Sonntag, 8. November 2020
(25) Der Tempel des Antichristen (1) (Stephen Bohr - Serie: Sein Weg ist im Heiligtum)
Die bessere, farbige Version ist hier zu finden:
https://stephen-bohr.blogspot.com/2020/04/07.html


Weitere Serien von dem gleichen Sprecher und vieles mehr, hier in meinem

Inhaltsverzeichnis:

https://schatztruhe-der-bibel.blogspot.com/

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Dieser Vortrag vertieft sich ins Studium des Anti-Christen. Wer wird zur Zeit, wenn Jesus wieder kommt am Leben sein? Der Apostel Paulus schrieb an die Thessalonicher: “Die wir leben und übrig bleiben bis zur Ankunft des Herrn.” Paulus und alle seiner Zeit sind schon längst gestorben. Da kann doch was nicht ganz richtig sein, oder meinte Paulus es ganz anders? Doch was ist es, von dem wir uns nicht verführen lassen sollen? Was ist das mit dem “Mensch der Sünde” und wer ist “der Sohn des Verderbens” und der “Anti-Christ”? Wer ist er wirklich und vor allen Dingen, wo ist er?


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Laßt uns beten. Oh, mächtiger Vater, wir möchten Dir zuerst einmal danken und Dich preisen weil Du uns Dein Wort gegeben hast, ein sicherer Führer, ein sicherer Kompass in unsicheren Zeiten. Wir danken Dir Vater, daß wir in Freiheit dieses Wort öffnen können um es zu studieren und in unserem Leben in die Tat umzusetzen. Und Vater wenn wir nun dieses äußerst wichtige Thema über den Antichristen studieren der im Tempel Gottes sitzt bitten wir Dich, daß Du unsere Herzen erweichst und unsere Gemüter öffnest, damit wir die Wahrheit wie sie in Jesus ist empfangen. Danke Vater, daß Du unser Gebet hörst und beantwortest, denn wir bitten dies in Jesu Namen, Amen.



Eine der Gemeinden die der Apostel Paulus gegründet hat war die Gemeinde zu Thessalonich, die Gemeinde der Thessalonicher und im 1. Thessalonicher schrieb der Apostel Paulus an die Thessalonicher über das was mit jenen geschieht die in Christus gestorben sind und jene die noch leben, wenn Jesus kommt. Wenn wir unser Studium beginnen, möchte ich 1. Thessalonicher 4:15-17 mit Euch lesen, weil in diesem Abschnitt die Thessalonicher offensichtlich den Eindruck bekommen haben, daß Jesus in den Tagen des Apostel Paulus, also in ihren Tagen, zurück kommen würde. Beachtet was wir in Vers 15 finden


"Denn das sagen wir Euch mit einem Wort des Herrn, daß wir, die wir leben und übrig bleiben..."


Beachtet auch, daß er sich selber mit einschließt.


"... die wir leben und übrig bleibe bis zur Ankunft des Herrn, denen nicht zuvorkommen werden, die entschlafen sind."

Das heißt, diejenigen die gestorben sind.


"Denn Er selbst, der Herr, wird, wenn der Befehl ertönt, wenn die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallen, herabkommen vom Himmel, und zuerst werden die Toten, die in Christus gestorben sind, auferstehen."


Und nun wiederholt der Vers 17 den gleichen Gedanken den wir in Vers 15 gefunden haben.


"Danach werden wir, die wir leben und übrig bleiben,..."


Das sind diejenigen die gestorben und auferstanden sind.


"... zugleich mit ihnen entrückt werden auf den Wolken in die Luft, dem Herrn entgegen; und so werden wir bei dem Herrn sein allezeit."


Zweimal verleiht der Apostel Paulus den Eindruck, daß er und die Thessalonicher noch leben würden, wenn Jesus kommt. In Vers 15 sagte er:


"Die wir leben und übrig bleiben bis zur Ankunft des Herrn."


Und dann wiederholt er in Vers 17:


"Danach werden wir, die wir leben und übrig bleiben, zugleich mit ihnen entrückt."


Somit haben die Thessalonicher einen falschen Eindruck von dem bekommen, was der Apostel Paulus wirklich sagt. Was der Apostel Paulus eigentlich sagt ist, daß wenn wir am Leben sind, dann werden wir verwandelt werden. Er hat vorhergesagt, daß so eine Generation am Leben sein würde. Aber sie haben ihn mißverstanden und somit hat es der Apostel Paulus als notwendig angesehen einen zweiten Brief an die Thessalonicher zu schreiben worin er ein bißchen besser erklärt hat, was geschehen muß bevor Jesus wiederkommt. Und so wollen wir 2. Thessalonicher 2 und hauptsächlich die ersten 13 Verse in unserem heutigen Vortrag studieren und im nächsten Vortrag ebenso. Laßt uns nun 2. Thessalonicher 2:1+2 aufschlagen. Hier sagt der Apostel Paulus.


"Was nun das Kommen unseres Herrn Jesus Christus angeht…"


Dies ist ein Wort, von dem ich möchte, daß Ihr Euch daran erinnert. Das ist das Wort "parousia". Das ist ein griechisches Wort, ein sehr wichtiges Wort "parousia".


"Was nun ..."


das "parousia", oder


"... das Kommen unseres Herrn Jesus Christus angeht und unsere Vereinigung mit Ihm, ..."


Beachtet, es heißt nicht, daß Er uns versammelt, sondern daß wir uns zu Ihm versammeln. Erinnert Euch an 1. Thessalonicher 4 wo es heißt, daß wir entrückt werden um uns mit Ihm zu vereinigen. Nun, auf welches Kommen bezieht sich das? Es bezieht sich auf das zweite Kommen Christi. So sagt er:


"Was nun das Kommen unseres Herrn Jesus Christus angeht und unsere Vereinigung mit ihm, so bitten wir Euch, liebe Brüder, daß Ihr Euch in Eurem Sinn nicht so schnell wankend machen noch erschrecken laßt – weder durch eine Weissagung noch …"


Das würde bedeuten, durch einen prophetischen Traum oder eine Vision


"… durch ein Wort …"


Das bedeutet, weil jemand es Euch so gesagt hat.


"… oder einen Brief,…"


Das heißt: 'Durch einen angeblichen Brief den ich geschrieben hätte.'


"... die von uns sein sollen –, als sei der Tag des Herrn schon da."


Also, mit anderen Worten: 'So, wenn Euch also jemand sagt, er hätte eine Vision oder einen Traum gehabt oder wenn Euch jemand erzählt, daß er jemanden hat sagen hören, daß Jesus gekommen ist oder wenn Ihr sogar einen Brief seht, der scheinbar von mir unterzeichnet worden ist, glaubt es nicht.'


Und so sehen wir, daß der Apostel Paulus sagt:


'Glaubt der Vorstellung nicht, daß Jesus schon gekommen ist, weil gewisse Dinge geschehen müssen bevor Jesus kommt.' Laßt uns nun zu 2. Thessalonicher 2:3 gehen und wir werden jetzt viel Zeit mit den Versen 3,4 und 5 zubringen und in unserem nächsten Vortrag werden wir ab Vers 6 weiter studieren. Aber nun Vers 3:


"Lasset Euch niemand verführen in keinerlei Weise; denn er kommt nicht, ..."


Wer ist "er" der nicht kommt? Es ist der Tag des "parousia". Wie der Zusammenhang sagt, der Tag des Kommens Christi.


"... es sei denn, daß zuvor der Abfall komme und offenbart werde der Mensch der Sünde, das Kind des Verderbens."


Nun gibt es ein paar Dinge, die es darüber zu sagen gibt. Zuerst einmal. Dem Wort "Abfall" geht der bestimmte Artikel "der" voraus. Dies ist nicht einfach ein allgemeiner "Abfall". Dies ist ein bestimmter "Abfall" von dem der Apostel Paulus zu ihnen gesprochen hat und welcher, wie wir sehen werden, im Alten Testament vorausgesagt ist. Und so sagt der Apostel Paulus, daß der "Abfall" zuerst kommen muß. Wie gesagt, nicht nur irgendeiner, sondern ein spezieller "Abfall". Nun muß ich noch etwas zu dem Ausdruck "Abfall" sagen. Es ist eigentlich eine Übersetzung eines griechischen Wortes und dieses griechische Wort ist "apostasia". Nun, welches Wort bekommen wir von diesem Wort "apostasia"? Nun, wir bekommen das Wort "Apostasie". Jetzt ist die Frage: Was ist "Apostasie"? Es kommt aus dem griechischen und bedeutet "Trennung, Entfernung oder Abfall".


Kann man vom Glauben abfallen, wenn man gar nicht mal einem Glauben angehörte? Nein, natürlich nicht. "Apostasie" bedeutet, daß man zu irgend einer Zeit einmal die Wahrheit angenommen hatte und sie dann verlassen hat oder sich von der Wahrheit getrennt hat. Aus diesem Grund wird es hier mit "Abfall" übersetzt. Aber das Wort ist "Apostasie", Trennung, Entfernung. Mit anderen Worten sagt der Apostel Paulus:


'Laßt Euch von niemandem verführen, denn der Abfall muß kommen bevor Jesus wieder kommt.'


Und dann sagt er:


"…der Mensch der Bosheit wird offenbart werden, der Sohn des Verderbens."


Versteht Ihr um was es hier geht, wenn wir von der "Apostasie" sprechen? Bedeutet es, daß diejenigen die an diesem Abfall oder Trennung teilgenommen haben, ursprünglich dem christlichen Glauben angehörten und echte Christen waren? So ist es. Und dies ist ein besonderer Glaubensabfall. Es ist nicht einfach nur irgend ein Glaubensabfall der kommen wird, sondern es ist der ausdrückliche und bestimmte Glaubensabfall. Laßt uns nun zum nächsten Abschnitt gehen. Noch einmal Vers 3.


"Lasset Euch niemand verführen in keinerlei Weise; denn er kommt nicht, es sei denn, daß zuvor der Abfall komme und offenbart werde der Mensch der Sünde, das Kind des Verderbens."


Laßt uns nun den Ausdruck: "Der Mensch der Sünde oder der Bosheit" betrachten. Natürlich müssen wir die Frage stellen: Was ist gemäß der biblischen Beschreibung "Sünde"? Wenn das der "Mensch der Sünde" ist, dann ist dies ein System das die Sünde personifiziert und sich an ihr erfreut. So ist die Frage: Was ist Sünde? 1. Johannes 3:4 hat die biblische Beschreibung was Sünde ist. Es heißt hier:

"Wer Sünde tut, der tut auch Unrecht, ..."

Das ist ein sehr wichtiges Wort, denn es wird in 2. Thessalonicher 2 gebraucht.

Und so heißt es:


"Wer Sünde tut, der tut auch Unrecht, und die Sünde ist..."

Was ist sie?

"... das Unrecht."


Oder wie die Schlachterbibel es ausdrückt:


"Die Sünde ist die Gesetzlosigkeit."


Und die Bibel "Hoffnung für alle" sagt es wie folgt:


"Denn sündigen heißt: Gottes Gebote mißachten."


Somit wird der "Mensch der Sünde" den Menschen lehren was zu tun? Gottes Gesetz zu übertreten oder Gottes Gebote zu mißachten.


Nun, das bringt das kleine Horn in Erinnerung das wir studiert haben, erinnert Ihr Euch daran? Das kleine Horn, das in Daniel 7:25 erwähnt wird und Lästerungen gegen Gott ausgesprochen hat und die Heiligen des Allerhöchsten verfolgt hat. Und es hat für eine Zeit von 1260 Jahren regiert. Und uns wird auch gesagt, daß dieses kleine Horn gedachte was zu verändern? Gottes Gesetz. Ihr seht, der "Mensch der Sünde" und das "kleine Horn" sind die gleiche Macht, nur ein anderer Name. Laßt uns Daniel 7:25 lesen.


"Er wird den Höchsten lästern und die Heiligen des Höchsten vernichten und wird sich unterstehen, Festzeiten und Gesetz zu ändern."


Wird er Gottes Gesetz angreifen? So ist es.


"Sie werden in seine Hand gegeben werden eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit."


Und, wird somit dieser Abfall das Gesetz Gottes mit einschließen? Der Mensch der Sünde ist ein System oder eine Macht die einen Angriff auf das Gesetz Gottes vorhat, denn Sünde ist die Übertregung des Gesetzes. Laßt uns nun noch einen weiteren Ausdruck anschauen den wir hier finden. Noch einmal Vers 3:


"Lasset Euch niemand verführen in keinerlei Weise; denn er kommt nicht, ..."


Das ist der Tag des Kommens Christi.


"...es sei denn, daß zuvor der Abfall komme und offenbart werde der Mensch der Sünde,..."


Wir haben gesehen, daß dies die Übertretung des Gesetzes ist.


"... das Kind des Verderbens."


Nun muß ich Euch noch etwas über das Wort "offenbart" sagen. Es ist das griechische Wort "apocalypse". Das gleiche Wort das mit "Offenbarung" in Offenbarung 1:1 übersetzt wird. "Die Offenbarung Jesu Christi". Was bedeutet das Wort "offenbart"? Es würde uns helfen wenn wir wissen was das Gegenteil davon ist. Was ist es? Es ist "verborgen".


So ist nun die Frage, war diese Macht sogar in den Tagen des Apostels Paulus verborgen, als er das geschrieben hat? So ist es. In der Tat bedeutet das Wort "offenbaren" zu "entschleiern". Es bedeutet den Schleier wegzunehmen. Mit anderen Worten, in den Tagen des Apostel Paulus wollte sich diese Macht schon zeigen. Wenn Ihr zum Beispiel die drei Apostelbriefe von Johannes lest, dann beschäftigt er sich eine Menge mit dem Gesetz und den Geboten, nicht wahr? 1. Johannes 2:4


"Wer da sagt: Ich kenne ihn, und hält Seine Gebote nicht, der ist ein Lügner, und in solchem ist keine Wahrheit."


Und in 1 Johannes 5:3 heißt es:


"Denn das ist die Liebe zu Gott, daß wir Seine Gebote halten; und Seine Gebote sind nicht schwer."


Wieder und wieder schreibt Johannes in seinen Apostelbriefen, das wir was machen müssen? Gottes Gebote halten. Gab es somit schon ein Problem mit der Gesetzlosigkeit in den Tagen des Apostels, daß die Gesetzlosigkeit ihren häßlichen Kopf zeigen wollte? So ist es. Sie wollte sich selber darstellen. Sie wollte sich entschleiern oder offenbaren. Aber zu der Zeit war sie unter der Oberfläche. Sie war verborgen und hat nur auf einen gewissen Moment gewartet sich zu offenbaren. Und das werden wir in unserem nächsten, im zweiten Teil, behandeln. Laßt uns jetzt zu 2. Thessalonicher 2:3 gehen und einen anderen Ausdruck anschauen. Hier heißt es noch einmal:


"Denn er kommt nicht, ..."


Das ist der Tag wenn Jesus wieder kommt, das ist "parousia", er wird also nicht kommen,


"... es sei denn, daß zuvor der Abfall komme und offenbart werde der Mensch der Sünde, ..."


Das ist die Übertretung des Gesetzes. Irgendwie wird dieses System die Menschen davon unterrichten das Gesetz zu übertreten. Gemäß des Apostelbriefes des Johannes bedeutet "offenbart werden", daß er noch verborgen ist. Und auch in der Apostelgeschichte 20 ist die Rede davon, daß die Abtrünnigkeit ihren Kopf zeigen will. Und dann beachtet den Namen der diesem System gegeben worden ist. Es heißt "der Sohn". Der Sohn von was?


"...der Sohn des Verderbens."


Wir müssen nun ein Weilchen dort verweilen, weil das ein sehr wichtiger Ausdruck ist, ein sehr wichtiger Name. Wißt Ihr, daß es nur eine einzige andere Person in der ganzen Bibel gibt, die genau bei diesem Namen genannt wird, "der Sohn des Verderbens"? Und diese Person war Judas Iscariot. Geht mit mir zu Johannes 17:12 und wir werden uns diesen Namen anschauen der diesem abgefallen Jünger gegeben worden ist. Hier heißt es und Jesus betet zu Seinem Vater:


"Solange Ich bei ihnen war, erhielt Ich sie in Deinem Namen, den Du Mir gegeben hast, und Ich habe sie bewahrt, und keiner von ihnen ist verloren außer dem Sohn des Verderbens, damit die Schrift erfüllt werde."


So, wie wurde Judas genannt? Judas wurde der "Sohn des Verderbens" genannt. Nun gibt es in der Christenheit eine grundlegend falsche Vorstellung von dem Anti-Christen. Die meisten Christen glauben, daß der Anti-Christ irgend so ein Typ in der Vergangenheit war, der Antiochus Epiphanes hieß. Aber die meisten konservativen Christen glauben, daß der Anti-Christ eine boshafte, widerwärtige Person in der Zukunft ist, vielleicht ein Atheist oder ein öffentlicher Gotteslästerer, der in dem Tempel von Jerusalem, der zu der Zeit wieder aufgebaut sein, sitzen und Gott verfluchen wird. Das ist die Sichtweise die die meisten konservativen Christen vom Anti-Christen haben. Aber wenn wir die Bibel näher betrachten werden wir bemerken, daß dies keine richtige Beschreibung des Anti-Christen ist.


Laßt uns nun über vier Gründe nachdenken, warum der Anti-Christ kein abgefallener Lästerer ist, der die Christen verflucht und gegen die Christen ist. Vielmehr ist der Anti-Christ ein "Insider", ein Mitglied oder Eingeweihter, der behauptet Jesus Christus zu dienen, der aber eigentlich an der Sache Jesu Christi Verrat begeht. Ich werde Euch die vier Gründe geben.


Grund Nummer eins ist, daß alle Theologen darin übereinstimmen, daß der Mensch der Sünde das kleine Horn ist und daß das Tier die gleiche Macht darstellt. Sie stellen den Anti-Christen dar. Nun, wenn das Tier, das gleiche wie das kleine Horn ist und das kleine Horn das gleiche wie der Mensch der Sünde ist, muß das bedeuten, daß das Tier ein System darstellt und keine Person? Ihr mögt vielleicht fragen: 'Wieso das denn?' Weil wir schon studiert haben, daß "Tiere" in der Prophezeiung der Bibel was darstellen? Sie stellen keine einzelnen Menschen dar, sondern Königreiche. So, mit anderen Worten, sehr eindeutig, weil das Tier das gleiche wie der Mensch der Sünde ist und ein Tier stellt ein Königreich dar, was muß also der Mensch der Sünde darstellen? Er muß ein Königreich darstellen.


Zweitens wird uns gesagt, daß das kleine Horn und das Tier für 1260 Jahre regiert haben. Wir haben diese Prophezeiung schon studiert. Sie haben 1260 Jahre regiert. Ich möchte Euch mal was fragen: Wie kann das eine buchstäbliche Einzelperson sein? Kennt Ihr irgendjemanden, der in der näheren Vergangenheit, 1260 Jahre gelebt hat? Nun, keiner. Und somit kann es keine buchstäbliche Einzelperson in der Zukunft sein.


Drittens erzählt uns die Bibel, daß dieser Mensch der Sünde schon in den Tagen des Apostels Paulus da war und seinen Kopf zeigen und sich offenbaren wollte. Mit anderen Worten, es gab ihn schon, aber was war mir ihm? Er war verborgen, gemäß dem was wir schon studiert haben. Das Geheimnis der Bosheit oder der Gesetzlosigkeit war schon am Werk in den Tagen des Apostels Paulus. Aber wißt Ihr was interessant ist? Die Bibel sagt, daß der Mensch der Sünde durch die Herrlichkeit oder den Glanz des zweiten Kommens Christi vernichtet werden wird. Wie ist es denn somit möglich, daß dies eine einzelne Person sein könnte, wenn sie schon versucht hat sich in den Tagen von Paulus zu offenbaren und sie beim zweiten Kommen Christi vernichtet wird? Das würde also bedeuten, daß es eine Person geben müßte, die von der Zeit von Paulus bis zum zweiten Kommen Christi leben müßte. Seht Ihr, es kann also keine buchstäbliche Einzelperson sein.


Nun, viertens. Das Argument das in dem Versuch benutzt wird zu beweisen, daß dies eine Einzelperson ist, die in der Zukunft aufkommen wird ist die Tatsache, das sich auf ihn mit dem männlichen Fürwort "er" bezogen wird. 'Der Mensch der Sünde. Er wird sich offenbaren.' Aber das ist kein gutes Argument. Denn nur weil das männliche Fürwort "er" gebraucht wird, bedeutet es nicht notwendiger Weise, daß es eine einzelne Person ist. Laßt mich Euch ein paar andere biblische Beispiele geben. Zum Beispiel in Hebräer 9:7


"In den andern Teil aber ging nur einmal im Jahr allein der Hohepriester."


Hier steht der Ausdruck "der Hohepriester" und wird gebraucht um die ganze Abfolge der Priester im System des Alten Testamentes zu beschreiben. Es bezieht sich nicht auf einen besonderen einzelnen Hohenpriester. Es wird der Oberbegriff "der Hohepriester" gebraucht und bezieht sich auf alle Priester in dem hebräischen System.


Ein weiteres Beispiel steht in 1. Samuel 8:11 wo es von "dem König" spricht. Aber, wenn Ihr den Vers anschaut, dann beschreibt es nicht einen besonderen, einzelnen König. Hier sagt Samuel:


"Das wird des Königs Recht sein, der über Euch herrschen wird."


Der Ausdruck "König" bezieht sich auf die ganze Abfolge der Könige in der hebräischen Theokratie.


Offenbarung 12 gebraucht mehrmals den Ausdruck "die Frau", zum Beispiel Vers 16:


"Aber die Erde half der Frau."

Hier ist keine Rede von einer einzelnen Frau. Es spricht hier von Gottes geschlossener Gemeinde.


Und in 2. Timotheus 3:17 heißt es, daß die Bibel gegeben worden ist, damit


"... der Mensch Gottes vollkommen sei, zu allem guten Werk geschickt."


Bezieht sich das nun auf einen besonderen Menschen der vollkommen sein wird, wenn er die Bibel liest? Nein, es spricht von jedem der was tut? Jeder der die Schrift liest und studiert. Könnt Ihr mir folgen?


Nun, die Bibel macht es eindeutig klar, daß dieser Anti-Christ wie Judas sein wird. Er wird begehren, er ist hinterhältig, politisch ehrgeizig und ein Eingeweihter der vorgibt Jesus Christus treu zu sein während er heimlich hinter dem Rücken Jesu arbeitet und die Wahrheit unterminiert und Verrat an ihr begeht.


Nun, einen Autor von dem ich einige Bücher gelesen habe und mit dessen zukunftsbezoger Vorgehensweise ich ganz und nicht übereinstimme, aber absolut ins Schwarze traf, als er beschrieben hat, wie der Anti-Christ sein würde. Der Autor heißt Dave Hunt. Vielleicht hat jemand von Euch schon was von ihm gelesen. Wißt Ihr, es gibt einige Dinge die direkt ins Schwarze treffen, aber natürlich ist seine Ansicht daß die Juden wiederhergestellt und der Tempel wieder aufgebaut wird und daß die buchstäblichen Nationen sich gegen Jerusalem erheben werden und der Anti-Christ eine buchstäbliche Person ist die in dem Tempel sitzen wird. Doch wir stimmen mit dieser Ansicht nicht überein.


Aber schaut wie er den Anti-Christen beschreibt. Ich denke wirklich, daß er voll ins Schwarze damit trifft. In seinem Buch 'Globaler Friede' sagt er auf Seite 7+8 folgendes.


"Während die griechische Vorsilbe 'anti', im allgemeinen 'dagegen' bedeutet oder 'im Gegensatz zu' kann es auch 'anstelle von' oder 'als Ersatz für' bedeuten. Der Anti-Christ wird beide Bedeutungen verkörpern. Er wird sich Christus widersetzen während er vorgibt Christus zu sein. Anstatt einen frontalen, offenen Angriff gegen das Christentum zu unternehmen, wird der Böse die Gemeinde von innen heraus verdrehen oder verderben, indem er sich als ihr Gründer darstellt. Auf eine hinterhältige Art und Weise wird er Christus falsch darstellen, während er vorgibt Christus zu sein. Und genau hier ist der Punkt wo die Geschichte noch komplizierter wird. Wenn der Anti-Christ sich tatsächlich als Christus ausgibt, dann müssen seine Nachfolger wohl oder übel auch Christen sein."


Dies ist eine sehr scharfsinnige Beschreibung des Anti-Christen. Ich weiß nicht, warum Dave Hunt nicht sehen konnte, daß sich dies im finsteren Mittelalter erfüllt hatte. Vielleicht lag es dran, daß sein Futurismus ihn blind gemacht hat und er die Möglichkeit nicht in Betracht ziehen konnte, daß das römisch-katholische Papsttum dieses Bild oder diese Schilderung des Anti-Christen erfüllt hat.


Anmerkung:


Der "Futurismus" wurde wesentlich von Filippo Tommaso Marinetti im Jahr 1909 ins Leben gerufen. Es sollte eine neue Kulturrichtung sein, die sich gegen das vorherige aufgelehnt hat und Gewalt, Aggressivität, Geschwindigkeit, Krieg und Rücksichtslosigkeit verherrlichte.


Anmerkung Ende.


Nun, wenn dieses System so sein wird wie Judas, dann müssen wir den Charakter von Judas studieren. Und wenn wir einmal wissen wie Judas war, dann werden wir wissen wie dieses System aussieht das vorgibt Christus zu folgen und Christus zu erhöhen, Ihn aber in Wirklichkeit verrät. Das erste was ich möchte, das wir von Judas kennenlernen ist, daß er ein Verwalter in sehr hohem Maße war. Uns wird im Buch "Das Leben Jesu" auf S. 281 gesagt:


"Er war eine achtunggebietende Erscheinung, besaß dazu ein klares Urteilsvermögen und einen praktischen Sinn. Sie ..."


Das waren die Jünger.


"...Sie empfahlen ihn darum dem Herrn als einen Mann, der Ihm bei Seiner Aufgabe sehr behilflich sein werde; und sie wunderten sich, ihn von Jesus so kühl empfangen zu sehen."


So gab es da also einen Mann der sehr klug war und großartige verwaltungstechnische und geschäftsführende Fähigkeiten besaß. Mit anderen Worten, er war eine geborene Führungskraft. Aber Judas hatte einen Makel und das war, daß er politische Macht begehrte. Er wollte gerne, daß Jesus den buchstäblichen Thron besteigen würde. Er wollte, daß Er die Königreiche dieser Welt übernehmen würde. Ihr erinnert Euch daran als Jesus die 5000 speiste. Ihr kennt doch diese Geschichte, oder? Sie wird in Johannes Kapitel 6 erzählt und die Bibel sagt uns in Vers 15, daß Er die 5000 gespeist hat. Die Menge wollte Jesus dann ergreifen und Ihn dazu zwingen König von einem buchstäblichen Königreich zu werden. Laßt uns diesen Vers einmal in Johannes 6:15 lesen.


"Als Jesus nun merkte, daß sie kommen würden und Ihn ergreifen, um ihn zum König zu machen, entwich Er wieder auf den Berg, Er selbst allein."

Wenn Ihr nun weiter zu Vers 71 geht, wir kommen gleich noch mal hierher zurück, dann werdet Ihr sehen, daß Judas Iscariot der Drahtzieher der ganzen Bewegung war, denn Judas wollte immer, daß Jesus die politische Macht übernehmen und die Welt regieren sollte.


Nun beachtet, was wir im "Leben Jesu" auf Seite 714 finden, was diesen besonderen Punkt der Bestrebung von Judas betrifft, als Jesus die 5000 gespeist hat. Es heißt hier:


"Ungeachtet der Äußerungen Jesu verbreitete Judas fortgesetzt die Idee, daß Jesus als König in Jerusalem herrschen werde. Bei der Speisung der Fünftausend versuchte er sie sogar zu verwirklichen. ...Judas war der erste, der die Begeisterung der Menge über das Wunder der Speisung ausnutzen wollte; er war es, der den Plan aufbrachte, Christus mit Gewalt zum König zu machen."


So, wer steckte hinter der Idee, daß Jesus den Thron übernehmen und politische Macht auf Erden ausüben sollte? Das war Judas Iscariot. Er war der Drahtzieher. Er war der Kopf der Bewegung. So war es ein großer Makel von Judas, daß er Macht begehrte. Er wollte politische Macht. Und ein anderer Makel war, daß Judas begehrte. Er täuschte Liebe für die Armen vor. Aber es war nicht die Liebe für die Armen die ihn antrieb. Er begehrte und liebte das Geld. Beachtet dazu Johannes 12:4-6 .Die war als Maria Jesu Füße gewaschen hat und Judas scheinheilig sagte: 'Hätten wir dieses Geld nicht besser verwenden und den Armen helfen können?' Laßt uns diesen Abschnitt nun lesen. Johannes 12:4-6


"Da sprach einer Seiner Jünger, Judas Iskariot, der Ihn hernach verriet: Warum ist dieses Öl nicht für dreihundert Silbergroschen verkauft worden und den Armen gegeben? Das sagte er aber nicht, weil er nach den Armen fragte, sondern er war ein Dieb, denn er hatte den Geldbeutel und nahm an sich, was gegeben war."


Für was hat Judas Jesus verraten? Er verriet Ihn für Geld. Beachtet Lukas 22:3-6


"Es fuhr aber der Satan in Judas, genannt Iskariot, der zur Zahl der Zwölf gehörte. Und er ging hin und redete mit den Hohenpriestern und mit den Hauptleuten darüber, wie er Ihn an sie verraten könnte. Und sie wurden froh und versprachen, ihm Geld zu geben. Und er sagte es zu und suchte eine Gelegenheit, daß er Ihn an sie verriete ohne Aufsehen."


Er wollte politische Macht und er wollte die Finanzmittel kontrollieren. Er hatte den Geldbeutel. Er begehrte, er wollte Geld. Geld und Macht. Nun macht die Bibel auch ganz klar, daß Judas Satans Stellvertreter war. Ihr fragt: 'Tatsächlich?' So ist es. Nachdem Jesus die 5000 speiste und Judas versuchte Jesus zum König zu machen, finden wir eine sehr interessante Aussage von Jesus in Johannes 6:70+71. Hier spricht Er zu Seinen Jüngern.


"Jesus antwortete ihnen: Habe Ich nicht Euch Zwölf erwählt? Und einer von Euch ist ein Teufel."


Wow, das ist schon hart sich so auf Judas zu beziehen. Einer von Euch ist was? Ein Teufel.


"Er redete aber von Judas, dem Sohn des Simon Iskariot. Der verriet Ihn hernach und war einer der Zwölf."


In der Tat war es Satan, der Judas dazu veranlaßt hat Jesus auszuliefern. Zu diesem Zeitpunkt hatte Judas die Grenze noch nicht überschritten, er hätte immer noch seine Meinung ändern und sein Vorhaben bereuen können. Es heißt hier in Johannes 13:2, als Jesus mit Seinen Jüngern zusammen saß um das letzte Abendmahl einzunehmen:


"Und beim Abendessen, als schon der Teufel dem Judas, Simons Sohn, dem Iskariot, ins Herz gegeben hatte, Ihn zu verraten."


So, wer hatte es in das Herz von Judas gelegt, Jesus Christus zu verraten? Es war Satan. Wessen Gesandter oder Beauftragter war Judas? Der von Satan. Wißt Ihr, wo er eigentlich die Grenze überschritten hatte? Uns wird das in Johannes 13:26+27 gesagt. Als Jesus Judas das Stück Brot gegeben hat und


"Jesus antwortete: Der ist es, dem Ich den Bissen eintauche und gebe. Und er nahm den Bissen, tauchte ihn ein und gab ihn Judas, dem Sohn des Simon Iskariot."
Und dann heißt es in Vers 27:

"Und als der den Bissen nahm, fuhr der Satan in ihn."


Mit anderen Worten, er war dämonenbessen. War er ein bekenntlicher Nachfolger Jesu? Ja. Gehörte er zum engsten Kreis? So ist es. Und doch versuchte er hinterhältig Jesus Christus zu verraten. Interessanter Weise erklärt Ellen White im "Leben Jesu" auf Seite 282, daß Judas zu einem Vertreter des Feindes Christi wurde.


"Statt im Licht zu wandeln, zog Judas es vor, seine Fehler zu behalten. Er nährte böse Wünsche, rachsüchtige Leidenschaften und finstere, trotzige Gedanken, bis Satan volle Gewalt über ihn hatte. So wurde Judas ein Vertreter des Feindes Christi."


Er war ein Vertreter, aber nicht von Christus, stattdessen aber vom Feind Jesu Christi. Wißt Ihr daß er ein Heuchler war? Er hat sogar die Jünger zum Narren gehalten. Sogar der engste Kreis ist zum Narren gehalten worden, was die Identität dies Anti-Christen betraf.


Nachdem Jesus in Matthäus 26:21 sagte:


"Einer unter Euch wird Mich verraten."


Fragte jeder Jünger Ihn:


"Herr, bin ich es?"


Beachtet was Judas sagte. Matthäus 26:25


"Da antwortete Judas, der ihn verriet, und sprach: Bin ich es, Rabbi?"

Die Jünger hatten nicht die leichteste Vorstellung davon, daß er der Anti-Christ war. Er hatte sie bis ganz zum Schluß getäuscht. In der Tat laßt uns Johannes 13:26-29 lesen, das ist ein interessanter Abschnitt. Er zeigt, daß die Nachfolger Jesu selber, dem total blind gegenüber waren, was die Identität des Anti-Christen betraf. Trifft das auch auf die religiöse Welt von heute zu? So ist es. Beachtet was wir in Johannes 13:26 finden.


"Jesus antwortete: Der ist es, dem Ich den Bissen eintauche und gebe. Und Er nahm den Bissen, tauchte ihn ein und gab ihn Judas, dem Sohn des Simon Iskariot...."


Das ist so offensichtlich, nicht wahr? Er hat damit gesagt: 'Wem auch immer ich dieses Brot geben werde, das ist der Anti-Christ.' Aber nun beachtet dies:


"... Und als der den Bissen nahm, fuhr der Satan in ihn. Da sprach Jesus zu ihm: Was Du tust, das tue bald! ..."


Wie haben die Jünger das verstanden? Hört zu:


"...Aber niemand am Tisch wußte, wozu Er ihm das sagte. Einige meinten, weil Judas den Beutel hatte, spräche Jesus zu ihm: Kaufe, was wir zum Fest nötig haben! oder daß er den Armen etwas geben sollte."


Waren die engen Nachfolger dem blind gegenüber, was vor sich ging, in Anbetracht der Erfüllung der Prophezeiung? Bis, ganz zum Schluß. Zum Glück sind sie aber am Ende aufgewacht. Nun, wie hat Judas Jesus verraten? Beachtet Lukas 22:47+48, als der Pöbel kam um Jesus Christus im Garten Gethsemane festzunehmen. Seht wie Judas Jesus verrät. Es heißt hier:


"Als Er aber noch redete, siehe, da kam eine Schar; und einer von den Zwölfen, der mit dem Namen Judas, ging vor ihnen her und nahte sich zu Jesus, um Ihn zu küssen. Jesus aber sprach zu ihm: Judas, verrätst Du den Menschensohn mit einem Kuß?"


Wie hat Judas Ihn verraten? Womit? Mit einem Kuß. Gemäß der Schrift ist dies der Inbegriff eines Verräters. Nun wird der Anti-Christ, der Sohn des Verderbens genannt. Warum wird er der Sohn des Verderbens genannt? Das griechische Wort "apoleias" bedeutet Verderben oder Vernichtung. (Joh. 17:12 + 2. Thess. 2:3) Er ist der Sohn der Vernichtung, er ist der Sohn des Verderbens. Habt Ihr jemals vom Ende des Judas gelesen, als Resultat davon daß er Jesus verraten hatte? Matthäus 27:3-5 erzählt von dem Verderben des Judas, seinem Untergang oder Vernichtung, was ja Verderben bedeutet. Es heißt hier:




"Als Judas, der Ihn verraten hatte, sah, daß Er zum Tode verurteilt war, reute es ihn, ..."


Das waren nur Krokodilstränen. Es war keine echte Reue, es war nur ein Geständnis.


"...und er brachte die dreißig Silberlinge den Hohenpriestern und Ältesten zurück und sprach: Ich habe Unrecht getan, daß ich unschuldiges Blut verraten habe. Sie aber sprachen: Was geht uns das an? Da sieh Du zu! Und er warf die Silberlinge in den Tempel, ging fort und erhängte sich."


Wißt Ihr, was die eigentliche Absicht von Judas war? Es war gar nicht seine Absicht Jesus dem Tod auszuliefern. Seine Absicht war es, nachdem Jesus festgenommen wurde, Ihn dazu zu zwingen, daß Er sich befreien und sich selber zum König ausrufen würde. Mit anderen Worten, wenn es die Absicht von Judas gewesen wäre Jesus in den Tod zu verraten, warum hat er dann Selbstmord begangen? Warum hat er das Geld in der Gegenwart der Priester auf den Boden geworfen? Tatsache ist, daß es seine Absicht war, wenn Jesus sich in der Zwickmühle befinden, wenn Er gefangen genommen und vielleicht mißhandelt werden würde, daß Jesus aufstehen, sie beseitigen und Sein Königreich aufrichten würde. Aber sein Plan ist nach hinten los gegangen. Und als er sah, daß Jesus es erlaubte, daß Er gefangen genommen und geschlagen werden würde und er , wie Jesus zum Hof des Pilatus ging um zu leiden, war es, daß er sagte: 'Ich habe unschuldiges Blut verraten. Dieser Mann wird niemals König.' Und die Bibel sagt, daß er hinging und sich selber erhängte.


So, erfaßt Ihr das Bild über was für einen Anti-Christen wir hier reden? Es ist ein Anti-Christ, einer von drinnen, keiner von draußen der gotteslästerlich redet und ein Atheist ist und Gott verflucht. Laßt uns jetzt zu 2. Thessalonicher 2:4 gehen. Hier gibt es einen interessanten Ausdruck. Wir werden nun Ausdruck für Ausdruck in Vers 4 studieren. Hier ist die Rede vom Anti-Christ und es heißt hier:


"Er ist der Widersacher, der sich erhebt über alles, was Gott oder Gottesdienst heißt, sodaß er sich in den Tempel Gottes setzt und vorgibt, er sei Gott."


So heißt es, daß er sich Gott widersetzt. Ihr mögt fragen: 'Aber Du hast doch gerade erst gesagt, daß Judas einer von ihnen war, also ein Insider.' Hat sich Judas Gott wirklich widersetzt? Hat er sich Jesus Christus widersetzt? Natürlich hat er das getan. Aber er hat es nicht offen getan. Wie hat er es gemacht? Heimlich.


In der Tat ist dies ein grundlegendes Mißverständnis in der christlichen Welt. Sie sagen: 'Seht, der Anti-Christ wird sich Christus widersetzen!' Und so sagen sie, daß er sich Christus öffentlich widersetzt und daß er Ihn ins Gesicht fluchen wird. Nein, das ist nicht, was die Schrift sagt. Was bedeutet es sich Gott zu widersetzen? Beachtet dazu Johannes 16:2. Hier spricht Jesus zu Seinen Jüngern und Er sagt:


"Sie werden Euch aus der Synagoge ausstoßen. Es kommt aber die Zeit, daß, wer Euch tötet, meinen wird, er tue Gott einen Dienst damit."


Erfaßt Ihr das Bild? Diejenigen, die die Jünger töten würden, würden meinen daß sie Gott was damit tun würden? Einen Gefallen. Würden sie sich wirklich Gott widersetzen während sie behauptet Gott zu dienen? Ganz genau so ist es, gemäß dem was in der Schrift steht. Übrigens, haben die Feinde die Jesus zu Seiner Kreuzigung gebracht haben behauptet Gott zu dienen? Ja, aber indem sie Christus gekreuzigt haben, was haben sie damit in Wirklichkeit getan? Sie sind gegen Gott angegangen.


Wie steht es mit Saulus von Tarsus? Hat er behauptet Gott zu dienen? Natürlich hat er behauptet Gott zu dienen. Aber hat er sich in Wirklichkeit Gott widersetzt? Ja, ganz gewiß! Beachtet Apostelgeschichte 5:38+39. Hier ist die Rede davon, was es bedeutet sich Gott zu widersetzen, auch wenn man sagt, daß man Gott dient und daß man Gott nachfolgt. Gamaliel spricht hier zu dem jüdischen Sanhedrin und er empfiehlt ihnen etwas. Mit anderen Worten sagt er: 'Liefert Petrus und Johannes nicht dem Tod aus. Trefft keine drastischen Entscheidungen.' Es heißt hier also in Apostelgeschichte 5:38+39


"Und nun sage ich Euch: Laßt ab von diesen Menschen und laßt sie gehen! Ist dies Vorhaben oder dies Werk von Menschen, so wird es untergehen; ist es aber von Gott, so könnt Ihr sie nicht vernichten – damit Ihr nicht dasteht als solche, die gegen Gott streiten wollen."

Ist es gemäß der Schrift für Menschen möglich die vorgeben Gott zu dienen, daß sie gegen Gott kämpfen und sich Ihm widersetzen? So ist es. Und der Anti-Christ wird sich Gott widersetzen wo er doch gleichzeitig vorgibt was zu tun? Er gibt vor, die Sache Gottes zu unterstützen. Im Buch "Erziehung" sagt Ellen White über Judas auf Seite 85 folgendes:


"Weil Er sah, in welcher Gefahr Judas stand, hatte Er ihn in Seine nächste Nähe, in den engeren Kreis Seiner erkorenen und vertrauenswürdigen Jünger hereingezogen. Wenn Sein Herz selbst aufs schwerste belastet war, hatte Er Tag für Tag die Pein ständigen Umgangs mit diesem halsstarrigen, argwöhnischen, finster brütenden Geist ertragen. Er hatte Zeugnis abgelegt und Sich bemüht, jenem dauernden, heimlichen, kaum greifbaren Widerstand unter Seinen Jüngern entgegenzuwirken."


Beachtet die Worte die sie gebraucht: "dauernden, heimlichen, kaum greifbaren Widerstand" der sich gegen Christus richtete.


Laßt uns jetzt noch einen anderen Ausdruck in 2. Thessalonicher 2:4 betrachten. Es heißt hier:


"Er ist der Widersacher, der sich erhebt über alles, was Gott oder Gottesdienst heißt, sodaß er sich in den Tempel Gottes setzt und vorgibt, er sei Gott."


Was bedeutet nun der Ausdruck:


"sodaß er sich in den Tempel Gottes setzt" ?


Das Wort "setzt" ist das griechische Wort "kathizo". Das ist ein sehr wichtiges Wort. Er sitzt, er kathizost, wenn man das so sagen kann, im Tempel Gottes. Nun, das ist ein Verb. Das Hauptwort das dem nahe kommt ist das Wort "kathedra" und es bedeutet "Sitz oder Stuhl". Nun möchte ich, daß Ihr diese ganz interessante Abstufung beachtet, wenn es hier heißt, daß er als Gott im Tempel Gottes sitzt. Was tat Jesus als Er im Tempel Gottes saß? Ihr könnt es in den Evangelien nachlesen. Er hat Gottes Wort gelehrt als Er im Tempel saß. Geht mit mir zu Matthäus 23:1+2. Das sind zwei sehr interessante Verse.

"Da redete Jesus zu dem Volk und zu Seinen Jüngern und sprach: Auf dem Stuhl des Mose sitzen die Schriftgelehrten und Pharisäer."

Das Wort "sitzen" ist hier "kathizo". Das ist das Verb. Und sie sitzen wo? Auf dem "kathedra", das ist der "Sitz oder Stuhl" und ist das Hauptwort. In diesem Vers haben wir nun das Verb und das Hauptwort. Was bedeutet es nun, daß die religiösen Leiter, die Schriftgelehrten und Pharisäer auf dem Stuhl des Mose saßen? Ich möchte ein paar Aussagen von Bibelkommentatoren vorlesen. Einer ist Adam Clark und der andere ist der Gerome Bibelkommentar, ein römisch-katholischer Bibelkommentar. So werde ich nun etwas von einem Protestanten und einem Römisch-katholischen vorlesen. Beachtet was Adam Clark zu sagen hat.

"Unter dem Begriff: "dem Stuhl des Mose" müssen wir die Befugnis verstehen das Gesetz zu predigen. Mose war ein großer Lehrer des jüdischen Volkes und die Schriftgelehrten und so weiter werden hier als seine Nachfolger dargestellt."


Als was werden sie dargestellt? Ein sehr interessantes Wort! Nachfolger, "als seine Nachfolger". Was hat also den Schriftgelehrten und Pharisäern die Befugnis verliehen zu lehren? Sie beanspruchten die Nachfolger von wem zu sein? Von Mose. In der Tat glaubten die Juden an eine ununterbrochene Abfolge der religiösen Leiter von Mose an, bis in die Tage Christi hinein. Und sie sagten, daß Mose viele Dinge gesprochen hat die nicht aufgeschrieben worden sind. Und sie sagen, daß sie befugt waren diese mündlichen Traditionen ans Licht zu bringen die niemals niedergeschrieben wurden. Sie sagten: 'Wir haben die Verwahrung der Wahrheit erhalten die weitergegeben worden ist.' Und somit beanspruchen sie die Befugnis des Mose zu haben zu lehren. Und sie haben eigentlich geglaubt, daß ihre Lehren unfehlbar sind.


Nun, was hat das mit dem Anti-Christen zu tun? Der Anti-Christ sitzt im Tempel Gottes um zu lehren, genauso wie Jesus im Tempel saß und gelehrt hat. Was bedeutet das? Wenn Ihr Euch die römisch-katholische Theologie anschaut, dann werdet Ihr sehen, daß sie Petrus genommen und ihn mit Mose ausgetauscht haben. Und sie sagen, daß Petrus und die Apostel, nicht nur das geschrieben haben, was wir im Neuen Testament haben, aber sie haben vieles gesagt was niemals aufgeschrieben worden ist. Und sie sagen, daß durch eine ununterbrochene Abfolge von Nachfolgern, das bedeutet daß ein Bischof seine Hände auf den nächsten Bischof legte und dies von Generation zu Generation, daß also diese mündlichen Traditionen bis auf den heutigen Tag bewahrt wurden.


Und wenn die Kirche Dinge lehrt die nicht in der Bibel sind, wie z.B. die Himmelfahrt Maria oder die unbefleckte Empfängnis oder die Kindertaufe oder ähnliche Dinge, dann sagen sie: 'Die Bibel sagt zwar nicht, daß wir dies tun sollen, aber die Apostel haben es gesagt. Sie haben es durch mündliche Tradition weitergegeben und es wurde durch eine Abfolge von Führern in der Kirche bewahrt und wir bringen es jetzt nur ans Licht.' Versteht Ihr was ich sage?


Nun, das Word das für "den Stuhl des Mose" gebraucht wird ist "kathedra". Sehr interessant! So sitzen sie nun auf Moses "kathedra" und sprechen in wessen Namen? In Moses Namen. Habt Ihr jemals davon gehört, wenn der Papst von seinem Thron aus spricht, das ist, wenn er "ex cathedra" spricht, daß das was er sagt unfehlbar ist? Denn es ist Teil der Bewahrung der Tradition, die von den Aposteln bis in seine Tage hinein weitergegeben worden ist. Interessanter Weise gibt es hier das Wort "kathedra", wie es auf die religiösen Leiter in Christi Tagen angewandt wurde, die vorgaben die Nachfolger Moses zu sein und behaupteten unfehlbar zu lehren und so gibt es in der römisch-katholischen Kirche jemanden der in der Kirche sitzt und vorgibt "ex cathedra" zu sprechen, das ihm angeblich von den Jüngern gegeben worden ist.


Beachte nun die zweite Aussage. Dies ist aus dem "römisch-katholischen Gerome Bibelkommentar":


"Der Ausdruck "sitzen im Stuhl des Mose" ist wahrscheinlich ein Bild für die Befugnis der Schriftgelehrten zu lehren. In der rabbinischer Tradition, wurde die Auslegung des Gesetzes weitergetragen..."


Nun hört gut zu!


"... in einer Tradition die beim Schreiben entstand, die theoretisch in einer ununterbrochenen Kette von Schriftgelehrten bis zu Mose zurück ging...."


Und dann heißt es hier in dem römisch-katholisch Kommentar weiter:


"... Diese Ansicht ist natürlich ganz und gar ungeschichtlich."


Zitat Ende. Aber es ist auch ungeschichtlich, daß es sich auf Petrus und die apostolische Abfolge bezieht, wie es in der römisch-katholischen Kirche genannt wird.


Versteht Ihr dieses Bild? Nun, wo sitzt der Anti-Christ? Laßt uns zurück zu Vers 4 gehen. Es heißt hier:


"Er ist der Widersacher, der sich erhebt über alles, was Gott oder Gottesdienst heißt, sodaß er sich in den Tempel Gottes setzt und vorgibt, er sei Gott."


Wo sitzt der Anti-Christ? Im Tempel. Wißt Ihr was die meisten Christen sagen? 'Das muß der wiederaufgebaute Tempel von Jerusalem nach der Entrückung sein.' Das kann nicht sein. Laßt mich erklären warum. Matthäus 21:12+13 spricht von dem triumphalen Einzug Jesu in Jerusalem. Nach dem triumphalen Einzug ging Er in den Tempel. Und ich möchte, daß Ihr bemerkt wie der Tempel genannt wird, als Jesus hinein gegangen ist. Verse 12+13


"Und Jesus ging in den Tempel Gottes hinein..."


Ist es zu diesem Zeitpunkt noch Gottes Tempel? So ist es.


"... und trieb heraus alle Verkäufer und Käufer im Tempel und stieß die Tische der Geldwechsler um und die Stände der Taubenhändler und sprach zu ihnen: Es steht geschrieben (Jesaja 56:7)

Und wie bezieht Er sich auf diesen Tempel?


"Mein Haus..."


Ist es noch Sein Haus? So ist es.


"...»Mein Haus soll ein Bethaus heißen«; Ihr aber macht eine Räuberhöhle daraus."

Und dann, wißt Ihr was interessant ist? Im Rest von Matthäus 21 und dann in den Kapiteln 22 und 23 gibt Jesus mancherlei Unterweisungen und Gleichnisse über die Verwerfung des Messias durch die jüdische Nation. Da finden wir den Feigenbaum, die Arbeiter im Weinberg, den Sohn der sagte, daß er gehe würde und ist doch nicht gegangen, quasi alle Gleichnisse die mit dem Abfall der jüdischen Nation zu tun haben. Und während Er im Tempel gelehrt hat, fielen Seine Worte auf taube Ohren. Die Leute wollten einfach nicht auf sie hören. Die religiösen Leiter verwarfen ihn. So spricht Er dann sein "Wehe" über die Schriftgelehrten und Pharisäer aus und Er schließt mit ein paar sehr bedeutsamen Worten in Matthäus 23:28 ab. Als Er den Tempel betrat, der "der Tempel Gottes" genannt wurde sagte Er: 'Dies ist Mein Haus.' Aber am Ende, nach Seinen Lehren im Tempel, was den Abfall der jüdischen Nation betraf, sagte Er dann in Vers 38:


"Siehe, »Euer Haus soll Euch wüst gelassen werden«."


Und dann geht Er aus dem Tempel hinaus. Die "Schechina" hat den Tempel verlassen. Könnt Ihr mir folgen? War nun der Tempel zu diesem Zeitpunkt noch Gottes Tempel? Nein, es war nicht mehr Gottes Tempel. So ist nun die Frage, was ist der Tempel in dem der Anti-Christ sitzt? Was meint Ihr, es wäre eine gute Idee, wenn Paulus sich selber erklären würde was er meint? Ich denke das wäre eine gute Idee. Paulus muß ja schließlich wissen wovon er redet. Wir vergleichen das mit einem anderen Vers. Geht mit mir zu Epheser 2:19-22. Wißt Ihr, der Tempel von dem Paulus spricht ist kein buchstäblicher Tempel aus Steinen. Es ist ein geistlicher Tempel, der den buchstäblichen Tempel ablöst. Epheser 2:19-22. Hier spricht der Apostel Paulus, der auch den 2. Tessalonicher geschrieben hat und sagt folgendes:


"So seid Ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen,..."


Beachtet, daß er hier zu der Gemeinde spricht. Und worauf ist sie erbaut worden?


"... erbaut auf den Grund der Apostel und Propheten, ..."


Sind dies Fundamente aus Stein oder sind dies Fundamente aus Menschen? Es ist ein geistlicher Tempel, von dem Jesus was ist?


"...da Jesus Christus der Eckstein ist, ..."


Somit ist der Eckstein ein Mensch. Die Fundamente sind Menschen. Sie sind die Gründer der christlichen Gemeinde. Was sind dann die Steinblöcke die in die Wand des Tempels gebaut werden? Beachtet Vers 21:


"...auf welchem ..."


Das ist Jesus.


"...auf welchem der ganze Bau ineinander gefügt wächst zu einem heiligen Tempel in dem Herrn. Durch ihn werdet auch Ihr mit erbaut zu einer Wohnung Gottes im Geist."


So, was ist der Tempel Gottes gemäß des Apostels Paulus? Es ist die christliche Gemeinde die auf den Schriften der Apostel und der Propheten gegründet ist, Jesus Christus ist der Eckstein und jedes Gemeindemitglied ist ein Stein der eingebaut wird. Und wer ist Derjenige, also die "Schechina" die in dem Tempel wohnt? Es ist Jesus Christus durch Seinen Heiligen Geist. So, wenn es dann also heißt, daß der Anti-Christ im Tempel Gottes sitzen wird, wo wird er dann sitzen? In einem wiederaufgebauten Tempel im Mittleren Osten? Nein. Wo wird er sitzen? Er wird seinen Thron in der Kirche einnehmen. Ich werde etwas sehr andächtiges sagen, aber es ist die Wahrheit.


Als Benedict XVI die Woche der christlichen Vereinigung gefeiert hat, gab es einen besonderen Gottesdienst in Saint Paul außerhalb der Mauern der Vatikanstadt. Es ist eine riesige Kathedrale. Und dort hängt ein Bild das ihn zeigt wie er auf einem großen goldenen Thron sitzt. *** Auf jeder Seite dieses Thrones ist ein Cherub. Ist das nicht eine tolle Geschichte? Es ist erstaunlich. Es ist gotteslästerlich! Das muß ich so selber mal sagen. Denn die Bibel sagt, daß Gott zwischen den Cherubim sitzt. Und es ist Gott, der auf einem goldenen, bzw. weißen Thron sitzt. Aber die meisten Menschen sind dem total blind gegenüber was die Bibel lehrt und es geht glatt an ihnen vorbei. Sie verstehen die Symbolik dahinter nicht.


Erinnert Ihr Euch, als wir das kleine Horn studiert haben und wie es sich in das Heiligtum Gottes einmischt? Wißt Ihr, in Daniel 8:11+12 spricht es von dem kleinen Horn und es heißt dort:


"Ja, bis zum Fürsten des Heeres erhob es sich, und von ihm ward das Beständige weggenommen..."


Das hat mit der Aufgabe Jesu im Vorhof und im Heiligsten zu tun.


"… und seine heilige Wohnung verwüstet. Und ein Heer ward gesetzt über das Beständige durch Übertretung ..."


Das "Heer" ist der Staat, die Macht des politischen Staates.


"… und die Wahrheit wurde zu Boden geworfen, und sein Unternehmen gelang ihm."


Offenbarung 13:5+6 beschreibt das gleiche, wie er sich in das Heiligtum einmischt weil er im Tempel Gottes sitzt. Er kann ja Christi Platz im himmlischen Heiligtum nicht einnehmen und so errichtet er sein Hauptquartier als Schatten auf der Erde ein. Sein Hauptquartier ist die Kirche auf der Erde. Beachtet Offenbarung 13:5+6


"Und es wurde ihm ein Maul gegeben, zu reden große Dinge und Lästerungen, und ihm wurde Macht gegeben, es zu tun zweiundvierzig Monate lang. Und es tat sein Maul auf zur Lästerung gegen Gott,..."


Und nun beachtet dies: was würde er lästern?


"... zu lästern Seinen Namen und Sein Haus und die im Himmel wohnen."


Erinnert Ihr Euch wie Lästerung definiert wurde? Was ist Lästerung gemäß der Schrift? Ist es wenn jemand, der nur ein Mensch ist, was tut? Behauptet Gott zu sein und auch behauptet Sünden zu vergeben. Ich möchte mir Euch ein paar Aussagen vom Papst aus Rom vorlesen. Und das ist nur ein kleines Beispiel von vielen die ich vorlesen könnte. Dies ist aus dem berühmten Bibel Nachschlagewerk "Prompta Bibliotheca". Beachtet, was die Begriffserklärung des Papstes ist.


"Der Papst kann göttliches Gesetz verändern, da seine Macht nicht von Menschen ist sondern von Gott und er handelt an der Stelle Gottes auf der Erde mit der völligen Macht seine Schafe zu binden und zu lösen."


Beachtet was Papst Nicholas I. sagte. Übrigens er regierte von 858 - 867 n. Chr. Hier ist was er gesagt hat.


"Es ist offensichtlich, daß der Papst durch eine weltliche Macht weder gebunden noch gelöst werden kann. Auch nicht durch die von dem Apostel Petrus auch wenn er auf die Erde zurückkehren sollte, seit Konstantin der Große es anerkannt hat, daß die Päpste die Stelle Gottes auf Erden einnehmen. Göttlichkeit..."


Hört Euch das an!


"...Göttlichkeit kann von keinem lebenden Menschen gerichtet werden."


Er beansprucht damit göttlich zu sein.


"Somit sind wir unfehlbar. Und wie immer auch unsere Taten aussehen mögen, wir sind für sie nur vor uns selber verantwortlich."


Zitat Ende. Wow! Papst LEO XIII hat in einer Enzyklika, das ist ein päpstliches Rundschreiben in lateinischer Sprache, das am 10. Januar 1890 geschrieben wurde folgendes gesagt:


"Der oberste Lehrer in der Kirche ist der römische Pontifex."


Das bedeutet Papst.


"Einssein in der Seele erfordert daher, zusammen in vollkommenem Einklang in einem Glauben zu sein. Völlige Ergebenheit und Gehorsam dem Willen der Kirche gegenüber und dem römischen Pontifex als Gott selber."


Papst LEO XIII sagte ebenfalls am 20. Juni 1894:


"Wir haben den Platz Gottes des Allmächtigen auf Erden inne."


Und das ist nur eine kleine Auswahl an Aussagen. Nun werden diejenigen die dies hören sagen: 'Wow, weißt Du, Du greifst damit die Katholiken an!' Nein, ich greife damit keine Katholiken an. Wenn wir darüber sprechen, reden wir über das System nicht über die Menschen. Es gibt viele liebenswerte Christen in diesem System. Sie kennen diese Dinge nicht. Sie tun im Grunde nur das, was ihr Priester ihnen sagt. Sie wissen es nicht. Wenn sie diese Dinge hören, fangen sie damit an Fragen zu stellen und sie beginnen nach Antworten zu suchen. Und viele von ihnen sind gewillt herauszutreten und die Wahrheit anzunehmen wie sie in Jesus ist. Dies ist keine Betrachtung der einzelnen Menschen innerhalb der römisch-katholischen Kirche. Wir sprechen hier über das System, die Hierarchie, die Rangfolge. Nun mögt Ihr fragen: 'Wie kannst Du das System von den Menschen im System trennen?' Nun, laßt mich Euch eine Frage stellen. Hat Jesus die Schriftgelehrten, die Phariäer und den Sanhedrin getadelt? Ganz gewiß. Hat Er alle aufrichtigen Menschen im Judentum getadelt? Ganz und gar nicht. In der Tat, wenn Ihr Apostelgeschichte 6:7 lest heißt es dort, daß eine große Menge den christlichen Glauben angenommen hat.


"Und das Wort Gottes breitete sich aus und die Zahl der Jünger wurde sehr groß in Jerusalem. Es wurden auch viele Priester dem Glauben gehorsam."


Mit anderen Worten, sie haben das abgefallene System verlassen und haben sich Gottes wahrem System angeschlossen. Immer wieder beziehen sich römisch-katholische Quellen auf die Päpste als Vikare Christi. Das bedeutet Vertreter oder Bevollmächtigte Christi. Vizeregenten oder Mitherrscher Christi. Sie nennen sich auch Vikar oder Pastor des Sohnes Gottes; Vicarius Filii Dei, Stellvertreter des Sohnes Gottes. Die römisch-katholisch Kirche beansprucht, daß nicht nur der Papst, sondern auch die Priester die Macht haben Sünden zu vergeben. Ist das wahr? Ja, es ist gewißt wahr. Die römisch-katholische Kirche hat für sich in Anspruch genommen, daß sie das Recht hat Könige einzusetzten und auch abzusetzen. Wer ist derjenige in der Bibel der das Recht hat dies zu tun? Daniel 2:20+21 sagt, daß Gott dieses Recht hat.


"Gelobet sei der Name Gottes von Ewigkeit zu Ewigkeit, denn Ihm gehören Weisheit und Stärke! Er ändert Zeit und Stunde; Er setzt Könige ab und setzt Könige ein."


Nimmt der Papst es hin, daß die Menschen sich vor ihm verneigen? So ist es. Sogar der Engel in Offenbarung 19:10 und in Kapitel 22 hat es Johannes nicht erlaubt sich vor ihm zu verneigen.


"Und ich fiel nieder zu seinen Füßen, ihn anzubeten. Und er sprach zu mir: Tu es nicht!"


Kapitel 22:8+9


"Und als ich es gehört und gesehen hatte, fiel ich nieder, um anzubeten zu den Füßen des Engels, der mir dies gezeigt hatte. Und er spricht zu mir: Tu es nicht!"


Und doch besteht ein Mensch darauf, daß die Leute sich vor ihm verneigen. Und in gewissen Abschnitten der Kirchengeschichte hat er sogar von ihnen verlangt, daß sie seine Füße küssen. Er nimmt sich heraus 'Heiliger Vater' genannt zu werden, obwohl Jesus ausdrücklich in Matthäus 23:9 gesagt hat, daß wir niemand auf Erden "Vater" nennen sollen.


"Aber Ihr sollt Euch nicht Vater nennen lassen; denn einer ist Euer Meister; Ihr aber seid alle Brüder."


Hier ist nicht die Rede von unserem leiblichen Vater. Er spricht davon, daß man geistlich gesprochen, niemanden seinen "Vater" nennen soll. Während des finsteren Mittelalters beanspruchte der Papst das Recht zu haben das Todesurteil gegen Andersdenkende auszuführen. Das Papstum beanspruchte das Recht zu haben das Gesetz Gottes zu verändern und den Sabbat in den Sonntag zu verändern. Und die römisch-katholische Kirche beansprucht, daß der Papst der höchste Richter auf der Erde, im Himmel und sogar über die Hölle ist. Ferner beansprucht die römisch-katholische Kirche, seit die Lehre der Unfehlbarkeit verkündet worden ist, daß wenn der Papst "ex cathedra" spricht, dann können seine Aussagen nicht angezweifelt oder verändert werden, weil er unfehlbar gesprochen hat.


Doch die Schrift sagt uns, daß es nur Einen gibt, der unfehlbar ist. Und der Eine der unfehlbar ist, ist Gott. Somit beansprucht der Papst alle Vorrechte auszuüben die eigentlich wem gehören? Die Gott gehören. Wo müssen wir dann also nach dem Anti-Christen suchen? Ist der Anti-Christ schon aufgetaucht? Oh ja, er hat für 1260 Jahre bereits in der Vergangenheit geherrscht und die Bibel sagt, daß die tödliche Wunde die er 1798 empfangen hat, geheilt ist und er wird wieder einmal die Weltmacht ausüben. Und die Schrift sagt uns in Offenbarung 13:3, daß die ganze Welt über das Tier staunen und sich wundern wird.


"Und ich sah eines seiner Häupter, als wäre es tödlich verwundet, und seine tödliche Wunde wurde heil. Und die ganze Erde wunderte sich über das Tier."


So, verpaßt den zweiten Teil, den nächsten spannenden Vortrag nicht!

Übersetzung - Manuela Sahm - November 2015 ©


Stephen Bohr - "Sein Weg ist im Heiligtum" - (25) Der Tempel des Antichristen (1)

Alle diese Vorträge habe ich in Eigeninitiative übersetzt. Wer mich gerne (auch finanziell) unterstützen möchte oder Fragen hat, möge mir gerne persönlich schreiben. Vortrag@gmx.de Ich freue mich auf eine Antwort. Liebe Grüße und Gottes Segen, Manuela

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