "Aufzeichnung der Anklage" gegen uns bezieht.
In der "englischen Standardfassung" heißt es: "Wir brechen die Schuld auf."
Die Botschaft bedeutet: "Dieser alte Haftbefehl wurde aufgehoben."
Die "New Century Version" übersetzt: "Er hat die Schulden erlassen."
Die "neue englische Übersetzung" übersetzt: "Eine Bescheinigung der Verschuldung."
In der "überarbeiteten Standardfassung" heißt es: "Wir haben das Band aufgehoben, das gegen uns stand."
Und die "neue überarbeitete Standardversion" sagt, "löscht die Aufzeichnung, die gegen uns stand."


Was hat Jesus Christus da am Kreuz von Golgatha angenagelt? Er hat dort am Kreuz alle "Schuldscheine" oder "Schuldverschreibungen" angenagelt, die von den Schuldnern unterschrieben worden sind, die diese Tieropfer im alttestamentarischen System dargebracht haben. Mit anderen Worten, jedes Mal, wenn ein Sünder ein Opfer darbrachte und in diesem Opfer ein Symbol für Jesus Christus gesehen hat, sah er in die Zukunft auf das Kommen des Messias, der gesagt hat: 'Ich werde für alle diese "Schuldscheine" bezahlen. Ich werde für alle diese unbezahlten Schulden bezahlen, die sich angesammelt haben.' Nun, als Jesus Christus kam, hatten sich diese "Schuldscheine" zu einem alarmierenden Berg aufgetürmt und die Schuld war nicht rechtmäßig bezahlt worden, denn das Blut von Ochsen und Ziegen kann keine Sünden wegnehmen.


In der Tat, zwischen Sinai und Golgatha wurden über eine Million Opfer dargebracht und nur die Morgen und Abendopfer gerechnet. Gott hat einfach den Glauben der Person angenommen, die das Tier brachte, seine Schuld bekannte, das Tier tötete und Jesus sagte: 'Eines Tages werde Ich kommen und bezahlen.' So, als Jesus kam, da nagelte Er unsere Schuld, wohin? An das Kreuz. Er hat nicht die zehn Gebote ans Kreuz genagelt. Er hat unsere "Schuldscheine", die uns binden, ans Kreuz genagelt. Er hat sich darum ein für alle mal gekümmert, rechtsmäßig, denn Er hat Sein eigenes, wertvolles Blut geopfert. Versteht Ihr was ich sage?


Laßt uns nun zu Kolosser 2:15 gehen. Als Ergebnis von dem was Jesus am Kreuz getan hat, könnte Er jetzt ein bißchen damit angeben und Er könnte eigentlich die Machenschaften Satans und seiner Engel aufdecken, denn Satan hat gesagt: 'Du kannst dem Sünder nicht vergeben, denn das Blut von Ochsen und Ziegen kann Sünde nicht wegnehmen!' Aber als Jesus unsere Schuldscheine an das Kreuz von Golgatha genagelt hat, sagte Er etwas zu dem Gewaltigen und Mächtigen. Seht dazu Kolosser 2:15. Hier heißt es:


"Als Er so die Herrschaften und Gewalten auszog, …"


Machte Er was mit ihnen?


"… stellte Er sie öffentlich an den Pranger und triumphierte über sie an demselben."


Was bedeutet "an demselben"? Es bedeutet Sein Kreuz. Ich möchte Euch ein biblisches Beispiel geben, damit Ihr verstehen könnt, was das bedeutet. In Judas 9 finden wir die Geschichte vom Tode Moses und etwas, das geschah nachdem Mose gestorben war. Es gibt hier zwei merkwürdige Dinge an dem Tod von Mose. Erstens sagt die Bibel, daß Gott ihn begraben hat. Er ist der einzige Mensch, von dem ich aus der Bibel weiß, daß Gott ihn beerdigt hat. Und zweitens sagt die Bibel, daß niemand wußte, wo sein Grab war. Das ist sehr ungewöhnlich, denn die Juden markierten die Gräber ihrer Helden. Und dann später, während Christi Dienst, war es auf dem Verklärungsberg, daß Mose erschien und zu Jesus Christus auf dem Berg sprach. Was muß nun geschehen sein, nachdem Mose gestorben ist? Er mußte auferweckt worden sein. Seht dazu Judas 9, wo wir einen Bezug dazu finden. Es heißt hier:


"Der Erzengel Michael dagegen, als er mit dem Teufel in Streit geriet und …"

Und was tat? Oh, Michael stritt sich mit dem Teufel, um was?


"… und über den Leib Moses verhandelte."


Denkt Ihr, daß Gott nur um einen toten Körper, eine Leiche streitet? Wozu war Michael gekommen, was wollte Er tun? Er kam um das zu tun, was Er tun wird, wenn Er wiederkommen wird. Es heißt in 1. Thessalonicher 4:16


"Denn Er selbst, der Herr, wird, wenn der Befehl ergeht und die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallt, vom Himmel herniederfahren, und die Toten in Christus werden auferstehen zuerst."


Er kam um Mose aufzuerwecken und so heißt es weiter:


"Er wagte kein lästerndes Urteil zu fällen, sondern sprach: «Der Herr strafe Dich!»"


Wißt Ihr, als Jesus von den Toten auferstand, so auferstand Er nicht nur alleine, denn mit Ihm auferstand eine große Menge Menschen. Nun konnte Er sie auferwecken, denn alle Schuldscheine wurden von Jesus Christus bezahlt. Laßt uns das in Matthäus 27:50-53 lesen.


"Jesus aber schrie abermals mit lauter Stimme und gab den Geist auf. Und siehe, der Vorhang im Tempel riß entzwei von oben bis unten, und die Erde erbebte, und die Felsen spalteten sich. Und die Gräber öffneten sich, und viele Leiber der entschlafenen Heiligen standen auf…"


Dies ist im Zeitabschnitt des Alten Testamentes.


"… und gingen aus den Gräbern hervor …"


Sie kamen nicht am Freitag hervor, sondern am Auferstehungstag, denn es heißt hier:


"… und gingen aus den Gräbern hervor nach Seiner Auferstehung und kamen in die heilige Stadt und erschienen vielen."


Wenn ich Zeit hätte, würde ich Euch zeigen, daß das "Fest der Erstlingsfrüchte" die Auferstehung Christi darstellte. An genau diesem Tag fuhr Er in die Gegenwart zum Vater auf, ging zu Ihm und sagte: 'Ich habe das Opfer für die Sünde dargebracht, ist Mein Opfer von Dir angenommen worden?' Und der Vater sagte: 'Ja!' und Jesus kehrte auf die Erde zurück. 40 Tage später steigt Jesus wieder zum Himmel auf, aber jetzt steigt Er nicht alleine auf, wer steigt mit Ihm auf? All diejenigen die aus den Gräbern kamen, die von Seiner Auferstehung Zeugnis ablegten, gehen jetzt in den Himmel und sie sind die "Erstlingsfrüchte" der großen "Ernte" von denen die aus den Gräbern hervorkommen werden, wenn Jesus Christus in Macht und Herrlichkeit wiederkommen wird.


Ich möchte Euch ein Zitat von Ellen White aus "Signs of the times", übersetzt: "Zeichen der Zeit" vom 22. April 1880 vorlesen. Einige Leute denken, daß die Menschen aus dem Alten Testament durch das Gesetz gerettet wurden, daß es keine Gnade im Alten Testament gab. Hört mal was sie zu sagen hat.


"Viele betrachten die jüdische Wirtschaft als ein Zeitalter der Dunkelheit. Sie haben die irrige Vorstellung, daß Reue und Glaube nichts mit der hebräischen Religion zu tun hatten und sie behaupten, daß sie nur aus Formen und Zeremonien bestand. Aber die Kinder Israel wurden genauso wirklich von Christus errettet, wie es der Sünder von heute wird. Im Glauben sahen sie Christus in diesen Vorbildern und Symbolen, die auf Sein erstes Kommen und Seinen Tod hinwiesen, wenn alle Bilder und Symbole ihre Erfüllung finden sollten. Sie frohlockten in einem Heiland der kommen sollte, bildlich durch die Opfergaben dargestellt, während wir uns in einem Heiland freuen der bereits gekommen ist. Das was für das alte Israel Erwartung war, ist Gewißheit für das moderne Israel. Der Erlöser der Welt stand damals in enger Verbindung mit Seinem Volk als Er in einer Wolkensäule eingehüllt war. Laßt uns dann nicht sagen, daß sie Christus in den jüdischen Tagen nicht gehabt hätten."


Wie wurden die Menschen im Alten Testament gerettet? Sie wurden durch Jesus Christus gerettet. Die Opfer haben sie nicht gerettet. Sie zeigten nur nach vorne auf den Heiland, der rechtsmäßig für die Sünde bezahlen würde. Jedes mal, wenn sie ein Tier geopfert haben, haben sie einen Schuldschein unterschrieben und Jesus sagte: 'Macht Euch keine Sorgen, Ich werde den Schuldschein bezahlen.' Es war ein gigantisches "Kreditsystem". Und als Jesus kam nahm Er alle Schuldscheine, das Band des Todes und Er nagelte das Band des Todes an das Kreuz. Und all diejenigen die im Glauben gestorben waren, sind tatsächlich, rechtsmäßig in diesem Moment von ihren Sünden gerettet worden, durch den Tod Jesu Christi. Wißt Ihr, dieses ganze System mit den "Schuldscheinen" ging zu Ende als Jesus am Kreuz starb. Bemerkt dazu Hebräer 7:18+19


"Da erfolgt ja sogar eine Aufhebung des vorher gültigen Gebotes,…"


Wenn Ihr den Zusammenhang lest, werdet Ihr sehen, daß dieses Gebot, das Gebot der Priesterschaft war.


"… seiner Schwachheit und Nutzlosigkeit wegen…"


Und dann heißt es weiter und wenn Ihr den Zusammenhang lest, werdet Ihr sehen, daß vom Zeremonialgesetz die Rede ist.


"… denn das Gesetz hat nichts zur Vollkommenheit gebracht,…"


Mit anderen Worten, es hat das Problem mit der Sünde letztlich nicht gelöst.


"… zugleich aber die Einführung einer besseren Hoffnung, durch welche wir Gott nahen können."


Was ist die bessere Hoffnung? Die Hoffnung die von wem gebracht wird? Von Jesus Christus. Beachtet auch Hebräer 8:13. Es heißt hier:


"Indem Er sagt: «Einen neuen», hat Er den ersten für veraltet erklärt; was aber veraltet ist und sich überlebt hat, das wird bald verschwinden."


Und wenn Ihr den Zusammenhang lest, werdet Ihr sehen, daß von dem Zeremonialsystem die Rede ist, das Ende ginge, wenn Jesus Christus am Kreuz von Golgatha sterben würde. Dieses ganze priesterliche System aus Opfern und Opfergaben und Waschungen und so weiter, zeigten nach vorne auf Jesus und als Jesus kam, ist all das, was "nutzlos" genannt wurde, ans Kreuz genagelt und weggenommen worden und es war nicht mehr länger nötig die Riten und Zeremonien durchzuführen.


Nun sind wir vorbereitet um Kolosser 2:16+17 zu verstehen. Dieser Text wird außerordentlich von Christen mißbraucht. Sie benutzen den Text und versuchen damit zu beweisen, daß wir essen und trinken können, was wir wollen und sie versuchen damit zu beweisen, daß wir den siebten Tags-Sabbat nicht mehr zu halten brauchen. Jetzt beachtet, was dieser Abschnitt wirklich aussagt. Kolosser 2:16+17


"So, …"


Weil Er alle Schuldscheine an das Kreuz genagelt hat, das ist der Zusammenhang den wir in Vers 15 gelesen haben,


"So soll Euch nun niemand richten wegen Speise oder Trank, oder wegen eines Festes oder Neumonds oder Sabbats, welche Dinge doch nur ein Schatten derer sind, die kommen sollten, wovon aber Christus das Wesen hat."


Ich möchte Euch eine Aussage vorlesen, die wir in "Patriarchen und Propheten" auf Seite 343 finden. Beachtet was Ellen White über dieses alttestamentarische System zu sagen hat und was viele Christen über dieses System lehren. Sie sagt:


"Viele versuchen, beide Ordnungen miteinander zu verschmelzen. Sie verwenden Schriftworte über das Zeremonialgesetz, um zu beweisen, daß das Sittengesetz abgeschafft sei. Aber das ist eine Verdrehung der Schrift. Der Unterschied zwischen beiden ist ganz deutlich."


Und wir haben das in diesem Vortrag festgestellt.


"Das Zeremonialgesetz setzte sich aus Sinnbildern zusammen, die auf Christi Opfer und Sein Priestertum hinwiesen. Dieses Ritualgesetz mit seinen Opfern und Bräuchen sollten die Hebräer halten, bis im Tode Christi, dem Lamm Gottes, das die Sünden der Welt wegnimmt, das Sinnbild dem Urbild entsprechen würde. Dann sollten alle Opferhandlungen aufhören. Dies ist das Gesetz, das Christus "aus der Mitte getan und an das Kreuz geheftet hat".


Nun stellt sich die Frage, was hat das auf sich mit dem


"So soll Euch nun niemand richten wegen Speise oder Trank." ?


Wißt Ihr, manche Leute nehmen den Text um damit zu zeigen, daß man alles essen darf, was man will. Tatsache aber ist, daß "Speise und Trank" hier überhaupt nichts mit dem normalen Essen zu tun haben, das Ihr auf Euren Tisch stellt. Wißt Ihr, zusammen mit den Opfern im Alten Testament gab es "Speis- und Trankopfer". Laßt uns ein Beispiel lesen, und es gibt viele. 2. Mose 29:38-41


Dies bezieht sich auf Speise und Getränke, die mit den Opfern dargebracht worden sind und hat überhaupt nichts mit dem Essen zu tun, das wir auf unseren Tisch stellen. Es heißt hier:


"Das ist es aber, was Du auf dem Altar herrichten sollst: Zwei einjährige Lämmer sollst Du beständig, Tag für Tag, darauf opfern; ein Lamm am Morgen, das andere in den Abendstunden; und zum ersten Lamm einen Zehntel Semmelmehl, …"


Hier ist das Speisopfer.


"… gemengt mit einem Viertel Hin gestoßenen Öls…"


Das ist auch Essen.


"… und einem Viertel Hin Wein zum Trankopfer."


Auch das ist Essen, seht Ihr? Und dann heißt es in Vers 41:


"Das andere Lamm sollst Du in den Abendstunden zurichten; und mit dem Speis- und Trankopfer…"


Dies ist wieder Essen.


"… sollst Du es halten wie am Morgen; zum lieblichen Geruch, zum Feueropfer des HERRN."


So, auf was bezieht es sich, wenn es hier von Speisen und Getränken spricht? Ist die Rede davon, ob wir nun Schweinefleisch essen dürfen oder nicht, oder ob wir Hummer essen dürfen oder nicht, oder ob wir Krabben essen dürfen oder nicht? Dies hat nichts mit normalem, herkömmlichem Essen zu tun. Es hat mit den Speis- und Trankopfern zu tun, die im Zusammenhang mit dem Opfersystem dargeboten wurden. Nun möchte ich, daß Ihr Hebräer 9:9-12 beachtet, wo diese Anschauung aufgegriffen wird. Hier ist die Rede vom alttestamentarischen System und es heißt:


"Dieses ist ein Gleichnis für die gegenwärtige Zeit, da noch Gaben und Opfer dargebracht werden, welche, was das Gewissen anbelangt, den nicht vollkommen machen können, der den Gottesdienst verrichtet, …"


Mit anderen Worten, diese Opfer des Alten Testamentes konnten den Menschen nicht wirklich das Bewußtsein geben: 'Um meine Sünde ist sich wirklich gekümmert worden.' Denn das Blut von Ochsen und Ziegen kann nicht wirklich Sünde wegnehmen. Beachtet bitte Vers 10. In diesem System hat es sich nur worum gehandelt? Um Speisen und Getränke, das ist der gleiche Ausdruck, den wir in Kolosser 2 finden. So, ist hier die Rede vom Essen, das wir auf unseren Tisch stellen? Nein, es spricht von dem Opfergesetz, von den Gaben und Opfern. So heißt es in Hebräer 9:10


"… der den Gottesdienst verrichtet, da er sich nur auf Speisen und Getränke und verschiedene Waschungen bezieht, auf fleischliche Verordnungen, …"


Nun hört gut zu!


"…welche bis zur Zeit der besseren Ordnung auferlegt sind."


Bis wann sollten diese Speisen und Getränke, Waschungen und Opfer sein?


"Bis zur Zeit der besseren Ordnung."


Die Frage ist, wann ist die "Zeit der besseren Ordnung"? Beachtet den nächsten Vers. Vers 11:


"Als aber Christus kam als ein Hoherpriester der zukünftigen Güter, ist Er durch das größere und vollkommenere Zelt, das nicht mit Händen gemacht, das heißt nicht von dieser Schöpfung ist, auch nicht durch das Blut von Böcken und Kälbern, sondern durch Sein eigenes Blut ein für allemal in das Heiligtum eingegangen und hat eine ewige Erlösung erfunden."


So, mit was hatten die Speisen und Getränke zu tun? Sie bezogen sich auf das Zeremonialgesetz. Beachtet Hebräer 10:1-4, hier steckt die gleiche Anschauung drin. Es heißt hier:


"Denn weil das Gesetz …"


Und der Zusammenhang zeigt uns, daß es das Zeremonialgesetz ist und wir werden das gleich mal sehen.


"Denn weil das Gesetz nur einen Schatten der zukünftigen Güter hat, …"


Was sind die guten Dinge, die kommen sollten? Jesus Christus, das ist richtig.


"… nicht das Ebenbild der Dinge selbst, so kann es auch mit den gleichen alljährlichen Opfern, …"


Seht Ihr, das ist das Opfergesetz, richtig?


"… mit den gleichen alljährlichen Opfern welche man immer wieder darbringt, die Hinzutretenden niemals vollkommen machen!"


Hier ist die Rede nicht von sittlicher Vollkommenheit. Es ist die Rede von ihnen, daß sie sagen: 'Um meine Sünde ist sich wirklich ein für alle mal gekümmert worden.' Vers 2:


"Hätte man sonst nicht aufgehört, Opfer darzubringen, …"


Wenn sich diese Opfer um die Sünde gekümmert hätten, warum wurde stetig damit fortgefahren zu opfern, Tag für Tag, Jahr für Jahr? Es heißt weiter: Verse 2-4


"…wenn die, welche den Gottesdienst verrichten, einmal gereinigt, kein Bewußtsein von Sünden mehr gehabt hätten? Stattdessen erfolgt durch dieselben nur alle Jahre eine Erinnerung an die Sünden. Denn unmöglich kann Blut von Ochsen und Böcken Sünden wegnehmen!"


Versteht Ihr, was die "Speisen und Getränke" sind?


Nun laßt uns über die Feste sprechen. So soll Euch nun niemand wegen einer Feier oder eines Festes richten. In einem Buch, daß von kurzen von meinem Freund Ron Du Preez veröffentlich wurde, "Judging the Sabbath", zu deutsch: "Den Sabbat richten", hat er ein interessantes Studium um dieses Wort "Feste" betrieben, das in Kolosser 2:16 benutzt wird. Die Lutherbibel schreibt "Feiertage", aber in Wirklichkeit ist es das Wort "Feste".


"So soll Euch nun niemand richten wegen Speise oder Trank, oder wegen eines Festes oder Neumonds oder Sabbats."


Was er in diesem Buch aufzeigt, ist daß das Wort "chag", das im Alten Testament als "Fest" übersetzt worden ist, hier das griechische Wort "heoté" ist, und sich nicht auf alle hebräischen Feste bezieht, sondern es bezieht sich insbesondere auf die Feste, wo die Leute nach Jerusalem gehen mußten, weil diese Feste ihre Anwesenheit verlangten.


Welches waren diese Feste? Das "Passah" und das "Fest der ungesäuerten Brote", "Pfingsten" und das "Laubhüttenfest". Jeder Mann, zwölf Jahre und älter, mußte nach Jerusalem gehen, um an diesen Festen teilzunehmen. Interessanter Weise beziehen sich die Worte "chag" im Alten Testament, was mit "Fest" übersetzt wird und "heoté", was genau das gleiche auf Griechisch ist, ausschließlich auf diese Pilgerfeste. Sie beziehen sich nicht auf andere Feste.


Da gab es ja noch das "Fest der Trompeten" und das "Fest des Versöhnungstages", das "Jubeljahr" und das "Sabbatjahr". Interessanter Weise wurden diese ganzen anderen Tage mit dem Wort "Sabbate" bezeichnet. Dies waren "Zeremonialsabbate". Und nun argumentieren manche Leute und sagen: 'Pastor Bohr, hier heißt es "So soll Euch nun niemand richten wegen eines Festes oder Sabbats." Und Du sagst, daß die Feste die jährlichen sieben Feste sind. Ist das nicht das gleiche wie der Zeremonialsabbat?'


Das ist nicht das gleiche. Denn das Wort "chag" im Alten Testament und das Wort "heorté" im Neuen Testament beziehen sich nur auf die Pilgerfeste. Wohingegen sich die "Sabbate" auf das "Trompetenfest", den "Versöhnungstag", der ein Ruhetag war, das "Sabbatjahr", das jede sieben Jahre und das "Jubeljahr", das alle 50 Jahre stattfand, bezogen. Und so ist im Grunde genommen das, wovon der Apostel Paulus spricht, wenn er sagt:


"So soll Euch nun niemand richten wegen Speise oder Trank, …"


daß dies die Speisen und Getränke betrifft, die mit den Opfern zusammen dargebracht worden sind.


"… oder wegen eines Festes…"


Was auch in der Luther Bibel mit "Festtage" übersetzt wird. Dies sind die "Pilgerfesttage". Dann sagt er weiter:


"So soll Euch nun niemand richten wegen…eines Neumond."


Was ist das für eine Sache mit dem "Neumond"? Nun, im religiösen, hebräischen Jahr, gab es sieben Monate des religiösen Jahres. Der erste Monat war so um die Zeit von unserem Ostern herum, März/ April. Der zweite Monat war so um die Zeit September/ Oktober. Und der Neumond kennzeichnete den Beginn jeden Monats. Nun, haben wir heute noch sieben Monate die wir feiern? Nein. Wir feiern die sieben Monate und die jüdischen Feste nicht, richtig? Denn sie alle zeigten worauf hin? Sie alle zeigten auf Jesus Christus hin. So, müssen wir die Neumonde feiern, die den Beginn dieser Monate kennzeichneten? Ganz und gar nicht. Beachtet 4. Mose 28:11-19, wo von den "Neumonden" gesprochen wird. Es heißt hier:


"Aber am ersten Tag Eurer Monate…"


Mit "Neumond" übersetzt.


"…sollt Ihr dem HERRN zum Brandopfer darbringen: zwei junge Farren, einen Widder, sieben einjährige, tadellose Lämmer; und drei Zehntel Semmelmehl zum Speisopfer, mit Öl gemengt, zu jedem Farren; zwei Zehntel Semmelmehl, mit Öl gemengt, zu dem Widder, und ein Zehntel Semmelmehl zum Speisopfer, mit Öl gemengt, zu jedem Lamm. Das ist das Brandopfer des wohlriechenden Feuers für den HERRN."


Und so weiter und dann ist die Rede von den Monaten. Das Wort "Monat" wird in der King James Version mit "Neumonde" übersetzt. Die Neumonde sind auch verbunden mit den sieben Monaten des hebräischen, religiösen Jahres, welche sie beachteten, aber die wir nicht mehr zu beachten brauchen, denn sie wurden in Jesus Christus erfüllt.


Wie steht es nun mit den "Sabbaten", die hier in Kolosser 2 erwähnt werden? Ist hier die Rede vom "siebten Tags-Sabbat"? Niemand kann mich richten, weil ich den Sabbat nicht halte? Natürlich nicht. Wißt Ihr, es steht in Kolosser 2, daß die "Sabbate und Feste" ein Schatten von dem waren, was kommen sollte. Ist der siebte Tags-Sabbat ein Schatten von dem, was kommen sollte? Ganz und gar nicht. Der Sabbat wurde vor der Sünde eingesetzt. Und der Sabbat zeigt nicht nach vorne, sondern er tut was? Er zeigt zurück, er ist eine Erinnerung an die Schöpfung. Und so, wie können diese "Sabbate" der siebte Tags-Sabbat sein? Denn der siebte Tags-Sabbat war niemals ein Schatten von dem was kommen sollte, er zeigt zurück auf die Zeit was Gott bei der Schöpfung getan hat.


Nun laßt uns noch eines betrachten, bevor wir zum Schluß kommen. 3. Mose unterscheidet klar zwischen den "Zeremonialsabbaten" und dem "siebten Tags-Sabbat". In 3. Mose 23:2 heißt es:


"Das sind die Feste des HERRN, da Ihr heilige Festversammlungen einberufen sollt; das sind Meine Feste:..."


Und dann folgt eine Aufzählung. Beachtet aber, daß Er den siebten Tags-Sabbat absondert. Es heißt hier in 3. Mose 23:3


"Sechs Tage lang soll man arbeiten, aber am siebenten Tag ist die Sabbatfeier, eine heilige Versammlung; da sollt Ihr kein Werk tun; denn es ist der Sabbat des HERRN, in allen euren Wohnorten."


Und nachdem die sieben Feste genannt worden sind, finden wir am Ende des Kapitels in den Versen 37+38 folgendes und ich möchte, daß Ihr beachtet, daß hier ein Unterschied zwischen den Zeremonialsabbaten und dem siebten Tags-Sabbat gemacht wird. Es heißt hier in Vers 37:


"Das sind die Feste des HERRN, da Ihr heilige Versammlungen einberufen sollt, um dem Herrn Feueropfer, Brandopfer, Speisopfer, Schlachtopfer und Trankopfer darzubringen, ein jedes an seinem Tag…"


Und nun beachtet Vers 38. Wann sind alle diese Opfer darzubringen?


"… außer den Sabbaten des HERRN und außer euren Gaben, den gelobten und freiwilligen Gaben, die Ihr dem HERRN gebet."


Finden alle diese Feste an allen anderen Tagen statt, außer am Sabbat des Herrn? Genau so ist es. Der Sabbat des Herrn steht davon getrennt, er ist tatsächlich ein Gedenken an die Schöpfung. Und so endet Kolosser 2:17 damit:


"Welche Dinge doch nur ein Schatten derer sind, die kommen sollten, wovon aber Christus das Wesen hat."


Dies ist der Grundgedanke: Jesus stand hier und Er warf einen Schatten auf die Zeit des Alten Testamentes. Und während die Menschen auf den Schatten sahen, wohin wurde ihre Aufmerksamkeit gerichtet? Wenn Ihr einen Schatten seht, was macht Ihr? Ihr wollt sehen, wo das Echte ist, das den Schatten wirft. So schauten die Juden in all den Festen auf die schattenhaften Feiern, Opfer und Opfergaben und wozu sollte sie das bringen? Daß sie auf das Echte oder auf den Leib schauen sollten, der diesen Schatten geworfen hat. Mit anderen Worten, der Kern des ganzen Systems war Jesus Christus. Sie wurden nicht durch das Gesetz gerettet, sondern durch Gnade, genauso wie wir auch heute noch.





Übersetzung - Manuela Sahm - Juli 2015 ©

Stephen Bohr - "Sein Weg ist im Heiligtum" - (09) Die zwei Bündnisse des Heiligtums


Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela

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(08) Das Dreieck der Heiligung (Stephen Bohr - Serie: Sein Weg ist im Heiligtum)
Die bessere, farbige Version ist hier zu finden:
https://stephen-bohr.blogspot.com/2020/04/07.html


Weitere Serien von dem gleichen Sprecher und vieles mehr, hier in meinem Inhaltsverzeichnis:

https://schatztruhe-der-bibel.blogspot.com/


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Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium von den Gegenständen im Heiligtum und was sie mit der Heiligung zu tun haben. In der Offenbarung ist die Rede von sieben Leuchtern. Was haben sie zu bedeuten? Was macht Jesus seit Seiner Himmelfahrt dort droben im Himmel? Wir sind hier auf der Erde, wie können wir wissen was dort droben geschieht? Was hat Er eigentlich damit tatsächlich gemeint, als Er sagte, daß Er hingehen und eine Stätte für uns bereiten würde?

*******************

Laßt uns beten. Unser wunderbarer, himmlischer Vater, wenn wir Jesus heute ins Heilige folgen um zu entdecken wie wir Seinen wunderschönen Charakter widerspiegeln können, bitten wir um die Führung Deines Heiligen Geistes. Wir bitten Dich Vater, daß Du uns hilfst damit wir verstehen, wie wir in Gnade und in der Kenntnis Jesu Christi unserem wunderbaren Heiland wachsen können. Wir wissen, daß Du bei uns sein wirst, denn Du hast versprochen, wenn wir im Glauben vor Deinen Thron kommen, Du unser Gebet beantworten wirst und so kommen wir im Namen Jesu kühn zum Thron und bitten um Deine Gegenwart. Amen.

Heute werden wir über das Dreieck der Heiligung sprechen. Oder mit anderen Worten die drei Arten auf denen Gott in uns ein heiliges Leben entwickelt. Nun müssen wir verstehen, daß Jesus in diesem Moment im himmlischen Heiligtum ist, im Heiligen des himmlischen Heiligtums und Er schüttet den Nutzen des Versöhnungswerkes oder Seines Werkes auf der Erde für uns aus. Ihr erinnert Euch daran, daß Jesus vor allen Dingen das Leben geführt hat, das wir führen sollten und dann starb Jesus den Tod, den wir alle sterben müssen. Und dann auferstand Jesus am Wasserbecken von den Toten und dann betrat Er das Heilige des Heiligtums um denen Sein Leben und Seinen Tod anzurechnen, die zu Ihm kommen, ihre Sünden bekannt und bereut haben und den Verdiensten Jesu Christi vertrauen.

Aber dies ist erst der Anfang des christlichen Lebens. Wißt Ihr, Sünde bereuen und bekennen und den Verdiensten Jesu Christi vertrauen und getauft zu sein, das ist alles sehr wichtig. Aber das sind Dinge, die am Anfang unseres christlichen Lebens stattfinden. Aber, nachdem wir Jesus Christus als unseren Heiland und Herrn angenommen haben, müssen wir in Jesus Christus hineinwachsen, wir müssen dahin kommen, daß wir Seinen heiligen Charakter widerspiegeln. Und heute studieren wie die drei Zutaten eines heiligen Wandelns mit Jesus Christus. Und diese drei Zutaten finden wir im Heiligen des himmlischen Heiligtums.

Ihr seht hier die Bilder des Heiligtums in ihrer richtigen Reihenfolge. Als erstes seht Ihr das Lager, und dann ist da der Räucheraltar, dann das Wasserbecken und dann wenn Ihr in das Heilige des Heiligtums geht, seht Ihr dort drei Gegenstände. Nun, der Eingang des Heiligtums war zum Osten hin, was bedeutet, wenn Ihr durch die Tür in das Heilige geht, dann geht Ihr von Westen nach Osten. Wenn Ihr dann nach links schaut, im Heiligen des Heiligtums, das wäre zum Süden hin, dann seht Ihr den siebenarmigen Leuchter. Und dann wenn Ihr durch die östliche Tür geht, in das Heilige hinein, in das Zelt, dann seht Ihr auf der rechten Seite, das wäre nördlich, den Tisch mit den Schaubroten. Zwölf Laib Brot jeweils 6 Stück übereinander gestapelt auf einem Tisch mit Gold überzogen. Und dann direkt vor Euch, was westlich wäre, seht Ihr den Räucheraltar, den goldenen Räucheraltar, wo Räucherwerk am Morgen und am Abend immer und andauernd verbrannt wurde.

Nun, diese drei Gegenstände stellen eigentlich das Geheimnis eines ausgewogenen, geheiligten und heiligen Lebens dar, ein Leben das dem Leben Jesu ähnlich ist. Wir werden in unserem Studium herausfinden, daß der "siebenarmige Leuchter" darstellt, das unter der Kraft des Heiligen Geistes Zeugnis, für andere abgelegt wird, weil der Leuchter Öl hatte und wir werden herausfinden, daß das "Öl" den "Heiligen Geist" darstellt und dann gibt der Leuchter Licht. So, in anderen Worten, der siebenarmige Leuchter stellt das Zeugnis abgeben für Jesus Christus dar, unter der Kraft des Heiligen Geistes. Der "Tisch mit den Schaubroten" stellt die "Aufnahme des Lebens Jesu Christi" durch das Studium Seines heiligen Wortes dar, denn Brot versinnbildlicht das Wort Gottes. Mit anderen Worten bedeutet das, uns durch das Studium Seines heiligen Wortes geistig von Jesus Christus zu ernähren. Mit anderen Worten, der Tisch mit den Schaubroten stellt das Studium der Heiligen Schrift und das Einswerden mit dem Leben Jesu Christi, durch das Studium der Bibel dar. Und dann werden wir herausfinden, daß der Räucheraltar "Gebet" darstellt. Er stellt dar, daß man zu Jesus kommt um Ihm unser Lob, unseren Dank, unsere Bitten und auch unsere Reue wegen unserer Sünden darzubringen. Somit stellt der Räucheraltar "Gebet" dar. So haben wir hier eigentlich ein Dreieck. Wißt ihr, im Bibelstudium spricht Gott zu uns und im Gebet sprechen wir zu Gott. Und wenn wir Zeugnis ablegen, dann sprechen wir mit anderen über Gott. So zeigen uns diese drei Gegenstände, wie wir mit Gott sprechen, wie Gott mit uns spricht und die Wichtigkeit des Sprechens mit anderen Menschen über unsere Erfahrungen mit Jesus Christus.

Nun, zuerst einmal möchten wir den siebenarmige Leuchter studieren, der sich auf der Südseite des Heiligen des Heiligtums befand. Ich möchte euch zuerst ein paar Dinge über den goldenen Leuchter erzählen. Er hatte sieben Arme. Die Zahl sieben stellt die "Gesamtheit" oder "Vollständigkeit" dar. Er wurde aus massivem Gold gefertigt und er wog ein Talent was 120 Pfund oder etwa 55 kg gleich kommt. Nun, wenn man eine Unze oder 28 Gramm mit 1.400 $ berechnen würde, wären das 2.688.000 $, oder fast 2.200.000 Euro, nur für den goldenen Leuchter der im Heiligen des Heiligtums war. Die Bibel erzählt uns, daß die Dochte der Leuchter jeden Tag vom Hohenpriester zurück geschnitten wurden. Und der Hohepriester hat immer sichergestellt, daß diese Leuchter immer genug Öl hatten, damit sie immer brennen konnten. Mit anderen Worten, der siebenarmige Leuchter ist nie leer gebrannt, er gab immer und andauernd sein Licht, was im Übrigen die einzige Lichtquelle für das hebräische Heiligtum war.

Nun, das Öl dieser Lampen stellt den Heiligen Geist dar. Laßt uns in unseren Bibeln Sacharja 4:6 aufschlagen. Es heißt hier, nachdem es sich auf den Leuchter in den vorhergehenden Versen bezogen hat:

"Da antwortete er und sprach zu mir: Das ist das Wort des HERRN an Serubbabel; es lautet also: Nicht durch Heer und nicht durch Kraft, sondern durch meinen Geist! spricht der HERR der Heerscharen."

So sehen wird, daß das Öl ein Symbol des Heiligen Geistes ist und natürlich stellen die sieben Arme dar, daß der Heilige Geist vollständiges oder völliges Licht gibt. Nun, was stellt dieser Leuchter wirklich dar? Wir wissen, daß das Öl den Heiligen Geist darstellt, aber was stellt der Leuchter selber dar? Um das verstehen zu können müssen wir zum Buch der Offenbarung gehen und ich möchte, daß Ihr beachtet, daß sieben Gemeinden erwähnt werden die in Kleinasien sind. Offenbarung 1:10+11. Hier heißt es und Johannes spricht:

"Ich war im Geist am Tage des Herrn und hörte hinter mir eine gewaltige Stimme, wie von einer Posaune, die sprach: Ich bin das Alpha und Omega der erste und der letzte, was du siehst, das schreibe in ein Buch und sende es …"

Nun beachtet:

"… sende es den sieben Gemeinden die in Asien sind, nach Ephesus und nach Smyrna und nach Pergamus und nach Thyatira und nach Sardes und nach Philadelphia und nach Laodizea!"

So haben wir sieben Gemeinden in Kleinasien. Nun, möchte ich daß Ihr auch seht, daß in der Vision, die Johannes in Offenbarung 1 erhält, auch sieben Leuchter erwähnt werden. Sieben Gemeinden, wir haben gerade ihre Namen gelesen, aber es gibt auch sieben Leuchter. Beachtet Offenbarung 1:12 Es heißt hier:

"Und ich wandte mich um, die Stimme zu sehen, die mit mir redete; und als ich mich umwandte, sah ich sieben goldene Leuchter."

Ihr habt hier sieben Gemeinden, die mit Namen genannt werden und sieben goldene Leuchter. Nun ist die Frage, wofür stehen die sieben goldenen Leuchter, was stellen sie dar? Wir brauchen nicht zu raten, denn in Offenbarung 1:20 finden wir, was diese sieben Leuchter darstellen, hier heißt es:

"Die sieben Sterne sind Engel der sieben Gemeinden, und die sieben Leuchter sind die sieben Gemeinden."

Wofür stehen also die sieben Leuchter? Sie stehen für die sieben Gemeinden. Sie sind eine Veranschaulichung für die sieben Gemeinden. So, mit anderen Worten, die sieben Leuchter stellen Gottes Gemeinde, die sieben Gemeinden in Kleinasien dar. Nun kommen wir mit einer sehr interessanten Frage daher. Es gab zu der Zeit viele andere Gemeinden in Europa und in Kleinasien, Johannes schreibt um das Jahr 95 n. Chr., das ist lange nachdem Jesus auferstanden und in den Himmel aufgefahren war. Zum Beispiel, nur in Asien, da gibt es Gemeinden wie Troas, Esos, Milites, Kolossa, Hirapolis, Magnesia unter anderen und es gab auch viele Gemeinden in Europa, also warum wurden diese besonderen Gemeinden in Kleinasien ausgewählt? Wenn Ihr Patmos als Fundament eines Leuchters nehmt, dann werdet Ihr sehen, daß der Leuchter einen Schatten nach Kleinasien wirft und die Gemeinden sind in der genauen Reihenfolge angeordnet wie sie im Buch der Offenbarung erscheinen. Das ist kein Zufall. Mit anderen Worten, die sieben Gemeinden bilden ein der Leuchter. Das ist der Grund warum diese sieben Gemeinden ganz besonders ausgewählt wurden, weil sie einen Leuchter bilden und natürlich stellt dieser Leuchter die sieben Gemeinden dar.

Natürlich verbleibt die Frage noch, warum wurden gerade diese sieben ausgewählt über die Tatsache hinaus, daß ein Leuchter durch die Anordnung der Gemeinde gebildet wurde. Warum wurden ausgerechnet sieben gewählt? Nun möchte ich gerne erst einmal eine Aussage aus dem Buch "Wirken der Apostel" lesen. Dies ist das Buch von Ellen White wo sie die Apostelgeschichte in der Bibel kommentiert. Auf Seite 582 erklärt sie, warum sieben Gemeinden gewählt wurden. Hier ist was sie sagt:

"Die Namen der sieben Gemeinden sind Symbole der Gemeinde in den verschiedenen Abschnitten des christlichen Zeitalters."

So sind die Namen was? Sind stehen symbolisch für verschiedene Zeitabschnitte der Gemeinde im christlichen Zeitalter. Sie sagt weiter:

"Die Zahl Sieben weist auf die Vollständigkeit hin und steht symbolisch für die Tatsache, daß die Botschaften bis zum Ende der Zeiten reichen, während die Sinnbilder die gebraucht werden, den Zustand der Gemeinde in den verschiedenen Abschnitten der Weltgeschichte offenbaren."

So, habt Ihr bemerkt, daß sie sagt, daß die sieben Gemeinden sieben Zeitabschnitte darstellen? Sieben stellt die Vollkommenheit dar. Mit anderen Worten, die sieben Gemeinden stellen die Vollkommenheit der christlichen Gemeinde dar, von der Zeit der Apostel an bis zur Endzeit.

Nun möchte ich Euch eine Aussage vorlesen, normaler Weise würde ich von diesem Autoren keine Aussage vorlesen, aber ich werde sie lesen, da er mit Ellen White übereinstimmt. Hal Linsey. Ich stimme mit fast allem was er jemals geschrieben hat überhaupt nicht überein, aber in diesem Fall liegt er richtig. Ich wollte das lesen, denn Ihr könntet sagen, das ist das, was Ellen White sagt, aber eigentlich die meisten konservativen Gelehrten glauben, daß die sieben Gemeinden sieben Zeitabschnitte darstellen. Nicht nur Adventisten, sondern auch Nichtadventisten. Beachtet, was er zu sagen hatte, das steht in seinem Buch: "Vanished into thin air", S. 276 auf deutsch: "In dünne Luft aufgelöst". Er sagt:

"Ich glaube, zusammen mit vielen Gelehrten, daß diese sieben Briefe nicht nur an sieben tatsächliche Gemeinden mit richtigen Problemen geschrieben wurden, sondern daß sie auch eine prophetische Anwendung auf die Kirchengeschichte haben. Ich glaube, daß diese sieben Gemeinden von unserem allwissenden Herrn ausgewählt und angeordnet wurden, weil sie Probleme und Charaktereigenschaften hatten, die sieben Stadien der Geschichte prophezeien würden, durch die die Kirche auf der ganzen Welt hindurchgehen würde."

So, ganz klar, sieben wurden gewählt, weil "sieben" Vollkommenheit darstellt. Diese sieben Gemeinden stellen die Vollkommenheit der Geschichte der christlichen Gemeinde dar. Und der Grund, warum es diese besonderen Gemeinden in Kleinasien sind ist, weil sie einen Leuchter bilden und der Leuchter stellt die sieben Gemeinden dar.

Nun laßt uns alle Symbole zusammenbringen. Was stellt der Leuchter dar? Die Gemeinde durch die ganze Geschichte hindurch. Nun, was ist notwendig, damit der Leuchter Licht spenden kann? Es muß Öl darinnen sein, damit es Licht spenden kann. Ich möchte Euch was fragen: Was braucht eine Gemeinde in allen Abschnitten ihre Geschichte ganz notwendig um Licht zu spenden? Sie braucht die Gegenwart wovon? Sie braucht die Gegenwart von Gottes Heiligem Geist, um Licht in allen Abschnitten der Kirchengeschichte an die Welt weiterzugeben.

Nun beachtet, wie die Bibel Jesus in diesem Bild darstellt. Geht mit mir zu Offenbarung 1:13. Ihr seht, daß das Öl nicht automatisch in den Leuchtern ist. Mit anderen Worten, durch irgendeine Art merkwürdiger Osmose ist das Öl dort, nein, keineswegs. Der Hohepriester mußte im Heiligen sein und er mußte die Lampen ständig mit Öl nachfüllen. Beachtet Offenbarung 1:13. Es heißt hier:

"Und inmitten der sieben Leuchter…"

Und was stellen die sieben Leuchter dar? Die sieben Gemeinden und die sieben Gemeinden stellen was dar? Die Geschichte der Gemeinde, zu welchem Zeitpunkt? Durch die ganze Kirchengeschichte von der Zeit der Apostel an bis zur Endzeit.

"Und inmitten der sieben Leuchter Einen, der einem Menschensohne glich, angetan mit einem langen Gewande bis zu den Füßen und um die Brust gegürtet mit einem goldenen Gürtel."

Nun, das ist eine interessante Beschreibung. Er hat, gemäß was hier steht, ein Gewand bis zu den Füßen und Er hat auch über Seiner Brust einen goldenen Gürtel. Nun, wenn Ihr zurück zu 2. Mose 28:4 geht dann seht Ihr, daß dies die Gewänder des Hohenpriesters waren.

"Das sind aber die Kleider, welche sie machen sollen: Ein Brustschild, ein Ephod, einen Rock und einen Leibrock von gewürfeltem Stoff, Kopfbund und Gürtel. Also sollen sie deinem Bruder Aaron und seinen Söhnen heilige Kleider machen, daß er Mein Priester sei."

Mit anderen Worten, Jesus wandelt inmitten der sieben Leuchter als der Hohepriester. Wohin ging der Hohepriester gemäß dem, was wir in unserem letzten Vortrag studiert haben, wohin ging er? Er ging in das Allerheiligste, richtig? Nein, nein, nein, wohin ging er? Er ging in das Heilige um für Sein Volk einzutreten. Aber nun sehen wir, daß er aus einem anderen Grund hineinging. Ihr wißt, der Hohepriester ist Jesus Christus und Jesus wandelt inmitten der sieben Leuchter. Warum wandelt Jesus inmitten der sieben Leuchter? Denn Er will sicherstellen, daß die Leuchter genug Öl haben, damit sie Licht spenden können. Laßt uns das ansehen, indem wir zum Buch 3. Mose 24:1-4 gehen und sehen, was die Aufgabe des Hohenpriesters im Heiligen des Heiligtums war, zumindest eines seiner Aufgaben. Ich möchte Euch fragen, wer war Aaron und was war seine Funktion? Aaron war der Hohepriester und dieser Abschnitt spricht von Aaron. Beachtet was dort in 3. Mose 24:1 steht:

"Und der HERR redete zu Mose und sprach: Gebiete den Kindern Israel, daß sie zu dir bringen lauteres Öl aus zerstossenen Oliven für den Leuchter, um beständig Licht zu
unterhalten!"

Sie sollten also Öl bringen, damit die Leuchter ständig brennen und niemals ausgehen würden. Nun beachtet wo dies stattfindet, wo Aaron diese bestimmte Handlung ausführt. Es heißt hier:

"Draußen vor …"

Vor was?

"… dem Vorhang des Zeugnisses, …"

Mit anderen Worten, außerhalb des Vorhangs, das das Heilige vom Allerheiligsten trennte. In welcher Abteilung findet dies statt? Es findet im Heiligen des Heiligtums statt, weil dort der Leuchter ist. So heißt es in Vers 3:

"Draußen vor dem Vorhang des Zeugnisses, in der Stiftshütte, soll es Aaron zurichten, daß es stets brenne vor dem HERRN, vom Abend bis zum Morgen; eine ewige Ordnung für eure Geschlechter. Auf dem reinen Leuchter soll er die Lampen zurichten, vor dem HERRN, beständig."

Was war die Aufgabe von Aaron dem Hohenpriester als er inmitten der Leuchter wandelte? Es geschah zu dem Zweck, um sicher zu stellen, daß die Leuchter immer Öl hatten und die Dochte zurück geschnitten wurden, damit die Leuchter niemals damit aufhörten, was zu spenden? Niemals damit aufhörten ihr Licht zu spenden. Er sollte ununterbrochen Licht spenden.

Nun möchte ich Euch diese Frage stellen. Gab es Zeichen in der Kirchengeschichte wo das Licht flackerte und es so schien als ob es ausgehen würde? Hat irgendjemand von Euch jemals vom "dunklen Mittelalter" gehört? Was meint Ihr, warum es das "dunkle Mittelalter" genannt wird? Weil es zu der Zeit ein Mangel an Licht gab. Aber hört zu. Obwohl diese Zeit dunkel war, war es doch nicht vollständig dunkel. Das Licht der Gemeinde ist niemals ausgegangen. Denn Jesus ging durch die ganze Geschichte der christlichen Gemeinde hindurch, dargestellt durch Sein Wandeln inmitten der sieben Leuchter. Er ging immer in der Mitte der Geschichte der christlichen Gemeinde, um sicher zu stellen, daß das Licht der Gemeinde niemals ausgehen würde.

Ich möchte Euch etwas fragen: Am Pfingsttag, was war es, das den Jüngern die Macht gab die Botschaft der Welt zu verkündigen? Der Heilige Geist wurde ausgeschüttet. Und hier wird veranschaulicht, daß die Jünger wie die Leuchter sein würden, das würde der erste Leuchter sein, es ist die Gemeinde der Apostel. Sie brauchten das Öl. Wer würde das Öl über sie ausgießen? Jesus Christus. Durch wessen Kraft? Durch die Kraft des Heiligen Geistes. So stellt der siebenarmige Leuchter einfach Gottes Gemeinde in allen Zeitaltern dar, wie sie das Licht Jesu Christi durch die Kraft des Heiligen Geistes spenden. Und wer ist inmitten der Gemeinde und stellt sicher, daß das Licht niemals ausgeht? Jesus Christus der Hohepriester stellt das sicher im Heiligen.

Nun geht mit mir zu Matthäus 5:14-16. Jesus spricht hier von einem Seiner Nachfolger und seiner Rolle. Er sagt hier:

"Ihr seid das Licht der Welt…."

Was sind wir? Das Licht der Welt.

"Es kann eine Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen bleiben. Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter den Scheffel, sondern auf den Leuchter, …"

Sondern worauf? Hier steht es, auf einen Leuchter! Und es gibt was? Licht!

"… sondern auf den Leuchter, so leuchtet es allen, die im Hause sind…"

Und dann erklärt Jesus was Er damit meint, daß wir Licht und wie ein Leuchter sind, der dort hingestellt werden muß, wo jeder ihn sehen kann. Beachtet Vers 16:

"So soll euer Licht leuchten vor den Leuten, daß sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen."

Meine Lieben, jeder der den Heiligen Geist in seinem oder ihrem Leben hat, wird der Welt Licht spenden. Wenn wir kein Licht zu spenden haben, ist es, daß wir mit der Quelle des Lebens nicht verbunden sind. Laßt uns das Zitat in dem Buch "Christian service", übersetzt, "Der christliche Dienst" auf Seite 21 lesen. Ellen White hat diese ehrfurchtsgebietende Aussage gemacht.

"Jeder der mit Gott verbunden ist, wird anderen Licht spenden. Wenn es Menschen gibt, die kein Licht zum spenden haben, ist es deswegen, weil sie keine Verbindung zur Quelle des Lichtes haben."

Das ist eine ehrfurchtsgebietende Aussage, was bedeutet, wenn wir kein Zeugnis ablegen, wenn wir anderen nichts sagen, dann haben wir das Öl nicht. Wir sind dann nicht mit der Quelle des Lichts verbunden. Und übrigens, als Jesus sagte:

"Ihr seid das Licht der Welt" (Matthäus 5:14)

Dann ist Jesus eigentlich das Licht der Welt, nicht wahr? Jesus sagte:

"Ich bin das Licht der Welt!" (Johannes 8:12)

So, wie kann Er dann zur Gemeinde sagen:

"Ihr seid das Licht der Welt"?

Nun, laßt mich das veranschaulichen.

Nehmen wir die Sonne. Hat die Sonne ihr eigenes Licht? Hat sie ihr eigenes, ursprüngliches Licht? So ist es. Nun, in der Nacht scheint die Sonne worauf? Sie scheint den Mond an. Ist das Licht des Mondes Licht? Natürlich ist es das. Ist es aber ursprüngliches Licht oder abgeleitetes Licht? Es ist abgeleitetes Licht. So wenn Ihr abends hinausgeht und den schönen Mond seht, dann sagt Ihr: "Oh, was für ein schöner Vollmond!" Das ist nur teilweise wahr. Was Ihr aber eigentlich sagen solltet ist: "Oh, die Sonne ist heute Abend so schön!" Denn die Herrlichkeit des Mondes ist die Herrlichkeit der Sonne und so ist es mit uns. Wenn wir mit dem Sohn in Verbindung stehen, dann werden wir wie der Mond sein und wir werden das Licht Jesu Christi auf die Welt werfen. Wenn wir kein Licht spenden, dann ist es deswegen, weil wir keine Verbindung zur Quelle des Lebens haben.

Ihr versteht was der Leuchter darstellt? Er stellt die Gemeinde dar, die was tut? Sie legt Zeugnis ab durch die Kraft des Heiligen Geistes. Eine Zutat eines geheiligten Lebens. Ist es das was Jesus gemacht hat? Hat Er ständig Mission betrieben? Hat Er ständig anderen Licht gespendet? So ist es.

Laßt uns jetzt über den "Tisch mit den Schaubroten" sprechen. Was stellt "Brot" in der Heiligen Schrift dar? Laßt uns dazu drei Verse lesen. Matthäus 4:3+4 erzählt uns ausdrücklich was Brot darstellt.

"Und der Versucher trat zu Ihm und sprach…"

Er spricht hier zu Jesus.

"Bist du Gottes Sohn, so sprich, daß diese Steine Brot werden! Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben: «Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das durch den Mund Gottes ausgeht.»"

So, was stellt das "Brot" dar? Es stellt "Gottes Wort" dar. Beachtet Jesaja 55:2 Ein weiterer Text der von der Bedeutung des Brotes spricht. Hier sagt Gott:

"Warum wäget ihr Geld dar für das, was kein Brot ist, und euren Arbeitslohn für das, was nicht sättigt?"

Und dann erklärt Er es:

"Höret doch auf Mich …"

Wie hören wir aufmerksam auf Gott? Durch was? Durch Sein Wort!

"Höret doch auf Mich und esset Gutes, …"

Das bedeutet Gott, also Seinem Wort, aufmerksam zuzuhören, bedeutet demgemäß hier, "essen". Und dann heißt es weiter:

"… und eure Seele ergötze sich am Fett!"

Eine bessere Übersetzung wäre,

"… und eure Seele labe sich am inneren Überfluß."

Beachtet auch im gleichen Kapitel Jesaja 55:10+11. Es heißt hier:

"Denn gleichwie der Regen und der Schnee vom Himmel fällt und nicht wieder dahin zurückkehrt, er habe denn die Erde getränkt und befruchtet und zum Grünen gebracht, daß sie dem Sämann Samen und dem Hungrigen Brot gibt; also soll das Wort, das aus meinem Munde geht, auch sein…"

Beachtet, daß hier "Brot" mit was verglichen wird? Mit dem "Wort Gottes".

"… es soll nicht leer zu Mir zurückkehren, sondern ausrichten, was mir gefällt, und durchführen, wozu ich es sende!"

So stellt das "Schaubrot" Gottes Wort dar. Nun laßt uns einen Abschnitt lesen, der das "Schaubrot" beschreibt. Kommt mit mir zu 3. Mose 24:6-8, es spricht hier von diesem Brot. Es heißt hier:

"Du sollst sie in zwei Schichten von je sechs Stück auf den reinen Tisch legen..."

Mit anderen Worten, wie viele Brote sind auf dem Tisch mit den Schaubroten? Dort waren zwölf. Gibt es genügend Brot für das ganze Volk Gottes? Zwölf ist das Symbol für Gottes Volk, das haben wir im letzten Vortrag studiert, richtig? So, gibt es genügend Brot für jeden? So ist es, für ganz Israel. So heißt es also:

"Du sollst sie in zwei Schichten von je sechs Stück auf den reinen Tisch legen vor den HERRN. Du sollst auf jede Schicht… "

Und nun beachtet folgendes:

"Du sollst auf jede Schicht reinen Weihrauch legen, damit dieser die Brote in Erinnerung bringe, wenn er verbrannt wird vor dem HERRN…"

Und nun beachtet, wann das frische Brot hingelegt wurde. Es heißt in Vers 8:

"Jeden Sabbat soll er sie stets vor dem HERRN aufschichten als Gabe von den Kindern Israel, laut ewigem Bund."

Laßt uns nun ein paar Einzelheiten von diesem Abschnitt beachten, genauso wie einige andere Einzelheiten in weiteren Abschnitten aus der Heiligen Schrift. Zuerst einmal, das Brot war jeden Tag da, richtig? Es wurde am Sabbat ausgetauscht, aber es war jeden Tag da. Und wann wurde das Brot auf den Tisch gelegt? Das frische Brot wurde am Sabbat hingelegt. Ich möchte Euch etwas fragen: Wann bekommt Ihr euer frisches Brot? Ihr bekommt es jetzt gerade, am Sabbat! Das ist der Grund, warum das Brot an Gottes heiligem Sabbat ausgetauscht wurde. Beachtet auch, daß Weihrauch oben auf das Brot gelegt wurde. Weihrauch stellt das Beten für die Verdienste Jesu Christi dar. Wir kommen noch dazu, wenn wir über den Altar sprechen. Sollten wir jemals ohne Gebet an Gottes Wort teilnehmen? Nein. Ganz gewiß nicht! - Das sollten wir nicht tun! Das Gebet, der Weihrauch, ist oben auf dem Brot, es ist mit dem Brot verbunden. Auch heißt es und es steht in 3. Mose 2:5, daß dieses Brot ungesäuert sein soll.

"Ist aber dein Speisopfer in der Pfanne bereitet, so soll es von ungesäuertem Semmelmehl sein, mit Öl gemengt."

Was stellt der Sauerteig dar? Er stellt die Sünde dar. Ich möchte Euch etwas fragen: Ist die Bibel frei von Sünde? Das ist sie ganz gewiß. Sie ist frei von Sünde. Tadelt die Bibel die Sünde? Tadelt die Bibel die Dunkelheit? Das tut sie ganz gewiß, denn sie ist heilig. Sie ist nicht von der Sünde befleckt, sie sagt die Wahrheit und so sollte das Brot ungesäuert sein. Weiterhin erzählt uns die Bibel, daß dieses Brot gesalzen sein mußte. 3. Mose 2:13 sagt, daß das Schaubrot gesalzen sein mußte. Hier heißt es:

"Dagegen sollst du alle deine Speisopfergaben mit Salz würzen und sollst das Bundessalz deines Gottes nicht fehlen lassen in deinem Speisopfer; sondern zu allen deinen Opfergaben sollst du Salz darbringen."

Ihr wißt Salz erfüllt mehrere Funktionen, zum ersten es würzt. Ich möchte Euch etwas fragen: Würzt die Bibel Euer Leben? Oh ja, das tut sie ganz gewiß. Das Salz konserviert oder erhält auch. Erhält uns die Bibel ? Das tut sie ganz gewiß. Und das Salz reinigt auch, nicht wahr? Reinigt uns die Bibel? Das tut sie ganz gewiß. Und somit stellt der Tisch mit den Schaubroten "Gottes heiliges Wort" dar. Unbeschmutzt durch menschliche Ausrichtungen oder Neigungen, menschlicher Sünde. Es ist salzig, weil es unserem Leben Geschmack gibt, es reinigt unser Leben, es würzt unser Leben. Jeden Sabbat soll es frisch gegeben werden, deswegen gehen wir am Sabbat zur Gemeinde.

Leider ist es so, daß manche Menschen anderes Essen bevorzugen. Ihr erinnert Euch an Johannes 6 und die Bibel erzählt uns dort, daß viele Menschen Jesus wegen den Wundern die Er vollbracht hat, gefolgt sind. In der Tat, wenn Ihr Johannes 6 lest, dann werdet Ihr herausfinden, daß die Leute Jesus aus drei hauptsächlichen Gründen gefolgt sind.

Erstens, weil sie Seine Wunder liebten.
Zweitens sind sie Ihm gefolgt, weil sie ein kostenloses Mittagessen bekommen haben, mit anderen Worten für die Brot und die Fische.
Und drittens hatten sie die Hoffnung, daß Jesus sein weltliches Königreich hier aufrichten würde.

Mit anderen Worten, sie hatten politische hohe Ziele, sie hatten materielle hohe Ziele und sie liebten die sensationalen und beliebten Wunder. Laßt uns nun Johannes 6:1+2 lesen. Es heißt hier:

"Darnach fuhr Jesus über das galiläische Meer bei Tiberias."

Und jetzt beachtet dies:

"Und es folgte Ihm viel Volk nach, …"

Warum?

"… weil sie die Zeichen sahen, die Er an den Kranken tat."

Ist das der richtige Grund um Jesus zu folgen?

Ah, wißt Ihr, Menschen gehen zu Kirchen wo es allerlei Zeichen und Wunder gibt und Herumhüpfen und Zungenreden und alles Mögliche. Aber wenn es dann dazu kommt Gottes Wort zu predigen, dann ist das eine ganz andere Geschichte, das werden wir gleich mal sehen. Laßt uns nun Vers 14 lesen. Sie waren von den Wundern Jesu beeindruckt.

"Als nun die Leute das Zeichen sahen, welches Jesus getan hatte, …"

Denn Er hatte 5.000 Menschen mit fünf Laib Brot und zwei Fischen gespeist. Sagten sie was?

"Das ist wahrhaftig der Prophet, der in die Welt kommen soll!"

Seht Ihr, sie sagten, dies ist der Prophet, denn er vollbringt Zeichen und Wunder. Er speiste 5.000 Menschen mit fünf Broten und zwei Fischen, dieser Mann würde einen großartigen König ergeben! Aber dann fing Jesus an zu predigen. Beachtet in Johannes 6:53-56 sagte er ein paar bahnbrechende Worte.

"Darum sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr nicht das Fleisch des Menschensohnes esset und Sein Blut trinket, so habt ihr kein Leben in euch. Wer Mein Fleisch ißt und Mein Blut trinkt, der hat ewiges Leben, und Ich werde ihn auferwecken am letzten Tage. Denn Mein Fleisch ist wahrhaftige Speise, und Mein Blut ist wahrhaftiger Trank. Wer Mein Fleisch ißt und Mein Blut trinkt, der bleibt in Mir und Ich in ihm."

Und als die Leute dies hörten sagten sie: "Dieser Mann lehrt uns Kannibalismus!" Wie kann jemand sein Fleisch essen und sein Blut trinken? Und Jesus machte sehr deutlich, was Er meinte. Beachtet Johannes 6:63. Was Er sagte war, wir essen Sein Fleisch und trinken Sein Blut durch das Studium Seines heiligen Wortes. Mit anderen Worten es geht nicht darum, Jesus körperlich zu essen, wie es von der römisch-katholischen Kirche gelehrt wird, daß man in der Messe tatsächlich das buchstäbliche Fleisch ißt und das Blut Jesu trinkt, obwohl es wie Brot und wie Wein aussieht, es ist immer noch das Fleisch und Blut Jesu. Das ist nicht das, was Jesus sagt. Beachtet was wir in Johannes 6:63 finden. Jesus erklärte was Er meinte und was Er nicht meinte. Er sagt hier:

"Der Geist ist es, der lebendig macht, das Fleisch nützt gar nichts."

Mit anderen Worten, der Geist gibt Leben, mein Fleisch zu essen nütze gar nichts. Und dann erklärt Er:

"Die Worte, die Ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben."

So, was bedeutet es also, das Fleisch Jesu zu essen und das Blut zu trinken? Es bedeutet, was zuzuhören? Seinen Worten zuzuhören.

"Die Worte, die Ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben."

Und wißt Ihr, nachdem Jesus das gesagt hat ging fast jeder, von der großen Menge weg, denn sie sagten: 'Wir lieben Wunder und wir würden gerne einen weltlichen König haben. Wir lieben es, wenn wir die materiellen Dinge bekommen, aber vergiß es, wenn es dazu kommt, den Worten dieses Mannes zu folgen, wir sind nicht interessiert!' Und so heißt es in Johannes 6:66 - das ist Zufall - aber ihr könnt Euch immer an diesen Vers erinnern! Es heißt also in Johannes 6:66

"Aus diesem Anlaß traten viele Seiner Jünger zurück und wandelten nicht mehr mit Ihm."

Aber Ihr wißt, daß Petrus, trotz der Tatsache, daß er für seine Zunge den vierten Gang eingelegt hat, bevor er für sein Gehirn den ersten Ganz einlegte, er den Punkt den Jesus versuchte zu lehren ergriffen hat, denn Jesus fragte Seine Jünger in Johannes 6:67

"Da sprach Jesus zu den Zwölfen: Wollt ihr nicht auch weggehen? Da antwortete ihm Simon Petrus: Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens."

Hat Petrus verstanden, was es bedeutete das Fleisch Jesu zu essen und das Blut zu trinken? Ja, er sagte:

"Du hast Worte ewigen Lebens."

Körperlich essen wir mit unserem Mund. Geistig essen wir vorwiegend mit unseren Augen und unseren Ohren. Und das was wir essen, macht uns entweder gesund oder es macht uns krank. Ist das wahr? Ganz gewiß! Die Frage ist, ernähren wir uns von geistig wertlosem Essen? Fernsehen, Romane, weltliche Musik, alles das, was uns ganz und gar Jesus Christus unähnlich macht? Geistig werden wir zu dem, was wir essen, genauso wie wir körperlich das werden, was wir essen. Mit anderen Worten, das ist ein Prinzip der Heiligen Schrift, daß wir geistig aus dem zusammengesetzt sind, was wir essen. Und das ist der Grund dafür, warum wir unsere Sinne behüten müssen, hauptsächlich unser Sehen und unser Hören und nichts erlauben, was durch die Türen unserer Sinne kommen könnte, das unsere geistige Gesundheit verunreinigen könnte.

Ich möchte Euch gerne ein Zitat aus dem Buch: "Ruf an die Jugend" von Seite 208 vorlesen. Hört euch diese ernsthafte Aussage an.

"Satan kennt die große Beeinflussung des Geistes durch die ihm zugeführte Nahrung. Er sucht Junge und Alte zum Lesen von Märchen, Sagen und ähnlichem Schrifttum zu verleiten."

Und ich denke heutzutage würde sie dazu fügen, in die Shows zu gehen, gewisse Dinge im Fernsehen anzusehen und sie würde Musik und noch viele andere Dinge auch dazuschreiben. Aber zu ihrer Zeit gab es diese Dinge noch nicht, diese i-pods wo man die Musik drauf laden kann und so fort. Weiter sagt sie:

"Die Freunde solcher Lektüre machen sich untauglich für die Erfüllung der Pflichten, die vor ihnen liegen. Sie leben in einer unwirklichen Welt und haben kein Verlangen danach, die Heilige Schrift zu lesen und sich mit Himmelsbrot zu speisen. Der Geist, der doch gekräftigt werden sollte, wird geschwächt und verliert die Kraft zum Studium der großen Wahrheiten, die sich auf das Leben und Wirken des Heilandes beziehen, -- auf Wahrheiten, die das Gemüt kräftigen, die Einbildungskraft anfachen und das starke, sehnsüchtige Verlangen hervorrufen können, zu überwinden, wie Jesus Christus überwunden hat."

Ich möchte Euch etwas fragen, wenn Ihr ein Kind daran gewöhnt habt, Kekse und Kuchen zu essen und Eis und das ist die Ernährung des Kindes und dann kommt Ihr eines Tages und Ihr habt einen Teller mit Eis, ganz lecker, und Ihr habt einen Teller mit Karotten und dann sagt Ihr zu dem Kind: 'Wähle welches von den zweien Du haben möchtest!' Das Kind sagt: 'Gib mir die Karotten!' Nein, keineswegs. Das Kind sagt: 'Gib mir das Eis!' Warum? Weil dies das Ergebnis ist, wie Ihr seine körperlichen Gewohnheiten trainiert habt.

Geistig gesehen ist es das gleiche. Wir setzen uns geistig aus dem zusammen, was wir essen. Und wenn wir es uns antrainieren wertlose Speisen, also geistlich gesehen, zu essen, dann werden wir immer danach Verlangen haben.

Was Gott möchte, daß wir tun sollen, ist Jesus Christus betrachten, wie Er in Seinem Wort zu finden ist, so daß wir geistliche Nahrung erhalten können und Jesus ein Teil von uns wird, indem wir Sein heiliges Wort studieren. Wißt Ihr, wenn wir Jesus in Seinem Wort betrachten findet eine "geistliche Metamorphose" statt. Geht mit mir zu 2. Korinther 3:18. Hier finden wir den Apostel Paulus wie er uns eines der geheimen Zutaten für eine geheiligtes und heiliges Leben gibt. Die erste Zutat ist natürlich, daß wir den Heiligen Geist empfangen, damit wir das Licht Jesu und Seine Botschaft an die Welt weitergeben können. Das zweite ist der Tisch mit den Schaubroten. Nun beachtet 2. Korinther 3:18

"Wir alle aber spiegeln mit unverhülltem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn wider…"

Was geschieht, wenn wir die Herrlichkeit des Herrn schauen? Es heißt hier:

"… und werden umgewandelt in dasselbe Bild, von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, nämlich von des Herrn Geist."

Was geschieht, wenn wir immer Jesus anschauen? Werden wir was? Wir werden umgewandelt. Wenn Ihr nicht glaubt, daß das was Ihr anseht euch verwandelt, so gebe ich Euch ein Beispiel. Als ich Südamerika unterrichtet habe, haben sie an einem Samstagabend beschlossen diesen Film zu zeigen. Ich weiß nicht, warum sie das an unserer Schule gemacht haben. Es war ein Bruce Lee Film. Und Ihr wißt, Bruce Lee Filme sind "tschia - ha - hu!" und herumtreten. Nachdem der Film vorbei war, hättet auch Ihr gedacht, daß Ihr in einer Karateschule sein würdet. Denn alle Kinder gingen nach draußen und machten "tschia - ha - hu!" Ich möchte Euch etwas fragen: Wo haben sie gelernt das zu tun? Sie haben es davon gelernt, was sie gesehen und gehört haben. Das ist nur ein kleines Beispiel, aber es geschieht jeden Tag, wir werden in das verwandelt was wir betrachten. Und übrigens, das Wort das hier gebraucht wird "und werden umgewandelt" ist das Wort "metamorfosis". Wißt Ihr, was eine "Metamorphose" ist?

Wißt Ihr, als ich Kind war, habe ich Schmetterlinge gesammelt. Irgendwann erzähle ich Euch mal die ganze Geschichte. Mit der Zeit wurde ich ein ganz fähiger und fachgerechter Schmetterlingssammler, in dem, wie ich sie klassifizierte und war vorsichtig wie ich sie sezierte und so weiter. Jetzt kann ich sie nicht mehr töten, sie sind viel schöner, wenn sie in der Luft herum fliegen, so wie Gott sie gemacht hat. Aber ich konnte zuschauen was passierte, wenn die Raupe sich an einen Baum oder an eine Wand festmachte und sich dann innen drin im Kokon vergraben hat. Innen drin im Kokon findet ein Umwandlungsvorgang statt, eines der wundersamsten Dinge in der Natur, "Metamorphose" genannt. Und nach ein paar Tagen fängt der Kokon an wild zu zittern und dann bricht er plötzlich auf und siehe und staune aus dem Kokon kommt was heraus? Ein Schmetterling. Beachtet, daß sich sogar der Name geändert hat! Vorher war es eine Raupe nun ist es ein Schmetterling. Die Raupe kriecht auf dem Boden und man kann leicht drauf treten, aber der Schmetterling fliegt.

Das ist das was Jesus meinte. Diejenigen die in Christus sind, sind eine neue Schöpfung. Das alte ist vergangen und alles ist neu gemacht worden. Aber wir müssen die neue geistliche Natur ernähren. Beachtet was "Das Leben Jesu" auf Seite 390 zu sagen hat.

"Wie unser Körper durch Nahrung am Leben erhalten wird, so unser geistliches Leben durch Gottes Wort. Jedes Menschenherz soll aus dem Wort Gottes für sich selbst Leben empfangen. Wie wir um unser selbst willen essen müssen, um ernährt zu werden, so müssen wir uns auch Gottes Wort aus freiem Antrieb zu eigen machen. Wir sollen es nicht bloß durch die Vermittlung anderer Menschen empfangen, …"

So wie Ihr es jetzt z.B. in diesem Vortrag empfangt.

"… sondern sorgfältig die Bibel erforschen und Gott um die Hilfe des Heiligen Geistes anflehen, damit wir sein Wort auch verstehen. Wir sollten uns einen Vers vornehmen und uns ernsthaft bemühen, den Gedanken zu erfassen, den Gott für uns dort hineingelegt hat. Bei diesem Gedanken sollten wir so lange verweilen, bis wir ihn ganz in uns aufgenommen haben und wir wissen, was der Herr sagt."

Dies ist als Jesus in Matthäus 6:11 gesagt hat:

"Gib uns diese Woche unser täglich Brot."

Nein, so steht es hier nicht, sondern:

"Gib uns heute unser täglich Brot."

Ich möchte Euch etwas fragen: Eßt Ihr nur einmal in der Woche? Ich bezweifle es, ich sehe zumindest niemand hier, der nur einmal in der Woche etwas ißt. Ich kann Eure robusten Gesichter sehen, wir sind alle gut genährt. Was würde passieren, wenn Ihr nur einmal in der Woche was essen würdet? Ihr würdet irgendwann mal krank werden und sterben. Und trotzdem ist für viele Menschen ihre einzige Nahrung die Predigt am Sabbatmorgen. Vielleicht übertreibe ich, aber es ist wahr!

Was geschieht geistlich, wenn man von dem Schaubrot nur am Sabbatmorgen etwas ißt? Dann verkümmert unser geistliches Leben und stirbt.

Laßt uns nun über den dritten Gegenstand reden. Lernen wir irgendetwas von dem, was wir im Heiligen haben? Es ist das Dreieck der Heiligung. Nun laßt uns den "Räucheraltar", den goldenen Räucheraltar betrachten. Dieser Gegenstand stand genau vor dem Vorhang der das Heilige vom Allerheiligsten trennte. Seine Ausrichtung, obwohl er im Heiligen stand, war in Richtung des Allerheiligsten. In der Tat, wenn Ihr ein paar Schriftverse lest, z. B. 2. Mose 30:6, wird uns da gesagt, daß dieser Altar direkt vor dem Vorhang stand, der das Heilige vom Allerheiligsten trennte und was geschah war folgendes. Wenn das Räucherwerk zusammen mit dem Feuer auf diesen Altar gelegt wurde, dann würde der Rauch den Vorhang hinaufsteigen und über den Vorhang in das Allerheiligste hinein gehen in die Gegenwart Gottes, wo die Bundeslade stand. Beachtet 2. Mose 30:6

"Und du sollst ihn setzen vor den Vorhang, der vor der Lade des Zeugnisses hängt, und vor den Sühndeckel, der auf dem Zeugnis ist, da Ich mit dir zusammenkommen will."

Habt ihr die Ausrichtung bemerkt? Es heißt der Vorhang der in das Allerheiligste führt. Der Vorhang hinter dem der Gnadenstuhl ist und 'Ich werde Dich dort treffen'. Mit anderen Worten: Obwohl er im Heiligen stand, war seine Ausrichtung, in Richtung des Allerheiligsten. Vielleicht ist das der Grund warum in Hebräer der Räucheraltar direkt im Allerheiligsten steht. Beachtet Hebräer 9:2-4. Es heißt hier:

"Denn es war ein Zelt aufgerichtet, das vordere, in welchem sich der Leuchter und der Tisch und die Schaubrote befanden; dieses wird das Heilige genannt. Hinter dem zweiten Vorhang aber befand sich das Zelt, welches das Allerheiligste heißt; zu diesem gehören der goldene Räucheraltar und die Bundeslade.

Beachtet, daß der Räucheraltar in Kontakt mit dem Allerheiligsten steht. Laßt uns nun ein wenig über den Räucheraltar sprechen. Der Räucheraltar war so wichtig, daß nur heiliges Feuer auf diesen Altar gelegt werden konnte. Und was stellt Feuer dar? Das Feuer stellt den Heiligen Geist dar. Das Öl gibt Licht, der Heilige Geist gibt Licht. Zweitens das Räucherwerk war von besonderer Art, was bedeutet, daß es nicht kopiert werden durfte. Die Bibel sagt, daß wer auch immer versuchte es zu kopieren oder nachzumachen, also die Zusammensetzung, die für das Räucherwerk verwendet wurde, sollte den Tod erleiden. Es war so ernst, Ihr könnt das in 2. Mose 30:34-38 nachlesen.

Nun werdet Ihr fragen: 'Warum in aller Welt würde Gott so eine hartes Urteil gegen diejenigen aussprechen, die versuchen würden dieses Räucherwerk nachzumachen oder zu kopieren.' Der Grund dafür ist, daß das Räucherwerk die Verdienste der Gerechtigkeit Jesu darstellten und das kann nicht nachgemacht werden. Das kann nicht kopiert werden. Die Gerechtigkeit Jesu ist eine einzigartige Gerechtigkeit. In der Tat möchte ich, daß Ihr beachtet, daß der Räucheraltar mit Gebet verbunden ist. Beachtet Psalm 141:2

"Mein Gebet steige vor Dir auf wie Räucherwerk, meiner Hände Aufheben sei wie das Abendopfer."

So beachtet, was ist mit dem Räucherwerk verbunden? Gemäß dieses Textes ist das Räucherwerk mit Gebet verbunden. Ihr könnt auch Offenbarung 8:3-5 lesen, wo die Rede davon ist, daß die Gebete der Heiligen durch das Räucherwerk, das auf dem Altar geopfert wird, zum Heiligtum aufsteigen.

"Und ein anderer Engel kam und stellte sich an den Altar, der hatte eine goldene Räucherpfanne; und ihm wurde viel Räucherwerk gegeben, damit er es mitsamt den Gebeten aller Heiligen auf den goldenen Altar gäbe, der vor dem Throne ist. Und der Rauch des Räucherwerks stieg mit den Gebeten der Heiligen aus der Hand des Engels auf vor Gott. Und der Engel nahm die Räucherpfanne und füllte sie mit Feuer vom Altar und warf sie auf die Erde; und es entstanden Stimmen und Donner und Blitze und Erdbeben."

Nun möchte ich Euch ein Zitat vorlesen, das wir im "Youth Instructor", übersetzt: "Ausbilder der Jugend" vom 16. April 1903 finden, wo diese sehr bedeutsamen Worte stehen.

"Die Gebete, Lob und Bekenntnisse von Gottes Volk steigen als Opfer zum himmlischen Heiligtum auf…."

Doch hört jetzt gut zu!

"Aber sie steigen nicht in fleckenloser Reinheit auf. Indem sie durch die verdorbenen Kanäle der Menschheit hindurchgehen, sind sie so verunreinigt, daß sie vor Gott nicht annehmbar sind, außer sie werden durch die Gerechtigkeit des großen Hohenpriesters gereinigt."

Wenn Eure Gebete zum Heiligtum ohne das Räucherwerk aufsteigen, werden sie von Gott zurückgewiesen, denn sie kommen von sündigen, menschlichen Kanälen. Sie schreibt weiter, hört aufmerksam zu.

"Christus sammelt in der Räucherpfanne die Gebete, das Lob und die Opfer Seines Volkes und dazu gibt Er die Verdienste Seiner fleckenlosen Gerechtigkeit. Dann steigen unsere Gebete, mit dem lieblichen Geruch des Räucherwerks der Versöhnung Christi versehen, die voll und ganz vor Gott annehmbar sind, zu Ihm auf und gnädige Antworten kommen zu uns zurück."

So stellt der Räucheraltar Gebet dar, das vermischt ist mit der Gerechtigkeit Jesu Christi. Nun, wißt Ihr, daß die Bibel uns sagt, daß es die Engel sind die unsere Gebete in den Himmel hinauftragen und daß die Engel die Antwort von Gott zu uns zurück bringen? Ihr fragt: 'Wo sagt die Bibel das?' Erinnert Ihr Euch an den Vorhang der das Heilige vom Allerheiligsten trennte, was war dort zu sehen? Dort waren die Cherubim, wir haben das schon studiert, Cherubim die in den Vorhang gewebt waren, die im Vorhang hinauf und hinterstiegen. So, wenn dann der Rauch des Räucherwerks über den Vorhang in die Gegenwart Gottes aufstieg, stellt das die Tatsache dar, daß die Engel eigentlich die Gebete in den Himmel gebracht und die Antworten zurück zu denen, die gebetet haben. Übrigens, Ihr erinnert Euch an die Geschichte mit der Leiter? Das ist ein unzutreffender Name: "Jakobs Leiter". Es war nicht "Jakobs Leiter", es war die "Leiter des Herrn". Wir sprechen von "Noahs Arche", das war nicht Noahs Arche. "Salomos Tempel", es in Wirklichkeit nicht Salomos Tempel, es war der "Tempel des Herrn" der von Salomo gebaut wurde.

Ihr erinnert Euch an die Leiter. Die Bibel erzählt uns, daß die Leiter Christus darstellt. Die Spitze der Leiter stellt Seine Göttlichkeit oder Seine Gottheit dar und der Fuß der Leiter stellt Seine Menschheit dar. Aber wer ging die Leiter hinauf und hinunter? Engel stiegen auf dem Sohn Gottes hinauf und hinab. Mit anderen Worten, der Heilige Geist arbeitet durch den Dienst der Engel. Wenn wir beten, dann trägt der Engel unsere Bitten zu Jesus in das Heiligtum und er stellt sie dann dem Vater dar und dann bittet Jesus Seinen Vater und Sein Vater sendet uns Antworten durch den Dienst der Engel zurück. Mit anderen Worten, die Engel sind sehr, sehr wichtig im Ablauf der Erlösung.

Nun, ich möchte Euch noch einen Abschnitt über den Räucheraltar vorlesen, während wir zum Ende kommen. Lukas 1:8-10. Das ist ein sehr wichtiger Abschnitt, denn es gibt uns das Symbol und was das Symbol darstellt. Beachtet Lukas 1:8-10, es heißt hier:

"Es begab sich aber, als er …"

Das ist Zacharias, der Vater von Johannes.

"… als er das Priesteramt vor Gott verrichtete, zur Zeit, wo seine Klasse an die Reihe kam, traf ihn nach dem Brauch des Priestertums das Los, daß er räuchern sollte, und zwar drinnen im Tempel des Herrn. Und die ganze Menge des Volkes…"

Was taten sie?

"… betete draußen, zur Stunde des Räucherns."

Ist das nicht interessant? Ihr habt das Symbol und was das Symbol bedeutet. Denn Ihr habt hier Zacharias der was tut? Der Räucherwerk opfern sollte und was machen die Leute draußen während der Rauch aufsteigt? Was machen die Leute? Sie beten. So, mit anderen Worten: Der Räucheraltar stellt unseren Lob und unsere Dankbarkeit unsere Bitten und unseren Preis an Gott dar, wie wunderbar Er zu uns ist.

Im Buch "Der Weg zu Christus" finden wir auf Seite 67 diese sehr bedeutsame Aussage.

"Im Gebet öffnen wir uns Gott wie einem Freund, …"

Einige Leute fragen: 'Wie soll ich beten?' Nun, Ich möchte Euch etwas fragen: Wie redet Ihr mit Euren Freunden? So sollten wir beten.

"Im Gebet öffnen wir uns Gott wie einem Freund, nicht, als wäre es notwendig, Ihm zu sagen, was wir sind und wessen wir bedürfen, sondern um Ihn in unsere Herzen aufzunehmen. Das Gebet bringt Gott nicht zu uns, vielmehr uns zu Ihm."

Wir alle kennen diesen kurzen Vers in 1. Thessalonicher 5:17, wo der Apostel Paulus sagt:

"Betet ohne Unterlaß!"

So lautet meine Frage nun: Was ist das Geheimnis von einem heiligen, ausgewogenen, geistlichem Leben? Es ist, daß man im Heiligen zusammen mit Jesus ist.

Erstens, um das Öl Seines Geistes zu empfangen, um das Licht an die Welt weiterzugeben.
Zweitens, Jesus Christus als unser Leben durch das Studium Seines Heiligen Wortes aufzunehmen.
Drittens, auf einer regelmäßigen Grundlage unsere Gebete mit unserem Lob, unserem Dank, unserer Reue und unseren Bitten zu Gott aufsteigen zu lassen.

Und wenn wir diese drei Zutaten in vollkommener Ausgewogenheit haben, daß nicht eines über das andere vorherrscht, dann haben wir ein ausgewogenes, geistliches Leben und wir sind im Heiligen mit Jesus Christus unserem Heiland und Herr.




Übersetzung - Manuela Sahm - Juni 2015 ©

Stephen Bohr - "Sein Weg ist im Heiligtum" - (08) Stephen Bohr - Das Dreieck der Heiligung

Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich gerne (auch finanziell) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela

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(07) Ein Volk Seinem Herzen nahe (Stephen Bohr - Serie: Sein Weg ist im Heiligtum)
Die bessere, farbige Version ist hier zu finden:
https://stephen-bohr.blogspot.com/2020/04/07.html


Weitere Serien von dem gleichen Sprecher und vieles mehr, hier in meinem Inhaltsverzeichnis:

https://schatztruhe-der-bibel.blogspot.com/


*******************

Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium davon, was danach geschah, nachdem Jesus in den Himmel aufgefahren ist. Was machten da die Jünger und warum war es so wichtig, daß sie wieder zwölf im ganzen waren, wie vorherig? Hat das was besonderes zu bedeuten oder war es eigentlich gar nicht so wichtig einen zwölften Jünger auszuwählen?


*******************

Laßt uns beten. Allmächtiger, herrlicher und immer gegenwärtiger Vater, welche Freude es ist in Deiner Gegenwart zu sein. Wir danken Dir Vater, daß wir uns als eine Einheit zusammen versammeln können, um Dein heiliges Wort zu öffnen und von Deiner Liebe zu lernen und um auch zu lernen, was Du von uns als Deinen Kindern erwartest. Wir bitten Dich Vater, wenn wir nun die Seiten Deines heiligen Buches öffnen, daß der Heilige Geist durch den Dienst der Engel gegenwärtig sein möge. Ich bitte Dich Herr, daß Du uns das Verstehen gibst, daß wir ordentlich und richtig das Wort der Wahrheit verfolgen. Und wir danken Dir Vater, daß Du unser Gebet hörst, denn wir bitten dies in Jesu Namen. Amen.



Ich möchte noch einmal die Chronologie der Ereignisse in Jesu Leben wiederholen, die wir in dem Heiligtumsdienst studiert haben. Der erste Punkt den ich noch einmal anschauen möchte ist, daß Jesus auf diese Erde kam, um im Lager mit uns zu leben. Und in dem Lager lebte Jesus das vollkommene Leben, das das Gesetz von uns allen verlangt. Mit anderen Worten, Jesus lebte das Leben, das wir leben sollten.

Und dann haben wir gesehen, daß Jesus vom Lager in den Vorhof ging. Und in dem Vorhof starb Jesus auf dem Räucheraltar für unsere Sünden, Er starb für alle. So, in dem Lager lebte Er das Leben das wir leben sollten. In dem Vorhof starb Er den Tod den alle von uns erleiden sollten. Und dann haben wir gesehen, daß Jesus am Wasserbecken auferstand. Das ist der zweite Gegenstand der im Vorhof zu finden war. So auferstand Er am Wasserbecken. Und dann sahen wir in unserem letzten Studium, daß Jesus die Erde verließ und betrat dann welche Abteilung des himmlischen Heiligtums? Er betrat das Heilige des himmlischen Heiligtums.

Nun, zwischen der Auferstehung Jesu und Seiner Himmelfahrt haben wir eine Zeitspanne von 40 Tagen. 40 Tage waren es von dem Zeitpunkt an als Jesus auferstand, bis Er in den Himmel auffuhr. Während Er diese 40 Tage mit Seinen Jüngern verbrachte, die Bibel schreibt davon daß Er mit Ihnen darüber sprach was das Reich Gottes betraf, mit anderen Worten, Er hat ihnen die Prophezeiungen der Bibel erklärt.

Die Bibel erzählt uns, daß Jesus vom Ölberg in den Himmel auffuhr. Laßt uns die Beschreibung lesen, die uns die Bibel von der Himmelfahrt Jesu gibt, die 40 Tage nach Seiner Auferstehung stattfand. Dies finden wir in der Apostelgeschichte 1:9-11 Hier heißt es:

"Und nach diesen Worten wurde Er vor ihren Augen emporgehoben, und eine Wolke nahm Ihn auf und vor ihren Augen weg. Und als sie unverwandt gen Himmel blickten, während Er dahinfuhr, siehe, da standen zwei Männer in weißen Kleidern bei ihnen, die sprachen: Ihr Männer von Galiläa, was steht Ihr hier und seht gen Himmel? Dieser Jesus, der von Euch weg in den Himmel aufgenommen worden ist, wird in gleicher Weise wiederkommen, wie Ihr Ihn habt gen Himmel fahren sehen."

Und so verschwand Jesus aus ihrer Sicht. Die Bibel erzählt uns, daß die Jünger dann vom Ölberg aus zurück nach Jerusalem und ins Obergemach gingen, wo Jesus mit ihnen das Abendmahl eingesetzt hatte. Die Bibel erzählt uns, daß sich die Jünger für die nächsten zehn Tage, nach Christi Himmelfahrt, einmütig im Obergemach versammelten. Die Bibel erzählt uns, daß sie zusammen beteten. Die Bibel erzählt uns, daß sie die Prophezeiungen zusammen studierten und die Bibel erzählt uns auch, daß sie ihre Meinungsverschiedenheiten ausbügelten. Sie lehrten sich selber durch die Kraft des Heiligen Geistes. Mit anderen Worten, sie bereiteten sich während dieser zehn Tage auf die Ausgießung des Heiligen Geistes vor.

In der Zwischenzeit, in diesen zehn Tagen, wurde Jesus im Himmel als Hoherpriester für Sein Volk eingesetzt. Mit anderen Worten, Jesus hatte das Heiligste des Heiligtums betreten, um Seinen Dienst dort zu beginnen, um den Nutzen von dem auszugießen was Er auf der Erde getan hatte.

Nun ist es sehr interessant festzustellen wer dort in diesen zehn Tagen im Obergemach war. Geht mit mir zu Apostelgeschichte 1:13. Wer war dort im Obergemach? Es heißt dort:

"Und als sie hineinkamen, gingen sie hinauf in das Obergemach, wo sie verblieben,…"

Und nun beachtet die Aufzählung der Apostel die dort waren.

"… nämlich Petrus …"

Er wird in allen Listen zuerst erwähnt, denn er war immer der erste der sprach, denn er hatte Leitungseigenschaften.

"… und Johannes und Jakobus und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus , der Sohn des Alphäus, und Simon Zelotes und Judas, des Jakobus Sohn."

Wenn wir uns nun diese Liste anschauen, dann ist es sehr interessant zu sehen, daß wir hier nur elf Apostel haben. Wie viele Apostel hat Jesus auserwählt? Jesus hat zwölf Apostel auserwählt, aber hier sind nur elf aufgeführt. Einer von den zwölfen fehlte. Nun ist die Frage, wer fehlte dort im Obergemach? Nun, die Antwort ist offensichtlich, es war Judas Iskariot. Jetzt, laßt uns einmal die Beschreibung die Petrus von Judas Iskariot gegeben hat lesen und warum er nicht dort war. Apostelgeschichte 1:16 erzählt uns die traurige und tragische Geschichte von Judas, einer der zwölf. Hier heißt es und Petrus spricht hier:

"Ihr Männer und Brüder, es mußte das Wort der Schrift erfüllt werden, das der heilige Geist durch den Mund Davids vorausgesagt hat über Judas, welcher denen, die Jesus gefangen nahmen, zum Wegweiser wurde. Denn er war uns beigezählt…"

Merkt Euch dieses Wort, es ist ein Schlüsselwort!

"Denn er war uns beigezählt und hatte das Los dieses Dienstes empfangen."

Beachtet, daß Judas den zwölfen beigezählt wurde. Das Wort "beigezählt" ist sehr, sehr wichtig! Nun beachtet, was er weiter in Vers 18 sagt: Dies ist eine mahnende Beschreibung was mit Judas geschah.

"Dieser erwarb einen Acker aus dem Lohn der Ungerechtigkeit und stürzte kopfüber hinab, barst mitten entzwei, und alle seine Eingeweide traten heraus."

Eine ziemlich lebhafte Beschreibung. Vers 19

"Und es wurde allen kund, die zu Jerusalem wohnen, so daß jener Acker in ihrer Sprache Akeldama genannt wurde, das heißt: Blutacker."

Es scheint, daß die Bibel sich bezüglich des Endes von Judas widerspricht. Denn hier steht:

"… und stürzte kopfüber hinab, barst mitten entzwei, und alle seine Eingeweide traten heraus."

Andere Texte sagen, daß er ging und sich selber erhängte. So, wie wollt Ihr diese zwei Aussagen miteinander versöhnen? Nun, Ellen White beschreibt auf eine schöne Weise wie beide dieser Aussagen wahr sind. Sie sagte, im "Leben Jesu" auf Seite 719, daß Judas sich am Ast eines Baumes aufhängte. Mit anderen Worten, er warf den Strick über den Ast und erhängte sich selber und er war so schwer, daß der Ast abbrach und er fiel recht weit runter auf den Boden und als er auf den Boden fiel, platze sein Bauch auf und seine Eingeweide kamen heraus. Sie sagt, als Jesus dann später auf der "Via Dolorosa" entlang kam um auf Golgatha zu sterben, daß die Leute entsetzt waren, als sie sahen, daß die Hunde die Eingeweide von Judas fraßen. Und so war es wie Judas sein Dasein beendete.

Ich möchte daß Ihr beachtet, daß es nur elf Apostel waren die im Obergemach waren, weil Judas Selbstmord begangen hatte und er wurde natürlich nicht mehr zu den zwölfen gezählt. Nun müssen wir eine sehr wichtige Frage stellen und die ist folgende. Nachdem Petrus die traurige, tragische Geschichte von Judas erzählte, teilte er den Jüngern mit, daß sie einen Nachfolger für Judas erwählen müßten. Sie mußten jemanden erwählen, der den Platz von Judas einnehmen würde. In der Tat sagte Petrus, daß dies absolut zwingend notwendig war, sie mußten einen Nachfolger wählen, sie mußten einen Apostel Nummer zwölf wählen. Die Frage ist nun, warum Petrus gefühlt hat, daß sie einen Nachfolger oder einen Apostel Nummer zwölf wählen mußten.

Die Tatsache ist, daß Bibelprophetie es unumgänglich, also zwingend erforderlich macht einen Nachfolger für Judas zu wählen. Mit anderen Worten, Petrus und die Jünger haben Bibelprophetie studiert. Und sie wußten, daß die Bibelprophetie voraussagte, was mit Judas passieren würde und daß sie auch voraussagte, daß jemand sein Amt einnehmen müßte, jemand mußte seinen Platz einnehmen. Laßt uns das in Apostelgeschichte 1:16 lesen. Petrus spricht immer noch und er sagt:

"Ihr Männer und Brüder,…"

Und nun beachtet folgendes:

"… es mußte das Wort der Schrift erfüllt werden, das der heilige Geist durch den Mund Davids vorausgesagt hat über Judas, welcher denen, die Jesus gefangen nahmen, zum Wegweiser wurde."

Mußte die Prophetie erfüllt werden, ja oder nein? Petrus sagte, daß dies nicht zur Wahl stand, dies mußte geschehen, der Heilige Geist sagte es müsse geschehen. Laßt uns nun zu Vers 20 gehen und sehen welche Prophezeiungen die David aufschrieb, es zwingend notwendig gemacht haben, daß ein Nachfolger für Judas gewählt wurde. Vers 20:

"Denn es steht geschrieben im Buche der Psalmen:…"

Seht Ihr, daher kommt die Prophezeiung.

"Denn es steht geschrieben im Buche der Psalmen:

"«Seine…"

Es spricht hier von Judas.

"«Seine Behausung soll öde werden, und niemand soll darin wohnen»."

Mit anderen Worten, das bedeutete, daß er nicht mehr länger in sein Haus zurückkehren würde.

Diese Prophezeiung ist in Psalm 69:25. Aber es gibt noch eine weitere Prophezeiung und die ist in Psalm 109:7+8 und sagt aus, daß sein Platz von jemand anderen eingenommen werden mußte. In der Tat heißt es:

«Sein Amt empfange ein anderer».

Und der Grund warum Petrus gefühlt hat, daß es unumgänglich, also zwingend notwendig war, daß ein Nachfolger für Judas genannt werden mußte, weil die Prophezeiung vorhersagte was mit Judas geschehen würde und die Prophezeiung machte es unumgänglich jemanden zu erwählen, der sein Amt einnehmen würde. Nun, es gibt diesen Mythos, den manche Christen haben und das ist der, daß die Jünger im Obergemach sich sehr damit beeilt haben einen Nachfolger für Judas zu wählen. In der Tat aber dachten sie, daß es Gottes Plan war, daß sie ein bißchen warten und absichtlich noch länger dafür beten, bevor sie denjenigen wählten, den sie dann erwählten. In der Tat denken viele dieser Christen, daß es der Apostel Paulus war, der Apostel Nummer zwölf sein sollte, aber die Apostel, wißt Ihr, beeilten sich und wählten Matthias, wo dies doch nicht in Übereinstimmung mit Gottes Plan war, so wird argumentiert.

Aber ich unterstütze das, daß dies nicht wahr ist, dies ist ein Mythos. Mit anderen Worten, dies ist eine unberechtigte Annahme, daß Gott wollte, daß Saulus von Tarsus der zwölfte Apostel werden würde. Die Tatsache ist, daß der Apostel der erwählt wurde genau der war, den Gott erwählt haben wollte. Jetzt fragt Ihr vielleicht: 'Wie können wir das wissen?' Aus drei Gründen. Nun laßt uns Apostelgeschichte 1:21+22 beachten. Übrigens wo befand sich Jesus als dies geschah? Wo ist Jesus während dieser zehn Tage? Jesus ist im Heiligen und was geschieht dort? Jesus wurde mit allem ausgestattet und vorbereitet, um Seinen Dienst am Pfingsttag als was zu beginnen? Als Hoherpriester, um den Nutzen Seiner Versöhnung auszugießen. Beachtet Apostelgeschichte 1:21+22 Hier ist die Qualifikation, die für den Nachfolger von Judas benötigt wurde. Petrus spricht:

"So muß nun von den Männern, die mit uns gegangen sind die ganze Zeit über, da der Herr Jesus unter uns ein- und ausging, von der Taufe des Johannes an bis zu dem Tage, da er von uns hinweg aufgenommen wurde, - einer von diesen muß mit uns Zeuge seiner Auferstehung werden."

Was war die Qualifikation die unbedingt notwendig war? Es mußte jemand sein der bei den Aposteln war, von der Predigt des Johannes des Täufers an, bis wann? Bis Jesus auferstand und in den Himmel gefahren ist. Frage, wird Saulus von Tarsus dieser Anforderung gerecht? Ganz und gar nicht. Hier ist der zweite Grund, es gibt drei Gründe die ich mit Euch teilen möchte, hier der zweite. Tatsache ist, daß die Aufzeichnungen der Bibel uns erzählen, daß die Jünger, die Apostel die richtige Durchführung verfolgten. Apostelgeschichte 1:24-26. Wie heißt es hier? Sie ...

"… beteten und sprachen: Herr, Du Kenner aller Herzen, zeige an, welchen von diesen beiden Du erwählt hast, …"

Was steht dort?

"…welchen von diesen beiden Du erwählt hast, das Los dieses Dienstes und Apostelamtes zu empfangen, von welchem Judas abgetreten ist, um hinzugehen an seinen Ort."

Sie warfen das Los, das war die Art und Weise wie sie es in der Zeit der Bibel getan haben,

"Und sie gaben ihnen Lose, und das Los fiel auf Matthias, …"

Jetzt beachtet diese sehr wichtige Aussage, er wurde was?

"… und er wurde zu den elf Aposteln hinzugewählt."

Nun erinnert Euch, daß Judas den zwölfen beigezählt wurde. Und hier steht, als Matthias ausgewählt wurde, wurde er zu den elf Aposteln hinzugewählt. Ist die Zahl zwölf äußerst wichtig? Ganz bestimmt, gemäß der biblischen Aufzeichnung. Es gibt einen dritten Grund wie wir wissen können, daß Matthias Gottes Wahl war und das ist eine Aussage die von Ellen White als Bestätigung für das, was wir in der Schrift lesen, geschrieben wurde. Wißt Ihr, zuerst lesen wir es in der Schrift und dann gehen wir zu Ellen White und schauen was sie darüber zu sagen hat. Ellen White fügt nichts zur Schrift hinzu was mit den biblischen Grundlagen nicht übereinstimmen würde. Sie ist keine andere Bibel, sie fügt keine Information hinzu die sich nicht in der Bibel befindet. Sie verstärkt, vereinfacht und erklärt einfach nur und hilft uns besser zu verstehen, was sich in der Bibel befindet. Beachtet, was sie in "Spirit of Prophecy", übersetzt: "Geist der Weissagung" Band 3, Seite 264 sagt: Hört gut zu!

"Zwei Männer wurden erwählt, die in der sorgfältigen Beurteilung der Gläubigen…"

In der was?

"…die in der sorgfältigen Beurteilung der Gläubigen am besten für die Stelle qualifiziert waren. Aber die Jünger mißtrauten ihrer eigenen Fähigkeit diese Frage weiter zu entscheiden und haben dies demjenigen übergeben, der alle Herzen kennt. Sie suchten den Herrn im Gebet um ganz sicher festzustellen, welche der beiden Männer für diese Vertrauensposition als ein Apostel Christi geeigneter wäre."

Und nun hört aufmerksam zu:

"Der Geist Gottes erwählte Matthias für das Amt."

Wer erwählte Matthias für das Amt? Der Geist Gottes erwählte Matthias für das Amt. Nun, war es Gottes Plan, daß Matthias den anderen elf Aposteln beigezählt wurde? Ganz bestimmt, aus den drei Gründen die ich erwähnt habe. Jetzt laßt uns wiederholen. Zwei Punkte die wir bisher betrachtet haben, zwei Schlüsselpunkte.

Nummer eins: Die Prophezeiung des Alten Testamentes hatte bekannt gegeben, daß Judas abfallen würde und die Prophezeiung des Alten Testamentes hatte gesagt, daß ein Nachfolger gewählt werden mußte.
Der zweite Punkt ist, daß die Jünger die richtigen Schritte in der Erwählung des Nachfolgers für Judas verfolgten.

Aber jetzt müssen wir eine weitere wichtige Frage stellen. Wir haben schon die Frage gestellt warum die fühlten, daß sie einen Nachfolger wählen sollten. Nun, weil die Prophezeiung das so gesagt hat. Aber hier ist eine sehr wichtige Frage. Warum fühlten die Apostel, daß sie einen Nachfolger für Judas vor dem Pfingsttag wählen sollten? Versteht Ihr den Unterschied zwischen der ersten und der zweiten Frage? Warum nicht noch ein bißchen warten? Ihr versteht. Warum nicht beten und Gottes Wort zusammen studieren und darauf warten, bis Gott Seinen Heiligen Geist ausgießt? Und nachdem Gott Seinen Heiligen Geist ausgegossen hat, dann könnten sie noch ein bißchen länger brauchen, mehr beten und vielleicht herausfinden was Gottes Wille war. Warum haben sie gefühlt, daß es dringend war, noch unbedingt einen Nachfolger für Judas zu benennen, bevor der Pfingsttag gekommen wäre?

Warum fühlten sie, daß es unbedingt erforderlich war, Nummer zwölf zu erwählen um ihn zu den anderen elf Aposteln zu zählen bevor der Heilige Geist am Pfingsttag ausgegossen wurde? Die Tatsache ist, und Ihr werdet es in den nächsten Minuten sehen, daß wenn die Bibel Einzelheiten hat, jede Einzelheit sehr, sehr wichtig ist.

Was wir jetzt studieren werden, beweißt, mir zumindest, daß die Bibel keine Einzelheit übersieht, sondern wenn man sie aufmerksam studiert, findet man einen Grund für jede Bibelaussage. Warum Dinge getan wurden, auf die Art wie sie getan wurden und wann sie getan wurden und warum sie auf gewisse Art und Weise getan wurden. Nun, um zu verstehen, warum sie fühlten, daß es absolut dringend war, einen Nachfolger für Judas zu wählen bevor der Heilige Geist am Pfingsttag ausgegossen wurde, müssen wir die Wichtigkeit der Zahl "zwölf" in der Bibel verstehen. Was müssen wir verstehen? Die Wichtigkeit der Zahl "zwölf", es mußten zwölf sein. Judas wurde den zwölfen beigezählt. Matthias wurde den zwölfen beigezählt. Die Zahl zwölf ist äußerst wichtig. Was aber stellt die Zahl "zwölf" dar?

Nun, geht mit mir zu Offenbarung 12:1. Das ist ein Vers den wir uns später im Seminar noch ein bißchen genauer anschauen werden, aber jetzt möchte ich nur zwei Punkte in diesem Vers unterstreichen. Offenbarung 12:1 sagt:

"Und ein großes Zeichen erschien im Himmel: ein Weib, …"

Ein was?

"… ein Weib, mit der Sonne bekleidet, und der Mond unter ihren Füßen, und auf ihrem Haupte eine Krone mit dreizehn Sternen."

Nein, so steht es nicht dort, es heißt richtig:

"… und auf ihrem Haupte eine Krone mit zwölf Sternen."

Nun möchte ich Euch diese Frage stellen: Was stellt diese Frau dar? Die Frau stellt die Kirche dar. Nun ist die Frage, wie können wir wissen, daß in symbolischer Prophetie eine Frau eine Kirche darstellt? Und übrigens, es ist nicht irgendeine Kirche, es ist nicht die gesamte Kirche, es ist die wahre, treue Kirche oder Gemeinde die von dieser Frau dargestellt wird. Ihr fragt: 'Wie weißt Du das?' Laßt uns zwei Verse vergleichen. Den einen finden wir in Daniel 7:25 und der andere ist in der Offenbarung 12:13+14. Wir werden diese beiden Verse miteinander vergleichen um festzustellen, was mit dieser Frau in Offenbarung 12:1 gemeint ist.

Wißt Ihr, wenn ich frage, was die Frau in der Prophetie darstellt, dann ist die Antwort immer: "Oh, die Gemeinde!" Und für gewöhnlich benutzen wir Epheser 5:25 wo es heißt:

"Ihr Männer, liebet Eure Frauen, gleichwie auch Christus die Gemeinde geliebt und sich selbst für sie hingegeben hat."

Und das ist ein guter Vers. Aber wißt Ihr, wir müssen noch nicht einmal Daniel und Offenbarung verlassen um zu entdecken, was eine Frau in der Prophetie darstellt weil, denn Daniel und Offenbarung erklären selber, was eine Frau darstellt. Nun geht mit mir zu Daniel 7:25, diese ist eine Prophezeiung die wir noch im Seminar studieren werden. Hier ist die Rede vom kleinen Horn. Was stellt das kleine Horn dar? Welche Macht stellt das kleine Horn dar? Es stellt die römische Kirche, das römisch-katholische Papsttum dar. Beachtet nun Daniel 7:25

"Und er wird freche Reden gegen den Höchsten führen…"

Und jetzt kommt ein sehr wichtiges Detail. Was wird es tun?

"...und die Heiligen des Allerhöchsten bedrücken und wird sich unterstehen, Festzeiten und Gesetz zu ändern, …"

Und die Frage ist jetzt, wie lange werden die Heiligen von dieser Macht verfolgt werden? Beachtet:

"… und sie werden in seine Gewalt gegeben sein eine Zeit, zwei Zeiten und eine halbe Zeit."

Wer war es, der die Heiligen "eine Zeit, zwei Zeiten und eine halbe Zeit" verfolgt hat? Das kleine Horn, richtig. Aber nun laßt uns zu Offenbarung 12:13+14 gehen. Dies ist eine Parallelprophezeiung und ich möchte, daß Ihr hier etwas ganz besonderes seht. Es heißt hier in Offenbarung 12:13

"Und als der Drache sah, daß er auf die Erde geworfen war, …"

Nun hört gut zu!

"… verfolgte er …"

Wen verfolgte er?

"… das Weib."

In Daniel 7 ist es das kleine Horn, daß die Heiligen verfolgt. Die Heiligen, richtig? Habt Ihr das gesehen? In Daniel 7 verfolgt das kleine Horn, die Heiligen. Und wen verfolgt hier der Drache? Die Frau. Aber jetzt sagt Ihr: 'Wie weißt Du, daß die Frau das gleiche ist wie die Heiligen?' Laßt uns weiter lesen.

"Und als der Drache sah, daß er auf die Erde geworfen war, verfolgte er das Weib, welches den Knaben geboren hatte. Und es wurden dem Weibe zwei Flügel des großen Adlers gegeben, damit sie in die Wüste flöge an ihre Stätte, woselbst sie ernährt wird eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit, fern von dem Angesicht der Schlange."

Erkennt Ihr die Parallele hier? In Daniel 7 ist es das kleine Horn, das wen verfolgt? Die Heiligen, wie lange? "Eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit." In Offenbarung 12 ist es der Drache der wen verfolgt? Die Frau für "eine Zeit, zwei Zeiten und eine halbe Zeit." Nun ist die Frage: Was stellt die Frau dar? Sie stellt gemäß Daniel 7, was dar? Die Heiligen. Erkennt Ihr die Parallele? So, die Frau stellt die Heiligen dar. So, ist diese Frau nur eine Kirche im Allgemeinen, treu und untreu? Nein! Sie stellt die treue Gemeinde Jesu Christi dar. Die Frau stellt also was dar? Die Frau stellt die Heiligen dar.

Jetzt müssen wir die Frage stellen: Welchen Zeitabschnitt der Geschichte von Gottes Volk stellt diese Frau in Offenbarung Kapitel 12 dar? Hatte Gott ein Volk im Alten Testament? Wie hieß Sein Volk im Alten Testament? Israel. Hat Er ein Volk des Neuen Testamentes? Ja, wie wird es genannt? Die christliche Gemeinde. Wir haben zwei Zeitabschnitte. Gott hat Sein Volk vom Alten Testament und Er hat Sein Volk vom Neuen Testament. Welcher Zeitabschnitt wird in Offenbarung 12:1 beschrieben? Die treue Gemeinde des Alten Testamentes oder die treue Gemeinde des Neuen Testamentes? Die Tatsache ist, daß Offenbarung 12:1 die treue Gemeinde des Neuen Testamentes beschreibt. Und Ihr fragt, wie weißt Du das? Nun, laßt uns zurückgehen zu Offenbarung 12:1

"Und ein großes Zeichen erschien im Himmel: ein Weib, mit der Sonne bekleidet, und der Mond unter ihren Füßen, und auf ihrem Haupte eine Krone mit zwölf Sternen."

Und wenn Ihr dann Verse 2+3 lest, steht dort ganz klar, daß die Frau was in ihrem Leib hatte? Ein Kind. Sie hatte was für ein Kind? Ein männliches Kind in ihrem Leib, richtig? Und wen stellt dieses männliche Kind dar? Wer ist dieses männliche Kind? Das männliche Kind ist Jesus Christus. Und dann heißt es, daß der Drache neben der Frau steht um das Kind zu verschlingen. Vers 4:

"Und der Drache stand vor dem Weibe, das gebären sollte, auf daß, wenn sie geboren hätte, er Ihr Kind verschlänge.

Ich möchte Euch was fragen, gibt es die Frau bevor das Kind geboren wurde? Natürlich. Also welche Gemeinde ist es? Die Gemeinde des Neuen Testamentes oder des Alten Testamentes? Es muß die Gemeinde des Alten Testamentes sein, denn Ihr könnt keine Gemeinde des Neuen Testamentes haben, ohne daß Jesus geboren worden ist. So, wenn Johannes sie in Offenbarung 12:1 sieht, ist dies die Gemeinde des Alten Testamentes. Im Übrigen, bringt die Gemeinde des Alten Testamentes Jesus auf die Welt? War Jesus ein Nachkomme von Abraham, ja oder nein? War Jesus ein Nachkomme von David, ja oder nein? Wurde Jesus von der treuen Gemeinde des Alten Testamentes geboren? Deswegen gibt es die Stammbäume in der Schrift. Die Stammbäume der Treuen des Alten Testamentes von denen Jesus Christus kommt. Könnt Ihr mir bis hierher folgen?

Nun, wir finden dann, daß diese Frau in Offenbarung 12:1 die Gemeinde des Alten Testamentes darstellt. Aber wir werden ein bißchen später feststellen, daß etwas später in der Geschichte die Frau auch die Gemeinde des Neuen Testamentes darstellt. Nun, wir haben gesehen, daß die Frau die treue Gemeinde war, aus der der Messias geboren wurde und daß die Frau die Gemeinde des Alten Testamentes darstellt, denn das Kind ist noch nicht von der Frau geboren worden. Aber Ihr seht, daß die Frau eine Krone trägt. Und wie viele Sterne hat die Krone? Die Krone hat zwölf Sterne. Jetzt ist die Frage, was stellen die zwölf Sterne dar? Sie helfen uns herauszufinden, was diese Frau darstellt. Nun fragt Ihr: 'Zwölf Sterne, zwölf Sterne, was könnte das darstellen?' Geht mit mir zu 1. Mose 37:9+10. Es ist erstaunlich wie oft Ihr zu 1. Mose gehen müßt, um die Bedeutung der Schrift zu finden, nicht wahr? 1. Mose 37:9+10. Ihr erinnert Euch, daß Josef einen Traum hatte, eigentlich hatte er zwei Träume bevor er gefangen nach Ägypten geführt wurde. Aber es gibt einen Traum, der hatte Sonne, Mond und Sterne in sich. Jetzt beachtet 1. Mose 37:9+10

"Er hatte aber noch einen andern Traum, den erzählte er seinen Brüdern auch und sprach: Seht, ich habe wieder geträumt, und siehe, die Sonne und der Mond und elf Sterne verneigten sich vor mir!"

Übrigens, gibt es Sonne, Mond und Sterne in Offenbarung 12? Es gibt sie ganz gewiß! So gibt es eine Verbindung. Und diesmal verneigen sich die Sonne, der Mond und die elf Sterne. Ah, werdet Ihr sagen: 'Ah, es heißt nicht zwölf, sondern elf!' Aber nun möchte ich Euch was fragen, wer war Stern Nummer zwölf? Es war Josef. Wie viele Söhne hatte Jakob? Er hatte zwölf. So heißt es, alle elf Sterne verneigen sich vor Josef. Nun laßt uns weiter lesen. So heißt es weiter in Vers 10:

"Als er aber das seinem Vater und seinen Brüdern erzählte, schalt ihn sein Vater und sprach zu ihm: Was ist das für ein Traum, den Du geträumt hast? Sollen etwa ich und Deine Mutter und Deine Brüder kommen und uns vor Dir bis zur Erde verneigen?"

Hat sein Vater all zu gut verstanden, was der Traum bedeutete? So, die zwölf Sterne, Josef war der zwölfte Stern, stellen was dar? Sie stellen die zwölf Söhne Jakobs dar. Frage, waren dies die Gründer der Gemeinde des Alten Testamentes? Kam ganz Israel von diesen zwölf her? Ihr habt zwölf einzelne Menschen und später kommt ganz Israel aus ihnen hervor. In der Tat, laßt uns nun 1. Mose 49:28 lesen. Wo es hier nicht nur von den Söhnen Jakobs spricht, sondern es spricht hier auch davon wie sie sich stark vermehrten und zu den zwölf Stämmen geworden sind. 1. Mose 49:28 sagt:

"Diese alle sind …"

Was? Diese zwölf Söhne sind die zwölf Stämme Israels und dies ist, was ihr Vater von ihnen sagte, denn er gibt eine Beschreibung darüber wie ihre Charakter vor dem sind und er segnete sie, jeden einzelnen gemäß ihres Segens. So heißt es hier:

"Diese alle sind Stämme Israels, ihrer zwölf; und das ist's, was ihr Vater zu ihnen geredet und womit er sie gesegnet hat; und zwar segnete er einen jeden mit einem besonderen Segen."

So, Ihr habt die Gründer der Gemeinde des Alten Testamentes, wie viele sind es? Zwölf Gründer der Gemeinde des Alten Testamentes, zwölf buchstäbliche Einzelpersonen. Aber von diesen zwölf buchstäblichen Einzelpersonen stammt ganz Israel, alle zwölf Stämme Israels ab, mit anderen Worten, sie vermehrten sich und wurden zu einer großen Nation. Nun, die Zahl "zwölf" stellt auch die Gemeinde des Neuen Testamentes dar. Ihr fragt. 'Wie weißt Du das?' Nun, hört gut zu! Die Bibel erzählt uns, nachdem das Kind in Offenbarung 12 geboren ist, was macht da die Frau? Wohin flieht sie? Sie flieht in die Wüste, für 1260 Jahre oder "eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit." Ich möchte Euch was fragen, welche Gemeinde ist das, wenn die Frau flieht? Ist das immer noch die Gemeinde des Alten Testamentes oder die Gemeinde des Neuen Testamentes? Dies ist die Gemeinde des Neuen Testamentes, denn das Kind ist geboren und Offenbarung 12:5 sagt,

"Und ihr Kind wurde entrückt zu Gott und zu Seinem Thron."

Mit anderen Worten, er ist zum Himmel aufgefahren und jetzt muß die Frau fliehen. Nun stellt die Frau was dar? Die Gemeinde des Neuen Testamentes. Hat sie immer noch eine Krone mit zwölf Sternen? So ist es. Sie hat eine Krone mit zwölf Sternen durch ihre ganze Geschichte hindurch. Ich möchte, daß Ihr beachtet, daß Gott nur ein Volk hat. Er hat keine zwei Frauen. Eine Gemeinde des Alten Testamentes und eine Gemeinde des Neuen Testamentes. Nein, Er hat ein Volk, zusammengesetzt aus Seiner Gemeinde des Alten Testamentes und Seiner Gemeinde des Neuen Testamentes, denn eine Frau stellt Gottes Gemeinde in all ihren Zeitabschnitten dar, versteht Ihr mich?

Denn viele Leute sagen, daß Gott einen Plan für das buchstäbliche Israel hat und Er einen anderen Plan für die Gemeinde hat. Sie sagen, Gott hat einen himmlischen Plan für die Juden und einen Plan auf der Erde für die Gemeinde. Gott wird die Gemeinde in den Himmel entrücken und dann wird Er sich um Sein anderes Volk, den buchstäblichen Juden auf der Erde kümmern. Die Bibel lehrt dies nicht. Die Bibel lehrt, daß Gott ein Volk hat, das Alte und das Neue Testament. Das Volk des Messias wird nicht durch zwei Frauen dargestellt, aber durch was? Durch eine Frau. Und in beiden Zeitabschnitten, im Alten und Neuen Testament, trägt sie die Krone mit zwölf Sternen, denn es gibt keinen Hinweis darauf, daß die Krone nach der Gemeinde des Alten Testamentes weggenommen wurde und daß es keine zwölf Sterne mehr gibt.

Nun meine Frage an Euch: Wie viele Apostel wurden von Jesus Christus berufen? Das ist natürlich rein zufällig, oder? Jesus hat sich gefragt: 'Mal sehen, wie viele Apostel brauche ich denn? Hm, 12 wäre eine gute Zahl.' Nein! Die Zahl zwölf ist die Zahl Seines Volkes. Laßt uns Markus 3:14-19 betrachten. Nun fragt Ihr: 'Pastor Bohr, wann kommen wir zurück zu Pfingsten und dem Nachfolger von Judas?' Nun, wir müssen all dieses Hintergrundwissen haben oder wir werden nicht verstehen, warum die Apostel gefühlt haben, daß es dringend und zwingend notwendig war, daß Apostel Nummer zwölf vor dem Pfingsttag erwählt werden mußte. Es gibt einen biblischen Grund dafür, einen prophetischen Grund. Markus 3:14-19 Beachtet was hier steht. Hier ist die Rede von Jesus, was tat Er?

"Und Er verordnete zwölf, daß sie bei Ihm wären und daß Er sie aussendete zu predigen und daß sie Macht hätten, die Dämonen auszutreiben: Simon, welchem er den Namen Petrus beilegte, und Jakobus , den Sohn des Zebedäus, und Johannes, den Bruder des Jakobus , welchen er den Namen Boanerges, das heißt Donnersöhne, beilegte; und Andreas, Philippus, Bartholomäus, Matthäus, Thomas, Jakobus, den Sohn des Alphäus, Thaddäus, Simon den Kananäer, und Judas Ischariot, der ihn auch verriet."

Wie viele Apostel formten die Gemeinde des Neuen Testamentes, wie viele machten den Kern der Gemeinde des Neuen Testamentes aus, von der die ganze Gemeinde des Neuen Testamentes kommt? Zwölf buchstäbliche einzelne Menschen. Später vermehrten sie sich stark dadurch, daß sie das Evangelium verkündigt haben und sie bildeten die christliche Gemeinde. Genauso wie da die zwölf Söhne Jakobs waren, die sich stark vermehrten und die zwölf Stämme Israels bildeten. Nun hört einmal, was Ellen White zu der Zahl "zwölf" zu sagen hat. Ich höre niemals damit auf darüber zu staunen, wenn ich die Schrift studiere, denn ich studiere zuerst die Schrift und dann frage ich mich, was Ellen White darüber zu sagen hat. Ich möchte, daß Ihr beachtet was sie in "Wirken der Apostel" auf Seine 19 sagt.

"Wie im Alten Testament, die zwölf Patriarchen als Vertreter Israels standen…"

Die zwölf Patriarchen sind die zwölf Söhne Israels.

"…so standen die zwölf Apostel als Vertreter für die neutestamentliche Gemeinde."
Ist das nicht einfach? Die zwölf Söhne Jakobs stellten was dar? Die Gemeinde des Alten Testamentes. Die zwölf Apostel stellten was dar? Die Gemeinde des Neuen Testamentes. Aber es ist eine Gemeinde. Denn wodurch wird sie dargestellt? Sie wird durch eine einzige Frau dargestellt. Nun müssen wir zu unserer ursprünglichen Frage zurückgehen.

Warum haben die Apostel gefühlt, daß es dringend und zwingend notwendig war, daß ein Nachfolger für Judas erwählt werden mußte, bevor der Heilige Geist am Pfingsttag ausgegossen wurde? Es gibt einen sehr wichtigen prophetischen Grund dafür. Ihr seht, wie wir in unserem letzen Vortrag studiert haben, als Jesus in den Himmel auffuhr, innerhalb der zehn Tage bevor der Heilige Geist ausgegossen wurde, wurde Jesus als der Hohepriester über Sein Volk eingesetzt.

Mit anderen Worten, Jesus sitzt jetzt, wie die Bibel sagt, zur Rechten Gottes, um was zu geben? Israel Buße zu geben und was noch? Und Vergebung der Sünden. Anders gesagt: Jesus hatte Seinen Fürsprecherdienst für diejenigen begonnen, die zu Ihm im Glauben kommen, Sein Leben und Seinen Tod als ihren eigenen beanspruchen. Mit anderen Worten, sie konnten jetzt den Nutzen der Versöhnung Christi empfangen. Während dieser zehn
Tage wurde Jesus eigentlich als der Hohepriester für Sein Volk eingesetzt. Ihr seht, auf der Erde kam Er in das Lager, um ein Leben eines einfachen Priesters zu leben und dann vollzog Jesus Sein eigenes Opfer als ein einfacher Priester. Er auferstand am Wasserbecken als ein einfacher Priester.


Aber jetzt am Pfingsttag wurde Er als was eingesetzt? Als der "Hohepriester" über Sein Volk. Und Ihr fragt, wo sagt die Bibel dies? Nun, geht mit mir zu Hebräer 8:1+2. Es heißt hier wie folgt:

"Die Hauptsache aber bei dem, was wir sagten, ist: Wir haben einen solchen Hohenpriester, der zur Rechten des Thrones der Majestät im Himmel sitzt, einen Diener des Heiligtums und der wahrhaftigen Stiftshütte, welche der Herr errichtet hat, und nicht ein Mensch."

Was machte Jesus im Himmel nach Seiner Himmelfahrt? Er wurde was? Er wurde der Hohepriester. In welchem Heiligtum? Nicht die schattenhafte Kopie, aber in dem ursprünglichen Heiligtum. Mit anderen Worten, Jesus wurde während dieser zehn
Tage als Hoherpriester für Sein Volk eingesetzt und am Pfingsttag war die Ausgießung des Heiligen Geistes, die Ankündigung auf der Erde, daß das Heiligtum nun für den Versöhnungsdienst geöffnet wurde. Versteht Ihr mich?


Nun, hier kommt ein sehr wichtiger Punkt. Wenn Jesus nun Hoherpriester sein sollte, mußte Er dann wie ein Hoherpriester gekleidet sein? Ja oder nein? Würde Er die Schärpe tragen, worauf steht: Heiligkeit dem Herrn? Sicher. Würde Er das farbenfrohe, schöne Gewand haben? Gewiß! Doch, was würde Er noch haben? Er würde auch das Brustschild haben. Ich möchte aus der Schrift eine Beschreibung des Brustschildes lesen. 2. Mose 28 und laßt uns bei Vers 15 beginnen. Übrigens, für diejenigen die sagen, daß Jesus direkt in das Allerheiligste ging, werde ich aus der Schrift lesen, daß Er als Hoherpriester in das Heilige ging. Die Schrift macht es ganz und gar klar und wir wissen es auch aus der Offenbarung, daß Jesus zwischen den Leuchtern im Heiligen und nicht im Allerheiligsten umherging und daß Er auch dort war wo der Räucheraltar stand.

Aber hier in Kapitel 28 steht es eindeutig. Laßt uns nun mit Vers 15 zu lesen anfangen. Hier ist die Rede von dem Brustschild, das der Hohepriester über seinem Herzen trug. Es heißt hier:

"Die Brusttasche für den Rechtsspruch…"

Interessant, die Brusttasche für was?

"Für den Rechtsspruch."

Wessen Rechtsspruch hat Jesus getragen? Er trug unseren Rechtsspruch. Fuhr Er auf in den Himmel um uns vor dem Vater zu vertreten und zu sagen: 'Vater, Ich wurde an seiner Stelle verurteilt, Ich wurde an seiner Stelle verurteilt, bitte nimm ihn und sie an Stelle des Geliebten an!' Ganz gewiß. So heißt es hier:

"Die Brusttasche für den Rechtsspruch soll ein Kunstwerk sein wie das Ephod, von Gold, aus Stoffen von blauem und rotem Purpur und Karmesinfarbe und gezwirnter weißer Baumwolle. Viereckig soll es sein und zweifach, eine Spanne lang und eine Spanne breit. Und Du sollst es mit vier Reihen von Steinen besetzen. Die erste Reihe sei ein Rubin, ein Topas und ein Smaragd; die zweite Reihe ein Granat, ein Saphir und ein Diamant; die dritte Reihe ein Opal, ein Achat, ein Amethyst; die vierte Reihe ein Chrysolith, ein Schoham und ein Jaspis. In Gold sollen sie gefaßt sein bei ihrer Einsetzung."

Hier ist nun die Brusttasche, wie viele Edelsteine sind darauf? Sie hat zwölf, nicht elf, sie hat zwölf Edelsteine. Was stellen diese zwölf Edelsteine dar? Sie stellen Gott was dar? Gottes Volk, vom Alten und vom Neuen Testament. Beachtet wie es hier in Vers 21 weiter heißt und hört Euch das mal an!

"Und diese Steine sollen nach den zwölf Namen der Kinder Israel lauten."

Was trägt Jesus also über Seinem Herzen? Die Namen der zwölf Söhne Jakobs und was noch? Auch die zwölf Apostel des Lammes. Mit anderen Worten, wo hält Jesus Sein Volk? Kostbar, nahe Seinem Herzen! Und es ist die Brusttasche des Rechtsspruches. Was trug Jesus an unserer Stelle? Er trug unseren Rechtsspruch. So heißt es in Vers 21:

"Und diese Steine sollen nach den zwölf Namen der Kinder Israel lauten und von Steinschneidern gestochen sein, ein Stein für jeden Namen der zwölf Stämme."

Nun laßt uns zu Vers 29, hört gut zu!

"Also soll Aaron…"

Übrigens, was war Aaron? Aaron war der Hohepriester.

"Also soll Aaron die Namen der Kinder Israel in dem Brustschild für die Rechtspflege …"

Wo sollte er sie tragen?

"… auf seinem Herzen tragen, …"

Und jetzt hört genau zu!

"… wenn er in das Heiligtum geht, zum Gedächtnis vor dem HERRN, allezeit."

Wo trug nun der Hohepriester das Brustschild nahe seinem Herzen? Nicht im Allerheiligsten, sondern im Heiligen des Heiligtums. Vers 29:

"Also soll Aaron die Namen der Kinder Israel in dem Brustschild für den Rechtsspruch auf seinem Herzen tragen, wenn er in das Heilige geht, zum Gedächtnis vor dem HERRN, allezeit. Und Du sollst in das Brustschild das Licht und Recht legen, daß sie auf dem Herzen Aarons seien, wenn er hineingeht vor dem HERRN."

So soll Aaron was tragen? Hier steht es, den Rechtsspruch der Kinder Israel auf seinem Herzen vor dem HERRN, allezeit. Nun verstehen wir, warum sie den Apostel Nummer zwölf haben mußten, bevor Jesus als Hoherpriester eingesetzt wurde. Ihr seht, es gibt einen biblischen Grund. Was wäre geschehen, wenn sie vor dem Pfingsttag nur elf Apostel gehabt hätten? Jesus hätte das Brustschild mit den zwölf Edelsteinen nicht tragen können. Versteht Ihr das? Das Brustschild mußte zwölf Edelsteine haben, das symbolisch für Gottes Volk stand. Aber es gab nur elf Apostel. Was mußten sie tun, bevor Jesus als Hoherpriester für Sein Volk gekleidet werden konnte? Apostel Nummer zwölf mußte erwählt sein. Mit anderen Worten, dafür gibt es einen biblischen Grund. Ist die Bibel nicht großartig? Ich meine es ist erstaunlich! Dies sind Dinge die mir zeigen, daß die Bibel von Gott inspiriert ist. Sie widerspricht sich nicht selber.

Nun beachtet diesen Kommentar von Ellen White: "Evangeliumsarbeiter" Seite 34. Ich liebe diese Aussage, sie schreibt:

"Von Aaron dem Hohenpriester steht geschrieben, daß er die Namen der Kinder Israel auf dem Brustschild über seinem Herzen tragen wird, wenn er in das Heiligste geht, zum Gedächtnis vor dem HERRN, allezeit."

Und dann macht sie diesen Kommentar nachdem sie 2. Mose 28:29 gelesen hat. Sie sagt:

"Welch wunderschöne und ausdrucksvolle Beschreibung dies ist von der unwandelbaren Liebe Christi zu Seiner Gemeinde, unser großer Hoherpriester, von dem Aaron der Schatten war, trägt Sein Volk auf Seinem Herzen."

Und dann sagt sie zu den Predigern. Übrigens, jeder von uns ist ein Prediger um das Evangelium zu teilen. Sollten nicht alle Seine Prediger auf Erden Seine Liebe, Mitgefühl, Besorgtheit und Anteilnahme teilen? Wißt Ihr, daß es für Jesus nichts anderes gibt, das Ihm näher ist als Seine Gemeinde? Als die einzelnen in Seiner Gemeinde? Ihr seht, die zwölf Söhne Jakobs und die zwölf Apostel des Lammes stellen Gottes Volk durch alle Zeitalter dar. Und das was Jesu Herzen am nahesten ist, ist Sein Volk. In der Tat, als Jesus Sein hohepriesterliches Gebet im Garten Gezemane zum Himmel gehen ließ, ist Er für Seine Jünger und für diejenigen eingetreten und hat für sie vermittelt, die später an Ihn glauben würden. Im Höhepunkt Seines Gebetes drückte Er aus, was Sein großes Verlangen war. Er sagte in Johannes 17:24

"Vater, Ich will, daß, wo Ich bin, auch die bei mir seien, die Du Mir gegeben hast, …"


Was möchte Jesus? Wo möchte Er, daß Sein Volk sein sollte? Bei Ihm.


"… daß sie Meine Herrlichkeit sehen, die Du Mir gegeben hast; denn Du hast Mich geliebt vor Grundlegung der Welt!"

Und manchmal lesen wir den Abschnitt, auf den wir später in der Serie noch einmal drauf zurückkommen, in Johannes 14:1-3

"Euer Herz erschrecke nicht! Vertrauet auf Gott und vertrauet auf Mich! In Meines Vaters Hause sind viele Wohnungen…"

Und für gewöhnlich konzentrieren wir uns auf die Wohnungen. Oh, wir werden eine Wohnung dort oben haben!

"… wo nicht, so hätte Ich es Euch gesagt. Ich gehe hin, Euch eine Stätte zu bereiten."

Und viele Leute denken, daß Jesus dort oben irgendwelche himmlischen Bauarbeiten macht, daß Er Häuser baut. Wißt Ihr, Jesus braucht keine 2000 Jahre um Häuser zu bauen, wenn Er diese Welt in sechs Tagen gemacht hat. Er kann sprechen und es ist getan. Er ist ins Heiligtum gegangen um den Nutzen Seiner Versöhnung den einzelnen zu verleihen. Versteht Ihr? Ist der Dienst Jesu im Heiligtum genauso wichtig wie Sein Tod am Kreuz? Ihr könnt ohne Seinen Vermittlerdienst im himmlischen Heiligtum, dort im Heiligen, nicht gerettet werden. Und später werden wir über Seinen Dienst im Allerheiligsten sprechen, der im Jahr 1844 begann. Johannes 14:3 drückt aus, worüber Jesus wirklich besorgt war. Es sagt:

"Und wenn Ich hingehe und Euch eine Stätte bereite, so komme Ich wieder und werde Euch zu Mir nehmen, auf daß auch Ihr seid, wo Ich bin."

Was ist Jesu Verlangen? Das Verlangen Jesu ist, daß wir dort sein mögen, wo Er ist. Hört zu. Die wunderschöne Stadt und die Wohnungen sind nur die Sahne auf der Torte, sie sind der "Nachtisch". Und selbst, wenn nichts im Himmel wäre, nichts von diesen "leckeren Zusatzleistungen" sozusagen, aber Jesus wäre da, es wäre Wert hin zu gehen!

Beachtet Epheser 5:25-27, wißt Ihr, ich werde irgendwie aufgewühlt wenn Leute die Gemeinde kritisieren und der Gemeinde kritisch gegenüberstehen. Hört, Jesus liebt Seine Gemeinde und Er nimmt es persönlich! Das bedeutet nicht, daß wir Falsches, das in der Gemeinde begangen wird nicht korrigieren sollten, aber es ist die Gemeinde Christi und es wird Weizen und Unkraut geben, bis die Gnadenzeit zu Ende sein wird. Aber laßt uns nicht herummäkeln! Laßt uns nicht auf unsere Verwundeten schießen, wie es so oft geschieht! Seht nun Epheser 5:25-27.

"Ihr Männer, liebet Eure Frauen, gleichwie auch Christus die Gemeinde geliebt und Sich selbst für sie hingegeben hat,…"

Was hat Jesus für Seine Gemeinde getan? Er hat nicht irgendwas gegeben, Er hat Sich selbst gegeben.

"…gleichwie auch Christus die Gemeinde geliebt und Sich selbst für sie hingegeben hat, auf daß Er sie heilige, nachdem Er sie gereinigt durch das Wasserbad im Wort; damit Er Sich selbst die Gemeinde herrlich darstelle, …"

Hört Euch das an, das schließliche Ende auf das Jesus sich freut ist dies:

"… damit Er sich selbst die Gemeinde herrlich darstelle, so daß sie weder Flecken noch Runzel noch etwas ähnliches habe, sondern heilig sei und tadellos."

Das ist der Grund warum Ellen White in "Zeugnisse für Prediger" Seite 11 schrieb:

"Ich bezeuge meinen Brüdern und Schwestern, daß die Gemeinde Christi, wie geschwächt und fehlerhaft sie auch sein mag, der einzige Gegenstand auf Erden ist, dem Seine größte Aufmerksamkeit gilt. Während er an die ganze Welt Seine Einladung, zu ihm zu kommen und gerettet zu werden, ergehen läßt, beauftragt Er Seine Engel, jeder Seele Hilfe zu bringen, die sich ihm in Reue und Bußfertigkeit naht. Durch Seinen Heiligen Geist befindet Er Sich persönlich inmitten Seiner Gemeinde."

Nun, noch etwas zum Schluß, das ich behandeln möchte ist, daß unser Zuhause, beides, in Ewigkeit und auf der neuen Erde, das Neue Jerusalem, die heilige Stadt sein wird. Ich möchte Euch was fragen, wird die Gemeinde des Alten und des Neuen Testamentes in der heiligen Stadt dargestellt? Laßt uns abschließen indem wir zwei Verse lesen. Offenbarung 21:12 es spricht hier von den Toren Jerusalems. Dies ist nicht das alte Jerusalem, dies ist das Neue Jerusalem und beachtet die Namen die auf den Toren sind. Es heißt hier in Offenbarung 21:12

"Und sie hat eine große und hohe Mauer und zwölf Tore und auf den Toren zwölf Engel und Namen angeschrieben, nämlich die Namen der zwölf Stämme der Kinder Israel."

Wird die Gemeinde des Alten Testamentes in der heiligen Stadt dargestellt? Ganz gewiß, wie steht es mit der Gemeinde des Neuen Testamentes in der gleichen Stadt? Offenbarung 21:14 und hier ist die Rede von dem Fundament der Heiligen Stadt. Die Tore haben die Namen der Söhne Jakobs. Aber die Fundamente haben andere Namen. Beachtet Offenbarung 21:14

"Und die Mauer der Stadt hat zwölf Grundsteine und auf ihnen die zwölf Namen der zwölf Apostel des Lammes."

Eine Stadt, die das ganze Volk Gottes beinhaltet. Die Heiligen des Alten Testamentes und die Heiligen des Neuen Testamentes, jeder wird für immer in der Gegenwart Jesu Christi leben. Und die Bibel sagt, daß wir von Monat zu Monat kommen werden, um vom Lebensbaum zu essen und daß wir von Sabbat zu Sabbat kommen werden, um unseren wundervollen Schöpfer Jesus Christus anzubeten und wir werden mit Ihm für alle Zeit leben. In dem Land, wo es kein Leid, kein Weinen, kein Leiden, keine Krankheit, keinen Tod mehr geben wird. Dies Land wo alles und für immer Freude sein wird. Und die größte Freude wird natürlich die Freude sein die Ewigkeit mit unserem wunderbaren, geliebten Heiland Jesus Christus zu verbringen, der uns nicht nur etwas gegeben hat, aber hat uns tatsächlich Sich selber gegeben. Er hat Sich uns nicht geliehen, Er hat Sich uns gegeben. Nicht nur für eine Zeitlang, sondern wir haben einen älteren Bruder der durch die Ewigkeit auf dem Thron sitzt! Amen.





Übersetzung - Manuela Sahm - Juni 2015 ©

Stephen Bohr - "Sein Weg ist im Heiligtum" - (07) Ein Volk Seinem Herzen nahe

Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela

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(06) Die Vorrechte des Heiligtums ernten (Stephen Bohr - Serie: Sein Weg ist im Heiligtum)
Die bessere, farbige Version ist hier zu finden:
https://stephen-bohr.blogspot.com/2020/04/07.html


Weitere Serien von dem gleichen Sprecher und vieles mehr, hier in meinem Inhaltsverzeichnis:

https://schatztruhe-der-bibel.blogspot.com/


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Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium der Opfer die dargebracht wurden und wie sie sein wollten und warum und welche Bedeutung sie hatten. Wie zeigte Gott, daß er ein Opfer angenommen hat? Warum nahm er das Opfer von Abel an und das von Kain nicht? Was gehört eigentlich dazu? Was hatten die Opfer zu bedeuten? Was ist zu Pfingsten tatsächlich geschehen? War da irgendwas, woran wir überhaupt nicht denken, weil sich unsere Augen nur auf das richten, was auf der Erde geschehen ist? Was haben Glaube und Werke miteinander zu tun? Wie können wir überhaupt die Vorrechte des Heiligtums ernten?


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Laßt uns den Herrn im Gebet suchen. Unser Vater und unser Gott. Welch Vorrecht ist es doch, Dich unseren Vater zu nennen. Unser Vater, der Du bist im Himmel. An das was wir denken ist, wenn wir das Wort "Vater" erwähnen, daß es jemanden gibt der uns liebt und der gewillt ist alles zu geben, um uns von unseren Sünden zu erretten. Und Vater, wenn wir nun Dein Wort heute öffnen bitten wir Dich, flehen wir Dich um Deinen Heiligen Geist an. Gib uns Verständnis, nicht nur verstandesmäßig, aber gib uns daß wir mit unserem Herzen verstehen, daß wir Jesus wahrhaft und völlig empfangen, ganz persönlich als unseren Heiland und Herrn. Wir danken Dir Vater für das Vorrecht des Gebetes und danken Dir, daß Du Dein Ohr neigst um uns zu hören, denn wir bitten dies im wertvollen Namen Jesu. Amen.



Ich möchte damit beginnen, daß ich sage, daß es eine sehr, sehr enge Verbindung zwischen dem gibt was am Kreuz auf Golgatha geschehen ist und das was am Pfingsttag einige
Wochen später geschah. Ihr fragt nun: 'Welche mögliche Verbindung könnte es da zwischen dem Kreuz Christi und dem was am Pfingsttag passiert ist, geben?' Die Tatsache ist, daß die meisten Christen, wenn sie die Geschichte aus der Apostelgeschichte 2 lesen, was im übrigen 40 Tage nach der Auferstehung Christi stattfand - das war Jesu Himmelfahrt - sie sich fast ausschließlich darauf konzentrieren, was am Pfingsttag auf der Erde geschah.

Feuerzungen wurden gesehen und es gab ein mächtiges Brausen und die Menschen sind mit dem Geist erfüllt worden und sie sprachen in anderen Sprachen. Wißt Ihr, die größte Betonung wird drauf gelegt was im Obergemach auf der Erde passierte. Aber heute möchte ich mit Euch teilen, daß das wichtige Ereignis am Pfingsttag überhaupt nicht auf der Erde stattgefunden hat. Das wichtige Ereignis am Pfingsttag fand im Himmel statt. Und dieses Ereignis im Himmel hatte eine unauflösliche Verbindung mit dem was Jesus am Kreuz auf Golgatha getan hat.

Ich möchte nun durch einige Geschichten gehen, hauptsächlich vom Alten Testament, die uns zeigen, daß man vor allen Dingen erst einmal ein Opfer oder Opfergabe hatte und nach der Opfergabe gab es dann Feuer vom Himmel, wo Gott seine Zustimmung für diese Opfergabe zeigt. Erinnert Euch daran, das ist die Reihenfolge, Opfer oder Opfergabe, Feuer vom Himmel daß Gott dem Opfer oder der Opfergabe zustimmt.

Die erste Geschichte die ich behandeln möchte, ist die Geschichte von dem Opfer das von Abel gemacht worden ist. Die Bibel erzählt uns nicht genau wie das Opfer, das Abel darbot, vom Feuer verzehrt worden ist. Aber in dem Licht von allem, was wir heute studieren, kann es keinen Zweifel geben, daß die Art und Weise auf die Gott zeigte, daß Er das Opfer Abels annahm, indem Er Feuer vom Himmel fallen ließ, als Ergebnis dafür, daß er dieses Opfer darbot.

Ich möchte ein sehr wichtiges Zitat vorlesen, das wir in "Zeichen der Zeit" vom 6.2.1879 finden. Hier schreibt Ellen White wie Gott Seine Zustimmung zeigte. Wißt Ihr, interessanter Weise habe ich vor einigen Jahren ein paar Forschungen angestellt. Ich habe ziemlich viel im 1. Buch Mose geforscht. Die meisten Leute, die einen Kommentar geschrieben haben, sagten, daß die Art und Weise wie Gott zeigte, daß Er Abels Opfer zustimmte war, daß der Rauch des Opfers aufstieg. Und die Art und Weise wie Gott zeigte, daß Er Kains Opfer nicht zustimmte war, daß der Rauch des Opfers hinabging.

Nun, das eine interessante Spekulation, aber sie geht ganz und gar gegen das was die Bibel sagt, wie Gott einem Opfer zustimmt. Ellen White schreibt nicht etwas zur Bibel hinzu, sondern sie legt nur dar, das was im Rest der Schrift zu finden ist. Beachtet was sie sagt:

"Gott hatte Respekt…"

Das bedeutet, daß Er zustimmte.

"Gott hatte Respekt für dieses Opfer und Feuer kam vom Himmel herab und verzehrte es."

Wie zeigte Gott Seine Zustimmung zu Abels Opfer? Indem Er Feuer vom Himmel regnen lies. Laßt uns nun zu der Stiftshütte in der Wüste gehen. Als die Stiftshütte eingeweiht wurde, wie zeigte Gott, daß Er die Opfer angenommen hat? Laßt uns nun 3. Mose 9:22-24 lesen. Es heißt hier:

"Darnach streckte Aaron seine Hand aus gegen das Volk und segnete es und stieg herab, nachdem er das Sündopfer, das Brandopfer und das Dankopfer dargebracht hatte.
Und Mose und Aaron gingen in die Stiftshütte hinein. Und als sie wieder herauskamen, segneten sie das Volk."

Nun beachtet:

"Da erschien die Herrlichkeit des HERRN allem Volk;…"

Und wie zeigte Gott Seine Zustimmung der Opfer?

"…und es ging Feuer aus von dem HERRN und verzehrte das Brandopfer und die Fettstücke auf dem Altar. Als alles Volk solches sah, jubelten sie und fielen auf ihre Angesichter."

Laßt uns nun von der Zeit sprechen wo David ein Opfer in der Tenne Ornans darbrachte. Dies war, als die Bundeslade gebracht wurde. Beachtet 1. Chronik 21:26, wieder die gleiche Darstellung. Gott akzeptiert das Opfer indem Er Feuer vom Himmel regnen lässt. 1. Chronik 21:26

"Und David baute dem HERRN daselbst einen Altar und opferte Brandopfer und Dankopfer. Und als er den HERRN anrief, antwortete Er ihm mit Feuer vom Himmel, das er auf den Brandopferaltar fallen ließ."

Noch einmal, das Opfer und dann das Feuer, zeigt Gottes Zustimmung. Laßt uns nun über die Einweihung des Tempels sprechen, der von Solomo erbaut wurde. 2. Chronik 7:1 Es heißt dort:

"Als nun Salomo sein Gebet vollendet hatte, fiel das Feuer vom Himmel und verzehrte das Brandopfer und die Schlachtopfer. Und die Herrlichkeit des HERRN erfüllte das Haus."

Wie zeigte Gott, daß Er die Opfer angenommen, daß Er sie befürwortet hat? Feuer kam vom Himmel herab und verzehrte sie. Laßt uns nun von der Zeit der Propheten sprechen.
Geht mit mir zu 1. Könige. Wie zeigte Gott, daß Er dem Opfer, das Elia auf den Altar brachte, zustimmte? Beachtet 1. Könige 18:38+39

"Da fiel das Feuer des HERRN herab und fraß das Brandopfer und das Holz und die Steine und die Erde; und es leckte das Wasser auf in dem Graben. Als alles Volk solches sah, fielen sie auf Ihr Angesicht und sprachen: Der HERR ist Gott! Der HERR ist Gott!"

Wie zeigte Gott, daß Er die Opfer angenommen hatte, die auf den Altar gelegt wurden? Indem Er Feuer vom Himmel regnen ließ, um die Opfer zu verzehren. Es gibt noch eine andere Darstellung in der Schrift, sie hat zwar nicht mit Feuer zu tun, aber sie zeigt wie Gott Seine Zustimmung dem Opfer gegenüber offenbarte, das gemacht wurde.

Nun gibt es im Alten Testament gibt es zwei Begebenheiten mit einem Felsen. Ich werde das nur kurz behandeln, denn wir können uns dem nicht lange widmen, aber ich möchte, daß Ihr diesen Eindruck bekommt. Die erste Begebenheit mit einem Felsen ist in 2. Mose 17, die ersten Verse. Dort hat Gott Mose gesagt, daß er seinen Stab nehmen sollte. 2. Mose 17:5+6 hier heißt es:

"Der HERR sprach zu Mose: Gehe hin vor das Volk und nimm etliche Älteste von Israel mit Dir und nimm den Stab, mit dem Du den Fluß schlugest, in Deine Hand und gehe hin. Siehe, Ich will daselbst vor Dir auf einem Felsen in Horeb stehen; da sollst Du den Felsen schlagen, so wird Wasser herauslaufen, daß das Volk trinke. Mose tat also vor den Ältesten Israels."

Im Übrigen, der Stab symbolisiert, "Urteil" oder "Richterspruch". Jedes mal als Mose seinen Stab erhob fiel ein Urteil über Ägypten, richtig? Er hob also seinen Stab und sollte was tun? Er sollte den Felsen schlagen. Als er dann den Felsen geschlagen hatte, was hat der Felsen getan? Er brachte was hervor? Er brachte Wasser hervor.

Nun, was stellt dieser Felsen dar? Der Apostel Paulus sagt ganz klar im 1. Korinther, daß der Fels Christus darstellte. 1. Korinther 10:4, es heißt hier:

"… denn sie tranken aus einem geistlichen Felsen, der ihnen folgte. Der Fels aber war Christus."

Was wird durch die Tatsache dargestellt, daß der Stab den Felsen schlug und der Felsen dann sein Wasser hervorbrachte? Die Tatsache ist, daß Jesaja sagt, daß Jesus von Gott geschlagen wurde. In Jesaja 53:10 heißt es:

"Aber dem HERRN gefiel es, ihn zu zerschlagen,…"

Mit anderen Worten, Jesus war dieser Fels, der von dem Stab des Urteils Gottes geschlagen wurde, an unserer Statt. Und als Ergebnis davon, was konnte Jesus am Pfingsttag ausgießen? Er konnte was ausgießen? Seinen Geist. Denn das Wasser symbolisiert was? Es symbolisiert den Heiligen Geist, das ist richtig. Ihr könnt das im 1. Korinther 12:13 lesen. Wo es heißt, daß wir alle von einem Geist getrunken haben.

"Denn wir wurden alle in einem Geist zu einem Leibe getauft, seien wir Juden oder Griechen, Knechte oder Freie, und wurden alle mit einem Geist getränkt."

Das Wasser, das von dem Felsen kommt, symbolisiert den Heiligen Geist. Warum konnte Jesus den Heiligen Geist senden? Weil Er zuerst was wurde? Weil er unter dem Urteilsspruch Gottes geschlagen worden ist, indem Er unseren Urteilsspruch auf Sich nahm.

Aber es gibt da eine zweite Begebenheit mit einem Felsen, die in 4. Mose 20:8-11 zu finden ist. Dort wird Mose gesagt, daß er zu dem Felsen gehen soll, ihn aber nicht schlagen, sondern was tun sollte? Er sollte mit dem Felsen sprechen. So, mit wem spricht er dann eigentlich, symbolisch? Er spricht mit Christus. Aber anstatt, daß er mit dem Felsen gesprochen hätte, hat Mose was getan? Laßt uns die Verse gemeinsam lesen:

"Nimm den Stab und versammle die Gemeinde, Du und Dein Bruder Aaron, und redet mit dem Felsen vor ihren Augen, der wird sein Wasser geben. So sollst Du ihnen Wasser aus dem Felsen verschaffen und die Gemeinde und ihr Vieh tränken. Da holte Mose den Stab vor dem HERRN, wie er ihm gesagt hatte. Und Mose und Aaron versammelten die Gemeinde vor dem Felsen; und er sprach: Höret doch, Ihr Widerspenstigen: Aus diesem Felsen sollen wir Euch Wasser verschaffen? Und Mose hob seine Hand auf und schlug den Felsen zweimal mit seinem Stab. Da floß viel Wasser heraus; und die Gemeinde und ihr Vieh tranken."

Er hat den Felsen also zweimal geschlagen. Warum hat Gott zu Mose gesagt, daß er mit dem Felsen sprechen sollte, damit der Felsen sein Wasser geben würde? Hört gut zu. Jesus mußte nur einmal sterben um Seinen Heiligen Geist auszugießen. Wenn wir Seinen Heiligen Geist heute möchten, dann muß Jesus nicht noch einmal geschlagen werden, alles was wir tun müssen, ist bitten, um den Heiligen Geist bitten und der Herr wird uns Seinen Heiligen Geist geben.

Und so beachtet noch einmal. Das Opfer macht es möglich was auszugießen? Es macht es möglich den Heiligen Geist auszugießen. Nun laßt uns ein wenig darüber sprechen wie der Tempel ausgerichtet war. Wir haben zuerst gesehen, daß Jesus kam und mit uns im Lager lebte. Wohin ist Er dann gegangen? In den Vorhof. Er ging zu dem Opferaltar wo Er für unsere Sünden gestorben ist. Dann ist Er wo auferstanden? Dann ist Er im Wasserbecken auferstanden, wie wir im letzten Vortrag studiert haben. Das Wasserbecken symbolisiert Seine Auferstehung.

Nun möchte ich Euch etwas fragen: Wohin würde Jesus in Seinem Dienst als nächstes gehen? Er folgt der Reihenfolge des Heiligtums. Was würdet Ihr erwarten, was der nächste Schritt wäre? Daß Er in das Heilige des Heiligtums hineingeht. Meine Frage an Euch: Was geschah am Pfingsttag? Jesus wurde geopfert, Jesus starb. Wie hat Gott gezeigt, daß Er das Opfer Christi angenommen hat? Am Pfingsttag. Gott hat Seinen Heiligen Geist gesandt und was konnte man am Pfingsttag sehen? Zungen, die wie aussahen? Die wie Feuer aussahen.

Mit anderen Worten das Schlüsselereignis war am Pfingsttag, daß Gott im Himmel indem Er das Feuer gesandt hat, gesagt hat: 'Das Opfer Jesu Christi, das Leben Jesu Christi ist angenommen worden.' Und das Feuer auf der Erde war die Ankündigung, daß das Opfer angenommen worden ist. Laßt mich Euch eine bedeutsame Aussage von Ellen White vorlesen.

Ich werde nie damit aufhören über Ellen White zu staunen. Sie hatte zweieinhalb Jahre Grundschulausbildung, aber sie verstand diese Dinge, sie hatte ein tiefgründiges Wahrnehmungsvermögen. In der Gemeinde der Siebenten-Tags-Adventisten glauben wir, daß sie die prophetische Gabe hatte und ich habe tausende von Seiten gelesen und ich stimme dieser Bewertung zu, nicht weil es mir jemand so gesagt hätte, nicht weil die Gemeinschaft mich das so gelehrt hätte, sondern weil ich es für mich selber studiert habe. Beachtet was sie zu sagen hat. Dies steht in ihrem Buch "Die Geschichte der Erlösung" auf Seite 373.

"Das Zerreißen des Vorhangs im Tempel machte deutlich, daß die jüdischen Opfer und Ordnungen nicht mehr angenommen wurden. Das große Opfer war dargebracht und anerkannt worden,…"

Und nun achtet hier drauf!

"… und der Heilige Geist, der am Pfingsttage herabkam, richtete die Gedanken der Jünger vom irdischen auf das himmlische Heiligtum, in das Jesus durch Sein Blut eingegangen war, um die Segnungen Seines Sühnopfers über Seine Jünger auszugießen."

Aus welchen Grund ging Jesus in das Heilige? Was wollte Er dort machen? Um was auf Seine Jünger auszugießen? Die Segnungen Seines Sühnopfers. Ihr fragt: 'Pastor Bohr, was sind die Segnungen Seines Sühnopfers?' Sehr einfach. Die Segnungen Seines Sühnopfers sind Sein vollkommenes Leben und Sein Tod für die Sünden.

Mit anderen Worten, indem Jesus ein vollkommenes Leben gelebt hat, hat Er nun ein Leben, das Er jedem und allen anbieten kann, die Ihn um dieses Leben bitten. Und indem Er am Kreuz gestorben ist, hat Er nun den Tod, den Er uns anrechnen kann, wenn wir Jesus Christus als unseren Herrn und Heiland annehmen. Dies sind die Segnungen Seines Sühnopfers auf der Erde. Mit anderen Worten, Jesus ging in den Himmel und nun hat Er ein vollkommenes Leben und Er hat einen vollkommenen Tod, was Er nun beides jedem anbieten kann der zu Ihm im Glauben kommt.

Die Frage ist, wohin ist Jesus hin gegangen als Er in den Himmel aufgefahren ist? Nun, wenn Ihr die Ausrichtung des Heiligtums anseht, dann ist das ein Kinderspiel. Wohin ist Jesus hin gegangen? Er ist in das Heilige des Heiligtums gegangen. Aber wir müssen nicht einfach nur der Reihenfolge des Heiligtums folgen. Alles was wir tun müssen ist zum Buch der Offenbarung zu gehen und untersuchen, wo Jesus nach Seiner Himmelfahrt war. Beachtet was wir in Offenbarung 4:5 finden. Dies ist nun im Himmel, dies ist nach Jesu Himmelfahrt. Und übrigens dies wurde im Jahr 95 n. Chr. geschrieben. Das ist mehr als 60 Jahre nach der Auferstehung Jesu. Nun werden wir sehen wo Jesus 60 Jahre nach Seiner Auferstehung war. Es heißt hier in Offenbarung 4:5

"Und von dem Throne gehen Blitze und Stimmen und Donner aus, und sieben Feuerfackeln brennen vor dem Thron; das sind die sieben Geister Gottes."

Ich möchte Euch was fragen. Wo standen die sieben Feuerfackeln im Heiligtum? Sie standen im Heiligen. Wo steht nun dieser Thron? Es steht im Heiligen, denn es heißt hier, daß dort sieben Feuerfackeln sind. Und was symbolisieren diese sieben Feuerfackeln? Es hier, daß sie die sieben Geister Gottes symbolisieren. Mißversteht dies nun nicht, es gibt keine sieben Heiligen Geister. Sie Zahl sieben symbolisiert "Vollkommenheit" oder "Ganzheit". Mit anderen Worten sieben ist eine symbolische Zahl. Sie ist die Absolutheit oder Fülle des Geistes.

Nun beachtet, daß in Offenbarung 4:5 die sieben Lampen vor dem Thron stehen und brennen. Und dann erscheint Jesus im Kapitel 5 und ich möchte, daß Ihr beachtet, was mit diesen sieben Feuerfackeln passiert. Offenbarung 5:8

"Und als es …"

"Es" ist Jesus, symbolisiert durch das Lamm.

"Und als es das Buch nahm, fielen die vier lebendigen Wesen und die vierundzwanzig Ältesten vor dem Lamm nieder, und sie hatten jeder eine Harfe und goldene Schalen voll Räucherwerk; das sind die Gebete der Heiligen."

Frage: Wo wurde Räucherwerk im Heiligtum dargebracht? Das Räucherwerk wurde auf dem Räucheraltar im Heiligen des Heiligtums dargebracht. So, wo findet dieses Ereignis in Offenbarung 4 und 5 statt? Es findet statt im Heiligen, denn dort stehen die sieben Feuerfackeln und dort steht auch der goldene Räucheraltar. Nun möchte ich, daß wir Offenbarung 5:6 beachten, das ist ein Schlüsselvers. Jesus erscheint auf der Bildfläche. Dies geschieht im Himmel, es heißt dort:

"Und ich sah, und siehe, in der Mitte des Thrones und der vier lebendigen Wesen und inmitten der Ältesten stand ein …"

Was stand dort? Ein Lamm. Wo befindet sich das Lamm, bei der Bundeslade? Nein. Es befindet sich dort wo die sieben Feuerfackeln und wo der Räucheraltar ist. So heißt es weiter:

"… stand ein Lamm, wie geschlachtet; …"

Frage: Wurde dieses Lamm gerade erst geschlachtet und ist es gerade erst in den Himmel aufgefahren? Ja, denn dies geschah im Himmel, nach Seiner Himmelfahrt, nach Seinem Opfer. Aber nun beachtet einen kleinen, aber sehr interessanten Ausdruck. Es heißt hier:

"es hatte sieben Hörner und sieben Augen, …"

Und nun hört gut zu!

"…das sind die sieben Geister Gottes, …"

Was passierte mit ihnen?

"… ausgesandt über die ganze Erde. "

Laut Offenbarung 4:5 sind die sieben Geister wo? Sie sind vor dem Thron. Aber in Kapitel 5, wenn Jesus, wenn das Lamm ankommt, was geschieht mit diesen sieben Geistern, oder die Fülle des Geistes? Die Fülle des Geistes wurde über die ganze Erde ausgesandt. Ich möchte Euch was fragen: Welches Ereignis war das, als die Fülle des Geistes über die ganze Erde ausgesandt wurde? Wann wurde sie ausgesandt? Sie wurde am Pfingsttag ausgesandt. Seht Ihr hier; das geschlachtete Lamm und dann wurde der Heiligen Geist in seiner Fülle ausgegossen.

So, und was am Pfingsttag geschah war einfach nur, daß Gott durch Feuer auf der Erde bekannt gegeben hat, daß das Opfer Jesu Christi für die Sünde angenommen worden war. Und nun konnte das Heiligtum sozusagen, "zur Sache kommen". Geht mit mir jetzt zu Hebräer 9:12

"…auch nicht durch das Blut von Böcken und Kälbern, sondern durch Sein eigenes Blut ein für allemal in das Heiligtum eingegangen und hat eine ewige Erlösung erfunden."

Nun hört gut zu, was ich sagen möchte. Das Passah war am Anfang des Frühjahrs, im hebräischen Jahr. In der Tat war es um die heutige Osterzeit. Pfingsten war im Spätfrühjahr, ungefähr in unserem Monat Mai. Nun, hätte Jesus in das Allerheiligste nach Seiner Himmelfahrt gehen können? Nein! Laßt mich Euch erklären warum nicht. Denn das Allerheiligste kam zu welcher Jahreszeit ins Blickfeld? Im Herbst. Und Jesus goß den Heiligen Geist zu Pfingsten aus, das wann ist? Im Frühjahr. So, wie konnte Jesus während eines Frühjahrfestes in das Allerheiligste gehen, das zur Zeit der Herbstfeste stattfand? Versteht Ihr was ich sage? So, mit anderen Worten, Jesus Christus konnte nach Seiner Himmelfahrt das Allerheiligste nicht betreten um den Heiligen Geist auszugießen, denn dies geschah nicht am Versöhnungstag, der im Herbst stattfand. Wann ist es geschehen? Im Frühjahr zum Pfingstfest.

Nun, möchte ich Euch eine Veranschaulichung zu geben, warum Jesus in den Himmel auffuhr und was Er dort tun wollte. Ich möchte, daß Ihr Euch den Besitzer einer Bank vorstellt. Dieser Besitzer der Bank, sagt aus Gnade und Erbarmen: 'Ich habe so viel Mitleid mit den Erdenbewohnern, sie sind so sehr mit ihren Hypotheken, Kreditkarten, Warenhäusern, allerlei Rechnungen und Darlehen in Schulden verstrickt. Was ich nun tun werde ist, ich werde in einer Bank genug Geld hinterlegen um jegliche Schuld von einem jeden auf dem Planeten Erde zu decken. Es ist ganz egal, welcher Art die Schuld das ist, ich werde genug Geld hinterlegen, daß alle Schulden bezahlt werden können.' Und er schickt die Bekanntmachung hinaus. Aber es gibt da nur einen Haken. Und das ist, Ihr müßt persönlich zu der Bank gehen und um das Geld bitten. Könnt Ihr mir folgen? Was passiert, wenn Ihr es verpaßt zu der Bank zu gehen und um das Geld zu bitten? Dann werdet Ihr immer noch was sein? Ihr werdet immer noch in Schulden verstrickt sein.

Als Jesus Sein Leben lebte, so hinterlegte Er, sozusagen, genug Währung in der Bank des Himmels, um die Schulden eines jeden auf Planten Erde zu bezahlen. Niemand braucht in Sünde verstrickt zu sein! Niemand muß Sünde gegen sich haben, denn als Jesus lebte und starb, waren Sein Leben und Sein Tod genug Kapital, um die Sünden von einem jeden zu vergeben der jemals auf der Erde gelebt hat, der lebt und der leben wird. Versteht Ihr was ich sage? Aber, was müssen wir Menschen machen? Wir müssen im Glauben zu Jesus Christus kommen, der im Heiligen dient, in Reue die Sünde bekennen und Ihm vertrauen und sagen: 'Jesus, bitte!!!!, nimm Dein Leben und rechne es mir an! Bitte Jesus, nimm Deinen Tod und rechne ihn mir an!' Und wenn ich dies persönlich und selber tue, dann werden meine Sünden vergeben werden und Gott sieht auf mich, als ob ich niemals gesündigt hätte.

Jetzt werdet Ihr sagen: 'Pastor, gib mir einen Beweis dafür!' Nun laßt uns ansehen, was die Bibel darüber zu sagen hat. Die meisten Christen denken, daß Jesus Sein Werk am Kreuz beendet hättet. Und es ist wahr, daß die Vorkehrung am Kreuz beendet war, als Jesus sagte:

"Es ist vollbracht!"

Aber meine Frage ist nun, wenn die Erlösung am Kreuz beendet war, was hat Jesus die letzten 2.000 Jahre getan? Die meisten Christen können das nicht beantworten. Nun, was Jesus getan hat, war daß Er das Heiligste geöffnet und Seinen Dienst angetreten hat, damit die Menschen kommen und beanspruchen können, was Er auf der Erde, im Vorhof getan hat.

Ich möchte Euch ein paar Zitate vorzulesen was Jesus im Himmel macht, das ist so klar. 1. Timotheus 2:5-7 und achtet hier auf die Zeitform der Verben. Es heißt hier:

"Denn es ist ein Gott…"

Was ist das für eine Zeitform? Die Gegenwartsform!

"Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, der Mensch Christus Jesus, …"

Nun, brauchen wir einen Mittler? Ja, das brauchen wir! Nun beachtet!

"… der Sich selbst …"

Das ist Sein Opfer.

"… der Sich selbst als Lösegeld für alle gegeben hat. …"

Welche Zeitform ist das? Das ist die Vergangenheitsform und nun beachtet folgendes und hier muß etwas geschehen. Es heißt weiter:

"Das ist das Zeugnis zur rechten Zeit,…"

Meine Frage an Euch: Wann war die Zeit, in der das Zeugnis über das begann, was Jesus am Kreuz tat? Es begann als der Heiligen Geist ausgegossen wurde und die Apostel Jesus Christus am Pfingsttag predigten. Könnt Ihr mir folgen? Laßt uns weiter lesen, es heißt in Vers 7 in dem Paulus sagt:

"… für welches ich eingesetzt wurde als Prediger und Apostel - ich sage die Wahrheit und lüge nicht -, als Lehrer der Heiden im Glauben und in der Wahrheit."

Wißt Ihr, was die Predigt der Apostel war? Es war einen Aufruf an die Welt zu richten: Jesus hat für Euch gelebt und Jesus ist für Euch gestorben, kommt im Glauben zum Ihm, glaubt Ihm, Ihr bereut, Ihr bekennt Eure Sünde, Ihr vertraut auf Seinen Verdienst und Er wird Sein Leben und Seinen Tod nehmen und ihn Euch anrechnen. Das war die Predigt der Apostel. Beachtet 1. Johannes 2:1

"Meine Kindlein, solches schreibe ich Euch, damit Ihr nicht sündiget! Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten."

So, was tut Jesus jetzt? Er ist unser Fürsprecher beim Vater. Beachtet Hebräer 7:25

"Daher kann Er auch bis aufs äußersten die retten, …"

Wen kann Er retten? Hat Er alle am Kreuz gerettet? Hört aufmerksam zu.

"…welche …"

Die was tun?

"…welche durch…"

Durch wen?

"…welche durch Ihn…"

Jesus, denn Er ist der Mittler.

"…welche durch Ihn zu Gott kommen, da Er immerdar lebt, um für sie einzutreten!"

Wer ist "sie"? Welche durch Ihn zu Gott kommen. Nun möchte ich, daß Ihr Römer 8:33+34 beachtet. Noch einmal wird von Jesus als Mittler gesprochen, wir können zu Ihm im Glauben kommen und beanspruchen, was Er durch Sein Leben und Seinen Tod getan hat. Römer 8:33+34

"Wer will gegen die Auserwählten Gottes Anklage erheben? Gott, der sie rechtfertigt? Wer will verdammen? Christus, der gestorben ist, ja vielmehr, der auch auferweckt ist, der auch zur Rechten Gottes ist, der uns auch vertritt?"

Nun möchte ich Euch diese Frage stellen: Wurden alle Sünden am Kreuz vergeben? Wenn Ihr diese Frage stellen würdet, würden die meisten Christen antworten: 'Ja, alle Sünden sind am Kreuz vergeben worden.' Hört, alle Sünden sind nicht am Kreuz vergeben worden. Ich werde es mit der Bibel beweisen, denn, hört, hört aufmerksam zu was ich sagen werde. Vergebung ist eine persönliche Angelegenheit. Es ist die Angelegenheit eines jeden einzelnen Menschen. Das Leben und der Tod Jesu war eine Zusammenarbeit. Sein Leben war für jeden. Sein Tod war für jeden, doch nur diejenigen, die es für sich selber persönlich beanspruchen, werden den Gewinn dessen genießen können, was Jesus tat. Versteht Ihr was ich sage?

Es ist äußerst wichtig, was Jesus im Heiligen tut. Die meisten Christen sind sich dessen gar nicht bewußt. Die meisten Christen sagen: 'Oh, das Kreuz, das Kreuz, Jesus ist am Kreuz gestorben, Halleluja, jeder ist gerettet!' Aber dann, wie steht es um Jesus? Was hat Er in den letzten 2.000 Jahren im Heiligen des himmlischen Heiligtums getan? Ich möchte ein paar Texte lesen, die von der Vergebung sprechen. Beachtet, was wir im Lukasevangelium finden 24:46+47. Hier spricht Jesus davon, was seine Apostel predigen sollten, was die Botschaft der Apostel sein sollte, was die gegenwärtige Wahrheit für ihre Zeit gewesen ist. Lukas 24:46+47 Dies ist im Obergemach, der Abend der Auferstehung.

"Und sprach zu ihnen: So steht es geschrieben, daß Christus leiden und am dritten Tage von den Toten auferstehen werde, …"

Seht Ihr das hier? Jesus starb und was tat Er noch? Er ist auferstanden. Das ist symbolisch der Opferaltar und das Wasserbecken. Nun beachtet.

"… und daß in Seinem Namen Buße zur Vergebung der Sünden gepredigt werden soll unter allen Völkern."

Was war die Botschaft, die die Apostel predigen sollten? Was sollten sie predigen? Buße und Vergebung der Sünden. Das war gegenwärtige Wahrheit. Laßt uns jetzt mal sehen, ob die Apostel auch befolgt haben, was Jesus gesagt hat. Apostelgeschichte 2:38. Hier predigt der Apostel Petrus am Pfingsttag. Nach seiner Predigt kamen viele, viele Menschen und fragten ihn: 'Was müssen wir in dem Lichte dessen, was Du gesagt hast tun, daß Jesus zur rechten Hand Gottes aufgefahren ist und daß Er der Prinz Seines Volkes geworden ist? Er ist dort oben und dient Seinem Volk. Was sollen wir tun?' Beachtet, was Petrus zu sagen hatte:

"Petrus aber sprach zu ihnen: Tut Buße, und ein jeder von Euch lasse sich …"

Lasse sich was?

"… lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi… "

Und wie wir gesehen haben, daß wenn wir im Namen Jesu Christi getauft sind, sind wir bei im eingeschlossen, richtig? Das ist, wenn Sein Leben zu unserem Leben und Sein Tod zu unserem Tod wird. In der Taufe sterbe und auferstehe ich in Ihm. Dann heißt es hier:

"… lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung Eurer Sünden; …"

Wurden alle Sünden am Kreuz vergeben? Nein, denn es heißt:

"… lasse sich taufen … zur Vergebung Eurer Sünden; …"

Und was steht dann hier noch, wie heißt es?

"…so werdet Ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen."

Beachtet Apostelgeschichte 5:31. Noch einmal sehen wir uns an, wann Gott Sünde vergibt. Und es heißt hier und es spricht von Jesus:

"Diesen hat Gott zum Anführer und Retter zu Seiner Rechten erhöht, …"

Wohin ist Jesus gemäß unserer Studie gegangen? Zur Rechten Hand Gottes auf den Thron und wo ist dieser Thron? Wißt Ihr, manche Leute haben angenommen, der Thron sei immer im Allerheiligsten. Nein, es gibt auch einen Thron im Heiligen, wir werden das in unserer Vortragsreihe studieren. So beachtet es sagt hier:

"Diesen hat Gott zum Anführer und Retter zu Seiner Rechten erhöht, …"

Wozu hat Er das gemacht?

"…um Israel Buße und Vergebung der Sünden zu verleihen."

Kam die Vergebung der Sünden nach der Himmelfahrt Jesu Christi? Oder kam sie als Er am Kreuz gestorben ist? Sie kam, nachdem Er erhöht wurde um Anführer und Retter zu sein, um Israel Buße und Vergebung der Sünden zu geben. Beachtet Apostelgeschichte 10:43. Das Zeugnis der Schrift stimmt überein. Indem es von Jesus spricht heißt es:

"Von diesem legen alle Propheten Zeugnis ab, …"

Hört nun aufmerksam zu:

"…daß jeder, …"

Was bedeutet "jeder"? Ist das einzeln oder zusammen? Einzeln. Habt Ihr in Apostelgeschichte 2:38 bemerkt, daß Petrus zu ihnen sagte:

"Tut Buße, und ein jeder von Euch lasse sich taufen."

Und was sagt Apostelgeschichte 10:43? Es heißt hier:

"Von diesem legen alle Propheten Zeugnis ab, daß jeder, der an Ihn glaubt, ..."

Und nun hört gut zu!

"…durch Seinen Namen Vergebung der Sünden empfangen soll."

Wurden ihre Sünden am Kreuz vergeben? Nein! Ganz klar, nein, wurden sie nicht. Es heißt hier in Apostelgeschichte 10:43

"…daß jeder, der an Ihn glaubt, …"

Jeder, einzeln!

"… daß jeder, der an Ihn glaubt, … Vergebung der Sünden empfangen soll."

Beachtet Apostelgeschichte 8:20-22. Hier ist die Rede von Simon Magnus, der das Geschenk des Heiligen Geistes kaufen wollte. Und Petrus hat ihn hart zurechtgewiesen. Beachtet was er sagt:

"Petrus aber sprach zu ihm: Dein Geld fahre samt Dir ins Verderben, weil Du meinst, die Gabe Gottes mit Geld erwerben zu können! Du hast weder Anteil noch Erbe an diesem Wort; denn Dein Herz ist nicht aufrichtig vor Gott!"

Und nun beachtet wie es weiter heißt:

"So tue nun Buße über diese Deine Bosheit …"

Was muße er tun? Buße tun für seine Bosheit und was dann?

"…und bitte den Herrn, ob Dir die Tücke deines Herzens möge
vergeben werden."

Wurde Simon Magnus am Kreuz vergeben? Nein, er mußte Buße tun und zu Gott beten und dann, was würde dann geschehen? Dann würde ihm vergeben werden. Erfaßt Ihr hier dieses Bild? Aus welchem Grund fuhr Jesus in dem Himmel auf? Was würde Er tun? Hat Er für die letzten 2.000 Jahre Urlaub gemacht? Saß Er da und hat nichts getan und Däumchen gedreht? Ich will nicht kein Frevler sein, aber nein! Jesus hat individuelle Klienten empfangen. Durch Buße, durch Bekenntnis und durch Vertrauen in Jesus können wir jetzt den Nutzen des Lebens Jesu und Seinen Tod am Kreuz von Golgatha beanspruchen.

Laßt uns nun noch ein bißchen über die Bedingungen sprechen, damit Sünden vergeben werden können. Wißt Ihr, manche Leute sagen, empfange Jesus Christus und alles ist gut. Das ist nicht das, was das Neue Testament lehrt. Es gibt Bedingungen um Vergebung zu erlangen und ich werde fünf klare Bedingungen erwähnen, die im Neuen Testament erwähnt werden. Die ersten von ihnen ist Reue oder Buße. Laßt Ich möchte nun ein paar Verse aus der Bibel lesen. Apostelgeschichte 2:38, wir haben das schon gelesen, aber laßt es uns noch einmal lesen.

"Petrus aber sprach zu ihnen: Tut Buße, und ein jeder von Euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung Eurer Sünden; so werdet Ihr die Gabe des heiligen Geistes empfangen."

Was ist die Bedingung um den Heiligen Geist zu empfangen? Buße, sagt der Apostel Petrus. Beachtet Lukas 17:3+4. Beachtet noch einmal den Gedanken der Buße und Vergebung. Ist Buße etwas allgemeines oder etwas persönliches? Es ist persönlich, für jeden einzelnen. Beachtet:

"Habt acht auf Euch selbst! Wenn aber Dein Bruder sündigt, so weise ihn zurecht; und wenn es ihn reut, …"

Gibt es da eine Bedingung um Vergebung zu erlangen?

"… und wenn es ihn reut, so vergib ihm."

Und nun kommt der schwierige Teil.

"Und wenn er siebenmal des Tages wider Dich sündigte und siebenmal wieder zu Dir käme und spräche: Es reut mich! - so sollst Du ihm vergeben."

Und natürlich ist die sofortige Frage, wie kann man wissen, daß seine Reue echt ist. Die Sache ist, daß ist nicht Deine Sache dies festzulegen. Das ist der Grund für das Gericht über das wir noch sprechen werden. Wißt Ihr, denn das Gericht wird offenbaren, ob die Reue echt war oder nicht. Das ist einer der Gründe warum es das Gericht gibt, mit dem wir uns ein bißchen später beschäftigen werden.

Laßt uns nun über echte und unechte Reue sprechen. Gibt es so etwas wie "unechte Reue"? Sicher! Unechte Reue bedeutet, daß es mir um die Folgen leid tut, die die Sünde hervorbringt. Ihr fragt nun: 'Was bedeutet das?' Laßt es mich Euch veranschaulichen.

Der Herr hat mich mit drei Schwestern gesegnet. Keine Brüder, so war es dann drei gegen einen. Und manchmal würde ich mit aller Macht mit meinen Schwestern kämpfen. Und dann würde mein Vater kommen und sagen: 'Steph!!! Du bekommst heute keinen Nachtisch!' Das war Folter! Und wißt Ihr, was ich sagen würde? 'Dad, es tut mir leid, es tut mir leid, Dad!' Meint Ihr, es tat mir leid, weil ich mit meinen Schwestern gekämpft hatte? Macht Ihr Witze? Es tat mir leid, weil ich keinen Kuchen bekommen würde.

Das ist falsche Reue. Ihr bereut wegen den Folgen, die Eure Sünde hervorbringen wird und nicht weil es Euch wegen der Sünde selber leid tut. Nun hört aufmerksam zu. Wir können nicht bereuen. Reue ist ein Geschenk, das Gott Euch gibt! Ihr fragt: 'Nein, Moment mal, Du sagst, wir können nicht bereuen?' Nein, die Sache ist, ich will nicht bereuen. Wenn Gott mir keine Reue geben würde, würde ich niemals bereuen. Sogar Reue kommt von Ihm. Ihr fragt: 'Wo sagt die Bibel das denn?' Laßt uns nun zwei Verse lesen und dafür zu Apostelgeschichte 5:31 gehen, was wir schon gelesen haben, aber laßt uns den Vers nun in einem anderen Zusammenhang betrachten. Laß uns das vorsichtig lesen. Hier ist die Rede von Christus und es heißt:

"Diesen hat Gott zum Anführer und Retter zu seiner Rechten erhöht, …"

Und nun hört gut zu:

"… um Israel Buße und Vergebung der Sünden zu verleihen."

Wer ist es, der Reue oder Buße gibt? Gott gibt Reue. Das kommt nicht natürlicher Weise aus uns heraus. Was ist das besondere mit Gott, das uns veranlasst zu bereuen? Beachtet Römer 2:4 hier heißt es:

"Oder verachtest Du den Reichtum Seiner Güte, Geduld und Langmut, ohne zu erkennen…"

Nun beachtet dies hier:
"… daß Dich Gottes Güte, …"

Die Güte Gottes, daß sie was macht?

"…daß Dich Gottes Güte, zur Buße leitet?"

So, wenn ich sehe, daß ich verkommen und böse bin und ich nicht gut bin und daß ich ärgerlich wurde und ich meine Beherrschung verloren habe und dann schaue ich auf Jesus und sage: 'Oh, Jesus Du bist so perfekt und so unbefleckt und so wunderbar, Du hast nie Deine Beherrschung verloren, ich bin ein erbärmlicher Mensch!' Doch dann sage ich: 'Du bist am Kreuz für mich gestorben!' Was tue ich somit? Ich bereue. Ich sage: 'Jesus es tut mir leid, daß meine Sünden Dich veranlasst haben ans Kreuz zu gehen und daß ich Dich dazu gebracht habe zu leiden!'

Jesu Güte und Sein Wille mir zu vergeben ist das, was mich zur Reue führt. Wißt Ihr, wann Adam und Eva wirklich bereuten? Haben sie direkt nach ihrer Sünde bereut? Macht Ihr Scherze? Sie versuchten sich zu rechtferigten! Es tat ihnen nicht leid. Wißt Ihr wann es ihnen leid tat? Als sie das erste Tier opfern mußten und als Gott ihnen erklärte, daß dieses Lamm Jesus symbolisieren würde. 'Eure Sünde wird Jesus töten!' Denkt Ihr, daß sie jetzt eine andere Einstellung zur Sünde hatten? Sie versuchten nicht mehr die Sünde zu entschuldigen.

Wißt Ihr, wenn wir einen Blick vom Kreuz erhascht haben, die Vollkommenheit Christi sehen und was die Sünde Jesus angetan hat, das wird uns die Güte Gottes zeigen und uns zur Reue führen. So, was ist echte Reue? Echte Reue ist, wenn man sagt: 'Es tut mir leid!' Ohne alle die, "wenns", "abers" oder "vielleichts". Reue bedeutet nicht, daß Ihr Angst habt eine Bestrafung zu bekommen oder daß Ihr eine Belohnung erhalten wollt. Es ist einfach, daß Euch bewußt wurde, daß das was Ihr getan habt, falsch war und daß Ihr das Herz Jesu mit Euer Sünde gebrochen habt. Versteht Ihr, was Reue bedeutet? Es ist das Bedauern über die Sünde und was sie unserem Freund Jesus Christus angetan hat. Und die einzige Art und Weise wie wir bereuen ist, die Güte Jesu Christi am Kreuz auf Golgatha zu betrachten und was Er gewillt war durchzumachen, dann wird unser Herz gebrochen werden und wir werden aufrichtig bereuen.

Die zweite Bedingung um Vergebung zu erhalten. Die erste war Reue oder Buße und die zweite ist "bekennen". Wißt Ihr, Reue bedeutet einfach nur, daß einem die Sünde leid tut. Aber die "Sünde bekennen" bedeutet, daß Ihr auch sagt, daß sie Euch leid tut.

Beachtet Daniel 9:4+5, wo Daniel dieses wunderbare Gebet spricht, das wir ein bisschen später in dieser Vortragsreihe noch studieren werden. Das Volk Gottes sind wegen ihrer Sünden in Gefangenschaft und achtet darauf was er sagt:

"Ich betete aber zu dem HERRN, meinem Gott, bekannte und sprach: …"

Seht Ihr, er bekannte es mit seinen Lippen, es tut ihm nicht nur innen leid, sondern er sagt es auch. Es heißt weiter:

"Ach, Herr, Du großer und ehrfurchtgebietender Gott, der Du den Bund und die Gnade denen bewahrst, die Dich lieben und Deine Gebote bewahren! Wir haben gesündigt, unrecht getan, sind gottlos und widerspenstig gewesen und von Deinen Geboten und Rechten abgewichen."

Hat Daniel irgendwelche Entschuldigungen vorgebracht? Nein, keinerlei Entschuldigungen. Bekennt er offen mit seinen Lippen, seine Sünden und die Sünden seines Volkes? Ganz recht, so ist es. Beachtet Psalm 32. Das ist ein Psalm, den David schrieb, nachdem er mit Batseba Ehebruch begangen hatte. Psalm 32, dies wird der Bußpsalm genannt und darin Vers 5. Hier sagte David.

"Da bekannte ich Dir meine Sünde und verhehlte meine Missetat nicht; ich sprach: «Ich will dem HERRN meine Übertretung bekennen!» …"

Und was geschah als Ergebnis davon?

"Da vergabst Du mir meine Sündenschuld!"

Beachtet nun Psalm 38:19 hier sagt wiederum der Psalmist:

"Denn ich bekenne meine Schuld …"

Beachtet, das ist ein Schuldenbekenntnis mit den Lippen, hörbar!

"Denn ich bekenne meine Schuld und bin bekümmert wegen meiner Sünde."

Ihr erinnert Euch an die Geschichte mit dem verlorenen Sohn? Sie steht in Lukas 15:10-25. Er ist von zu Hause weggegangen und lebte in Saus und Baus. Er entehrte seinen Vater, doch als er noch weit in der Ferne war bereute er, was er getan hatte und er wird durch die Liebe seines Vaters zurück nach Hause gezogen. Er sagte: 'Sogar die Diener im Hause meines Vaters leben besser, als wie ich jetzt gerade lebe.' Er wurde durch die Liebe seines Vaters angezogen und was hat er gesagt, als er zu Hause ankam? Hat er einfach nichts gesagt? Nein? Was hat er gesagt?

"Ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor Dir. Ich bin hinfort nicht mehr wert, daß ich Dein Sohn heiße." (Lukas 15:18+19)

Und was macht der Vater? Er nimmt das beste Gewand und bedeckt ihn damit.

Das ist Rechtfertigung, mit der Gerechtigkeit Jesu Christi bekleidet zu werden. Aber er bekannte seine Sünde und tat Buße als er noch weit weg war. Ihr erinnert Euch an den Pharisäer und den Zöllner? Dieses Gleichnis steht in Lukas 18:10-14. Sie gingen beide in den Tempel um zu beten. Die Bibel sagt, daß der Pharisäer betete:

"O Gott, ich danke Dir, daß ich nicht bin wie die übrigen Menschen, bin …."

Besonders wie dieser armselige, alte, sündige Zöllner. Was sagte aber der Zöllner? Die Bibel sagt:

"Und der Zöllner stand von ferne, wagte nicht einmal seine Augen zum Himmel zu erheben, sondern schlug an seine Brust und sprach: O Gott, sei mir Sünder gnädig!"

Die Bibel sagt:

"Dieser ging gerechtfertigt in sein Haus hinab!"

Dies bedeutet im Grunde, daß er nach Hause ging und ihm vergeben war! Beachtet Apostelgeschichte 19. Dies spricht von einer Gruppe Menschen, die gottlos waren. Sie waren in Spiritismus verwickelt und sie haben sich bekehrt und zu Jesus Christus bekannt. Und nun beachtet, was sie als Folge davon taten. Apostelgeschichte 19:18+19

"Und viele von denen, die gläubig geworden waren, kamen und bekannten und erzählten ihre Taten."

Das war ein öffentliches Bekenntnis.

"Viele aber von denen, die magische Künste getrieben hatten, trugen die Bücher zusammen und verbrannten sie …"

Wie verbrannten sie sie?

"…öffentlich; und sie berechneten ihren Wert und kamen auf fünfzigtausend Silberlinge."

Beachtet Römer 10:10, wir sprechen immer noch über die zweite Bedingung: "Bekennen". Es heißt hier:

"Denn mit dem Herzen glaubt man, um gerecht, und mit dem Munde bekennt man, um gerettet zu werden."

Ihr seid alle mit dem berühmten Vers bekannt, Ihr könnt ihn auswendig sagen, 1. Johannes 1:9 Hier heißt es:

"Wenn wir aber…"

Gibt es da eine Bedingung um Vergebung zu erhalten? Ja!

"Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist Er …"

So ist Er was?

"… so ist Er treu und gerecht, daß Er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit."

Müssen wir bekennen, um Vergebung zu erhalten? Und müssen wir bereuen um bekennen zu können? Ganz gewiß. Noch ein Text, der vom Bekenntnis redet. Sprüche 28:13

"Wer seine Missetaten verheimlicht, dem wird es nicht gelingen; wer sie aber bekennt …"

Und dies ist jetzt die Brücke zu unserer nächsten Bedingung:

"…wer sie aber bekennt und läßt, der wird Barmherzigkeit erlangen."

Nun laßt uns zu der dritten Bedingung gehen, um Vergebung zu erhalten. Wir müssen an Christus glauben, wir müssen auf Seinen Verdienst vertrauen. Wir müssen darauf vertrauen, daß Er gewillt ist Sein Leben und Seinen Tod zu nehmen und ihn uns anzurechnen. Wenn wir bereut und unsere Sünde bekannt haben, dann sagen wir jetzt zu Jesus:

'Herr Jesus, ich bin ein erbärmlicher Sünder, ich bekenne es mit meinen Lippen, ich kann es in meinem Herzen fühlen, aber bitte Jesus ich glaube und vertraue auf Dich. Nimm bitte Dein Leben und rechne es mir an! Nimm Deinen Tod und rechne ihn mir an! Damit Du auf mich schauen kannst, als ob ich nie gesündigt hätte!'

Und wenn ich so auf Jesus vertraue, so wird Er genau das machen.

Beachtet Apostelgeschichte 10. Wir sprechen von Vertrauen oder an Jesus glauben. Es spricht hier in Apostelgeschichte 10:43 von Jesus:

"Von diesem legen alle Propheten Zeugnis ab, daß jeder, ..."

Der was tut?

"… daß jeder, der an Ihn glaubt, durch Seinen Namen …"

Was geschieht durch Seinen Namen?

"… daß jeder, der an Ihn glaubt, durch Seinen Namen Vergebung der Sünden empfangen soll."

Und natürlich kennt Ihr den berühmten Vers in Johannes 3:16

"Denn Gott hat die Welt so geliebt, daß Er Seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an Ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe."

Genauso wie im Alten Testament, die Sache mit dem Volk Israel. Diejenigen die aufblickten und die Schlange anschauten, wurden gerettet. So, wenn wir auf Jesus schauen und auf Sein Leben und Seinen Tod vertrauen, können wir die Gewißheit der Vergebung haben. Seht nun 1. Johannes 2:1

"Meine Kindlein, solches schreibe ich Euch, damit Ihr nicht sündiget! Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten."

Der Grund warum es hier heißt: "Jesus Christus, den Gerechten" ist, weil Er zum Vater gehen und sagen kann:

'Vater, Pastor Bohr hat gerade bereut, weil er unsere Güte gesehen hat und er hat seine Sünden bekannt und er vertraut auf Meine Dienste. Weißt Du, sein Leben ist keine zehn Cent wert, Du mußt ihn vernichten, aber er hat Mich als seinen Retter beansprucht. So, Vater, nimm Meine Gerechtigkeit und rechne sie ihm an.'

Deswegen ist es wichtig für Jesus Christus den Gerechten, mich vor Gott zu vertreten. Ich möchte Euch ein paar Zitate von Ellen White vorlesen. Ein kleines Buch "Glaube und Werke". Ich empfehle Euch, daß Ihr Euch dieses Buch besorgt, es ist einfach hervorragend! Auf Seite 106 sagt sie:

"Es ist die Gerechtigkeit Jesu, die den reumütigen Sünder vor Gott annehmbar macht und seine Rechtfertigung erwirkt."

Was ist es? Es ist die Gerechtigkeit Jesu, die den Sünder wozu bringt? Reumütig zu sein.
"Den reumütigen Sünder vor Gott annehmbar macht und seine Rechtfertigung erwirkt."
Das bedeutet Vergebung. Nun hört gut zu, dies ist der ermutigende Teil.

"Wie sündig sein Leben auch gewesen sein mag, wenn er an Jesus als seinen persönlichen Retter glaubt, wird er vor Gott in dem fleckenlosen Gewand der verliehenen Gerechtigkeit Christi stehen."

Ist das nicht eine gute Nachricht? In dem Andachtsbuch von Ellen White "The faith I live by" übersetzt: "Der Glaube durch den ich lebe", sagt sie auf Seite 107:

"Die Gnade Christi nimmt sich die Freiheit den Sünder ohne Verdienst oder Anspruch seinerseits zu rechtfertigen. Rechtfertigung ist völlige und vollständige Vergebung der Sünde."

Und nun beachtet dies hier:

"In dem Moment wo ein Sünder Christus im Glauben annimmt, in diesem Augenblick wird ihm vergeben, die Gerechtigkeit Christi wird ihm verliehen und er braucht Gottes vergebende Gnade nicht zu bezweifeln."

Ist das nicht eine gute Nachricht? Wißt Ihr, Ellen White glaubte an die Rechtfertigung durch den Glauben. Wenn wir Jesus empfangen, können wir die Zusicherung der Erlösung haben, nicht in uns, aber in Ihm.

Laßt uns nun zu unserer vierten Bedingung gehen. Der Glaube oder das Vertrauen das wir in Jesus haben, muß gute Werke hervorbringen. Nun beachtet aber: Wir werden nicht durch Werke gerettet, wir werden für die Werke erhalten. Echter Glaube wird wirken. Ein Glaube der nicht wirkt ist ein Scheinglaube. Einige Menschen sagen: 'Glaube nur!' Nun, die Bibel sagt, daß der Teufel glaubt. Die Dämonen glauben in ihrem Gehirn, in ihrem Kopf, daß Jesus starb, beerdigt wurde und auferstand und daß er im Himmel zur Rechten Gottes ist, aber wenn Dein Glauben und Vertrauen in Jesus sich nicht in ein verändertes Leben verwandeln, dann ist es nur eine Scheinbeziehung mit Christus.

Wir haben Sprüche 28:13 gelesen:

"Wer seine Verbrechen zudeckt, wird keinen Erfolg haben; wer sie aber bekennt und läßt, wird Erbarmen finden."

Johannes der Täufer sagte, daß wir Früchte hervorbringen sollen die von Reue her fließen. Früchte, die Speise für die Reue sind. Das bedeutet, Früchte, die offenbaren, daß die Reue echt ist. Und Ihr wißt, daß Jesus einmal sagte: 'An ihrem Glauben sollt Ihr sie erkennen!' - Oh, vielen Dank! Jesus sagte nicht 'An ihrem Glauben sollt Ihr sie erkennen!', sondern Er sagte, daß wir sie woran erkennen sollen? "An ihren Früchten! sollt Ihr sie erkennen!" Und Jakobus sagte in Jakobus 2:14-25

"Was nützt es, meine Brüder, wenn jemand sagt, er habe Glauben, hat aber keine Werke? Kann etwa der Glaube ihn erretten? Wenn aber ein Bruder oder eine Schwester dürftig gekleidet ist und der täglichen Nahrung entbehrt aber jemand unter Euch spricht zu ihnen: Geht hin in Frieden, wärmt Euch und sättigt Euch! Ihr gebt ihnen aber nicht das für den Leib Notwendige, was nützt es? So ist auch der Glaube, wenn er keine Werke hat, in sich selbst tot. Es wird aber jemand sagen: Du hast Glauben, und ich habe Werke. Zeige mir Deinen Glauben ohne Werke, und ich werde Dir aus meinen Werken den Glauben zeigen.

Du glaubst, daß einer Gott ist? Du tust recht; auch die Dämonen glauben und zittern. Willst Du aber erkennen, Du eitler Mensch, daß der Glaube ohne die Werke nutzlos ist? Ist nicht Abraham, unser Vater, aus Werken gerechtfertigt worden, da er Isaak, seinen Sohn, auf den Opferaltar legte? Du siehst, daß der Glaube mit seinen Werken zusammenwirkte und der Glaube aus den Werken vollendet wurde. Und die Schrift wurde erfüllt, welche sagt: »Abraham aber glaubte Gott, und es wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet«, und er wurde »Freund Gottes« genannt. Ihr seht also, daß ein Mensch aus Werken gerechtfertigt wird und nicht aus Glauben allein. Ist aber nicht ebenso auch Rahab, die Hure, aus Werken gerechtfertigt worden, da sie die Boten aufnahm und auf einem anderen Weg hinausließ? Denn wie der Leib ohne Geist tot ist, so ist auch der Glaube ohne Werke tot."

Jakobus, der Halbbruder Jesu, er war ein Sohn aus Josefs erster Ehe, denn Josef war schon einmal verheiratet, sagte also zusammengefaßt: "Glaube ohne Werke … " ist was? "Glaube ohne Werke ist tot." Ich möchte Euch etwas fragen: Kann Euch ein toter Glaube retten? Nein! Nun, welch eine Beziehung besteht dann zwischen Glaube und Werke? Glaube ist die antreibende Kraft und Werke folgen dem Glauben. Es ist so, als wenn Ihr Eurer Auto startet und den Gang einlegt. Meine Frage an Euch: Welche Räder bewegen sich zuerst, die Vorderräder oder die Hinterräder? Normaler Weise fragen die Leute, nun ist es Frontantrieb oder Heckantrieb? Das macht keinen Unterschied. Denn wenn die Hinterräder antreiben, dann folgen die Vorderräder. Das ist der Unterschied zwischen Glaube und Werke. Glaube ist die antreibende Kraft und Werke sind das Resultat des Glaubens. Und wenn es keine Werke gibt, wenn sich das Leben nicht ändert, wenn wir damit weitermachen wie der Teufel zu leben, wie können wir dann sagen, daß wir Jesus Christus als unseren Heiland und unseren Herrn, folgen?

Jesus sagte, wenn wir mit dem Weinstock verbunden sind, tragen wir nicht nur Frucht, sondern wir werden was tun? Wir werden viel Frucht tragen. Und somit, wenn unsere Beziehung mit Jesus unser Leben nicht verändert, dann ist es nur ein Scheinglaube. So müssen wir bereuen, wir müssen bekennen und wir müssen dem Verdienst Jesu vertrauen und wir müssen ein Vertrauen und Glauben haben, daß sich in ein verändertes Leben verwandelt.

Laßt mich ganz kurz die letzte Bedingung erwähnen und das ist die Taufe. Ihr erinnert Euch, daß Petrus gesagt hat:

"Tut Buße und …"

Und was noch?

"… jeder von Euch lasse sich taufen!" (Apostelgeschichte 2:38)

Die Taufe ist eine Bedingung um Rechtfertigung zu erhalten. Wie wir gesehen haben, hat Jesus Christus gelebt, Er ist gestorben, Er wurde begraben und Er ist auferstanden. Nun, wie bin ich darin eingeschlossen, was Jesus getan hat? Wie schaut Gott auf mich? Als tot, begraben und in Jesus auferstanden? Es ist durch die Zeremonie der Taufe. Ihr seht, wenn ich getauft werde, werde ich in Christus vereint oder eingeschlossen.

In Galater 3 sagt der Apostel Paulus, daß diejenigen, die Jesus Christus angenommen haben, in Christus hinein getauft worden sind, sie haben Jesus Christus angezogen. Und nun, da ich in Jesus Christus bin, geht Jesus zum Vater und sagt: 'Vater, ich habe einen neuen Bruder!' Und der Vater sagt: 'Oh, wirklich, wie heißt er?' - 'Pastor Bohr!' - 'Oh, Pastor Bohr ist Dein Bruder? Nun, wenn er Dein Bruder ist, dann ist er auch Mein Sohn!' Dies meinte Jesus als Er sagte, daß wir durch Ihn angenommen sind.





Übersetzung - Manuela Sahm - Juni 2015 ©

Stephen Bohr - "Sein Weg ist im Heiligtum" - (06) Die Vorrechte des Heiligtums ernten

Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela

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(05) Das Lamm Gottes geopfert (Stephen Bohr - Serie: Sein Weg ist im Heiligtum)
Die bessere, farbige Version ist hier zu finden:
https://stephen-bohr.blogspot.com/2020/04/07.html


Weitere Serien von dem gleichen Sprecher und vieles mehr, hier in meinem Inhaltsverzeichnis:

https://schatztruhe-der-bibel.blogspot.com/


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Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium von den Gegenständen im Heiligtum und ihrer Bedeutung. Was hatten sie zu bedeuten? Warum wurden sie überhaupt gebraucht? Worauf deuteten sie hin? Dazu kommt auch noch die Frage auf, warum Jesus überhaupt auf diese Erde kommen, ein perfektes Leben führen und dann sterben mußte. Hätte es nicht auch anders gehen können? Warum ist das alles so geschehen wie es geschehen ist? Gab es keinen anderen Weg dem Gesetz, das unerbittlich ist, Genüge zu leisten? Was bedeutet der Begriff “eingeborener” Sohn wirklich? Hat es wirklich “nur” etwas mit der “Geburt” zu tun? Wie stehen denn Abraham und sein Sohn da mit im Zusammenhang?

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Laßt uns mit Gebet beginnen. Unser geliebter himmlischer Vater, wir kommen noch einmal in Deine Gegenwart um Dich zu bitten, daß Du in unserem Studium heute anwesend sein mögest. Wir werden etwas studieren, das sehr, sehr wichtig ist. In der Tat ist es im direkten Kern und Zentrum der Wahrheit die wir in der Heiligen Schrift finden. So bitten wir Dich nun, daß Du unseren Geist und unsere Gedanken öffnest, daß Dein Wort nicht leer zu Dir zurückkehrt, aber daß es den Zweck erfüllt, zu dem Du es sendest. Und wir danken Dir, daß Du unsere Gebete hörst und wir bitten es Namen Jesu, Amen.



Ich möchte zum Anfang gerne kurz wiederholen was wir in unserem letzten Vortrag zusammen studiert haben. Wenn Ihr Euch daran erinnert, wir haben die Gründe studiert warum Jesus kommen mußte um mit uns im Lager als ein richtiger, echter Mensch zu leben. Mit anderen Worten Jesus nahm wirkliche Menschengestalt an, in der Tat richtiges, sterbliches Menschsein. Ich möchte nun gerne die sieben Gründe wiederholen warum Jesus Mensch geworden ist.

Punkt eins:
Er wurde Mensch, damit Er uns offenbaren könnte wie Gott wirklich ist, denn Jesus ist im Schoß des Vaters und es gibt keinen besseren der offenbaren könnte, wie Gott wirklich ist.

Punkt zwei:
Zweitens haben wir gesehen, daß Jesus ins Lager kam um mit uns zu leben, so daß Er für unsere Sünden sterben konnte. Ihr wißt, Gott kann nicht sterben, Er ist unsterblich. Somit mußte Jesus Menschengestalt annehmen, damit es für Ihn möglich gewesen ist zu sterben.

Punkt drei:
Drittens haben wir gesehen, daß Jesus Mensch werden mußte, damit Er versucht werden konnte, denn die Bibel sagt uns, daß Gott nicht versucht werden kann. Denn Gott kann vom Teufel nicht versucht werden. Gott ist allwissend, Gott weiß alles, Er ist allmächtig. Der Teufel kann Gott nicht zur Sünde verführen und deswegen mußte Jesus Menschengestalt annehmen, damit Er auf eine echte Art und Weise verführt werden konnte.

Punkt vier:
Viertens haben wir gesehen, daß Jesus Mensch werden mußte, damit wir die Zusicherung haben, daß Er Mitleid mit uns hat und mit uns mitfühlt. Daß Jesus uns wirklich versteht, wenn Er uns vor Gott vertritt.

Punkt fünf:
Fünftens haben wir gesehen, daß Jesus Mensch werden mußte, damit Er als unser Richter dienen könnte. Mit anderen Worten, Er mußte Mensch sein, damit Er uns vor Gott als unser Verteidiger vertreten und uns gerecht vertreten kann, da es im Gericht keine Entschuldigung für die Sünde gibt.



Punkt sechs:
Sechstens haben wir gesehen, daß Jesus auf die Welt kam um ein vollkommenes Leben als Mensch zu führen, damit Er uns Seine Gerechtigkeit verleihen kann, das bedeutet uns Seine Gerechtigkeit anrechnen, was bedeutet, daß Er tatsächlich Seine Gerechtigkeit in unsere Herzen ausgießt, so daß wir das Leben leben, das Jesus gelebt hat.

Punkt sieben:
Und siebtens haben wir gesehen, daß Jesus die menschliche Natur auf Sich nahm, damit Er für uns einen Platz im Himmel vorbereiten kann, damit Er schlußendlich wiederkommen kann um, uns zu Sich zu holen.

Somit haben wir mindestens sieben Gründe für die Menschwerdung Jesus Christi betrachtet, warum Er zur Erde kam um mit uns im Lager des Heiligtums zu leben. Wir sind jetzt noch nicht einmal in den Vorhof des Heiligtums eingetreten. Wir haben nur darüber gesprochen, daß Jesus im Lager gelebt hat, wo Israel gelebt hat und in diesem Vortrag sprechen wir darüber, daß Jesus den Vorhof des Heiligtums betritt.

Ich möchte nur kurz sagen, daß der Vorhof zwei hauptsächliche Gegenstände hatte. Zuerst ist da der Opferaltar. Den hat man gesehen als man den Vorhof des Heiligtums betreten hat. Und dann ein bißchen weiter hinein, gerade bevor man in das Allerheiligste des Heiligtums gegangen ist, stand dort das Wasserbecken in dem Wasser war, mit dem der Priester sich selber gewaschen hat bevor er zum Dienen in das Heiligste des Heiligtums hineinging.

Nun werden wir sehen, daß diese beiden Gegenstände sich eigentlich auf zwei Funktionen oder zwei Ereignisse des Lebens Jesu Christi beziehen. Wir haben gesehen, daß das Lager das Leben Jesu darstellt, wo Er hin kam um unter uns zu wohnen. Der Opferaltar stellt den Tod Jesus Christi dar. Und das Wasserbecken, wie wir noch sehen werden, stellt die Auferstehung Jesus Christi dar. Und dann geht Jesus danach natürlich in das Heiligste des Heiligtums und das Heiligste ist im Himmel.

Ich möchte noch gerne erwähnen, daß es keinen Vorhof im Himmel gibt. Und der Grund dafür ist, daß das Werk des Vorhofs von Jesus auf dieser Welt getan worden ist. Ihr seht, Er lebte mit uns im Lager auf dieser Erde. Er starb auf dieser Erde und Er ist auf dieser Erde auferstanden. Das einzige was im Himmel ist, ist das Heiligste und das Allerheiligste, der Vorhof ist die Erde wo Jesus sein Werk erfüllt hat, als Einer der mit uns lebte, als Einer der starb und als Einer der von den Toten auferstanden ist.

Jetzt müssen wir fragen: 'Warum mußte Jesus kommen, ein perfektes Leben leben und sterben?' Laßt uns nun etwas näher betrachten, damit wir verstehen können, warum Jesus kommen mußte, um ein perfektes Leben zu leben und warum Jesus kommen mußte, um zu sterben.

Das erste, was ich gerne möchte, das wir beachten ist, daß das Gesetz Gottes absolute Perfektion verlangt. Das Gesetz Gottes sagt: 'Gehorche mir und lebe!' Es sagt aber auch: 'Gehorche mir nicht - und das ist Sünde - und der Sünde Lohn ist der Tod!' So, im Grunde genommen ist die Aufeinanderfolge, daß das Gesetz völlige Perfektion verlangt. Wenn ich dem Gesetz die Perfektion nicht anbieten kann, die es verlangt, was Sünde bedeutet, ist der Lohn oder das Ergebnis der Sünde dann der Tod.

Jetzt stellt sich natürlich die Frage. Wie viele von uns haben gesündigt? Die Bibel sagt in Römer 3:23+24

"Denn es ist kein Unterschied: Alle haben gesündigt und ermangeln der Herrlichkeit Gottes, so daß sie gerechtfertigt werden ohne Verdienst, durch Seine Gnade, mittels der Erlösung, die in Christus Jesus ist."

Das bedeutet, daß wir alle Todeskandidaten sind. Niemand von uns kann dem Gesetz das vollkommene Leben anbieten, das das Gesetz verlangt. Somit sagt das Gesetz: 'Weil Du mir das vollkommene Leben das ich verlange nicht anbieten kannst, damit Du leben kannst, mußt Du sterben!' Und so kam Jesus aus verschiedenen Gründen auf diese Erde. Aber ich möchte zwei ganz besonders unterstreichen und betonen.

Punkt eins: Jesus kam auf diese Welt um das Leben zu führen, das jeder von uns führen sollte. Jesus kam, um ein Leben zu führen, das in vollkommener Übereinstimmung mit dem Gesetz war. Und Er lebte dieses Leben für jeden von uns. Aber Jesus kam nicht nur, um das Leben an meiner Statt, an Deiner Statt zu leben, so daß ich in Ihm vor dem Gesetz unschuldig dastehen kann, nicht weil ich gerecht bin, sondern weil Er gerecht ist. Er mußte auch kommen, um für unsere Sünden zu bezahlen. Er mußte kommen, um für die Sünden zu bezahlen die wir bereits begangen haben.

So, zu aller erst kam Jesus auf diese Welt um das Leben zu führen, das wir führen sollten und Er kam um den Tod zu sterben, den wir sterben sollten. Und Er lebte und starb für jeden einzelnen Menschen, der auf dem Planeten Erde je geatmet hat. Mit anderen Worten, Jesus kam, um an Stelle von jedem von uns zu leben und zu sterben, so daß wenn ich Jesus Christus annehme, Er dann Sein Leben nimmt und es mir anrechnet. Und Er nimmt auch Seinen Tod und rechnet ihn mir an. Und Gott sieht mich an, als ob ich niemals gesündigt hätte. Nicht weil ich nicht gesündigt hätte, sondern weil Jesus niemals gesündigt hat. Ist dieser Punkt Euch sehr klar geworden? Das sind das Zentrum und der Kern des Evangeliums Jesu Christi.

Wir möchten in diesem Vortrag über das Werk Jesu im Vorhof sprechen. Wir haben schon Sein perfektes Leben besprochen und nun möchten wir über Seinen Tod auf dem Altar reden und Seiner Auferstehung im Wasserbad oder das Waschen im Wasser.

Nun, es gibt einige Prophezeiungen im Alten Testament die auf den Tod Jesu Christi im Vorhof hingewiesen haben, und ich möchte, daß wir uns einige dieser Prophezeiungen die wir im Alten Testament finden, anschauen oder analysieren.

Die erste Prophezeiung finden wir in 1. Mose 22. Und so lade ich Euch ein, mit mir zu 1. Mose 22:2 zu gehen. Dies ist die Geschichte des Opfers, oder sagen wir lieber das "Beinaheopfer" von Isaak. Und ich möchte, daß Ihr in dieser Geschichte beachtet, daß Abraham die Rolle von Gott dem Vater spielt. Und Isaak spielt die Rolle von Jesus Christus.

Dies ist eine symbolische Geschichte, es ist eine Geschichte die die Beziehung zwischen Gott, dem Vater und Seinem Sohn Jesus Christus veranschaulicht. Beachtet nun in 1. Mose 22:2 einige sehr interessante Einzelheiten. Es heißt hier und Gott spricht:

"Und Er sprach: Nimm doch Deinen Sohn, Deinen …"

Deinen was?

"…Deinen einzigen, …"

Im Übrigen, das Wort "einzigen" sollte mit "Dein einzigartiger Sohn" übersetzt werden, oder "Dein Sohn, den es nur einmal gibt" oder "Dein besonderer Sohn". Ihr fragt: 'Wie wissen wir das?' Weil Isaak nicht der einzige Sohn von Abraham war.

Wißt Ihr, das hebräische Wort "jachid" bedeutet "einzigartig", oder "den es nur einmal gibt", es bedeutet "besonders". Abraham hatte ja zu dem Zeitpunkt auch Ismael. Und doch wurde Isaak Abrahams "einzigartiger Sohn" genannt, einen "Sohn, den es nur einmal gibt", denn Er war der Sohn der Verheißung.

Beachtet aber nun, daß er nicht nur der "einzigartige Sohn" oder der "Sohn, den es nur einmal gibt" genannt wird, sondern es heißt, wie heißt es weiter?

"… den Du lieb hast,…"

Hört sich das nicht bekannt an?

"Und siehe, eine Stimme kam vom Himmel, die sprach: Dies ist Mein lieber Sohn, an dem Ich Wohlgefallen habe!"

Matthäus 3:17. Weiter heißt es:

"…nimm Isaak, und gehe hin in das Land Morija und opfere ihn …"

Ihr seht hier kommt der Opferaltar.

"…opfere ihn daselbst zum Brandopfer …"

Beachtet, daß er ihn nicht nur töten sollte, sondern er sollte noch was tun? Er sollte ihn verbrennen. Das geschah am Altar im Heiligtum. Und es heißt weiter:

"…auf einem Berge, den Ich Dir nennen werde!"

Nun, was an dieser Geschichte interessant ist, ist die Seelenqual von Abraham und seinem Sohn, hauptsächlich die von Abraham, die drei Tage dauerte. Ich möchte, daß Ihr 1. Mose 22:4 beachtet. Abraham opfert Isaak tatsächlich am dritten Tag seiner Reise. Es heißt hier:

"Am dritten Tage erhob Abraham seine Augen und sah den Ort von ferne."

Laßt mich Euch nun die Frage stellen, wie lange dauerte die Seelenqual vom Vater und Sohn, als Jesus hier auf dieser Erde war? Sie dauerte auch drei Tage. Eine weitere interessante Einzelheit ist, daß in dieser Geschichte Abraham das Holz auf die Schultern von Isaak legt und Abraham hatte das Messer und das Feuer. Das ist sehr bedeutsam. Laßt uns das lesen und beachtet, was wir dort in 1. Mose 22:6 finden.

"Und Abraham nahm das Holz zum Brandopfer und legte es auf seinen Sohn Isaak."

Jetzt trägt Isaak, sein Sohn das Holz. Ich möchte Euch nun die Frage stellen: Wer hat das Holz getragen? Auf wen wurde es gelegt? Auf Jesus Christus und Jesus wurde von wem geschlagen? Jesaja 53:10 sagt, von Seinem Vater.

"Aber dem HERRN gefiel es, Ihn zu zerschlagen."

Und deswegen hat Abraham das Messer und das Feuer. So heißt es weiter:

"Und Abraham nahm das Holz zum Brandopfer und legte es auf seinen Sohn Isaak. Er aber nahm das Feuer und das Messer in seine Hand, und sie gingen beide miteinander."

Nun erreichen wir den Höhepunkt der Geschichte. Als es so weit war, daß Isaak geopfert werden sollte geschieht etwas Eindrucksvolles. Geht mit mir zu 1. Mose 22:7+8 und laßt uns danach dann die Verse 13+14 lesen. Dies ist ein außerordentlich wichtiger Abschnitt. Es heißt:

"Und Abraham antwortete: Mein Sohn, … "

Denn Isaak hatte im Vers vorher gefragt:

"Siehe, hier ist Feuer und Holz; wo ist aber das Lämmlein zum Brandopfer? Und Abraham antwortete: Mein Sohn, Gott wird sich ein Lämmlein zum Brandopfer ersehen!"

Wer würde das Lamm zur Verfügung stellen? Gott würde das Lamm für Sich selber zur Verfügung stellen. Und so heißt es weiter:

"Und sie gingen beide miteinander."

Das ist sehr bedeutsam. Vers 13

"Da erhob Abraham seine Augen und sah hinter sich einen Widder mit den Hörnern in den Hecken verwickelt. Und Abraham ging hin und nahm den Widder und opferte ihn zum Brandopfer…"

Und nun beachtet folgendes. War dies ein Ersatzopfer? War es ein Ersatz für Isaak? Es heißt:

"… und opferte ihn zum Brandopfer an Stelle seines Sohnes. Und Abraham nannte den Ort: Der HERR wird dafür sorgen! So daß man noch heute sagt: Auf dem Berge wird der HERR dafür sorgen!"

Wißt Ihr, daß gemäß der Bibel, daß Abraham, zumindest bildlich gesehen oder in einem übertragenen Sinn, daß er Isaak von den Toten am dritten Tag empfing? Ihr fragt: 'Wo sagt die Bibel das denn?' Geht mit mir zu Hebräer 11:17-19

Ich möchte Euch nun die Frage stellen: War Isaak so gut wie tot für Abraham? Ganz gewiß. Aber was geschah am dritten Tag? Abraham bekam seinen Sohn zurück, aber wie? Lebend! Nun beachtet Hebräer 11:17

"Durch Glauben brachte Abraham den Isaak dar, als er versucht wurde, und opferte den…"

Wen opferte er?

"…den Eingeborenen, …"

Seht, dieses Wort wurde nicht richtig übersetzt "den Eingeborenen", es bedeutet wirklich, sein "einzigartiger Sohn" oder "den Sohn, den es nur einmal gibt" oder "ein besonderer Sohn". Das Wort "monogenes" auf Griechisch bedeutet nicht "den Eingeborenen", sondern "einzigartig", "besonders", oder "den Sohn, den es nur einmal gibt". Genauso wie in 1. Mose 22. Und so heißt es hier:

"Durch Glauben brachte Abraham den Isaak dar, als er versucht wurde, und opferte den Eingeborenen er, der die Verheißungen empfangen hatte, zu welchem gesagt worden war: «In Isaak soll Dir ein Same berufen werden.»"

Und nun beachtet: Abraham hat darauf vertraut, Vers 19:

"Er zählte eben darauf, daß Gott imstande sei, auch von den Toten zu erwecken, weshalb er ihn auch, wie durch ein Gleichnis, wieder erhielt."

Bekam Abraham seinen Sohn am dritten Tag lebendig zurück? So ist es. Und somit haben wir dieses wunderbare Bild, von einem Vater und seinem Sohn, einem einzigartigen Sohn den der Vater liebte. Und sie haben zusammen gelitten.

Die Feuerprobe dauerte drei Tage. Doch am dritten Tag wird der Sohn dem Vater lebendig wieder zurückgegeben. Dies ist eine wunderbare Veranschaulichung der Beziehung von Gott dem Vater und Seinem Sohn Jesus Christus und das Leiden durch das sie hindurchgingen als Jesus Sein Leben für die Sünden der Welt gab. Und so haben wir dieses wunderbare Bild in 1. Mose 22, das darstellt was Jesus tun würde, wenn Er auf diese Welt kommen würde um für unsere Sünden zu sterben.

Aber es gibt noch andere Prophezeiungen im Alten Testament. 2. Mose 12 hat eine weitere Prophezeiung. Dies ist die Prophezeiung über das Passahlamm, die Opferung des Passahlammes. Die Bibel sagt uns, daß jedes männliche Wesen in Israel zum Passahfest gehen mußte, jeder Mann, 12 Jahre und darüber, mußte jedes Jahr hingehen um das Passahfest und das Fest der ungesäuerten Brote in der Stadt Jerusalem zu feiern.

Es ist interessant zu sehen, daß das Passahfest den Tag, den Monat und die Stunde vorgibt, wann das Passahlamm geopfert werden mußte. Nun beachtet 2. Mose 12:5-7. Es spricht vom Passahlamm, es heißt hier:

"Dieses Lamm aber soll…"

Was sein? Hier ist etwas sehr interessantes:

"… vollkommen sein, ein Männlein und einjährig. Von den Lämmern und Ziegen sollt Ihr es nehmen, und sollt es behalten bis auf den vierzehnten Tag dieses Monats."

Wenn Ihr den Zusammenhang betrachtet, dann seht Ihr, daß es der Monat "Nisan" ist, der erste Monat des hebräischen, religiösen Jahres. So muß er es am 14. Tag des gleichen Monats opfern, im Monat "Nisan". Aber es wird uns nicht nur der Tag und der Monat gegeben, es wird uns auch die Stunde gegeben, denn es heißt weiter:

"Und die ganze Versammlung der Gemeinde Israel soll es zwischen den Abendstunden schächten. Und sie sollen von dem Blut nehmen und beide Türpfosten und die Oberschwellen der Häuser, darin sie essen, damit bestreichen."

Es sollte zwischen den Abendstunden geopfert werden. Ihr fragt: 'Was bedeutet das mit den Abendstunden?' Wörtlich heißt es in Hebräisch "zwischen den zwei Abenden". Ihr fragt vielleicht: 'Von welchen zwei Abenden ist hier die Rede?' Gibt es überhaupt so was wie "zwei Abende"? Ganz bestimmt.

Wißt Ihr, bei den Juden ist der erste Abend, wenn die Sonne im Zenit steht oder ihren Höhepunkt erreicht hat und ihren Niedergang beginnt. Wenn Ihr so wollt, beginnen die Nachmittagsstunden. Der zweite Abend ist, wenn die Sonne untergeht. Und was wäre also zwischen diesen beiden Abenden? Es wäre genau in der Mitte, wenn die Sonne ihren Untergang am Mittag beginnt und wenn die Sonne dann tatsächlich untergeht, was wäre das für eine Zeit?

Drei Uhr am Nachmittag. Wißt Ihr zu welcher Zeit Jesus starb? Die Bibel sagt, daß Jesus zur neunten Stunde ausgerufen hat:

"Es ist vollbracht! Vater, in Deine Hände befehle Ich Meinen Geist!"

Und Er atmete das letzte Mal. (Johannes 19:30 und Lukas 23:46)

Jetzt fragt Ihr vielleicht: 'Die neunte Stunde, ist das drei Uhr?' Ja, denn bei den Hebräern war die erste Stunde 6 Uhr morgens, die dritte Stunde war 9 Uhr morgens, die sechste Stunde war Mittag 12 Uhr, die neunte Stunde war 3 Uhr nachmittags und die zwölfte Stunde war 6 Uhr abends als die Sonne unterging. Darum fragte Jesus:

"Hat nicht der Tag zwölf Stunden?"

Versteht Ihr? So ist die neunte Stunde 3 Uhr nachmittags.

Jesus starb nicht nur am 14. Tag des Nisan, sondern Er starb genau um 3 Uhr am Nachmittag genau wie die Prophezeiung vom Passah dies angegeben hatte. Im Übrigen, das Neue Testament macht es sehr klar, daß Jesus das Passah selbst erfüllt hat. Beachtet 1. Korinther 5:7 Es heißt hier und der Apostel Paulus schreibt:

"Denn auch für uns ist ein Passahlamm geschlachtet worden: Christus."

Wer ist unser Passah? Jesus Christus. Ist Jesus am Passahtag gestorben? Ja. Ist Er im Passahmonat gestorben? Ja. Ist er zur ganz genauen Stunde gestorben in der das Passahlamm geopfert werden sollte? Ja.

Es gibt Leute, die über die Prophezeiungen von Nostradamus erstaunt sind. Aber nun mal echt, wenn man diese Geschichten anschaut, dann ist das eine Menge Spekulation. Eine Menge Worte, wo man die Interpretation dazu fügen und die Fantasie benutzen muß.

Hier müßt Ihr Eure Fantasie nicht benutzen. Es gibt Euch ganz genau den Monat, den Tag und die Stunde, wann Jesus Christus sterben würde und Er ist ganz genau zu diesem Zeitpunkt gestorben. Und das wurde 1.500 Jahre bevor Jesus geboren wurde, niedergeschrieben. Eine erstaunliche Prophezeiung.

Es gibt noch eine weitere Prophezeiung die uns das Jahr des Todes von Jesus Christus gibt. Ihr seht, das Passah gibt uns die Stunde, den Tag und den Monat, aber es gibt noch eine weitere Prophezeiung die uns das Jahr gibt, wenn Jesus sterben würde.

Es wird die "Prophezeiung der siebzig Wochen" genannt. Und wir werden ganze zwei Vorträge über die siebzig Wochen haben. Ein Vortrag ist nicht genug um diese Prophezeiung zu besprechen, es gibt so viel darüber zu sagen. So werden wir unsere Zeit zwei ganzen Vorträgen widmen, um über die "Prophezeiung der siebzig Wochen" zu sprechen.

Jedoch möchte ich mich nur ganz kurz Daniel 9:26+27 widmen. Diese Prophezeiung gibt uns das genaue Jahr in dem Jesus als das Lamm geopfert werden sollte. Es heißt in Vers 26

"Und nach den zweiundsechzig Wochen wird der Gesalbte ausgerottet werden, aber nicht für Sich selber; …"

Warum wurde der Messias ausgerottet? Wurde Er für Sich selber ausgerottet? Nein, Er sollte für andere ausgerottet werden. Und dann beachtet Vers 27

"Er wird aber vielen den Bund stärken eine Woche lang und mitten in der Woche Schlacht- und Speisopfer aufhören lassen."

Wenn wir diese Prophezeiung studieren werden, werden wir etwas Erstaunliches entdecken. Jesus begann Seinen Dienst im Jahr 27 n. Chr. Da wurde Er getauft. Dreieinhalb Jahre später, in der Mitte der letzten Woche, starb Jesus Christus am Kreuz. Und dann dreieinhalb Jahre später, war die Gnadenzeit für die hebräische Theokratie oder "Gottesherrschaft" beendet. "Theos" ist griechisch und heißt "Gott" und "Kratiea" bedeutet "Herrschaft".

Mit anderen Worten, Jesus starb genau im Jahr 31, im Frühling während des Passahfestes. Diese Prophezeiung zeigt auf das genaue Jahr hin, in dem Jesus am Kreuz sterben würde. Ganz sicher eine erstaunliche Prophezeiung. Übrigens habt Ihr bemerkt, daß es hier heißt, daß Er

"Schlacht- und Speisopfer aufhören lassen…"

wird? Nun, ich möchte Euch einen sehr interessanten Absatz aus der zeitlosen Biografie von Christus, dem "Leben Jesu" vorlesen. Wußtet Ihr, daß dies buchstäblich erfüllt wurde, daß Jesus die Schlacht- und Speisopfer aufhören ließ? Ich möchte Euch eine kurze Beschreibung aus dem "Leben Jesu" geben, von dem Moment als Jesus starb. Hier schreibt Ellen White auf Seite 758:

"Überall herrschen Schrecken und Verwirrung..."

Denn dort war dieses gewaltige Erdbeben und der Vorhang wurde von oben nach unten zerrissen. Sie fährt fort.

"...Der Priester wollte gerade das Opfertier töten, doch seiner kraftlosen Hand entfällt das Schlachtmesser, und das Opferlamm entschlüpft."

Hat Er bewirkt, daß Schlacht- und Speisopfer aufhörten? Ja, das hat Er getan. An diesem Tag gab es kein Opfer. So sagt sie:

"… doch seiner kraftlosen Hand entfällt das Schlachtmesser, und das Opferlamm entschlüpft."

Und dann sieht sie die Beziehung zwischen Vorbild und Symbol, zwischen dem was wir prophezeit finden und der Erfüllung der Prophezeiung als sie sagt:

"Vorbild und Symbol begegnen sich im Tode Jesu Christi. Das große Opfer war gebracht worden."

So hat Jesus buchstäblich im Jahr 31 n. Chr., drei Uhr am Nachmittag, am 14. Tag des Nisan, die Prophezeiung von dem Passahlamm erfüllt. Das, noch mal gesagt, durch den Brandopferaltar dargestellt wird.

Aber es gibt noch andere Prophezeiungen. Es gibt zum Beispiel das Morgen- und Abendopfer. Im Heiligtum wurde das Morgen- und Abendopfer geopfert und auf den Brandopferaltar gelegt. Laßt mich Euch das kurz vorlesen. 2. Mose 29:38+39 Hier heißt es:

"Das ist es aber, was Du auf dem Altar herrichten sollst: Zwei einjährige Lämmer sollst Du beständig, Tag für Tag, darauf opfern; ein Lamm am Morgen, das andere in den Abendstunden."

Das ist zwischen den beiden Abenden, drei Uhr am Nachmittag. Mit anderen Worten, das Opfer des Lammes morgens und abends wies hin auf den Tod Jesu am Kreuz. Aber es gibt noch weitere Prophezeiungen. Beachtet Jesaja 53:4-6. Hier ist die Rede vom Messias, über siebenhundert Jahre bevor Jesus geboren wurde. Es heißt hier:

"Verachtet war Er und verlassen von den Menschen, ein Mann der Schmerzen und mit Krankheit vertraut; wie einer, vor dem man das Angesicht verbirgt, so verachtet war Er, und wir achteten Seiner nicht."

Und jetzt hört gut zu. Ihr erinnert Euch, daß die Prophezeiung sagte, daß es nicht für Ihn wäre, die "Prophezeiung der siebzig Wochen"?

"…wird der Gesalbte ausgerottet werden, aber nicht für Sich selber; …"

Beachtet was hier steht:

"Doch wahrlich, unsere Krankheit trug Er, und unsere Schmerzen lud Er auf Sich; wir aber hielten Ihn für bestraft, von Gott geschlagen und geplagt; aber Er wurde durchbohrt um unserer Übertretung willen, zerschlagen wegen unserer Missetat; die Strafe, uns zum Frieden, lag auf Ihm, und durch Seine Wunden sind wir geheilt. Wir gingen alle in der Irre wie Schafe, ein jeder wandte sich auf seinen Weg; aber der HERR warf unser aller Schuld auf Ihn."

Nun, bezieht sich diese Prophezeiung auf Jesus Christus? So ist es. Das Neue Testament wendet es auf Jesus an. Geht mit mir zu Apostelgeschichte 8 und wir werden die Verse 32-35 lesen. Dies ist die Geschichte des Eunuchen aus Äthiopien, der von Philippus angetroffen wurde und der Eunuch studiert Jesaja 53 und für ihn macht das keinen Sinn. Er fragt: Von wem handelt diese Prophezeiung? Laßt uns nun diese Geschichte in Vers 32 aufgreifen. Die Schriftstelle die er gelesen hat war folgende:

«Wie ein Schaf ward Er zur Schlachtung geführt, und wie ein Lamm vor seinem Scherer stumm ist, so tut Er Seinen Mund nicht auf. In Seiner Erniedrigung ward Sein Gericht aufgehoben. Wer will aber Sein Geschlecht beschreiben? Denn Sein Leben wird von der Erde weggenommen!»

Zitiert er Jesaja 53? So ist es. Nun beachtet:

"Da wandte sich der Kämmerer an Philippus und sprach: Ich bitte Dich, von wem sagt der Prophet solches? Von sich selbst oder von einem andern? Da tat Philippus seinen Mund auf und hob an mit dieser Schriftstelle und verkündigte ihm das Evangelium von Jesus."

Wer ist das Zentrum der Prophezeiung in Jesaja 53? Jesus Christus. Beachtet 1. Petrus 2:23+24 wo es sich auf Jesaja 53 noch einmal bezieht und auf Jesus Christus anwendet. Diese Verse sprechen von Jesus und es heißt hier:

"Er schalt nicht, da Er gescholten ward, Er drohte nicht, da Er litt, sondern übergab es Dem, der gerecht richtet; Er hat unsere Sünden selbst hinaufgetragen an Seinem Leibe auf das Holz, damit wir, der Sünde gestorben, der Gerechtigkeit leben möchten;…"

Und dann kommt ein Zitat aus Jesaja 53:

«durch Seine Wunden seid Ihr heil geworden.»

Verstand Petrus, daß die Prophezeiung von Jesaja 53, von diesem Messias, der wie ein Lamm zum Schlachtplatz geführt wurde, hat er verstanden, daß sich das auf Jesus Christus bezog? So ist es.

All dies zeigt zum Brandopferaltar. All diese Prophezeiungen zeigen, daß Jesus kommen und daß Er für unsere Sünden sterben würde. Beachtet eine weitere interessante Prophezeiung, die wir im Alten Testament finden die in Jesus erfüllt wurde.

4. Mose 15:1-3. Hier heißt es:

"Und der HERR redete zu Mose und sprach: Rede mit den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn Ihr in das Land kommt, das Ich Euch zum Wohnsitz geben will, und dem HERRN ein Feueropfer bringen wollt, es sei ein Brandopfer oder Schlachtopfer, …"

Behaltet diese Worte im Kopf: ein Brandopfer oder Schlachtopfer

"… um ein besonderes Gelübde zu erfüllen oder ein freiwilliges Opfer, oder Eure Festopfer, die Ihr dem HERRN zum lieblichen Geruch darbringt, von Rindern oder von Schafen."

So, mit anderen Worten, die Opfer waren was vor Gott? Ein lieblicher Geruch. Laßt uns nun zu Epheser 5:2 gehen um herauszufinden auf wen sich das bezieht. Hier wendet der Apostel Paulus die Vorstellung an, daß die Opfer ein lieblicher Geruch waren. Er wendet sie auf Jesus Christus an. Es heißt hier in Epheser 5:2

"Und wandelt in der Liebe, gleichwie Christus uns geliebt und Sich selbst für uns gegeben hat als Gabe und Opfer für Gott, zu einem angenehmen Geruch."

Auf wen deutet diese Prophezeiung in 4. Mose hin? Sie zeigt auf Jesus Christus. Laßt mich noch zwei weitere Prophezeiungen erwähnen. 3. Mose 22:20-22 spricht davon ein Lamm für das Opfer auszusuchen. Die Bibel sagt uns, daß das Lamm tadellos sein mußte.

Mit anderen Worten, das Lamm wurde sehr gründlich untersucht um sicher zu stellen, daß das Lamm körperlich keine Makel hatte. Ihr müßt verstehen, daß das Lamm ein Tier ist und alles was sie tun konnten war, zu untersuchen ob es körperlich keinen Makel hatte.

Dies versinnbildlicht die Tatsache, daß Jesus keinen sittlichen Makel hatte. Wißt Ihr, die Verheißung ist immer unvollkommener als die Erfüllung. Mit anderen Worten, der Schatten ist niemals so klar wie die Wirklichkeit auf die der Schatten hinweist. So, im Alten Testament konnte man nur sicher stellen, daß das Lamm keine körperlichen Makel hatte. Dies versinnbildlichte, wie gesagt, die Tatsache, daß Jesus keinen sittlichen Makel hatte. Beachtet was wir in 3. Mose 22:20 finden:

"Nichts Gebrechliches sollt Ihr opfern; denn es würde Euch nicht angenehm machen. Und wenn jemand dem HERRN ein Dankopfer bringen will, sei es zur Erfüllung eines Gelübdes oder als freiwillige Gabe, von Rindern oder Schafen, so soll es tadellos sein, zum Wohlgefallen. Es soll keinen Mangel haben. Ein Blindes oder Gebrochenes oder Verwundetes oder eines, das Geschwüre oder die Krätze oder Flechten hat, sollt Ihr dem HERRN nicht opfern und davon kein Feueropfer bringen auf den Altar des HERRN."

Mit anderen Worten, die Lämmer mußten ohne Fehl und Tadel sein. Wie steht es nun um den Priester? Mußte der Priester auch ohne Makel sein? Ganz gewiß. Geht mit mir zu 3. Mose 21:17-21. Noch einmal. Die Priester im Alten Testament konnten nur sicher stellen, daß sie keine körperlichen Makel hatten und das versinnbildlichte die Tatsache, daß Jesus keinen körperlichen oder sittlichen Makel hatte. Mit anderen Worten, der Schatten ist nicht so vollkommen wie die Wirklichkeit auf die der Schatten hinweist. 3. Mose 21:17-21 lesen.

"Rede mit Aaron und sprich: Sollte jemand von Deinen Nachkommen in ihren künftigen Geschlechtern mit irgend einem Gebrechen behaftet sein, so darf er sich nicht herzunahen, das Brot seines Gottes darzubringen. Nein, keiner, an dem ein Gebrechen ist, soll sich herzunahen, er sei blind oder lahm oder verstümmelt, oder habe ein zu langes Glied; auch keiner, der einen gebrochenen Fuß oder eine gebrochene Hand hat, oder der bucklig oder schwindsüchtig ist, oder der einen Fleck auf seinem Auge hat, oder die Krätze oder Flechten oder ein entmannter ist. Wer nun von dem Samen Aarons, des Priesters, ein solches Gebrechen an sich hat, der soll sich nicht herzunahen, die Feueropfer des HERRN darzubringen; er hat ein Gebrechen; darum soll er das Brot seines Gottes nicht herzubringen, daß er es opfere."

Laßt mich Euch nun die Frage stellen, was hat das Lamm dargestellt? Das makellose Lamm, das auf den Altar gelegt wurde, stellte Jesus Christus dar. Wen stellte der Priester dar? Der Priester stellte auch wen dar? Der Priester stellte auch Jesus Christus dar.

Ihr fragt vielleicht: 'Wie kann denn beides, der Priester und das Lamm Jesus Christus darstellen?' Das ist sehr einfach. Die Bibel sagt, daß Jesus Sich selber zum Opfer gab. Im System des Alten Testamentes brauchte man einen Priester um das Lamm zu opfern. Aber Jesus ist der Priester und das Lamm, denn Jesus gab Sich selber zum Opfer und Er ist makellos.

Beachtet Hebräer 7:26+27 zu diesem Punkt. Es heißt hier:

"Denn ein solcher Hoherpriester geziemte uns, der heilig, unschuldig, unbefleckt, von den Sündern abgesondert und höher als der Himmel ist,…"

Und nun paßt auf:

"… der nicht wie die Hohenpriester täglich nötig hat, zuerst für die eigenen Sünden Opfer darzubringen, darnach für die des Volkes; denn das hat Er ein für allemal getan, indem Er Sich selbst zum Opfer brachte."

Welcher Art Priester war Jesus Christus? Er war ein makelloser Priester und Er vollzog Sein eigenes Opfer. War Er auch ein vollkommenes Lamm? Geht mit mir zu 1. Petrus 1:18-20. Hört mal, diese Prophezeiungen sind viel, viel genauer als Nostradamus sie jemals hätte geben können.

Wißt Ihr, ich lese ein Buch, das recht interessant ist, über die "Quatraine", d.h. die "Vierzeiler von Nostradamus" und man muß schon eine wilde Vorstellungskraft haben um herauszufinden was er versucht zu sagen. Aber mit der Bibel muß man das nicht tun. Die Bibel ist exakt und präzise, sie sagt, wann, wo, wie und wer. Beachtet nun 1. Petrus 1:18-20 Jesus ist auch das perfekte Lamm.

"Da Ihr ja wisset, daß Ihr nicht mit vergänglichen Dingen, mit Silber oder Gold, losgekauft worden seid von Eurem eitlen, von den Vätern überlieferten Wandel, sondern mit dem kostbaren Blute Christi, als eines unschuldigen und unbefleckten Lammes, der zwar zuvor ersehen war vor Grundlegung der Welt, aber geoffenbart wurde am Ende der Zeiten um euretwillen."

War Jesus der makellose Priester? Ja! War Jesus das makellose Lamm? Ja! Jesus vollzog Sein eigenes Opfer und wißt Ihr was interessant ist? Jesus war nicht nur der vollkommene Priester, der Sich selber als das vollkommene Opfer brachte, aber als Er auferstand, nahm Er Sein eigenes Blut, als Priester ins Heiligtum. All dies zeigte auf wen? Auf Jesus. Beachtet Hebräer 4:15 bezüglich der vollkommenen Natur Jesu Christi, die Tatsache, daß Er keinen sittlichen Makel hatte. Es heißt hier:

"Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der kein Mitleid haben könnte mit unseren Schwachheiten, sondern der in allem gleich wie wir versucht worden ist, doch ohne Sünde."

Beachtet 2. Korinther 5:21, die Bibel ist ganz klar in diesem Punkt. Es heißt hier und "er", ist Gott der Vater und "der" ist Jesus:

"Denn Er hat Den, Der von keiner Sünde wußte, für uns zur Sünde gemacht, auf daß wir in Ihm Gerechtigkeit Gottes würden."

Er der von keiner Sünde wußte, für uns zur Sünde gemacht, so daß wir was? Daß wir als gerecht erfunden würden. Noch ein Text. Beachtet Galater 3:13 Es heißt hier:

"Christus hat uns losgekauft von dem Fluche des Gesetzes, …"

Und wie hat Er es getan?

"… indem Er ein Fluch für uns wurde; denn es steht geschrieben: «Verflucht ist jeder, der am Holze hängt»."

Dies sind nur einige der Prophezeiungen des Alten Testaments die auf das Werk Jesu im Vorhof hinweisen. Jesus kam um für unsere Sünden zu sterben, nachdem Er im Lager als das vollkommene Lamm gelebt hat. Ihr seht, Jesus lebt im Lager als das vollkommene Lamm und dann geht Er zum Altar und Er stirbt als das vollkommene Lamm und Er vollzieht Sein eigenes Opfer.

Ich muß nun einen Punkt, ganz, ganz klar stellen und das ist, das was Jesus im Lager und im Vorhof getan hat, hat Er für jeden einzelnen Menschen getan der jemals auf dieser Erde gelebt hat. Nicht nur für die Erlösten. Sein Leben und Sein Sterben waren für jeden einzelnen Menschen der jemals auf dieser Erde geatmet hat. Mit anderen Worten, das Werk Jesu im Lager und im Vorhof ist eine Zusammenarbeit das die ganze menschliche Rasse einschließt.

Laßt uns nun einige Verse darüber lesen. Hebräer 2:9 und ich weiß was Ihr vielleicht denkt: 'So, das bedeutet, daß jeder gerettet wird, richtig, Pastor?' Nein. Deswegen müssen wir die nächsten Vorträge verstehen, das Werk Jesu im Heiligen des Heiligtums. Beachtet nun Hebräer 2:9

"…der ein wenig unter die Engel erniedrigt worden ist, Jesus, sehen wir wegen des Todesleidens mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt, damit Er durch Gottes Gnade für die Erlösten den Tod schmeckte."

Nein, sondern:

"…damit Er durch Gottes Gnade für jedermann den Tod schmeckte."

Für wie viele Menschen ist Jesus gestorben? Für jedermann! Beachtet 1. Timotheus 2:5+6, hier ist der gleiche Begriff.

"Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, der Mensch Christus Jesus, der Sich selbst als Lösegeld für einige gegeben hat."

Oh nein, es heißt nicht "einige"...

"...der Sich selbst als Lösegeld für alle gegeben hat."

Beachtet 1. Johannes 2:2 Was Jesus getan hat, hat Er für die ganze Welt gemacht. Er hat für die ganze Welt gelebt und Er ist für die ganze Welt gestorben. 1. Johannes 2:1+2. Hier schreibt er an die Nachfolger, an die Jünger Jesu:

"Meine Kindlein, solches schreibe ich Euch, damit Ihr nicht sündiget! Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten; und Er ist das Sühnopfer für unsre Sünden, …"

Das ist für die Nachfolger Jesu, aber nun beachtet:

"…aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt."

Ihr kennt den Bibelvers: Denn also hat Gott die Stadt Fresno geliebt. Fresno auch ja, aber...

"Denn also hat Gott die Welt geliebt, daß Er Seinen eingeborenen Sohn gab." (Johannes 3:16).

Ich möchte Euch eine eindrucksvolle Aussage von Ellen White vorlesen. Im "Leben Jesu" auf Seite 753 hat sie die Kleinigkeit aufgegriffen:

"Er wurde den Übertretern gleich gerechnet, damit Er uns von der Verdammnis des Gesetzes erlösen konnte."

Jetzt hört Euch das an:

"Die Schuld der Menschen seit Adam lastete schwer auf Seinem Herzen,…"

Wie viel Schuld?

"Die Schuld der Menschen seit Adam."

Wißt Ihr, einige Menschen begehen Selbstmord, weil sie sich schuldig fühlen, sie sind wegen ihrer Sünden deprimiert. Stellt Euch vor, die gesamte Sündenlast der ganzen Menschheit von allen Zeitaltern zu tragen. Wir haben überhaupt nichts gelitten, verglichen mit Jesus. Unsere Leiden sind gleich null, verglichen mit den Seinen. Sie schreibt:

"Die Schuld der Menschen seit Adam lastete schwer auf Seinem Herzen und der Zorn Gottes über die Sünde, die furchtbare Bekundung Seines Mißfallens an der Gottlosigkeit erfüllte die Seele Christi mit Bestürzung. Sein ganzes Leben hindurch hatte Er der gefallenen Welt die frohe Botschaft von der Gnade und der vergebenden Liebe des Vaters verkündigt; das Heil auch für den größten Sünder war stets das Ziel Seines Wirkens gewesen. Doch nun, da Er die schreckliche Sündenlast trug, konnte Er das versöhnliche Angesicht des Vaters nicht sehen! Ein Schmerz, den kein Menschenherz nachempfinden kann, durchdrang Sein Herz, da Ihm in dieser Stunde der höchsten Not die göttliche Gegenwart entzogen war. Seine Seelenqual war so groß, daß Er die körperlichen Schmerzen kaum wahrnahm."

Mächtige Aussage! Für wie viele hat Jesus die Schuld getragen? Für jeden Nachkommen Adams. Jesus hat für jeden Menschen gelebt, der jemals auf dieser Erde war und Er starb für jeden auf dieser Welt. Sein Leben und Sein Tod sind jedem zugänglich. Und dann sagen manche: 'Dann wird jeder gerettet, richtig?' Wie lautet der berühmteste Vers in der Bibel? Johannes 3:16. schließt alle mit ein, aber dann werden einige in dem gleichen Vers ausgeschlossen. Es heißt:

"Denn Gott hat die Welt so geliebt, daß Er Seinen eingeborenen Sohn gab, …"

Und dann, wie heißt es weiter?

"… damit jeder, der an Ihn glaubt,…"

Das bedeutet, daß er seinen Glauben auf Ihn setzt.

"… nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe."

Hat Gott Jesus für die ganze Welt gegeben? Wer würde davon profitieren was Jesus getan hat? Die, die an Ihn glauben. Im Übrigen, dieser Text Johannes 3:16, wenn Ihr den Zusammenhang lest, dann ist die Rede von der Schlange die in der Wüste aufgerichtet worden ist. Laßt uns darüber in Johannes 3:14 lesen. Ich möchte, daß Ihr etwas sehr wichtiges beachtet.

Ihr erinnert Euch, daß das Volk Israel von den Schlangen gebissen worden ist und sie starben, weil sie vergiftet wurden. War es genug die Schlange in der Wüste aufzurichten? Nein! Was mußte das Volk tun? Sie mußten schauen! Jeder einzelne, persönlich, mußte auf die erhöhte Schlange in der Wüste sehen. Ist es genug, daß Jesus gestorben ist? Nein! Sondern wir müssen was tun? Wir müssen Ihn im Glauben ansehen. Es heißt hier:

"Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, also muß des Menschen Sohn erhöht werden, auf daß jeder, der an Ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe."

Und dann heißt es in Vers 16:

"Denn Gott hat die Welt so geliebt, daß Er Seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an Ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe."

Nun, hört gut zu. Im nächsten Vortrag werden wir sehen wie Jesus den Gewinn dessen was Er tat, ausschüttet, als Er auf dieser Welt war. Wir werden auch darüber sprechen, wie Ihr das was Jesus tat, beanspruchen könnt, wie Sein Leben und Sein Tod zu dem Euren werden kann. Das geht nicht automatisch für jeden, man muß es beanspruchen. Es gibt Bedingungen die eingehalten werden müssen, damit Ihr von Seinem Leben und Seinem Tod profitieren könnt. Eine davon ist, an Ihn zu glauben.

Nun, versteht Ihr, was der Brandopferaltar darstellt? Nun laßt uns über das Wasserbecken sprechen. Das Wasserbecken stellt die Auferstehung Jesu Christi dar. Wir wiederholen noch mal: Jesus lebte ein vollkommenes Leben im Lager. Jesus starb als Stellvertreter am Kreuz. Jesus aufersteht am Wasserbecken und wie wir im morgigen Vortrag sehen werden, geht Er in das Heilige, um Fürsprache für diejenigen vor dem Vater zu halten, die im Glauben zu Ihm kommen.

Im Übrigen, wißt Ihr etwas sehr Interessantes? Ein Mensch der einen Leichnam oder Kadaver berührt hat, wurde als unrein betrachtet, denn der Tod war unrein. Als Jesus starb, würde Er als was betrachtet werden? Unrein. So, was mußte mit Jesus geschehen? Er mußte was werden? Gereinigt. Und in Seiner Auferstehung wurde Er symbolisch im Wasserbecken gereinigt. Laßt mich Euch einen sehr interessanten Schriftvers vorlesen. Geht mit mir zu Titus 3:4 Ein sehr wichtiger Vers. Es heißt hier:

"Als aber die Freundlichkeit und Menschenliebe Gottes, unsres Retters, erschien, hat Er - nicht um der Werke der Gerechtigkeit willen, die wir getan hätten, sondern nach Seiner Barmherzigkeit uns gerettet …"

Durch was? Womit wascht Ihr? Wasser, ja. Und was war im Wasserbecken? Wasser. Es heißt:

"…durch das Bad der Wiedergeburt …"

Oder Regeneration, das ist ein wichtiges Wort.

"… und Erneuerung des heiligen Geistes."

Laßt mich Euch erklären, was das dort für ein griechisches Wort ist. Das griechische Wort, das mit Wiedergeburt, bzw. Regeneration übersetzt worden ist, ist ein zusammengesetztes griechisches Wort. Das eine ist das Wort "palin", das "noch einmal" oder "wieder" bedeutet und das Wort "genesis", was "anfangen" bedeutet. Mit anderen Worten man setzt "palin" und "genesis" zusammen und es bedeutet was? "Noch einmal beginnen". Die meisten Lexika oder Wörterbücher in denen ich nachgeschaut habe, so sagen die Experten der biblischen Sprache, bedeutet dies "Regenerierung" oder "Wiedergeburt".

Ich möchte Euch was fragen: Wo wurde Jesus regeneriert? Was bedeutet "regenerieren"? "Generieren" bedeutet "Leben zu geben" und was bedeutet dann "regenerieren"? "Es noch einmal zu geben."

Meine Frage ist nun: Wo wurde Jesus regeneriert? Wann begann Er noch einmal? Es war nachdem Jesus von den Toten auferstanden ist. Nun habt Ihr in diesem Vers nicht nur die Reinigung, die Waschung, die sich auf das Wasserbecken, das Wasser bezieht, der Regeneration oder Wiedergeburt und das Wort "Regeneration" bedeutet "Neuanfang" oder "Wiedergeburt vom Grab", aber da gibt es auch noch die "Erneuerung des Heiligen Geistes".

Erlaubt mir Euch etwas über das Wort "Erneuerung" zu sagen. Dieses Wort "Erneuerung" ist das griechische Wort "koinotes". Laßt uns einen weiteren Vers im Neuen Testament lesen, der dieses Wort "regenerieren" gebraucht, um zu sehen worauf es sich bezieht. Eigentlich wird es nur in zwei anderen Versen benutzt, in Römer 6:4 und Römer 7:6. Wir werden nur Römer 6:4 lesen. Beachtet worauf sich dieses Wort "erneuern" bezieht.

"Wir sind also mit Ihm begraben worden durch die Taufe auf den Tod, auf daß, gleichwie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt worden ist,…"

Was ist hier das Thema? Es ist Tod und Auferstehung. Noch mal:

"Wir sind also mit Ihm begraben worden durch die Taufe auf den Tod, auf daß, gleichwie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt worden ist, so auch wir in einem neuen Leben wandeln."

Was geschieht in der Taufe? Sterben wir mit Christus in der Taufe? Werden wir mit Christus in der Taufe beerdigt? Auferstehen wir zum Neuanfang unseres Lebens in der Taufe? So ist es. Nun, was bedeutet hier dieses Wort "neues Leben"? In Titus 3:5 steht:

"…die Erneuerung des Heiligen Geistes,"

Bezieht sich auf was? Das bezieht sich auf die Auferstehung. Versteht Ihr was ich sage? Nun, nachdem Jesus stirbt, ist Sein Körper ein Leichnam und deswegen muß was mit Ihm gemacht werden? Er muß gereinigt werden. Wann wird Er gereinigt? Wenn Jesus mit einem verherrlichten Leib aufersteht. Er aufersteht im Wasserbecken in der Erneuerung Seines Lebens. Es ist die Regeneration, die Wiedergeburt Seines Lebens. Mit anderen Worten, das Wasserbecken stellt die Auferstehung Jesu Christi dar.

So lebte Jesus mit uns im Lager. Er lebte dort Sein vollkommenes Leben, als ein vollkommener Priester und ein vollkommenes Lamm. Dann kam Er zu dem Brandopferaltar und Er bot Sich selbst als Opfer dar. Er ist in Seinem eigenen Opfer der ausführende Priester. Im Wasserbecken wird Er regeneriert oder Sein Leben wird erneuert, wie wir in Römer 6:4 gelesen haben. Mit anderen Worten, Er aufersteht vom Tod mit Seinem verherrlichten, unsterblichen und unzerstörbaren Leib.

Hier ist die sehr wichtige Frage, die den Grund für unser nächstes gemeinsames Studium legt. Was würdet Ihr erwarten wohin Jesus als nächstes gehen würde? Wißt Ihr was die meisten Christen glauben? Sie sagen, daß Jesus von dem Vorhof zum Allerheiligsten gesprungen ist. Meine Frage ist, gibt es ein Heiliges zwischen dem Vorhof und dem Allerheiligsten?

Denkt Ihr, daß Jesus das Heilige übersprungen hat und direkt im Allerheiligsten gelandet ist? Ganz und gar nicht! Hatte Jesus eine Funktion im Heiligen des Heiligtums zu erfüllen? Das hatte Er ganz gewiß zu tun.

Er hatte dort, wo der siebenarmige Leuchter ist, eine Aufgabe zu erfüllen. Er hatte eine Aufgabe zu erfüllen, wo der Tisch mit den Schaubroten ist. Er hatte eine Aufgabe zu erfüllen wo, der Räucheraltar ist. Alle diese drei Gegenstände stellen etwas sehr wichtiges in der Beziehung zwischen Christus und Seinem Volk dar.

Somit, ist der nächste Schritt den wir finden, den Jesus auf Seinem Weg durch das Heiligtum unternimmt, daß Er in das Heilige des Heiligtums geht. Hier stellt sich die Frage, warum ging Er in das Heilige?

Wißt Ihr, wenn man einen Christen heute fragt: 'Was hat Jesus in den letzten 2.000 Jahren getan?' Dann sagen sie: 'Hm, gute Frage…' Denn für die meisten Christen war alles damit beendet als Jesus am Kreuz starb. Das war's. Nein, das war's eben nicht!

Denn Jesus lebte im Lager, Er starb im Vorhof, Er auferstand im Wasserbecken. Er geht in das Heilige und dann geht Er in das Allerheiligste. Ich möchte Euch etwas fragen: Hat Jesus eine Aufgabe nachdem Er im Vorhof auf der Erde gewirkt hat? So ist es. Und wir werden über Sein Werk im Heiligen in unserem nächsten und übernächsten Vortrag studieren. Wir werden sehen, daß im Heiligen der Ort ist, wo wir die Vorrechte beanspruchen können von dem was Jesus tat, als Er auf Erden war. So verpasst den nächsten Vortrag nicht.



Übersetzung - Manuela Sahm - Juni 2015 ©


Stephen Bohr - "Sein Weg ist im Heiligtum" - (05) Das Lamm Gottes geopfert


Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela

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(04) Die sieben Geheimnisse der Menschwerdung (Stephen Bohr - Serie: Sein Weg ist im Heiligtum)
Die bessere, farbige Version ist hier zu finden:
https://stephen-bohr.blogspot.com/2020/04/07.html


Weitere Serien von dem gleichen Sprecher und vieles mehr, hier in meinem Inhaltsverzeichnis:

https://schatztruhe-der-bibel.blogspot.com/


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Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium der Frage: Wer war Jesus gemäß der Bibel eigentlich? Wer war Er bevor Er Mensch geworden ist? Wer ist Er jetzt? War Er tatsächlich Gott vor Seiner Menschwerdung und ist Er wirklich Gott und Mensch in einem, nach Seiner Geburt in diese Welt? Doch, warum wurde Jesus denn überhaupt ein Mensch? Was war Sinn und Absicht all dessen? Steckt mehr dahinter als wie allgemein angenommen wird?

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Laßt uns den Herrn im Gebet aufsuchen. Unser lieber himmlischer Vater, welch ein herrlicher Tag dies doch gewesen ist. Danke Vater für all die Dinge, die wir als selbstverständlich betrachten. Danke für die knackige, frische Luft und den Sonnenschein, ganz besonders danke für den Sonnenschein Deiner Liebe, der in unseren Herzen scheint. Vater, wir danken Dir für Dein Wort. Wie würde es bloß in dieser Welt sein ohne Dein Wort! Wir würden in Verwirrung herumlaufen ohne zu wissen, wohin die Dinge sich bewegen. Aber weil wir Dein Wort haben, haben wir einen sicheren Kompaß. Wir bitten Dich nun, daß wenn wir Dein heiliges Buch öffnen, Dein Geist mit uns sei um unsere Gedanken zu lenken und unsere Herzen zu öffnen. Und wir danken Dir Vater, daß Du unsere Gebete hörst und daß Du sie beantwortest, denn wir bitten es im wertvollen Namen Jesu, Amen.



In unserem heutigen Studium werden wir "die sieben Geheimnisse der Menschwerdung" betrachten. Aber, bevor wir über die Menschwerdung sprechen, muß ich noch etwas anderes erwähnen, das sehr wichtig ist. Nicht nur für das, worüber wir in diesem Vortrag sprechen, sondern auch worüber wir noch später in unserem Seminar sprechen werden und das ist folgendes: Wie war Jesus vor Seiner Menschwerdung?

Nun, ich kann Euch mit absoluter Sicherheit sagen, daß Jesus bevor Er auf diese Welt kam, Gott im wahrsten Sinne des Wortes war. Er ist von Natur aus Gott, Er ist nicht wie Gott, noch wurde Er Gott, Er ist Gott. Und somit möchte ich einige Verse am Anfang lesen, die die Göttlichkeit, das völlige, göttliche Wesen und die Gottheit Jesus Christi zeigen. Laßt uns damit beginnen, daß wir aus Johannes lesen. Johannes 1:1

Wir gehen da ziemlich schnell durch, denn unser Thema ist nicht die Gottheit, sondern die Menschwerdung Christi. Johannes 1:1, ist sehr bekannt, Ihr könnt es wahrscheinlich auswendig sagen.

"Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott."

Nicht "ein" Gott, wie man dies in einer anderen Bibel findet, sondern

"… das Wort war Gott."

Laßt uns jetzt zu Johannes 8:58 gehen. Hier macht Jesus eine revolutionäre Aussage. Er spricht zu den Juden und Er wird etwas sagen, daß sie durchschütteln wird. Johannes 8:58

"Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, Ich sage Euch, ehe Abraham ward, bin Ich!"

Und gleich im nächsten Vers heißt es, daß die Juden Steine aufhoben um Jesus zu steinigen, denn ihrer Überzeugung nach beging Er Gotteslästerung denn Er beanspruchte der "Ich bin" zu sein, der im brennenden Busch erschienen ist. Er beanspruchte der allmächtige Gott zu sein. Laßt uns jetzt zu Johannes 17:5 gehen.

Dieser Text zeigt ganz deutlich, daß Jesus vor Seiner Menschwerdung existierte. Hier heißt es und dies ist das hohe priesterliche Gebet im Garten Gethsemane. Er sagt:

"Und nun verherrliche Du Mich, Vater, bei Dir selbst mit der Herrlichkeit, die Ich bei Dir hatte, …"

Wann?

"…ehe die Welt war."

Existiere Jesus ehe die Welt war? Ja. In der Tat heißt es in Johannes 1:3, daß alles durch Ihn gemacht wurde, was bedeutet, daß Er vor allen Dingen existierte.

"Alles ist durch dasselbe entstanden; und ohne dasselbe ist auch nicht eines entstanden, was entstanden ist."

Laßt uns jetzt zu Matthäus 1:23 gehen und wir werden schnell durch die Texte gehen, aber ich möchte, daß Ihr seht, daß Jesus, bevor Er Mensch wurde voll und ganz Gott war. Hier spricht der Engel und er sagt:

«Siehe, die Jungfrau wird empfangen und einen Sohn gebären, und man wird Ihm den Namen Emmanuel geben; das heißt übersetzt: Gott mit uns.»

Mit anderen Worten, einer der Namen Jesu, "Emmanuel" bedeutet: "Gott mit uns".

Laßt uns jetzt zu Johannes 10:30 gehen. Hier machte Jesus eine weitere bahnbrechende Aussage, die die Juden durchgeschüttelt hat. Es heißt hier, sehr kurz:

"Ich und der Vater sind eins."

Jesus sagt hier nicht, daß Er und der Vater die gleiche Person sind. Was Er sagt ist, daß Er und der Vater eins sind, im Sinne von vollkommener Einheit. Sie sind eins, wie ein Mann und eine Frau eins werden, wenn sie heiraten. Zwei Personen in vollkommener Einheit. Mit anderen Worten, sagt Jesus: 'Ich und der Vater sind eins, wir bilden eine vollkommene Einheit, in Eigenschaften, Macht und Charakter.'

Laßt uns jetzt zu Philipper 2:5-7 gehen.

"Denn Ihr sollt so gesinnt sein, wie Jesus Christus auch war, welcher, da Er sich in Gottes Gestalt befand, …"

Das Wort "Gestalt" ist sehr wichtig, es ist das griechische Wort "Morphe", das heißt "von Natur aus", dies bedeutet, in Substanz war Er Gott. Mit anderen Worten, sagt dies aus, daß Er sich in Gottes Gestalt befand, oder die gleiche Substanz, oder Wesenskern wie Gott hat.

"… welcher, da Er sich in Gottes Gestalt befand, es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein; …"

Eine bessere Übersetzung ist, daß Er diese Gleichheit mit Gott nicht als etwas betrachtete, die Er an sich reißen müßte. Und dann heißt es weiter:

"…sondern Sich selbst entäußerte, die Gestalt eines Knechtes annahm und den Menschen ähnlich wurde."

Es ist interessant, daß das Wort "Morphe" benutzt wird, das auf Griechisch die absolute Substanz oder den Wesenskern bezeichnet. Gott ist aus der Substanz Gottes. Laßt uns nun auch Johannes 1:51 betrachten. Hier spricht es von der Leiter, die Jakob in seinem Traum sah.

"Und Er spricht zu ihm: Wahrlich, wahrlich, Ich sage Euch, von nun an werdet Ihr den Himmel offen sehen und die Engel Gottes auf- und niedersteigen auf des Menschen Sohn!"

Wenn Ihr jetzt zu 1. Mose 28 zurückgeht, findet Ihr etwas sehr interessantes. Ihr werdet finden, daß es heißt, daß die Leiter ganz fest auf der Erde stand, wie eingepflanzt und die Spitze der Leiter reichte bis in die höchsten Himmel hinein. Nun, der Fuß der Leiter stellt die Menschheit Christi dar. Er ist eins mit uns. Und das obere Ende der Leiter stellt die Gottheit oder die Göttlichkeit von Jesus Christus dar, denn Er ist eins mit dem Vater. Mit anderen Worten, Jesus kann Himmel und Erde überbrücken, denn Er ist Gott mit Gott und Er ist Mensch mit Mensch.

So, das erste was ich möchte, das Ihr beachtet ist, daß gemäß des Neuen Testamentes Jesus Gott ist, im buchstäblichen Sinn des Wortes. Und die Leiter zeigt, daß Jesus auch Mensch ist, im buchstäblichen Sinn des Wortes. Laßt uns nun einige Verse lesen, die Jesus Christus darstellen als völligen Menschen, ganz menschlich. Galater 4:4 Es heißt hier:

"Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott Seinen Sohn, von einem Weibe geboren…"

Von wem geboren?

"…von einem Weibe geboren und unter das Gesetz getan…"

Wurde Jesus von einer Frau geboren, so wie wir geboren wurden? Ganz gewiß! Er wurde von einer Frau geboren. Galater 3:16 sagt uns, daß Er der Same Abrahams war, Er war ein Nachkomme Abrahams und Abraham war ein menschliches Wesen. Galater 3:16

"Nun aber sind die Verheißungen dem Abraham und seinem Samen zugesprochen worden. Es heißt nicht: «und den Samen», als von vielen, sondern als von einem: «und deinem Samen», welcher ist Christus."

Mit anderen Worten, von wem ist Er der Same? Er ist der Same Abrahams. Abraham war ein menschliches Wesen und weil Jesus sein Nachkomme ist, ist auch Er ein menschliches Wesen. Jetzt beachtet Offenbarung 22:16, das ist ein sehr interessanter Vers der sich auf beides bezieht, auf die Göttlichkeit und das Menschsein Jesus Christi. Es heißt dort in Offenbarung 22:16, Jesus spricht:

"Ich, Jesus, habe Meinen Engel gesandt, Euch solches für die Gemeinden zu bezeugen."

Und nun beachtet was Er sagt:

"Ich bin die Wurzel und der Sproß Davids, der glänzende Morgenstern."

Habt Ihr gesehen, daß Jesus Davids Vater und auch Davids Sohn ist? Die Frage ist nun, wie kannst Du der Vater und auch der Sohn einer Person sein? Denn Jesus ist die Wurzel Davids. Mit anderen Worten, David kommt von Ihm, und Er ist auch der Sproß Davids. In was für einem Sinn ist Jesus die Wurzel Davids? In dem Sinn, daß Jesus der Schöpfer war, bevor Er Mensch wurde. Und Er ist der Sproß Davids, denn Er wurde was? Er wurde Mensch und Er war ein Nachkomme durch das Fleisch, von David. Jetzt beachtet Johannes 1:14, ein weiterer Vers der vom Menschsein Christi spricht. Es heißt hier:

"Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns; …"

Das Wort "wohnte" kann genauso übersetzt werden mit "zeltete" oder "schlug sein Zelt in unserer Mitte auf". Im nächsten Vortrag werden wir über den Dienst Jesu im Lager sprechen, bevor Er in den Vorhof ging um zu sterben. Wir werden über die Tatsache sprechen, daß Jesus kam um in unserer Mitte zu leben. Er wurde eins mit uns wo wir auf dieser Welt lagern. So heißt es:

"Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns; und wir sahen Seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit."

Beachtet 1. Timotheus 3:16. Es gibt so viele Verse davon in der Heiligen Schrift, die von dem Menschsein Christi sprechen. Es heißt hier:

"Und anerkannt groß ist das Geheimnis der Gottseligkeit: Gott ist geoffenbart im Fleisch."

So ist Er Gott, aber Er nahm auch die menschliche Natur auf sich. Nun beachtet Lukas 24:39 Manche Leute denken, daß Jesus ein Mensch bis zu Seiner Auferstehung war und dann nach Seiner Auferstehung hat Er sein Menschsein verlassen und nahm Seine Natur als Gott wieder auf sich und ging in den Himmel zurück. Aber beachtet, daß nach der Auferstehung Jesus immer noch völlig Mensch ist. Es heißt in Lukas 24:39, Jesus spricht zu Seinen Jüngern:

"Sehet an Meinen Händen und Füßen, daß Ich es bin! Rühret Mich an und sehet, denn ein Geist hat nicht Fleisch und Bein, wie Ihr sehet, daß Ich habe."

Hatte Jesus Fleisch und Bein nach Seiner Auferstehung? Das hatte Er ganz gewiß. Nun, es gibt noch einen weiteren Abschnitt in Johannes 20:24-29 Da war ein Jünger, der nicht anwesend war als Jesus am Abend nach der Auferstehung erschien. Der Name dieses Jüngers war Thomas, wir kennen ihn als den zweifelnden Thomas und Ihr werdet gleich mal sehen, warum wir ihn den zweifelnden Thomas nennen. Johannes 20:26-29. Thomas ist nun da, den Sonntag nach dem Sonntag der Auferstehung. Laßt uns nun mit der Geschichte ab Vers 26 fortfahren:

"Thomas aber, einer von den Zwölfen, der Zwilling genannt wird, war nicht bei ihnen, als Jesus kam. Da sagten ihm die anderen Jünger: Wir haben den Herrn gesehen! Er aber sprach zu ihnen: Wenn ich nicht an Seinen Händen das Nägelmal sehe und lege meinen Finger in das Nägelmal und lege meine Hand in Seine Seite, so glaube ich es nicht! Und nach acht Tagen waren seine Jünger wiederum dort und Thomas bei ihnen. Da kommt Jesus, als die Türen verschlossen waren, und tritt mitten unter sie und spricht: Friede sei mit Euch! Dann spricht er zu Thomas: Reiche Deinen Finger her und siehe Meine Hände, und reiche Deine Hand her und lege sie in Meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig! Thomas antwortete und sprach zu Ihm: Mein Herr und mein Gott!" Jesus spricht zu ihm: Weil Du Mich gesehen hast, Thomas, so glaubst Du; selig sind, die nicht sehen und doch glauben."

War Jesus ein echtes, menschliches Wesen nach Seiner Auferstehung? Ganz gewiß war Er das. Laßt uns nun Hebräer 2:14+15 betrachten. Das ist so klar, hier heißt es:

"Da nun die Kinder …"

Das sind wir.

"… Fleisch und Blut gemeinsam haben, ist Er in ähnlicher Weise dessen teilhaftig geworden, damit Er durch den Tod den außer Wirksamkeit setzte, der des Todes Gewalt hat, nämlich den Teufel, und alle diejenigen befreite, welche durch Todesfurcht ihr ganzes Leben hindurch in Knechtschaft gehalten wurden."

Gemäß der heiligen Schrift, kam Jesus und nahm Fleisch und Blut auf sich? Das hat Er ganz gewiß getan. Er war ein menschliches Wesen im buchstäblichen Sinne des Wortes, Er war auch Gott. Er wurde der "Gott-Mensch" genannt. Er ist Gott und Er ist Mensch in einer Person, zwei Persönlichkeiten, zwei Naturen in einer Person.

Bitte, bittet mich nicht darum das zu erklären, es ist ein Geheimnis, ich kann nicht erklären wie eine Person zwei Persönlichkeiten haben kann, die Natur Gottes und die Natur des Menschen. Das ist eines der Geheimnisse, von dem ich noch nicht einmal weiß, ob Gott es uns in der Ewigkeit erklären wird. Aber jetzt müssen wir nicht wissen wie es geschehen ist. Wir müssen glauben, daß es wahr ist, denn die Bibel sagt es so.

Nun wollen wir noch ein bisschen mehr darüber studieren warum es notwendig für Jesus war ein Mensch zu werden. Warum war es notwendig für Ihn zu uns zu kommen und mit uns zu lagern? Ihr seht, das Heiligtum hatte das Lager, es hatte den Vorhof, es hatte das Heiligste und das Allerheiligste. Die meisten Menschen fangen beim Vorhof an, mit dem Tod Jesu Christi. Wir beginnen im Lager, denn dort leben die bedürftigen Sünder. Jesus lebte in unserer Mitte bevor Er starb, nicht wahr? Er nahm Fleisch von unserem Fleisch an und Knochen von unseren Knochen und Blut von unserem Blut. Er kam, um mehr als 30 Jahre mit uns zu leben bevor Er starb. So muß also Sein Leben mit uns eine ganz besondere Bedeutung, eine besondere Wichtigkeit haben.

Wir beginnen also mit dem Leben Jesu im Lager. Die Frage ist, warum mußte Jesus einer von uns werden? Warum mußte Er Mensch werden? Ich habe mindestens sieben Gründe, die ich mit Euch teilen möchte, warum es absolut erforderlich war, daß Jesus ins Lager des Heiligtums kam und mit uns lebte, in unserer Mitte und unser Fleisch, unser Blut und unsere Knochen annahm.

► Grund Nummer eins: So daß Er offenbaren konnte wie Gott wirklich war. Wißt Ihr, vor der Sünde konnten Adam und Eva von Angesicht zu Angesicht Gemeinschaft mit Ihm haben. Aber als Adam und Eva sündigten, mußte sich Gott vor ihnen verbergen. Denn, wenn Er sich nicht verborgen hätte, wären Adam und Eva sofort zerstört worden, denn Gott kann nicht mit der Sünde zusammen existieren. Somit mußte Gott sich verbergen.

Ich möchte, daß Ihr 2. Mose 33:20 beachtet wo uns gesagt wird, wo uns ganz klar gesagt wird, daß niemand Gottes Angesicht sehen und im sündigen Zustand leben kann. Es heißt dort in 2. Mose 33:20

"Aber Mein Angesicht - sprach Gott - kannst Du nicht sehen, denn kein Mensch wird leben, der Mich sieht!"

Beachtet auch 5. Mose 4:23+24. Hier wird von Gott als ein verzehrendes Feuer gegen die Sünde gesprochen. Es heißt hier:

"So hütet Euch nun, daß Ihr des Bundes des HERRN, eures Gottes, den Er mit Euch gemacht hat, nicht vergesset und Euch nicht Bilder machet von irgend einer Gestalt, was der HERR, Dein Gott, Dir verboten hat. Denn der HERR, Dein Gott, ist ein verzehrendes Feuer, ein eifriger Gott."

Uns wird im 1. Timotheus 6:15+16 gesagt, daß Gott

"…in einem unzugänglichen Lichte wohnt, welchen kein Mensch gesehen hat noch sehen kann."

Zumindest in ihrem sündigen Zustand. So hatte Gott nun ein Problem. Denn die Bibel sagt uns, daß Adam und Eva mit Gott von Angesicht zu Angesicht sprachen, aber als der Mensch sündigte, mußte Gott sich verbergen, denn Seine Herrlichkeit hätte diese Sünder zerstört. Aber die Bibel sagt uns, um gerettet zu werden, müssen wir Jesus Christus kennen und wir müssen Gott kennen. In der Tat, laßt uns das in Johannes 17:3 lesen. Hier spricht Jesus und Er sagt:

"Das ist aber das ewige Leben, daß sie Dich,…"

Erinnert Euch, Er spricht mit Seinem Vater.

"…daß sie Dich den allein wahren Gott, und den Du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen."

Laßt mich Euch was fragen: Ist es unbedingt notwendig Gott zu kennen um ewiges Leben, um Erlösung zu haben? Ganz bestimmt. Aber jetzt gibt es ein Problem. Wie kann der Mensch Gott kennen, wenn Gott sich vor dem Menschen wegen seiner Sünde verbergen muß? Nun, Tatsache ist, daß Gott dieses Problem im Alten Testament teilweise löste, indem Er Sich Selber in Worten und Bildern des Heiligtums offenbarte. Er gab Symbole, Er sprach zu den Propheten, Er gab Visionen, Er gab Träume, Er gab nur eine teilweise und unvollständige Beschreibung von dem, wer Gott ist. Gott erschien nicht selber. Es waren nur Worte und Symbole über Gott, weil Gott sich nicht selber in Seiner göttlichen Natur offenbaren kann.

Jesus Christus kam auf diese Welt und Er verhüllte Seine göttliche Herrlichkeit unter menschlichem Fleisch, damit wir sehen könnten, wie Gott ist ohne daß die Herrlichkeit Gottes uns zerstören würde. Mit anderen Worten, Jesus wurde Mensch um Seine göttliche Herrlichkeit zu verbergen um uns den Vater zu offenbaren und uns nicht gleichzeitig zu zerstören. Ihr fragt, wo finden wir das in der heiligen Schrift? Beachtet Hebräer 1:1+2 Hier gibt es einen Vergleich der gemacht wurde, wie Gott sich im Alten Testament offenbarte und wie Er sich offenbart wenn Jesus kommt.

"Nachdem Gott vor Zeiten manchmal und auf mancherlei Weise zu den Vätern geredet hat durch die Propheten, hat Er zuletzt in diesen Tagen zu uns geredet durch den Sohn, welchen Er zum Erben von allem eingesetzt, durch welchen Er auch die Weltzeiten gemacht hat."

Somit hat Er sich im Alten Testament durch die Propheten offenbart. Aber in diesen letzten Tagen hat Er sich selber durch wen offenbart? Durch Seinen Sohn. Beachtet noch einmal Johannes 1:14, was wir vorhin schon gelesen haben, über das Menschsein Christi und es heißt hier:

"Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns; …"

Und jetzt beachtet was Jesus offenbart. Und es heißt, wir sahen was?

"… und wir sahen Seine Herrlichkeit…"

Sie war eingehüllt in menschliches Fleisch, aber die Herrlichkeit wurde offenbart.

"… und wir sahen Seine Herrlichkeit eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit."

Wißt Ihr, es gibt niemanden im Universum, der den Vater offenbaren konnte, wie Jesus es konnte. Aber Er mußte Seine göttliche Herrlichkeit verbergen oder Er hätte uns als Sünder zerstört. So verhüllt Er Seine Herrlichkeit und kommt und zeigt uns wie der Vater ist. In der Tat beachtet Johannes 1:18, ich liebe diesen Vers, es ist ein schöner Vers, hier steht:

"Niemand hat Gott je gesehen; …"

Hier ist wieder die Betonung, aber jetzt beachtet:

"… der eingeborene Sohn, der im Schoße des Vaters ist, der hat uns Aufschluß über Ihn gegeben."

Ich möchte Euch etwas fragen: Was für ein Bild habt Ihr vor Euch, wenn Ihr über den Schoß sprecht? Nähe, Intimität. Mit anderen Worten, der der im Schoß des Vaters war, am nächsten zum Vater von allen, hat offenbart wie der Vater ist. Und Er hat Sich in Seinem Menschsein offenbart, denn Er verhüllte Seine Göttlichkeit, weil sie uns zerstört hätte. Das ist der Grund, warum Philippus einst bat, als er zu Jesus sagte: 'Kannst Du uns bitte den Vater zeigen?' Beachtet Johannes 14:8+9

"Philippus spricht zu Ihm: Herr, zeige uns den Vater, so genügt es uns! Spricht Jesus zu ihm: So lange Zeit bin Ich bei Euch, und Du kennst Mich noch nicht? Philippus, wer Mich gesehen hat, der hat den Vater gesehen! Wie kannst Du sagen: Zeige uns den Vater?"

"Wie der Vater, so der Sohn." So verhüllt Jesus Seine göttliche Herrlichkeit und offenbart wie Gott ist, ohne den Sünder zu zerstören. Er mußte das menschliche Fleisch annehmen um Gott zu offenbaren ohne gleichzeitig den Sünder zu vernichten.

► Es gibt einen zweiten Grund, warum Jesus das menschliche Fleisch annehmen mußte, damit Jesus für unsere Sünden sterben konnte. Ihr fragt vielleicht: 'Warum mußte Er unsere Menschheit annehmen um für unsere Sünden zu sterben?' Das ist sehr einfach. 1. Timotheus 6:15+16. Wir haben das schon gelesen, aber laßt es uns noch einmal lesen. Hier ist die Rede von Gott, es heißt:

"Welche zu Seiner Zeit zeigen wird der selige und allein Gewaltige, der König der Könige und der Herr der Herrschenden, der allein Unsterblichkeit hat, …"

Was hat Gott? Unsterblichkeit und hier kommt es:

"…der in einem unzugänglichen Lichte wohnt, welchen kein Mensch gesehen hat noch sehen kann; Ihm sei Ehre und ewige Macht! Amen."

Was hat Gott? Gott hat Unsterblichkeit! Kann Gott sterben? Das wäre lächerlich zu sagen, daß Gott sterben kann. Gott ist von Natur aus unsterblich. Er ist das Leben, Leben von sich selber heraus. Gott als Gott kann nicht sterben. So, warum mußte Jesus die menschliche Natur annehmen? Er mußte eine sterbliche, menschliche Natur annehmen, damit Er was machen konnte? Damit Er für unsere Sünden sterben konnte. Denn wenn Er nur als Gott gekommen wäre, hätte Er nicht sterben können, denn Gott ist unsterblich. Gott stirbt nicht.

Nun ist die Frage, ist Jesus wirklich gestorben? Ja, ganz gewiß! Beachtet Hebräer 2:9

"Den aber, der ein wenig unter die Engel erniedrigt worden ist, Jesus, sehen wir wegen des Todesleidens mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt, damit Er durch Gottes Gnade für jedermann den Tod schmeckte."

Ist Jesus wirklich gestorben? Ist seine Göttlichkeit oder Gottheit gestorben? Nein! Sein Menschensein starb, um für unsere Sünden zu sterben. Wenn Jesus nicht als Mensch gekommen wäre, würden wir noch in unseren Sünden sein. Beachtet Johannes 19:30, hier spricht es vom Tod Christi, Er starb wirklich.

"Als nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach Er: Es ist vollbracht! Und Er neigte das Haupt und übergab den Geist."

Ist Jesus wirklich gestorben? Natürlich starb Er wirklich! Ist Er für Seine eigenen Sünden oder ist Er für unsere Sünden gestorben? Er starb für unsere Sünden. Er nahm menschliche Natur an, sterbliche, menschliche Natur, damit Er sterben konnte, denn Gott, die Göttlichkeit Gottes stirbt nicht.

Ellen White schreibt in dem Buch "Ausgewählte Botschaften" Band 1, auf Seite 30 diesen sehr interessanten Kommentar. Sie sagt und sie zitiert Christus:

"Ich bin die Auferstehung und das Leben." Er, der gesagt hat, Ich lege Mein Leben nieder, daß Ich es wieder nehme,..."

und nun achtet hierauf:

"… kam aus dem Grab hervor zu Leben, das in Ihm selber war."

Jesus kam aus dem Grab mit einem Leben, das in Ihm selber war, weil Er Gott war. Aber beachtet was sie weiter sagt:

"Menschlichkeit starb, doch die Göttlichkeit starb nicht. In Seiner Göttlichkeit besaß Christus die Macht die Bande des Todes zu brechen. Er verkündet, daß Er Leben in Sich selber hat zu beleben wen Er will."

So hat Jesus die sterbliche, menschliche Natur angenommen, damit Er für unsere Sünden sterben konnte. Und im Übrigen, das war der Grund warum der Teufel versuchte, Jesus davon abzuhalten ans Kreuz zu gehen. Ihr fragt: 'Was? Ich dachte, daß der Teufel wollte, daß Jesus ans Kreuz gehen würde um dort zu sterben.'

Oh nein, das hat er nicht gewollt. Der Teufel hat versucht, daß Jesus nicht zum Kreuz gehen würde. Laßt mich Euch einige Beispiele geben. Auf dem Berg der Versuchung sagte der Teufel: 'Ich gebe Dir alle Königreiche der Welt wenn Du niederkniest und mich anbetest. Du brauchst nicht ans Kreuz zu gehen.' Erinnert Ihr Euch an Petrus als Jesus sagte: 'Ich muß nach Jerusalem gehen und leiden, sterben und am dritten Tag auferstehen.'

Was sagte Petrus da?

"Das widerfahre Dir nur nicht!"

Und dann sagte Jesus:

"Hebe Dich weg von Mir, Satan!" (Matthäus 16:22+23)

Er hat nicht zu Petrus gesprochen, er sprach zu dem Teufel der Petrus dazu benutze, um Jesus vom Kreuz abzuhalten. Sogar gegen Ende Seines Lebens kamen einige Griechen zu Jesus und sie sagten: 'Wir möchten, daß Du kommst und das Evangelium in Griechenland verkündigst.' Und Jesus sagte: 'Es ist noch nicht an der Zeit das Evangelium in Griechenland zu predigen. Es ist Zeit für den Menschensohn verherrlicht zu werden!'

Sogar als Judas ihn verriet. Wißt Ihr manche Leute denken, daß Judas Jesus verraten hat, weil er wollte, daß Jesus getötet wird. Auf gar keinen Fall! Der Teufel benutze Judas um Jesus zu verraten, denn er hoffte, daß Christus wenn Er gefangen genommen und mißhandelt werden würde, Er den Thron übernehmen würde.

Ihr fragt vielleicht: 'Wie können wir das wissen?' Als sein Plan einen Schuß nach hinten machte, nahm er das Geld und warf es den Priestern vor die Füße und wollte Selbstmord begehen. Wenn er gewollt hätte, daß Jesus stirbt wäre er froh gewesen, aber sein Plan machte einen Schuß nach hinten.

Sogar als Jesus dort am Kreuz auf Golgatha hing, waren dort Menschen am Fuß des Kreuzes und sagten:

"Wenn Du Gottes Sohn bist, und steig herab vom Kreuz!" (Matthäus 27:40)

Ihr fragt: 'Wollte der Teufel Jesus nicht töten?' Ja, der Teufel wollte Jesus töten, aber er wollte nicht, daß Jesus Sein Leben freiwillig dahin geben würde. Der Teufel versuchte viele male Jesus während Seines Dienstes zu töten. Aber Jesus zu töten wäre kein Opfer für die Sünde, denn die Bibel sagt, daß Jesus Sein Leben freiwillig dahin geben müßte, Sich selber geben müßte, um die Menschen zu retten. Es war nicht genug für den Teufel ihn einfach nur zu töten. Versteht Ihr was ich sage?

So mußte Jesus Mensch werden, damit Er für unsere Sünden sterben konnte. Und übrigens, Sein Tod ist ein für alle mal. Jesus wird nicht ständig geopfert, wie in einer der Kirchen von heute gelehrt wird. Wißt Ihr, dort wird das Opfer Jesu immer und immer wieder wiederholt. Keineswegs! Als Jesus am Kreuz starb, starb Er ein für alle mal. Nie wieder ein Opfer Christi. Es war nicht zu wiederholen und es war vollständig. In der Tat wird uns das in Hebräer 7:27 gesagt. Hier ist die Rede von Christus.

"Der nicht wie die Hohenpriester täglich nötig hat, zuerst für die eigenen Sünden Opfer darzubringen, darnach für die des Volkes; denn das hat Er ein für allemal getan, indem er Sich selbst zum Opfer brachte."

Ihr seht, der Teufel hat Ihm das Leben nicht genommen. Jesus sagte in Johannes 10:17

"…weil Ich mein Leben lasse, auf daß Ich es wieder nehme."

Laßt uns nun den ►dritten Grund betrachten, warum Jesus Mensch werden mußte. Er mußte Mensch werden, damit wir wissen, daß Er mit uns mitfühlt, daß Er uns versteht. Beachtet Hebräer 5:1+2 Hier ist der Grundsatz, es heißt hier:

"Denn jeder aus Menschen genommene Hohepriester …"

Woher ist er genommen? Aus den Menschen.

"…wird für Menschen eingesetzt, zum Dienst vor Gott, um sowohl Gaben darzubringen, als auch Opfer für Sünden. Ein solcher kann Nachsicht üben mit den Unwissenden und Irrenden, da Er auch selbst mit Schwachheit behaftet ist."

Laßt mich Euch fragen: Versteht Jesus uns wirklich? Kann Er wirklich mit uns mitfühlen? Können wir wissen, daß Er weiß wie es ist, in unseren Schuhen zu gehen? Ganz gewiß! Beachtet Hebräer 2:11+12 und dann werden wir die Verse 14+17 lesen. Es heißt hier:

"Denn sowohl der, welcher heiligt, als auch die, welche geheiligt werden, …"

Das ist Jesus und wir.

"… stammen alle von einem ab."

Denn wir sind alle was? Wir alle sind menschliche Geschöpfe. Nun beachtet wie es weiter heißt:

"Aus diesem Grunde schämt Er sich auch nicht, sie Brüder zu nennen."

Jesus schämt sich nicht uns Brüder zu nennen, weil wir alle menschliche Wesen sind, wir alle kommen von einem Vater. Vers 14:

"Da nun die Kinder …"

Das sind wir.

"… Fleisch und Blut gemeinsam haben, ist Er in ähnlicher Weise dessen teilhaftig geworden, damit Er durch den Tod den außer Wirksamkeit setzte, der des Todes Gewalt hat, nämlich den Teufel."

Vers 17:

"Daher mußte Er in allem den Brüdern ähnlich werden,…"

Warum mußte Er uns, den Brüdern ähnlich werden, ein menschliches Wesen? Hier ist der Grund, damit Er was sein würde?

"… damit Er barmherzig würde und ein treuer Hoherpriester vor Gott, um die Sünden des Volkes zu sühnen."

Jesus mußte ein menschliches Wesen werden, damit Er barmherzig sein würde und treu und daß Er uns vor Gott darstellen kann als einer der unsere Situation versteht.

Vor einigen Jahren, vielleicht könnt Ihr Euch daran erinnern, kamen die Bilder auf die Mattscheibe, von Menschen in Äthiopien die vor Hunger starben. Haut und Knochen. Menschen mit Fliegen übersät. Erinnert Ihr Euch daran? Die Szene war schrecklich. Doch laßt mich Euch was sagen, ich hatte Mitleid mit diesen Menschen. Aber verstand ich wirklich was sie durchmachten? Nein. Ich konnte intellektuell sagen: 'Das ist schrecklich!' Und ich konnte bis zu einem gewissen Grad mit ihnen Mitleid haben. Aber ich konnte sie nicht wirklich verstehen, denn ich habe ihre Erfahrung nicht gemacht.

Wißt Ihr, Jesus hätte im Himmel bleiben können und das Leid auf dieser Erde sehen und die Schmerzen und das Leid und Er hätte sagen können: 'Oh, es ist schlimm was sie durchmachen müssen!' Er hätte zu Seinem Vater sagen können: 'Oh, dieses Leid ist entsetzlich grauenhaft!' Würde Er wirklich verstehen was wir durchmachen? Gott würde nicht verstehen. So sagte Jesus: 'Ich gehe dort hinunter und Ich werde einer von ihnen. Und Ich werde in ihren Schuhen gehen. Ich werde ihren Kummer teilen, Ich werde Ihre Sorgen teilen. Ich werde ihre Leiden teilen. Damit sie wissen können, wenn Ich sie im Himmel vertrete, daß Ich sie verstehe. Damit sie wissen können, daß Ich mit ihnen mitfühle und daß Ich für sie Verständnis habe.'

Wißt Ihr, was wirklich tragisch ist und ich nenne den Namen der Kirche, daß die römisch-katholische Kirche fühlt, daß sie die Jungfrau Maria brauchen, um diesen Job zu machen, oder daß sie die Heiligen brauchen, um diesen Job zu machen. Wißt Ihr, in der römisch-katholischen Theologie, obwohl sie ein Lippenbekenntnis zu der Vorstellung machen, daß Jesus Gott und Mensch ist, ist Jesus für sie nicht völlig Mensch wie wir es sind. Er hat eine andere Art Menschsein wie wir und deswegen versteht uns Jesus nicht völlig, so braucht man wirklich Maria und die Heiligen die in unseren Schuhen gegangen sind, um uns vor Gott zu vertreten. Das ist in der praktischen, römisch-katholischen Theologie so. Aber die Heilige Schrift sagt uns, daß Jesus in unseren Schuhen gegangen ist.

Er kann völlig und vollständig mit uns mitfühlen und Verständnis für uns haben. Denn Er war und ist, völlig und ganz und gar menschlich.

Nun, hört zu. Jesus ist der höchste, Pontifex. Es gibt jemanden auf Erden der vorgibt der oberste Pontifex zu sein. Wißt Ihr, was "Pontifex" bedeutet? Es kommt von zwei Worten "pons" und "facio". "Pons" bedeutet "Brücke" und "facio" bedeutet "herstellen, errichten, bauen, ausführen", zusammen heißt das also "Brückenbauer". Jesus ist der oberste Brückenbauer. Der Brückenbauer zwischen was? Zwischen Himmel und Erde. Er ist die Leiter die den Himmel mit der Erde verbindet, denn Er ist Gott und Er ist auch Mensch. Welches menschliche Wesen könnte jemals beanspruchen der "oberste Brückenbauer" zu sein, wenn er nur ein Mensch ist und nicht Gott?

Beachtet 1. Timotheus 2:5. Wir haben nur einen Vermittler. Hier heißt es:

"Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, der Mensch Christus Jesus."

Nun, welchen Teil von "ein" versteht Ihr nicht? Es ist sehr klar. Beachtet Johannes 14:6

"Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater, …"

Außer, wie?

"… denn durch Mich!"

Nicht durch Maria, nicht durch die Heiligen, sondern durch wen? Durch Jesus, denn Er ist einer von uns, Er versteht uns, Er kann mit uns mitfühlen und hat Verständnis für uns, Er kennt unsere Situation. Wir brauchen keine anderen Wesen die vorgeblich mehr Mensch sind als Jesus es war. Jesus versteht.

Wißt Ihr, um rein Priester zu sein, der uns vertritt muß er nicht nur Mensch sein, sondern er muß ein perfekter Mensch sein und er muß auch Gott sein. Somit disqualifiziert dies alle menschlichen Priester. Denn es gibt keinen anderen menschlichen Priester außer Jesus der eine perfekte Menschheit hat und es gibt keinen menschlichen Priester der Gott ist. Beachtet Hebräer 7:25+26

"Daher kann Er auch bis aufs äußerste die retten, welche durch Ihn zu Gott kommen,…"

Durch wen? Durch Maria? Nein! Durch die Heiligen? Nein! Durch Jesus, denn es heißt:

"… da Er immerdar lebt, um für sie einzutreten!"

Warum kann Jesus vor dem Vater für uns eintreten? Nicht nur weil Er Mensch ist, sondern weil er ein perfekter Mensch ist. So, dies disqualifiziert jeden Priester den ich jemals gekannt habe. Beachtet, was es weiter in Vers 26 sagt:

"Denn ein solcher Hoherpriester geziemte uns, der heilig, unschuldig, unbefleckt, von den Sündern abgesondert und höher als der Himmel ist."

Damit Jesus uns vertreten kann, muß Er Gott sein und Er muß ein perfekter, sündloser Mensch sein. Das disqualifiziert jede Priesterschaft auf Erden, die behauptet fähig zu sein uns vor dem Thron Gottes zu vertreten. Wißt Ihr, Jesus als Gott vertritt uns vor Gott. Und Jesus als Mensch vertritt Gott vor uns. Mit anderen Worten, Jesus ist der "oberste Brückenbauer". Er hat alle Qualifikationen, um Himmel und Erde zu verbinden, die kein einziger Priester auf dieser Erde besitzt.

1. Johannes 2:1 betont auch, daß Jesus uns vertreten kann, denn Er ist gerecht.

"Meine Kindlein, solches schreibe Ich Euch, damit Ihr nicht sündiget! Und wenn jemand sündigt, so haben wir …"

Haben wir was? Wir haben einen Fürsprecher, das bedeutet einen Verteidiger, einen Anwalt.

"…so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten."

Laßt mich Euch was fragen: Kann ein nicht gerechter Priester uns vor Gott vertreten? Gott würde sagen: 'Husch, husch, geh weg! Du bist ein Sünder, Du kannst nicht vor Mir erscheinen!' Was muß der Priester sein? Gerecht. Und wenn ich zu Jesus komme, wir werden darüber in unseren nächsten Lektionen sprechen, wenn ich zu Ihm komme, ich bereue und ich meine Sünden bekenne und sage: 'Jesus ich bin so armselig, ich bin verloren, bitte nimm Deine Gerechtigkeit, Dein vollkommenes, gerechtes Leben und rechne es mir an.' Dann nimmt Jesus Sein gerechtes Leben und rechnet es mir an und Gott sieht mich an, als ob ich nie gesündigt hätte. Ein menschlicher Priester kann das nicht tun.

►Der vierte Grund warum Jesus Mensch werden mußte. Ist die Menschwerdung wichtig? Klar, es ist eine Angelegenheit von Leben und Tod! Er mußte kommen um zuerst im Lager zu leben, bevor Er im Vorhof sterben konnte. Beachtet den vierten Grund. Jesus wurde Mensch, so daß Er versucht werden konnte und denen helfen kann die versucht werden. Wißt Ihr, daß die Bibel sagt, daß Gott nicht versucht werden kann? Beachtet Jakobus 1:13

"Niemand sage, wenn er versucht wird: Ich werde von Gott versucht. Denn Gott kann nicht vom Bösen versucht werden; Er selbst versucht auch niemand."

Kann Gott vom Bösen versucht werden? Natürlich nicht. So, was wäre passiert, wenn Jesus als Gott gekommen wäre? Denkt Ihr, daß der Teufel Gott verführen kann? Hört mal, wenn Jesus nur als Gott gekommen wäre und der Teufel hätte versucht Jesus zu versuchen, Jesus hätte gesagt: 'Hallo Teufel, ich weiß, daß Du es bist!' Denn die Allwissenheit Jesu hätte Ihm nicht erlaubt verführt zu werden. Deswegen mußte Jesus als Mensch kommen, um als Mensch zu leben und als Mensch verführt zu werden, wie wir versucht werden, doch überwunden hat.

Wißt Ihr, wenn Jesus auch nur einen Sieg über Satan errungen hätte indem Er Seine eigene, göttliche Kraft benutzt hätte, hätte der Teufel gesagt: 'Das ist unfair! Du erwartest, daß Menschen Versuchungen überwinden, aber sie sind menschliche Wesen, Du hast mich als Gott geschlagen, das ist nicht fair!' So kam Jesus als ein menschliches Wesen und Er erlangte keinen Sieg über die Sünde, indem Er Seine göttliche Allmacht oder Seine göttliche Macht benutzte. Er erlangte den Sieg, wie jeder von uns den Sieg auch erlangen kann. Er hatte uns gegenüber keinen Vorteil. Beachtet Hebräer 4:14+15 wo wir dies klar offenbart finden, daß Jesus Mensch werden mußte, damit Er versucht werden konnte. Es heißt hier:

"Da wir nun einen großen Hohenpriester haben, der die Himmel durchschritten hat, Jesus, den Sohn Gottes, so lasset uns festhalten an dem Bekenntnis! Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der kein Mitleid haben könnte mit unseren Schwachheiten, …"

Hier ist der Begriff, daß Er mit uns mitfühlen kann. Nun beachtet wie es weiter heißt.

"… Mitleid haben könnte mit unseren Schwachheiten, sondern der in …"

Den meisten Dingen versucht worden ist? Nein!

"… sondern der in allem gleich wie…"

Adam versucht wurde? Nein!

"… sondern der in allem gleich wie wir versucht worden ist, doch ohne Sünde."

Wißt Ihr, wir sind wie kleine Kiesel am Strand. Habt Ihr schon mal am Strand die Wellen gesehen? Die Wellen kommen und die kleinen Kiesel werden nach vorne geschwemmt. Dann geht die Welle zurück und die kleinen Kiesel werden mit nach hinten gezogen. So sind wir vor der Verführung, wir werden vor und zurück bewegt.

Ich liebe es an die Pazifikküste zu gehen und einfach nur dort zu stehen und von der Höhe aus runterzuschauen wie die großen Wellen gegen diese großen Felsbrocken am Rande der See krachen und die Wellen krachen gegen diese Felsen und die Wellen ziehen sich zurück und die Felsen stehen immer noch dort.

So war Jesus. Wir sind wie kleine Kiesel die vor und zurück bewegt werden. Jesus begegnete allen Wellen der Verführung, doch wenn die Wellen sich zurückzogen, war Jesus siegreich geblieben. Die Bibel sagt, weil Er

"…in allem gleich wie wir versucht worden ist,…"

Ist Er dazu fähig uns zu helfen wenn wir versucht werden. Jetzt sagen aber manche Leute: 'Nun, Pastor Bohr. Jesus hat nie gesündigt, wie kann Er uns verstehen die wir sündigen?' Nun, laßt mich Euch das veranschaulichen. Wenn Ihr im Treibsand versinken würdet, hättet Ihr da lieber jemanden der auf festem Boden mit einem Seil steht, das er Euch zuwirft oder hättet Ihr lieber jemanden im Treibsand der Mitleid mit Euch hat? Stellt Euch vor: Ihr beide seid im Treibsand: Oh, wie schrecklich, nicht wahr? Wir sinken, wir werden sterben!

Wenn Jesus gesündigt hätte, wäre Er mit uns zusammen im Treibsand. Preis den Herrn, daß Er jeder Versuchung begegnet ist und vielem mehr, als das was wir erleiden und doch blieb Er standhaft, Er sündigte nie! Wenn Er gesündigt hätte, so könnte Er nicht unser Retter und Erlöser sein. Beachtet Hebräer 2:18

"Denn worin Er selbst gelitten hat, als Er versucht wurde, kann Er denen helfen, die versucht werden."

Ihr seht hier, Jesus ist der große Vorkämpfer oder Wegbereiter. Wißt Ihr Jesus hat uns den Weg gebahnt. Er kennt alle Tricks des Teufels, denn Er ist bereits allen Tricks des Teufels begegnet. Und Er ist fähig uns alle diese Tricks zu offenbaren. Er kann uns sagen:

'Wenn es so und so kommt, erinnere Dich daran so und so zu antworten. Wenn es zu dieser Versuchung kommt, erinnere Dich daran ihr so und so zu begegnen.' Er ist den Weg schon gegangen. Er hat uns den Weg gebahnt, damit wenn wir versucht werden wir überwinden können, wie Er überwunden hat!

►Grund Nummer fünf warum Jesus Mensch werden und im Lager mit uns leben mußte. Jesus wurde Mensch in der Gestalt sündigen Fleisches, damit Jesus durch die Kraft des Heiligen Geistes ein völlig, gerechtes menschliches Leben führen konnte, das Er uns zurechnen und das Er uns verleihen kann. Nun, das sind hochtrabende theologische Begriffe "zurechnen" und "verleihen".

So laßt mich auf einfache Weise erklären, was sie bedeuten. Jesus lebte ein vollkommenes Leben. Er lebte ein Leben, das wir leben sollten, das Leben das das Gesetz fordert. Das Gesetz sagt: 'Ich verlange Vollkommenheit. Wenn Du mir keine Vollkommenheit gibst, wirst Du sterben!' Jesus kam und lebte das vollkommene Leben, das das Gesetz fordert. Er lebte an meiner Stelle.

Wenn ich dann zu Jesus in Reue komme und meine Sünden bekenne und Seinem Verdienst vertraue, nimmt Jesus das vollkommene Leben, das Er führte und Er rechnet es mir an und Gott schaut auf mich als ob ich nie gesündigt hätte.

Mußte Jesus Mensch werden, damit Er mir Sein Leben anrechnen kann? Ganz genau. Aber Jesus kam nicht nur, damit Er mir Sein Leben zurechnen kann, Er kam auch, damit Er uns Seine Gerechtigkeit verleihen kann, damit wir ein heiliges Leben, leben können. Der Heilige Geist, der Sein Leben entwickelte, hat jetzt das Muster, denn der Heilige Geist entwickelte das Musterleben und dieser gleiche Heilige Geist ist gewillt unser Leben in Harmonie und Übereinstimmung mit dem Leben Jesu zu formen.

Wißt Ihr, es ist nicht genug für Jesus für uns zu leben. Jesus möchte auch in uns leben. Das erste ist "zugerechnete Gerechtigkeit", das zweite wird "verliehene Gerechtigkeit" genannt. Laßt mich Euch veranschaulichen was ich meine. Einige Leute haben mich dafür kritisiert diese Illustration zu nehmen, aber ich werde sie trotzdem gebrauchen, denn ich denke sie ist eine gute Veranschaulichung.

Hat Jesus irgendeinen Sieg über die Versuchung erlangt, über die Sünde indem Er Seine göttliche Natur benutzte? Ganz und gar nicht. Hat Jesus gesagt, daß wir Seinem Beispiel folgen sollen? Ja. Gibt Er uns die Kraft Seinem Beispiel zu folgen? Ganz genau. Nun, hört zu. Nehmen wir mal an, daß es Supermann gibt. Einige Leute sagen vielleicht: 'Oh, ich mag diese Illustration nicht!' Hm, es ist eine gute! Glaubt mir, es ist eine gute!

Nehmen wir mal an, daß es Supermann gibt. Und Supermann taucht hier im Mittelgang auf und er sagt zu uns allen: 'Folgt mir!' - Zzzzzp (weg ist er) und er fliegt weg durch die Luft. Was würdet Ihr sagen? 'Bis später!' Wißt Ihr was ich ihm sagen würde? 'Ich kann nicht fliegen, Du hast Kräfte die ich nicht habe.' Richtig? So möchte ich Euch diese Frage stellen. Könnte Jesus uns bitten Seinem Beispiel zu folgen, wenn Er Kräfte benutzen würde, um dieses Beispiel zu geben, die uns aber nicht zur Verfügung stehen? Ganz bestimmt nicht.

Die Bibel sagt uns wiederholt, daß Jesus uns ein Beispiel gegeben hat, dem wir folgen sollen und Gott gibt uns die Kraft dem Beispiel zu folgen. Es ist nicht nur, daß man das Beispiel anschaut und sagt: 'O.k. ich werde es nachmachen.' Nein, der Heilige Geist gibt uns die Kraft und lebt das Leben Jesu in uns. Beachtet 1. Johannes 2:6 Es heißt hier:

"Wer da sagt, Er bleibe in Ihm, der ist verpflichtet, auch selbst so zu wandeln, wie jener gewandelt ist."

1. Petrus 2:21 sagt:

"Denn dazu seid Ihr berufen, weil auch Christus für Euch gelitten und Euch ein Vorbild hinterlassen hat, daß Ihr Seinen Fußstapfen nachfolget."

Johannes 10:27

"Meine Schafe hören Meine Stimme, und Ich kenne sie, und sie folgen Mir nach."

Laßt uns jetzt zu ►Grund Nummer sechs gehen warum Jesus ein menschliches Wesen werden mußte. Ist die Menschwerdung Jesu äußerst wichtig? Es ist eine Angelegenheit von Leben und Tod! Jesus wurde Mensch damit Er als mitfühlender und unvoreingenommner Richter dienen konnte. Beachtet Johannes 5:22+ 27

"Denn der Vater richtet auch niemand, sondern alles Gericht hat Er dem Sohn übergeben."

Warum hat der Vater Jesus das Gericht übergeben? Vers 27:

"Und Er hat Ihm Macht gegeben, Gericht zu halten, weil Er des Menschen Sohn ist."

Warum kann Jesus urteilen? Weil Er des Menschen Sohn ist. Werden wir alle vor dem großen Richterstuhl Christi stehen? 2. Korinther 5:10 sagt

"Denn wir alle müssen vor dem Richterstuhl Christi offenbar werden, damit ein jeglicher empfange, was er vermittels des Leibes gewirkt hat, es sei gut oder böse."

Wißt Ihr, was die gute Nachricht für diejenigen ist, die Jesus Christus angenommen, ihre Sünden bekannt, sich bekehrt und durch die Kraft des Heiligen Geistes den Sieg über die Sünde errungen haben? Wißt Ihr was die gute Nachricht ist? Der Richter ist auch unser Verteidiger. Ich liebe das!

Wollt Ihr einen Richter haben, der auf Eurer Seite steht? Ja. Wißt Ihr, Jesus ist durch unsere Erfahrung gegangen. Wenn wir zu Ihm kommen, dann wird Jesus nicht nur den Mund des Teufels verschließen indem Er sagt: 'Dieser Mensch, ja, er hat gesündigt, ganz klar, die Aufzeichnung ist hier, aber er oder sie hat Mich als Erlöser und Herr angenommen und deswegen werde Ich kein Schuldigurteil verhängen.' Weil der Richter auch der Verteidiger ist. Das ist die gute Nachricht!

Ich möchte Euch was fragen: Könnte Jesus als Richter dienen wenn Er kein menschliches Wesen wäre? Könnte Er wirklich mit uns mitfühlen? Könnte Er uns gerecht mit Einfühlungsvermögen und Mitleid vertreten? Ganz und gar nicht. Ich hätte Angst vor dem Richterstuhl Gottes zu erscheinen und niemanden zu haben der mich vertritt, der hierher als menschliches Wesen gehört. Es gibt einen zweiten Grund, warum nur Jesus Christus urteilen kann und das ist, daß es in der Gerichtsverhandlung keine Entschuldigungen geben wird.

Ich möchte, daß Ihr Euch vorstellt daß jemand sagt: 'Nun, weißt Du, es ist leicht für Dich da auf dem Thron zu sitzen und mich für alle Sünden die ich begangen und nicht bereut habe zu verurteilen, aber Du kannst es gar nicht richtig verstehen wie es war durch Depressionen und Leid zu gehen und Drogen zunehmen.' Wißt Ihr was Jesus sagen wird? 'Entschuldigung, warst Du jemals auf Golgatha? Warst Du jemals in Gethzemane? Höre, Ich wurde mit Drogen versucht, als Ich am Kreuz hing. Sie boten mir eine Droge an um meine Schmerzen zu lindern und Ich habe "nein" gesagt. So, was sagtes Du, was ist Deine Entschuldigung?'

Nur ein menschliches Wesen, das in unseren Schuhen gegangen ist, wird jemand sein, der keine Entschuldigung in der Gerichtsverhandlung akzeptiert, warum man der Sünde angehangen hat. Laßt uns nun zu Nummer sieben gehen. ►Grund Nummer sieben, warum Jesus Mensch werden mußte. Damit Er wiederkommen kann bei Seinem zweiten Kommen. Laßt uns Johannes 14:1-3 lesen, was äußerst mißverstanden wird. Jesus sagt:

"Euer Herz erschrecke nicht! Vertrauet auf Gott und vertrauet auf Mich! In Meines Vaters Hause sind viele Wohnungen; …"

Viele Leute sagen, daß Jesus in den Himmel auffuhr um Wohnungen zu bauen. Nein, das hat Er nicht gemacht. Er sagt:

"In Meines Vaters Hause SIND viele Wohnungen; …"

Sie waren bereits da, als Er das sagte. Jesus braucht keine 2.000 Jahre um himmlische Bauvorhaben durchzuführen, wenn Er die Welt in sechs Tagen erschaffen und am siebten Tag geruht hat. So sagt Er:

"In Meines Vaters Hause SIND viele Wohnungen; wo nicht, so hätte Ich es Euch gesagt..."

Und nun hört gut zu.

"Ich gehe hin, Euch eine Stätte zu bereiten. …"

Gewöhnlich denken wir, daß Jesus in den Himmel aufgefahren ist um Häuser zu bauen und Bäume zu pflanzen und einen Ort für uns bereiten. Aber wißt Ihr warum Jesus zurück in den Himmel gegangen ist? Er ist zum Himmel zurückgegangen um Seinen Vermittlungsdienst im Heiligen fortzuführen. Das ist ein Teil der Vorbereitung für uns für den Himmel. Seht Ihr, wenn wir Sein Leben auf Erden leben und indem wir Seinen Tod sterben, trifft Er jetzt Vorsorge, daß ich zu Ihm kommen kann und sagen: 'Jesus es tut mir leid, ich bekenne meine Sünde. Ich vertraue auf Deine Verdienste. Nimm das Leben, das Du gelebt hast und den Tod, den Du gestorben bist und Herr, bitte rechne es mir an!'

Und ich bin im Geliebten angenommen. Das ist das, was Jesus jetzt tut. Wir werden darüber in unseren nächsten Vorträgen sprechen. Wißt Ihr, da gibt es diese Auffassung, daß Jesus am Kreuz jedem die Sünde vergeben hat. Nein, nein! Jesus hat niemandem die Sünde am Kreuz von Golgatha vergeben. Jetzt sagt Ihr vielleicht: 'Das ist irgendwie eine Irrlehre was Pastor Bohr da lehrt!' Ich werde es aus der Heiligen Schrift beweisen. Wißt Ihr, Sünde wird vergeben, wenn Ihr zu Jesus im Glauben kommt und Ihr beansprucht was Jesus mit Seinem Leben und Seinem Tod getan hat.

Und dann gibt es noch etwas, das Er tun muß um eine Stätte für uns zu bereiten. Er muß ein Gericht vollziehen um den Mund des Teufels zu verschließen. Und somit legt Er Fürsprache im Himmel ein und Er macht Sein Leben und Seinen Tod geltend und dann stehen wir alle vor dem Richterstuhl Christi und Jesus wird unser Verteidiger sein und dann, wenn Sein Werk zu Ende sein wird, wird Er eine Stätte bereiten und dann wird Er wieder kommen. Und wie es in Johannes 14:3 heißt:

"Und wenn Ich hingehe und Euch eine Stätte bereite, so komme Ich wieder und werde Euch zu Mir nehmen, auf daß auch Ihr seid, wo Ich bin."

Und zu der Zeit wird Er sich um die Schuld der Sünde gekümmert haben. Er wird sich um die Macht der Sünde gekümmert haben. Und Er wird sich um die Schuld der Sünde gekümmert haben. Die Menschwerdung Christi ist alles für uns und wir können Jesus danken, daß Er Fleisch von unserem Fleisch geworden ist.



Übersetzung - Manuela Sahm - Mai 2015 ©

Stephen Bohr - "Sein Weg ist im Heiligtum" - (04) Die sieben Geheimnisse der Menschwerdung

Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela

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(03) Leben und Tod im Heiligtum (Stephen Bohr - Serie: Sein Weg ist im Heiligtum)
Die bessere, farbige Version ist hier zu finden:
https://stephen-bohr.blogspot.com/2020/04/07.html


Weitere Serien von dem gleichen Sprecher und vieles mehr, hier in meinem Inhaltsverzeichnis:

https://schatztruhe-der-bibel.blogspot.com/


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Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium der Frage: Woher kommt unser Leben? Haben wir ins uns unsterbliches Leben, wie viele glauben oder verhält es sich doch anders? Die Frage, woher der Tod kommt dürfen wir nicht auslassen. Ist er einfach etwas, was quasi zum Leben dazu gehört, wie wir es schon seit Menschengedenken gewohnt sind, oder war alles von Anfang an eigentlich ganz anders gedacht? Woher kommt die Sünde und was ist das eigentlich wirklich? Warum sind Adam und Eva nicht gleich gestorben als sie gesündigt haben? Hatten auch sie tatsächlich eine “unsterbliche” Seele und gibt es so was überhaupt, wie viele Menschen glauben?


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Laßt uns den Herrn im Gebet aufsuchen. Unser lieber himmlischer Vater, welches Vorrecht ist es, noch einmal hier in Deinem Haus zu sein und danach zu verlangen Deine Stimme durch den Dienst des Wortes reden zu hören. Wir bitten Dich Vater, daß der gleiche Geist, der Dein Heiliges Wort inspiriert hat, kommt und es uns in dieser Zusammenkunft erklärt. Uns ist bewußt, daß die menschliche Weisheit ungenügend ist die großartigen Dinge aus Deinem Wort zu verstehen und deswegen flehen wir Dich um Deine Hilfe an. Und wir danken Dir, denn Du hast versprochen, daß Du unsere Gebete hörst und daß Du sie beantwortest, denn wir bitten es im wertvollen und mächtigen Namen Jesu unseres Erlösers, Amen.



Der Titel unseres Vortrags heute ist: "Leben und Tod im Heiligtum". Und ich möchte damit beginnen, daß ich einige Verse lese, die wir in 1. Mose finden. Wir alle kennen zweifelsohne diesen Abschnitt. Es erzählt von der Schöpfung unserer ersten Eltern, Adam und Eva. Es heißt dort in 1. Mose 1:26+27

"Und Gott sprach: Wir wollen Menschen machen nach unserem Bild uns ähnlich; die sollen herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels und über das Vieh auf der ganzen Erde, auch über alles, was auf Erden kriecht! Und Gott schuf den Menschen Ihm zum Bilde, zum Bilde Gottes schuf Er ihn; männlich und weiblich schuf Er sie."

In diesem Text finden wir, wie schon gesagt, die Schöpfung von Adam und Eva in einer vollkommenen Welt. Die Bibel erzählt uns, daß sie nach Gottes Ebenbild und Ähnlichkeit geschaffen wurden. Zu dieser Zeit gab es keine Sünde in der Welt und daher gab es auch keinen Tod. In der Tat macht die Bibel es klar, daß es Gottes Plan war, daß Adam und Eva und die menschliche Rasse für immer leben sollte. Es war niemals Gottes Plan, daß auch nur irgendjemand auf diesem Planeten sterben sollte. Gottes Plan bedeutete, daß der Mensch Sein Ebenbild und Ähnlichkeit reflektieren und für immer leben sollte.

Aber der Mensch würde nicht für immer leben, weil er hatte eine Art unsterbliche Seele hätte. Die Bibel macht es sehr, sehr klar, daß es ein Geheimnis zur Verewigung des menschlichen Lebens gibt. Ihr wißt, daß Gott in den Garten Eden einen gewissen Baum gepflanzt hat. Er wird der "Baum des Lebens" genannt. Laßt uns nun von diesem Baum lesen in 2. Mose 2:9 Es heißt dort:

"Und Gott der HERR ließ allerlei Bäume aus der Erde hervorsprossen, lieblich anzusehen und gut zur Nahrung, und den Baum des Lebens mitten im Garten und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen."

Wir kommen gleich noch zu dem zweiten Baum. Aber Ihr seht hier, daß hier davon die Rede ist, daß der Baum des Lebens auch in der Mitte des Gartens war. Nun, die Bibel macht es sehr klar. Damit Adam und Eva weiterleben konnten, mußten sie damit fortfahren vom Baum des Lebens zu essen. Mit anderen Worten, sie hatten keine unsterbliche Seele in ihnen drin, die verursacht hätte, daß sie für immer leben würden. Ihre Quelle war nicht innen drin, sondern die Quelle war außen, in einem Baum. Ich möchte, daß Ihr Euch vorstellt, daß der Baum des Lebens wie ein "Batterieladegerät" war. Und Adam und Eva mußten regelmäßig kommen, wahrscheinlich einmal im Monat und ich werde gleich mal was darüber sagen, warum. Sie mußten also kommen und von diesem Baum essen und auf diese Art und Weise würden ihre "Batterien" aufgeladen werden.

Ihr fragt, wieso sagst Du "einmal im Monat"? Ganz einfach, denn in Offenbarung 22:1+2, wenn alles neu gemacht worden ist, wird uns gesagt, daß der Baum des Lebens seine Frucht jeden Monat produziert. Und somit scheint die Bibel darauf hinzudeuten, daß Adam und Eva monatlich zum Baum des Lebens gehen mußten um von dieser Quelle des Lebens essen, um ihre "Batterien" oder Energie wieder "aufzuladen". Ich möchte ein paar Aussagen vorlesen, beide wurden von Ellen White geschrieben, wo sie einige Bemerkungen über den Baum des Lebens macht. In dem Buch "Gesundes Leben" auf Seite 44 finden wir diese bedeutende Aussage:

"Der Baum des Lebens besaß die Macht das Leben zu verewigen."

Und wir wissen das, denn Gott mußte Adam und Eva aus dem Garten hinauswerfen, damit sie nicht weiter von dem Baum essen und ewig leben würden. Der Baum hatte Kraft, er hatte lebensspendende Kraft. Und so heißt es hier:

"Der Baum des Lebens besaß die Macht das Leben zu verewigen. Und so lange wie Adam und Eva davon aßen konnten sie nicht sterben. Das Leben der vorsintflutlichen Menschen zog sich durch diese lebensspendende Kraft des Baumes, die sie von Adam und Eva verliehen bekamen, sehr lange hin."

Und die Bibel berichtet uns, daß einige der Menschen die vor der Sintflut lebten, bis zu 930, 962, 969 Jahre alt wurden, denn sie hatten einen menschlichen Körper, der der Energie am nächsten war, die Adam und Eva aus den Händen des Schöpfers empfangen hatten. In "Patriarchen und Propheten" finden wir eine weitere Aussage. "Patriarchen und Propheten" ist eines meiner Lieblingsbücher, das die Geschichte der Heiligen Schrift erzählt, von dem Fall Luzifers im Himmel, bis hin zur Zeit der hebräischen Monarchie. Und hier ist folgende Aussage auf Seite 37:

"Um ewig leben zu können, mußte der Mensch auch weiterhin vom Baum des Lebens genießen. Entzog man ihm diese Frucht, nahm seine Lebenskraft allmählich ab, bis sie erlosch."

Somit war die Quelle des menschlichen Lebens nicht innen drin, sondern die Quelle des menschlichen Lebens war außerhalb, in Gottes Baum. Der Mensch hatte keine unsterbliche Seele die ihn dazu gebracht hätte für ewig zu leben. Die Bibel erzählt uns, um für immer zu leben mußte der Mensch immer wieder vom Lebensbaum essen.

Nun gab es da noch einen Baum im Garten, von dem wir gelesen haben, und dieser Baum ist der Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. Laßt uns nun 1. Mose 2:15-17 lesen. Es heißt hier:

"Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, daß er ihn baute und bewahrte. Und Gott der HERR gebot dem Menschen und sprach: Du sollst essen von allen Bäumen des Gartens; aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen sollst Du nicht essen; denn welchen Tages Du davon issest, mußt Du unbedingt sterben!"

Auf hebräisch heißt es, "Ihr werdet durch den Tod sterben." Ich kennen keine andere Art zu sterben, aber Gott sagt, Ihr werdet wirklich sterben, wenn Ihr von diesem Baum eßt!

Nun, warum hat Gott diesen Baum in den Garten Eden gepflanzt? Ganz einfach, um dem Menschen die Freiheit der Entscheidung zu geben. Wißt Ihr, wenn Gott diesen Baum nicht in den Garten Eden gepflanzt hätte, dann hätte der Mensch nur eine Entscheidung gehabt und zwar die, Gott zu dienen. Aber die Tatsache, daß Gott diesen Baum in den Garten Eden gepflanzt hat, zeigt daß Gott dem Menschen die Möglichkeit gegeben hat, dem zu folgen was Gott gesagt hat und Er hat ihm auch die Möglichkeit gegeben "nein" zu Gott zu sagen und eine Entscheidung gegen Gott zu treffen. Mit anderen Worten, der Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen gab den Menschen ganz klare Entscheidungsfreiheit. Es ist somit sehr wichtig zu erkennen, daß Gott die Grundsätze aufgestellt hat. Gott war die Quelle sittlicher Entscheidungen.

Gott war derjenige der gesagt hat, daß das Nichtessen von diesem Baum gut ist und das Essen von diesem Baum böse war. Er hatte dem Menschen nicht gesagt, wählt Euch einen Baum von dem Ihr nichts essen wollt und damit bin ich einverstanden. Gott begründete die Regel für sittliche Entscheidungen. Nun gibt es etwas sehr, sehr wichtiges, das wir in diesem einen Gebot finden, das Gott Adam und Eva gab, warum sie nicht von dem Baum der Erkenntnis essen sollten. Eigentlich steckten in diesem einen Gebot alle Grundsätze der Zehn Gebote drin. Laßt uns Jakobus 2:10 lesen und ich möchte Euch einen sehr wichtigen Grundsatz zeigen, den wir in der Heiligen Schrift finden. Es heißt dort in Jakobus 2:10

"Denn wer das ganze Gesetz hält, aber in einem [Gebote] fehlt, …"

Ist was?

"… der ist in allen schuldig geworden."

So, beinhaltete dieses eine Gebot alle Grundsätze der Zehn Gebote und als Eva sich dazu entschied von dem Baum der Erkenntnis zu essen, war sie allen Grundsätzen der Zehn Gebote Gottes ungehorsam. Laßt mich Euch ein paar Beispiele geben, so daß Ihr verstehen könnt, was ich meine. Als Eva sich dazu entschied von dem Baum der Erkenntnis zu essen, dachte sie daran sich selbst zu Gott zu machen? Ja, denn die Schlange sagte zu ihr: Du wirst wie was sein? Wie Gott. Hat sie das erste Gebot übertreten

"Du sollte keine anderen Götter neben mir haben?"

Ganz bestimmt. Wie steht es mit dem dritten Gebot, das davon spricht den Namen Gottes nicht zu mißbrauchen? Hat sie den Namen Gottes mißbraucht? Sie hat es eigentlich getan, denn in der Aussage die sie der Schlange gegenüber gemacht hat, hat sie gesagt, daß Gott ihnen gesagt hatte nicht vom Baum zu essen oder ihn nur anzufassen. Gott hatte nicht gesagt, daß sie den Baum nicht anfassen könnten. Gott hatte was gesagt? Daß sie von dem Baum nicht essen könnten. Sie hat eigentlich Worte zu dem dazu getan, was Gott nicht gesprochen hatte. Laßt mich Euch fragen, entehrte Eva ihren Schöpfer? Ganz gewiß, hier ist der Grundsatz des vierten Gebotes. Das vierte Gebot bezieht sich auf den Schöpfer. Hatte Eva durch ihre Sünde den Tod in die Welt gebracht? Ganz genau, denn der Sünde Lohn ist der Tod. Ich möchte Euch was fragen: Hat sie gestohlen als sie vom Baum aß? Ja, denn die Frucht gehörte ihr nicht. Hat sie begehrt? Ja, das Wort wird eigentlich dort benutzt. 1. Mose 3:6

"Als nun das Weib sah, daß von dem Baume gut zu essen wäre und daß er eine Lust für die Augen und ein wertvoller Baum wäre, weil er klug machte."

Übrigens beging sie auch geistigen Ehebruch, denn die Bibel vergleicht unsere Beziehung zu Gott als Ehe. Was geschieht, wenn wir jemand anderen wählen außer Gott? Das nennt man was? Sie hat somit das siebte Gebot übertreten, weil sie sich einen anderen "Geliebten" sozusagen gewählt hat, der in diesem Fall Satan war. So, mit anderen Worten waren alle Zehn Gebote in diesem einen Gebot eingeschlossen. Wenn sie dieses eine Gebot gehalten hätten, hätten Adam und Eva alle Gebote Gottes gehalten. Nun, das ist ein sehr wichtiger Grundsatz, an den wir uns erinnern sollten, während wir diese Geschichte untersuchen. Schlagt mit mir 1. Johannes 3:4 auf. Wir haben diesen Vers schon einmal gelesen aber ich möchte ihn noch einmal lesen und wir werden ihn noch ein paar mal während dieser Vorträge lesen. Es heißt dort:

"Ein jeder, der Sünde tut, übertritt das Gesetz, und die Sünde ist die Gesetzesübertretung."

Ich möchte Euch etwas fragen: Gab es dort ein Gesetz im Garten Eden für Adam und Eva das sie brechen konnten? Ganz gewiß, denn Sünde ist die Übertretung des Gesetzes. Adam und Eva hätten nicht sündigen können, wenn es kein Gesetz gegeben hätte. Ich möchte, daß Ihr jetzt auch bemerkt, daß der erste Teil von Römer 6:23 besagt:

"Denn der Tod ist der Sünde Sold."

Ich möchte, daß Ihr die Aufeinanderfolge beachtet. Hatte Gott ein Gesetz, das alle Grundsätze der Zehn Gebote einschloß, das er Adam und Eva gab. Ganz gewiß. Erwartete Er von Adam und Eva, daß sie Sein Gebot halten würden? Ganz gewiß. Als Adam und Eva gewählt hatten, Seinem Gebot ungehorsam zu sein, was war das? Das war Sünde, was Übertretung des Gesetzes ist. Und als sie gesündigt hatten, was war dann der Lohn, wie die Bibel sagt? Der Tod. Es könnte gar keinen Tod geben, wenn es keine Sünde geben würde. Und es könnte keine Sünde geben, außer es gäbe ein Gesetz Gottes. So, mit anderen Worten, in diesem einen Gesetz waren alle Grundsätze des Heiligen Gesetzes Gottes vereint.

Wir müssen uns die ursprüngliche Verführung von Adam und Eva anschauen, denn es spiegelt wieder was geschah, als Luzifer sich dazu entschloß gegen Gott zu sündigen. Schlagt mit mir 1. Mose 3 auf und wir werden in aller Einzelheit die ersten sechs Verse von 1. Mose 3 studieren. Laßt mich noch sagen, das der Teufel ein Meisterpsychologe ist. Der Teufel ist ein Experte in Gedankenmanipulation. Mit anderen Worten, er kann Irrtum nehmen und ihn wie Wahrheit aussehen lassen. Er kann mit Deinen Gedanken Tricks spielen. Den einzigen Schutz den Adam und Eva hatten, war einfach nur Gottes Gebot zu befolgen. So lange wie sie Gottes Gebot befolgten, waren sie sicher. Aber sobald sich Eva sich in einen Dialog mit Satan verwickeln ließ fing dieser an, ihre Gedanken zu manipulieren.

Und wer auch immer sich darauf einläßt mit dem Satan Gedankenspiele zu machen wird am Ende verlieren. Nun beachtet 1. Mose 3:1. Ich möchte, daß Ihr hierbei beachtet, daß Satan versuchte Eva in eine Unterhaltung zu verwickeln. Und wie machte er das? Er machte eine vorsätzliche Falschaussage von dem was Gott gesagt hatte. Er zitierte Gott falsch, denn er wußte, daß Evas sofortige Reaktion sein würde, ihn zu korrigieren indem sie sagte: 'Nein, das ist nicht genau das, was Gott gesagt hat!'

Ihr wißt, wenn jemand Euch etwas falsches sagt, was wollt Ihr dann tun? Ihr wollt sagen: 'Oh, nein, nein, das ist nicht richtig!' Und dann korrigiert Ihr sie. Beachtet 1. Mose 3:1. Es heißt hier:

"Aber die Schlange war listiger als alle Tiere des Feldes, die Gott der HERR gemacht hatte; und sie sprach zum Weibe: Hat Gott wirklich gesagt, Ihr dürft nicht essen von jedem Baum im Garten?"

Zitierte der Teufel falsch, was Gott gesagt hatte? So ist es! Gott hatte gesagt: 'Eßt nicht von diesem Baum!' Er hatte nicht gesagt, daß sie nicht von jedem anderen Baum im Garten essen konnten. Was versuchte der Teufel hier zu tun? Er wollte Eva in eine Unterhaltung verwickeln. Er wußte, daß Evas Reaktion sein würde: 'Nein, nein, warte mal 'nen Moment, das ist nicht ganz genau das, was Gott gesagt hat!' Ist das genau das was in der Geschichte passiert ist? Ganz recht. Beachtet jetzt 1. Mose 3:2+3, Eva wird jetzt diese Falschaussage korrigieren. Es heißt hier:

"Da sprach das Weib zur Schlange: Wir essen von der Frucht der Bäume im Garten…"

Nun wird sie etwas dazu fügen, was der Teufel gar nicht angesprochen hat. Sie fügt die Folgen hinzu die auf sie kommen würden, wenn sie vom Baum essen würden. Beachtet was sie weiter sagt, in Vers 3:

"… aber von der Frucht des Baumes mitten im Garten hat Gott gesagt: Esset nicht davon und rührt sie auch nicht an, damit Ihr nicht sterbet!"

So, was macht Eva? Erstens mal korrigiert sie die Falschaussage von Satan und zweitens fügte sie eine Erklärung an, was Gott sagte, was die Folge sein würde, wenn sie vom Baum der Erkenntnis essen würden. Sie sagte: 'Gott hat uns gesagt, wenn wir von diesem Baum essen würden wir ganz sicher sterben.' Nun hatte der Teufel sie genau da, wo er sie haben wollte. Beachtet die erste Lüge die er hier ausspricht, die erste unverfrorene, offene Lüge in 1. Mose 3:4

"Da sprach die Schlange zum Weibe: Ihr werdet sicherlich nicht sterben!"

Was sagt die Schlange zu der Frau? 'Du bist unsterblich', das ist was er sagt. 'Ihr werdet ganz gewiß nicht sterben!' Nun möchte ich, daß Ihr beachtet, daß an diesem Punkt, daß Eva an etwas leidet das sich "kognitive Dissonanz" oder übersetzt "erkenntnismäßigen Missklang" nennt. Laßt mich erklären was das bedeutet: Das bedeutet ganz einfach, daß Gott eines gesagt hatte und der Teufel sagte etwas, was das ganze Gegenteil war. So ist sie jetzt aus der Balance geworfen worden und fragte sich: 'Wer hat jetzt recht? Hat Gott recht oder hat die Schlange recht?'

Mit anderen Worten, Satan pflanzte eine Frage in Evas Gedanken dem zugrundeliegend was er sagte. Wenn er sagt:

"Ihr werdet sicherlich nicht sterben!"

Wußte er, daß der nächste Gedanke von Eva sein würde: 'Wenn wir nicht sterben würden, warum hat Gott gesagt, daß wir sterben würden?' Könnt Ihr mir folgen? Spielt der Teufel hier Gedankenmanipulation? Ganz gewiß tut er das. Man kann nicht mit dem Teufel argumentieren, Du kannst mit dem Teufel nicht vernünftig reden, er wird Dich jedes Mal vernichtend schlagen.

Was Eva hätte sagen sollen, hätte in etwa so lauten müssen: 'Ja, hm, Du scheinst recht zu haben mit dem was Du da sagst, es macht Sinn, es ist logisch, aber wir leben von jedem Wort, das aus Gottes Mund hervorkommt. Wir gehorchen einfach dem was Gott sagt, wir gehorchen Gottes Wort!' Das wäre ihre einzige Sicherheit gewesen.

Jetzt möchte ich, daß Ihr beachtet, daß der Teufel einen Gedanken in Evas Sinn pflanzte, eine Frage und die war: 'Nun, Gott sagte, daß wir sterben würden, die Schlange sagt, daß wir nicht sterben werden. Nun, wenn wir nicht sterben werden, welchen Hintergedanken hat Gott wohl, als Er uns sagte, daß wir sterben werden?' Laßt mich Euch was fragen: Hatte der Teufel schon eine Antwort auf die Frage die er in Evas Sinn gesät hatte? Seht Ihr? Das ist alles ein Spiel mit ihren Sinnen, mit ihren Gedanken. Der Teufel spielt ein Spiel mit ihren vernünftigen Kräften. Und wenn sie versucht auf die Begründungen des Teufels zu hören ist sie verloren. Sie hätte von dem Baum schnell weglaufen sollen.

Jetzt möchte ich, daß Ihr beachtet, was der Teufel nun zu ihr in 1. Mose 3:5 zu sagen hat. Der Teufel sagt zu ihr: 'Ha, Du möchtest gerne wissen, warum Du sterben wirst, wenn Du nicht wirklich sterben wirst, richtig?' Und Eva sagte: 'Ja, klar, erzähl mir warum!' In Vers 4 erzählt ihr der Teufel davon:

"Sondern Gott weiß:…"

Der Teufel sagt: 'Ha, Gott weiß etwas, und Er will nicht, daß Du das weißt!'

"Sondern Gott weiß: welchen Tages Ihr davon esset, …"

Wird was geschehen?

"…werden Eure Augen aufgetan …"

Was sagt er damit? Gott will was? 'Er will, daß Ihr blind seid! Es gibt hier sehr wertvolle Informationen, die Gott vor Euch versteckt. Er will, daß Ihr blind seid! Er will blinden Dienst. Er will blinde Unterwürfigkeit, nur weil Er es so sagt!'

"Sondern Gott weiß: welchen Tages Ihr davon esset, werden Eure Augen aufgetan…"

Und was ist der nächste Satz?

"…und Ihr werdet sein wie Gott! … "

Das haben wir im letzten Vortrag studiert. Was hat Luzifer im Himmel gesagt? Ich will sein wie der Allerhöchste. Und was sagt er jetzt? Ihr werdet was sein? Ihr werdet wie Gott sein. Aber jetzt möchte ich, daß Ihr etwas sehr wichtiges beachtet. Der Teufel sagt keineswegs, daß sie wie Gott im ganzen Sinne des Wortes sein wird. Er sagt, daß Eva wie Gott sein wird in einem gewissen eingeschränkten Sinn. In was für einem Sinn? Laßt uns den Vers zu Ende lesen.

"Sondern Gott weiß: welchen Tages Ihr davon esset, werden Eure Augen aufgetan und Ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist."

Laßt mich Euch die Frage stellen, wer ist die Quelle von dem was richtig oder falsch ist? Wer stellt den Maßstab auf, von dem was richtig oder falsch ist? Gott macht das, außerhalb von uns. Gott hat gesagt, eßt nicht von dem Baum, wenn Ihr von dem Baum eßt ist das böse. Gut bedeutet nicht zu essen, böse bedeutet vom Baum zu essen. Gott hat die Regeln aufgestellt und in diesen Regeln waren natürlich alle Grundsätze der Zehn Gebote enthalten.

Ich möchte, daß Ihr bedenkt, daß die Quelle der sittlichen Entscheidungen nicht in Eva lag, sondern daß sie außerhalb von ihr liegt. Aber was erzählt der Teufel Eva? Er sagt: 'Hey, hör mal, Du kannst wie Gott sein und wissen was gut und böse ist ohne, daß Du von Gott abhängig sein mußt, um Dir zu sagen, was gut und böse ist!' Wußtet Ihr, daß dies die erste post-moderne Person in der Geschichte dieser Welt ist? Die Vorstellungen der "Emerging Church" d.h. der "aufstrebenden, aufkommenden Kirche" geht ganz den Weg zurück bis zum Garten Eden.

Anmerkung:

"Mit dem Aufkommen der Emerging Church, die sich als "neu aufkommende Kirche" des 21. Jahrhunderts versteht, hat die Verführungsentwicklung unter den Evangelikalen eine neue, offenere und gefährlichere Stufe erreicht. Diese Bewegung setzt in gewisser Weise nur die unbiblischen und irreführenden Tendenzen des modernen Evangelikalismus nach der Art von Billy Graham und Bill Hybels fort und vermischt dies mit den Zersetzungsprodukten der Charismatischen Bewegung; aber im Ergebnis bedeutet sie den offen vollzogenen Abfall vom biblischen Evangelium, von dem Bekenntnis zur ewigen und absoluten Wahrheit der Heiligen Schrift."

Anmerkung Ende.

Also, die Vorstellung, daß man wie Gott sein kann, in dem Sinn, daß man entscheiden kann, was gut und was böse ist, was richtig und was falsch ist, ohne daß man zu Gottes sachlichem Gesetz und Seinem Wort zurückkehrt, aber daß einem lieber das eigenes Herz sagt was richtig und was falsch ist.

Ist das nicht das gleiche womit Luzifer vor den Engeln im Himmel argumentierte? Erinnert Ihr Euch an den Text den ich Euch aus dem "Großen Kampf" Seite 502 vorgelesen habe, daß er sagte, daß die Engel kein Gesetz bräuchten und daß ihr eigens Herz ihnen zeigen könnte, was falsch und richtig ist? Er sagt genau das gleiche zu Eva! 'Du kannst unsterblich sein, wenn Du von diesem Baum ißt und Du kannst Deine eigene Quelle sein was sittliche Entscheidungen betrifft und brauchst nicht von Gott abhängig sein um Dir zu sagen, daß dies gut und daß dies böse ist. Nein, Du kannst das für Dich selber entscheiden, Du mußt Gott nicht im blinden Dienst ergeben sein. Du kannst die Quelle Deiner eigenen moralischen Entscheidungen sein.'

In der Tat, der Teufel unterstellt da etwas, was noch viel größer war. Man muß irgendwie zwischen den Zeilen lesen um das zu sehen. Doch was Satan wirklich damit sagt, ist: 'Eva, irgendwann mal in der Vergangenheit hat Gott von diesem Baum gegessen und als Gott von diesem Baum gegessen hatte, dann bekam er diese sagenhafte Macht der Unsterblichkeit und diese fabelhafte Macht zwischen gut und böse zu unterscheiden. Aber nachdem Gott von dem Baum gegessen hatte, wollte er, daß niemand anderes diese Fähigkeiten besitzen würde und was er dann tat war jeden einzuschüchtern und zu sagen: 'Iß nicht von dem Baum, denn Du wirst sterben.' Aber, gemäß Satan, wußte Gott in seinem Herzen, daß wenn andere davon essen würden Er Rivalen um sich hätte, denn sie hätten die gleichen Kräfte wie Er. Versteht Ihr, was der Teufel hiermit eigentlich sagt? Es ist eine fast überwältigende Täuschung die wir hier haben. Und natürlich erzählt uns die Bibel, daß Adam und Eva von dem Baum gegessen haben. 1. Mose 3:6 Es heißt hier:

"Als nun das Weib sah, daß von dem Baume gut zu essen wäre... "

Ich möchte, daß Ihr darauf achtet, wie ihre Sinne hier ins Spiel kommen:

"Als nun das Weib sah, daß von dem Baume gut zu essen wäre und daß er eine Lust für die Augen und ein wertvoller Baum wäre, weil er klug machte, ..."

Ich möchte Euch was fragen: "Klug" in was für einem Sinn?

"Weil er klug machte."

Was sagte der Teufel, "klug" in was für einem Sinn? Indem Du für Dich entscheiden kannst was gut und böse ist. Es heißt:

"...weil er klug machte, da nahm sie von dessen Frucht und aß und gab zugleich auch ihrem Mann davon, und er aß."

Versteht Ihr was hier vor sich geht? Und somit haben Adam und Eva gesündigt. Sie haben sozusagen ihr geistliches Gewand der Gerechtigkeit verloren. Und weil sie ihr geistliches Gewand der Gerechtigkeit verloren haben, geschieht jetzt etwas mit ihnen. Beachtet 1. Mose 3:7. Hier finden wir die ersten Auswirkungen der Sünde von Adam und Eva. Dann heißt es hier:

"Da wurden ihrer beider Augen aufgetan, und sie wurden gewahr, daß sie nackt waren..."

Wißt Ihr, vorher waren sie mit einem Lichtgewand bekleidet, keine künstliche Kleidung. Aber nun verschwand das Lichtgewand. Sie verloren zuerst ihr geistliches Gewand der Gerechtigkeit und als Folge davon verloren sie ihr buchstäbliches Lichtgewand.

"Da wurden ihrer beider Augen aufgetan, und sie wurden gewahr, daß sie nackt waren; und sie banden Feigenblätter um und machten sich Schürzen."

Wie haben Adam und Eva das Problem ihrer Nacktheit gelöst? Sie haben sich Schürzen gemacht. Woraus? Aus Feigenblättern. Nun, was stellen die Gewänder aus Feigenblättern dar? Der Zusammenhang erzählt uns, daß die Feigenblätter die Entschuldigungen darstellen, die Adam und Eva für ihre Sünde gegeben haben. Beachtet nun 1. Mose 3:12+13. Gott kommt und fragt Adam: 'Was hast Du getan?' Beachtet die Antwort!

"Da sprach der Mensch: Das Weib, das Du mir zugesellt hast, die gab mir von dem Baum, und ich aß!"

Was versucht er hier? Er versucht jemand anderem die Schuld in die Schuhe zu schieben. Er versucht Entschuldigungen für seine Sünde zu finden. Und dann kommt Gott zu Eva in Vers 13

"Da sprach Gott der HERR zum Weibe: Warum hast Du das getan? Das Weib antwortete: Die Schlange verführte mich, daß ich aß!"

Seht Ihr, die Feigenblätter sind die Entschuldigungen, die sie für ihre Sünde vorbringen, sie versuchen ihre Sünde zu rechtfertigen. Aber wißt Ihr was interessant ist? Sogar nachdem sie sich mit Feigenblättern bedeckt hatten, kam Gott in den Garten und sucht nach ihnen und ruft: 'Adam, wo bist Du? Eva, wo bist Du?' Und jetzt sind sie schon mit den Feigenblättern bedeckt und der Mann sagt: 'Wir haben uns hinter den Bäumen im Garten versteckt, denn wir waren nackt.'

Von was für einer Nacktheit reden wir hier? Es ist nicht nur körperliche Nacktheit. Die körperliche Nacktheit kam nur als Ergebnis davon, nachdem sie ihr geistliches "Gewand der Gerechtigkeit" verloren hatten. Wißt Ihr noch was? Weil sie ihr geistliches "Gewand der Gerechtigkeit" verloren hatten, verloren sie ihr leibliches Lichtgewand, das sie bedeckt hat und letztendlich würden sie die endgültige Nacktheit erleiden, die der Apostel Paulus "Tod" nennt. Wenn Ihr zu 2. Korinther 5:2-4 geht, da vergleicht Apostel Paulus den Tod mit der Nacktheit. Laßt uns das kurz lesen.

"Denn in diesem Zelt seufzen wir vor Sehnsucht danach, mit unserer Behausung, die vom Himmel ist, überkleidet zu werden, sofern wir bekleidet und nicht nackt erfunden werden. Denn wir, die wir in der Leibeshütte sind, seufzen und sind beschwert, weil wir lieber nicht entkleidet, sondern überkleidet werden möchten, damit das Sterbliche verschlungen werde vom Leben."

Das ist die endgültige Nacktheit, aber es gibt da auch noch eine Reihenfolge. Es gibt zum ersten eine geistliche Nacktheit, die Sünde. Und dann gibt es die körperliche Nacktheit, das Gewand der leichten Blätter und die Folge daraus ist die endgültige Nacktheit, die der Tod ist.


So stehen Adam und Eva nun im Garten, sie zittern und sagen: 'Gott hat Sein Gesetz gegeben, wir haben Sein Gesetz übertreten, wir haben Sünde begangen und der Lohn der Sünde ist der Tod. Wir haben unser geistliches Gewand der Gerechtigkeit verloren. Wir haben unser leibliches Lichtgewand verloren und das einzige was uns jetzt erwartet ist körperliche, endgültige Nacktheit, was der Tod ist!' Und während sie so zittern gibt Gott ihnen dieses wunderbare Versprechen der Heilsbotschaft in 1. Mose 3:15. Mein Lieblingsvers in der ganzen Bibel. In der Tat habe ich einst darüber eine Serie gehalten von 52 einstündigen Vorträgen, die sich "Den Code von 1. Mose knacken" nennt. Hauptsächlich über 1. Mose 3:15 und wie sich dieser Vers durch die ganze Schrift weiter entwickelt. Es heißt hier in 1. Mose 3:15 und Gott spricht hier zu der Schlange, die Eva betrogen und sie dazu gebraucht hat um Adam in die Sünde zu führen.


"Und Ich will Feindschaft setzen zwischen Dir und dem Weibe, zwischen deinem Samen und ihrem Samen; ..."

Seht, das ist eine Frau, die einen Samen haben wird, oder Nachkommen. Jetzt schaut Euch das Endergebnis an.

"… derselbe soll Dir den Kopf zertreten,…"

Oder wie andere Übersetzungen schreiben: Er soll Dir den Kopf "zerschmettern".

"… und Du wirst Ihn in die Ferse stechen."

Wißt Ihr, was Gott hier sagt? Gott sagt, ich werde einen Samen auf diese Welt senden, der von einer Frau geboren wird und dieser Same von dieser Frau wird gegen Dich kämpfen. Im Verlauf dieses Kampfes wirst Du den Samen der Frau verwunden, Du wirst ihm einen Schmerz in die Ferse versetzen. Aber, wenn Du seiner Ferse wehgetan hast, dann wird sein Fuß auf Dich herabkommen und dann wir er Deinen Kopf zerschmettern.

Das ist die erste Heilsbotschaft der Heiligen Schrift, das ist die Verheißung des Kommens des Messias, gemäß Galater 4:4 von einer Frau geboren. Als Adam und Eva in ihrem nackten Zustand gezittert haben und dachten, daß sie sterben und die endgültige Nacktheit erleiden würden, forderte Gott die Schlange während ihrer Anhörung heraus und sagte: 'Ich werde einen Samen senden, der den Kopf der Schlange zertreten wird, die Euch zur Sünde verleitet hat!'

Ich möchte, daß Ihr 1. Mose 3:19 beachtet. Nachdem Gott diese wunderbare Verheißung gegeben hat, sagte Gott zu Adam und Eva: 'Weil Ihr Euer geistliches Gewand der Gerechtigkeit und auch Euer leibliches Lichtgewand verloren habt, werdet Ihr letztendlich den Tod erleiden, die letztendliche Nacktheit.' Beachtet 1. Mose 3:19 Gott spricht zu Adam und sagt:

"Im Schweiße deines Angesichtes sollst Du Dein Brot essen, bis daß Du wieder zur Erde kehrst, von der Du genommen bist; denn Du bist Staub und kehrst wieder zum Staub zurück!"

Das hört sich so richtig endgültig an:

"… denn Du bist Staub und kehrst wieder zum Staub zurück!"

Nun, wißt Ihr, wir müssen noch zwei Verse dazu lesen, wo Gott Adam und Eva Hoffnung anbietet. Habt Ihr bemerkt, daß in 1. Mose 2:15-17 steht, daß Adam und Eva am gleichen Tag, an dem sie von dem Baum gegessen haben, die endgültige Nacktheit erleiden würden?

Geistliche Nacktheit würde zu körperlicher Nacktheit führen und diese wiederum zur endgültigen Nacktheit, Vers 17:

"Aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen sollst Du nicht essen; denn welchen Tages Du davon issest, mußt Du unbedingt sterben!"

Aber Adam und Eva sind nicht an diesem Tag gestorben. Es spricht hier vom endgültigen Tod von dem es keine Auferstehung gibt. Die Frage ist nun, warum sind sie nicht am gleichen Tag gestorben? Kommt mit mir zu 1. Mose 3:21, denn hier kommt das Heiligtum ins Spiel. Wißt Ihr, am gleichen Tag als Adam und Eva sündigten wurde ein Opfer gebracht, das die Schande ihrer Nacktheit bedecken würde. Beachtet 1. Mose 3:21

"Und Gott der HERR machte für …"

Beachtet, dies wurde für sie getan!

"Und Gott der HERR machte für Adam und sein Weib Röcke …"

… aus Polyester. Nein, nein, nein, so steht es hier nicht. Röcke aus Baumwolle! Nein! Röcke aus Leinen! Nein! Es heißt hier:

"… Röcke aus Pelz und Er bekleidete sie."

Wer machte die Röcke? Das hat Gott gemacht. Wer bekleidete sie? Das hat Gott auch gemacht. Er machte es für Adam und Eva. Ich möchte Euch was fragen: Was erfordert es, um den Pelz von einem Tier zu bekommen? Das Tier muß getötet werden. Seht Ihr, es gab Tod am gleichen Tag als Adam und Eva gesündigt hatten. Ein Lamm wurde geopfert. Und mit dem Pelz von dem Lamm wurde die Schande ihrer Nacktheit bedeckt. Erlaubt mir, daß ich Euch ein wunderbares Zitat vorlese, das aus "Bibel Echo" ist, das ist eine Zeitschrift die am 21. Mai 1900 veröffentlicht wurde. Dies wurde von Ellen White geschrieben, ein tief greifender Einblick von dem was an diesem Tag geschah: Sie sagt:

"In dem Moment als Adam der Verführung nachgab und genau das tat, wovon Gott sagte, daß er es nicht tun sollte, stand Christus, der Sohn Gottes zwischen den Lebenden und den Toten und sagte: 'Laß die Strafe auf Mich fallen. Ich werde an der Stelle des Menschen stehen. Gewähre ihm eine weitere Prüfung!' Die Übertretung hatte die ganze Welt zum Tode verurteilt, aber im Himmel war eine Stimme zu hören die sagte: 'Ich habe ein Lösegeld gefunden!"

Ist das nicht ein wunderbares Zitat? Im Übrigen, es wird von der Bibel unterstützt, denn die Verse in 1. Petrus 1:19+20 erzählen uns, daß Jesus vor Grundlegung der Welt als Lamm vorherbestimmt war.

"Sondern mit dem kostbaren Blute Christi, als eines unschuldigen und unbefleckten Lammes, der zwar zuvor ersehen war vor Grundlegung der Welt, aber geoffenbart wurde am Ende der Zeiten um euretwillen, die Ihr durch Ihn gläubig seid an Gott, der Ihn von den Toten auferweckt und Ihm Herrlichkeit gegeben hat, so daß Euer Glaube auch Hoffnung ist auf Gott."

Offenbarung 13:8 sagt, daß Er das Lamm war,

"…, das geschlachtet ist, von Grundlegung der Welt an."

Nicht körperlich. Er wurde in der Verheißung geschlachtet. Es gab eine Verheißung des kommenden Messias. Mit anderen Worten an dem gleichen Tag als Adam und Eva sündigten sagte Jesus: 'Ich werde ihr Todesurteil auf Mich selber nehmen. Ich werde an ihrer Stelle sterben. Ich werde das Leben führen, was sie hätten führen sollen.' Und an dem gleichen Tag wurde ein Lösegeld gefunden. Diese ganze Zeremonie deutete auf Jesus Christus hin.

Hört genau zu. Wenn der Mensch von Natur aus unsterblich wäre, warum mußte Jesus kommen um zu sterben um ihm Leben zu geben, wenn er schon Unsterblichkeit besaß? Seht Ihr, was die Vorstellung der Unsterblichkeit der Seele hier macht? Sie macht Jesus Christus überflüssig. Weil Jesus starb, haben wir das Leben, nicht weil wir irgendeine unsterbliche Seele in uns drin haben. So, mit anderen Worten, indem man lehrt, daß der Mensch unsterblich ist, setzt man die Wichtigkeit des Todes Jesu herab, um uns Leben zu geben. Wenn wir schon unsterbliches Leben haben, wozu hat dann Jesus sterben müssen um uns das zu geben, was wir schon besitzen oder was wir schon haben?

Nun laßt uns zu der Erfüllung dessen gehen. Johannes 19:23+. Ihr erinnert Euch, daß geistliche Nacktheit zu körperlicher Nacktheit geführt hat und diese wiederum zur endgültigen Nacktheit. Das war das, was Adam und Eva verdient hatten. So, und wie konnten sie dem Todesurteil entrinnen? Nur durch den Tod des Lammes, um die Schande ihrer Nacktheit zu bedecken. Beachtet nun Johannes 19:23+24

Ich möchte etwas mit Euch teilen, daß Euch vielleicht nicht ganz schmecken wird, aber es ist biblisch. Wißt Ihr, wenn Künstler Jesus am Kreuz gemalt haben, dann bedecken sie ihn mit einem Leinentuch. Aber die Schrift lehrt, daß Jesus am Kreuz zwischen Himmel und Erde hing, völlig entblößt. Laßt uns jetzt Johannes 19:23+24 lesen, hier gibt es eine sehr tiefsinnige Symbolik.

"Als nun die Kriegsknechte Jesus gekreuzigt hatten, nahmen sie seine Kleider und machten vier Teile, …"

Das waren Seine Untergewänder.

"…und machten vier Teile für jeden Kriegsknecht einen Teil; dazu den Leibrock. ..."

Er hatte auch einen Rock, was ein wunderschönes Gewand war, das über seinem Untergewand war. Und es heißt weiter:

"… Der Leibrock aber war ohne Naht, von oben bis unten in einem Stück gewoben. Da sprachen sie zueinander: Laßt uns den nicht zertrennen, sondern darum losen, wem er gehören soll; - auf daß die Schrift erfüllt würde, die da spricht: Sie haben Meine Kleider unter sich geteilt und über Mein Gewand das Los geworfen. Solches taten die Kriegsknechte."

Sie nahmen Seine Untergewänder und seinen Leibrock weg und Jesus hing zwischen Himmel und Erde, völlig nackt. Nun fragt Ihr: 'Wo ist hier die Symbolik?' Hat der Vater auf Jesus geschaut als einen Schuldigen? Ja, ganz gewiß! Hat Jesus unsere geistliche Nacktheit der Sünde auf Sich selber genommen? Er hat das ganz bestimmt getan. Die Bibel sagt, daß Er den Fluch auf sich selbst genommen hat.

"Er der von keiner Sünde wußte, wurde für uns zur Sünde gemacht."

Mit anderen Worten, Jesus hat unsere geistliche Nacktheit auf Sich genommen, und deswegen hing Er wie am Kreuz? Körperlich nackt und was hat Er erlitten? Endgültige Nacktheit für Adam und Eva und alle ihre Nachkommen. Das ist das worauf 1. Mose 3:21 hingedeutet hat, den Tod des Lammes um die Schande unserer Blöße zu bedecken.

Die Frage ist, wann wird die Schande unserer Blöße zugedeckt? Geht mit mir zu Galater 3 und laßt uns Vers 27 lesen. Das ist ein sehr wichtiger Text, der uns sagt, wann wir mit dem geistlichen Gewand der Gerechtigkeit Jesu bekleidet sind. Die Gerechtigkeit, die Er hervorbrachte, als Er die Sünde auf Sich selber nahm. Es heißt in Galater 3:27

"Denn so viele von Euch in Christus getauft sind,…"

Sie haben was getan?

"… die haben Christus angezogen."

Dieser Ausdruck "angezogen" wird im Neuen Testament gebraucht als "ein neues Gewand anziehen". Ich Euch nun fragen: Zu welchem Zeitpunkt ziehen wir das Gewand der Gerechtigkeit an, für das Er starb um es für uns zu kaufen? Wir legen es an im Moment unserer Taufe. Ihr fragt nun vielleicht: 'Pastor Bohr, warum im Moment der Taufe?' Das ist sehr einfach. Was wir in der Taufe tun ist, in Miniatur erleben was Jesus auf der Erde erlebte.

Jesus starb, stimmt Ihr dem zu? Jesus wurde begraben? Richtig? Und Jesus ist auferstanden. Für wen hat Er das getan? Er hat es für uns getan. Er starb für uns, Er wurde für uns begraben und ist Er ist für uns auferstanden. Die Frage ist nun, wie bin ich da mit eingeschlossen was Christus getan hat? Wie bin ich in Christus verwoben? Wie bin ich mit dem Werk Christi verwoben? Das ist sehr einfach. Ich gehe durch die gleiche Erfahrung hindurch wie Er, symbolisch in der Taufe.

Ward Ihr heute morgen hier für die Taufe? Ist Euch aufgefallen, daß der Prediger im Taufbecken stand und bei ihm der Täufling der getauft wurde und er sagte: "Ich taufe Dich auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes." Was macht diese Person bevor sie ins Wasser geht? Nun, sie atmet, aber kurz bevor sie ins Wasser geht, was passiert? Sie hört auf zu atmen. Hört Ihr auf zu atmen, wenn Ihr sterbt? Ganz gewiß! Und dann senkt der Prediger sie ins Wasser hinein. Atmet sie unter Wasser? Besser nicht. Wißt Ihr, unter Wasser atmet sie nicht. Atmet eine Person die in der Erde begraben liegt? Nein. Was ist das erste, was eine Person tut, wenn sie aus dem Wasser kommt? Sie holt tief Luft. Sie atmet viel, sie atmet wieder, genauso, als Jesus auferstand. Wenn wir also getauft werden, werden wir in die Erfahrung Christi verwoben, wir sind in Ihm eingeschlossen.

Versteht Ihr was ich sage? Die Taufe ist ein gewaltiger Dienst. Manche Leute denken, es ist beliebig. Wenn man getauft werden will, dann ist das gut, wenn man nicht getauft werden will, dann ist das auch o.k. Die Taufe ist die offizielle Einarbeitung in das was Christus getan hat und in diesem Moment wird das, was Jesus getan hat Deins, denn durch den Glauben bist Du bei Ihm eingeschlossen, denn Du nimmst symbolisch an Seiner Erfahrung teil. Wenn Du Jesus als Deinen Erlöser annimmst, wirst Du mit Seinem geistlichen Gewand angetan. Du hast Jesus Christus angezogen, Du bist in Ihm.

Nun, das ist wichtig. Manche Leute haben mir die Frage gestellt: 'Pastor Bohr, hast Du keine Angst zu sterben?' Und ich kann ehrlich sagen, habe ich nicht. In der Tat manche Leute sagen: 'Pastor Bohr, wenn Du so oft fliegst, hast Du keine Angst, daß so ein Flugzeug mal abstürzt?' Und übrigens bin ich letztes Jahr 200.000 Meilen geflogen. Das sind eine Menge Flüge. Letztes Jahr bin ich 115 mal ins Flugzeug gestiegen.

Die Leute fragen mich: 'Hast Du keine Angst, daß ein Flugzeug mal vom Himmel fallen könnte?' Und ich sage ihnen: 'Ganz und gar nicht! Denn ich glaube, wenn meine Nützlichkeit in dieser Welt zu Ende geht, ist das für mich in Ordnung. Wenn Gott immer noch einen Plan für mich hat, dann werden die Engel die Flügel ergreifen und das Flugzeug nicht vom Himmel fallen lassen.' Ihr fragt Euch vielleicht: 'Wie kannst Du diese Sicherheit haben? Warum hast Du keine Angst zu sterben?' Wißt Ihr warum? Denn ich bin in Ihm. Seit ich mich taufen ließ und Jesus als meinen Erlöser angenommen hatte, bin ich in Ihm. Und Jesus starb, Jesus wurde begraben, Jesus ist auferstanden. Er nahm meine Strafe auf Sich und wenn ich durch diese Erfahrung gehe, dann nimmt Er Seine Gerechtigkeit und Er bedeckt mich mit Seiner Gerechtigkeit.

Ich bin nicht länger in mir, ich bin in Ihm. Ist das eine gute Nachricht? Darauf wird in 1. Mose 3:21 hingewiesen wo das Lamm geopfert wurde und die Schande der Nacktheit ist was? Ist bedeckt. So möchte ich Euch fragen: Wo ist die Quelle unseres Lebens? Innendrin, in einer sogenannten "Seele" oder außerhalb in Jesus Christus? Meine Lieben, unsere Quelle ist außerhalb in Jesus Christus, nicht in uns selber! Laßt mich Euch diesen großartigen Abschnitt über die Auferstehung lesen. 1. Thessalonicher 4:15+16 und hier gibt es einen kleinen Ausdruck der Euch auffallen soll. Es spricht von denen die sterben und die Auferstehung die stattfinden wird, wenn Jesus kommt. Hier steht:

"Denn das sagen wir Euch in einem Worte des Herrn, daß wir, die wir leben und bis zur Wiederkunft des Herrn übrigbleiben, den Entschlafenen nicht zuvorkommen werden; denn Er selbst, der Herr, wird, wenn der Befehl ergeht und die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallt, vom Himmel hernieder fahren, …"

Und jetzt hört ganz aufmerksam zu!

"…und die Toten in Christus werden auferstehen zuerst."

Wann sind wir "in Christus" geworden? Als wir Ihn als unseren Erlöser angenommen haben und wir getauft wurden, sind wir "in Ihm" geworden. Nun, müssen wir den Tod fürchten? Nein! Denn hier steht:

"…und die Toten in Christus werden auferstehen zuerst."

Gottes Volk wird auferstehen, diejenigen die in Jesus Christus sind. Unsere Hoffnung des Lebens ist nicht in uns, unsere Hoffnung des Lebens ist in Ihm! Wir haben in uns keine Unsterblichkeit. Die Unsterblichkeit ist in Jesus. Jesus hat in Johannes 14:19 gesagt:

"Denn Ich lebe, und auch Ihr sollt leben!"

Und das Heiligtum zeigt ganz deutlich durch das Opfer von Millionen von Tieren, daß der Lohn der Sünde der Tod ist. Und die einzige Art und Weise, wie die Sünde vergeben werden kann ist, daß sie ins Heiligtum gebracht wird, in die Gegenwart Gottes, durch das Blut Jesu Christi. Sein Name sei gepriesen und verherrlicht!

Und nachdem Gott diese Verheißung im 1. Mose 3:21 gegeben hat, daß die Blöße des Menschen durch den Tod des Lammes bedeckt werden würde, verwies Gott Adam und Eva aus dem Garten. Laßt uns das in 1. Mose 3:22-24 lesen. Der Garten war wie das Allerheiligste und so kamen sie dann zum Eingang des Gartens und würden ihre Opfer dort bringen. Ihr fragt vielleicht: 'Wie weißt Du das?' Weil am Eingang des Gartens Cherubim standen, das war Gottes Wohnstätte, der Mensch wurde hinausgeworfen. Eines Tages werden wir wieder durch Jesus Christus hineingehen können. 1. Mose 3:22-24

"Und Gott der HERR sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner, insofern er weiß, was gut und böse ist; nun soll er nicht auch noch seine Hand ausstrecken und vom Baume des Lebens nehmen und essen und ewiglich leben!"

Mußte der Mensch vom Baum essen um ewig zu leben? Natürlich, denn er hatte keine unsterbliche Seele, wenn er weiter von dem Baum essen mußte. Vers 23:

"Deswegen schickte ihn Gott der HERR aus dem Garten Eden, damit er den Erdboden bearbeite, von dem er genommen war. Und er vertrieb den Menschen und ließ östlich vom Garten Eden …"

Wo war der Eingang von dem Heiligtum? Im Osten. So heißt es:

"Und er vertrieb den Menschen und ließ östlich vom Garten Eden die Cherubim lagern mit dem gezückten flammenden Schwert, zu bewahren den Weg zum Baume des Lebens."

Wo war die Quelle des Lebens für den Menschen? Sie war in dem Lebensbaum und was stellte der Lebensbaum dar? Er stellte das Leben außerhalb von uns selber dar, in Jesus Christus. Somit sagt die Bibel, daß es so was wie einen unsterblichen Sünder nicht gibt. Laßt uns nun mal schauen, was die Bibel über die Unsterblichkeit zu sagen hat. 1. Timotheus 6:15+16 sagt uns wer der einzige ist, der unsterblich ist. Dort finden wir diese Worte:

"…welche zu seiner Zeit zeigen wird der selige und allein Gewaltige, der König der Könige und der Herr der Herrschenden, der allein Unsterblichkeit hat,…"

Nun möchte ich Euch was fragen: Welchen Teil von "allein" versteht Ihr nicht? Andere Versionen sagen: "der nur Unsterblichkeit hat." So, wer ist der einzige der Unsterblichkeit hat?

"… der König der Könige und der Herr der Herrschenden…"

Und dann heißt es weiter in Vers 16:

"… der in einem unzugänglichen Lichte wohnt, welchen kein Mensch gesehen hat noch sehen kann; Ihm sei Ehre und ewige Macht! Amen."

Die Schrift sagt uns auch noch in Römer 2:6+7, daß wir nach Unsterblichkeit streben sollen. Wenn wir danach streben sollen, haben wir sie nicht, denn man strebt nicht nach etwas, was man hat. Schaut, was wir dort in Römer 2:6+7 finden:

"Welcher einem jeglichen vergelten wird nach seinen Werken; denen nämlich, die mit Ausdauer im Wirken des Guten Herrlichkeit, Ehre und Unsterblichkeit erstreben, ewiges Leben."

Was müssen wir in Bezug auf die Unsterblichkeit tun? Wir müssen was tun? Danach streben! Beachtet 2. Timotheus 1:10, die Bibel ist ganz klar was das betrifft.

Unsterblichkeit wird nur durch das Evangelium ans Licht gebracht. In 2. Timotheus 1:10 heißt es:

"Jetzt aber…"

Und es ist hier die Rede vom Plan der Erlösung:

"Jetzt aber geoffenbart worden ist durch die Erscheinung unseres Retters Jesus Christus, der dem Tode die Macht genommen,…"

Wenn es heißt dem Tode die Macht genommen, ist die Rede nicht vom leiblichen Tod, denn die Gläubigen an Christus sterben immer noch, hier ist die Rede von der endgültigen Blöße, dem endgültigen Tod.

"…der dem Tode die Macht genommen, aber Leben und Unvergänglichkeit ans Licht gebracht hat durch das Evangelium."

Das Evangelium Jesu Christi.

Die Verse in 1. Korinther 15:53+54 sagen ganz klar, daß man Unsterblichkeit anziehen muß. Wenn man sie anziehen muß, dann hat man sie nicht von Natur aus. Der Apostel Paulus spricht von der Auferstehung. Es heißt dort:

"Denn dieses Verwesliche muß anziehen Unverweslichkeit, und dieses Sterbliche muß anziehen Unsterblichkeit. Wenn aber dieses Verwesliche, Unverweslichkeit anziehen und dieses Sterbliche, Unsterblichkeit anziehen wird, dann wird das Wort erfüllt werden, das geschrieben steht: «Der Tod ist verschlungen in Sieg! »"

Wenn der Mensch von Natur aus unsterblich ist, warum muß Jesus ihm dann das geben, was er bereits hat? Wißt Ihr, Unsterblichkeit ist eine der nicht ausdrückbaren Attribute Gottes. Wißt Ihr was diese Attribute sind? Allmacht, Allwissenheit, Allgegenwart, Unwandelbarkeit und auch Unsterblichkeit. Ihr seht, Unsterblichkeit ist etwas das nur zu Gott gehört. So, was waren die zwei Lügen die der Teufel in den Garten Eden gebracht hat? Zwei Lügen die sogar heute in der christlichen Kirche dargeboten werden. Die erste Lüge:

"Ihr werdet sicherlich nicht sterben."

Und die Vorstellung ist, daß menschliche Wesen irgendeine Art von unsterblicher Seele haben, die nach dem Tod weiter lebt. Die sogar Gott nicht auslöschen oder zerstören kann, denn sie ist unzerstörbar. Sie sagen: 'Ja, nun, aber weißt Du, die Gottlosen werden den Tod erleiden indem sie ewig im Höllenfeuer brennen werden.' Nun, das ist kein Tod! Tod bedeutet, daß man wovon beraubt ist? Vom Leben. Es bedeutet einfach, Tod von dem es keine Auferstehung gibt. Die Bibel sagt, sie sollen einen ewigen Schlaf schlafen und nicht erwachen. Sie spricht von den Gottlosen.

Und somit ist die erste Lüge, daß der Mensch von Natur aus unsterblich ist. Der Teufel sagte:

"Ihr werdet sicherlich nicht sterben."

Die zweite Lüge wird auch von vielen christlichen Kanzeln herab gelehrt. Und das ist die Vorstellung, daß man wie Gott sein kann und weiß was gut und böse ist. Das ist das Fundament des post-modernen Denkens. Es ist das Fundament der "Emerging Church" Idee, wo die Leute sagen: 'Sag mir nicht was die Bibel sagt. Sag mir nicht was Dein moralisches System ist. Ich glaube, daß ich selber entscheiden kann, was richtig und was falsch ist.' Und deswegen gibt es Leute in der christlichen Kirche die sagen: 'Es ist o.k einen schwulen Lebensstil zu führen.' Und dann gibt es Leute die sagen, daß es eben nicht o.k. ist, so einen Lebensstil zu führen. Und diejenigen die glauben, daß man einen schwulen Lebensstil führen kann, sagen: 'Zwinge mir Deine Moral nicht auf, denn ich glaube, daß mein Lebensstil wahr ist.'

Ich möchte Euch was fragen: Wer ist derjenige der Wahrheit definiert? Ist es etwas, das aus meinem Herzen kommt? 'Ich weiß was gut und böse ist. Ich muß nicht tun, was Gott sagt.' Ganz gewißt nicht. Gut und böse werden außerhalb des Menschen, bei Gott definiert, in Seinem heiligen Gesetz und in Seinem Heiligen Wort. Und wir müssen leben, wie Jesus gelebt hat, 'von einem jeglichen Wort, das aus Gottes Mund kommt.' Nur auf diese Art und Weise können wir absolut sicher vor den Argumenten Satans sein. Laßt uns nicht mit ihm argumentieren. Laßt uns die Bibel nehmen wie sie geschrieben wurde und laßt uns einfach Gott gehorchen, denn Gottes Weg ist immer der beste Weg.

Der Teufel wollte, daß die Leute denken, wenn sie das Gesetz loswerden, dann wären sie wahrhaft frei, dann wären sie befreit und sie könnten ihren eigenen moralischen Lebensstil wählen. Laßt mich Euch was fragen: Hat das bisher gut funktioniert? Schaut Euch doch nur mal die Welt an! Kriege und Kriegsgerüchte, Korruptionen, Diebstähle, Entführungen, Morde und vieles mehr. Wie sieht es nur mit der Welt aus ohne das Gesetz Gottes?

Der Teufel will das Gesetz loswerden. Und jede Kirche oder jeder Theologe der sagt, daß das Gesetz ans Kreuz genagelt wurde, daß wir nicht unter dem Gesetz sind, sondern unter der Gnade, und Gott somit nicht von uns erwartet, daß wir das Gesetz halten, wiederholt ganz einfach nur die Verführungen die Satan schon im Garten Eden aussprach.

"Ihr werdet sicherlich nicht sterben. … Ihr werdet sein wie Gott und wissen was gut und böse ist."

Somit, kurz gesagt, unsere einzige Hoffnung ist außerhalb von uns zu finden, in Jesus Christus, der kam und für unsere Sünden starb. Und unsere einzige Hoffnung zu wissen, was gut und böse ist, ist auch außerhalb von uns in Gottes heiligem Gesetz und heiligem Wort zu finden. Ich bete zu Gott, daß wir so leben, wie Jesus gelebt hat. Jedes mal wenn der Teufel zu Jesus kam, hat Jesus nicht mit ihm argumentiert. Er hat nicht gesagt: 'Ich denke dies oder ich denke das.' Jesus sagte einfach nur wie es in Matthäus 4:4 heißt:

"Es steht geschrieben: «Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das durch den Mund Gottes ausgeht.»"




Übersetzung - Manuela Sahm - Mai 2015 ©

Stephen Bohr - "Sein Weg ist im Heiligtum" - (03) Leben und Tod im Heiligtum

Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich und meine reichhaltige, intensive Arbeit gerne (durch eine Spende) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela

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